(19) |
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(11) |
EP 1 122 029 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.05.2006 Patentblatt 2006/20 |
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Anmeldetag: 12.01.2001 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Verfahren zum Herstellen eines hochpräzisen Mehrscheiben-Schleifmoduls und nach diesem
Verfahren hergestelltes Mehrscheiben-Schleifmodul
High precision multi-discs grinding module and method for manufacturing the same
Module de meulage de haute précision à disques multiples et son procédé de fabrication
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
15.01.2000 DE 10001480
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.08.2001 Patentblatt 2001/32 |
(73) |
Patentinhaber: Schott AG |
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55122 Mainz (DE) |
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Erfinder: |
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- Vos, Markus, Dr.
55218 Ingelheim (DE)
- Pallhorn, Sven
55131 Mainz (DE)
- Julius, Patrick W.
55118 Mainz (DE)
- Kessler, Thomas, Dr.
55218 Ingelheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Fuchs Mehler Weiss & Fritzsche |
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Patentanwälte
Postfach 46 60 65036 Wiesbaden 65036 Wiesbaden (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 865 877
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EP-A- 0 940 237
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 04, 30. April 1997 (1997-04-30) -& JP 08
318524 A (ASAHI GLASS CO LTD), 3. Dezember 1996 (1996-12-03)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines hochpräzisen Mehrscheiben-Schleifmodules
mit mehreren, auf einer gemeinsamen Spindel, hochpräzise durch Distanzringe axial
beabstandet zueinander, angeordnete Präzisions-Schleifscheiben zum gleichzeitigen
Ausschleifen von parallel zueinander verlaufenden Mikrostrukturen in einem Werkstück.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein nach diesem Verfahren hergestelltes, hochpräzises
Mehrscheiben-Schleifmodul.
[0003] Derartige Mehrscheiben-Schleifmodule werden typischerweise zum hochpräzisen Trennen
von Siliziumwafern und zur hochpräzisen Mikrostrukturierung verwendet. Sie können
jedoch auch zum Aufbringen von Mikrostrukturen in Spezialgläsern, Kunststoffen sowie
anderen schleiffähigen Materialien verwendet werden.
[0004] Mit Mikrostrukturen hoher Präzision versehenes Flachglas wird für Präzisionsanwendungen,
insbesondere für Displays, Beleuchtungssysteme und für die Sensortechnik verwendet.
Von besonderer Bedeutung sind dabei Displayscheiben von neueren Flachbildschirmgenerationen
(Plasma Display Panel = PDP bzw. Plasma Addressed Liquid Crystal = PALC).
[0005] In diese sogenannten Kanalplatten sind Mikrokanal-Strukturen in Form von mehreren,
parallel verlaufenden Kanälen eingebracht.
[0006] Eine derartige Kanalplatte ist ausschnittsweise in Fig. 4 im stark vergrößerten Maßstab
prinzipiell dargestellt. Die aus dieser Fig. ersichtliche kanalförmige Mikrostrukturierung
muß kostengünstig und in großen Stückzahlen für verschiedene Displaygrößen (Bildschirmdiagonalen
bis 55") erfolgen. In Abhängigkeit vom Bildschirmformat liegen die Strukturabmessungen
in folgenden Bereichen: Stegabstand (Pitch) X = 150 - 650 µm, Steghöhe Y = 100 - 250
µm und Stegbreite Z = 20 - 50 µm. Für ein 42"-HiVision PDP-Display sind beispielsweise
ca. 5760 Kanäle mit einem Teilungsabstand der Stege "X", dem sog. Pitch, von ca. 161
µm bei einer Steghöhe "Y" von 150 µm und einer Stegbreite "Z" von 30 µm mit Toleranzen
von wenigen µm über ca. 520 mm Länge zu fertigen.
[0007] Es sind verschiedene Methoden zum Ausbilden der Kanalstruktur bekannt geworden. Bei
einer Methode werden die Stege im Siebdruckverfahren in mehreren Schichtungen nacheinander
auf das Glassubstrat aufgetragen. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und teuer. Bei
einer anderen Methode werden die Strukturen im Glas im Wege der Heißformgebung durch
Prägen erzeugt.
[0008] Bei einem anderen Prinzip werden die Kanäle durch Sandstrahlen oder einen Schleifvorgang
strukturiert. Beim Schleifen wird dabei ein hochpräzises Mehrscheiben-Schleifmodul
verwendet, das mehrere auf einer gemeinsamen Spindel, hochpräzise durch Distanzringe
axial beabstandet zueinander angeordnete Präzisionsschleifscheiben aufweist.
[0009] Hiervon geht die Erfindung aus.
[0010] Da die Kanäle, wie oben beschrieben, sehr fein strukturiert sind und sehr geringe
Abstände haben, bereitet die Herstellung der Kanalplatten dahingehend Schwierigkeiten,
daß die einzelnen Schleifscheiben des Mehrscheiben-Schleifmodules nicht in entsprechend
geringen axialen Abständen zueinander angeordnet werden können. Aus diesem Grund beträgt
der Abstand der einzelnen Schleifscheiben ein ganzzahliges Vielfaches des Teilungsabstandes
"X" der Stege. Da die Länge des Mehrscheiben-Schleifmodules durch das Schwingungsverhalten
der Bearbeitungsspindel und durch die Drehzahl begrenzt ist, kann eine Kanalplatte
nicht auf einem einzigen Mehrscheiben-Schleifmodul gleichzeitig bearbeitet werden.
Die Herstellung der Kanalplatten erfolgt dann durch sogenanntes versetztes Schleifen,
bei dem durch mehrfachen Überlauf des Mehrscheiben-Schleifmodules die Kanalplatte
strukturiert wird. Zwischen den einzelnen Überläufen wird das Mehrscheiben-Schleifmodul
rechtwinklig zu den Kanallängsachsen versetzt und zwar genau um den zu fertigenden
Pitch.
[0011] Ein derartiges Verfahren des versetzten Schleifens wird in der japanischen Offenlegungsschrift
318524-1996 beschrieben.
[0012] An das Mehrscheiben-Schleifmodul werden hohe Anforderungen gestellt. Sie leiten sich
direkt aus den hohen Anforderungen an die Fertigungstoleranzen der Kanalplatten ab.
So ist z.B. der Pitch ist mit einer Maßgenauigkeit von ±4 µm bis ± 10 µm zu fertigen.
Die Anforderungen werden auch anhand der nachstehenden Überlegungen deutlich. Die
Distanzringe, auch Zwischenscheiben genannt, werden zur Erzielung eines definierten
axialen Abstandes zwischen den Einzel-Schleifscheiben eingesetzt. Zur Herstellung
der oben beschriebenen Mikrostrukturen darf dieser Abstand und damit die Dicke des
Distanzringes eine sehr kleine Toleranz nicht überschreiten. Somit sind wiederum höchste
Anforderungen an das Verfahren zur Herstellung dieser Mehrscheiben-Schleifmodule gestellt.
[0013] Nach dem Stand der Technik werden die einzelnen Bauteile des modular aufgebauten
Mehrscheiben-Schleifmoduls, im wesentlichen die Schleifscheiben und die Distanzringe,
in unabhängigen, separaten Herstellungs- bzw. Bearbeitungsprozessen, z.B. Läppen,
endbearbeitet gefertigt und anschließend auf der Spindel montiert. Wesentliches Merkmal
des bekannten Verfahrens zum Herstellen von Mehrscheiben-Schleifmoduls ist daher,
daß die Herstellung bzw. Endbearbeitung der einzelnen Bauteile und die Montage dieser
Teile zum Mehrscheiben-Schleifmodul voneinander getrennte Verfahrensschritte sind,
die zeitlich nacheinander durchgeführt werden. Zunächst werden die einzelnen Schleifscheiben
und Distanzringe gefertigt, wobei noch keine hohen Anforderungen an die Lage- bzw.
Oberflächentoleranzen gestellt werden. Anschließend findet eine Feinstbearbeitung
durch Läppen der später in axialem Wirkeingriff befindlichen Stirnseiten der Schleifscheiben
und der Distanzringe statt, um die geforderte Oberflächenqualität bzw. Lagetoleranz
dieser Funktionsflächen zu erreichen. Es können Rauhtiefen bis R
t = 0,03 Am und Planparallelitäten bis zu 0,2 Am erzielt werden. Man erhält so eine
Vielzahl von hochgenauen, auf Dickentoleranz geläppte Distanzringe und Schleifscheiben
die anschließend als Stapel montiert werden.
