[0001] Aus [1] ist es bekannt, daß eine starke Schaumentwicklung beim Waschen von Textilien
in einer Waschmaschine zum Überschäumen der Waschmaschine führen kann. Hierdurch wird
die notwendige mechanische Bearbeitung der Textilien reduziert, so daß eine nicht
optimale Reinigungsleistung erzielt wird.
[0002] Ferner ist es aus [1] bekannt, das Prinzip der Fuzzy Logik im Rahmen einer elektronischen
Waschmaschinensteuerung einzusetzen.
[0003] Zur Verbesserung der Reinigungsleistung ist es erforderlich, eine verstärkte Schaumbildung
rechtzeitig zu erkennen oder zu prognostizieren und geeignete Gegenmaßnahmen durch
Regelung eines Waschvorgangs in einer Waschmaschine zu ergreifen.
[0004] Dafür ist es jedoch erforderlich, diejenigen Einflußgrößen zu erkennen, welche durch
Zusammenwirken auf eine Schaumbildung während eines Waschvorgangs entscheidenden Einfluß
nehmen. Bisher ist jedoch nicht bekannt, welchen Einflußgrößen hierfür eine entscheidende
Bedeutung zuzuweisen ist.
[0005] Aus [4] ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Regeln einer Schaumbildung bei
einer Tank-Waschmasschine bekannt. Diese Regelung aus [1] geht davon aus, dass eine
Schaumbildung in einer Waschmaschine unmittelbar an einer Förderdruckabsenkung in
der Waschmaschine erkennbar und ursächlich auf eine zu hohe Temperatur eines Waschwassers
in der Waschmaschine zurückzuführen ist. [1] schlägt deshalb vor, während eines Waschvorgangs
einen Wasserdruck in der Waschmaschine zu messen. Wird ein Druckabfall und damit eine
Schaumbildung erkannt, erfolgt eine Temperaturmessung. In Abhängigkeit davon wird
ein Entschäumungsmittel zugegeben oder eine Heizleistung reduziert.
[0006] Aus [5] ist eine Waschmaschine mit einer Fuzzy-Motor- bzw. Fuzzy-Drehzahl-Steuerung
bekannt. Bei dieser Waschmaschine werden Waschparameter, wie Wäschemenge, Wäscheart
und/oder Daten über eine gebundene Flotte, unter Verwendung von Fuzzy-Mitteln ausgewertet
und eine Schleuderdrehzahl-Anstiegsgeschwindigkeit während einer Hochlaufphase in
Abhängigkeit von der Wäschemenge- und der Wäscheart und/oder gebundenen Flotte gesteuert.
[0007] Aus [2] und [3] ist ein sogenanntes Fuzzy-Clustering-Verfahren zur Datenanalyse und
Regelerzeugung bekannt.
[0008] Im Rahmen des Fuzzy-Clusterings werden c Cluster und entsprechende Zugehörigkeiten
von Datenvektoren
xk derart bestimmt, daß Datenvektoren, die in einem Datenraum nahe bei einem Cluster
liegen, eine möglichst hohe Zugehörigkeit und weit von dem Cluster entfernt liegende
Datenvektoren
xk eine möglichst geringe Zugehörigkeit zu dem jeweiligen Cluster aufweisen.
[0009] Dies wird durch Minimierung einer Summe der mit Zugehörigkeiten

gewichteten quadratischen euklidischen Abständen

erreicht. Es soll also eine Menge X von Datenvektoren
xk 
in c Cluster (Untermengen der Menge von Datenvektoren) gruppiert werden.
[0010] Die Cluster werden beschrieben durch eine Zugehörigkeitsmatrix
U, welche c Zeilen und n Spalten aufweist. Jedes Element u
ik der Zugehörigkeitsmatrix
U weist einen Wert innerhalb des Intervalls [0, 1] auf und beschreibt eine Zugehörigkeit
des Datenvektors
xk zu dem i-ten Cluster.
[0011] Die Summe der Zugehörigkeiten des Datenvektors
xk in den c Clustern muß folgender Vorschrift genügen:

[0012] Ein Cluster muß mindestens ein Element enthalten, so daß gilt:

[0013] Die Kostenfunktion J
m der Zugehörigkeitswerte wird gemäß folgender Vorschrift gebildet:

[0014] Ein Abstand d
ik wird gebildet gemäß folgender Vorschrift:

