[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Eine Schaltvorrichtung dieser Art ist in der DE 101 03 814 A1 beschrieben.
[0003] Die Schaltvorrichtung dient dazu, eine Stromleitung zu unterbrechen oder zu schließen.
Hierzu weist sie ein längliches Schaltelement auf, das durch ein Verstellelement quer
zu seiner Längsrichtung bewegbar ist und dabei mit einer Kontaktfläche an seinem einen
Ende wahlweise außer Kontakt und in Kontakt mit einer Gegenkontaktfläche gebracht
wird. In der Kontaktstellung ist die Leitung des elektrischen Stroms an den Kontaktflächen
abhängig unter anderem von der Anlage der Kontaktfläche und der Gegenkontaktfläche
aneinander. Verunreinigungen oder Partikel können die Stromleitung wesentlich beeinträchtigen,
insbesondere dann, wenn die Verunreinigungen bzw. Partikel aus elektrisch nicht leitendem
Material bestehen.
[0004] Besonders wichtig ist eine störungsfreie Stromleitung bei Eichleitungen von Messgeräten,
die als Referenz bei Dämpfungsmessungen in Entwicklung, Eichlabor und Service dienen.
Eichleitungen weisen z. B. eine 4-polige Schaltvorrichtung auf mit eingangs- und ausgangsseitig
gleichem und konstantem Wellenwiderstand sowie einstellbarer geeichter Dämpfung und
somit auch präzisen Pegel.
[0005] Bei bekannten elektrischen Hochfrequenz-Schaltvorrichtungen, wie sie z. B. typisch
in Hochfrequenz-Eichleitungen Verwendung finden, wird die seitliche Schaltbewegung
eines Schaltelements mittels äußerer mechanischer Krafteinwirkung durch Stößel erzielt,
die seitlich gegen das Schaltelement stoßen und es dabei bewegen. Auf Grund der seitlichen
Schwenkbewegung, die das Schaltelement ausführt und den linearen Schubbewegungen der
beiderseits des Schaltelements vorhandenen Stößel ergeben sich im Berührungsbereich
der Stößel und des Schaltelements Gleitbewegungen, die auf Grund der sich ergebenden
Reibung zu einem Abrieb führen. Insbesondere dann, wenn die Schaltvorrichtung einen
geschlossenen Schaltraum aufweist, ist die Gefahr einer Kontaktstörung durch den durch
die Reibung erzeugten Abrieb besonders groß, weil der Abrieb im Schaltraum verbleibt.
Aber auch bei offenem Schaltraum besteht die Gefahr, dass der Abrieb zwischen die
Kontaktflächen gelangt und den elektrischen Kontakt beeinträchtigt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine elektrischen Schaltvorrichtung der
eingangs angegebenen Art zu vereinfachen. Ferner soll die Gefahr einer Beeinträchtigung
des elektrischen Kontaktes durch Abrieb beseitigt oder wenigstens verringert werden.
Insbesondere soll die Entstehung von Abrieb in der Umgebung der Kontaktflächen vermieden
oder wenigstens vermindert werden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung ist das Verstellelement ein Zugelement,
das zur Übertragung einer Zugkraft mit dem Verstellelement verbunden ist.
[0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass bei der Anordnung eines Verstellelements
in Form eines Zugelements die Konstruktion einfach und klein ausgebildet werden kann,
da bei einem Zug ein Ausknicken nicht stattfindet. Außerdem findet weniger Reibung
oder gar keine Reibung zwischen dem Zugelement und dem Schaltelement statt, da für
eine Zugausübung das Zugelement biegsam ausgebildet werden kann und deshalb eine relative
Beweglichkeit zwischen dem Schaltelement und dem Zugelement nicht stattzufinden braucht,
weil das Zugelement auf Grund seiner Biegsamkeit bzw. Flexibilität die erforderliche
Bewegung ohne eine Relativbewegung zwischen dem Zugelement und dem Verstellelement
ausführt.
[0010] Das Zugelement ist vorzugsweise länglich ausgebildet und z. B. plastisch quer zu
seiner Längsrichtung biegbar. Dabei können die Enden des Zugelements unbeweglich mit
dem Verstellelement bzw. mit einem das andere Ende des Zugelements haltenden Verbindungselement
verbunden sein. Eine solche unbewegliche Verbindung läßt sich in unterschiedlichen
Ausgestaltungen verwirklichen, wobei eine einfache und schnelle und somit kostengünstige
Herstellbarkeit angestrebt wird.
