[0001] Die Erfindung betrifft ein Schmiersystem zum Schmieren einer Hubkolbenbrennkraftmaschine,
insbesondere eines Zweitakt-Grossdieselmotors mit Längsspülung, sowie ein Verfahren
zum Schmieren einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einem solchen Schmiersystem gemäss
dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs der jeweiligen Kategorie.
[0002] Zweitakt-Grossdieselmototen mit Längsspülung werden häufig als Antriebsaggregate
für Schiffe oder auch im stationären Betrieb, z.B. zum Antrieb grosser Generatoren
zur Erzeugung elektrischer Energie, eingesetzt. Dabei laufen die Motoren in der Regel
über beträchtliche Zeiträume im Dauerbetrieb, was hohe Anforderungen an die Betriebssicherheit
und Verfügbarkeit stellt. Daher sind für die Betreiber insbesondere lange Wartungsintervalle,
geringer Verschleiss und ein wirtschaftlicher Umgang mit Brenn- und Betriebsstoffen
zentrale Kriterien bei der Auswahl der Maschinen. Unter anderem ist das Kolbenlaufverhalten
solcher grossbohrigen langsam laufenden Dieselmotoren ein bestimmender Faktor für
die Länge der Wartungsintervalle, die Verfügbarkeit und über den Schmierölverbrauch
auch unmittelbar für die Betriebskosten. Damit kommt der komplexen Problematik der
Schmierung von Zweitakt-Grossdieselmotoren eine immer grössere Bedeutung zu.
[0003] Bei Zweitakt-Grossdieselmotoren mit Längsspülung erfolgt die Kolbenschmierung durch
Schmiereinrichtungen in der Zylinderwand, durch die Schmieröl auf die Lauffläche der
Zylinderwand aufgebracht wird, um die Reibung zwischen Kolben und Lauffläche und damit
die Abnützung der Lauffläche zu minimieren. So liegt heute bei modernen Motoren, wie
z.B. den Sulzer RTA-Motoren, die Abnutzung der Lauffläche bei weniger als 0.05 mm
bei einer Betriebsdauer von 1000 Stunden. Die Schmierölfördermenge liegt bei solchen
Motoren bei ca. 1.3 g/kWh und weniger und soll nicht zuletzt aus Kostengründen möglichst
noch weiter reduziert werden.
[0004] Als Schmiersysteme zur Schmierung der Laufflächen sind ganz verschiedene Lösungen
bekannt, sowohl was die konkrete Ausführung der Schmiereinrichtungen selbst, als auch
was die Verfahren zur Schmierung angeht. So sind Schmiereinrichtungen bekannt, bei
denen das Schmieröl durch mehrere Schmierölöffnungen, die in Umfangsrichtung in der
Zylinderwand untergebracht sind, in radialer Richtung auf den an der Schmierölöffnung
vorbeilaufenden Kolben aufgebracht werden, wobei das Schmieröl durch die Kolbenringe
sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung verteilt wird. Dadurch, dass
das Schmieröl bei dieser Methode nicht grossflächig auf die Lauffläche der Zylinderwand,
sondern mehr oder weniger punktuell zwischen die Kolbenringe auf die Seitenflächen
des Kolbens aufgebracht wird, ist die Verteilung des Schmieröls auf der Lauffläche
häufig nur ungenügend gewährleistet, was zu überhöhter Hitzeentwicklung infolge übermässiger
Reibung und in letzter Konsequenz lokal zu einem Verschweissen der Kontaktflächen
von Kolben und Lauffläche mit darauf folgendem Materialausbruch, also zu einem Kolbenfresser
führen kann.
[0005] Um eine bessere Verteilung des Schmieröls, d.h. um einen gleichmässigeren Schmierölfilm
auf der Lauffläche zu gewährleisten, wird in der WO 00/28194 ein Schmiersystem vorgeschlagen,
bei welchem das Schmieröl unter hohem Druck mittels Zerstäubungsdüsen, die in den
Zylinderwänden untergebracht sind, im wesentlichen tangential zur Zylinderwand in
die im Brennraum befindliche Spülluft gesprüht wird, wobei das Schmieröl zu kleinen
Partikeln zerstäubt wird. Dadurch wird das zerstäubte Schmieröl in der Spülluft fein
verteilt und durch die Zentrifugalkraft des Dralls, den die Spülluft und damit auch
die fein darin verteilten Schmierölpartikel tragen, gegen die Lauffläche der Zylinderwand
geschleudert. Bei diesem Verfahren wird zwar ein deutlich gleichmässigerer Schmierölfim
auf der Lauffläche erzeugt als bei radialer Schmieröleinspritzung; ein gravierender
Nachteil dieses Verfahrens besteht allerdings darin, dass ein nicht unerheblicher
Teil des eingesetzten Schmieröls mit der Spülluft weggetragen bzw. beim folgenden
Verbrennungstakt mit verbrannt wird. Dadurch entsteht ein unnötig hoher Schmierölverbrauch,
was sich deutlich negativ auf die Betriebskosten auswirkt. Ausserdem ergeben sich
besondere Anforderungen an die Qualität des verwendbaren Schmieröls, da sich nicht
alle Schmieröle geeignet fein zerstäuben lassen, wodurch die Auswahl der für die Schmierung
zur Verfügung stehenden Schmieröle eingeschränkt ist. Insbesondere lassen sich häufig
billigere Schmieröle, also Schmieröle minderer Qualität, schlechter zerstäuben als
hochwertige Schmieröle, wodurch bei Verwendung solcher Schmieröle die Effektivität
des Verfahrens weiter herabgesetzt wird.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Schmiersystem zum Schmieren
einer Lauffläche einer Zylinderwand eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine,
insbesondere eines Zweitakt-Grossdieselmotors mit Längsspülung vorzuschlagen, durch
welches Schmiersystem eine bessere Verteilung eines Schmiermittels auf der Lauffläche
der Zylinderwand gewährleistet ist und gleichzeitig die Menge an Schmiermittel im
Vergleich zu bekannten Schmiersystemen deutlich reduziert werden kann und damit ein
wirtschaftlicherer Betrieb solcher Hubkolbenbrennkraftmaschinen ermöglicht wird. Ferner
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Verfahren zum Aufbringen des
Schmiermittels auf die Lauffläche einer Zylinderwand mittels des erfindungsgemässen
Schmiersystems vorzuschlagen.