[0015] Es wird mit A eine vorgebbare induzierte Norm des inneren Produkts gemäß Vorschrift
(4) bezeichnet, die üblicherweise durch die Identitätsmatrix gegeben ist (Euklid'scher
Abstand).
[0016] Die Minimierung der Kostenfunktion J
m erfolgt unter Einsatz einer sogenannten Picard-Iteration.
[0017] Nacheinander werden Zugehörigkeitswerte u
ik und Clusterzentren
vi gemäß folgenden Vorschriften gebildet:

[0018] Die Ermittlung der Zugehörigkeitswerte u
ik und der Clusterzentren
vi wird solange wiederholt, bis eine festgelegte Anzahl von Iterationen durchgeführt
worden ist oder bis eine Änderung der Zugehörigkeitswerte u
ik und/oder bis eine Änderung der Clusterzentren
vi unter einem vorgegebenen Schwellenwert liegt.
[0019] Bei diesem oben beschriebenen, auch als Fuzzy-C-Means-Clustering bezeichneten Verfahren
werden die Cluster durch ihre Clusterzentren
vi beschrieben.
[0020] Sogenannte Prototypen der Cluster sind in diesem Fall unscharfe Punkte.
[0021] Es sind ferner verschiedene Prototypen aus [2] und [3] bekannt.
[0022] Unter einem Prototyp ist ein Satz von Parametern zu verstehen, mit dem der Ort und
die Form eines Clusters beschrieben wird.
[0023] Beispielsweise wird im Rahmen eines linearen Modells eine Clusterung derart durchgeführt,
daß Cluster lineare Unterräume sind. Ein lineares Modell Vr kann gemäß folgender Vorschrift
definiert werden:

wobei mit
v ein Punkt innerhalb des linearen Unterraums bezeichnet wird und mit
sij jeweils eine Richtung innerhalb des Unterraums. Mit p wird die Dimension eines Merkmalsraums
p und mit r eine Dimension des Unterraums
r bezeichnet. Allgemein wird ein Abstand d
ik zwischen einem Datenvektor
xk und einem Cluster (
vi,
si1, ...,
sir) definiert gemäß:

mit

[0024] Das Clusterzentrum
vi wird jeweils gemäß Vorschrift (6) berechnet und die Richtungen
sij beschreiben jeweils Eigenvektoren des größten Eigenwerts innerhalb einer Fuzzy-Scatter-Matrix
SiA, welche gemäß folgender Vorschrift gebildet wird:

[0025] Ist der Prototyp durch einen elliptischen Prototyp gegeben (Fuzzy-c-Elliptotypes),
so wird der Abstand d
ik gemäß folgender Vorschrift gebildet:

