[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppelendprofiler gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] In bekannter Ausführung ist ein solcher Doppelendprofiler derart ausgeführt, daß
die Führungsnut entlang einem mittleren Bereich der Werkstücke, insbesondere exakt
in der Längsmittenebene der Werkstücke, eingeschnitten wird. Hiernach richtet sich
die Anordnung des Schneidwerkzeugs für die Anbringung der Führungsnut und die der
Führungsschiene für den Eingriff in die Führungsnut an den Werkstücken. Man ist davon
ausgegangen, die Werkstücke dann optimal, vor allem verkantungsfrei führen zu können,
wenn die Führungsnut an den Werkstükken sich zwischen denjenigen Bereichen befindet,
in denen die Werkstücke beim Vorschub auf den Gleitbahnen der Auflagerschienen von
den beiden in Abstand voneinander befindlichen Friktionsriemen der Oberdruckvorrichtung
beaufschlagt werden. Folglich erstreckt sich die in der Durchlaufrichtung liegende
Flucht des Schneidwerkzeugs für die Anbringung der Führungsnut und der Führungsschiene
für den Eingriff in die Führungsnut der Werkstücke zwischen den beiden Friktionsriemen
der Oberdruckvorrichtung hindurch.
[0003] Bei den zu bearbeitenden plattenförmigen Werkstücken handelt es sich vornehmlich
um solche, die als Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneele verwendet werden. Dafür kommen
Laminate zum Einsatz, die in vielen Fällen nur eine geringe Dicke aufweisen. Bei solchen
Werkstücken wird im Bereich der Führungsnut die Materialdicke erheblich geschwächt.
Bei der nachfolgenden Bearbeitung, Handhabung und Verwendung der Werkstücke können
aufgrund der Labilität im Schwächungsbereich die beidseits der Führungsnut liegenden
Werkstückbereiche eine winklige Lage zueinander einnehmen, schlimmstenfalls können
die Werkstücke im Bereich der Führungsnut auseinanderbrechen. Diese Gefahr ist besonders
bei Werkstücken groß, die eine erhebliche Breite haben, so daß von beiden Plattenlängsseiten
her ein längerer Hebelarm bis zum Bereich der Führungsnut besteht, über den umso leichter
Biegekräfte auf den Schwächungsbereich übertragen werden können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Doppelendprofiler der eingangs genannten
Art genannten Art so auszubilden, daß die Führungsnut in einem Bereich der Werkstücke
angebracht wird, in welchem die hierdurch bedingte Materialschwächung für die weitere
Verwendung der Werkstücke keine Rolle spielt.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Doppelendprofiler der oben genannten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Für die Erfindung ist wesentlich, daß die Führungsnut in einen der Längsrandbereiche
der länglichen plattenförmigen Werkstücke verlegt ist, sich also an einer der Werkstücklängskanten
befindet, die im Durchlauf durch den Doppelendprofiler spannehmend bearbeitet wird.
Bei den Paneelen, die aus den länglichen plattenförmigen Werkstücken gefertigt werden,
wozu entlang den Längsrändern der Werkstücke formschlüssig ineinandersteckbare oder
verrastbare Profile angeschnitten werden, wird ohnehin bei der Weiterbearbeitung und
Verarbeitung Rücksicht darauf genommen, diese Profile nicht zu beschädigen. Für die
Stabilität der plattenförmigen Werkstücke insgesamt spielt die Materialschwächung
infolge Einschneidens der Führungsnut in einem der Längsrandbereiche eine vernachlässigbare
Rolle, weil die Steifigkeit in der Plattenfläche selbst nicht beeinträchtigt ist.
Hinsichtlich der Führung der Werkstücke durch den Doppelendprofiler hindurch hat sich
überraschenderweise gezeigt, daß auch dann noch eine geradlinige Führung der Werkstücke
über den gesamten Durchlaufweg hinweg mit der erforderlichen Genauigkeit erreicht
wird, wenn der Eingriff der Führungsschiene in die Führungsnuten der Werkstücke seitlich
neben der Oberdruckvorrichtung außerhalb der Außenseite eines der Friktionsriemen
erfolgt, die von dem zweiten, gegenüberliegenden Friktionsriemen abgelegen ist.
