(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 1 387 905 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.06.2006 Patentblatt 2006/26 |
(22) |
Anmeldetag: 07.05.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/AT2002/000140 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/090658 (14.11.2002 Gazette 2002/46) |
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(54) |
VERFAHREN ZUM EINBAUEN VON WEICHEN IN GELEISSE SOWIE WEICHE ZUR DURCHFÜHRUNG DIESES
VERFAHRENS
METHOD FOR INSTALLING POINTS IN RAILWAY TRACKS AND POINTS FOR CARRYING OUT SAID METHOD
PROCEDE POUR LE MONTAGE D'AIGUILLAGES DANS DES VOIES, AINSI QU'AIGUILLAGE POUR L'EXECUTION
DE CE PROCEDE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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LT LV RO SI |
(30) |
Priorität: |
07.05.2001 AT 3572001 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.02.2004 Patentblatt 2004/07 |
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Patentinhaber: |
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- VAE EISENBAHNSYSTEME GMBH
8740 Zeltweg (AT)
- VAE GmbH
1010 Wien (AT)
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(72) |
Erfinder: |
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- ACHLEITNER, Herbert
A-8010 Graz (AT)
- SCHNEDL, Karl
A-8734 Grosslobming (AT)
- HÖRTLER, Josef
A-8720 Knittelfeld (AT)
- BERLIZ, Gerhard
A-8720 Knittelfeld (AT)
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(74) |
Vertreter: Haffner, Thomas M. |
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Patentanwalt
Schottengasse 3a 1014 Wien 1014 Wien (AT) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 108 168 US-A- 3 784 134
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CH-A- 583 822 US-A- 4 534 527
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einbauen von Weichen in Geleise,
sowie auf eine in vormontiertem Zustand transportfähige Weiche mit Schwellen, einem
Zungenbereich, einem Zwischenschienenbereich und einem Herzbereich, einer Vorrichtung
für bewegliche Weichenteile, wie z.B. Zunge, Stellantrieben und Kontrolleinrichtungen.
[0002] Die Lieferung von Weichen erfolgt in der Regel nach einer Vormontage im Herstellerwerk,
wobei nach einer derartigen Vormontage eine vollständige Funktionskontrolle vorgenommen
wird. Nach der Vormontage wird die Weiche wiederum vollständig zerlegt und an den
Einbauort verbracht. Der neuerliche Zusammenbau und die neuerliche Einrichtung und
Ausrichtung der Weiche erfordert relativ lange Einbauzeiten und damit relativ lange
Streckensperren.
[0003] In der EP 108 168 A1 ist bereits vorgeschlagen worden eine Weiche im Herstellerwerk
zu wenigstens zwei Baugruppen vorzumontieren, wobei die zwei vormontierten Baugruppen
zum Einbauort in vormontiertem Zustand transportiert werden und am Einbauort zusammengebaut
werden.
[0004] Bei Weichen mit relativ großen Krümmungsradien, d. h. Weichen, die mit großen Geschwindigkeiten
durchfahren werden können, sind eine Mehrzahl von Stellebenen erforderlich. Durch
diese Vielzahl von Stellebenen ergibt sich eine relativ aufwendige Kraftübertragung,
wobei in verschiedenen Stellebenen unterschiedliche Stellwege berücksichtigt werden
müssen. Die herkömmlichen Lösungen im Weichenbau sehen hier Verbindungsgestänge oder
Einzelantriebe für die einzelnen Stellebenen vor. Zur Vermeidung von Spannungen im
Gestänge wurde in der US 4 534 527 eine gelenkige Ankopplung des Verbindungsgestänges
an die jeweiligen Weichenteile vorgeschlagen. Im Fall von Verbindungsgestängen lässt
sich immer nur eine maximale Stellkraft verwirklichen, wobei Längenänderungen im Verbindungsgestänge
durch Temperaturschwankungen und Schwellenwanderungen zu Spannungen im Gestänge führen
können und dadurch zu einem erhöhten Verschleiß und Fehlfunktionen beim Weichenstellvorgang
führen können. Übliche Verbindungsgestänge sind daher auf maximal 4 Stellebenen beschränkt.
