[0001] Die Erfindung betrifft ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie Walzen eines Farbwerks einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 17 oder 18.
[0002] Durch die US 1,946,024 A ist eine im Walzenzug eines Farbwerks angeordnete Farbwerkswalze
für Druckmaschinen mit einem zylindrischen, hohlen Walzenkörper bekannt, wobei die
beiden Endbereiche des Walzenkörpers jeweils auf einer den Walzenkörper koaxial vollständig
durchdringenden Hohlachse drehbeweglich gelagert sind, wobei an den beiden Endbereichen
des Walzenkörpers jeweils ein den Walzenkörper axial verlängerndes Walzenendstück
z. B. durch eine Schweißnaht mit dem Walzenkörper verbunden ist, wobei in jedem Walzenendstück
jeweils ein den Walzenkörper auf der Hohlachse lagerndes Radiallager angeordnet ist,
wobei jedes Walzenendstück zumindest im Bereich des in ihm angeordneten Radiallagers
einen größeren Außendurchmesser aufweist als der Walzenkörper, wobei der Walzenkörper
mit einem Elastomerwerkstoff, z. B. Gummi, ummantelt ist.
[0003] Durch die DE 32 26 814 A1 ist ein Farbwerk für Druckmaschinen bekannt, wobei in einem
Walzenspalt zwischen einem Farbduktor und einer Profilwalze eine Glättwalze vorzugsweise
so angeordnet ist, dass sie Farbspritzer auffangen kann. Dabei stehen der Farbduktor
und die Profilwalze nicht in unmittelbarem Körperkontakt und beide Walzen drehen gleichläufig,
sodass sie keinen gemeinsamen Auslaufspalt bilden.
[0004] Durch die DE 37 26 249 A1 ist eine Vorrichtung zur Farbdosierung an Druckmaschinen
bekannt, wobei eine in einem von einer schneller drehenden Fräswalze und einem langsamer
drehenden Farbduktor gebildeten Auslaufspalt angeordnete, an die Fräswalze angestellte
Reiterwalze Farbspritzer auffängt, wobei zwischen den Mantelflächen der Fräswalze
und des Farbduktors ein konstanter Spalt eingestellt ist.
[0005] Die DE 41 09 438 A1 offenbart eine Walze einer Druckmaschine mit einem zylindrischen
Außenkörper mit einer tragenden CFK-Schicht und einer im Außenkörper konzentrisch
angeordneten zentralen Welle, welche stirnseitig jeweils mit einem Zapfen in der Weise
verbunden ist, dass eine Lagerstelle eines Radiallagers und einer Verbindung zwischen
Zapfen und Welle in voneinander verschiedenen Bereichen des Zapfens liegen.
[0006] Durch die EP 0 544 374 B1 ist eine Walze mit einem zylindrischen Außenkörper aus
Kunststoff und einer innenliegenden Welle aus Kunststoff bekannt, wobei die Endbereiche
der innenliegenden Welle jeweils Metallummantelungen aufweisen, welche sich bis an
das jeweilige Wellenende erstrecken.
[0007] Durch die US 2004/0149153 A1 ist ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine mit einem
aus mehreren rotierenden Walzen bestehenden Walzenzug bekannt, wobei die Walzen durch
ihre Rotation mit ihrer jeweiligen Mantelfläche Druckfarbe von einem Farbreservoir
entlang eines den Walzenzug durchlaufenden Transportweges zu einem Formzylinder transportieren,
wobei in mindestens einem Spritzbereich infolge einer an der transportierten Druckfarbe
angreifenden Zentrifugalkraft von der Mantelfläche zumindest einer der rotierenden
Walzen des Walzenzuges gelöste Druckfarbe mit einem den Walzenzug zumindest teilweise
nach außen anschirmenden beweglichen Band aufgefangen wird.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk einer Rotationsdruckmaschine
sowie Walzen eines Farbwerks einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen, wobei von den
Druckfarbe transportierenden Walzen des Farbwerks verursachter Farbsprühnebel mit
wartungsarmen Mitteln wirksam eingedämmt wird, wobei diese Mittel auch bei einer großen
Längsausdehnung stabil sind und ein geringes Eigengewicht aufweisen.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Farbwerk mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch eine Walze mit den Merkmalen des Anspruchs 17 oder 18 gelöst.
[0010] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
stabile und verschleißarme Ausführung einer Walze geschaffen wird. Diese Walze weist
aufgrund ihres niedrigen Eigengewichtes eine verminderte Durchbiegung in ihrer Längsausdehnung
auf und ist dennoch verschleißarm gelagert. Diese Ausführung der Walze erweist sich
als besonders vorteilhaft in Verbindung mit langen, schlanken Walzen, z. B. Walzen
in einer zumindest vier oder gar sechs Druckseiten (z. B. Zeitungsseiten) breiten
Druckmaschine. Die metallischen Zapfen sowie deren Anordnung in Bezug auf die Wellenstücke
und die Lager ermöglichen eine einfache und exakte Herstellung und darüber hinaus
eine hohe Verschleißfestigkeit und Stabilität. Bei "innenliegenden" Zapfen können
Zapfen und Lager baulich klein (Kosten), und die Wellenstücke mit vergrößertem Durchmesser
(Steifheit) gewählt werden.
