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EP 1 309 792 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.06.2006 Patentblatt 2006/23 |
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Anmeldetag: 08.08.2001 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2001/003026 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/012714 (14.02.2002 Gazette 2002/07) |
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(54) |
BRENNSTOFFEINSPRITZVENTIL UND VERFAHREN ZUM BETRIEB EINES BRENNSTOFFEINSPRITZVENTILS
FUEL INJECTION VALVE AND METHOD FOR OPERATING A FUEL INJECTION VALVE
SOUPAPE D'INJECTION DE CARBURANT ET PROCEDE POUR ACTIONNER UNE SOUPAPE D'INJECTION
DE CARBURANT
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
10.08.2000 DE 10039080
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.05.2003 Patentblatt 2003/20 |
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Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- KEIM, Norbert
74369 Löchgau (DE)
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 314 899 US-A- 5 979 786
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DE-A- 19 855 547 US-A- 5 984 210
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und einem Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffeinspritzventils nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
[0002] Aus der DE 33 14 899 A1 ist bereits ein elektromagnetisch betätigbares Brennstoffeinspritzventil
bekannt, bei welchem zur elektromagnetischen Betätigung ein Anker mit einer elektrisch
erregbaren Magnetspule zusammenwirkt und der Hub des Ankers über eine Ventilnadel
auf einen Ventilschließkörper übertragen wird. Der Ventilschließkörper wirkt mit einer
Ventilsitzfläche zu einem Dichtsitz zusammen. Der Anker ist nicht starr an der Ventilnadel
befestigt, sondern an dieser axial beweglich angeordnet. Eine erste Rückstellfeder
beaufschlagt die Ventilnadel in Schließrichtung und hält somit das Brennstoffeinspritzventil
im stromlosen, nicht erregten Zustand der Magnetspule geschlossen. Der Anker wird
mittels einer zweiten Rückstellfeder in Hubrichtung so beaufschlagt, daß der Anker
in der Ruhestellung an einem an der Ventilnadel vorgesehenen ersten Anschlag anliegt.
Bei Erregen der Magnetspule wird der Anker in Hubrichtung angezogen und nimmt über
den ersten Anschlag die Ventilnadel mit. Beim Abschalten des die Magnetspule erregenden
Stromes wird die Ventilnadel mittels der ersten Rückstellfeder in ihre Schließstellung
beschleunigt und führt über den beschriebenen Anschlag den Anker mit. Sobald der Ventilschließkörper
auf den Ventilsitz auftrifft, wird die Schließbewegung der Ventilnadel abrupt beendet.
Die Bewegung des mit der Ventilnadel nicht starr verbundenen Ankers setzt sich entgegen
der Hubrichtung fort und wird von der zweiten Rückstellfeder aufgefangen, d. h. der
Anker schwingt gegen die gegenüber der ersten Rückstellfeder eine wesentlich geringere
Federkonstante aufweisende zweite Rückstellfeder durch. Die zweite Rückstellfeder
beschleunigt den Anker schließlich erneut in Hubrichtung.
[0003] Wenn der Anker am Anschlag der Ventilnadel auftrifft, kann dies zu einem erneuten
kurzzeitigen Abheben des mit der Ventilnadel verbundenen Ventilschließkörpers vom
Ventilsitz und somit zum kurzzeitigen Öffnen des Brennstoffeinspritzventils führen.
Die Entprellung ist bei dem aus der DE 33 14 899 A1 bekannten Brennstoffeinspritzventil
daher unvollständig. Ferner ist sowohl bei einem konventionellen Brennstoffeinspritzventil,
bei welchem der Anker starr mit der Ventilnadel verbunden ist, als auch bei dem aus
der DE 33 14 899 A1 bekannten Brennstoffeinspritzventil nachteilig, daß der Öffnungshub
der Ventilnadel sofort einsetzt, sobald die von der Magnetspule auf den Anker ausgeübte
Magnetkraft die Summe der in Schließrichtung wirkenden Kräfte, d. h. der von der ersten
Rückstellfeder ausgeübten Federschließkraft und der hydraulischen Kräfte des unter
Druck stehenden Brennstoffs, übersteigt. Dies ist insofern nachteilig, als beim Einschalten
des die Magnetspule erregenden Stromes die Magnetkraft aufgrund der Selbstinduktion
der Magnetspule und auftretender Wirbelströme noch nicht ihren endgültigen Wert erreicht.