[0007] Die diese Aufgaben in apparativer und verfahrenstechnischer Hinsicht lösenden Gegenstände
der Erfindung sind durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs der jeweiligen Kategorie
gekennzeichnet. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf besonders vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung.
[0008] Erfindungsgemäss wird somit ein Schmiersystem zum Schmieren einer Lauffläche einer
Zylinderwand eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, insbesondere eines
Zweitakt-Grossdieselmotors mit Längsspülung, in welchem Zylinder ein Kolben entlang
der Lauffläche hin- und herbewegbar angeordnet ist, vorgeschlagen. Der Zylinder weist
mindestens eine in einer Ausnehmung der Zylinderwand angeordnete Schmiermitteldüse
zum Aufbringen von Schmiermittel auf die Lauffläche auf. Dabei ist die Schmiermitteldüse
derart angeordnet und ausgestaltet, dass das Schmiermittel in mehreren Schmiermittelstrahlen
auf die Lauffläche des Zylinders aufbringbar und eine Zerstäubung des Schmiermittelstrahls
durch die Schmiermitteldüse weitestgehend vermeidbar ist.
[0009] Durch die Anordnung und Ausgestaltung der Schmiermitteldüsen des erfindungsgemässen
Schmiersystems ist gewährleistet, das das Schmiermittel direkt auf die Lauffläche
der Zylinderwand des Zylinders der Hubkolbenbrennkraftmaschine aufbringbar ist. Es
hat sich gezeigt, dass dadurch gleichzeitig ein gleichmässiger Schmiermittelauftrag
und sparsamer Einsatz gewährleistbar ist.
[0010] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst das Schmiersystem mehrere Schmiermitteldüsen,
die entlang einer Umfangslinie des Zylinders der Hubkolbenbrennkraftmaschien, aus
Symmetriegründen vorzugsweise in äquidistanten Abständen, angeordnet sind. Die von
der Umfangslinie eingeschlossene Fläche steht dabei bevorzugt senkrecht auf einer
sich längs des Zylinders erstreckenden Zylinderachse. Selbstverständlich kann es in
bestimmten Fällen auch durchaus möglich sein, dass die Schmiermitteldüsen nicht auf
einer solchen Umfangslinie, sonder in anderer Art und Weise in der Zylinderwand angeordnet
sind, beispielsweise auf einer in Richtung der Zylinderachse verlaufenden spiralförmigen
Bahn. Zudem ist es denkbar, dass das Schmiersystem mehrere Schmiermitteldüsen umfasst,
die entlang mehrerer paralleler Umfangslinien angeordnet sind. Beispielsweise können
Schmiermitteldüsen auf einer oder mehreren solcher Umfangslinien auf verschiedenen
Höhen im Zylinder, also zum Beispiel in der Nähe des unteren Umkehrpunktes der Kolbenbewegung
im Zylinder und / oder in der Nähe des oberen Umkehrpunktes und / oder zwischen dem
oberen und unteren Umkehrpunkt angeordnet sein. Dadurch kann gewährleistet werden,
dass die Lauffläche überall optimal mit Schmieröl versorgt wird.
[0011] Das Schmiermittel wird dabei in einem, im wesentlichen kompakten, Schmiermittelstrahl
direkt auf die Lauffläche aufgebracht. Das heisst, ein Zerstäuben des Strahls in feine
Partikel ist weitestgehend vermeidbar. Zur gleichmässigen Beaufschlagung der Lauffläche
sind die Schmiermitteldüsen in der Zylinderwand derart angeordnet, dass das Schmiermittel
in Bezug auf die Zylinderwand im wesentlichen tangential in einem Schmiermittelstrahl
austritt. Die Richtungsangabe tangential bezieht sich dabei im Rahmen dieser Anmeldung
selbstverständlich immer auf den Bereich der Zylinderwand, in der die zur Rede stehende
Schmiermitteldüse untergebracht ist.
[0012] Der Schmiermittelstrahl kann in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in Bezug auf
eine Zylinderachse, deren Richtung in dieser Anmeldung wie üblich parallel zur Bewegungsrichtung
des Kolbens der Hubkolbenbrennkraftmaschine, also senkrecht zur radialen Richtung
des Zylinders, anzunehmen ist, unter einem vorgebbaren Winkel in tangentialer Richtung
aus der Schmiermitteldüse austreten. Durch einen solchen spiralförmigen Auftrag des
Schmiermittels ist es möglich, die Lauffläche sowohl in Umfangsrichtung als auch in
axialer Richtung optimal mit einem gleichmässigen Schmiermittelfilm zu beaufschlagen.