[0011] Im Rahmen der Erfindung kann die Verbindung durch eine formschlüssige oder kraftschlüssige
Verbindung gebildet sein. Dabei kann das vorzugsweise fadenförmige Zugelement das
Schaltelement und/oder das Verbindungselement jeweils in einem Loch durchfassen und
formschlüssig hintergreifen, z. B. mittels eines Kopfes, der z. B. durch einen Knoten
oder ein verbundenes Endelement gebildet sein kann. Dabei läßt sich eine einfache
Montage dadurch verwirklichen, dass das fadenförmige Zugelement mit dem Kopf oder
einer Öse oder einer Schlinge ein- und aushängbar ist. Das fadenförmige Zugelement
kann somit durch eine Schlinge, Öse oder dergleichen mit dem Schaltelement und/oder
dem Basiselement verbunden sein. Eine Kopfverdickung läßt sich z. B. durch einen gelochten
Kopf oder eine Hülse in einfacher Weise bilden, der bzw. die auf das fadenförmige
Zugelement aufgezogen ist und fest mit dem Zugelement verbunden ist, z. B. durch Kleben
oder Quetschen.
[0012] Um den elektrischen Kontakt des Schaltelements vor Verunreinigungen von außen zu
schützen, ist es vorteilhaft, die Schaltvorrichtung im Schutzraum eines Gehäuses anzuordnen,
das den Schutzraum vorzugsweise abgedichtet umschließt. Dabei lässt sich eine kleine
handhabungsfreundliche Konstruktion insbesondere dann erreichen, wenn ein Bewegungsantrieb
für das Schaltelement außerhalb des Schutzraums und vorzugsweise auch außerhalb des
Gehäuses angeordnet wird. Der Zugang zum Schaltelement für das wenigstens eine Zugelement
kann dadurch realisiert werden, dass das Zugelement eine zugehörige Gehäusewand in
einem Loch durchsetzt. Dabei ist es im Weiteren vorteilhaft, das Zugelement im Loch
durch ein Dichtelement abzudichten.
[0013] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung anhand von mehreren
Ausführungsbeispielen und Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße elektrische Schaltvorrichtung in prinzipieller Darstellung;
- Fig. 2
- ein Schaltelement mit zugehörigen Verstellelementen in abgewandelter Ausgestaltung;
- Fig. 3
- ein Schaltelement mit zugehörigen Verstellelementen in weiter abgewandelter Ausgestaltung;
- Fig. 4
- ein Schaltelement mit zugehörigen Verstellelementen in weiter abgewandelter Ausgestaltung;
- Fig. 5
- ein Schaltelement mit zugehörigen Verstellelementen in weiter abgewandelter Ausgestaltung
und
- Fig. 6
- eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung in konstruktiver Ausgestaltung in perspektivischer
Darstellung von oben.
[0014] Die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Schaltvorrichtung weist eine elektrische
Leitung 2 mit einem oder mehreren Schaltern 3 auf, jeweils mit einem quer zur elektrischen
Leitung 2 hin und her bewegbaren Schaltelement 4, das dazu dient, die Leitung 2 zu
öffnen oder zu schließen. Das Schaltelement 4 ist ein längliches Element, das an seinem
Basisende 5 bleibend mit der Leitung 2 verbunden ist und an seinem anderen Ende ein
Kontaktende 6 aufweist, mit dem es nach einer Querbewegung in seiner Kontaktstellung
an einem Gegenkontaktteil 7a, 7b anliegt. Eine Offenstellung kann sich in der dargestellten
Mittelstellung ergeben, in der das Kontaktende 6 einen seitlichen Abstand von den
Gegenkontaktteilen 7a, 7b aufweist.