[0007] Die Führungsnut kann sogar an der betreffenden einen Längsseite der Werkstücke in
den Profilierungsbereich verlegt werden. So kann die Führungsnut an den Werkstücken
auch einen Teilbereich des daran anzubringenden Profils bilden. In diesen Fällen spielt
die Lage der Führungsnut für die Festigkeit, insbesondere die Biegesteifigkeit der
plattenförmigen Werkstücke keine Rolle mehr, sie fällt bei den fertig bearbeitenden
Werkstükken nicht mehr als Führungsnut auf. Wird in dem Rand- oder Kantenbereich der
plattenförmigen Werkstücke, an dem sich die längslaufende Führungsnut befindet, Material
beim Profilieren abgetragen, dann wird die Führungsnut so tief eingeschnitten, daß
sie nach dem Profilierungsvorgang immer noch mit einer verbleibenden Resttiefe vorhanden
ist, damit die Führung der Werkstücke bis zum Auslaufen aus dem Doppelendprofiler
nicht verlorengeht. Entsprechend ist die Schnitttiefe zumindest des betreffenden Fräs-
oder Profilierungswerkzeugs 13.1 kleiner als die Tiefe der Führungsnut 5.1 zu wählen.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitansicht eines Doppelendprofilers,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Profilierungszone des Doppelendprofilers nach Figur 1
in einer ersten Anordnung,
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung die in Figur 2 eingekreiste Einzelheit und
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch die Profilierungszone des Doppelendprofilers nach Figur 1
in einer zweiten Anordnung.
[0010] Im einzelnen erkennt man in Figur 1 ein Maschinenbett 1, auf dem mehrere Ständer
2 angeordnet sind, die einen ersten Grundkörper 3 und einen zweiten Grundkörper 9
tragen. An dem ersten Grundkörper 3 ist eine umlaufende Transportvorrichtung 4 angeordnet,
die einen endlosen Riemen oder Ketten aufweist. Darauf werden plattenförmige Werkstücke
5 aufgenommen, welche durch den Doppelendprofiler im kontinuierlichen Durchlauf hindurchgeführt
werden. Entlang der einen Seite der Transportvorrichtung 4 erstreckt sich parallel
zur Durchlaufrichtung ein Anschlaglineal 6, an welchem die Werkstükke 5 mit ihrer
einen in Durchlaufrichtung liegenden Längsseite ausgerichtet werden. Mit Hilfe einer
ersten Oberdruckvorrichtung 7, welche die Werkstücke 5 auf der Transportvorrichtung
4 niederhält, werden die Werkstükke 5 unter zwei Sägeaggregaten 8.1, 8.2 hindurchgeführt,
welche in die beim Durchlauf obenliegende Seite der Werkstücke eine daran außermittig
längslaufende Führungsnut einschneiden. Die Sägeaggregate 8.1, 8.2 können auch so
im Bereich der Transportvorrichtung 4 angeordnet sein, daß die Führungsnut an der
jeweils untenliegenden Seite der Werkstücke 5 angebracht wird. Das Einschneiden der
Führungsnut ist lediglich ein vorbereitender Bearbeitungsgang, um nachfolgend die
Hauptbearbeitung der Werkstücke 5 vornehmen zu können, die entlang ihrer in Durchlaufrichtung
längslaufenden Kanten oder Schmalseiten profiliert werden, um daran einander gegenüberliegend
Nut und Feder oder anderweitig formschlüssig ineinander passende oder verrastbare
Profilierungen anbringen zu können.
[0011] Dies geschieht in einer nachfolgenden Profilierungszone des Doppelendprofilers, und
die dazu erforderlichen Einrichtungen sind an dem zweiten Grundkörper 9 angeordnet.