Dabei können die Schmiermitteldüsen in Bezug auf die Zylinderachse durchaus auch in
verschiedene Richtungen ausgerichtet sein, wodurch ein grösserer Bereich der Lauffläche
mit Schmiermittel unmittelbar durch die Schmiermitteldüsen beaufschlagbar ist. So
können z.B. in Umfangsrichtung gesehen die Schmiermitteldüsen jeweils unter einem
gleichen oder verschiedenen Winkelbetrag abwechselnd in jeweils unterschiedliche Richtungen
in Bezug auf die Zylinderachse ausgerichtet sein. Auch kann eine einzelne Schmiermitteldüse
mehrere Austrittsöffnungen zum Ausbringen des Schmiermittels aufweisen, welche Austrittsöffnungen
gleichen oder unterschiedlichen Schmiermitteldurchsatz erlauben, z.B. indem die Austrittsöffnungen
gleiche oder verschiedene Öffnungsquerschnitte haben und so ausgestaltet und angeordnet
sind, dass das Schmiermittel in gleiche oder in unterschiedliche Richtungen austreten
kann. Selbstverständlich können die Schmiermitteldüsen auch derart angeordnet sein,
dass der Schmiermittelstrahl senkrecht zur Zylinderachse aus der Schmiermitteldüse
austreten kann. Darüberhinaus ist natürlich auch jede geeignete Kombination der zuvor
erwähnten Ausführungsvarianten denkbar.
[0013] In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Zylinderwand zusätzlich eine in Umfangsrichtung
verlaufende Nut, zum Beispiel in Form einer geschlossenen Kreislinie, zur Speicherung
des auf die Lauffläche aufgebrachten Schmieröls aufweisen. Dabei kann die Fläche,
die die Nut einschliesst senkrecht oder schräg auf der Zylinderachse stehen. Die Nut
kann auch in Form einer Spirale in der Zylinderwand eine nicht geschlossene Kurve
bilden. Auch ist es denkbar, dass die Nut eine oder mehrere separate Abschnitte aufweist,
die sich nicht in Form einer geschlossenen Kurve über bestimmte Bereiche der Zylinderwand
erstrecken. Selbstverständlich ist auch jede geeignete Kombination der verschiedenen
möglichen Formen von Nuten möglich. Im Betrieb kann überflüssiges Schmiermittel beispielsweise
durch die Kolbenringe in die Nuten abgestreift werden, so dass das Schmiermittel zu
einem späteren Zeitpunkt wieder für die Schmierung des Kolbens zur Verfügung steht.
[0014] Bevorzugt ist jede Schmiermitteldüse über eine separate Zuleitung mit einer Dosiereinheit
verbunden, die der Schmiermitteldüse die notwendige Menge Schmieröl zu einem vorgebbaren
Zeitpunkt zur Verfügung stellt. Denkbar ist jedoch auch, dass entweder ein Teil der
Schmiermitteldüsen oder auch alle Schmiermitteldüsen mittels einer gemeinsamen Zuleitung,
z.B. in Form eines Common-Rail-Systems, von der Dosiereinheit mit Schmiermittel versorgt
werden. Bevorzugt wird die Dosiereinheit von einer frei programmierbaren Ansteuereinheit
gesteuert oder geregelt. Dadurch ist es möglich, Menge und /oder Zeitpunkt des zuzuführenden
Schmiermittels in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern, wie z.B. von
der Drehzahl, der Last, der Zylindertemperatur oder anderen Betriebsparametern oder
aber auch zum Beispiel in Abhängigkeit von der Brennstoffqualität, der Schmiermittelqualität
oder der Qualität anderer Betriebsstoffe, im Betrieb festzulegen. So kann es z.B.
möglich sein, dass nicht bei jedem Arbeitstakt von jeder Schmiermitteldüse Schmiermittel
auf die Lauffläche aufgebracht werden muss, bzw. ist die Menge des aufzubringenden
Schmiermittels je nach Betriebszustand und / oder Ort im Zylinder individuell einstellbar.
Selbstverständlich kann sowohl der Zeitpunkt der Schmiermittelzufuhr, als auch die
Menge des zugeführten Schmiermittels beispielsweise zusätzlich in Abhängigkeit von
der Kolbenposition erfolgen.
[0015] Bei dem erfindungsgemässen Verfahren zum Schmieren einer Lauffläche einer Zylinderwand
eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, insbesondere eines Zweitakt-Grossdieselmotors
mit Längsspülung, in welchem Zylinder ein Kolben entlang der Lauffläche hin- und herbewegbar
angeordnet ist, wird durch mindestens eine in einer Ausnehmung der Zylinderwand angeordnete
Schmiermitteldüse Schmiermittel auf die Lauffläche aufgebracht. Dabei wird das Schmiermittel
in einem kompakten Schmiermittelstrahl auf die Lauffläche der Zylinderwand aufgebracht
und eine Zerstäubung des Schmiermittelstrahls durch die Schmiermitteldüse wird weitestgehend
vermieden.