[0011] Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass von den Druckfarbe
transportierenden Walzen des Farbwerks verursachter Farbsprühnebel mit einfach zu
realisierenden, wartungsarmen Mitteln wirksam eingedämmt wird und zumindest ein großer
Teil von der versprühten Farbe wieder dem Farbreservoirs zurückgeführt werden kann.
Die vorgeschlagene, nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene
Walze schränkt durch ihre Anordnung den Spritzbereich erheblich ein, was bis zu einem
nahezu völligen Verschließen des Spritzbereiches reichen kann, und reduziert damit
stark die negativen Auswirkungen des Farbsprühnebels, jedoch erfordert sie vorteilhafterweise
keinen zusätzlichen besonderen Reinigungs- oder Wartungsaufwand, sodass durch ihren
Betrieb keine fortlaufenden Kosten entstehen.
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines vereinfacht dargestellten Druckwerks mit einem Farbwerk;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus dem in der Fig. 1 dargestellten Farbwerk mit einer in einem Walzenspalt
angeordneten, nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walze;
- Fig. 3
- einen Ausschnitt aus dem in der Fig. 1 dargestellten Farbwerk mit zwei in zwei verschiedenen
Walzenspalten angeordneten, nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen
Walzen;
- Fig. 4
- einen Ausschnitt aus dem in der Fig. 1 dargestellten Farbwerk mit einer in einem nach
außen und einem nach innen gerichteten Walzenspalt angeordneten, nicht in den direkten
Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walze;
- Fig. 5
- eine nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze in einem
Längsschnitt.
[0014] Mit einer steigenden Produktionsgeschwindigkeit einer Rotationsdruckmaschine, z.
B. einer in einem Offsetdruckverfahren arbeitenden Rotationsdruckmaschine, verstärkt
sich auch das Problem, dass Walzen in einem Farbwerk durch Wegschleudern von Farbpartikeln
einen Farbsprühnebel verursachen, welcher sich seinerseits nachteilig auf die Qualität
des von der Rotationsdruckmaschine produzierten Druckerzeugnisses sowie auch auf diverse
Einrichtungen der Rotationsdruckmaschine auswirken kann. Um die Rotationsdruckmaschine
dennoch produktionssicher zu halten, ist dann ein erheblich erhöhter Reinigungs- und
Wartungsaufwand erforderlich. Das Problem der Ausbildung eines Farbsprühnebels tritt
besonders intensiv in Farbwerken mit einem sogenannten "langen", d. h. eine hohe Anzahl
von Walzen aufweisenden Walzenzug auf, wobei der Walzenzug eines "langen" Farbwerks
aus deutlich mehr als drei aneinander gereihten Walzen besteht. Die hohe Intensität
des Farbsprühnebels resultiert daher, dass einem Farbreservoir nahe Walzen eine relativ
große Farbschichtdicke mit flüssiger Druckfarbe aufweisen, sodass während der Rotation
einer solchen Walze Farbpartikel aus der auf dieser Walze aufgetragenen Farbschicht
leicht herausgelöst werden können, wobei die Farbschichtdicke im Walzenzug von einer
zur nächsten Walze entsprechend dem Spaltgesetz heruntergeteilt wird und damit abnimmt.
Bei einem derartigen Farbwerk ist das Farbreservoir z. B. als eine Farbwanne ausgebildet
und die Farbdosierung erfolgt i. d. R. mit verstellbaren Zonenschrauben.
[0015] An rotierenden Walzen eines Farbwerks lässt sich somit aus physikalischen Gründen
ein Entstehen des Farbsprühnebels zwar nicht verhindern, denn insbesondere durch hohe
Spaltgeschwindigkeiten in einer Nippstelle zwischen aufeinander abrollenden Walzen
werden Farbpartikel der auf der Mantelfläche der Walzen aufgetragenen Druckfarbe zwangsläufig
in die Umgebung geschleudert, jedoch wurde bereits mit verschiedenen Mitteln versucht,
die negative Auswirkung des Farbsprühnebels einzuschränken. Neben der aus der US 2004/0149153
A1 bekannten Auffangvorrichtung sind auch schon Absaugvorrichtungen vorgeschlagen
worden, auf die hier jedoch nicht näher eingegangen werden soll; denn Absaugvorrichtungen
erfordern zum einen einen hohen Aufwand hinsichtlich der Wartung ihrer Filteranlagen;
zum anderen ist es nicht unproblematisch, Absaugvorrichtungen in einer Rotationsdruckmaschine
derart günstig zu platzieren, dass sie den von rotierenden Walzen verursachten Farbsprühnebel
auch wirksam erfassen.
[0016] In der Fig. 1 ist in einer vereinfachten Darstellung ein Druckwerk mit einem Farbwerk
01 dargestellt, wobei das Farbwerk 01 einen Walzenzug mit mehreren Walzen 02; 03;
04; 06; 07; 08; 09; 11 aufweist, wobei die Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11 durch
ihre Rotation mit ihrer jeweiligen Mantelfläche Druckfarbe von einem Farbreservoir
21 entlang eines den Walzenzug durchlaufenden Transportweges zu einem Formzylinder
12 des Druckwerks transportieren. Das Farbreservoir 21 ist z. B. als eine Farbwanne
21 ausgebildet, in die die Druckfarbe aufnehmende erste Walze 02 des Walzenzuges zumindest
teilweise eintaucht. Die Druckfarbe wird auf ihrem Transportweg zum Formzylinder 12
in jeder Nippstelle zwischen zwei benachbarten Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09;
11 nach den Gesetzen der Farbspaltung gespalten, wobei jeweils ein Teil der auf der
Mantelfläche einer im Walzenzug früheren Walze 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11 aufgetragenen
Druckfarbe an eine im Walzenzug nachfolgende Walze 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11
übertragen wird.