Insbesondere zeigen dazu die Figuren 2 und 4, daß der Grundkörper in einen parallel
zur Durchlaufrichtung sich erstreckenden linken Grundkörperteil 9.1 und einen rechten
Grundkörperteil 9.2. aufgeteilt ist, die Grundkörperteile 9.1, 9.2 werden von entsprechend
links und rechts auf dem Maschinenbett 1 aufstehenden Ständern 2.1 und 2.2 getragen
Auf jedem der Grundkörperteile 9.1, 9.2 ist oberseitig eine Auflagerschiene 10.1,
10.2 angeordnet und diese Auflagerschienen 10.1, 10.2 weisen an ihren Oberseiten jeweils
in Durchlaufrichtung durchgehend sich erstreckende Gleitflächen 10.3 auf, wobei die
Gleitflächen 10.3 beider Auflagerschienen 10.1, 10.2 in einer gemeinsamen Horizontalebene
liegen. Eine dieser Gleitflächen 10.3, nämlich die der linken Auflagerschiene 10.1,
ist in Figur 3 zu erkennen, und hieraus wird ferner besonders deutlich, daß in die
Auflagerschienen 10.1, 10.2 Luftdüsen 11 integriert sind. Die Mündungen der Luftdüsen
11 liegen in der Ebene der oberseitigen Gleitflächen 10.3 der Auflagerschienen 10.1,
10.2 und hierüber wird Stützluft zwischen die Gleitflächen 10.3 der Auflagerschienen
10.1, 10.2 und der darauf entlanggeförderten Werkstücke 5 eingeblasen. Die Werkstücke
5 werden somit auf einem Luftkissen geringer Dicke schwimmend auf den Gleitflächen
10.3 der Auflagerschienen 10.1, 10.2 transportiert, wobei der Vorschub der Werkstücke
5 ausschließlich von der obenliegenden Seite her erfolgt.
[0012] Dazu dient eine Oberdruckvorrichtung 12, die ebenfalls, wie es die Figuren 2 und
4 deutlich machen, in einen linken Oberdruckteil 12.1 und in einen rechten Oberdruckteil
12.2 unterteilt sind. Beide Oberdruckteile 12.1, 12.2 sind mit Friktionsriemen 12.3,
12.4 versehen, welchen mit ihren Untertrumen die Werkstücke 5 an deren obenliegender
Seite beaufschlagen. Die Friktionsriemen 12.3, 12.4 der Oberdruckvorrichtung 12 verlaufen
in vertikaler Richtung gesehen exakt oberhalb der beiden Auflagerschienen 10.1, 10.2,
um die Werkstücke 5 gegen den Druck der Stützluft aus den Luftdüsen 11 niederzuhalten
und diese in Transportrichtung reibschlüssig mitzunehmen. Auf diese Weise werden die
Werkstücke 5 entlang von Bearbeitungsaggregaten befördert, die mit spannehmenden Bearbeitungswerkzeugen
13.1, 13.2, wie insbesondere Formfräsern, die Werkstücke 5 entlang ihrer in Durchlaufrichtung
liegenden Längskanten profilieren. Die spannehmenden Werkzeuge 13.1, 13.2 reichen
beim Eingriff in die Werkstücke bis nahe an die betreffende Auflagerschiene 10.1,
10.2 heran.
[0013] Um die Werkstücke 5 in der Durchlaufrichtung insbesondere gegen ein seitliches Verschieben
ausreichend sicher zu führen, greift in deren in der Figur 3 bezeichneten Führungsnut
5.1 eine Führungsschiene 14 ein, die entweder durch die Profilierungszone des Endprofilers
hindurch durchgehend ausgeführt sein kann, in bevorzugter Ausführung jedoch segmentiert
ist. Ist die Führungsnut 5.1 an den Werkstücken 5 an der obenliegenden Seite, befindet
sich die Führungsschiene 14 entsprechend oberhalb der Förderebene für die Werkstücke
5, was Figur 2 veranschaulicht. Ist dagegen die Führungsnut 5.1 in die untenliegende
Seite der Werkstücke 5 eingeschnitten, ist die Führungsschiene 14 so angeordnet, daß
sie über die Förderebene für die Werkstücke 5 nach oben hin vorsteht, dies zeigt Figur
4. Die jeweils zu wählende Anordnung der Führungsschiene 14 hängt davon ab, ob die
Gutseite der Werkstücke 5, die im nachhinein in deren Einbaulage die Sichtseite darstellt,
nach unten hin liegend angeordnet wird, was der Darstellung von Figur 2 entspricht.