Im Fall von Einzelantrieben bestehen derartige Beschränkungen nicht. Durch die erforderliche
Mehrzahl von Antriebseinheiten ist jedoch ein steuerungstechnisch höherer Aufwand
erforderlich.
[0005] Nach dem Einbau einer weiche in das Geleise muss der Weichenunterbau hergestellt
werden, wobei eine maschinelle Stopfbarkeit auch im Bereich der Weiche gefordert wird.
Die durch eine maschinelle Stopfbarkeit erzielbare bessere Schotterverdichtung verlängert
den Zeitraum zwischen im Betrieb erforderlichen Stopfvorgängen und reduziert dadurch
die Wartungskosten.
[0006] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Weiche zu schaffen, welche im vormontierten
Zustand transportiert werden kann und ein Verfahren zum Einbauen von Weichen in Geleise
zu schaffen, mit welchem die Einbauzeiten auf ein Minimum reduziert werden können
und lange Streckensperren vermieden werden. Die erfindungsgemäße, in vormontiertem
Zustand transportfähige Weiche ist zur Lösung dieser Aufgabe im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, dass die Stellantriebe als hydraulische Stellantriebe ausgebildet
sind, dass die Hydraulikleitungen zur Verbindung der Stellantriebe elastisch an den
Schwellen festgelegt sind und dass die Stellantriebe an den beweglichen Weichenteilen
wie z.B. Zungen um eine in Schienenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar unter
Zwischenschaltung elastischer Verbindungsglieder und/oder balliger Lager angeschlossen
sind. Dadurch wird erreicht, dass die Weiche in allen Verbindungsstellen zu Zungen,
Backenschiene oder Schwelle eine ausreichende Nachgiebigkeit in zwei Ebenen aufweist,
sodass sich die Weiche nach dem Stopfvorgang unmittelbar in einer Betriebsposition
befindet, in welcher es lediglich erforderlich ist, die Anschlüsse für die Sicherheitseinrichtungen
und für die Stellvorrichtung mit der fertigen Weiche zu verbinden. Die Verwendung
von hydraulischen Stellantrieben erlaubt, auf empfindliche Verbindungsgestänge zu
verzichten, wodurch nicht nur eine Mehrzahl von Stellebenen vorgefertigt montiert
werden kann, sondern auch die Gefahr einer Beschädigung beim Stopfvorgang wesentlich
verringert werden kann. Zu diesem Zweck sind die Hydraulikleitungen zur Verbindung
der Stellantriebe elastisch an den Schwellen festgelegt, sodass beim Transport Verwerfungen
und Durchbiegungen der mit den Schwellen verbundenen Weichenteile keine Beschädigung
der Hydraulikleitungen zur Folge haben. Dadurch, dass nun zusätzlich die Stellantriebe
an den Zungen um eine in Schienenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar unter
Zwischenschaltung elastischer Verbindungsglieder und/oder balliger Lager angeschlossen
sind, wird auch hier eine entsprechende Verformung beim Transport zugelassen und gewährleistet,
dass nach dem Stopfvorgang eine unmittelbar betriebssichere und betriebsfertige Position
eingenommen werden kann. Mit Vorteil ist die erfindungsgemäße Ausbildung hiebei so
getroffen, dass die Antriebseinrichtungen wie z.B. Pumpe, Motor und gegebenenfalls
Druckspeicher elastisch in einer Trogschwelle festgelegt sind. Insgesamt wird mit
einer derartigen Ausbildung eine elastische Verbindung der Verschlusseinrichtung zur
Zunge hin sichergestellt, welche im Betrieb die erforderliche definierte Einstellung
ohne weitere elastische Freiheitsgrade ergibt, wobei mit Vorteil die Verschlusseinrichtung
selbst in der Trogschwelle vertikal elastisch aufgehängt wird. Zu diesem Zweck ist
die Ausbildung mit Vorteil so getroffen, dass die Stellantriebe in Wangen bzw. seitlichen
Anschlägen der Trogschwelle gegen Verschieben in Längsrichtung der Trogschwelle gesichert
aufgenommen sind, wobei vorzugsweise die Wangen bzw. seitlichen Anschläge der Trogschwelle
ballig ausgebildet sind und die Stellantriebe zwischen den Wangen bzw. balligen Anschläge
um eine in Schienenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar gelagert sind.