[0017] In dem in der Fig. 1 dargestellten Walzenzug wird dessen erste Walze 02 als Farbduktor
02 bezeichnet, die nächstfolgende Walze 03 als Filmwalze 03, die im Walzenzug vierte
Walze 06 als Reibwalze 06 und die Walzen 04 und 07 jeweils als Zwischenwalze 04; 07.
Die Mantelfläche des Farbduktors 02 besteht vorzugsweise aus Keramik oder Stahl. Die
Filmwalze 03 weist eine z. B. spiralförmig oder rautenförmig strukturierte Mantelfläche
z. B. aus Rilsan auf. Die Reibwalze 06 kann z. B. eine Mantelfläche aus Rilsan oder
Kupfer aufweisen. Die Zwischenwalzen 04; 07 haben vorzugsweise jeweils eine gummierte
Mantelfläche.
[0018] Während der Farbspaltung in den Nippstellen werden jeweils Farbpartikel infolge einer
an der transportierten Druckfarbe angreifenden Zentrifugalkraft in die Umgebung der
Walze 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11, d. h. in einen Spritzbereich im auslaufenden
Zwickel zwischen zwei benachbarten Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11, geschleudert,
wobei umso mehr Farbpartikel von der jeweiligen Mantelfläche der Walzen 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11 weggeschleudert werden, desto größer die Farbschichtdicke der auf
der Mantelfläche der Walze 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11 aufgetragenen Druckfarbe
ist. Folglich ist die Spritzgefahr bei denjenigen Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09;
11 am größten, die im Walzenzug relativ nahe am Farbreservoir 21 angeordnet sind,
weil bei ihnen die aus dem Farbreservoir 21 aufgenommene Druckfarbe noch nicht vielen
Farbspaltungen unterzogen wurde. Hervorzuheben sind hier insbesondere die die Druckfarbe
aus dem Farbreservoir 21 aufnehmende Walze 02, die die erste Walze 02 im Walzenzug
des Farbwerks 01 ist, sowie die der ersten Walze 02 im Walzenzug nachfolgend angeordneten
Walzen 03; 04 nach der ersten und/oder zweiten Farbspaltung.
[0019] In dem in der Fig. 1 dargestellten Farbwerk 01 ist die Walze 06 als ein einen Changierantrieb
aufweisenden Farbreiber 06 ausgebildet. Die mit dem Formzylinder 12 in Berührungskontakt
stehenden Walzen 09; 11, die den Transportweg für die Druckfarbe ausgehend von einer
zentralen Walze 08 des Farbwerks 01 in zwei parallele Transportwege aufteilen, sind
jeweils als eine Farbauftragswalze 09; 11 ausgebildet.
[0020] Zum besseren Verständnis des Druckwerks zeigt Fig. 1 einen mit dem Formzylinder 12
zusammenwirkenden Übertragungszylinder 13 sowie ein dem Formzylinder 12 zugeordnetes
Feuchtwerk 14, z. B. ein Sprühfeuchtwerk 14, wobei das Feuchtwerk 14 einen Walzenzug
mit mehreren, z. B. drei einander nachfolgend angeordneten Walzen 16; 17; 18, hier
Feuchtwerkswalzen 16; 17; 18 aufweist. Ein Feuchtmittelreservoir 19, z. B. ein Sprühbalken
19, trägt ein Feuchtmittel auf die vom Formzylinder 12 entfernteste, erste Feuchtwerkswalze
16 der drei Feuchtwerkswalzen 16; 17; 18 auf.
[0021] In der Fig. 1 und in den beiden jeweils einen Ausschnitt aus dem in der Fig. 1 dargestellten
Farbwerk 01 zeigenden Fig. 2 und 3 ist jeweils durch einen Drehrichtungspfeil die
Drehrichtung aller Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 16; 17; 18, Formzylinder
12 und Übertragungszylinder 13 angedeutet. Der in den Fig. 2 und 3 gezeigte, etwas
vergrößerte Ausschnitt aus dem in der Fig. 1 dargestellten Farbwerk 01 umfasst jeweils
den Walzenzug von der die Druckfarbe aus dem Farbreservoir 21 aufnehmenden ersten
Walze 02 bis zur zentralen Walze 08, hinter der der Transportweg der Druckfarbe in
Richtung des Formzylinders 12 in zwei parallele Transportwege aufgeteilt wird.