[0014] Dieses Stapeln, das rein manuell durchgeführt wird, verläuft wie folgt:
[0015] Eine Spindel, die an ihrem einen Ende einen mit größerem Durchmesser versehenen Anschlag
aufweist, wird zur Bestückung mit den Schleifscheiben bzw. Distanzringen so auf einen
Rundtisch gestellt, daß die Stirnseite des Anschlages, die am Spindelende liegt, auf
dem Tisch zum Aufliegen kommt. Dann wird die erste Schleifscheibe über das offene
Spindelende geschoben und auf dem Spindelanschlag abgelegt. Anschließend wird der
erste Distanzring auf das freie Spindelende aufgeschoben, und mit der ersten Schleifscheibe
in Anschlag gebracht. Im weiteren Verfahren zur Herstellung des Mehrscheiben-Schleifmodules
werden abwechselnd Schleifscheiben und Distanzringe über das freie Spindelende aufgeschoben
und in Anschlag gebracht. Dieses abwechselnde Stapeln von Schleifscheiben und Distanzringen
erfolgt, bis die zu erzielende Länge des Schleifmoduls erreicht wird, die durch den
Abstand der beiden äußersten Schleifscheiben definiert wird. Durch Aufbringen einer
Nutmutter am freien Spindelende werden die angeordneten Schleifscheiben und Distanzringe
zwischen Spindelanschlag und Nutmutter verspannt.
[0016] Die Schleifscheiben und die Distanzringe sind trotz Feinstbearbeitung durch Läppen
mit Fertigungstoleranzen versehen. Ein wahlloses Stapeln würde aus diesem Grunde die
Gefahr in sich bergen, daß sich die Fertigungsungenauigkeiten der einzelnen Schleifscheiben
und Distanzringe beim Stapeln zu unzulässigen Fehlern aufsummieren.
[0017] Werden z.B. die Distanzringe aller mit einer nur um wenige Mikrometer zu großen Dicke
gefertigt, so addieren sich diese Toleranzen auf und es werden somit unzulässige Stapeltoleranzen
erreicht. Durch Parallelitätsabweichungen der Stirnflächen der Schleifscheiben oder
an den Distanzringen kommt es zu einem Planschlag der Einzelschleifscheiben und somit
auch zu einem Rundlaufehler an der Schleifscheibe. Dieser Schlag an den Schleifscheiben
kann bei der Mikrostrukturierung zur Zerstörung der Struktur führen.
[0018] Während des Stapelns der endgefertigten Einzelteile des Mehrscheiben-Schleifmoduls
findet deshalb immer wieder ein Messen und Kontrollieren der einzuhaltenden Toleranzen
statt. Beginnend mit der ersten aufgeschobenen Schleifscheibe wird nach jedem weiteren
Aufschieben einer weiteren Schleifscheibe bzw. eines weiteren Distanzringes der Verfahrensschritt
des Messens und Überprüfens durchgeführt. Als Referenzpunkt dient dabei die Stirnseite
des Spindelanschlags, die die erste Schleifscheibe axial aufnimmt. Dazu wird der jeweils
bis zum Meßzeitpunkt erzielte Hub, die axiale Länge des Teil-Moduls, an mehreren,
verteilt liegenden Stellen der Funktionsfläche, im einzelnen der Stirnflächen der
Schleifscheiben bzw. der Distanzringe gemessen.
[0019] Durch diese Vorgehensweise wird einerseits die Einhaltung der Maßtoleranzen des zu
erzielenden Hubes kontrolliert, andererseits kann, dadurch daß der Hub an verschiedenen
Stellen auf der Funktionsfläche gemessen wird, gleichzeitig eine Kontrolle der Lagetoleranzen
stattfinden. Dies sind die Parallelität der Funktionsflächen der Schleifscheiben bzw.
der Distanzringe und die Lage dieser Funktionsflächen zur Spindel- und späteren Drehachse,
wobei diese einen Winkel von 90° bilden müssen. Bei Abweichungen von der Rechtwinkligkeit
und damit bei einem Sitz der Schleifscheiben bzw. der Distanzringe auf der Achse ähnlich
dem einer Taumelscheibe, käme es zu einem Planschlag. Die Folge wäre auch hier, wie
erwähnt, die Zerstörung der Mikrostruktur und somit des Werkstückes.
[0020] Durch den sehr aufwendigen und immer zu wiederholenden Verfahrensschritt des Messens
und Kontrollierens und Auswählens der geeigneten Kombinationsfolge der Distanzringe
wird versucht, die vorgegebenen Fertigungstoleranzen des Mehrscheiben-Schleifmoduls
einzuhalten. Weil sämtliche Distanzringe und Schleifscheiben unterschiedliche Fertigungsungenauigkeiten
aufweisen, kann durch geschicktes Auswählen und Stapeln der Distanzringe und der Schleifscheiben
die Aufsummierung der Fertigungsungenauigkeiten gemindert werden; teilweise kompensieren
sich auch Fertigungsungenauigkeiten bei dieser Art der Montage. Das Auffinden einer
geeigneten Kombinationsreihenfolge ist jedoch extrem personal-, zeit- und somit kostenintensiv.
Zudem sind die Schleifscheiben und die Distanzringe während der Montage ohne Nutmutter
bezüglich der Spindelachse drehbar, womit sich ein weiterer Freiheitsgrad beim Stapeln
ergibt. Die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten vervielfacht sich hierdurch. Trotz
des hohen Aufwandes ist dabei nicht immer sichergestellt, daß das später vorliegende
Mehrscheiben-Schleifmodul die hohen Anforderungen bezüglich Maß- und Lagetoleranzen,
erfüllt.
[0021] Dieses Verfahren zur Herstellung eines Mehrscheiben-Schleifmodules stößt nicht nur
bezüglich seiner Fertigungstoleranzen, sondern auch bezüglich der Anzahl an stapelbaren
Schleifscheiben an seine Grenzen, da mit zunehmender Anzahl an Schleifscheiben der
Aufwand und die Fertigungsungenauigkeit ansteigen. Dies ist auch dadurch bedingt,
daß ein Verspannen der einzelnen Teile durch eine Nutmutter einmalig und erst am Ende
des Fertigungsprozesses durchgeführt wird, wenn berücksichtigt wird, daß zwischen
den Teilen während des Stapelvorganges Passungsspiel verbleiben kann. Durch die hohe
Anzahl an Setzfugen kommt es weiterhin beim axialen Verspannen der Schleifscheiben
zu einer Verlagerung der einzelnen Schleifscheiben, die unzulässig sein kann. Unter
dem Gesichtspunkt der Rationalisierung des Produktionsprozesses wird jedoch eine möglichst
hohe Anzahl an Schleifscheiben angestrebt.
[0022] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Mehrscheiben-Schleifmodules
bereitzustellen und ein Mehrscheiben-Schleifmodul zu schaffen, bei dem die Zeit für
seine Herstellung, insbesondere die Montagezeit, die Bearbeitungszeit und die Meßzeit,
im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren nach dem Stand der Technik reduziert wird,
wobei die Fertigungsqualität des so hergestellten Mehrscheiben-Schleifmodules gesteigert
wird bzw. seine Maß- und Lagetoleranzen verkleinert werden und die Anzahl an Schleifscheiben
auf dem Mehrscheiben-Schleifmodul maximiert wird.