Da die Werkstücke 5 schwimmend auf den Auflagerschienen 10.1, 10.2 transportiert werden,
nimmt bei dieser Art der Anordnung der Werkstücke 5 deren Gutseite nicht Schaden.
Figur 4 zeigt die Anordnung der Führungsschiene 14 in dem Fall, in welchem die Werkstücke
5 mit ihrer Gutseite nach oben hin liegend durch die Profilierungszone des Doppelendprofilers
hindurch befördert werden. Die Führungsnut 5.1 befindet sich immer an der von der
Gutseite der Werkstücke 5 abgelegenen Seite, danach richtet sich die Anordnung der
Führungsschiene 14 und der ihr vorgelagerten Schneidwerkzeuge der Sägeaggregate 8.1,
8.2.
[0014] Unabhängig davon, ob die Führungsschiene 14 von oben her in die an den Werkstücken
5 obenliegende Führungsnut 5.1 oder von unten her in die untenliegende Führungsnut
5.1 an den Werkstücken 5 eingreift, hat sie bezogen auf die Längsrichtung der Werkstücke
5 und somit auf die Längsrichtung der Profilierungszone des Doppelendprofilers eine
außergewöhnliche Position. Sie liegt nämlich in einer Vertikalebene, die sich außenseitig
an der Oberdruckvorrichtung 12 vorbei erstreckt. Dies trifft sowohl bei Anordnung
der Führungsschiene 14 oberhalb der an der betreffenden Längsseite der Profilierungszone
angeordneten Auflagerschiene 10.1 als auch bei der Anordnung zu, bei der die Führungsschiene
14 über die Gleitfläche 10.3 dieser Auflagerschiene 10.1 nach oben hin vorsteht. So
ist die Führungsschiene 14 quer zur Durchlaufrichtung soweit an eine Seite der Profilierungszone
gerückt, daß sie in der Flucht der Durchlaufrichtung gesehen sehr nahe an den Eingriffsbereich
der Profilierungswerkzeuge 13.1 heranreicht. Entsprechend nahe dem Längsrand oder
der Längskante der Werkstücke 5 wird die Führungsnut 5.1 angebracht, was eine entsprechende
Lage der Schneidwerkzeuge der vorgelagerten Sägevorrichtungen 8.1, 8.2 mit geringem
Abstand vom Anschlaglineal 6 erfordert.
[0015] Um den Schneiddruck der Profilierungswerkzeuge 13.1, 13.2 ableiten und auch von der
Oberdruckvorrichtung 12 fernhalten zu können, sind oberhalb der Auflagerschienen 10.1,
10.2 sowie erforderlichenfalls auch seitlich daneben Gleitkufen 15 bis 18 vorgesehen,
die, wie es Figur 1 anhand der Gleitkufe 15 deutlich macht, in der Durchlaufrichtung
in fluchtend hintereinander liegende Gleitkufen-Segmente 15.1 aufgeteilt sind. Die
Gleitkufen-Segmente 15.1 wie auch die in Figur 1 nicht weiter dargestellten Gleitkufen-Segmente
16.1, 17.1 und 18.1 sind jeweils zwischen den in der Durchlaufrichtung hintereinander
liegenden Bearbeitungsaggregaten 13 bzw. deren Profilierungswerkzeugen 13.1, 13.2
angeordnet und reichen bis nahe an diese heran. Die Führungsschiene 14 ist - wie vorstehend
erwähnt - in bevorzugter Ausführung ebenfalls segmentiert und die Führungsschienen-Segmente
14.1 sind entweder an den oberhalb der Führungsebene der Werkstücke 5 angeordneten
Kufensegmenten 15.1 oder an den unterhalb der Förderebene befindlichen Kufensegmenten
17.1 angeordnet, je nachdem an welcher der Breitseiten der Werkstücke 5 die Führungsnut
5.1 vorgesehen wird.