[0022] Wie den Fig. 1 bis 3 jeweils dargestellt, ist in mindestens einem der Spritzbereiche
eine nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23 angeordnet,
wobei diese Walze 22; 23 in ihrer ersten Ausführung jeweils eine Druckfarbe abweisende
Mantelfläche aufweist. Auch für diese Walzen 22; 23 ist in den Fig. 1 bis 3 deren
jeweilige Drehrichtung jeweils durch einen Drehrichtungspfeil angedeutet. Durch die
Anordnung dieser nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walze
22; 23 wird der Spritzbereich im Walzenspalt zwischen zwei sich berührenden Walzen
04; 06 oder sich auch nicht berührenden Walzen 02; 04 des Walzenzuges praktisch nahezu
vollständig verschlossen, wobei der gewählte Walzenspalt aufgrund der Drehrichtung
der beteiligten Walzen 02; 04; 06 ein Auslaufspalt A zwischen den beiden beteiligten
Walzen 02; 04; 06 ist. Als Auslaufspalt A wird ein Walzenspalt bezeichnet, der sich
in Drehrichtung der ihn bildenden Walzen 02; 04; 06 weitet. Der Auslaufspalt A, in
dem die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23
in einer den Spritzbereich begrenzenden Weise angeordnet ist, ist vorzugsweise zumindest
im Wesentlichen zu einer das Farbwerk 01 umhüllenden Hüllfläche gerichtet. In das
Innere des Farbwerks 01 gerichteter Farbsprühnebel 24 bedarf nicht zwingend einer
Eindämmung durch besondere Einrichtungen wie eine zusätzliche Walze 22; 23, insbesondere
dann nicht, wenn die Farbpartikel dieses Farbsprühnebels 24 von den das Innere des
Farbwerks 01 zumindest teilweise umgebenden Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11
des Farbwerks 01 aufgefangen werden können. Es ist daher von Vorteil, den Walzenzug
des Farbwerks 01 einen bogenförmig gekrümmten oder sogar mehrfach gewundenen Verlauf
folgen zu lassen. Wenn jedoch der in das Innere des Farbwerks 01 gerichtete Farbsprühnebel
24 weitere Einrichtungen des Farbwerks 01, z. B. die Farbwanne 21 oder eine sich durch
das Farbwerk 01 vorzugsweise axial zu den Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11 erstreckende
Traverse, in unzulässiger oder zumindest unerwünschter Weise mit Farbpartikel verschmutzt,
dann ist es vorteilhaft, auch in einem in das Innere des Farbwerks 01 gerichteten
Auslaufspalt zwischen den beiden daran beteiligten Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08;
09; 11, z. B. den Walzen 03; 04 und 06; 07 (Fig. 4), eine nicht in den direkten Transportweg
der Druckfarbe eingebundene Walze 26 anzuordnen.
[0023] Zwei in den vom Farbreservoir 21 zum Formzylinder 12 führenden Transportweg der Druckfarbe
eingebundene Walzen 04; 06 des Walzenzuges bilden miteinander z. B. eine gemeinsame
Nippstelle N1 aus (Fig. 2). Ausgehend von dieser Nippstelle N1, in der ihre Rotation
gleichgerichtet ist, versprühen sie Druckfarbe in ihren gemeinsamen Auslaufspalt A.
Der Spritzbereich wird durch die im Auslaufspalt A angeordnete, nicht in den direkten
Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23 z. B. dadurch begrenzt, dass
die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23 in
einer weiteren Nippstelle N2 an eine der den Auslaufspalt A bildenden Walzen 04; 06
des Walzenzuges angestellt wird, wobei diese weitere Nippstelle N2 möglichst nahe
an der Nippstelle N1 zwischen den in den zum Formzylinder 12 führenden Transportweg
der Druckfarbe eingebundenen Walzen 04; 06 des Walzenzuges angeordnet ist. So ist
die Nippstelle N2, an der die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene
Walze 22; 23 beteiligt ist, vorzugsweise näher an der Nippstelle N1 zwischen den in
den Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walzen 04; 06 ausgebildet, als eine
an diese beiden in den Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walzen 04; 06 angelegte
Tangente T von der Nippstelle N1 zwischen den in den Transportweg der Druckfarbe eingebundenen
Walzen 04; 06 beabstandet ist. Vorzugsweise befindet sich mehr als 50% der orthogonal
zur Rotationsachse stehenden Querschnittsfläche der nicht in den direkten Transportweg
der Druckfarbe eingebundenen Walze 22; 23 auf der der Nippstelle N1 zwischen den in
den Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walzen 04; 06 zugewandten Seite von
der an die beiden in den Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walzen 04; 06 angelegten
Tangente T.
[0024] Wie in der Fig. 3 gezeigt, können auch gleichzeitig in mehreren jeweils zwischen
zwei Walzen 02; 04 und 04; 06 des Walzenzuges ausgebildeten Auslaufspalten A jeweils
eine nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23 angeordnet
sein. Dabei ist z. B. eine der nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen
Walzen 23 vorzugsweise an die im Walzenzug erste Zwischenwalze 04 angestellt (Fig.
3), die mit der die Druckfarbe aus dem Farbreservoir 21 schöpfenden Walze 02 in dem
dargestellten Walzenzug einen im Wesentlichen nach außen, d. h. einen zu einer das
Farbwerk 01 umhüllenden Hüllfläche gerichteten Zwickel ausbildet. Auch kann mindestens
eine weitere der nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walzen
22; 26 an diese erste Zwischenwalze 04 des Walzenzuges angestellt sein. Es kann auch
vorgesehen sein, dass eine der nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen
Walzen 23 an die die Druckfarbe aufnehmende erste Walze 02 des Walzenzuges, d. h.
an den Farbduktor 02, der die Druckfarbe aus dem Farbreservoir 21, z. B. aus einer
Farbwanne 21 aufnimmt, angestellt ist.