[0023] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt verfahrensmässig ausgehend von dem eingangs bezeichneten
Verfahren zum Herstellen eines hochpräzisen Mehrscheiben-Schleifmodules mit mehreren,
auf einer gemeinsamen Spindel, hochpräzise durch Distanzringe axial beabstandet zueinander,
angeordneten Präzisions-Schleifscheiben zum gleichzeitigen Ausschleifen von parallel
zueinander verlaufenden Mikrostrukturen in einem Werkstück, gemäß der Erfindung mit
den Schritten:
- Einspannen der Spindel in eine Ultrapräzisions-Drehmaschine und Vorgabe eines ersten
axialen Abstands-Referenzpunktes durch Eindrehen eines Montage-Absatzes in einen stirnseitigen
Spindelabsatz der Spindel unter Ausbildung einer Absatzflanke,
- Aufbringen einer ersten, endbearbeiteten Präzisions-Schleifscheibe über das freie
Spindelende auf den Montage-Absatz,
- Aufbringen eines ersten, in üblicher Werkstattfertigungsqualität bearbeiteten Distanzringes
über das freie Spindelende und Befestigen dieses Distanzringes mit dem Spindelabsatz
unter Fixierung der ersten Schleifscheibe mit Anliegen an der Absatzflanke,
- Eindrehen eines Montage-Absatzes in den ersten Distanzring im vorgegebenen, hochpräzisen
Abstand zum ersten axialen Abstands-Referenzpunktes des Montage-Absatz (8) im Spindelabsatz
zur Aufnahme einer zweiten, endbearbeiteten Hochpräzisions-Schleifscheibe, und
- Montage der weiteren endbearbeiteten Hochpräzisions-Schleifscheiben und grob vorbearbeiteten
Distanzringe bis zu dem vorgegebenen Hub des Schleifmoduls durch aufeinanderfolgendes
Wiederholen des Schrittes des Aufbringens einer Präzisions-Schleifscheibe, des Schrittes
des Aufbringens eines Distanzringes, des Befestigens dieses Distanzringes (10) unter
Fixierung der Schleifscheibe und des Eindrehens eines Montage-Absatzes im Distanzring
in einem vorgegebenen hochpräzisen Abstand zu einem axialen Abstands-Referenzpunkt
für die Montage der folgenden Schleifscheibe.
[0024] Bei der erfindungsgemäßen Stapeltechnik werden die grob vorbearbeiteten Distanzringe
sukzessive auf einer Ultrapräzisions-Drehmaschine für den zu montierenden Hub von
Schleifscheiben in einer Aufspannung montiert und während der Montage auf das notwendige
Präzisionsmaß endbearbeitet. Dadurch kann die Montagezeit und die Meßzeit signifikant
reduziert werden. Außerdem ist die Fertigungsqualität des endmontierten Mehrscheiben-Schleifmodules
sehr hoch, da alternierend montiert und endbearbeitet wird und somit während der Montage
- im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren - auf die geometrischen Abmessungen bestimmter
Bauteile, nämlich der Distanzringe, Einfluß genommen werden kann.
[0025] Der Abstand der Schleifscheiben wird folglich erst durch Einarbeiten eines Absatzes
in einen Distanzring realisiert, wodurch der Stegabstand (Pitch) der zu fertigenden
Kanalplatte mit kleineren Toleranzen gefertigt werden kann.
[0026] Da die Komponenten des Mehrscheiben-Schleifmodules schrittweise während der Montage
miteinander verbunden werden, ergibt sich auch keine Maßverschiebung beim Fixieren
aller Komponenten auf dem freien Spindelende nach der Montage.
[0027] Vorteilhaft ist eine Ausführungsform des Verfahrens, bei der
- das Eindrehen des Montage-Absatzes in den ersten Distanzring im vorgegebenen, hochpräzisen
Abstand zum ersten axialen Abstands-Referenzpunktes des Montage-Absatz im Spindelabsatz
in der Art erfolgt, daß ein neuer axialer Abstand-Referenzwert in der Absatzflanke
des Distanzringes für das Eindrehen eines Montage-Absatzes in dem folgenden Distanzring
vorgegeben wird, der den vorherigen axialen Abstands-Referenzwert ersetzt, und daß
- bei der Montage der weiteren endbearbeiteten Hochpräzisions-Schleifscheiben und grob
vorbearbeiteten Distanzringe das Eindrehen des Montage-Absatzes im Distanzring im
vorgegebenen, hochpräzisen Abstand zum vorherigen axialen Abstands-Referenzpunktes
für die Montage der folgenden Schleifscheibe immer in der Art erfolgt, daß ein neuer
axialer Abstand-Referenzwertes in der Absatzflanke für das Eindrehen eines Montage-Absatzes
in dem folgenden Distanzring vorgegeben wird, der den vorherigen axialen Abstands-Referenzwert
ersetzt.
[0028] Im Vordergrund dieser Verfahrensvariante steht die Realisierng eines möglichst exakten
Abstandes der einzelnen Schleifscheiben voneinander und damit die Bereitstellung eines
Werkzeuges, mit dem die mit diesem Werkzeug zu fertigende Kanalplatte, insbesondere
die Stegabstände der Stege dieser Kanalplatte, maßgenauer hergestellt werden kann.
[0029] Die Realisierung erfolgt in der Art, daß für jede zu montierende Einzel-Schleifscheibe
der Referenzpunkt für das Abstandsmaß zur benachbarten, vorherigen Schleifscheibe
unabhängig von den vorher montierten Schleifscheiben und Distanzringen neu festgelegt
wird. Dieser Abstands-Referenzpunkt, welcher bei der Einarbeitung des Distanzring-Absatzes
Berücksichtigung findet, befindet sich nämlich jeweils in der Absatzflanke des Distanzring-Absatzes,
der dem gerade in Bearbeitung befindlichen Distanzring vorherläuft.
[0030] Zu bevorzugen ist eine Ausführungsform des Verfahrens, die dadurech gekennzeichnet
ist, daß
- bei der Montage der weiteren endbearbeiteten Hochpräzisions-Schleifscheiben und grob
vorbearbeiteten Distanzringe jeweils das Eindrehen des Montage-Absatzes im Distanzring
für die Montage der folgenden Schleifscheibe immer im vorgegebenen, hochpräzisen Abstand
zum ersten axialen Abstands-Referenzpunktes des Montage-Absatz im Spindelabsatz erfolgt.
[0031] Die Vorgabe eines einzelnen axialen Abstands-Referenzpunktes im Montage-Absatz des
Spindelabsatzes als Referenzpunkt für die Einarbeitung sämtlicher Montage-Absätze
in die zu montierenden Distanzringe hat zur Folge, daß es zu keinem Summenfehler von
Einzeltoleranzen kommt, weil der Gesamthub, der sich durch Addition der Teilhübe der
einzelnen Pakete, bestehend aus Schleifscheibe und zugehörigem Distanzring, ergibt,
ständig justiert werden kann und sich die Toleranzen bzw. Abweichungen der einzelnen
Pakete nicht zu einer Gesamttoleranz bzw. Gesamtabweichung des Ist-Gesamthubes vom
Soll-Gesamthub aufsummieren können.
[0032] Diese Verfahrensvariante gestattet sowohl die Fertigung eines vorgegebenen, präzisen
Schleifscheibenabstandes, als auch die Einhaltung enger Toleranzen im Hinblick auf
den einzuhaltenden Gesammthub.
[0033] Hinsichtlich des hochpräzisen Mehrscheiben-Schleifmoduls gelingt die Lösung der Aufgabe,
ausgehend von einem hochpräzisen Mehrscheiben-Schleifmodul, mit mehreren, auf einer
gemeinsamen Spindel, hochpräzise durch Distanzringe axial beabstandet zueinander,
montierte Präzisions-Schleifscheiben zum gleichzeitigen Ausschleifen von parallel
zueinander verlaufenden Mikrostrukturen in einem Werkstück gemäß der Erfindung dadurch,
daß die erste Schleifscheibe auf einem eingedrehten Montage-Absatz eines an einem
Ende der Spindel angeformten flanschartigen Spindelabsatzes aufgenommen ist und die
weiteren Schleifscheiben jeweils auf Montage-Absätzen aufgenommen sind, die jeweils
im vorhergehenden Distanzring so eingedreht sind, daß der Abstand von Flanke zu Flanke
aufeinanderfolgender Montage-Absätze hochpräzise jeweils gleich dem axialen Soll-Abstandsmaß
der Schleifscheiben ist, daß der erste Distanzring am flanschartigen Spindelabsatz
der Spindel und die weiteren Distanzringe untereinander unter Einspannen der Schleifscheiben
mechanisch befestigt sind, und daß die Distanzringe normale Werkstatt-Fertigungsqualität
besitzen.
[0034] Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
und werden im folgenden beschrieben.
[0035] In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren
und den erfindungsgemäßen Mehrscheiben-Schleifmodul, sowie zum besseren Verständnis,
ein mit dem Mehrscheiben-Schleifmodul beispielsweise strukturiertes Flachglas dargestellt.