[0015] Beim Ausführungsbeispiel ist die Schaltvorrichtung 1 Teil einer sogenannten Eichleitung
mit parallel angeordneten schaltbaren Eichleitungsabschnitten 2a, 2b, die wahlweise
geschaltet werden können, wobei wenigstens ein Eichleitungsabschnitt gedämpft ist
und eine Dämpfungsleitung bildet. Es ist eine durch vier Schalter 3 gebildete vierpolige
Eichleitung dargestellt mit zwei Eichleitungsabschnitten 2a, 2b und zwei vorzugsweise
gleich ausgebildeten Schaltelementen 4, die auf beiden Seiten einer sich quer zur
elektrischen Leitung 2 erstreckenden Querebene 8 spiegelbildlich zueinander angeordnet
sind, so dass deren Kontaktenden 6 aufeinander zugerichtet sind, zwischen zwei seitlich
beabstandeten Gegenkontaktteilen 7a, 7b angeordnet sind und wahlweise gegen das eine
oder das andere Gegenkontaktteil 7a, 7b bewegbar sind. Das Kontaktende 6 weist auf
beiden Seiten jeweils eine Kontaktfläche 6a auf, während die Gegenkontaktteile 7a,
7b jeweils auf ihrer dem Kontaktende 6 zugewandten Seite eine Kontaktfläche 7c aufweisen.
[0016] Das Schaltelement 4 ist vorzugsweise seitlich elastisch biegbar, wobei sein Basisende
5 an einem Halter 9 gehalten ist, der auf einer Basis 11 befestigt ist.
[0017] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist zum Bewegen der beiden hintereinanderliegend
angeordneten Schaltelemente 4 ein gemeinsamer Bewegungsantrieb 12 mit einem gemeinsamen
Antriebsaktor 13 vorgesehen, der z. B. durch einen Hubmagnet, insbesondere mit einem
Endanschlag, gebildet sein kann. Im folgenden wird deshalb nur die eine Hälfte des
Bewegungsantriebs 12 beschrieben, die mit dem zugehörigen Schaltelement 4 zusammenwirkt.
[0018] Zum seitlichen Bewegen eines der Schaltelemente 4 in eine der beiden möglichen Kontaktstellungen
ist jeweils ein Verstellelement in Form eines Zugelements 14 vorgesehen, das sich
quer zum Schaltelement 4 bzw. quer zu den Breitseiten der Kontaktzunge erstreckt,
an seinem dem Schaltelement 4 zugewandten Ende 14a mit dem Schaltelement 4 und an
seinem anderen Ende 14b mit einem Verbindungselement 15 verbunden ist, das Teil des
Bewegungsantriebs 12 ist und mit einer Schub- und Zugstange 13a des Antriebsaktors
13 verbunden ist.
[0019] Ein Zugelement 14 reicht aus, um das Schaltelement 4 von seiner einen Kontaktstellung
in seine andere Kontaktstellung gegen eine Rückstellkraft zu bewegen. Hierdurch wird
deutlich, dass nur ein Zugelement 14 vorhanden zu sein braucht, um das Schaltelement
4 zwischen seinen Kontaktstellungen zu bewegen.
[0020] Die Verbindungsstelle 17 zwischen dem Zugelement 14 und dem Schaltelement 4 kann
im mittleren Längsbereich des Schaltelements 4 oder im Bereich zwischen der Längsmitte
11 und der Kontaktfläche 6a angeordnet sein.
[0021] Wenn zwei sich quer zum zugehörigen Schaltelement 4 erstreckende Zugelemente 14 auf
beiden Seiten des Schaltelements 4 angeordnet sind, lässt sich das Schaltelement 4
in beide Querrichtungen bei aktiver Zugausübung des jeweiligen Zugelements 14 bewegen
und schalten. In einem solchen Fall ist es vorteilhaft, beide seitlichen Zugelemente
14 durch ein gemeinsames durchgehendes Zugelement zu bilden, dass das zugehörige Zugelement
4 an der Verbindungsstelle 17 in einem Loch 17a durchragt und im Bereich des Loches
17a fest mit dem Schaltelement 4 verbunden ist, z. B. durch eine Klebeverbindung.
[0022] Das innere Ende 14a und/oder das äußere Ende 14b des Zugelements 14 kann durch eine
formschlüssig wirksame oder kraftschlüssig wirksame Verbindung jeweils mit dem Schaltelement
4 und/oder dem Verbindungselement 15 verbunden sein. Hierzu eignet sich jeweils sowohl
eine lösbare Verbindung als auch eine unlösbare Verbindung. Eine unlösbare Verbindung
kann z. B. durch eine Verklebung oder durch eine Quetschverbindung gebildet sein.