[0025] Die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23;
26 steht vorzugsweise nur mit einer einzigen Walze 04 des Walzenzuges in direktem
Berührungskontakt, wobei die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene
Walze 22; 23; 26 bei ihrer Anordnung in einem Walzenspalt an einer der den Walzenspalt
bildenden Walze 02; 03; 04; 06 angestellt ist und zu der anderen den Walzenspalt bildenden
Walze 02; 03; 04; 06 einen geringen Spalt S aufweist (Fig. 1), wobei der Spalt S eine
Weite von weniger als 3,0 mm aufweisen kann. Bei einem enge Toleranzen einhaltenden
Rundlauf der den Walzenspalt bildenden Walzen 02; 03; 04; 06 sowie der nicht in den
direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walze 22; 23; 26 kann die Weite
des jeweiligen Spaltes S auch bis auf 1 mm und darunter, vorzugsweise auch unter 0,5
mm, sogar bis auf den Bereich 0,1 mm und 0,3 mm, reduziert werden.
[0026] Die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23;
26 ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sie aufgrund ihrer Drehrichtung insbesondere
zusammen mit derjenigen Walze 04 des Walzenzuges, an der sie angestellt ist, einen
im Wesentlichen in das Innere des Farbwerks 01 gerichtete Luftströmung erzeugt, wobei
diese Luftströmung Farbpartikel des Farbsprühnebels 24 einer der Walzen 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11 des Walzenzuges zulenkt, sodass von der nicht in den direkten Transportweg
der Druckfarbe eingebundenen Walze 22; 23; 26 aufgefangene Farbpartikel des Farbsprühnebels
24 wieder in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingeleitet werden können. So
ist in der bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass die nicht in den direkten Transportweg
der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23; 26 im Spritzbereich aus dem Farbsprühnebel
24 aufgefangene Druckfarbe in den Farbkreiskauf z. B. durch Rückleitung in das Farbreservoir
21 zurückführt. Die Rückleitung erfolgt dabei vorzugsweise nicht unter Zuhilfenahme
von einem Ableitblech oder einer Führungsstange (nicht dargestellt), an welchen sich
der Farbsprühnebel 24 absetzt und schließlich in das Farbreservoir 21 abtropft, denn
ein Ableitblech oder eine Führungsstange sind zumindest von Zeit zu Zeit, mitunter
sogar häufig zu reinigen und damit nicht wartungsfrei. Vielmehr ist in der bevorzugten
Ausführung die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze
22; 23 derart an eine der den Auslaufspalt A bildenden Walzen 02; 04; 06 angestellt,
dass die diesen Auslaufspalt A bildende Walze 02; 04, an die die nicht in den direkten
Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23 angestellt ist, in Fortsetzung
ihrer Drehrichtung die auf sie übertragene, aus dem Farbsprühnebel 24 aufgefangene
Druckfarbe antiparallel zum Transportweg der zum Formzylinder 12 zu transportierenden
Druckfarbe in Richtung des Farbreservoirs 21 transportiert. Mit Ausnahme der Nippstellen
zwischen den Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08 des Walzenzuges, die an dem Transport der
Druckfarbe aus dem Farbreservoir 21 zum Formzylinder 12 beteiligt sind, erfolgt die
Rückführung der aus dem Farbsprühnebel 24 aufgefangenen Druckfarbe ohne Benutzung
des vom Farbreservoir 21 zum Formzylinder 12 führenden Transportweges, d. h. die Rückführung
der aus dem Farbsprühnebel 24 aufgefangenen Druckfarbe und der vom Farbreservoir 21
zum Formzylinder 12 führende Transportweg der Druckfarbe weisen keine gleichgerichtete,
gemeinsame Transportstrecke auf.
[0027] Damit die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22;
23; 26 den Farbsprühnebel 24 im Spritzbereich nicht noch verstärkt, weist diese Walze
22; 23; 26 vorzugsweise eine Druckfarbe abweisende Mantelfläche auf, die keine Druckfarbe
überträgt und folglich keine Farbspaltung und deshalb auch keinen Farbsprühnebel 24
erzeugen kann, wobei die Mantelfläche eine Beschichtung aus einem Druckfarbe abweisenden
Werkstoff aufweisen kann. Zur Verwendung in einer in einem konventionellen Nassoffsetdruckverfahren
arbeitenden Rotationsdruckmaschine kann die Mantelfläche zumindest des Walzenkörpers
27 der nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walze 22; 23;
26 verchromt sein. In einer in einem Trockenoffsetdruckverfahren arbeitenden Rotationsdruckmaschine
ist die Mantelfläche zumindest des jeweiligen Walzenkörpers 27 der nicht in den direkten
Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walzen 22; 23; 26 z. B. aus Teflon ausgebildet.
[0028] In einer alternativen Ausführung ist die Mantelfläche zumindest des Walzenkörpers
27 der nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen Walze 22; 23;
26 mit einem Elastomerwerkstoff ausgebildet, z. B. gummiert. In diesem Fall nimmt
die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23; 26
auf ihrer Mantelfläche Farbpartikel aus dem Farbsprühnebel 24 auf und streicht die
aufgefangene Druckfarbe beim Überrollen zumindest teilweise an der Mantelfläche derjenigen
Walze 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11 ab, mit welcher diese nicht in den direkten Transportweg
der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23; 26 in unmittelbarem Berührungskontakt steht.
Auch auf diese Weise kann erreicht werden, dass Farbpartikel aus dem Farbsprühnebel
24 wieder in den beabsichtigten Transportweg der Druckfarbe eingeleitet werden.