[0036] Es zeigen:
- Figur 1
- in einer schematischen Schnittdarstellung den ersten Bearbeitungsschritt an der Spindel
des erfindungsgemäßen Mehrscheiben-Schleifmodules im Rahmen seiner Montage
- Figur 2
- ebenfalls in einer Schnittdarstellung entsprechend Figur 1 den zweiten Montageschritt
unter Befestigung der ersten Schleifscheibe auf der Spindel
- Figur 3
- den fertig montierten Mehrscheiben-Schleifinodul, und
- Figur 4
- ein mit dem Mehrscheiben-Schleifmodul strukturiertes Flachglas bekannter Konfiguration.
[0037] Gemäß der erfindungsgemäßen Stapeltechnik werden auf einer, in der Zeichnung nicht
dargestellten, an sich bekannten Ultrapräzisions-Drehmaschine endbearbeitete Schleifscheiben
und nur grob vorbearbeitete Distanzringe für den zu montierenden Hub in einer Aufspannung
endbearbeitet und montiert. Dadurch kann, wie bereits erwähnt, die Montagezeit und
die Meßzeit reduziert und die Fertigungsqualität des montierten Mehrscheiben-Schleifmodules
gesteigert werden.
[0038] Zunächst wird bei der Montage eine Spindel 1, eine Welle, auf der die Schleifscheiben
und Distanzringe montiert werden, aufgespannt und endbearbeitet. Diese Spindel besitzt
am stirnseitigen Ende einen schmalen Spindel- bzw. Wellenabsatz 2 mit einem größeren
Durchmesser als der Durchmesser der Spindel 1, mit dem sie in der Ultrapräsizions-Drehmaschine
aufgenommen wird. Die Spindel 1 wird in Drehung um ihre Achse 5 versetzt, wobei mit
einem Werkzeug 4 der Drehmaschine ein Absatz 8 zur Aufnahme der ersten Schleifscheibe
7 in den Spindel- bzw. Wellenabsatz 2 eingearbeitet wird. Die Flanke 9 dieses Absatzes
8 dient als Referenzpunkt, d.h. die NC-Steuerung der Ultrapräzisionsmaschine wird
bezüglich ihrer Wegmessung in Z-Richtung, d.h. in Spindellängsrichtung zu Null gesetzt.
[0039] Wie Figur 2 zu entnehmen ist, wird die erste, bereits endbearbeitete Schleifscheibe
7 über das freie Spindelende auf die Spindel 1 aufgeschoben und auf den Absatz 8 im
Spindel- bzw. Wellenabsatz 2 aufgesteckt. Danach wird ein nur grob vorbearbeiteter
Distanzring 10 über das freie Spindelende auf die Spindel 1 aufgeschoben und zum Anschlag
mit der ersten Schleifscheibe 7 gebracht. Der Distanzring 10 wird über Schrauben 6
in Gewindebohrungen 3, die im Absatz 2 eingearbeitet sind, befestigt, wodurch die
erste Schleifscheibe 7 zwischen Absatz 8 und Distanzring 10 fest eingespannt wird.
[0040] Auf der Stirnseite des Distanzringes 10, die zum freien Spindelende hin zeigt, wird
nunmehr mit dem Werkzeug 4 ein Absatz 11 zur Aufnahme einer zweiten Schleifscheibe
mit einem vorgegebenen Maß eingearbeitet, derart, daß die Flanke 12 dieses Absatzes
11 den zu erzielenden präzisen Abstand zur benachbarten Flanke 9 im Absatz 8 des Spindelabsatzes
2, der die erste Schleifscheibe 7 aufgenommen hat, aufweist, und somit die beiden
benachbarten Schleifscheiben hochpräzise das notwendige, vorgegebene Abstandsmaß aufweisen.
Dieses Abstandsmaß ist ein ganzzahliges Vielfaches des Pitches "X" und ist für alle
auf der Spindel 1 sitzenden Schleifscheiben 7 gleich groß. Dieses Maß ist letzlich
das für das bevorzugt zur Herstellung von Kanalplatten angewendete Herstellungsverfahren
wichtige Maß und muß je nach Anforderung mit einer Toleranz von ± 4µm bis ± 10 µm
gefertigt werden. Es wird in einfacher Weise durch den Werkzeugvorschub bei der Herstellung
des jeweiligen Absatzes 11 in den Distanzringen 10 und durch die Steuerung der Ultrapräzisionsmaschine
gefertigt. Ein manuelles Messen und Überprüfen dieses Maßes im eigentlichen Sinne,
wie es bei Verfahren nach dem Stand der Technik notwendig ist, entfällt.
[0041] Abwechselndes Aufschieben und Befestigen von Schleifscheiben und Distanzringen durch
mehrmaliges Wiederholen der Verfahrensschritte, bis der zu erzielende Hub erreicht
ist, führen schließlich zu dem im Figur 3 dargestellten Mehrscheiben-Schleifmodul
13. Dabei sind die gestapelten Schleifscheiben 7 und Distanzringe 10 über eine am
freien Spindelende sitzenden Nutmutter 15, die auf ein Gewinde 14 aufgeschraubt ist,
zusätzlich gesichert.
[0042] Die axiale Tiefe des Absatzes 8 im Spindelanschlag 2 ist kleiner als die Dicke der
aufzunehmenden Schleifscheibe, so daß die Schleifscheibe kraftschlüssig axial fixiert
ist. Die im weiteren Herstellungsverfahren in die Distanzringe einzuarbeitenden Absätze
werden in ihrer axialen Tiefe durch den zwischen den Schleifscheiben einzuhaltenden
Abstand bestimmt, sind aber so bemessen, daß es nicht zu einem Kontakt zwischen einzelnen
Distanzringen kommen kann. Der Durchmesser des Absatzes wird jeweils so gewählt, daß
sich zwischen Absatz und Schleifscheibe eine Spielpassung ergibt.
[0043] Die Schleifscheiben sind bereits vor der Montage durch Läppen ihrer Stirnseiten genau
auf Dickentoleranz endbearbeitet.
[0044] Ein essentielles Merkmal bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Mehrscheiben-Schleifmodules
ist es daher, daß der Abstand der einzelnen Schleifscheiben 7 durch die Bearbeitung
auf der Ultrapräzisions-Drehmaschine festgelegt wird. Dadurch können die Distanzringe,
in die jeweils die den Abstand festlegenden Absätze 11 eingedreht werden, in einfacher
Werkstattfertigungsqualität ausgeführt werden; eine Präzisionsbearbeitung, z.B. durch
Läppen, ist nicht nötig. Es kommt auch zu keinem Summenfehler von Einzeltoleranzen,
da der jeweilige Absatz 11 unabhängig von den vorher montierten Distanzscheiben 10
und Schleifscheiben 7 bearbeitet wird. Der in den Spindelabsatz eingearbeitete Absatz
11 bzw. seine Flanke 12 dienen als Referenzpunkt für sämtliche in die Distanzringe
einzuarbeitenden Absätze 11.
[0045] Die zur Erzielung eines definierten Abstandes zwischen den Einzelschleifscheiben
verwendeten Distanzringe bestehen vorzugsweise aus einem Material mit einem geringen
Wärmeausdehnungskoeffizienten. Vorrangig sind dies z.B. Zerodur (TM), Keramiken, Glaskeramiken
oder Eisenlegierungen. Es können aber auch aufgrund ihrer guten Zerspannbarkeit NE-Legierungen,
Kunststoffe oder Graphit verwendet werden.
[0046] Für die Befestigung des Distanzringes und der damit beabsichtigten Einspannung der
Schleifscheibe bieten sich verschiedene Befestigungsmittel an. Eine bevorzugte Methode
ist die vorbeschriebene, in den Zeichnungen dargestellte Befestigung des Distanzringes
mit mehreren Schrauben am Spindelanschlag bzw. am vorherigen Distanzring. Eine weitere
Befestigungsmethode stellt die Klebeverbindung dar. Hierbei wird zwischen die durch
das Stapeln in Eingriff kommenden Funktionsflächen, im einzelnen die Stirnseiten der
Schleifscheibe und die Stirnseite der Distanzringe bzw. die Flanke des Absatzes zur
axialen Aufnahme der Schleifscheiben, ein Klebemittel eingebracht. Vorteilhaft ist
auch die Befestigung der Distanzringe durch Aufschrumpfen auf die Spindel, wobei sich
zwischen Spindel und Distanzring eine kraftschlüssige Preßverbindung ergibt. Die Schleifscheiben
selbst werden hierbei wiederum fest zwischen den Distanzringen eingespannt.
[0047] Die gestapelten Schleifscheiben und untereinander befestigten Distanzringe werden
zweckmäßig durch ein am freien Spindel angeordnetes Sicherungselement fixiert werden.