Die Ventilnadel und der Ventilschließkörper werden daher zu Beginn des Öffnungshubs
von einer verminderten Kraft beschleunigt. Dies führt zu einer nicht für alle Anwendungsfälle
befriedigenden Öffnungszeit.
[0004] Bei der Schließbewegung haftet der bekannte einteilige Anker relativ lange an dem
magnetisierten Innenpol und löst sich aufgrund der Restmagnetisierung erst nach verhältnismäßig
langer Zeit. Dies führt zu relativ langen Schließzeiten.
[0005] DE 19 855 547 offenbart ein Brennstoffeinspritzventil mit zweiteiligen Anker zur
schnelleren Öffnung der Ventilnadel.
Vorteile der Erfindung
[0006] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffeinspritzventils mit
den Merkmalen des Anspruchs 7 haben demgegenüber den Vorteil, daß die durch den zweigeteilten
Anker erreichten Öffnungs- bzw. Schließzeiten des Brennstoffeinspritzventils reduziert
werden, was zu einer größeren Zumeßgenauigkeit für den Brennstoff führt.
[0007] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterentwicklungen
des im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzventils und des im Anspruch 7 angegebenen
Verfahrens möglich.
[0008] Von Vorteil ist insbesondere, daß sich die Rückstellfeder direkt an dem ersten Ankerteil
abstützt und die Ventilnadel mit dem zweiten Ankerteil verschweißt ist, da die Konstruktion
einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0009] Von Vorteil ist außerdem, daß die beiden aneinanderliegenden Seiten des ersten und
des zweiten Ankerteils eine leicht keilige Form aufweisen, wodurch hydraulisches Kleben
verhindert und der Öffnungsvorgang weiter beschleunigt werden kann.
[0010] Durch geeignet dimensionierte Brennstoffkanäle in den beiden Ankerteilen ist einerseits
ein ungehinderter Brennstoffdurchfluß zum Dichtsitz gewährleistet; andererseits kann
sich über den Ankerteilen ein leichter hydraulischer Staudruck ausbilden, welcher
die Öffnungsbewegung nicht wesentlich beeinflußt, aber die Schließbewegung unterstützt.
[0011] Vorteilhafterweise wird die Vormagnetisierung der Magnetspule bzw. des ersten Ankerteils
während des Ausstoßtaktes der Brennkraftmaschine eingeleitet, in welcher einerseits
der Brennraumdruck sinkt und andererseits genug Zeit zur Vorbereitung des nächsten
Einspritzvorgangs zur Verfügung steht.
Zeichnung
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0013] Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils 1 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
direkten Einspritzen von Brennstoff.
[0014] Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Form eines Brennstoffeinspritzventils
für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
ausgeführt. Das Brennstoff einspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum direkten
Einspritzen von Brennstoff in einen nicht dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
[0015] Das Brerinstoffeinspritzventil 1 besteht aus einem Düsenkörper 2, in welchem eine
Ventilnadel 3 angeordnet ist. Die Ventilnadel 3 steht mit einem Ventilschließkörper
4 in Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5 angeordneten Ventilsitzfläche
6 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt es
sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen öffnendes Brennstoffeinspritzventil
1, welches über eine Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper 2 ist durch eine Dichtung
8 gegen den Außenpol 9 einer Magnetspule 10 abgedichtet. Die Magnetspule 10 ist in
einem Spulengehäuse 11 gekapselt und auf einen Spulenträger 12 gewickelt, welcher
an einem Innenpol 13 der Magnetspule 10 anliegt. Der Innenpol 13 und der Außenpol
9 sind durch einen Spalt 26 voneinander getrennt und stützen sich auf einem Verbindungsbauteil
29 ab. Die Magnetspule 10 wird über eine Leitung 19 von einem über einen elektrischen
Steckkontakt 17 zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt 17 ist von
einer Kunststoffummantelung 18 umgeben, die am Innenpol 13 angespritzt sein kann.