[0029] Die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23;
26 weist einen Durchmesser D22; D23; D26 auf, der z. B. kleiner ist als der Durchmesser
D02; D04; D06 derjenigen Walze 02; 04; 06 des Walzenzuges, an die die nicht in den
direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23; 26 angestellt ist.
[0030] Beispielsweise beträgt der Durchmesser D22; D23; D26 der nicht in den direkten Transportweg
der Druckfarbe eingebundenen Walze 22; 23; 26 höchstens 85%, vorzugsweise höchstens
50%, insbesondere etwa 25% bis 30% des Durchmessers D02; D04; D06 derjenigen Walze
02; 04; 06 des Walzenzuges, an die die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe
eingebundene Walze 22; 23; 26 angestellt ist. Die nicht in den direkten Transportweg
der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23; 26 ist demnach von ihrem Durchmesser D22;
D23; D26 her vorzugsweise relativ klein im Vergleich zu den übrigen Walzen 02; 03;
04; 06; 07; 08; 09; 11 des Farbwerks 01.
[0031] Da die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23;
26 aus Stabilitätsgründen und/oder zur Einbringung ihrer Lager zumindest an ihren
jeweiligen Enden einen Mindestdurchmesser Dmin von z. B. 80 mm benötigt, kann die
nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze 22; 23; 26 einen
Walzenkörper 27 aufweisen, dessen Durchmesser geringer ist als der Durchmesser dieser
Walze 22; 23; 26 an ihren jeweiligen Enden. Vorzugsweise wird der Durchmesser an den
Enden der Walze 22; 23; 26 im Bereich zwischen 145 mm und 180 mm ausgebildet. Beispielsweise
kann der Walzenkörper 27 als ein Rohr, z. B. aus einem Kunststoff, insbesondere aus
einem Verbundwerkstoff geringer Dichte, insbesondere aus einem biegesteifen Carbonfaser-Kunststoff
(CFK-Werkstoff), ausgebildet sein, an dessen vorzugsweise beiden Enden sich auf den
erforderlichen Mindestdurchmesser Dmin vorzugsweise konisch weitende Walzenendstücke
28, die z. B. aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere einem Stahl, bestehen,
eingesetzt sind, wobei die beiden in den Walzenkörper 27 eingesetzten Walzenendstücke
28 innerhalb des Walzenkörpers 27 keine Verbindung miteinander aufweisen, sondern
voneinander getrennt bleiben. In dieser Ausführung der Walze 22; 23; 26 wird metallischer
Werkstoff dort eingesetzt, wo er aus Stabilitätsgründen für eine zuverlässige Lagerung
der Walze 22; 23; 26 nötig ist, jedoch werden zur Überbrückung großer Längen von z.
B. 2000 mm oder mehr leichtgewichtige Werkstoffe wie ein Kunststoff eingesetzt, um
das Gewicht der Walze 22; 23; 26 gering zu halten. Der Außendurchmesser D27 des Walzenkörpers
27 kann trotz einer großen Länge der Walze 22; 23; 26 - und der damit einhergehenden
Gefahr einer Durchbiegung - bei weniger als z. B. 80 mm liegen, wenn z. B. ein Carbonfaser-Kunststoff
(CFK-Werkstoff) verwendet wird. Auf der Mantelfläche des Walzenkörpers 27 ist z. B.
eine Beschichtung 29 aus einem Elastomerwerkstoff, insbesondere aus einem Gummi aufgebracht.
[0032] Fig. 5 zeigt beispielhaft eine derartige Walze 22; 23; 26 in ihrem Längsschnitt.
Die Walze 22; 23; 26 des Farbwerks 01 weist einen zylindrischen, hohlen Walzenkörper
27 aus Kunststoff auf, wobei die beiden Endbereiche des Walzenkörpers 27 jeweils auf
einem Achszapfen 32 drehbeweglich gelagert sind, wobei auf den axial vorzugsweise
voneinander getrennt angeordneten Achszapfen 32 jeweils ein Lager 31, z. B. ein Radiallager
31, angeordnet ist, wobei an den beiden Endbereichen des Walzenkörpers 27 jeweils
ein den Walzenkörper 27 axial verlängerndes Walzenendstück 28 aus einem vorzugsweise
metallischen Werkstoff mit dem Walzenkörper 27 verbunden ist, wobei in jedem Walzenendstück
28 jeweils an den äußeren Stirnseiten 33 eines der Radiallager 31 angeordnet ist,
wobei jedes Walzenendstück 28 zumindest im Bereich der Radiallager 31 einen größeren
Außendurchmesser aufweist als der Walzenkörper 27. Die mit dem Walzenkörper 27 verbundenen
Walzenendstücke 28 weisen innerhalb des Walzenkörpers 27 voneinander beabstandete
innere Stirnseiten 34 auf. Vorzugsweise verjüngen sich die mit dem Walzenkörper 27
verbundenen, vorzugsweise aus einem Stahl ausgebildeten Walzenendstücke 28 jeweils
in Richtung des aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem Carbonfaser-Kunststoff
(CFK-Werkstoff) ausgebildeten Walzenkörpers 27 in ihrem Außendurchmesser konisch.