Eine bevorzugte Sicherung ist, wie vorbeschrieben, die am Spindel aufgebrachte Nutmutter.
Weitere Ausführungsbeispiele dieses Sicherungselementes sind ein Spannelement oder
ein Spannsatz, wobei das letzte zu stapelnde Element des Mehrscheiben-Schleifmodules
ein Distanzring ist, der im Bereich seiner Bohrung so ausgebildet ist, das er einerseits
auf der Spindel zentriert werden kann und andererseits das Spannelement aufzunehmen
in der Lage ist.
[0048] Ein manuelles Messen und Überprüfen der Maß- und Lagetoleranzen im herkömmlichen
Sinne entfällt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die Steuerung der Ultrapräzisionsdrehmaschine,
die bei dem Prozeß des Eindrehens des Absatzes im Distanzring bzw. im Spindelabsatz
zum Einsatz kommt, wird dazu benutzt, die vorgegebenen Maße präzise einzuhalten. Hierzu
wird die Flanke, die die erste Schleifscheibe axial aufnimmt, als Referenzpunkt gewählt,
d.h. bei ihr wird die Steuerung der Ultrapräzisionsdrehmaschine bezüglich ihrer Wegmessung
in Spindellängsrichtung auf Null gesetzt. Der Abstand der einzelnen Schleifscheiben
ist, wie oben erwähnt, ein Vielfaches des Pitches und wird durch die Steuerung des
Bearbeitungswerkzeuges erzielt.
[0049] Nach erfolgter Endmontage des nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten
Mehrscheiben-Schleifmodules erfolgt seine "Konditionierung", vorzugsweise auf der
Bearbeitungsmaschine, auf der das Mehrscheiben-Schleifmodul zur Mikrostrukturierung
der optischen Flachgläser zum Einsatz kommt. Dies geschieht wieder unter dem Aspekt
der zu erzeugenden Fertigungsqualität. Indem eine mögliche Fehlerquelle, nämlich zusätzliche
Ungenauigkeiten durch das Umspannen des Mehrscheiben-Schleifmodules, eliminiert wird,
kann vermieden werden, daß sich die dadurch bedingten Ungenauigkeiten mit den bereits
bestehenden, unvermeidbaren Fertigungstoleranzen des Mehrscheiben-Schleifmodules ungünstig
additiv überlagern.
[0050] Das Konditionieren beinhaltet das Profilieren, das Schärfen bzw. Abrichten der Schleifscheibe.
Ziel des Profilierens ist es, der Schleifscheibe das gewünschte Profil und den nötigen
Rundlauf zu geben. Hierbei wird die Schleifscheibe nicht an ihren Stirnseiten bearbeitet
bzw. in ihrem Dickenmaß verändert, sondern, mit Rücksicht auf die Tiefentoleranz der
später zu fertigenden Struktur, mit einem einheitlichen Radius versehen. Die Schleifscheiben
werden nämlich von den mit der Ultrapräzisionsmaschine gefertigten Montage-Absätzen
radial aufgenommen, wobei die Teile so dimensioniert sind, daß in den Kontaktflächen
eine Spielpassung vorliegt, wodurch ein Profilieren notwendig wird.
[0051] Vorrangig werden für die Kanalplatten Schleifscheiben eingesetzt, die eine Rechteckkontur
aufweisen. Je nach Anforderungen am mikrostrukturierten Bauteil können jedoch auch
abgerundete Konturen erforderlich sein.
[0052] Das Schärfen, auch Abrichten genannt, sorgt für die notwendige Schleifscheibentopographie
mit schneidfähigen Körnern und einer Entfernung von Ablagerungen, die in den Spanräumen
der Scheibe sitzen.
[0053] Das Konditionieren kann zwischen den Bearbeitungszeiten auf der Bearbeitungsmaschine
stattfinden oder vorzugsweise während des Bearbeitungsprozesses, wobei es sich dann
um ein kontinuierliches Konditionieren handelt.
Bezugszeichen
[0054]
- 1
- Spindel
- 2
- Wellen- bzw. Spindelabsatz
- 3
- Bohrung
- 4
- Werkzeug
- 5
- Spindelachse
- 6
- Schraube
- 7
- Schleifscheibe
- 8
- Montageabsatz im Spindelabsatz
- 9
- Flanke des Montageabsatzes im Spindelabsatz
- 10
- Distanzring
- 11
- Montageabsatz im Distanzring
- 12
- Flanke des Montageabsatzes im Distanzring
- 13
- Mehrscheiben-Schleifmodul
- 14
- Gewinde der Nutmutter
- 15
- Nutmutter
1. Verfahren zum Herstellen eines Mehrscheiben-Schleifmodules (13) mit mehreren, auf
einer gemeinsamen Spindel (1), hochpräzise durch Distanzringe (10) axial beabstandet
zueinander, angeordnete Präzisions-Schleifscheiben (7) zum gleichzeitigen Ausschleifen
von parallel zueinander verlaufenden Mikrostrukturen in einem Werkstück,
mit den Schritten:
- Einspannen der Spindel (1) in eine Ultrapräzisions-Drehmaschine und Vorgabe eines
ersten axialen Abstands-Referenzpunktes durch Eindrehen eines Montage-Absatzes (8)
in einen stirnseitigen Spindelabsatz (2) der Spindel (1) unter Ausbildung einer Absatzflanke
(9),
- Aufbringen einer ersten, endbearbeiteten Präzisions-Schleifscheibe (7) über das
freie Spindelende auf den Montage-Absatz (8),
- Aufbringen eines ersten, in üblicher Werkstattfertigungsqualität bearbeiteten Distanzringes
(10) über das freie Spindelende und Befestigen dieses Distanzringes (10) mit dem Spindelabsatz
(2) unter Fixierung der ersten Schleifscheibe (7) mit Anliegen an der Absatzflanke
(9),
- Eindrehen eines Montage-Absatzes (11) in den ersten Distanzring (10) im vorgegebenen,
hochpräzisen Abstand zum ersten axialen Abstands-Referenzpunkt des Montage-Absatzes
(8) im Spindelabsatz (2) zur Aufnahme einer zweiten, endbearbeiteten Hochpräzisions-Schleifscheibe
(7), und
- Montage der weiteren endbearbeiteten Hochpräzisions-Schleifscheiben (7) und grob
vorbearbeiteten Distanzringe (10) bis zu dem vorgegebenen Hub des Schleifmoduls (13)
durch aufeinanderfolgendes Wiederholen des Schrittes des Aufbringens einer Präzisions-Schleifscheibe
(7), des Schrittes des Aufbringens eines Distanzringes (10), des Befestigens dieses
Distanzringes (10) unter Fixierung der Schleifscheibe (7) und des Eindrehens eines
Montage-Absatzes (11) im Distanzring (10) in einem vorgegebenen hochpräzisen Abstand
zu einem axialen Abstands-Referenzpunkt für die Montage der folgenden Schleifscheibe
(7).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Eindrehen des Montage-Absatzes (11) in den ersten Distanzring (10) im vorgegebenen,
hochpräzisen Abstand zum ersten axialen Abstands-Referenzpunkt des Montage-Absatzes
(8) im Spindelabsatz (2) in der Art erfolgt, daß ein neuer axialerAbstands-Referenzwert
in der Absatzflanke (12) des Distanzringes (10) für das Eindrehen eines Montage-Absatzes
(11) in dem folgenden Distanzring (10) vorgegeben wird, der den vorherigen axialen
Abstands-Referenzwert ersetzt, und daß
- bei der Montage der weiteren endbearbeiteten Hochpräzisions-Schleifscheiben (7)
und grob vorbearbeiteten Distanzringe (10) das Eindrehen des Montage-Absatzes (11)
im Distanzring (10) im vorgegebenen, hochpräzisen Abstand zum vorherigen axialen Abstands-Referenzpunkt
für die Montage der folgenden Schleifscheibe (7) immer in der Art erfolgt, daß ein
neuer axialer Abstand-Referenzwert in der Absatzflanke (12) für das Eindrehen eines
Montage-Absatzes (11) in dem folgenden Distanzring (10) vorgegeben wird, der den vorherigen
axialen Abstands-Referenzwert ersetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- bei der Montage der weiteren endbearbeiteten Hochpräzisions-Schleifscheiben (7)
und grob vorbearbeiteten Distanzringe (10) jeweils das Eindrehen des Montage-Absatzes
(11) im Distanzring (10) für die Montage der folgenden Schleifscheibe (7) immer im
vorgegebenen, hochpräzisen Abstand zum ersten axialen Abstands-Referenzpunkt des Montage-Absatzes
(8) im Spindelabsatz (2) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gestapelten, untereinander befestigten Schleifscheiben (7) und Distanzringe (10)
zusätzlich durch ein am freien Spindelende angeordnetes Sicherungselement (15) fixiert
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungselement (15) ein Spannelement verwendet wird, wobei als letztes zu
stapelndes Element des Mehrscheiben-Schleifmoduls (13) ein Distanzring (10) verwendet
wird, der im Bereich seiner Bohrung so bearbeitet wurde, daß er einerseits auf der
Spindel (1) zentriert werden kann und andererseits das Spannelement (15) aufzunehmen
in der Lage ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungselement (15) eine Nutmutter (15) verwendet wird, die auf ein am freien
Spindelende eingearbeitetes Gewinde aufgeschraubt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungselement ein Spannsatz verwendet wird, wobei als letztes zu stapelndes
Element des Mehrscheiben-Schleifmoduls (13) ein Distanzring (10) verwendet wird, der
