(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 473 419 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
17.05.2006 Patentblatt 2006/20 |
(22) |
Anmeldetag: 19.01.2004 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(54) |
Dichtungsband
Sealing strip
Bande d'étanchéité
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
29.04.2003 DE 20306689 U
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
03.11.2004 Patentblatt 2004/45 |
(73) |
Patentinhaber: ISO-Chemie GmbH |
|
73431 Aalen (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.
|
(74) |
Vertreter: Wächter, Jochen et al |
|
Kroher-Strobel
Rechts- und Patentanwälte
Bavariaring 20 D-80336 München D-80336 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 399 952 DE-A1- 19 609 277
|
EP-A- 0 976 882 DE-U1- 8 908 489
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtungsband zur Abdichtung von Fugen in der Bauindustrie
mit einem Kern aus weichem Schaumstoff, der eine erste und eine zweite Außenfläche
aufweist, wobei auf mindestens einer der Außenflächen als Überdehnungsschutz eine
Zugverstärkungsschicht aufgebracht ist.
[0002] Derartige Dichtungsbänder werden seit Jahren in der Bauindustrie zur Abdichtung von
Fugen verwendet. Vor allem bei der Herstellung von Sandwichelementen, großvolumigen
Bauteilen mit zwei Metallhäuten, zwischen die Polyurethanschaum eingespritzt wird,
der die beiden Metallhäute miteinander verklebt, werden Dichtungsbänder schon beim
Ausschäumen verwendet, um als seitliche Abdichtung den Schaumaustritt zu verhindern.
Das Dichtungsband bleibt im Anschluß an die Fertigung normalerweise dauerhaft mit
dem Sandwichelement verbunden und wird beim Zusammenfügen zweier Sandwichelemente
unter Kompression gesetzt, wodurch sich der Schaum optimal an die Fugenflanke anschmiegt
und die Fuge perfekt verfüllt wird. Derartige Dichtungsbänder bestehen beispielsweise
aus Polyurethanschaum, der durch Tränkung mit einer wässrigen Acrylatdispersion imprägniert
ist. Eine Zugverstärkungsschicht kann zusätzlich als Überdehnungsschutz dienen.
[0003] Manchmal ist es erforderlich, Dichtungsbänder wieder ganz oder teilweise aus der
Fuge des noch nicht endgültig montierten Sandwichelements zu entfernen. Grund hierfür
ist z.B. die Montage eines Fingerklemmschutzes bei beweglichen Elementen. Fugendichtungsbänder
nach dem Stand der Technik lassen sich meist nur schwer aus der Fuge entfernen, da
sie sich nicht am Stück abziehen lassen, sondern einreißen oder zumindest Teile des
Dichtungsbandes in der Fuge hinterlassen. Andere Dichtungsbänder wiederum bilden keine
ausreichende Haftung zur Schaumfüllung des Sandwichelements aus und fallen bei der
Bearbeitung derselben aus der Fuge heraus.
[0004] Ein derartiges Dichtungselement ist beispielsweise aus der DE-A-196 09 277 bekannt.
Das Dichtungsband weist einen Kern aus weichem Schaumstoff auf, der eine erste und
eine zweite Außenfläche aufweist, die gegenüberliegend angeordnet sind, wobei auf
der ersten Außenfläche eine Zugverstärkungsschicht aufgebracht ist, auf der wiederum
eine Folie befestigt ist.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dichtungsband zu schaffen,
das eine sichere Abdichtung während des Ausschäumvorgangs des Sandwichelements gewährleistet,
gut am Sandwichelement haftet und sich dennoch bei Bedarf nach der Fertigung des Sandwichelements
leicht ganz oder teilweise aus der Fuge entfernen läßt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Dadurch, daß auf der zumindest einen Zugverstärkungsschicht eine Folie befestigt
ist, die geeignete Gleitmittel enthält und derart ausgestaltet ist, daß sie an einem
Schaumstoffkörper haftet, jedoch leicht und rückstandsfrei wieder von diesem lösbar
ist, erfüllt das Dichtungsband seine Aufgabe als Dichtungskörper sehr zuverlässig,
kann aber bei Bedarf ohne großen Aufwand komplett oder teilweise aus der Sandwichelementfuge
entfernt werden.