[0016] Die Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14 geführt, welche scheibenförmig
ausgeführt ist. Zur Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe 15.
[0017] An der anderen Seite der Einstellscheibe 15 ist ein zweiteiliger Anker 20 angeordnet.
Er gliedert sich in ein erstes Ankerteil 20a und ein zweites Ankerteil 20b. Das zweite
Ankerteil 20b steht über eine Schweißnaht 22 kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3
in Verbindung. Auf dem ersten Ankerteil 20a stützt sich eine Rückstellfeder 23 ab,
welche in der vorliegenden Bauform des Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine Hülse
24 auf Vorspannung gebracht wird.
[0018] In der Ventilnadelführung 14, in den Ankerteilen 20a und 20b und am Ventilsitzkörper
5 verlaufen Brennstoffkanäle 30a bis 30c, die den Brennstoff, welcher über eine zentrale
Brennstoffzufuhr 16 zugeführt und durch ein Filterelement 25 gefiltert wird, zur Abspritzöffnung
7 leiten. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist durch eine Dichtung 28 gegen eine nicht
dargestellte Brennstoffverteilerleitung abgedichtet.
[0019] Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird das erste Ankerteil 20a von
der Rückstellfeder 23 entgegen seiner Hubrichtung so beaufschlagt, daß es auf dem
zweiten Ankerteil 20b aufliegt und dadurch die Ventilnadel 3 so beaufschlagt wird,
daß der Ventilschließkörper 4 am Ventilsitz 6 in dichtender Anlage gehalten wird.
Bei Erregung der Magnetspule 10 baut diese von innen nach außen ein Magnetfeld auf,
welches das erste Ankerteil 20a entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 23 in Hubrichtung
bewegt, wobei der Hub durch einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 13 und
dem ersten Ankerteil 20a befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist.
[0020] Das Brennstoffeinspritzventil 1 bleibt in dieser Phase der Vormagnetisierung immer
noch geschlossen, da der Druck des Brennstoffs, welcher das Brennstoffeinspritzventil
1 durchströmt, auf eine zulaufseitige Seite 32 des zweiten Ankerteils 20b immer noch
ausreichend hoch ist, um die Ventilnadel 3 in den Dichtsitz zu drücken und damit das
Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen zu halten. Die Phase der Vormagnetisierung
wird vorteilhafterweise bereits während eines Ausstoßtaktes der Brennkraftmaschine
eingeleitet, da in dieser Phase im Brennraum kein Hochdruck herrscht und das Brennstoffeinspritzventil
1 deshalb auch bei bereits angezogenem ersten Ankerteil 20a durch den Staudruck des
Brennstoffs geschlossen bleibt.
[0021] Durch eine radialsymmetrische keilige Gestaltung der zulaufseitigen Seite 32 des
zweiten Ankerteils 20b sowie einer abspritzseitigen Seite 3-1 des ersten Ankerteils
20a ist dabei gewährleistet, daß das zweite Ankerteil 20b nicht hydraulisch an dem
ersten Ankerteil 20a klebt und dadurch vorzeitig in Hubrichtung angezogen wird.
[0022] In der zweiten Stufe der Öffnungsphase, in welcher bereits wieder Druck im Brennraum
aufgebaut wird, wird die Magnetspule 10 mit einem höheren Strom bestromt, wodurch
sich das Magnetfeld auch in den zweiten Ankerteil 20b ausbreitet und dieses in Hubrichtung
gegen die hydraulische Schließkraft, welche auf die zulaufseitige Seite 32 des zweiten
Ankerteils 20b wirkt, an das erste Ankerteil 20a zieht. Dadurch wird auch die mit
dem zweiten Ankerteil 20b verschweißte Ventilnadel 3 in Hubrichtung mitgenommen, wodurch
der Ventilschließkörper 4 von der Ventilsitzfläche 6 abhebt und der über die Brennstoffkanäle
30a bis 30c zur Abspritzöffnung 7 geführte Brennstoff durch die Abspritzöffnung 7
abgespritzt wird.
[0023] Die Bewegung der Ventilnadel 3 kann in dieser Phase der Öffnung sehr schnell erfolgen,
da nur das zweite Ankerteil 20b beschleunigt und zusätzlich nur die hydraulische Schließkraft
überwunden werden muß.