Eine Ausgestaltung der Walze 22; 23; 26 mit voneinander getrennt angeordneten Achszapfen
32 hat den Vorteil, dass diese Walze 22; 23; 26 im Fall ihres Verschwenkens durch
an ihren beiden Enden angreifende, eine Schwenkbewegung ausführende Hebelmechanismen
weniger zum Verkanten bzw. Verklemmen neigt, da eine Walze 22; 23; 26 mit einer nicht
durchgängigen Achse weniger torsionssteif ist. Die zur Ausführung der Schwenkbewegung
eingesetzten Hebelmechanismen werden z. B. durch pneumatische oder hydraulische Arbeitszylinder
verstellt, d. h. die Walze 22; 23; 26 wird im Farbwerk 01 an eine Walze 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11 des Walzenzuges angestellt oder von dort abgestellt, wobei je ein
Arbeitszylinder an einem Ende der Walze 22; 23; 26 angreift, wobei zumeist nicht garantiert
werden kann, dass beide Arbeitszylinder vollständig synchron arbeiten.
[0033] Die vorgeschlagene Lösung ist insbesondere für ein Farbwerk 01 von Vorteil, deren
Walzen 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11 mit einer Drehzahl von mindestens 35.000 Umdrehungen
pro Stunde, vorzugsweise von mehr als 40.000 Umdrehungen pro Stunde rotieren.
[0034] Bezugszeichenliste
- 01
- Farbwerk
- 02
- Walze, erste, Farbduktor
- 03
- Walze, Filmwalze
- 04
- Walze, Zwischenwalze
- 05
- -
- 06
- Walze, Reibwalze, Farbreiber
- 07
- Walze, Zwischenwalze
- 08
- Walze, zentral
- 09
- Walze, Farbauftragswalze
- 10
- -
- 11
- Walze, Farbauftragswalze
- 12
- Formzylinder
- 13
- Übertragungszylinder
- 14
- Feuchtwerk, Sprühfeuchtwerk
- 15
- -
- 16
- Walze, Feuchtwerkswalze
- 17
- Walze, Feuchtwerkswalze
- 18
- Walze, Feuchtwerkswalze
- 19
- Feuchtmittelreservoir, Sprühbalken
- 20
- -
- 21
- Farbreservoir, Farbwanne
- 22
- Walze
- 23
- Walze
- 24
- Farbsprühnebel
- 25
- -
- 26
- Walze
- 27
- Walzenkörper
- 28
- Walzenendstück
- 29
- Beschichtung
- 30
- -
- 31
- Lager, Radiallager
- 32
- Achszapfen
- 33
- Stirnseite, äußere
- 34
- Stirnseite, innere
- A
- Walzenspalt
- S
- Spalt
- T
- Tangente
- D02
- Durchmesser
- D04
- Durchmesser
- D06
- Durchmesser
- D22
- Durchmesser
- D23
- Durchmesser
- D26
- Durchmesser
- D27
- Außendurchmesser
- Dmin
- Mindestdurchmesser
- N1
- Nippstelle
- N2
- Nippstelle
1. Farbwerk (01) einer Rotationsdruckmaschine mit einem aus mehreren rotierenden Walzen
(02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11) bestehenden Walzenzug, wobei die Walzen (02; 03;
04; 06; 07; 08; 09; 11) durch ihre Rotation mit ihrer jeweiligen Mantelfläche Druckfarbe
von einem Farbreservoir (21) entlang eines den Walzenzug durchlaufenden Transportweges
zu einem Formzylinder (12) transportieren, wobei sich in mindestens einem Spritzbereich
infolge einer an der transportierten Druckfarbe angreifenden Zentrifugalkraft Druckfarbe
von der Mantelfläche zumindest einer der rotierenden Walzen (02; 03; 04; 06; 07; 08;
09; 11) des Walzenzuges löst und einen Farbsprühnebel (24) bildet, wobei eine nicht
in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23) in einem von
zwei Walzen (02; 04; 06) des Walzenzuges gebildeten Auslaufspalt (A) in einer den
Spritzbereich begrenzenden Weise angeordnet ist, wobei die nicht in den direkten Transportweg
der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23) an einer der diesen Auslaufspalt (A) bildenden
Walzen (02; 04; 06) angestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Ausbildung des Auslaufspaltes (A) beteiligte Walze (02; 04), an die die
nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23) angestellt
ist, in Fortsetzung ihrer Drehrichtung die auf sie übertragene, aus dem Farbsprühnebel
(24) aufgefangene Druckfarbe antiparallel zum Transportweg der zum Formzylinder (12)
zu transportierenden Druckfarbe in Richtung des Farbreservoirs (21) transportiert.
2. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23)
eine Druckfarbe abweisende Mantelfläche aufweist.
3. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Auslaufspalt bildenden Walzen (04; 06) sich berührend oder sich nicht berührend
angeordnet sind.
4. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mehreren jeweils zwischen zwei Walzen (02; 03; 04; 06) des Walzenzuges ausgebildeten
Auslaufspalten (A) jeweils eine nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe
eingebundene Walze (22; 23) angeordnet ist.
5. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaufspalt (A), in dem die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe
eingebundene Walze (22; 23) angeordnet ist, zumindest im Wesentlichen zu einer das
Farbwerk (01) umhüllenden Hüllfläche gerichtet ist.
6. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23)
durch ihre Anordnung den Auslaufspalt (A) zumindest nahezu verschließt.
7. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23)
zu der anderen den Auslaufspalt (A) bildenden Walze (04; 06), an der sie nicht angestellt
ist, einen Spalt (S) aufweist, wobei der Spalt (S) eine Weite von weniger als 3 mm
aufweist.