[0016] Jeder Schmiermitteldüse wird das Schmiermittel von einer Dosiereinheit, vorzugsweise
zu jeder Schmiermitteldüse über eine separate Zuleitung, zugeführt, wobei die Dosiereinheit
mittels einer frei programmierbaren Ansteuereinheit so gesteuert oder geregelt werden
kann, dass die Menge und / oder der Zeitpunkt des einer jeden Schmiermitteldüse zugeführten
Schmiermittels in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern vorgegeben werden
kann.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
in schematischer nicht massstäblicher Darstellung:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Schmiersystems in einem Zylinder
eines Grossdieselmotors;
- Fig. 2
- ein Zylinder mit Schmiersystem, Schmiermitteldüse, Dosiereinheit und Ansteuereinrichtung
im Schnitt, gemäss Fig. 1 entlang der Schnittlinie A - A;
- Fig. 3
- Schmiersystem gemäss Fig. 2 mit Schmiermitteldüse und Schmiermittelstrahl
[0018] Das erfindungsgemässe Schmiersystem für eine Hubkolbenbrennkraftmaschine, das im
Folgenden gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet wird, ist insbesondere für
Zweitakt-Grossdieselmotoren mit Längsspülung geeignet, wie sie beispielsweise im Schiffsbau
verbreitet Verwendung finden. Fig. 1 zeigt, teilweise im Längsschnitt, einen Abschnitt
eines Zylinder 4 eines Zweitakt-Grossdieselmotors mit Längsspülung mit den für das
Verständnis der Erfindung wesentlichen Teilen, sowie einem Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemässen Schmiersystems 1. Auf die Darstellung weiterer, an sich bekannter
Komponenten solcher Zylinder 4, wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.
[0019] Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Zylinders 4 eines Zweitakt-Grossdieselmotors in
dem Bereich, in welchem das Schmiersystem 1 untergebracht ist. Der Zylinder 4 umfasst
im wesentlichen eine Zylinderwand 3, die im Inneren des Zylinders 4 durch eine Lauffläche
2 begrenzt ist und einen Kolben 5, der in Richtung einer Zylinderachse 10 entlang
der Lauffläche 2 im Inneren des Zylinder 4 hin- und herbewegbar angeordnet ist. Der
Kolben weist in bekannter Weise eine Kolbenstange 51 auf, die zum Antrieb des Kolbens
5 mit einer nicht gezeigten Kurbelwelle in Verbindung steht, sowie eine dem Brennraum
15 zugewandte Kolbenoberlfäche 52. In der der Lauffläche 2 zugewandten Seitenfläche
53 des Kolbens 5 sind in an sich bekannter Weise und Funktion ein oder mehrere Kolbenringe
54 untergebracht. Der Brennraum 15 wird dabei in bekannter Weise durch die Kolbenoberfläche
52, die Zylinderwand 3 und einen der Kolbenoberfläche 52 gegenüberliegenden, nicht
gezeigten Zylinderdeckel begrenzt.
[0020] Die Zylinderwand 3 umfasst eine oder mehrere Ausnehmungen 6, in welchen Ausnehmungen
6 vorzugsweise je eine Schmiermitteldüse 7 zum Aufbringen von Schmiermittel 8 auf
die Lauffläche 2 untergebracht ist. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
die Schmiermitteldüsen 7 entlang einer Umfangslinie des Zylinders 4, bevorzugt (aber
nicht notwendig) in äquidistanten Abständen angeordnet, wobei die von der Umfangslinie
eingeschlossene Fläche senkrecht auf der sich längs des Zylinders 4 erstreckenden
Zylinderachse 10 steht. Dabei kann das Schmiersystem 1 mehrere Schmiermitteldüsen
7 umfassen, die entlang einer oder mehrerer paralleler Umfangslinien angeordnet sind.
Die Schmiermitteldüse 7 ist so in der Zylinderwand 3 in der Ausnehmung 6 versenkt
untergebracht, dass der Kolben bei seiner Bewegung ohne Behinderung die Ausnehmung
6 passieren kann. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Zylinderwand
3 mindestens eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut 11 zur Speicherung des auf die
Lauffläche 2 aufgebrachten Schmiermittels 8 auf, wobei durchaus mehrere Nuten 11 von
Vorteil sein können. Dabei kann sich die Nut 11 in einer geschlossenen Linie, beispielsweise
in Form einer Kreislinie um den gesamten Umfang der Zylinderwand 3 erstrecken. Denkbar
ist aber auch, das die Nut 11 einen oder mehrere separate Abschnitte aufweist, die
sich nicht in Form einer geschlossenen Kurve über den gesamten Umfang der Zylinderwand
3 erstrecken.
[0021] Das Schmiermittel 8, das durch die Schmiermitteldüsen 7 auf die Lauffläche 2 aufbringbar
ist, ist jeder Schmiermitteldüse 7 durch eine separate Zuleitung 12 zuführbar.
[0022] Im Betrieb der Hubkolbenbrennkraftmaschine bewegt sich der Kolben 5 in bekannter
Weise derart zwischen einem darstellungsmässig oberen Umkehrpunkt OT und einem darstellungsmässig
unteren Umkehrpunkt UT, dass die Oberfläche 52 des Kolbens 5 bei seiner Bewegung zwischen
dem unteren und oberen Umkehrpunkt jeweils mindestens eine Ausnehmung 6 der Zylinderwand
3 und / oder mindestens eine Nut 11 so passiert, dass mindestens die eine Ausnehmung
6 der Zylinderwand 4 und / oder mindestens die eine Nut 11 durch die Seitenfläche
53 des Kolbens 5 zeitweise vollständig verdeckt wird. Bevorzugt kann die Position
aller Ausnehmungen 6 in der Zylinderwand 3 und / oder aller Nuten 11 so gewählt werden,
dass, wenn sich der Kolben im unteren Umkehrpunkt UT befindet, alle Ausnehmungen 6
in der Zylinderwand 3 und / oder alle Nuten 11 in Verbindung zum Brennraum 15 stehen,
und wenn sich der Kolben in der Position des oberen Umkehrpunktes OT befindet, alle
Ausnehmungen 6 in der Zylinderwand 3 und / oder alle Nuten 11 mit dem Innenraum des
Zylinders 4 unterhalb des Kolbens 5 in Verbindung stehen.