Eine lösbare Verbindung kann z. B. durch eine Öse oder durch einen am betreffenden
Ende 14a, 14b befestigten Kopf 18 gebildet sein, der einen Lochrand hintergreift,
wobei das Zugelement 14 durch das Loch 19 hindurchgezogen sein kann oder durch einen
seitlichen Schlitz des Loches 19 seitlich eingeführt sein kann.
[0023] Der Kopf 18 kann durch einen z. B. hülsenförmigen (Fig. 4) oder kugelförmigen Kopf
18 (Fig. 3 oder 5) gebildet sein, der auf das Zugelement 14 mit einem darin befindlichen
Loch aufgezogen ist und mit diesem unlösbar verbunden ist, z. B. durch Kleben oder
Quetschen.
[0024] Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, den Kopf mit einem Innengewinde und
das Zugelement mit einem Außengewinde auszubilden und den Kopf 18 mit dem Zugelement
14 zu verschrauben. Außerdem ist es möglich, den Kopf 18 mit einem Außengewinde und
das Verbindungselement 15 mit einem passenden Gewindeloch auszubilden und den Kopf
18 mit dem Verbindungsteil 17 zu verschrauben.
[0025] In Fig. 2 ist am äußeren Ende 4b des Zugelements 14 eine Öse 20 ausgebildet, die
z. B. durch einen Ring gebildet sein kann. Es ist im Weiteren möglich, die Öse 20
an einer Hülse zu befestigen und die Hülse im vorbeschriebenen Sinne, z. B. durch
Verkleben oder Quetschen, auf dem Zugelement 14 zu befestigen.
[0026] Das Zugelement 14 ist ein längliches, z. B. stab- oder bandförmiges Element, das
sich jeweils zwischen dem Schaltelement 4 und dem zugehörigen Verbindungsteil 15 erstreckt
oder durch das Loch 17a im Schaltelement 4 durchgehend von einem Verbindungsteil 15
zum anderen Verbindungsteil 15 erstreckt. Das bandförmige Element ist quer zu seiner
Längsrichtung, z. B. plastisch, biegbar und kann dadurch einer Bogenbewegung des Schaltelements
4 bei dessen Querbewegung folgen, ohne eine Gleitbewegung zwischen dem Zugelement
14 und dem Schaltelement 4 auszuführen. Deshalb findet keine Gleitreibung zwischen
dem Schaltelement 4 und dem Zugelement 14 während deren Bewegung statt.
[0027] Das Zugelement 14 ist vorzugsweise durch einen Faden, gebildet. Bei einem solchen
Zugelement 14 läßt sich auch die Verbindung mit dem Schaltelement 4 und/oder dem Verbindungselement
15 durch ein Umschlingen und gegebenenfalls Verknoten mit dem bandförmigen Zugelement
14 realisieren.
[0028] Bei dem Schaltelement 4 kann es sich um ein über den Halter 9 hinaus vorzugsweise
einteilig erstreckendes Doppel-Schaltelement handeln, das in beide Längsrichtungen
vom Halter 9 absteht, wobei die einander abgewandten Schaltelemente 4a mit weiteren
Bewegungsantrieben 12 und andeutungsweise strichpunktiert dargestellten Gegenkontaktelementen
7a, 7b von weiteren Eichleitungsabschnitten 2a, 2b zusammenwirken.
[0029] Um die miteinander zusammenwirkenden Kontaktflächen 6a, 7c vor einer Verschmutzung
von außen zu schützen, ist es vorteilhaft, die Schaltvorrichtung 1 wenigstens bezüglich
den Kontaktflächen aufweisenden Teilen im Schutzraum 21 eines vorzugsweise abgedichteten
Gehäuses 22 anzuordnen.
[0030] Fig. 6 zeigt ein solches Gehäuse 22 in perspektivischer Darstellung von oben, wobei
der Schutzraum 21 durch einen Deckel 22a oberseitig wahlweise geöffnet und geschlossen
werden kann.
