(19)
(11) EP 1 391 266 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.05.2006  Patentblatt  2006/18

(21) Anmeldenummer: 03017820.6

(22) Anmeldetag:  05.08.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25B 5/16(2006.01)
B25B 5/08(2006.01)

(54)

Zentrierspanner

Centering clamp

Dispositif de serrage et de centrage


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 23.08.2002 DE 10238815

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.02.2004  Patentblatt  2004/09

(73) Patentinhaber: DE-STA-CO Europe GmbH
61440 Oberursel (DE)

(72) Erfinder:
  • Fleischer, Walter
    60389 Frankfurt am Main (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Günter 
Patentanwälte Amthor u. Wolf, An der Mainbrücke 16
63456 Hanau
63456 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 1 225 008
DE-U- 29 713 607
DE-U- 20 100 701
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen sogenannten Zentrierspanner für die zentrierte Festlegung eines zu bearbeitenden Werkstückes gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Zentrierspanner, die auch als Unterflurspanner bezeichnet werden, sind hinlänglich bekannt und in Benutzung, so daß es diesbezüglich an sich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Verwiesen sei hierzu aber bspw. auf DE-A-297 13 607 U1, in der ein solcher Zentrierspanner in Fig.1 einschließlich eines Zentrierdornes als Ausführungsbeispiel zu einem besonders gestaltete Kolbenantrieb dargestellt ist.
    Sowohl die sogenannte Adapterplatte als auch der darauf sitzende Zentrierdorn haben einen entsprechend angepaßten Durchgriffs - bzw. Eingriffschlitz für den Spannhaken, dessen Auf- und Abbewegung von einer Querbewegung überlagert ist, die einen entsprechend langen und offenen Schlitz in der Adapterplatte verlangt. Beim sich im zentrierdorn erstreckende Eingriffsschlitzteil handelt es sich um eine nach hinten und vorn offene Schlitzung, deren Orientierung der des Schlitzteiles in der Adapterplatte entspricht. Erforderlich sind derartige Zentrierspanner für an Werkstücken vorzunehmende Bearbeitungen, die voraussetzen, daß das Werkstück eine zentrierende Festlegung hat, wofür solche Werkstücke (bspw. in bestimmter Lage durch Verschweißung zu verbindende Bleche) mit einer Lochung versehen werden, um damit passend auf den Zentrierdorn aufgesteckt werden zu können. Der in Spannstellung gebrachte Spannhaken sorgt dabei für die Festlegung des bzw. der Werkstücke gegen die Adapterplatte.
    Diese Funktion wird von den bisher üblichen Zentrierspannern der eingangs genannten Art ohne weiteres erfüllt. Nachteilig ist dabei, daß insbsondere bei Schweißbearbeitungen, die in der Mehrzahl der Fälle vorzunehmen sind, Schweißspritzer in die offenen Schlitze gelangen und die Bewegungsfunktion des Spannhakens und gegf. auch von dessen Verstellmechanik behindern bzw. sogar total blockieren können. Insbesondere wenn solche Zentrierspanner im Zuge einer Fertigungsstraße bzw. einer Serienfertigung betrieben werden, stellt natürlich jeder Funktionsstörung an solchen Spannern einen unliebsame bzw. unerwünschte Arbeitsunterbrechung dar, die es tunlichst zu vermeiden gilt.

    [0003] Eine Lösung dieses Problems schlägt die DE-A-201 00 701 U1 vor, auf die im übrigen der einleitend erwähnte Oberbegriff Bezug nimmt. Bei den Schutzelementen zur Verhinderung von Fremdkörpereintritt handelt es sich um Dicht- bzw. Abstreichelemente, die in beidseitig zum Spannhaken im Kopf des Zentrierspanners angeordneten Schlitzen geführt sind und die sich blattfederartig gebogen an die beiden Flanken des Spannhakens anlegen. Beim Hochstellen des Spannhakens in den nach beiden Seiten offenen Schlitz des Zentrierdornes sollen die beiden Abstreicher bei Verstellung in ihren Führungsschlitzen mitgenommen werden. Es mag dahingestellt bleiben, ob diese Mitnahme tatsächlich immer gewährleistet ist, festzustellen ist jedoch, daß der nach beiden Seiten offene Schlitz im zentrierdorn und auch die Durchgriffsöffnung rückwärtig zum Spannhaken gerade in der Spann- und Bearbeitungsposition offen bleiben.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zentrierspanner der eingangs genannten Art auf einfache Weise dahingehend umzugestalten und zu verbessern, daß verschmutzungsbedingte Funktionsstörungen an einem solchen Zentrierspanner sowohl am Zentrierdorn als auch am Spannhaken-Durchgriffsschlitz weitestgehend vermieden werden.

    [0005] Diese Aufgabe ist mit einem Zentrierspanner der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 angeführten Merkmale gelöst.