[0007] Auch Ausgleichsstangen und Kontrolleinrichtungen können in ähnlicher Weise vertikal
elastisch geführt sein und an den Zungenfuß angekuppelt sein. Die Ausbildung ist hiebei
mit Vorteil so getroffen, dass die Prüferstangen an den Zungen um eine in Schienenlängsrichtung
verlaufende Achse schwenkbar und in vertikaler Richtung verschieblich unter Zwischenschaltung
elastischer Verbindungsglieder und/oder balliger Lager angeschlossen sind, wobei mit
Vorteil die Prüferstangen unter Zwischenschaltung von in vertikaler Richtung wirksamen
Federn an einem vertikalen, mit den Zungen oder dem Anschlussglied des Stellantriebes
an den Zungen verbundenen Bolzen angreifen. Die entsprechenden elastischen Freiheitsgrade
sind hiebei jeweils so gewählt, dass sie den möglichen Verbiegungen und Verwerfungen
beim Transport Rechnung tragen, wobei jedoch in Richtung der exakt einzuhaltenden
Stellwege im Betrieb die entsprechende Elastizität auf ein Minimum beschränkt ist
und sich auf das übliche Lagerspiel beschränkt.
[0008] Um nun schließlich eine Beschädigung der einzelnen Verbindungsteile und insbesondere
von die Schwellen übergreifenden Teilen zu verhindern, ist mit Vorteil die Ausbildung
so getroffen, dass sich über eine Mehrzahl von Schwellen erstreckende Bauteile wie
z.B. Hydraulikleitungen von einer dachförmigen oder U-förmigen Abdeckung übergriffen
sind, welche aus mehreren, teleskopisch ineinanderschiebbaren Segmenten gebildet ist.
Derartige in sich vertikal verschiebbare, an den Schwellen elastisch befestigte Abdeckungsteile
können Niveauunterschiede der Schwellen, die sich während des Transportes und des
Stopfvorganges einstellen, ausgleichen. Die Baubreite der Trogschwelle kann entsprechend
dem üblichen Baumaß einer Betonschwelle gewählt werden, sodass auch hier keine überstehenden
Einbauten vorhanden sind, die den Stopfvorgang behindern oder erschweren könnten.
[0009] Während des Transportes und während des Stopfvorganges ist die Weiche, welche an
den Schwellen festgelegt ist, als ein elastisches Gebilde anzusehen, das erst nach
Abschluss des Stopfvorganges in seine exakte Betriebsposition gebracht wird. Alle
Ankoppelungsstellen an die Schienenteile weisen hiebei eine Elastizität auf, welche
den Beanspruchungen beim Transport Rechnung tragen, wobei nach dem Stopfvorgang unmittelbar
die exakte Betriebsposition eingenommen wird. Zu den sich über eine Mehrzahl von Schwellen
erstreckenden Bauteilen zählen neben den genannten Hydraulikleitungen naturgemäß auch
in der Gleismitte angeordnete Kabel für Sensoren, wobei sich die Abdeckung jedenfalls
bis zu derjenigen Trogschwelle erstreckt, über welche derartige Kabel und Hydraulikleitungen
zu ihren Anschlüssen geführt werden und aus dem Gleisbereich herausverlegt in einen
Steuerschrank münden.
[0010] Insgesamt hat sich in der Praxis an einem Prototyp gezeigt, dass die werkseitig durchgeführten
Justierungen bei den jeweils geforderten Elastizitäten der Verbindungsglieder unmittelbar
erhalten bleiben, sodass nach Aufstellung des Steuerschrankes und Anbindung an die
stellwerkseitige Sicherungsanlage eine sofortige signalmäßig funktionierende Inbetriebnahme
erfolgen kann, ohne dass weitere Nachjustierungen an der fertig verlegten Zungenvorrichtung
durchzuführen sind.