[0008] Der Schaumstoffkern besteht bevorzugt aus Polyurethan, wodurch aufgrund der elastischen
Eigenschaften des Weichschaums und des daraus resultierenden Rückstellvermögens eine
besonders sichere Abdichtung der Fuge gewährleistet wird.
[0009] Vorzugsweise ist der Schaumstoffkern imprägniert, wobei das Imprägnat eine die verzögerte
Rückstellung des Schaumstoffs hervorrufende Eigenschaft aufweist, so daß das Dichtungsband
auch bei hohem Kompressionsgrad eingesetzt werden kann.
[0010] Als Imprägnat wird bevorzugt eine wässrige Acrylatdispersion verwendet, die das Raumgewicht
des Dichtungsbandes etwa um das Dreifache erhöht und somit eine hervorragende Schallabsorption
liefert.
[0011] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Hierin zeigt:
- Fig. 1
- eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtungsbandes;
- Fig. 2
- eine Anlage zur Herstellung von Sandwichelementen; und
- Fig. 3
- eine bevorzugte Ausführungsform eines Sandwichelements mit einem erfindungsgemäßen
Dichtungsband.
[0012] In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtungsbandes
1 dargestellt. Das Dichtungsband 1 ist ein länglicher Körper, der in Endlosproduktion
hergestellt wird und üblicherweise auf Coils (Rollen) in Lauflängen von 20 m bis 1000
m aufgewickelt wird. Das Dichtungsband 1 weist einen Schaumstoffkern 3 auf, der aus
einem elastischen Schaumstoff mit hohem Rückstellvermögen besteht. Vorzugsweise wird
hierfür ein elastischer, offenzelliger Polyurethan-Weichschaum verwendet. Die Dicke
eines solchen Schaumstoffkerns 3 beträgt zwischen 3 mm und 15 mm, seine Breite zwischen
5 mm und 150 mm.
[0013] Der Schaumstoffkern 3 ist vorzugsweise mit einem Imprägnat getränkt, das eine die
verzögerte Rückstellung des Schaumstoffs hervorrufende Eigenschaft aufweist. Bevorzugt
wird ein Imprägnat auf Basis einer wässrigen Acrylatlösung verwendet, durch die das
Dichtungsband 1 auch ein etwa dreimal höheres Raumgewicht erhält, so daß der getränkte
Schaumstoffkern 3 Schall hervorragend absorbiert und somit im späteren Einsatz einen
effektiven Schallschutz bewirkt.
[0014] Der Schaumstoffkern 3 weist eine erste Außenfläche 5 auf, die beim Einbau dem Sandwichelement
zugewandt sein soll, sowie eine zweite Außenfläche 7, die der ersten Außenfläche 5
gegenüberliegt. Zumindest auf der ersten Außenfläche 5 ist eine Zugverstärkungsschicht
4 aufgebracht, die als Überdehnungsschutz dient. Die Zugverstärkungsschicht 4 besteht
aus einer verstärkenden Schicht aus plastischem Material, beispielsweise aus einem
Acrylatüberzug, oder aus einem Gittergelege, das bevorzugt aus Glasfasern gebildet
ist. Es ist auch möglich, beide Arten zu kombinieren.
[0015] Auf der zumindest einen Zugverstärkungsschicht 4 ist eine Folie aufgebracht, die
fest an der Zugverstärkungsschicht 4 haftet. Diese Folie 9 besteht vorzugsweise aus
thermoplastischem Polyurethan, wobei auf der zur Zugverstärkungsschicht 4 hin gewandten
Fläche als Klebemittel beispielsweise eine Heißklebefolie verwendet wird, um die sichere
Verbindung zu gewährleisten. Aufgrund der Zusammensetzung der Folie 9 haftet diese
zwar ausreichend an Schaumstoffen, läßt sich hiervon aber wegen geeigneter, in die
Folie integrierter Gleitmittel wieder leicht und rückstandsfrei abziehen.. Die Folie
9 und/oder die Zugverstärkung 4 sollten derart dicht sein, daß beim Ausschäumen des
Sandwichelements mit Polyurethanschaum dieser nicht in den Schaumstoffkern 3 eindringt
bzw. durchschäumt. Der ausgehärtete Schaum würde ansonsten ein exaktes Aneinanderfügen
von zwei Sandwichelementen im späteren Einsatz verhindern. Eine Temperaturstabilität
von kurzzeitig bis zu 90°C wird aus Fertigungsgründen ebenfalls benötigt. Insgesamt
sollte das Dichtungsband einen Fugendurchlaßkoeffizienten von unter 0,1 m
3/hm aufweisen.