[0023] Fig. 2 zeigt in einem Schnitt entlang der Linie A - A gemäss Fig. 1 einen Zylinder
4, umfassend ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Schmiersystems 1 mit
Schmiermitteldüse 7, Dosiereinheit 13 und Ansteuereinrichtung 14. Das Schmiermittel
8 kann der Schmiermitteldüse 7 mittels einer Zuleitung 12 von einer Dosiereinheit
13 zugeführt werden, die ihrerseits über eine Versorgungsleitung 131 zentral mit Schmiermittel
8 versorgt wird. Vorzugsweise führt von der Dosiereinheit 13 zu jeder Schmiermitteldüse
7 eine separate Leitung, so dass die Zufuhr von Schmiermittel 8 zu jeder Schmiermitteldüse
7 in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern der Hubkolbenbrennkraftmaschine,
wie z.B. der Drehzahl, der Last, der Zylindertemperatur oder anderen Betriebsparametern
einzeln einstellbar ist. Selbstverständlich kann die Zufuhr von Schmiermittel 8 zu
den Schmiermitteldüsen 7 auch unabhängig von den Betriebsparametern der Hubkolbenbrennkraftmaschine
nach einem vorgebbaren Schema erfolgen. Insbesondere ist es auch denkbar, dass eine
oder mehrere der Schmiermitteldüsen 7 über eine gemeinsame Zuleitung 12, z.B. in Form
eines Common-Rail-Systems, zur Zuführung des Schmiermittels 8 mit der Dosiereinheit
13 verbunden sind. Das Schmiermittel 8 wird der Schmiermitteldüse 7 über die Zuleitung
12 unter einem vorgebbaren Arbeitsdruck zugeführt. Vorzugsweise weist die Schmiermitteldüse
7 ein Ventil 72, beispielsweise ein in bekannter Weise federbelastetes Ventil 72 auf.
Dabei ist das Ventil 72 so einstellbar, dass es unter Einwirkung des Arbeitsdrucks
des in der Zuleitung 12 anstehenden Schmiermittels 8 spontan öffnet, so dass das Schmiermittel
8 aus der Zuleitung 12 in die Schmiermitteldüse 7 einströmen und durch die Austrittsöffnung
impulsartig der Lauffläche zuführbar ist. Die Zuleitung 12 kann darüberhinaus an oder
in der Schmiermitteldüse 7 durch ein Rückschlagventil 73 gegen zylinderseitigen Überdruck
geschützt sein. Vorzugsweise ist das Ventil 72 so ausgelegt, das es gleichzeitig als
Rückschlagventil 73 seine Funktion erfüllt.
[0024] Vorzugsweise ist die Dosiereinheit 13, die ebenfalls mit einem nicht gezeigten Rückschlagventil
gegenüber der Zuleitung 12 ausgestattet sein kann, mittels einer frei programmierbaren
Ansteuereinrichtung 14 so steuer- oder regelbar, dass die Menge und / oder der Zeitpunkt
des einer jeden Schmiermitteldüse 7 zugeführten Schmiermittels 8 in Abhängigkeit von
verschiedenen Betriebsparametern, wie z.B. von der Drehzahl, der Last, der Zylindertemperatur
oder anderen Betriebsparametern einstellbar ist. Auch beispielsweise die Qualität
von Schmiermittel 8 und / oder die Qualität des Treibstoffs oder anderer Betriebsstoffe
kann sowohl den Zeitpunkt, als auch die Menge des zugeführten Schmiermittels 8 mit
bestimmen. Die Betriebsparameter können von hier nicht gezeigten Sensoren eingelesen
und über Datenleitungen 141 der frei programmierbaren Ansteuereinrichtung 14 zugeführt
werden, die die Dosiereinrichtung über eine Kommunikationsleitung 142 entsprechend
steuert oder regelt.
[0025] In Fig. 3 wird in schematischer Weise dargestellt, wie der Schmiermittelstrahl 9
in bevorzugter Weise auf die Lauffläche 2 aufgebracht wird. Die Schmiermitteldüse
7 weist eine Austrittsöffnung 71 auf, die so ausgelegt ist, dass das Schmiermittel
8 in einem kompakten Schmiermittelstrahl 9 austritt, d.h. dass eine Zerstäubung des
Schmiermittelstrahls 9 durch die Schmiermitteldüse 7 weitestgehend vermeidbar ist.
Insbesondere wird ein Zerstäuben in die Spülluft und / oder in ein Gas, welches sich
im Zylinder befindet, weitgehend vermieden. Das Schmiermittel 8 wird vielmehr direkt
impulsförmig in einem kompakten Strahl auf die Lauffläche aufgebracht. Die Ausnehmung
6 ist vorzugsweise als schräge Nut so ausgeführt, dass der aus der Austrittsöffnung
71 austretende Schmiermittelstrahl 9 in Bezug auf die Lauffläche 2, vorzugsweise in
im wesentlichen tangentialer Richtung, so in den Brennraum 15 austritt, dass auf den
in Richtung des Schmiermittelstrahls 9 liegenden Teilbereich 91 der Lauffläche 2 Schmiermittel
8 unmittelbar aufgetragen wird. Der Teilbereich 91 erstreckt sich beispielsweise von
der Austrittsöffnung 71 bis oder annähernd bis zu einer in Umfangsrichtung nächstgelegenen
weiteren Ausnehmung 6, so dass die Lauffläche 2 in Umfangsrichtung, in einem durch
die Geometrie des Schmiermittelstrahl 9 bestimmbaren Bereich, mit Schmiermittel 8
beaufschlagbar ist. Jede Schmiermitteldüse 7 kann dabei in der Ausnehmung 6 der Zylinderwand
3 derart angeordnet sein, dass der Schmiermittelstrahl 9 im wesentlichen tangential,
jedoch unter einem zur Zylinderachse 10 jeweils vorgebbaren Winkel aus der Schmiermitteldüse
7 austritt. Damit ist es möglich, den Schiermittelstrahl 9 in Umfangsrichtung des
Zylinders 4 spiralförmig in eine der beiden Richtungen der Zylinderachse 10 auf die
Lauffläche 2 aufzutragen. Selbstverständlich kann der Schmiermittelstrahl 9 auch senkrecht
zur Zylinderachse 10 und im wesentlichen in tangentilaer Richtung austreten, so dass
das Schmiermittel 8 weitgehend in einer Ebene in Umfangsrichtung, also nicht spiralförmig,
auf die Lauffläche 2 aufgetragen werden kann.