im Bereich seiner Bohrung so bearbeitet wurde, daß er einerseits auf der Spindel (1)
zentriert werden kann und andererseits das Spannelement aufzunehmen in der Lage ist.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe (10) mit Hilfe von Schrauben an dem jeweils vorher aufgeschobenen
Distanzring (10) befestigt werden, und der erste Distanzring (10) am stirnseitigen
Endanschlag der Spindel (1) befestigt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe (10) auf die Spindel (1) aufgeschrumpft werden, wodurch sich zwischen
Distanzring (10) und Spindel (1) eine Pressverbindung ergibt, die eine kraftschlüssige
Befestigung der Distanzringe (10) und ein festes Einspannen der zwischen den Distanzringen
(10) liegenden Schleifscheiben (7) vorsieht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe (10) und die Schleifscheiben (7) durch Klebeverbindungen befestigt
werden, wobei zwischen die durch das Stapeln in Eingriff kommenden Funktionsflächen,
der Stirnseiten der Schleifscheiben (7) und der Stirnseiten der Distanzringe (10),
sowie jeweils die Flanke des Montage-Absatzes (11) der Distanzringe (10) zur axialen
Aufnahme der Schleifscheiben (7), ein Klebemittel eingebracht wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der fertig montierte Mehrscheiben-Schleifmodul (13) konditioniert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionieren auf der Bearbeitungsmaschine, auf der der Mehrscheiben-Schleifmodul
(13) als Schleifwerkzeug zum Einsatz kommt, durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionieren kontinuierlich während des Bearbeitungsprozesses des Werkstückes
durch den Schleifmodul (13) erfolgt.
14. Hochpräziser Mehrscheiben-Schleifmodul, mit mehreren, auf einer gemeinsamen Spindel
(1), hochpräzise durch Distanzringe (10) axial beabstandet zueinander, montierte Präzisions-Schleifscheiben
(7) zum gleichzeitigen Ausschleifen von parallel zueinander verlaufenden Mikrostrukturen
in einem Werkstück, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schleifscheibe (7) auf einem eingedrehten Montage-Absatz (8) eines an einem
Ende der Spindel (1) angeformten flanschartigen Spindelabsatzes (2) aufgenommen ist
und die weiteren Schleifscheiben (7) jeweils auf Montage-Absätzen (11) aufgenommen
sind, die jeweils im vorhergehenden Distanzring (10) so eingedreht sind, daß der Abstand
von Flanke (12) zu Flanke (12) aufeinanderfolgender Montage-Absätze (11) hochpräzise
jeweils gleich dem notwendigen, durch die Mikrostrukturen vorgegebenen axialen Abstandsmaß
der Schleifscheiben (7) ist, daß der erste Distanzring (10) am flanschartigen Spindelabsatz
(2) der Spindel (1) und die weiteren Distanzringe (10) untereinander unter Einspannen
der Schleifscheiben (7) mechanisch befestigt sind, und daß die Distanzringe (10) hinsichtlich
der Fertigungstoleranzen einfache Werkstatt-Fertigungsqualität ohne Präzisionsbearbeitung
besitzen.
15. Schleifmodul nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe (10) radial so dimensioniert sind, daß es zu keinem direkten Kontakt
zwischen ihnen kommt.
16. Schleifmodul nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die gestapelten Schleifscheiben (7) und Distanzringe (10) zusätzlich durch ein am
freien Spindelende angeordnetes Sicherungselement (14, 15) fixiert sind.
17. Schleifmodul nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement ein Spannelement ist.
18. Schleifmodul nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement eine Nutmutter (15) ist, die auf einem am freien Spindelende
befindlichen Gewinde sitzt.
19. Schleifmodul nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement ein Spannsatz ist.
20. Schleifmodul nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe (10) jeweils an dem bei der Montage vorher aufgeschobenen Distanzring
(10) mit Hilfe von Schrauben (6) befestigt sind, wobei der erste Distanzring (10)
am Endanschlag (2) der Spindel (1) aufgeschraubt ist.
21. Schleifmodul nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Distanzringen (10) und der Spindel (1) eine Pressverbindung besteht.
22. Schleifmodul nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Distanzringen (10) und den Schleifscheiben (7) eine Klebeverbindung
besteht, wobei sich das Klebemittel zwischen den sich im Eingriff befindlichen Kontaktflächen,
den Stirnseiten der Schleifscheiben (4) und den Stirnseiten der Distanzringe (10)
sowie den Flanken (12) der Absätze (11) der Distanzringe (10) zur axialen Aufnahme
der Schleifscheiben, befindet.
23. Schleifmodul nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe (10) aus Keramik gefertigt sind.
24. Schleifmodul nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe (10) aus Glaskeramik gefertigt sind.
25. Schleifmodul nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe aus einer Eisenlegierung gefertigt sind.
26. Schleifmodul nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe (10) aus einem Kunststoff oder aus Graphit gefertigt sind.
27. Schleifmodul nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe aus NE-Metall gefertigt sind.
1. Process for producing a multi-disc grinding module (13) having a plurality of precision
grinding discs (7) which are arranged on a common spindle (1) at a high-precision
axial distance from one another produced by spacer rings (10), for simultaneously
grinding microstructures running parallel to one another in a workpiece,
comprising the steps of:
- clamping the spindle (1) in an ultra-precision lathe and presetting a first axial
distance reference point by forming a mounting shoulder (8) by turning in an end-side
spindle shoulder (2) of the spindle (1) so as to form a shoulder flank (9),
- fitting a first, finish-machined precision grinding disc (7) over the free end of
the spindle onto the mounting shoulder (8),
- fitting a first spacer ring (10), which has been machined to standard workshop manufacturing
quality, over the free end of the spindle and securing this spacer ring (10) to the
spindle shoulder (2), fixing the first grinding disc (7) such that it bears against
the shoulder flank (9),
- forming a mounting shoulder (11) by turning in the first spacer ring (10) at the
predetermined, high-precision distance from the first axial distance reference point
of the mounting shoulder (8) in the spindle shoulder (2) to receive a second, finish-machined
high-precision grinding disc (7), and
- mounting the further finish-machined high-precision grinding discs (7) and rough-premachined
spacer rings (10) at the predetermined repetition interval of the grinding module
(13) by successively repeating the step of fitting a precision grinding disc (7),
the step of fitting a spacer ring (10), securing this spacer ring (10) so as to fix
the grinding disc (7) and forming a mounting shoulder (11) by turning in the spacer
ring (10) at a predetermined, high-precision distance from an axial distance reference
point for the mounting of the subsequent grinding disc (7).
2. Process according to Claim 1,
characterized in that
- the step of forming the mounting shoulder (11) by turning in the first spacer ring
(10) at the predetermined, high-precision distance from the first axial distance reference
point of the mounting shoulder (8) in the spindle shoulder (2) takes place in such
a manner that a new axial distance reference value, which replaces the previous axial
distance reference value, is predetermined in the shoulder flank (12) of the spacer
ring (10) for forming a mounting shoulder (11) by turning in the subsequent spacer
ring (10), and in that
- during the mounting of the further finish-machined high-precision grinding discs
(7) and rough-premachined spacer rings (10), the step of forming the mounting shoulder
(11) by turning in the spacer ring (10) at the predetermined, high-precision distance
from the previous axial distance reference point for the mounting of the subsequent
grinding disc (7) always takes place in such a manner that a new axial distance reference
value, which replaces the previous axial distance reference value, is predetermined
in the shoulder flank (12) for forming a mounting shoulder (11) by turning in the
following spacer ring (10).