[0011] Das erfindungsgemäße Montageverfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
dass die Weiche in funktionalen Einheiten zur Gänze vormontiert auf ein Transportfahrzeug
verbracht wird und dass der Herzbereich samt vormontierten Schwellen, die Zungenvorrichtung
und die Sicherheitseinrichtungen vormontiert am Einbauort abgesenkt und mit den anschließenden
Schienen verbunden werden, worauf die Weiche geschottert und das Gleisbett gestopft
wird, die Anschlussleitungen für den Weichenantrieb und die Weichensicherheitseinrichtungen
angeschlossen werden und die Weiche in Betrieb genommen wird. Dadurch, dass eine zur
Gänze vormontierte und komplett zusammengebaute Weiche sozusagen steckerfertig vor
Ort transportiert werden kann, gelingt es, nach dem Verlegen und Stopfen ohne weitere
Justierung der Anschlüsse bzw. der Sicherheitsvorrichtungen nach dem Verlaschen mit
dem Geleise die Weiche sofort in Betrieb zu nehmen, sodass längere Streckensperren
vermieden werden. Zu diesem Zweck wird nach einer kompletten Erstmontage im Werk die
vormontierte Weiche auf spezielle Transportwaggons montiert und vor Ort gebracht,
worauf ein maschinelles Verlegen und Stopfen erfolgt. Mit Vorteil wird hiebei so vorgegangen,
dass der Herzbereich bzw. der Zwischenschienenbereich für den Transport aus der Schienenfahrebene
gekippt wird und in gekipptem Zustand transportiert wird. Eine Unterteilung in eine
Mehrzahl von funktionalen Einheiten, wie beispielsweise den Herzbereich, die Zungenvorrichtung
und den Zwischenschienenbereich ist lediglich bei relativ langen Weichen erforderlich,
um den Transport auch über kurvige Strecken bis zum Einbauort zu ermöglichen. Insgesamt
wird aber während des Transportes das System Schwelle, Schiene, Verstellsystem und
Sicherheitseinrichtung aus der Betriebsposition verformt, und es ist daher erforderlich,
eine entsprechende elastische Verformbarkeit durch das Eigengewicht und die Krafteinwirkung
während des Transport- und des Stopfvorganges vorzusehen. Mit Vorteil wird zum definitiven
Zusammenbau bei unterteilter Lieferung in getrennten funktionalen Einheiten für den
Herzbereich und die Zungenvorrichtung so vorgegangen, dass der Zwischenschienenbereich
und/oder der Herzbereich nach dem Kippen in vertikaler Richtung abgesenkt wird und
mit der Zungenvorrichtung verbunden wird. Die Endmontage beschränkt sich auf das Verlaschen
mit dem Geleise, wobei während des Stopfvorganges eine provisorische Verlaschung vorgenommen
werden kann und die definitive endgültige Verlaschung nach Abschluss des Stopfvorganges
vorgenommen wird.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf
eine montierte Weichenanlage mit einer Antriebsstation und zwei weiteren Verstellebenen,
Fig. 2 die Anordnung des hydraulischen Weichenantriebes und des Verschlusses in einer
Trogschwelle, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Umstelleinheit, Fig. 4 die Verbindungsleitung
zwischen den Umstelleinheiten, Fig. 5 die Befestigung der hydraulischen Leitungen
mit Abdeckung an der Schwelle, Fig. 6 die Befestigung im Überlappungsbereich an einer
Schwelle, Fig. 7 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie VII - VII der Fig. 3, Fig.
8 die Einbaulage einer Prüferstange ohne den in Fig. 2 ersichtlichen Weichenantrieb
und Fig. 9 ein Detail der Fig. 8 in vergrößerter Darstellung.