[0026] Der Schmiermittelstrahl 9 wird dabei entweder bevor und / oder während und /oder
nachdem der Kolben die Ausnehmung 6 passiert, impulsartig auf die Lauffläche 2 durch
die Schmiermitteldüse 7 aufgetragen und durch die Bewegung des Kolbens 5 bzw. der
Kolbenringe 54 sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung auf der Lauffläche
2 der Zylinderwand 3 zusätzlich gleichmässig verteilt. Durch eine entsprechende Steuerung
oder Regelung durch die Ansteuereinheit 14 kann mittels der Dosiereinheit 13 sowohl
die Menge, als auch der Zeitpunkt des an jede Schmiermitteldüse 7 abgegebenen Schmiermittels
optimiert werden. Zur Minimierung der eingesetzten Menge an Schmiermittel 8 kann die
Zuführung von Schmiermittel 8 auf die Lauffläche 2 z.B. auch für eine oder mehrere
Arbeitstakte der Hubkolbenbrennmaschine unterbleiben, wodurch der Verbrauch des eingesetzten
Schmiermittels 8 weiter reduziert werden kann. Die Zylinderwand 3 kann eine oder mehrere
in Umfangsrichtung verlaufende Nuten 11 aufweisen, in welchen ein Teil des aufgetragenen
Schmiermittel 8 gespeichert werden kann. Beispielsweise kann durch die Kolbenringe
54 ein Teil des Schmiermittels 8, das sich auf der Lauffläche 2 befindet, in die Nut
11 abgestreift und zwischengelagert werden, aus welcher Nut 11 das Schmiermittel 8
zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf die Lauffläche 2 zurückgelangen und so erneut
zur Schmierung beitragen kann, ein Vorgang, der ebenfalls zur Einsparung von Schmiermittel
8 wesentlich beiträgt.
[0027] Durch die Anordnung und Ausgestaltung, insbesondere der Schmiermitteldüsen des erfindungsgemässen
Schmiersystems ist gewährleistet, dass das Schmiermittel unmittelbar auf die Lauffläche
der Zylinderwand des Zylinders der Hubkolbenbrennkraftmaschine aufgebracht wird. Dabei
zeichnet sich das erfindungsgemässe Schmiersystem durch seinen besonders einfachen
Aufbau, insbesondere der Schmiermitteldüsen aus, bei welchen aufgrund ihrer einfachen
Konstruktuion auf kostentreibende zusätzliche Anlagenteile, wie beispielsweise auf
Leckölleitungen oder ähnliches, verzichtet werden kann. Es hat sich gezeigt, dass
dadurch ein im Vergleich zum Stand der Technik deutlich gleichmässigerer Schmiermittelauftrag
erreichbar ist, d.h. heisst, das Schmiermittel wird sowohl in axialer Richtung als
auch in Umfangsrichtung optimal auf der Lauffläche des Zylinders verteilt, wodurch
der Verschleiss der Lauffläche des Zylinders bzw. des Kolbens deutlich verringerbar
ist. Dadurch, dass das Schmiermittel unmittelbar auf die Lauffläche aufgebracht wird
und nicht über einen Zwischenschritt, wie beispielsweise durch eine Zerstäubung des
Schmiermittelstrahls in die Spülluft, ist ein besonders sparsamer und effizienter
Einsatz der eingesetzten Schmiermittel gewährleistet.
1. Schmiersystem zum Schmieren einer Lauffläche (2) einer Zylinderwand (3) eines Zylinders
(4) einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, insbesondere eines Zweitakt-Grossdieselmotors
mit Längsspülung, in welchem Zylinder (4) ein Kolben (5) entlang der Lauffläche (2)
hin- und herbewegbar angeordnet ist, wobei der Zylinder (4) mindestens eine in einer
Ausnehmung (6) der Zylinderwand (3) angeordnete Schmiermitteldüse (7) zum Aufbringen
von Schmiermittel (8) auf die Lauffläche (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiermitteldüse (7) mehrere Austrittsöffnungen (71) zum Ausbringen des Schmiermittels
(8) aufweist, welche Austrittsöffnungen (71) gleichen oder unterschiedlichen Schmiermitteldurchsatz
erlauben, und dass die Schmiermitteldüse (7) derart angeordnet und ausgestaltet ist,
dass das Schmiermittel (8) in mehreren Schmiermittelstrahlen (9) auf die Lauffläche
(2) der Zylinderwand (3) aufbringbar ist.
2. Schmiersystem nach Anspruch 1, wobei das Schmiersystem mehrere Schmiermitteldüsen
(7) umfasst, die entlang einer Umfangslinie des Zylinders (4), bevorzugt in äquidistanten
Abständen, angeordnet sind, wobei die von der Umfangslinie eingeschlossene Fläche
senkrecht auf einer sich längs des Zylinders (4) erstreckenden Zylinderachse (10)
steht.
3. Schmiersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schmiersystem mehrere
Schmiermitteldüsen (7) umfasst, die entlang mehrerer paralleler Umfangslinien angeordnet
sind.
4. Schmiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem jede Schmiermitteldüse
(7) in der Ausnehmung (6) der Zylinderwand (3) derart angeordnet ist, dass die Schmiermittelstrahlen
(9) unter einem zur Zylinderachse (10) jeweils vorgebbaren Winkel, aus der Schmiermitteldüse
(7) austreten können.
5. Schmiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem mindestens eine
Schmiermitteldüse (7) in der zugehörigen Ausnehmung (6) der Zylinderwand (3) derart
angeordnet ist, dass die Schmiermittelstrahlen (9) senkrecht zur Zylinderachse (10)
aus der Schmiermitteldüse (7) austreten können.
6. Schmiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Zylinderwand
(3) eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut (11) zur Speicherung des auf die Lauffläche
(2) aufgebrachten Schmiermittels (8) aufweist.
7. Schmiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem jeder Schmiermitteldüse
(7) das Schmiermittel (8) mittels einer separaten Zuleitung (12) von einer Dosiereinheit
(13) zuführbar ist.
8. Schmiersystem Anspruch 7 bei welchem die Dosiereinheit (13) mittels einer frei programmierbaren
Ansteuereinrichtung (14) so steuer- oder regelbar ist, dass die Menge und / oder der
Zeitpunkt des einer jeden Schmiermitteldüse (7) zugeführten Schmiermittels (8) in
Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern, wie z.B. von der Drehzahl, der
Last, der Zylindertemperatur oder anderen Betriebsparametern oder auch in Abhängigkeit
von der Qualität eines Brennstoffs, des Schmiermittels (8) oder anderer Betriebsstoffe,
für jede Schmiermitteldüse (7) einzeln einstellbar ist.
9. Verfahren zum Schmieren einer Lauffläche einer Zylinderwand (3) eines Zylinders (4)
einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, insbesondere eines Zweitakt-Grossdieselmotors mit
Längsspülung, in welchem Zylinder (4) ein Kolben (5) entlang der Lauffläche (2) hin-
und herbewegt wird, wobei durch mindestens eine in einer Ausnehmung (6) der Zylinderwand
(3) angeordnete Schmiermitteldüse (7) Schmiermittel (8) auf die Lauffläche (2) aufgebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel (8) durch mehrere Austrittsöfffnungen (71) der Schmiermitteldüse
(7) in mehreren Schmiermittelstrahlen (9) auf die Lauffläche (2) der Zylinderwand
(3) aufgebracht und eine Zerstäubung
10. Hubkolbenbrennkraftmaschine, insbesondere Zweitakt-Grossdieselmotor mit Längsspülung,
die ein Schmiersystem gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8 umfasst, oder nach einem
Verfahren gemäss Anspruch 9 betrieben wird.
1. A lubrication system for the lubrication of a running surface (2) of a cylinder wall
(3) of a cylinder (4) of a reciprocating piston combustion engine, in particular of
a two stroke large diesel engine with longitudinal scavenging, in which cylinder (4)
a piston (5) is arranged movably to and fro along the running surface (2), with the
cylinder (4) having at least one lubricant nozzle (7) arranged in a recess (6) of
the cylinder wall (3) for the application of lubricant (8) onto the running surface
(2), characterised in that the lubricant nozzle (7) has a plurality of outlet openings (71) for the discharge
of the lubricant (8), said outlet openings (71) permitting the same or a differing
throughput of lubricant and in that the lubricant nozzle (7) is arranged and designed such that the lubricant (8) can
be applied to the running surface (2) of the cylinder wall (3) in a plurality of lubricant
jets (9).
2. A lubrication system in accordance with claim 1, wherein the lubrication system includes
a plurality of lubrication nozzles (7) which are arranged along a peripheral line
of the cylinder (4), preferably at equidistant spacings, with the surface enclosed
by the peripheral line being perpendicular to a cylinder axis (10) extending along
the cylinder (4).
3. A lubrication system in accordance with claim 1 or claim 2, wherein the lubrication
system includes a plurality of lubricant nozzles (7) which are arranged along a plurality
of parallel peripheral lines.
4. A lubrication system in accordance with any one of the preceding claims, in which
every lubricant nozzle (7) is arranged in the recess (6) of the cylinder wall (3)
such that the lubricant jets (9) can be discharged from the lubricant nozzle (7) at
respectively pre-settable angles with respect to the cylinder axis (10).
5. A lubrication system in accordance with any one of the preceding claims, in which
at least one lubricant nozzle (7) is arranged in the associated recess (6) of the
cylinder wall (3) such that the lubricant jets (9) can be discharged from the lubricant
nozzle (7) perpendicular to the cylinder axis (10).
6. A lubrication system in accordance with any one of the preceding claims, in which
the cylinder wall (3) has a groove (11) extending in the peripheral direction for
the storage of the lubricant (8) applied to the running surface (2).
7. A lubrication system in accordance with any one of the preceding claims, in which
the lubricant (8) can be supplied to each lubricant nozzle (7) from a metering unit
(13) by means of a separate feed line (12).