3. Process according to Claim 1,
characterized in that
- during the mounting of the further finish-machined high-precision grinding discs
(7) and rough-premachined spacer rings (10), the step of forming the mounting shoulder
(11) by turning in the spacer ring (10) for the mounting of the following grinding
disc (10) in each case always takes place at the predetermined, high-precision distance
from the first axial distance reference point of the mounting shoulder (8) in the
spindle shoulder (2).
4. Process according to one of the preceding claims, characterized in that the stacked grinding discs (7) and spacer rings (10) which have been secured to one
another are additionally fixed by a securing element (15) arranged on the free end
of the spindle.
5. Process according to Claim 4, characterized in that the securing element (15) used is a clamping element, and the last element in the
stack in the multi-disc grinding module (13) is a spacer ring (10), which in the region
of its centre bore has been machined in such a way that on the one hand it can be
centred on the spindle (1) and on the other hand is able to receive the clamping element
(15).
6. Process according to Claim 4, characterized in that the securing element (15) used is a groove nut (15) which is screwed onto a screw
thread machined on the free end of the spindle.
7. Process according to Claim 4, characterized in that the securing element used is a clamping set, and the last element in the stack in
the multi-disc grinding module (13) is a spacer ring (10), which in the region of
its centre bore has been machined in such a way that on the one hand it can be centred
on the spindle (1) and on the other hand is able to receive the clamping element.
8. Process according to one of the preceding claims, characterized in that the spacer rings (10) are secured to the spacer ring (10) which was in each case
slid on before them with the aid of bolts, and the first spacer ring (10) is secured
to the end-side limit stop of the spindle (1).
9. Process according to one of claims 1 to 7, characterized in that the spacer rings (10) are shrink-fitted onto the spindle (1), resulting in a press-fit
between spacer ring (10) and spindle (1) which provides nonpositive securing of the
spacer rings (10) and fixed clamping of the grinding discs (7) located between the
spacer rings (10).
10. Process according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the spacer rings (10) and the grinding discs (7) are secured by adhesive bonds, with
an adhesive being introduced between the functional surfaces which come into engagement
as a result of the stacking, namely the end sides of the grinding discs (7) and the
end sides of the spacer rings (10), and also in each case the flank of the mounting
shoulder (11) of the spacer rings (10) for axially receiving the grinding discs (7).
11. Process according to one of the preceding claims, characterized in that the fully assembled multi-disc grinding module (13) is conditioned.
12. Process according to Claim 11, characterized in that the conditioning is carried out on the machine on which the multi-disc grinding module
(13) is used as a grinding tool.
13. Process according to Claim 12, characterized in that the conditioning is carried out continuously during the process of machining the
workpiece by the grinding module (13).
14. High-precision multi-disc grinding module, having a plurality of precision grinding
discs (7), which are mounted on a common spindle (1) at a high-precision axial distance
from one another produced by spacer rings (10), for simultaneously grinding microstructures
running parallel to one another in a workpiece, characterized in that the first grinding disc (7) is received on a mounting shoulder (8) which has been
formed by turning in a flange-like spindle shoulder (2) formed integrally at one end
of the spindle (1), and the further grinding discs (7) are in each case received on
mounting shoulders (11) which have in each case been formed in the previous spacer
ring (10) by turning, in such a way that the distance from flank (12) to flank (12)
of successive mounting shoulders (11) is in each case very precisely equal to the
required axial spacing, predetermined by the microstructures, between the grinding
discs (7), in that the first spacer ring (10) is mechanically secured to the flange-like spindle shoulder
(2) of the spindle (1) and the further spacer rings (10) are mechanically secured
to one another so as to clamp the grinding discs (7) in place, and in that the spacer rings (10), in terms of the manufacturing tolerances, are of simple workshop
manufacturing quality without requiring any precision machining.
15. Grinding module according to Claim 14, characterized in that the radial dimensions of the spacer rings (10) are such that there is no direct contact
between them.
16. Grinding module according to Claim 14 or 15, characterized in that the stacked grinding discs (7) and spacer rings (10) are additionally fixed by a
securing element (14, 15) arranged at the free end of the spindle.
17. Grinding module according to Claim 16, characterized in that the securing element is a clamping element.
18. Grinding module according to Claim 16, characterized in that the securing element is a groove nut (15) which is seated on a screw thread located
at the free end of the spindle.
19. Grinding module according to Claim 16, characterized in that the securing element is a clamping set.
20. Grinding module according to one of Claims 14 to 19, characterized in that the spacer rings (10) are each secured to the spacer ring (10) which was slid on
before them during mounting, with the aid of bolts (6), with the first spacer ring
(10) being bolted to the limit stop (2) of the spindle (1).
21. Grinding module according to one of Claims 14 to 19, characterized in that there is a press fit between the spacer rings (10) and the spindle (1).
22. Grinding module according to one of Claims 14 to 19, characterized in that there is an adhesive bond between the spacer rings (10) and the grinding discs (7),
with the adhesive being located between the engaging contact surfaces, namely the
end sides of the grinding discs (4) and the end sides of the spacer rings (10) as
well as the flanks (12) of the shoulders (11) of the spacer rings (10) for axially
receiving the grinding discs.
23. Grinding module according to one of Claims 14 to 22, characterized in that the spacer rings (10) are made from ceramic.
24. Grinding module according to one of Claims 14 to 22, characterized in that the spacer rings (10) are made from glass-ceramic.
25. Grinding module according to one of Claims 14 to 22, characterized in that the spacer rings are made from an iron alloy.
26. Grinding module according to one of Claims 14 to 22, characterized in that the spacer rings (10) are made from a plastic or from graphite.
27. Grinding module according to one of Claims 14 to 22, characterized in that the spacer rings are made from nonferrous metal.
1. Procédé pour préparer un module de meulage à disques multiples (13) ayant plusieurs
disques de meulage de précision (7) disposés sur un arbre commun (1), séparés l'un
de l'autre axialement de façon très précise par des bagues d'écartement (10) pour
le rodage simultané de microstructures s'étendant parallèlement l'une à l'autre dans
une pièce à usiner,
avec les étapes suivantes :
- serrage de l'arbre (1) dans un tour de haute précision et prédétermination d'un
premier point de référence de distance, axial, en introduisant par rotation un épaulement
de montage (8) dans un épaulement d'arbre du côté frontal (2) de l'arbre (1) avec
formation d'un flanc d'épaulement (9),
- application d'un premier disque de meulage de précision (7), ayant subi un polissage
final, sur l'épaulement de montage (8) par-dessus l'extrémité d'arbre libre,
- application d'une première bague d'écartement (10) usinée selon une qualité habituelle
de fabrication à l'atelier, par-dessus l'extrémité d'arbre libre, et fixation de cette
bague d'écartement (10) avec l'épaulement d'arbre (2) avec fixation du premier disque
de meulage (7) en l'appliquant contre le flanc d'épaulement (9),
- introduction par rotation d'un épaulement de montage (11) dans la première bague
d'écartement (10) dans l'intervalle très précis prédéterminé conduisant au premier
point de référence d'intervalle axial de l'épaulement de montage (8) dans l'épaulement
d'arbre (2) pour recevoir un deuxième disque de meulage (7) de haute précision, ayant
subi un polissage final, et
- montage du disque de meulage de haute précision supplémentaire (7), ayant subi un
polissage final, et de bagues d'écartement (10), ayant subi un polissage grossier
préalable, jusqu'à l'obtention de l'élévation prédéterminée du module de meulage (13)
en répétant successivement l'étape d'application d'un disque de meulage de précision
(7), l'étape d'application d'une bague d'écartement (10), la fixation de cette bague
d'écartement (10) avec fixation du disque de meulage (7) et l'introduction par rotation
d'un épaulement de montage (11) dans la bague d'écartement (10) dans l'intervalle
très précis prédéterminé conduisant à un point de référence d'intervalle axial pour
le montage du disque de meulage suivant (7).