[0031] Bei der Konstruktion gemäß Fig. 6 ist die Basis 11 durch einen Gehäuseboden 22b und
zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 22c, den darauf aufsetzbaren Deckel 22a
und zwei einander gegenüberliegende Stirnwände 22d gebildet, die stirnseitig an den
Gehäuseboden 22b und die Seitenwände 22c angesetzt und daran verschraubt sind. Vorzugsweise
überragen die Stirnwände 22d die Seitenwände 22c, so dass sie auch den Deckel 22a
zwischen sich aufnehmen und daran ebenfalls verschraubt sein können. Um die Abdichtung
der innenseitig flach anliegenden Stirnwände 22d zu verbessern, sind sie jeweils durch
einen Dichtring 23 aus elastisch komprimierbarem Material wie Gummi oder Kunststoff
abgedichtet, der vorzugsweise in einer Ringnut 24 in der Anlagefläche der Stirnwände
22d sitzt und die Anlagefläche geringfügig überragt.
[0032] Im mittleren Bereich der Stirnwände 22d ist jeweils eine Durchführung 25 für die
elektrische Leitung 2 mit jeweils einer hülsenförmigen Kabel-Verschraubung 26 angeordnet,
die nach außen absteht, und durch die hindurch sich die elektrische Leitung 2 in dem
Schutzraum 21 hinein erstreckt und abgedichtet, z. B. verschraubt, ist.
[0033] Im Schutzraum 21 befinden sich vorzugsweise in dessen Endbereichen die Halter 9 für
die Schaltelemente 4. Die Halter 9 können jeweils durch eine Klemmvorrichtung mit
Klemmbacken gebildet sein, zwischen denen das zugehörige Schaltelement 4 klemmbar
ist.
[0034] Die Verbindungselemente 15 sind vorzugsweise außerhalb des Schutzraums 21 angeordnet,
vorzugsweise außen neben den Seitenwänden 22c. Dabei können sie durch hochkant angeordnete
Verbindungsplatten gebildet sein, die jeweils an einer Führungsstange 27 gehalten
sind, die sich mit geringem Bewegungsspiel von außen in ein Führungsloch 28 in der
betreffenden Seitenwand 22c erstreckt. Die länglichen Zugelemente 14 erstrecken sich
durch Durchführungslöcher 29 durch die Seitenwände 22c hindurch, in denen vorzugsweise
Dichtungselemente zum Abdichten der Zugelemente 14 vorgesehen sind, so dass auch durch
die Durchführungslöcher 29 keine Verunreinigungen in den Schutzraum 21 gelangen können.
[0035] Die Führungsstange 27 oder eine darunter angeordnete weitere Führungsstange 28 erstreckt
sich durch ein zugehöriges Führungsloch quer durch das Gehäuse 22 auf die andere Seite,
wo sie mit dem gegenüberliegenden Verbindungselement 15, vorzugsweise ebenfalls in
Form einer Verbindungsplatte, verbunden ist. Bei einer solchen Querverbindung bedarf
es nur eines Antriebsaktors 13, wie es Fig. 1 prinzipiell ebenfalls zeigt.
[0036] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist auf einer Seite der Antriebsaktor 13 des
Bewegungsantriebs 12, z. B. mit einem ferromagnetischen Kern 31 oder einem Dauermagneten
angeordnet.
[0037] Die Verbindung zwischen der Führungsstange 27 und dem plattenförmigen Verbindungselement
15 kann durch zwei auf der Führungsstange 27 angeordnete Flansche 27a gebildet sein,
zwischen denen das Verbindungselement 15 passend angeordnet ist, z. B. gabelförmig
angesteckt ist.
[0038] Die Funktion der Schaltvorrichtung 1 ist Folgende: Um wenigstens ein Schaltelement
4, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beide Schaltelemente 4, in eine mit den Gegenkontaktteilen
7a oder 7b in Kontakt befindliche Kontaktstellung zu bewegen, wird der Antriebsaktor
13 betätigt, der den Bewegungsantrieb 12 wahlweise in die eine oder in die andere
Querrichtung des Doppelpfeils 32 soweit verschiebt, dass die Kontaktflächen 6a, 7c
in Kontakt stehen und die elektrische Leitung 2 unter Einbezug des zugehörigen Eichleitungsabschnitts,
z. B. 2a, geschlossen ist. Die Eichleitungsabschnitte 2a, 2b sind durch wenigstens
einen nicht dargestellten und vorzugsweise einstellbaren Widerstand unterschiedlich
gedämpft.
