(19)
(11) EP 1 118 731 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.05.2006  Patentblatt  2006/20

(21) Anmeldenummer: 00113984.9

(22) Anmeldetag:  01.07.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 10/06(2006.01)

(54)

Gelenkarm-Markise mit einer Abdeckung, insbesondere Kassetten-Markise

Awning with articulated arms with a cover, in particular box awning

Marquise à bras articulés avec couvercle, notamment marquise à caisson


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 18.01.2000 DE 10001756

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.07.2001  Patentblatt  2001/30

(73) Patentinhaber: Schmitz-Werke GmbH & Co.
48282 Emsdetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Schniggendiller, Luise
    48155 Münster (DE)

(74) Vertreter: Schneck, Herbert et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 631 025
DE-U- 29 702 529
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Gelenkarm-Markise mit einer Abdekkung, insbesondere eine Kassetten-Markise, umfassend eine Tuchwelle zum Aufwickeln des Markisentuches und ein mit den freien Enden von ausfahrbaren Gelenkarmen verbundenes Ausfallprofil, an dessen Innenseite das freie äußere Ende des Markisentuches festgelegt ist, wobei im Bereich der Oberkante des Ausfallprofils eine nach oben offene Regenrinne ausgebildet ist.

    [0002] Eine solche Markise ist aus EP 0 631 025 A1 bekannt.

    [0003] Ein Problem bei derartigen Markisen besteht in einer definierten Abführung des auftreffenden Regenwassers sowohl in eingefahrenem als auch in ausgefahrenem Zustand. Gelingt es nicht, das Regenwasser gezielt abzuleiten, entstehen an der Hauswand Verunreinigungen durch längs der Hauswand abfließendes Wasser. Auch im Endbereich des Markisentuches soll das Wasser nicht einfach überlaufen, sondern seitlich weggeleitet werden.

    [0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Markise der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass die Abführung des Wassers gegenüber herkömmlichen Konstruktionen optimiert wird.

    [0005] Es ist an sich bereits bekannt, von der Hauswand abfließendes Wasser über eine Dichtlippe abzuleiten, wobei das Wasser über den Markisenkasten fließt, dann über das Ausfallprofil und dann abtropft. Dadurch verschmutzt das Ausfallprofil und es kommt zu unansehnlichen Schmutzstreifen.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass längs der Aussenkante des Markisentuches im Inneren des Ausfallprofils eine weitere Regenrinne ausgebildet ist, die bei ausgefahrenem Ausfallprofil auf die Oberseite des Markisentuches auftreffendes Wasser aufnimmt, und dass bei eingefahrenem Ausfallprofil das Wasser aus der oberen, nach oben offenen Regenrinne in die untere Regenrinne im Inneren des Ausfallprofils abfließen kann.

    [0007] Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass einerseits im ausgefahrenen Zustand des Markisentuches das auf das Tuch von oben auftreffende Wasser im Inneren des Ausfallprofils seitlich weggeführt wird, und dass bei eingefahrenem Ausfahr-Profil durch die obere, offene Regenrinne das von der Abdeckung abfließende Wasser aufgefangen wird.

    [0008] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kommt das von der Hauswand abfließende Wasser bei eingefahrener Markise mit dem Ausfallprofil nicht mehr in Berührung und es wird eine Schmutzstreifenbildung zuverlässig vermieden.

    [0009] Zum seitlichen Abführen des Regenwassers ist vorgesehen, dass die untere Regenrinne wenigstens einen seitlich nach außen vorstehenden Abtropf-Ansatz aufweist.

    [0010] Die untere Regenrinne verläuft günstigerweise unmittelbar anschließend und parallel zu einer Keder-Nut und einem Keder an der Außenkante des Markisentuches, wobei mit Vorteil zwischen Keder-Nut und unterer Regenrinne ein Überleit-Profil ausgebildet ist, um das abfließende Wasser direkt in die Regenrinne zu leiten.