[0024] Wird der die Magnetspule 10 erregende Strom abgeschaltet, fällt das erste Ankerteil
20a nach genügendem Abbau des Magnetfeldes durch die Kraft der Rückstellfeder 23 und
die hydraulische Schließkraft, die in die gleiche Richtung wirkt, vom Innenpol 13
ab, wodurch auch das zweite Ankerteil 20b und die Ventilnadel 3 entgegen der Hubrichtung
bewegt werden. Dadurch setzt der Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6
auf und das Brennstoffeinspritzventil 1 wird geschlossen.
[0025] Ist das Brennstoffeinspritzventil 1 nach dem Einspritzvorgang wieder geschlossen,
ist die Summe aus der Federkraft der Rückstellfeder 23 und des hydraulischen Staudrucks
des Brennstoffs während des Verdichtungs- und Verbrennungstaktes der Brennkraftmaschine
1 wieder hoch genug, um das Brennstoffeinspritzventil 1 gegen den Brennraumdruck abzudichten.
Während des Ausstoßtaktes, in welchem der Brennraumdruck sinkt, kann wieder mit der
Vormagnetisierung zur Vorbereitung auf den nächsten Einspritzvorgang begonnen werden,
ohne daß sich die zeitlich längere Vormagnetisierung negativ auf die Öffnungszeit
des Brennstoffeinspritzventils 1 auswirkt.
[0026] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt und z.
B. auch für nach außen öffnende Brennstoffeinspritzventile geeignet.
1. Brennstoffeinspritzventil -(1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen,
insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine,
mit einer Magnetspule (10), einem in einer Schließrichtung durch eine Rückstellfeder
(23) beaufschlagten Anker (20) und einer mit dem Anker (20) kraftschlüssig in Verbindung
stehenden Ventilnadel (3) zur Betätigung eines Ventilschließkörpers (4), der zusammen
mit einer Ventilsitzfläche (6) einen Dichtsitz bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (20) ein erstes Ankerteil (20a) und ein gegenüber dem ersten Ankerteil
(20a) axial bewegliches zweites Ankerteil (20b) aufweist, wobei sich auf dem ersten
Ankerteil (20a) die Rückstellfeder (23) abstützt und das zweite Ankerteil (20b) kraftschlüssig
mit der Ventilnadel (3) verbunden ist, und
daß die Ventilnadel (3) durch die Rückstellfeder (23) über das erste Ankerteil (20a)
und das zweite Ankerteil (20b) so in der Schließrichtung beaufschlagt ist, daß bei
nicht erregter Magnetspule (10) der Ventilschließkörper (4) auf der Ventilsitzfläche
(6) in dichtender Anlage gehalten wird.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Rückstellfeder (23) an einer zulaufseitigen Seite (33) des ersten Ankerteils
(20a) abstützt.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (3) mit dem zweiten Ankerteil (20b) fest verbunden ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine abspritzseitige Seite (31) des ersten Ankerteils (20a) an einer zulaufseitigen
Seite (32) des zweiten Ankerteils (20b) anliegt.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abspritzseitige Seite (31) des ersten Ankerteils (20a) und die zulaufseitige
Seite (32) des zweiten Ankerteils (20b) jeweils eine radialsymmetrische, keilige Oberfläche
aufweisen.
6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ankerteil (20a) und das zweite Ankerteil (20b) jeweils mindestens einen
Brennstoffkanal (30, 30a) aufweisen.
7. Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffeinspritzventils (1) für Brennstoffeinspritzanlagen
von Brennkraftmaschinen, insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in den
Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit einer Magnetspule (10), einem in einer Schließrichtung
durch eine Rückstellfeder (23) beaufschlagten Anker (20) und einer mit dem Anker (20)
kraftschlüssig in Verbindung stehenden Ventilnadel (3) zur Betätigung eines Ventilschließkörpers
(4), der zusammen mit einer Ventilsitzfläche (6) einen Dichtsitz bildet, wobei der
Anker (20) ein erstes Ankerteil (20a) und ein zweites Ankerteil (20b) aufweist, wobei
sich auf dem ersten Ankerteil (20a) eine Rückstellfeder (23) abstützt und das zweite
Ankerteil (20b) kraftschlüssig mit der Ventilnadel (3) verbunden ist und wobei die
Ventilnadel (3) durch die Rückstellfeder (23) über das erste Ankerteil (20a) und das
zweite Ankerteil (20b) so in der Schließrichtung beaufschlagt ist, daß der Ventilschließkörper
(4) auf der Ventilsitzfläche (6) in dichtender Anlage gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- Bestromen der Magnetspule (10) mit einem elektrischen Strom mit einer ersten Stromstärke,
so daß nur das erste Ankerteil (20a) angezogen wird und nachfolgend
- Bestromen der Magnetspule (10) mit einer gegenüber der ersten Stromstärke größeren
zweiten Stromstärke, so daß auch das zweite Ankerteil (20b) angezogen wird, und darauffolgend
- Abschalten des die Magnetspule (10) erregenden Stromes.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bestromen mit der ersten Stromstärke bereits während eines Ausstoßtaktes der
Brennkraftmaschine erfolgt.
1. Fuel injection valve (1) for fuel injection systems of internal combustion engines,
in particular for direct injection of fuel into the combustion space of an internal
combustion engine, having a magnet coil (10), an armature (20) which is acted upon
in a closing direction by a return spring (23), and a valve needle (3) which is connected
in a non-positive manner to the armature (20) and actuates a valve closing body (4)
which, together with a valve seat face (6), forms a sealing seat,
characterized
in that the armature (20) has a first armature part (20a) and a second armature part (20b)
which is axially moveable relative to the first armature part (20a), the return spring
(23) resting on the first armature part (20a) and the second armature part (20b) being
connected in a non-positive manner to the valve needle (3), and
in that the valve needle (3) is acted upon in the closing direction by the return spring
(23) via the first armature part (20a) and the second armature part (20b) in such
a way that when the magnet coil (10) is not activated, the valve closing body (4)
is held against the valve seat face (6) with sealing contact.
2. Fuel injection valve according to Claim 1,
characterized
in that the return spring (23) rests on an inlet-facing side (33) of the first armature part
(20a).
3. Fuel injection valve according to Claim 1 or 2,
characterized
in that the valve needle (3) is fixedly connected to the second armature part (20b).
4. Fuel injection valve according to one of Claims 1 to 3,
characterized
in that an outlet-facing side (31) of the first armature part (20a) rests on an inlet-facing
side (32) of the second armature part (20b).
5. Fuel injection valve according to Claim 4,
characterized
in that the outlet-facing side (31) of the first armature part (20a) and the inlet-facing
side (32) of the second armature part (20b) each have a radially symmetric wedge-shaped
surface.
6. Fuel injection valve according to one of Claims 1 to 5,
characterized
in that the first armature part (20a) and the second armature part (20b) each have at least
one fuel duct (30, 30a).
7. Method for operating a fuel injection valve (1) for fuel injection systems of internal
combustion engines, in particular for direct injection of fuel into the combustion
space of an internal combustion engine, having a magnet coil (10), an armature (20)
which is acted upon in a closing direction by a return spring (23), and a valve needle
(3) which is connected in a non-positive manner to the armature (20) and actuates
a valve closing body (4) which, together with a valve seat face (6), forms a sealing
seat, the armature (20) having a first armature part (20a) and a second armature part
(20b), a return spring (23) resting on the first armature part (20a) and the second
armature part (20b) being connected in a non-positive manner to the valve needle (3),
and the valve needle (3) being acted upon in the closing direction by the return spring
(23) via the first armature part (20a) and the second armature part (20b) in such
a way that the valve closing body (4) is held against the valve seat face (6) with
sealing contact,
characterized
in that the method comprises the following steps:
- supplying the magnet coil (10) with an electric current having a first current strength
so that only the first armature part (20a) is attracted and then
- supplying the magnet coil (10) with a second current strength, which is greater
than the first current strength, so that the second armature part (20b) is also attracted,
and thereafter
- switching off the current which activates the magnet coil (10).
8. Method according to Claim 7,
characterized
in that the first current strength is supplied as early as during an exhaust stroke of the
internal combustion engine.