[0016] So ergänzen sich die Gleitkufen-Segmente 15.1 bzw. 17.1 und die daran angeordneten
Führungsschienen-Segmente 14.1, um die randliche Stützung und Führung der Werkstücke
5 zu übernehmen. Die Gleitkufen-Segmente 15.1 bzw. 17.1 und die Führungsschienen-Segmente
14.1 machen es ferner möglich, die Führungsnut 5.1 an den Werkstücken 5 soweit seitlich
nach außen hin zu verlegen, daß sie sich im Profilierungsbereich befindet. Hierbei
kann die Führungsnut auch dort angeordnet sein, wo bei der Profilierung der Werkstücke
im Längskantenbereich Material abgetragen wird. Wichtig hierbei ist lediglich, daß
die Führungsnut 5.1 eine ausreichende Tiefe hat und nach dem Materialabtrag noch mit
einer Resttiefe vorhanden ist, welche weiterhin einen Eingriff der Führungsschienen-Segmente
14.1 erlaubt und damit eine Führung der Werkstücke 5 bis zum Auslauf aus der Maschine
sicherstellt. Die Schnitttiefe der betreffenden Profilierungswerkzeuge 13.1 wird entsprechend
geringer als die Tiefe der Führungsnut 5.1 eingestellt, wobei als Schnitttiefe hier
die Eindringtiefe der Profilierungswerkzeuge 13.1 in das Material der Werkstücke 5
im Bereich der Führungsnut 5.1 zu verstehen ist.
[0017] Wie Figur 3 weiter zeigt, sind insbesondere in die Gleitkufen 15 bzw. Gleitkufen-Segmente
15.1 und die Gleitkufen 17 bzw. Gleitkufen-Segmente 17.1, welche mit der Führungsschiene
14 bzw. den Führungsschienen-Segmenten 14.1 versehen sind, Luftdüsen 19 integriert,
um zwischen die Gleitflächen dieser Gleitkufen 17 und den Werkstücken 5 Stützluft
einzublasen, die auch einen Spülzweck hat. Damit wird verhindert, daß sich Späne zwischen
die Gleitkufe 14 bzw. deren Segmente 14.1 und die Flanken der Führungsnut 5.1 der
Werkstücke 5 setzen. Dadurch wird die Führungsgenauigkeit an der Führungsschiene 14
gesichert, und es entsteht nicht unnötig Reibungswärme, die bei einem Verklemmen der
Führungsschiene 14 in den Führungsnuten 5.1 auftreten kann.
[0018] Wie die Figuren 2 und 4 des weiteren deutlich machen, können unterschiedlich breite
Werkstücke auf dem Doppelendprofiler bearbeitet werden, ohne daß hierfür umfangreiche
Umrüstungen erforderlich sind. Dazu sind auch die Ständer 2 auf dem Maschinenbett
1 in die rechten Ständer 2.1 und linken Ständer 2.2 untergliedert, welche die Grundkörperteile
9.1, 9.2 und die daran befindlichen Anbauten tragen. Durch Abstandsveränderung der
Ständer 2.1 und 2.2 voneinander läßt sich die gesamte Profilierungszone des Doppelendprofilers
auf die jeweilige Breite der Werkstücke 5 einstellen.
1. Doppelendprofiler zur Bearbeitung länglicher, plattenförmiger Werkstücke an ihren
Längskanten im Durchlauf mit zwei im Abstand zueinander verstellbaren Auflagerschienen
mit die Werkstücke mittels eingeblasener Stützluft tragenden, horizontalen Gleitflächen
und einer die Werkstücke darauf vorschiebenden Oberdruckvorrichtung, die jeweils einen
endlos umlaufenden Friktionsriemen oberhalb jeder Auflagerschiene aufweist, ferner
mit an den beiden voneinander weggekehrten Längsseiten der Auflagerschienen angeordneten
Bearbeitungsaggregaten, die bis nahe an die Auflagerschienen heranreichende Fräswerkzeuge
aufweisen, und mit einer oberhalb einer der Auflagerschienen nach unten hin oder über
deren Gleitfläche nach oben hin vorstehenden Führungsschiene, die sich in der Durchlaufrichtung
zum Eingriff in eine Führungsnut an den Werkstücken erstreckt, wobei in der Durchlaufrichtung
vor den Bearbeitungsaggregaten zwecks Anbringung der Führungsnut zumindest ein Schneidaggregat
mit wenigstens einem Schneidwerkzeug angeordnet ist, welches mit der Führungsschiene
in der Durchlaufrichtung fluchtet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (14) und das Schneidwerkzeug (8.1, 8.2) in der Durchlaufrichtung
in einer Flucht angeordnet sind, die nahe an die Werkstückeingriffsbereiche der an
der äußeren Längsseite der Auflagerschiene (14) befindlichen Fräswerkzeuge (13.1)
heranreicht oder durch diese Werkstückeingriffsbereiche durchgeht und die sich entlang
der Außenseite der Oberdruckvorrichtung (7) neben der äußeren Seite des der Führungsschiene
(14) nächstliegenden Friktionsriemens (7.1) erstreckt.