[0013] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine fertig montierte Weichenanlage, wobei Backenschienen
1 sowie Zungenschienen 2 ersichtlich sind. Die hydraulische Antriebsstation ist mit
3 bezeichnet, wobei in zwei weiteren Verstellebenen hydraulische Aggregate 4 und 5
vorgesehen sind, welche untereinander bzw. mit dem hydraulischen Weichenantrieb 3
über Hydraulikleitungen 6 verbunden sind. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind keine überstehenden
Einbauten vorhanden, die den Stopfvorgang behindern oder erschweren könnten, und es
finden zu diesem Zweck Trogschwellen 7 Verwendung, deren Baubreite dem üblichen Baumaß
einer Betonschwelle entspricht. In Fig. 2 ist nun die Anordnung des Weichenantriebes
in einer derartigen Trogschwelle dargestellt. Der hydraulische Weichenantrieb ist
wiederum mit 3 bezeichnet, wobei die Übertragung der Kräfte für die Verschiebung der
Weichenzunge über elastische Verbindungsglieder und/oder ballige Lager erfolgt. Zu
diesem Zweck ist eine gabelförmige Lasche 8 vorgesehen, in welcher ein Bolzen 9 mit
bombiert ausgebildetem Mantelrohr angeordnet ist. Die auf einem Gleitstuhl 10 geführte
Zungenschiene, welche mit 2 angedeutet ist, ist mit einem gekröpften Bügel 11 verbunden,
welcher zur Übertragung der Umstellkräfte in den Freiraum zwischen Bolzen 9 und Lasche
8 eingreift. Hierbei können elastische Verbindungsglieder zwischengeschaltet sein,
welche eine spielfreie Kraftübertragung und gleichzeitig eine geringfügige Verschwenkbarkeit
des Stellantriebes relativ zur Zunge um eine in Schienenlängsrichtung verlaufende
Achse und/oder in einer zur Schienenebene parallelen Ebene ermöglichen. Diese Schwenkbarkeit
trägt dem Umstand Rechnung, dass Verformungen der vormontierten Weiche beim Transport
sowie beim Stopfvorgang nicht verhindert werden können.
[0014] In Fig. 3 ist nun eine Draufsicht auf die Trogschwelle mit eingebautem Weichenantrieb
dargestellt, und es ist wiederum die elastische Anschlussvorrichtung des Stellantriebes
3 an die Weichenzungen 2 dargestellt. In der Draufsicht ist nun auch ein federndes
Druckstück 12 mit bombierter Druckfläche ersichtlich, welches beim Verschieben der
Weichenzunge 2 in die Anlagestellung am Bügel 11 zur Wirkung gelangt und eine elastische
Anpressung der Zunge 2 an die Backenschiene 1 bewirkt, wobei gleichzeitig der Bolzen
9 vom Bügel 11 abgehoben wird und außer Anlage gelangt.
[0015] Die Verschlusseinrichtung 3 ist in der Trogschwelle 7 vertikal elastisch aufgehängt
und ist zu diesem Zweck in Wangen- bzw. seitlichen Anschlägen 13 der Trogschwelle
7 gegen Verschieben in Längsrichtung der Trogschwelle 7 gesichert aufgenommen. Die
Wangen- bzw. seitlichen Anschläge 13 der Trogschwelle 7 können dabei ballig ausgebildet
sein, sodass der Stellantrieb 3 zwischen den Wangen- bzw. balligen Anschlägen 13 um
eine in Schienenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist. Dabei ist
der Stellantrieb 3 über Befestigungsschrauben 14 mit der Trogschwelle 7 verbunden,
wie in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 7 besser ersichtlich ist. Die Schraube 14
ist in einer elastischen Büchse 15 aufgenommen, um auf diese Weise die elastische
Beweglichkeit des Stellantriebes 3 relativ zur Trogschwelle 7 zu gewährleisten.