8. A lubrication system in accordance with claim 7, in which the metering unit (13) can
be controlled or regulated by means of a freely programmable control device (14) such
that the amount and/or the timing of the lubricant (8) supplied to each lubricant
nozzle (7) can be set individually for each lubricant nozzle (7) in dependence on
different operating parameters such as on the speed of rotation, on the load, on the
cylinder temperature or on other operating parameters or also in dependence on the
quality of a fuel, of the lubricant (9) or of other operating materials.
9. A method of lubricating a running surface of a cylinder wall (3) of a cylinder (4)
of a reciprocating piston combustion engine, in particular of a two stroke large diesel
engine with longitudinal scavenging, in which cylinder (4) a piston (5) is moved to
and fro along the running surface (2), with lubricant (8) being applied to the running
surface (2) through at least one lubricant nozzle (7) arranged in a recess (6) of
the cylinder wall (3), characterised in that the lubricant (8) is applied to the running surface (2) of the cylinder wall (3)
in a plurality of lubricant jets (9) through a plurality of outlet openings of the
lubricant nozzle.
10. A reciprocating internal combustion engine, in particular a two stroke large diesel
engine with longitudinal scavenging, which includes a lubrication system in accordance
with any one of claims 1 to 8, or is operated in accordance with a method in accordance
with claim 9.
1. Dispositif de graissage pour graisser une surface de roulement (2) d'une paroi de
cylindre (3) d'un cylindre (4) d'un moteur à combustion interne avec piston alternatif,
en particulier d'un grand moteur diesel à deux temps avec un balayage longitudinal,
cylindre (4) dans lequel un piston (5) est disposé le long de la surface de roulement
(2) de manière à pouvoir se déplacer dans un mouvement de va-et-vient, le cylindre
(4) comportant au moins une buse de lubrifiant (7), disposée dans un creux (6) de
la paroi de cylindre (3), pour l'application de lubrifiant (8) sur la surface de roulement
(2), caractérisé en ce que la buse de lubrifiant (7) comporte plusieurs orifices de sortie (71) pour l'application
du lubrifiant (8), lesquels orifices de sortie (71) permettent un débit de lubrifiant
identique ou différent, et en ce que la buse de lubrifiant (7) est disposée et réalisée de telle sorte que le lubrifiant
(8) puisse être appliqué en plusieurs jets de lubrifiant (9) sur la surface de roulement
(2) de la paroi de cylindre (3).
2. Dispositif de graissage selon la revendication 1, le dispositif de graissage comportant
plusieurs buses de lubrifiant (7) qui sont disposées le long d'une ligne circonférentielle
du cylindre (4), de préférence à des écartements équidistants, la superficie incluse
par la ligne circonférentielle étant perpendiculaire sur un axe de cylindre (10) s'étendant
le long du cylindre (4).
3. Dispositif de graissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, le
dispositif de graissage comportant plusieurs buses de lubrifiant (7) qui sont disposées
le long de plusieurs lignes circonférentielles parallèles.
4. Dispositif de graissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans
lequel chaque buse de lubrifiant (7) est disposée dans le creux (6) de la paroi de
cylindre (3) de telle sorte que les jets de lubrifiant (9) puissent sortir de la buse
de lubrifiant (7) à un angle prédéterminable par rapport à l'axe du cylindre (10).
5. Dispositif de graissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans
lequel au moins une buse de lubrifiant (7) est disposée dans le creux relatif (6)
de la paroi de cylindre (3) de telle sorte que les jets de lubrifiants (9) puissent
sortir de la buse de lubrifiant (7) perpendiculairement à l'axe du cylindre (10).
6. Dispositif de graissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans
lequel la paroi de cylindre (3) comporte une rainure (11) s'étendant dans le sens
circonférentiel pour le stockage du lubrifiant (8) appliqué sur la surface de roulement
(2).
7. Dispositif de graissage selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans
lequel le lubrifiant (8) peut être amené vers chaque buse de lubrifiant (7) au moyen
d'une conduite d'alimentation séparée (12) à partir d'une unité de dosage (13).
8. Dispositif de graissage selon la revendication 7, dans lequel l'unité de dosage (13)
peut être commandée ou réglée au moyen d'un dispositif de commande librement programmable
(14) de telle sorte que la quantité et/ou le moment d'envoi du lubrifiant (8) amené
vers chaque buse de lubrifiant (7) puissent être réglés de manière individuelle pour
chaque buse de lubrifiant (7) en fonction de divers paramètres d'exploitation comme,
par exemple, le régime, la charge, la température du cylindre ou d'autres paramètres
d'exploitation ou, également, en fonction de la qualité d'un carburant, du lubrifiant
(8) ou d'autres matières consommables.
9. Procédé de graissage d'une surface de roulement d'une paroi de cylindre (3) d'un cylindre
(4) d'un moteur à combustion interne avec piston alternatif, en particulier d'un grand
moteur diesel à deux temps avec un balayage longitudinal, cylindre (4) dans lequel
un piston (5) est déplacé le long de la surface de roulement (2) dans un mouvement
de va-et-vient, du lubrifiant (8) étant appliqué sur la surface de roulement (2) par
au moins une buse de lubrifiant (7) disposée dans un creux (6) de la paroi de cylindre
(3), caractérisé en ce que le lubrifiant (8) est appliqué sur la surface de roulement (2) de la paroi de cylindre
(3) en plusieurs jets de lubrifiant (9) par le biais de plusieurs orifices de sortie
(71) de la buse de lubrifiant (7).
10. Moteur à combustion interne avec piston alternatif, en particulier un grand moteur
diesel à deux temps avec un balayage longitudinal, qui comporte un dispositif de graissage
selon l'une quelconque des revendications 1 à 8 ou est actionné suivant un procédé
selon la revendication 9.