[0001] Die Erfindung betrifft ein Halteband zum Halten eines Gegenstands, insbesondere in
Form eines Schnuller- oder Schlüsselbands, mit einer an einem Bandende vorgesehenen
Klemmeinrichtung zum Anklemmen des Bands an einem Drittgegenstand, insbesondere einem
Kleidungsstück, welche Klemmeinrichtung ein im Wesentlichen U-förmiges Klemmelement
mit einem zwischen zwei Stellungen manuell bewegbaren Klemmteil umfasst, wobei zum
Klemmen die beiden Schenkel des Klemmelements bei einer Bewegung des Klemmteils von
der ersten Stellung in die zweite Stellung gegen eine Rückstellkraft zueinander biegbar
sind.
[0002] Mittels derartiger Haltebänder ist es möglich, einen beliebigen Gegenstand wie beispielsweise
einen Schlüssel oder einen Schnuller oder dergleichen weitgehend verliersicher an
einem Drittgegenstand wie einem Kleidungsstücks oder im Falle eines Schnullerbands
an einer Decke oder dergleichen anklemmen zu können. Hierzu weist ein Halteband an
einem Bandende eine Befestigungsmöglichkeit für den Schnuller oder den Schlüssel auf,
in der Regel einen Einhänge- oder Karabinerhaken. Am anderen Ende befindet sich eine
Klemmreinrichtung, mittels der das Halteband am Drittgegenstand festgeklemmt werden
kann. Solche Klemmeinrichtungen weisen in der Regel ein U-förmiges Klemmelement auf,
das insbesondere bei einer Befestigung an einem instabilen, flexiblen Gegenstand wie
einem Kleidungsstück oder einer Decke oder dergleichen im vorderen Schenkelbereich
verbreitert und flächig ausgeführt ist. Die beiden Schenkel des U-förmigen Klemmelements
können aufeinander gebogen werden, sie federn selbständig wieder in die Ausgangsstellung
zurück. Zum Verklemmen dient ein Klemmteil, das zwischen zwei Positionen bewegt werden
kann. In der einen Endposition sind die Schenkel freigegeben, das heißt, sie federn
in ihre offene Ausgangslage. Mit einer Bewegung in die zweite Stellung werden aufgrund
der Positionsänderung des Klemmteils die beiden Schenkel zunehmend aufeinander hingebogen,
so dass ein dazwischen befindliches Kleidungsstück oder dergleichen von den freien
Schenkelenden sicher geklemmt werden kann.
[0003] Bei bekannten Haltebändern besteht das Klemmteil aus einer im Querschnitt gesehen
bevorzugt viereckigen Schiebehülse, die außenseitig beide Schenkel übergreift und
im Rahmen einer Längsschiebebewegung zwischen den beiden Stellungen verschoben werden
kann. Nachteilig hierbei ist, dass für eine Bewegung dieser Klemmhülse zwei Finger
erforderlich sind, die ober- und unterseitig oder an den beiden gegenüberliegenden
Seiten angreifen, um die Klemmhülse zu verschieben. Dies ist sehr umständlich und
häufig situationsbedingt nicht vernünftig möglich, so dass in der Regel die zweite
Hand zur Hilfe genommen werden muss, um das Klemmelement festzuhalten und mit der
anderen Hand das Klemmteil zu verschieben. Eine einfache Ein-Hand-Bedienung ist bei
solchen Klemmeinrichtungen nicht möglich. Eine solche wäre aber in der Regel wünschenswert,
da häufig situationsbedingt die zweite Hand nicht frei ist.
[0004] Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Halteband anzugeben, das eine
einfache Ein-Hand-Bedienung der Klemmeinrichtung zum Öffnen und Schließen desselben
ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Halteband der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
vorgesehen, dass das Klemmteil als Schwenkbügel ausgebildet ist, der am ersten Schenkel
schwenkgelagert ist und den zweiten Schenkel zumindest abschnittsweise übergreift.
[0006] Beim erfindungsgemäßen Halteband ist das Klemmteil schwenkbar gelagert und kann im
Rahmen der Schwenkbewegung zwischen den beiden Stellungen, in denen die Schenkel offen
bzw. geschlossen sind, bewegbar. Diese Bewegung bzw. Handhabung kann auf einfache
Weise mit nur einer Hand erfolgen, nachdem hierfür lediglich mit dem Daumen der Schwenkbügel
nach vorne bzw. hinten geschwenkt werden muss. Infolge der einseitigen Schwenklagerung
muss lediglich an einer Seite zum Verschwenken angegriffen werden, was ohne weiteres
und problemlos mit einer Hand möglich ist. Die Handhabung ist damit wesentlich einfacher
als bei bekannten Haltebändern im Stand der Technik.