[0016] In Figur 4 sind nun die hydraulischen Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen,
in Schienenlängsrichtung versetzt angeordneten Stellantrieben dargestellt. Die Hydraulikleitungen
6 sind hierbei von Schutzschläuchen 16 umgeben und mittels Rohrschellen 17 an einer
Schwelle 18 festgelegt. Die Festlegung erfolgt hierbei erfindungsgemäß elastisch,
wobei, wie in Fig. 5 dargestellt, die Hydraulikleitung 6 von einer elastischen Ummantelung
19 umgeben sind, sodass eine Relativbewegung zwischen Hydraulikleitung 6 und Rohrschelle
17 ermöglicht, wird. Dadurch wird den möglichen Verbiegungen und verwerfungen beim
Transport Rechnung getragen. Um eine Beschädigung der Hydraulikleitungen und anderen
sich über eine Mehrzahl von Schwellen erstreckenden Bauteilen zu verhindern, sind
die Hydraulikleitungen von Abdeckungen 20 übergriffen. Die Abdeckungen 20 werden aus
mehreren teleskopisch ineinander verschiebbaren Segmenten gebildet, sodass auch Nieveauunterschiede
der Schwellen, die sich während des Transportes und Stopfvorganges einstellen können,
ausgeglichen werden können. In Fig. 6 ist hierbei der Überlappungsbereich von zwei
Abdeckungen 20 und 21 dargestellt, wobei die federnde Festlegung 22 der Abdeckungsteile
20 und 21 an der Schwelle 18 eine Verschwenkbarkeit der Abdeckungsteile 20 und 21
zueinander in einer in Schienenlängsrichtung verlaufenden Vertikalebene zulässt.
[0017] In Fig. 8 und 9 ist die Anordnung einer Prüferstange 22 ersichtlich, welche über
einen Bolzen 23 als Verbindungsgestänge mit der Zungenschiene 2 verbunden ist. Das
mit IX bezeichnete Detail dieser Verbindung ist in Fig. 9 im Schnitt dargestellt.
Die Prüferstange 22 ist mit einem Lagerauge verbunden, dessen konkav gekrümmte Lagerschale
25 einen balligen Lagerteil 26 einer mit dem Bolzen 23 verbundenen Hülse 27 umgreift.
Aus dieser Lagerung resultiert eine Schwenkbarkeit in Richtung des Doppelpfeiles 28,
ohne die für die Betriebssicherheit erforderliche Spielfreiheit in Richtung des Doppelpfeiles
29 zu verändern. Die Hülse 27 ist über eine Feder 30 in vertikaler Richtung abgestützt,
wobei der Federteller mit 31. bezeichnet ist und O-Ringe 32 als Dichtungselemente
oder elastische Verbindungsglieder angeordnet sind.
1. In vormontiertem Zustand transportfähige Weiche mit Schwellen (7), einem Zwischenschienenbereich
und einem Herzbereich, einer Zungenvorrichtung, Stellantrieben (3,4,5) und Kontrolleinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stellantriebe als hydraulische Stellantriebe (3,4,5) ausgebildet sind, dass die
Hydraulikleitungen (6) zur Verbindung der Stellantriebe (3,4,5) elastisch an den Schwellen
(7) festgelegt sind und dass die Stellantriebe (3,4,5) an den beweglichen Weichenteilen
wie z.B. Zungen (2) um eine in Schienenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar
unter Zwischenschaltung elastischer Verbindungsglieder und/oder balliger Lager angeschlossen
sind.
2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtungen wie z.B. Pumpe, Motor und gegebenenfalls Druckspeicher
elastisch in einer Trogschwelle (7) festgelegt sind.
3. Weiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüferstange (22) an den Zungen (2) um eine in Schienenlängsrichtung verlaufende
Achse schwenkbar und in vertikaler Richtung verschieblich unter Zwischenschaltung
elastischer Verbindungsglieder und/oder balliger Lager (26) angeschlossen sind.
4. Weiche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüferstange (22) unter Zwischenschaltung von in vertikaler Richtung wirksamen
Federn (30) an einem vertikalen, mit den Zungen (2) oder dem Anschlussglied des Stellantriebes
an den Zungen (2) verbundenen Bolzen (23) angreifen.
5. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellantriebe (3,4,5) in Wangen bzw. seitlichen Anschlägen (13) der Trogschwelle
(7) gegen Verschieben in Längsrichtung der Trogschwelle (7) gesichert aufgenommen
sind.
6. Weiche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wangen bzw. seitlichen Anschläge (13) der Trogschwelle (7) ballig ausgebildet
sind und die Stellantriebe (3,4,5) zwischen den Wangen bzw. balligen Anschläge (13)
um eine in Schienenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar gelagert sind.
7. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich über eine Mehrzahl von Schwellen (7) erstreckende Bauteile wie z.B. Hydraulikleitungen
(6), von einer dachförmigen oder U-förmigen Abdeckung übergriffen sind, welche aus
mehreren, teleskopisch ineinanderschiebbaren Segmenten (20,21) gebildet ist.
8. Verfahren zum Einbauen einer Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 7 in Geleise, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiche in funktionalen Einheiten zur Gänze vormontiert auf ein Transportfahrzeug
verbracht wird und dass der Zungenbereich, der Zwischenschienenbereich und der Herzbereich
samt vormontierten Schwellen, die beweglichen Weichenteile wie z.B. Zungenvorrichtung
und die Sicherheitseinrichtungen vormontiert am Einbauort abgesenkt und mit den anschließenden
Schienen verbunden werden, worauf die Weiche geschottert und das Gleisbett gestopft
wird, die Anschlussleitungen für den Weichenantrieb und die Weichensicherheitseinrichtungen
angeschlossen werden und die Weiche in Betrieb genommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Herzbereich bzw. der Zwischenschienenbereich für den Transport aus der Schienenfahrebene
gekippt wird und in gekipptem Zustand transportiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenschienenbereich und/oder der Herzbereich nach dem Kippen in vertikaler
Richtung abgesenkt wird und mit der Zungenvorrichtung verbunden wird.
1. A railway switch capable of being transported in the preassembled state and including
sleepers (7), a rail interspace region and a core region, a tongue device, actuating
drives (3,4,5) and control means, characterized in that the actuating drives are designed as hydraulic actuators (3,4,5), the hydraulic lines
(6) for the connection of the actuating drives (3,4,5) are elastically fixed to the
sleepers (7), and the actuating drives (3,4,5) are connected to the movable switch
parts such as, e.g., tongues (2) in a manner pivotable about an axis extending in
the longitudinal direction of the rails (2) with elastic connection elements and/or
spherical bearings being interposed.
2. A railway switch according to claim 1, characterized in that the driving means such as, e.g., pump, motor and optionally pressure accumulator
are elastically fixed within a trough sleeper (7).
3. A railway switch according to claim 1 or 2, characterized in that the testing rods (22) are connected with the tongues (2) so as to be pivotable about
an axis extending in the longitudinal direction of the rails (2) and displaceable
in the vertical direction with elastic connection elements and/or spherical bearings
(26) being interposed.
4. A railway switch according to claim 3, characterized in that the testing rods (22) act upon a vertical pin (23) connected with the tongues or
the connection element of the actuating drive on the tongues (2), with springs (30)
acting in the vertical direction being interposed.
5. A railway switch according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the actuating drives (3,4,5) are received in cheeks or lateral stops (13) of the
trough sleeper (7) so as to be secured against any displacement in the longitudinal
direction of the trough sleeper (7).
6. A railway switch according to claim 5, characterized in that the cheeks or lateral stops (13) of the trough sleeper (7) are designed to be spherical
and the actuating drives (3,4,5) between the cheeks or spherical stops (13) are mounted
so as to be pivotable about an axis extending in the longitudinal direction of the
rails.
7. A railway switch according to any one of claims 1 to 6, characterized in that structural components extending over a plurality of sleepers (7), such as, e.g.,
hydraulic lines, are encompassed by a roof-shaped or U-shaped covering comprised of
several telescopic segments (20,21).
8. A method for installing a railway switch according to any one of claims 1 to 7 in
tracks, characterized in that the switch completely preassembled in functional units is transferred onto a transport
vehicle, and that the tongue region, the rail interspace region and the core region
including preassembled sleepers, the movable switch parts such as, e.g., the tongue
device and the safety devices are lowered on the installation site in the preassembled
state and connected with the adjoining rails, whereupon the switch is ballasted and
the track ballast is packed, the connection ducts for the switch mechanism and the
switch safety devices are connected and the switch is put into operation.