1. Injecteur de carburant (1) pour des installations d'injection de carburant de moteurs
à combustion interne, en particulier pour l'injection directe de carburant dans la
chambre de combustion d'un moteur à combustion interne, avec une bobine électromagnétique
(10), un induit (20) poussé dans une direction de fermeture par un ressort de rappel
(23), et une aiguille de soupape (3) se trouvant en liaison de force avec l'induit
(20) pour l'actionnement d'un corps de fermeture de soupape (4), qui forme un siège
étanche conjointement avec une face de siège de soupape (6),
caractérisé en ce que
l'induit (20) comprend une première partie d'induit (20a) et une deuxième partie d'induit
(20b) mobile axialement par rapport à la première partie d'induit (20a), le ressort
de rappel (23) s'appuyant sur la première partie d'induit (20a) et la deuxième partie
d'induit (20b) se trouvant en liaison de force avec l'aiguille de soupape (3), et
l'aiguille de soupape (3) étant poussée par le ressort de rappel (23), au-delà de
la première partie d'induit (20a) et de la deuxième partie d'induit (20b), dans la
direction de fermeture de telle façon que, lorsque la bobine électromagnétique (10)
n'est pas excitée, le corps de fermeture de soupape (4) soit maintenu en appui étanche
sur la face de siège de soupape (6).
2. Injecteur de carburant selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le ressort de rappel (23) s'appuie sur une face (33) de la première partie d'induit
(20a), située côté alimentation.
3. Injecteur de carburant selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
l'aiguille de soupape (3) est assemblée solidement à la deuxième partie d'induit (20b).
4. Injecteur de carburant selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce qu'
une face (31) de la première partie d'induit (20a), située côté injection, est appliquée
sur une face (32) de la deuxième partie d'induit (20b), située côté alimentation.
5. Injecteur de carburant selon la revendication 4,
caractérisé en ce que
la face (31) de la première partie d'induit (20a), située côté injection, et la face
(32) de la deuxième partie d'induit (20b), située côté alimentation, présentent chacune
une surface en coin à symétrie radiale.
6. Injecteur de carburant selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
la première partie d'induit (20a) et la deuxième partie d'induit (20b) présentent
chacune au moins un canal de carburant (30, 30a).
7. Procédé pour actionner un injecteur de carburant (1) pour des installations d'injection
de carburant de moteurs à combustion interne, en particulier pour l'injection directe
de carburant dans la chambre de combustion d'un moteur à combustion interne, avec
une bobine électromagnétique (10), un induit (20) poussé dans une direction de fermeture
par un ressort de rappel (23), et une aiguille de soupape (3) se trouvant en liaison
de force avec l'induit (20) pour l'actionnement d'un corps de fermeture de soupape
(4), qui forme un siège étanche conjointement avec une face de siège de soupape (6),
l'induit (20) comprenant une première partie d'induit (20a) et une deuxième partie
d'induit (20b), un ressort de rappel (23) s'appuyant sur la première partie d'induit
(20a) et la deuxième partie d'induit (20b) se trouvant en liaison de force avec l'aiguille
de soupape (3), et l'aiguille de soupape (3) étant poussée par le ressort de rappel
(23), au-delà de la première partie d'induit (20a) et de la deuxième partie d'induit
(20b), dans la direction de fermeture de telle façon que le corps de fermeture de
soupape (4) soit maintenu en appui étanche sur la face de siège de soupape (6),
caractérisé en ce que
le procédé comprend les étapes suivantes :
- alimentation de la bobine électromagnétique (10) avec un courant électrique présentant
une première intensité, de telle manière que seule la première partie d'induit (20a)
soit attirée, et ensuite
- alimentation de la bobine électromagnétique (10) avec un courant électrique présentant
une deuxième intensité plus élevée que la première, de telle manière que la deuxième
partie d'induit (20b) soit attirée, puis
- coupure du courant excitant la bobine électromagnétique (10).
8. Procédé selon la revendication 7,
caractérisé en ce que
l'alimentation avec la première intensité est effectuée déjà pendant un temps d'échappement
du moteur à combustion interne.