    [0011] In dem Bereich zwischen der Hinterkante der Abdeckung und der Wand kann ein nach oben gewölbtes Abdeck-Profil vorgesehen sein, um das Eindringen von Wasser in diesem Bereich zu vermeiden.
    Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
    Fig. 1
    einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Gelenkarm-Markise im eingefahrenen Zustand,
    Fig. 2
    einen Schnitt durch das Ausfallprofil im ausgefahrenen Zustand und
    Fig. 3
    einen Schnitt längs der Linie A-D in Fig. 1.


    [0012] Eine in der Zeichnung dargestellte Markise umfaßt eine Kassette 1 mit einer oberen Abdeckung 2, welche mit Hilfe von Konsolen 3 an der Wand 4 befestigt ist. In eine Nut 5 an der Oberseite der Abdeckung 2 ist ein Profilansatz 6 eines Abdeck-Profiles 7 eingesetzt, welches leicht nach oben gewölbt der Wand 4 anliegt und dementsprechend von der Wand 4 abfließendes Regenwasser auf die Abdeckung 2 lenkt, sodass verhindert wird, dass das Wasser über den Bereich der Wandkonsolen 3 läuft.

    [0013] Ein Markisentuch 8 ist auf einer Tuch-Welle 9 unter Ausbildung eines Tuchwickels 10 aufgewickelt, wobei an der freien Außenkante 11 des Markisentuches 8 ein Keder 12 eingenäht ist.

    [0014] An den äußeren Enden von in der Zeichnung nicht dargestellten Gelenkarmen, deren innere Enden mit einem ebenfalls nicht dargestellten Trag-Rohr verbunden sind, ist ein Ausfallprofil 13 angelenkt. Das Ausfallprofil 13 weist eine Keder-Nut 14 auf, in welcher der Keder 12 des Markisentuches 8 festgelegt ist.

    [0015] An die Keder-Nut 14 schließt sich ein Überleit-Profil 15 an, welches bei ausgefahrenem Ausfallprofil 13 auf die Oberseite des Markisentuches auftreffendes Wasser 16 in eine innere, im Querschnitt rohrförmige Regenrinne 17 leitet.

    [0016] An der Oberkante 18 des Ausfallprofils 13 ist eine nach oben offene zweite Regenrinne 19 ausgebildet, die (vgl. Fig. 1) an der Oberseite der Abdeckung 2 abfließendes Wasser 16 im eingefahrenen Zustand des Ausfallprofils 13 aufnimmt.

    [0017] Aus Fig. 3 ist erkennbar, dass der äußere Endbereich 20 des Ausfallprofils 13 so ausgebildet ist, dass das von der oberen Regenrinne 19 abfließende Wasser in den Bereich der unteren Regenrinne 17 gelangt und zusammen mit dem von dort abfließenden Wasser über einen seitlich vorstehenden Ableit-Ansatz 21 seitlich des Ausfallprofils 13 nach unten abfließt.


    Ansprüche

    1. Gelenkarm-Markise mit einer Abdeckung (2), insbesondere Kassetten-Markise, umfassend eine Tuchwelle (9) zum Aufwickeln des Markisentuches (8) und ein mit den freien Enden von ausfahrbaren Gelenkarmen verbundenes Ausfallprofil (13), an dessen Innenseite das freie äußere Ende des Markisentuches festgelegt ist, wobei im Bereich der Oberkante (18) des Ausfallprofils eine nach oben offene Regenrinne (19) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass längs der Außenkante (11) des Markisentuches (8) im Inneren des Ausfallprofils (13) eine weitere Regenrinne (17) ausgebildet ist, die bei ausgefahrenem Ausfallprofil auf die Oberseite des Markisentuches auftreffendes Wasser aufnimmt, und dass bei eingefahrenem Ausfallprofil das Wasser (16) aus der oberen, nach oben offenen Regenrinne (19) in die untere Regenrinne (17) im Inneren des Ausfallprofils (13) abfließen kann.
     