    [0006] Durch diese beiden einfachen Maßnahmen ist also die Zugänglichkeit für Verschmutzungen jeglicher Art oder auch das Einfallen von kleinen Fremdkörpern zu den Schlitzen ganz wesentlich reduziert, wobei durch eine vorteilhafte und noch näher zu erläuternde Weiterbildung auch dafür gesorgt werden kann, daß auch der obere, an sich weniger gefährdete und sich über dem Ende des Spannhaken befindliche Bereich des Eingriffsschlitzes im Zentrierdorn verblendet wird.

    [0007] Was den Verschluß auf der hakenfernen Seite des Eingriffsschlitzes im Zentrierdorn betrifft, so könnte dieser natürlich durch ein entsprechend angepaßtes und in die Dornoberfläche einzulassendes Abdeckblech verwirklicht werden. Da dies mit einem nicht unbeträchtlichen Herstellungs- und Anpassungsaufwand verbunden wäre, wird dieser nach hinten geschlossene Schlitz vorteilhafter durch spanabhebende Bearbeitung des Zentrierdornes hergestellt.

    [0008] Schutzabdeckungen anderer Art sind zwar nach der DE-A-40 25 530 A1 und der DE-A-36 02 738 C1 auch bekannt, bei deren Gegenständen es sich aber nicht um Zentrierspanner handelt sondern um ganz normale Spannvorrichtungen mit im Bogen verschwenkbaren Spannarmen, d.h., deren an diese Spannarmmotorik angepaßten speziellen Schutzabdeckungen sind für Zentrierspanner der hier interessierenden Art nicht geeignet.

    [0009] Der erfindungsgemäße Zentrierspanner und zusätzliche vorteilhafte Weiterbildungen werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
    Es zeigt schematisch
    Fig.1
    teilweise im Schnitt und in Ansicht das Oberteil des Zentrierspanners, und zwar in Öffnungsstellung;
    Fig.2
    den Zentrierspanner gemäß Fig. 1 in Spannstellung;
    Fig.3
    den Zentrierspanner gemäß Fig.2 in besonderer Ausführungsform und
    Fig.4
    den Zentrierspanner in herkömmlicher Bauart zum Vergleich und zur Verdeutlichung einer möglichen Ausführungsform des Spannerantriebes.


    [0010] Unter Verweis auf Fig. 4 besteht der Zentrierspanner nach wie vor aus dem über einem aus Haken 2 und Hakenarm 3 gebildeten Spannhaken 1 des Spannerantriebes SA angeordneten, auf einer Adapterplatte 4 sitzenden Zentrierdorn 5 mit einem Eingriffsschlitz 6 für den Spannhaken 1.

    [0011] Der gesamte offene Schlitzbereich im zentrierdorn 5 und der Adapterplatte 4 ist in Fig.4 grob kreuzschraffiert verdeutlicht und kann ja nach belastungsabhängiger Breitenbemessung des Spannhakens 1 eine Breite bspw. in der Größenordnung von bis zu 10 mm haben, d.h., die unter der Adapterplatte 4 befindlich Stellmechanik SM des mit einem Stellzylinder SZ betriebenen Spannerantriebes SA ist jederzeit für entsprechende Kleinteile von außen zugänglich.

    [0012] Für einen solchen Zentrierspanner ist nun unter Verweis auf Fig. 1 wesentlich, daß der Eingriffsschlitz 6 des Zentrierdornes 5 auf der hakenabgewandten Seite 7 geschlossen ausgebildet ist und daß auf der anderen Seite 8 dem Hakenarm 3 ein dessen Verstellbewegung folgender Schlitzabdeckschieber 9 zugeordnet ist.

    [0013] Dieser mit einer Feder 13 belastete Schlitzabdeckschieber 9 ist, wie aus den Darstellungen der Fig.1 bis 3 ersichtlich, vorteilhaft direkt in der Adapterplatte 4 untergebracht bzw. eingelassen, und zwar ferner vorteilhaft in der Weise, daß die Adapterplatte 4 in ihrer Anschlußfläche 10 zum Spannerantrieb SA hin mit einem die Einlassungsausnehmung 11 für den Schieber 9 abdeckenden Verschlußblech 12 versehen ist. In der Adapterplatte 4 ist also lediglich eine entsprechende Nut einzufräsen, in die dann problemlos der Schieber 9 mit seiner Feder 13 eingesetzt und mit dem Verschlußblech 12 darin gehalten wird.

    [0014] Unter Verweis auf Fig.3, die den Spannhaken 1 entsprechend Fig.2 in Spannstellung zu einem nur angedeuteten Werkstück W zeigt, ist ferner oben im Eingriffsschlitz 6 des Zentrierdornes 5 über dem Spannhaken 1 eine elastische, von diesem bei Rückstellung in Öffnungsstellung rückbiegbare Schlitzverblendung 14 angeordnet, mit der dafür gesorgt ist, daß auch dieser obere, wenn auch weniger gegen Fremkörpereintritt gefährdete Schlitzbereich ständig verblendet bleibt, wie dies in Fig.3 auch für die Öffnungsstellung des Spannhakens 1 gestrichelt angedeutet ist.