[0007] Der Schwenkbügel selbst kann im Wesentlichen ringförmig geschlossen ausgebildet sein
und den Schenkel vollständig übergreifen. Das heißt, der Schwenkbügel ist ein geschlossenes
Bauteil, das von den beiden Schenkeln durchsetzt ist, so dass sich insgesamt ein stabiler
und im Hinblick auf eine häufige Handhabung sicherer Aufbau ergibt.
[0008] Um den Schwenkbügel auf einfache Weise am ersten Schenkel lagefest zu haltern und
schwenkzulagern, ist im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft am ersten
Schenkel eine Rastaufnahme vorgesehen, in der der Schwenkbügel schwenkbar eingerastet
ist. Hierdurch wird der Schwenkbügel sicher und unverlierbar am ersten Schenkel gehaltert,
wie er auch auf einfache Weise hierdurch schwenkgelagert werden kann
[0009] Um sicherzustellen, dass während der Verschwenkbewegung die beiden Klemmschenkel
auch aufeinander zubewegt werden, weist der zweite Schenkel zumindest in einem Teil
des Bewegungswegs des Schwenkbügels von der ersten in die zweite Stellung eine bogen-
oder rampenförmige Kontur auf.
[0010] Um die Klemmschenkel in der jeweiligen Klemmposition, in der sie ein dazwischen befindliches
Kleidungsstück oder dergleichen fest umschließen, auch arretieren zu können, sind
vorteilhaft an der Oberseite des zweiten Schenkels Rastabschnitte vorgesehen, in die
ein entsprechender Rastabschnitt am Schwenkbügel zur Positionsfixierung einrastbar
ist.
[0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im
folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Haltebands, insbesondere
Schnullerbands im Bereich der Klemmeinrichtung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Klemmeinrichtung aus Fig. 1 in der geöffneten Stellung,
- Fig. 3
- die teilgeschnittene Klemmeinrichtung aus Fig. 2 mit einem teilweise aus der in Fig.
2 gezeigten ersten Stellung verschwenkten Schwenkbügel, und
- Fig. 4
- die Klemmeinrichtung aus Fig. 3 mit dem in die zweite Endstellung verschobenen Schwenkbügel.
[0012] Fig. 1 zeigt in Form einer perspektivischen Teilansicht ein erfindungsgemäßes Halteband
1 bestehend aus einer Klemmreinrichtung 2, an der ein Halteband 3 angeordnet ist,
an dessen hinterem Ende z. B. ein Einhängehaken 4, in den ein Schnuller eingeklippst
werden kann, angeordnet ist. Über die Klemmeinrichtung 2 kann das Halteband 1 beispielsweise
an einem Kleidungsstück befestigt werden. Hierzu weist die Klemmreinrichtung 2 ein
einstückiges, im Wesentlichen U-förmiges Klemmelement 5 mit einem ersten Schenkel
6 und einem zweiten Schenkel 7 auf, die im vorderen Bereich etwas verbreitert ausgeführt
sind und an der Innenseite eine Reihe von Zähnen 8, 9 aufweisen, die sich nach dem
Festklemmen am Kleidungsstück verhaken.
[0013] Um die Klemmeinrichtung 2 zu verklemmen ist ein Klemmteil in Form eines Schwenkbügels
10 vorgesehen, der am ersten Schenkel 6 in einer dort vorgesehenen Rastaufnahme 11
mit seinem unteren Bügelabschnitt 12 eingerastet ist. Um die hierdurch gebildete Schwenkachse
ist der Schwenkbügel 10 verschwenkbar, worauf nachfolgend noch eingegangen wird. Der
Schwenkbügel 10 selbst ist im Wesentlichen ringförmig und geschlossen ausgebildet,
er umgreift beide Schenkel 6,7.
[0014] An der oberen Schwenkbügelseite ist ein Handhabungsabschnitt 13 vorgesehen, an dessen
Unterseite ein Rastabschnitt 14 vorgesehen ist. Dieser Rastabschnitt 14 wirkt, worauf
nachfolgend noch eingegangen wird, mit an der Oberseite des zweiten Schenkels 7 vorgesehenen
Rastabschnitten 15 zusammen, um die jeweilige Schenkelstellung zu fixieren. Zur Begrenzung
der Schwenkbewegung des Schwenkbügels 10 ist ferner an der Oberseite des Schenkels
7 ein Anschlagelement 16 vorgesehen.
[0015] Soll nun das Halteband 1 an einem Kleidungsstücke befestigt werden, so wird zunächst
das geöffnete Klemmelement über das Kleidungsstück 17 geschoben, wie in Fig. 2 gezeigt.