    2. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Regenrinne (17) wenigstens einen seitlich nach außen vorstehenden Ableit-Ansatz (21) aufweist.
     
    3. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Regenrinne (17) unmittelbar anschließend und parallel zu einer Keder-Nut und einem Keder (12) an der Außenkante des Markisentuches (8) verläuft.
     
    4. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Keder-Nut und unterer Regenrinne (17) ein Überleit-Profil (15) ausgebildet ist.
     
    5. Gelenkarm-Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Bereich zwischen der Hinterkante der Abdeckung (2) und der Wand (4) ein nach oben gewölbtes Abdeck-Profil (7) vorgesehen ist.
     


    Claims

    1. A joint arm awning with a cover (2), in particular a box-mounted awning, comprising a fabric roll shaft (9) for the awning fabric (8) to be rolled up and a drop-out section (13) which is joined to free ends of extendible joint arms and inside of which the free outer edge (11) of the awning fabric (8) is fixed, wherein an upwardly open gutter (19) is formed in the vicinity of the upper edge (18), characterized in that another gutter (17) is provided along the outer edge (11) of the awning fabric (8) inside the drop-out section (13), which receives water hitting the upper side of the awning fabric when the drop-out section is extended, and that the water (16) can flow from the upwardly open upper gutter (19) into the lower gutter (17) inside the drop-out section (13) when the drop-out section is retracted.
     
    2. A joint arm awning according to claim 1, characterized in that the lower gutter (17) comprises at least a drain-off extension piece (21) which projects outwards laterally.
     
    3. A joint arm awning according to claim 1, characterized in that the lower gutter (17) is parallel to, and directly adjoins, a piping groove (14) and a piping (12) on the outer edge (11) of the awning fabric (8).
     
    4. A joint arm awning according to claim 3, characterized in that a transitional section (15) is provided between the piping groove (14) and the lower gutter (17).
     
    5. A joint arm awning according to claim 1, characterized in that a sealing section (7) which is curved arcuately upwards is provided in the portion between the rear edge of the cover(2) and the wall (4).
     


    Revendications

    1. Marquise à bras articulé avec couvercle (2), notamment marquise à caisson, comportant un arbre à toile (9) destiné à embobiner la toile de marquise (8) et un profilé d'arrêt (13) relié aux extrémités libres des bras articulés déployables, profilé sur la face interne duquel est fixée l'extrémité extérieure libre de la toile de marquise, une gouttière (19) ouverte vers le haut étant conçue dans la zone de l'arête supérieure (18) du profilé d'arrêt, caractérisée en ce qu'une autre gouttière (17) est conçue le long de l'arête extérieure (11) de la toile de marquise (8) à l'intérieur du profilé d'arrêt (13), laquelle gouttière, lorsque le profilé d'arrêt est sorti, reçoit l'eau heurtant la face supérieure de la toile de marquise, et en ce que, lorsque le profilé d'arrêt est rentré, l'eau (16) peut s'écouler de la gouttière supérieure (19) ouverte vers le haut à la gouttière inférieure (17) à l'intérieur du profilé d'arrêt (13).
     
    2. Marquise à bras articulé selon la revendication 1, caractérisée en ce que la gouttière inférieure (17) comprend au moins une saillie d'évacuation (21) dépassant latéralement vers l'extérieur.
     
    3. Marquise à bras articulé selon la revendication 1, caractérisée en ce que la gouttière inférieure (17) s'étend directement et parallèlement à une rainure de bourrelet et à un bourrelet (12) sur l'arête extérieure de la toile de marquise (8).
     
    4. Marquise à bras articulé selon la revendication 3, caractérisée en ce qu'un profilé de passage (15) est conçu entre la rainure de bourrelet et la gouttière inférieure (17).
     
    5. Marquise à bras articulé selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'un profil de couvercle (7) bombé vers le haut est prévu dans la zone située entre l'arête arrière du couvercle (2) et la paroi (4).
     




    Zeichnung