[0016] Fig. 2 zeigt eine Anlage zur Herstellung von Sandwichelementen unter Verwendung eines
erfindungsgemäßen Dichtungsbandes. Zunächst werden die beiden auf Coils aufgewickelten
Metallhäute 11, 13 (aus Stahl- oder Aluminiumblech) abgewickelt, oberflächenbearbeitet
15 und mit einer Randprofilierung versehen 17, bei der die Nut- und Federgeometrien
des jeweiligen Modells ausgebildet werden. Nach einer Vorheizung 19 der Metallhäute
11, 13 erfolgt die Ausschäumung 21 mit Polyurethanschaum, der in einer Dosieranlage
23 gemischt wird und über einen Rechen auf die untere Metallhaut 11 aufgetragen wird,
dort aufschäumt und aushärtet, wodurch die beiden Metallhäute 11 und 13 verklebt werden.
Zur Abdichtung der Längsfugen wird mindestens ein erfindungsgemäßes Dichtungsband
1 verwendet, das den Schaumaustritt verhindert. Das Dichtungsband 1 wird über jeweils
der Form der Randprofilierung der Metallhäute 11, 13 und der Fugengeometrie angepaßte
Klötze geführt und an den gewünschten Stellen positioniert. Die Klötze sind Einzelglieder
einer Kette, der sog. Klotzkette 25. Das erfindungsgemäße Dichtungsband 1 ist hierzu
auf einer Rolle (nicht gezeigt) aufgewickelt. Nach dem Verlassen der Schäumstation
kann das Sandwichelement abgekühlt und zugeschnitten werden.
[0017] In Fig. 3 ist ein Beispiel einer Verbindung von zwei bevorzugten Sandwichelementen
27 mit einem erfindungsgemäßen Dichtungsband 1 dargestellt. Die Sandwichelemente 27
zeigen jeweils die beiden Metallhäute 11, 13, zwischen denen eine Schaumstoffschicht
29 eingebracht ist. Das Dichtungsband 1 verschließt die Fuge 31 des Sandwichelements
27, so daß bei der Ausschäumung des Sandwichelements 27 kein Schaum austreten konnte.
Zwischen Schaumstoffschicht 29 des Sandwichelements 27 und der Folie 9 des Dichtungsbandes
1 besteht eine haftende Verbindung. Der Zusammenbau von Sandwichelementen erfordert
ein exaktes Fügen und Komprimieren der Dichtungsbänder. Oft werden bis zu 4 m hohe
Sandwichelemente mit ebenso langer Fuge aufeinandergedrückt. Die Sandwichelemente
werden schließlich mittels üblicher Befestigungsmittel wie Schrauben miteinander verbunden.
Das Dichtungsband liefert die perfekte schalldämmende, witterungsfeste Abdichtung
der Fuge. Längenänderungen der Dehnungsfuge werden ausgeglichen, so daß keine Risse
oder eine mangelnde Haftung auftreten.
[0018] Aufgrund der Eigenschaften der Folie 9 kann das Dichtungsband aber auch ganz oder
teilweise vor der endgültigen Montage aus der Fuge abgezogen werden, ohne daß Rückstände
desselben in der Fuge verbleiben oder Stücke der Schaumstoffschicht 29 mit herausgezogen
werden. Dies kann beispielsweise dann nötig sein, wenn ein Fingerklemmschutz bei beweglichen
Elementen montiert werden soll.
[0019] Das erfindungsgemäße Dichtungsband kann auch in anderen Variationen ausgestaltet
werden, insbesondere sind Größenverhältnisse und geometrische Angaben nicht einschränkend.