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que,
- l'introduction par rotation de l'épaulement de montage (11) dans la première bague
d'écartement (10) dans l'intervalle très précis prédéterminé conduisant au premier
point de référence d'intervalle axial de l'épaulement de montage (8) se réalise dans
l'épaulement d'arbre (2) de manière à prédéterminer une nouvelle valeur de référence
d'intervalle axial dans le flanc d'épaulement (12) de la bague d'écartement (10) pour
l'introduction par rotation d'un épaulement de montage (11) dans la bague d'écartement
(10) suivante, laquelle remplace la valeur de référence d'intervalle axial précédente,
et
en ce que
- lors du montage des disques de meulage de haute précision supplémentaires ayant
subi un polissage final (7) et des bagues d'écartement (10) ayant subi un polissage
grossier préalable, l'introduction par rotation de l'épaulement de montage (11) dans
la bague d'écartement (10) se réalise toujours dans l'intervalle très précis prédéterminé
conduisant au point de référence d'intervalle axial précédent pour le montage du disque
de meulage suivant (7) de manière à prédéterminer une nouvelle valeur de référence
d'intervalle axial dans le flanc d'épaulement (12) pour l'introduction par rotation
d'un épaulement de montage (11) dans la bague d'écartement suivante (10), laquelle
remplace la valeur de référence d'intervalle axial précédente.
3. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que,
- lors du montage des disques de meulage de haute précision (7) supplémentaires ayant
subi un polissage final et des bagues d'écartement (10) ayant subi un polissage grossier
préalable, l'introduction par rotation de l'épaulement de montage (11) dans la bague
d'écartement (10) pour le montage du disque de meulage suivant (7) se réalise toujours
à chaque fois dans l'intervalle très précis prédéterminé conduisant au premier point
de référence d'intervalle axial de l'épaulement de montage (8) dans l'épaulement d'arbre
(2).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les disques de meulage (7) empilés, fixés entre eux et les bagues d'écartement (10)
sont fixés en plus par un élément de sécurité (15) disposé sur l'extrémité d'arbre
libre.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'un élément de serrage est employé comme élément de sécurité (15), une bague d'écartement
(10) étant employée en tant que dernier élément à empiler du module de meulage à disques
multiples (13), laquelle a été usinée dans la zone de son alésage pour qu'elle puisse
être centrée d'une part sur l'arbre (1) et soit en mesure d'autre part de recevoir
l'élément de serrage (15).
6. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'un écrou cylindrique à encoches (15) est employé comme élément de sécurité (15), lequel
est vissé sur un filetage pratiqué sur l'extrémité libre d'arbre.
7. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'un jeu d'éléments de serrage est employé comme élément de sécurité, une bague d'écartement
(10) étant employée comme dernier élément à empiler du module de meulage à disques
multiples (13), laquelle a été usinée dans la zone de son alésage, pour qu'elle puisse
être centrée d'une part sur l'arbre (1) et soit en mesure d'autre part de recevoir
l'élément de serrage.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les bagues d'écartement (10) sont fixées à l'aide de vis sur la bague d'écartement
(10) à chaque fois décalée au préalable, et la première bague d'écartement (10) est
fixée sur la butée d'extrémité du côté frontal de l'arbre (1).
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les bagues d'écartement (10) sont emmanchées sur l'arbre (1), un raccordement serré
résultant ainsi entre la bague d'écartement (10) et l'arbre (1), lequel raccordement
prévoit une fixation mécanique par adhérence des bagues d'écartement (10) et un serrage
solide des disques de meulage (7) se trouvant entre les bagues d'écartement (10).
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les bagues d'écartement (10) et les disques de meulage (7) sont fixés à l'aide de
raccords collés, un agent adhésif étant inséré entre les surfaces fonctionnelles venant
en prise grâce à l'empilement, des côtés frontaux des disques de meulage (7) et des
côtés frontaux des bagues d'écartement (10), ainsi qu'à chaque fois le flanc de l'épaulement
de montage (11) des bagues d'écartement (10) en vue de recevoir axialement les disques
de meulage (7).
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le module de meulage à disques multiples (13), monté et prêt à servir, est conditionné.
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que le conditionnement est réalisé sur la machine à usiner, sur laquelle le module de
meulage à disques multiples (13) est mis en oeuvre en tant qu'outil de meulage.
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce que le conditionnement se réalise en continu pendant le processus d'usinage de la pièce
à usiner à l'aide du module de meulage (13).
14. Module de meulage à disques multiples, de haute précision, ayant plusieurs disques
de meulage (7) de précision montés sur un arbre commun (1), séparés axialement l'un
de l'autre de façon très précise, à l'aide de bagues d'écartement (10), pour le rodage
simultané de microstructures s'étendant parallèlement l'une à l'autre dans une pièce
à usiner, caractérisé en ce que le premier disque de meulage (7) est reçu sur un épaulement de montage (8) ayant
été introduit par rotation d'un épaulement d'arbre (2) de type bride formé sur une
extrémité de l'arbre (1), et les autres disques de meulage (7) sont reçus respectivement
sur des épaulements de montage (11), qui sont introduits à chaque fois par rotation
dans la bague d'écartement (10) précédente de sorte que l'intervalle de flanc (12)
à flanc (12) des épaulements de montage (11) successifs est de façon très précise
à chaque fois égal à la grandeur de l'intervalle axial, prédéterminée par les microstructures,
des disques de meulage (7), que la première bague d'écartement (10) sur l'épaulement
d'arbre (2) de type bride de l'arbre (1) et les autres bagues d'écartement (10) sont
mécaniquement fixées entre elles par serrage des disques de meulage (7), et que les
bagues d'écartement (10) quant aux tolérances de fabrication possèdent une simple
qualité de fabrication à l'atelier sans usinage de précision.
15. Module de meulage selon la revendication 14, caractérisé en ce que les bagues d'écartement (10) sont dimensionnées radialement de sorte qu'il ne se
produit aucun contact direct entre elles.
16. Module de meulage selon la revendication 14 ou 15, caractérisé en ce que les disques de meulage empilés (7) et les bagues d'écartement (10) sont fixés en
outre par un élément de sécurité (14, 15) disposé sur l'extrémité libre d'arbre.
17. Module de meulage selon la revendication 16, caractérisé en ce que l'élément de sécurité est un élément de serrage.
18. Module de meulage selon la revendication 16, caractérisé en ce que l'élément de sécurité est un écrou cylindrique à encoches (15), qui est placé sur
un filetage se trouvant sur l'extrémité libre d'arbre.
19. Module de meulage selon la revendication 16, caractérisé en ce que l'élément de sécurité est un jeu d'éléments de serrage.
20. Module de meulage selon l'une quelconque des revendications 14 à 19, caractérisé en ce que les bagues d'écartement (10) sont fixées à chaque fois à l'aide de vis (6) sur la
bague d'écartement (10) décalée au préalable lors du montage, la première bague d'écartement
(10) étant vissée sur la butée d'extrémité (2) de l'arbre (1).
21. Module de meulage selon l'une quelconque des revendications 14 à 19, caractérisé en ce qu'il existe un raccordement serré entre les bagues d'écartement (10) et l'arbre (1).
22. Module de meulage selon l'une quelconque des revendications 14 à 19, caractérisé en ce qu'il existe un raccord collé entre les bagues d'écartement (10) et les disques de meulage
(7), l'agent adhésif se trouvant entre les surfaces de contact se trouvant en prise,
les côtés frontaux des disques de meulage (4) et les côtés frontaux des bagues d'écartement
(10) ainsi que les flancs (12) des épaulements (11) des bagues d'écartement (10) en
vue de recevoir axialement les disques de meulage.
23. Module de meulage selon l'une quelconque des revendications 14 à 22, caractérisé en ce que les bagues d'écartement (10) sont fabriquées en céramique.
24. Module de meulage selon l'une quelconque des revendications 14 à 22, caractérisé en ce que les bagues d'écartement (10) sont fabriquées en vitrocéramique.
25. Module de meulage selon l'une quelconque des revendications 14 à 22, caractérisé en ce que les bagues d'écartement sont fabriquées à partir d'un alliage de fer.
26. Module de meulage selon l'une quelconque des revendications 14 à 22, caractérisé en ce que les bagues d'écartement (10) sont fabriquées à partir d'une matière synthétique ou
de graphite.
27. Module de meulage selon l'une quelconque des revendications 14 à 22, caractérisé en ce que les bagues d'écartement sont fabriquées à partir d'un métal non ferreux.