    Ansprüche

    1. Zentrierspanner für die zentrierte Festlegung eines zu bearbeitenden Bauteiles, bestehend aus einem über einem aus Haken (2) und Hakenarm (3) gebildeten Spannhaken (1) des Spannerantriebes (SA) angeordneten, auf einer Adapterplatte (4) sitzenden zentrierdorn (5) mit einem Eingriffsschlitz (6) für den Spannhaken (1), wobei sich an die Spannhakenflanke anlegende Schutzelemente zur Verhinderung von Fremdkörpereintritt in die Spannhakendurchgriffsöffnung der Adapterplatte (4) vorgesehen sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Eingriffsschlitz (6) des Zentrierdornes (5) auf der hakenabgewandten Seite (7) geschlossen ausgebildet ist und daß auf der anderen Seite (8) dem Hakenarm (3) ein dessen Verstellbewegung folgender Schlitzabdeckschieber (9) zugeordnet ist.
     
    2. Zentrierspanner nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Schlitzabdeckschieber in der Adapterplatte (4) eingelassen angheordnet ist.
     
    3. Zentrierspanner nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Adapterplatte (4) in ihrer Anschlußfläche (10) zum Spannerantrieb (2) hin mit einem die Einlassungsausnehmung (11) für den Schieber (9) abdeckenden Verschlußblech (12) versehen ist.
     
    4. Zentrierspanner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Eingriffsschlitz (6) des Zentrierdornes (5) über dem Spannhaken (1) eine elastische, von diesem bei Rückstellung in Öffnungsstellung rückbiegbare Schlitzverblendung (14) angeordnet ist.
     


    Claims

    1. A centring tensioner for centred clamping of a component to be machined, comprising a centring mandrel (5), seated on an adapter plate (4) and arranged above a tensioning hook (1), which comprises a hook (2) and a hook arm (3) of the tensioner drive (SA), wherein there is an engagement slit (6) for the tensioning hook 1, wherein protective elements to prevent entry of foreign matter into the tensioning hook reach-through aperture of the adapter plate (4) are provided that hug the two flanks of the tensioning hook,
    characterised in that
    the engagement slit (6) of the centring mandrel (5) on the side (7) facing away from the hook is designed so as to be closed and in that on the other side (8) a slit covering slide (9) is associated with the hook arm (3), which slit covering slide (9) follows the adjustment movement of said hook arm (3).
     
    2. The centring tensioner according to claim 1, characterised in that the slit covering slide is arranged so as to be recessed in the adapter plate (4).
     
    3. The centring tensioner according to claim 2, characterised in that in its flange face (10) that faces the tensioner drive (2) the adapter plate (4) comprises a closure strip (12) which covers the recess (11) for the slide (9).
     
    4. The centring tensioner according to any one of claims 1 to 3, characterised in that in the engagement slit (6) of the centring mandrel (5) above the tensioning hook (1) an elastic slit cover (14) is arranged, which can be bent back by the tensioning hook (1) if the latter is reset to the opening position.
     


    Revendications

    1. Dispositif de serrage à centrage permettant l'immobilisation centrée d'une composante à usiner, composé d'un mandrin de centrage (5) disposé au dessus d'un crochet de serrage (1) de l'entraînement de dispositif de serrage (SA) consistant en un crochet (2) et un bras de crochet (3) et posé sur une plaque adaptatrice (4), et comprenant une fente d'engrènement (6) pour le crochet de serrage (1), dans lequel sont prévus des éléments de protection se posant sur les flancs du crochet de serrage pour empêcher l'entrée de corps étrangers dans l'ouverture de passage du crochet de serrage de la plaque adaptatrice (4), caractérisé en ce que la fente d'engrènement (6) du mandrin de centrage (5) est réalisée fermée du côté détourné du crochet (17) et que, de l'autre côté (8), un curseur de recouvrement de fente (9) suivant le mouvement de ré-glage du bras de crochet (3) est associé à ce dernier.
     
    2. Dispositif de serrage à centrage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le curseur de recouvrement de fente est disposé encastré dans la plaque adaptatrice (4).
     
    3. Dispositif de serrage à centrage selon la revendication 2, caractérisé en ce que la plaque adaptatrice (4) est pourvue, dans sa surface de raccordement (10) à l'entraînement du dispositif de serrage (2) d'un évidement d'encastrement (11) pour la tôle d'obturation (12) recouvrant le curseur (9).
     
    4. Dispositif de serrage à centrage selon une des revendication 1 à 3, caractérisé en ce que, dans la fente d'engrènement (6) du mandrin de centrage (5), au dessus du crochet de serrage (1), est disposé un élément d'occultation (14) élastique et pouvant être à la réinitialisation recourbé par celui-ci en position d'ouverture.
     




    Zeichnung