9. A method according to claim 8, characterized in that the core region and/or the rail interspace region for transport purposes are tilted
out of the rail running plane and transported in the tilted state.
10. A method according to claim 8 or 9, characterized in that the rail interspace region and/or the core region after tilting are lowered in the
vertical direction and connected with the tongue device.
1. Aiguillage pouvant être transporté à l'état pré-assemblé avec des traverses (7), une
partie entre rails et une partie de coeur, un dispositif de lame d'aiguille, des actionneurs
d'enclenchement (3, 4, 5) et des dispositifs de contrôle, caractérisé en ce que les actionneurs d'enclenchement sont conformés comme des actionneurs d'enclenchement
hydrauliques (3, 4, 5), en ce que les conduites hydrauliques (6) servant au raccordement des actionneurs d'enclenchement
(3, 4, 5) sont fixées de façon élastique sur les traverses (7) et en ce que les actionneurs d'enclenchement (3, 4, 5) sont raccordés de manière pivotante autour
d'un axe orienté dans le sens longitudinal du rail au niveau des parties d'aiguillage
mobiles, par exemple des lames d'aiguille (2), avec intercalation d'éléments de liaison
élastiques et/ou de paliers sphériques.
2. Aiguillage selon la revendication 1, caractérisé en ce que les dispositifs d'entraînement, par exemple la pompe, le moteur et éventuellement
l'accumulateur de pression, sont fixés de façon élastique dans une traverse en auge
(7).
3. Aiguillage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la tige de contrôle (22) est raccordée aux lames d'aiguille (2) avec possibilité
de pivotement autour d'un axe orienté dans le sens longitudinal du rail et de translation
verticale, in intercalant des éléments de liaison élastiques et/ou des paliers sphériques
(26).
4. Aiguillage selon la revendication 3, caractérisé en ce que la tige de contrôle (22) se met en prise avec intercalation de ressorts (30) agissant
dans le sens vertical sur un goujon (23) vertical relié aux lames d'aiguille (2) ou
à l'élément de raccordement de l'actionneur d'enclenchement sur les lames d'aiguille
(2).
5. Aiguillage selon l'une ou l'ensemble des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les actionneurs d'enclenchement (3, 4, 5) sont logés dans des flasques ou des butées
latérales (13) de la traverse en auge (7) de façon à empêcher leur glissement dans
le sens longitudinal de la traverse en auge (7).
6. Aiguillage selon la revendication 5, caractérisé en ce que les flasques ou butées latérales (13) de la traverse en auge (7) sont sphériques
et les actionneurs d'enclenchement (3, 4, 5) sont supportés entre les flasques ou
butées sphériques (13) de façon pivotante autour d'un axe orienté dans le sens longitudinal
du rail.
7. Aiguillage selon l'une ou l'ensemble des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que des composants s'étendant par-dessus plusieurs traverses (7), par exemple des conduites
hydrauliques, sont recouverts par une couverture en forme de toit ou de U, qui est
formée par plusieurs segments télescopiques (20, 21).
8. Procédé pour l'installation d'un aiguillage selon l'une ou l'ensemble des revendications
1 à 7 sur une voie, caractérisé en ce que l'aiguillage est entièrement pré-assemblé en unités fonctionnelles et transporté
sur un véhicule de transport et en ce que la partie de lame d'aiguille, la partie entre rails et la partie de coeur pré-assemblées,
avec les traverses pré-assemblées, les parties d'aiguille mobiles telles que le dispositif
de lame d'aiguille et les dispositifs de sécurité, sont déposés sur le lieu d'installation
et assemblés aux rails qui leur font suite, après quoi l'aiguillage est ballasté et
le lit de la voie est bourré, les lignes de raccordement du moteur d'aiguille et les
dispositifs de sécurité de l'aiguillage sont branchées et l'aiguillage est mis en
service.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que la partie de coeur ou la partie entre rails est inclinée pour le transport par rapport
au plan de roulement du rail et transportée en position inclinée.
10. Procédé selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que la partie entre rails et/ou la partie de coeur est abaissée dans le sens vertical
après l'inclinaison et reliée au dispositif de lame d'aiguille.