2. Doppelendprofiler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (14) in in der Durchlaufrichtung miteinander fluchtende Segmente
(14.1) unterteilt ist, die in Abstand voneinander angeordnet sind.
3. Doppelendprofiler nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Durchlaufrichtung nahe den Werkstückeingriffsbereichen der Fräswerkzeuge (13.1)
fluchtend oberhalb und/oder in der Auflagerebene der Werkstükke (5) zusätzlich zu
der Auflagerschiene (10) die Werkstücke (5) entgegen dem Schneiddruck der Fräswerkzeuge
(13.1) mit Gleitflächen beaufschlagende Gleitkufen (15-18) vorgesehen sind und die
Führungsschienen-Segmente (14.1) an einer der Gleitkufen (15, 17) an der betreffenden
Längsseite der Auflagerschiene (10) angeordnet sind.
4. Doppelendprofiler nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Gleitkufen (15, 17), an denen die Führungsschienen-Segmente (14.1)
angeordnet sind, ebenfalls in in der Durchlaufrichtung miteinander fluchtende Kufensegmente
(15.1, 17.1) unterteilt sind.
5. Doppelendprofiler nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kufensegmente (15.1, 17.1) mit den Führungsschienen- Segmenten (14.1) jeweils
zwischen zwei in der Durchlaufrichtung hintereinander befindlichen Fräswerkzeugen
(13.1) an der betreffenden Längsseite der Auflagerschiene (10) angeordnet sind.
6. Doppelendprofiler nach einem der Ansprüche 3 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Gleitkufen (15, 17) bzw. die Kufenabschnitte (15.1, 17.1), an denen
die Führungsschiene (14) bzw. die Führungsschienen-Segmente (14.1) angeordnet sind,
an ihren die Werkstücke (5) beaufschlagenden Gleitflächen mündende Luftdüsen (19)
aufweisen.
7. Doppelendprofiler nach einem der Ansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Auflagerschiene (10.1) an der die Führungsschiene (14) bzw. die Führungsschienen-Segmente
(14.1) angeordnet sind, feststehend und die zweite Auflagerschiene (10.2) relativ
zu der ersten Auflagerschiene (10.1) abstandveränderbar ausgeführt ist.
8. Verfahren zur Herstellung länglicher, plattenförmiger Werkstücke, an deren Längskanten
Verbindungsprofile im Durchlauf angeschnitten werden, wozu die Werkstücke einen Doppelendprofiler
mit Auflagerschienen durchlaufen, auf denen die Werkstücke auf horizontalen Gleitflächen
mit Hilfe eingeblasener Stützluft schwebend mittels einer sie vorschiebenden Oberdruckvorrichtung
transportiert werden, wobei der Doppelendprofiler entlang den Längsseiten der Auflagerschienen
angeordnete Bearbeitungsaggregate mit bis an die Auflagerschienen heranreichenden
Fräswerkzeugen aufweist, und ferner die Werkstücke während der profilierenden Bearbeitung
an einer Führungsschiene geführt werden, wozu in die Werkstücke zuvor eine Führungsnut
eingeschnitten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsnut entlang einer der zu profilierenden Längsseiten der Werkstücke nahe
an dem zu profilierenden Bereich oder durch diesen hindurch angebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anordnung durch den zu profilierenden Bereich hindurch die Führungsnut mit einer
Tiefe ein geschnitten wird, die größer als die Schnitttiefe der betreffenden Profilierungswerkzeuge
ist.