[0039] In der entgegengesetzten Schaltstellung, in die der Antriebsaktor 13 bzw. Hubmagnet
die Schaltelemente 4 nach einer Querbewegung in die entgegengesetzte Querrichtung
bewegt hat, ist die Leitung 2 durch den anderen unterschiedlich gedämpften oder nicht
gedämpften Eichleitungsabschnitt, z. B. 2b, geschlossen.
[0040] Die Eichleitung kann im Schutzraum 21 des Gehäuses 22 mehrere Schaltvorrichtungen
1 in der Längsvorrichtung der Leitung 2 hintereinander anliegend aufweisen, wie es
Fig. 1 andeutungsweise zeigt.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Alle
beschriebenen und gezeichneten Elemente sind beliebig miteinander kombinierbar.
1. Elektrische Schaltvorrichtung (1), insbesondere Hochfrequenz-Schaltvorrichtung, mit
einem länglichen elektrischen Schaltelement (4), das quer zu seiner Längsrichtung
durch ein Verstellelement bewegbar ist, das seitlich neben dem Schaltelement (4) angeordnet
ist und durch einen Bewegungsantrieb (12) quer zum Schaltelement (4) bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstellelement zumindest ein Zugelement (14) ist, das an seinem einen Ende (14a)
mit dem Schaltelement (4) und an seinem anderen Ende (14b) mit dem Bewegungsantrieb
(12) verbunden ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugelement (14) länglich ausgebildet ist und sich quer zum Schaltelement (4)
erstreckt.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugelement (14) durch ein fadenförmiges oder bandförmiges Element, insbesondere
durch einen Faden, gebildet ist.
4. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugelement (14) durch eine kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung mit
dem Bewegungsantrieb (12) und/oder Schaltelement (4) verbunden ist.
5. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugelement (14) lösbar oder unlösbar mit dem Schaltelement (4) und/oder dem Bewegungsantrieb
(12) verbunden ist.
6. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugelement (14) durch eine Klebeverbindung oder Quetschverbindung mit dem Bewegungsantrieb
(12) und/oder Schaltelement (4) verbunden ist.
7. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf beiden Seiten des Schaltelements (4) ein Zugelement (14) angeordnet ist.
8. Schaltvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Zugelemente (14) durch ein gemeinsames, sich durch ein Loch (17a) im Schaltelement
(4) durchgehend erstreckendes Zugelement gebildet ist, das im Bereich des Loches (17a)
fest mit dem Schaltelement (4) verbunden ist, vorzugsweise durch Kleben.
9. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das oder die Zugelemente (14) endseitig durch Einhängen mit dem Schaltelement (4)
und/oder dem Bewegungsantrieb (12) verbunden sind.
10. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das oder die Zugelemente (14) jeweils endseitig einen Kopf (18), eine Öse (20) oder
eine Schlinge aufweisen, und damit mit dem Schaltelement (4) und/oder dem Bewegungsantrieb
(12) verbunden sind.
11. Schaltvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kopf (18) oder die Öse (20) ein Loch aufweist, durch das sich das Zugelement
(14) erstreckt und mit diesem fest verbunden ist, z. B. durch Kleben oder Quetschen.
12. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bezüglich einer Querebene (8) zwei Schaltelemente (4) mit einem Längsabstand einander
gegenüberliegend angeordnet sind und mit ihren einander zugewandten Kontaktenden (6)
quer gegen vorzugsweise beidseitig angeordnete Gegenkontaktelemente (7a, 7b) bewegbar
sind.
13. Schaltvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltvorrichtung (1) in einem Schutzraum (21) eines Gehäuses (22) angeordnet
ist.
14. Schaltvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bewegungsantrieb (12) außerhalb des Schutzraums (21) oder Gehäuses (22) angeordnet
ist und dass wenigstens eine Zugelement (14) sich durch ein Loch (29) durch eine Gehäusewand
(22c) in den Schutzraum (21) erstreckt.
15. Schaltvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zugelement (14) im Loch (29) durch ein Dichtungselement abgedichtet ist.