Oftmals werden auch zwei erfindungsgemäße Dichtungsbänder in einer Fuge angeordnet,
die dann beim Aufeinanderpressen der Sandwichelemente aufeinander zu liegen kommen.
1. Dichtungsband (1) mit einem Kern (3) aus weichem Schaumstoff, der eine erste (5) und
eine zweite (7) Außenfläche aufweist, die gegenüberliegend angeordnet sind, wobei
zumindest auf der ersten Außenfläche (5) eine Zugverstärkungsschicht (4) aufgebracht
ist, auf der wiederum eine Folie (9) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Folie (9) geeignete Gleitmittel enthält und derart ausgestaltet ist, dass sie
an einem Schaumstoffkörper (29) haftet, jedoch leicht und rückstandsfrei wieder von
diesem lösbar ist.
2. Dichtungsband (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoffkern (3) aus Polyurethan besteht.
3. Dichtungsband (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoffkern (3) imprägniert ist, wobei das Imprägnat eine die verzögerte
Rückstellung des Schaumstoffs hervorrufende Eigenschaft aufweist.
4. Dichtungsband (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägnat eine wässrige Acrylatdispersion ist.
5. Dichtungsband (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (9) aus thermoplastischem Polyurethan gebildet ist.
6. Sandwichelement (27), das zwei Metallhäute (11, 13) aufweist, zwischen denen eine
mit diesen verklebte Schaumstoffschicht (29) eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Längsseite des Sandwichelements (29) durch ein Dichtungsband (1)
gemäß einem der vorangehenden Ansprüche abgedichtet ist.
1. Sealing strip (1) having a core (3) of soft foam, which has a first (5) outer surface
and a second (7) outer surface, which are arranged opposite one another, wherein at
least on the first outer surface (5) is attached a tensile-reinforcing layer (4),
on which in turn a film (9) is attached, characterised in that the film (9) contains suitable lubricants and is designed such that it adheres to
a foam body (29), but can be released again from the latter easily and without residue.
2. Sealing strip (1) according to claim 1, characterised in that the foam core (3) consists of polyurethane.
3. Sealing strip (1) according to claim 1 or 2, characterised in that the foam core (3) is impregnated, wherein the impregnate has a property which causes
the delayed recovery of the foam.
4. Sealing strip (1) according to claim 3, characterised in that the impregnate is an aqueous acrylate dispersion.
5. Sealing strip (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the film (9) is formed from thermoplastic polyurethane.
6. Sandwich element (27), which has two metal skins (11, 13), between which a foam layer
(29) adhered to the latter is introduced, characterised in that at least one longitudinal side of the sandwich element (29) is sealed by a sealing
strip (1) according to one of the preceding claims.
1. Bande d'étanchéité (1) avec une âme (3) en mousse synthétique souple, présentant une
première (5) et une deuxième (7) surfaces extérieures opposées, une couche de renforcement
de résistance à la traction (4) étant disposée sur la première surface extérieure
(5) au moins, sur laquelle un film (9) est à son tour disposé, caractérisée en ce que le film (9) contient des lubrifiants appropriés et est prévu pour adhérer à un corps
(29) en mousse synthétique, tout en restant facilement détachable de celui-ci, sans
laisser de résidus.
2. Bande d'étanchéité (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'âme en mousse (3) est en polyuréthane.
3. Bande d'étanchéité (1) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'âme en mousse (3) est imprégnée, le milieu d'imprégnation présentant une propriété
de retardement de la reprise élastique de la mousse synthétique.
4. Bande d'étanchéité (1) selon la revendication 3, caractérisée en ce que le milieu d'imprégnation est de l'acrylate en dispersion aqueuse.
5. Bande d'étanchéité (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le film (9) est en polyuréthane thermoplastique.
6. Elément sandwich (27), comportant deux enveloppes métalliques (11, 13) entre lesquelles
est disposée une couche de mousse synthétique (29) collée à celles-ci, caractérisé en ce qu'une face longitudinale au moins de l'élément sandwich (29) est calfeutrée par une
bande d'étanchéité (1) selon l'une des revendications précédentes.