8. Farbwerk (01) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (S) eine Weite von weniger als 1 mm aufweist.
9. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23)
nur mit einer einzigen Walze (02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11) des Walzenzuges in einem
Berührungskontakt steht.
10. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23)
an diejenige Walze (03; 04) des Walzenzuges angestellt ist, die im Walzenzug im Transportweg
der Druckfarbe nach deren erster oder zweiter Farbspaltung angeordnet ist.
11. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23)
aufgrund ihrer Drehrichtung eine in das Innere des Farbwerks (01) gerichtete Luftströmung
erzeugt, wobei diese Luftströmung Farbpartikel des Farbsprühnebels (24) einer der
Walzen (02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11) des Walzenzuges zulenkt.
12. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche der nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen
Walze (22; 23) verchromt ist.
13. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche der nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundenen
Walze (22; 23) aus Teflon ausgebildet ist.
14. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23)
einen Durchmesser (D22; D23) aufweist, der höchstens 50% des Durchmessers (D02; D04;
D06) derjenigen Walze (02; 04; 06) des Walzenzuges beträgt, an die die nicht in den
direkten Transportweg der Druckfarbe eingebundene Walze (22; 23) angestellt ist.
15. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11) des Walzenzuges mit einer Drehzahl von
mindestens 35.000 Umdrehungen pro Stunde rotieren.
16. Farbwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11) des Walzenzuges mit einer Drehzahl von
mehr als 40.000 Umdrehungen pro Stunde rotieren.
17. Walze (22; 23; 26) eines Farbwerks (01) einer Rotationsdruckmaschine mit einem zylindrischen,
hohlen Walzenkörper (27), wobei die beiden Endbereiche des Walzenkörpers (27) jeweils
auf einem Achszapfen (32) drehbeweglich gelagert sind, wobei auf den Achszapfen (32)
jeweils ein Radiallager (31) angeordnet ist, wobei an den beiden Endbereichen des
Walzenkörpers (27) jeweils ein den Walzenkörper (27) axial verlängerndes Walzenendstück
(28) mit dem Walzenkörper (27) verbunden ist, wobei in jedem Walzenendstück (28) jeweils
eines der Radiallager (31) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenkörper (27) aus Kunststoff ausgebildet ist.
18. Walze (22; 23; 26) eines Farbwerks (01) einer Rotationsdruckmaschine mit einem zylindrischen,
hohlen Walzenkörper (27), wobei die beiden Endbereiche des Walzenkörpers (27) jeweils
auf einem Achszapfen (32) drehbeweglich gelagert sind, wobei auf den Achszapfen (32)
jeweils ein Radiallager (31) angeordnet ist, wobei an den beiden Endbereichen des
Walzenkörpers (27) jeweils ein den Walzenkörper (27) axial verlängerndes Walzenendstück
(28) mit dem Walzenkörper (27) verbunden ist, wobei in jedem Walzenendstück (28) jeweils
eines der Radiallager (31) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Achszapfen (32) axial voneinander getrennt angeordnet sind.
19. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Achszapfen (32) axial voneinander getrennt angeordnet sind.
20. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenkörper (27) aus Kunststoff ausgebildet ist.
21. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenkörper (27) aus einem Carbonfaser-Kunststoff (CFK-Werkstoff) ausgebildet
ist.
22. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenendstücke (28) aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet sind.
23. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenendstücke (28) aus einem Stahl ausgebildet sind.
24. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Walzenendstück (28) zumindest im Bereich des in ihm angeordneten Radiallagers
(31) einen größeren Außendurchmesser aufweist als der Walzenkörper (27).
25. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenendstücke (28) innerhalb des Walzenkörpers (27) voneinander beabstandete
innere Stirnseiten (34) aufweisen.
26. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Walzenendstücke (28) jeweils in Richtung des Walzenkörpers (27) in ihrem
Außendurchmesser konisch verjüngen.
27. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Mantelfläche des Walzenkörpers (27) eine Beschichtung (29) aus einem Elastomerwerkstoff
aufgebracht ist.
28. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (29) der Mantelfläche des Walzenkörpers (27) aus einem Gummi besteht.
29. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des Walzenkörpers (27) aus Teflon ausgebildet ist.
30. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des Walzenkörpers (27) verchromt ist.
31. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem Farbwerk (01) einer Rotationsdruckmaschine mit einem aus mehreren rotierenden
Walzen (02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11) bestehenden Walzenzug angeordnet ist, wobei
die Walzen (02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11) durch ihre Rotation mit ihrer jeweiligen
Mantelfläche Druckfarbe von einem Farbreservoir (21) entlang eines den Walzenzug durchlaufenden
Transportweges zu einem Formzylinder (12) transportieren.
32. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass sie in dem Farbwerk (01) als eine nicht in den direkten Transportweg der Druckfarbe
eingebundene Walze (22; 23; 26) angeordnet ist.
33. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit nur einer der Walzen (02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11) des Walzenzuges eine
Nippstelle (N2) ausbildet.
34. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Farbsprühnebel (24) aufgefangene Druckfarbe in Richtung des Farbreservoirs
(21) zurückführt.
35. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Drehzahl von mindestens 35.000 Umdrehungen pro Stunde rotiert.
36. Walze (22; 23; 26) nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer Drehzahl von mehr als 40.000 Umdrehungen pro Stunde rotiert.