Dieses liegt noch lose zwischen den beiden Schenkeln 6, 7. Ausgehend von der Position,
wie in Fig. 2 gezeigt, wird nun der Schwenkbügel 10, wie durch den Pfeil A, dargestellt
verschoben. Er läuft auf den rampen- oder bogenförmigen Abschnitt 18 des zweiten Schenkels
7 auf, an dessen Oberseite die Rastabschnitte 15 vorgesehen sind. Hierbei wird der
zweite Schenkel 7 nach unten in Richtung auf den ersten Schenkel 6 bewegt, nachdem
der Schwenkbügel lagefest am ersten Schenkel 6 fixiert ist.
[0016] Fig. 3 zeigt die Schenkelposition, nachdem der Schwenkbügel 10 um etwa den halben
Bewegungsweg, den er maximal durchlaufen kann, bewegt wurde. Ersichtlich greift hier
der schwenkbügelseitige Rastabschnitt 14 in einen entsprechenden Rastabschnitt 15
am zweiten Schenkel 7 ein bzw. ist in diesem aufgenommen und gegen eine selbständige
Bewegung in beide Richtungen arretiert. Das Kleidungsstück 17 ist bereits etwas geklemmt
und zusammengedrückt, wie Fig. 3 zeigt.
[0017] Bei einer weiteren Schwenkbügelbewegung in die in Fig. 4 gezeigte zweite Endstellung,
in der der Handhabungsabschnitt 13 am Anschlag 16 anliegt, wurde aufgrund des rampen-
oder bogenförmigen Abschnitts 18 der zweite Schenkel 7 maximal bezüglich des ersten
Schenkels verschwenkt, die Zähne 8 und 9 greifen ineinander und verhaken sich fest
an dem zusammengedrückten Kleidungsstück 17. Zum Lösen der Verklemmung ist der Schwenkbügel
auf einfache Weise in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen. Die beiden Schenkel
6, 7 spreizen sich automatisch auf und gehen automatisch in die in Fig. 2 gezeigte
offene Stellung zurück. Das heißt, sie sind ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten
Offenstellung gegen eine Rückstellkraft, die beim Zusammendrücken der Schenkel zwangsläufig
im Klemmelement aufgebaut wird, bewegbar.
[0018] Ersichtlich kann die Klemmeinrichtung 2 mit nur einer Hand betätigt werden. Denn
die Verschwenkung des Schwenkbügels 10 ist allein mit dem Daumen möglich, der am Handhabungsabschnitt
13 angreift, es ist lediglich erforderlich, das Klemmelement in der Hand zu fixieren,
so dass der Daumen die Schiebebewegung vornehmen kann. Die gesamte Klemmeinrichtung
2, also Klemmelement und Schwenkbügel, sind zweckmäßigerweise als Spritzgussteile
aus Kunststoff gefertigt. Hierbei kann ein beliebiger, die geforderten Eigenschaften
aufweisender Kunststoff verwendet werden, der transparent oder farbig sein kann.
1. Halteband zum Halten eines Gegenstands, insbesondere Schnuller- oder Schlüsselband,
mit einer an einem Bandende vorgesehenen Klemmeinrichtung zum Anklemmen des Bands
an einem Drittgegenstand, insbesondere einem Kleidungsstück, welche Klemmeinrichtung
ein im Wesentlichen U-förmigen Klemmelement mit einem zwischen zwei Stellungen manuell
bewegbaren Klemmteil umfasst, wobei zum Klemmen die beiden Schenkel des Klemmelements
bei einer Bewegung des Klemmteils von der ersten Stellung in die zweite Stellung gegen
eine Rückstellkraft zueinander biegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil als Schwenkbügel (10) ausgebildet ist, der am ersten Schenkel (6) schwenkgelagert
ist und den zweiten Schenkel (7) zumindest abschnittsweise übergreift.
2. Halteband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkbügel (10) im Wesentlichen ringförmig geschlossen ausgebildet ist und
den zweiten Schenkel (7) vollständig übergreift.
3. Halteband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Schenkel (6) eine Rastaufnahme (11) vorgesehen ist, in der der Schwenkbügel
(10) schwenkbar eingerastet ist.
4. Halteband nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (7) zumindest in einem Teil des Bewegungswegs des Schwenkbügels
(10) von der ersten in die zweite Stellung bogen- oder rampenförmig (18) ausgebildet
ist.
5. Halteband nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite des zweiten Schenkels (7) Rastabschnitte (15) vorgesehen sind, in
die ein entsprechender Rastabschnitt (14) am Schwenkbügel (10) zur Positionsfixierung
einrastbar ist.