[0026] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, Verfahren und Anordnungen anzugeben, mit
denen jeweils eine Erkennung von Schaumbildung ohne das Erfordernis zusätzlicher Sensoren
in einer Waschmaschine zu ermöglichen.
[0027] Das Problem wird durch die Verfahren sowie durch die Anordnungen mit den Merkmalen
gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
[0028] Ein Verfahren zur rechnergestützten Ermittlung von Clustern zur Erkennung von Schaumbildung
in einer Waschmaschine weist folgende Schritte auf:
a) während eines Waschvorgangs werden folgende Größen gemessen:
- ein in der Waschmaschine herrschender Druck,
- eine in der Waschmaschine herrschende Temperatur,
- eine in der Waschmaschine vorhandene Wassermenge,
b) aus den gemessenen Größen werden Trainingsdatenvektoren gebildet,
c) abhängig von den Trainingsdatenvektoren werden Cluster ermittelt, mit denen angegeben
wird, ob für eine Menge gemessener Größen eine Schaumbildung zu erwarten ist oder
nicht.
[0029] Ein Verfahren zur Erkennung von Schaumbildung in einer Waschmaschine weist folgende
Schritte auf:
a) während eines Waschvorgangs werden folgende Größen gemessen:
- ein in der Waschmaschine herrschender Druck,
- eine in der Waschmaschine herrschende Temperatur,
- eine in der Waschmaschine vorhandene Wassermenge,
b) aus den gemessenen Größen werden Anwendungsvektoren gebildet,
c) für die Anwendungsvektoren werden Fuzzy-Zugehörigkeitswerte der Anwendungsvektoren
zu vorgegebenen Clustern ermittelt, und
d) abhängig von den Fuzzy-Zugehörigkeitswerten wird eine Schaumbildung erkannt.
[0030] Eine Anordnung zur Ermittlung von Clustern zur Erkennung von Schaumbildung in einer
Waschmaschine weist einen Prozessor auf, der derart eingerichtet ist, daß
a) während eines Waschvorgangs folgende Größen gemessen werden:
- ein in der Waschmaschine herrschender Druck,
- eine in der Waschmaschine herrschende Temperatur,
- eine in der Waschmaschine vorhandene Wassermenge,
b) aus den gemessenen Größen Trainingsdatenvektoren gebildet werden,
c) abhängig von den Trainingsdatenvektoren Cluster ermittelt werden, mit denen angegeben
wird, ob für eine Menge gemessener Größen eine Schaumbildung zu erwarten ist oder
nicht.
[0031] Eine Anordnung zur Erkennung von Schaumbildung in einer Waschmaschine weist einen
Prozessor auf, der derart eingerichtet ist, daß
a) während eines Waschvorgangs folgende Größen gemessen werden:
- ein in der Waschmaschine herrschender Druck,
- eine in der Waschmaschine herrschende Temperatur,
- eine in der Waschmaschine vorhandene Wassermenge,
b) aus den gemessenen Größen Anwendungsvektoren gebildet werden,
c) für die Anwendungsvektoren Fuzzy-Zugehörigkeitswerte der Anwendungsvektoren zu
vorgegebenen Clustern ermittelt werden, und
d) abhängig von den Fuzzy-Zugehörigkeitswerten eine Schaumbildung erkannt wird.
[0032] Durch die Erfindung wird eine wesentlich preiswertere und schnellere Erkennung von
Schaumbildung innerhalb einer Waschmaschine erreicht.
[0033] Dies wurde insbesondere durch die Erkenntnis möglich, daß die Schaumbildung im wesentlichen
von den Größen Temperatur, Druck, Wassermenge in der Waschmaschine abhängt.
[0034] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0035] Zur Ermittlung der Cluster wird bevorzugt ein auf einem Fuzzy-Clustering-Verfahren
basierendes Verfahren eingesetzt.
[0036] Auf diese Weise wird eine einfache, automatische Ermittlung der Cluster auf der Basis
der Trainingsdatenvektoren möglich.
[0037] Abhängig von dem Erkennungsergebnis der Schaumbildung erfolgt bevorzugt eine Regelung,
mit der in die Schaumbildung in der Waschmaschine eingegriffen wird.
[0038] Die Regelung erfolgt bevorzugt derart, daß mindestens eine der folgenden Aktionen
durchgeführt wird:
a) der Waschmaschine wird Wasser zugeführt, und/oder
b) die in der Waschmaschine herrschende Temperatur wird gesenkt, und/oder
c) ein Rhythmus, mit dem sich eine sich ändernde Geschwindigkeit und/oder Drehrichtung
einer sich in der Waschmaschine drehenden Waschtrommel wird verändert, und/oder
d) der Waschmaschine wird ein Entschäumerstoff zugeführt.
[0039] Unter einem Entschäumerstoff ist ein Stoff zu verstehen, mit dem der Schaumbildung
innerhalb der Waschmaschine entgegengewirkt wird. So bindet beispielsweise ein öl-haltiges
Additiv als Entschäumerstoff im Wasser die Tenside und hemmt dadurch die Schaumbildung.
[0040] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird im
weiteren näher erläutert.
[0041] Es zeigen
- Figur 1
- eine Skizze einer Waschmaschine mit Sensoren, anhand der anschaulich das Prinzip der
Erkennung der Schaumbildung dargestellt ist;
- Figur 2
- eine Skizze, in der der Ablauf der Verfahren gemäß dem Ausführungsbeispiel dargestellt
ist;
- Figur 3
- ein Diagramm, in dem die Abhängigkeit des in der Waschmaschine herrschenden Drucks
von der in der Waschmaschine herrschenden Temperatur für den Fall, daß Schaum bzw.
kein Schaum vorhanden ist, dargestellt ist;
- Figur 4
- ein Blockdiagramm, anhand der das Ausführungsbeispiel im Überblick dargestellt ist.
[0042] Fig.1 zeigt eine Waschmaschine 101 mit einer Waschmaschinentrommel 102. In der Waschmaschine
101 sind ein erster Sensor 103 zur Messung der in der Waschmaschine 101 herrschenden
Temperatur, ein zweiter Sensor 104 zur Messung des in der Waschmaschine 101 herrschenden
Drucks sowie ein dritter Sensor 105 zur Messung des in der Waschmaschinentrommel 102
enthaltenen Wassers vorgesehen.
[0043] Die Sensoren 103, 104 und 105 sind über einen Bus 110 mit einem Speicher 106 verbunden.
In einem zeitlichen Abstand von einer Sekunde werden von den Sensoren 103, 104, 105
die Grö-βen Temperatur T, Druck P und Wassermenge W innerhalb der Waschmaschine 101
gemessen und in dem Speicher 106 gespeichert.
[0044] Jeweils zu einem Zeitpunkt gemessene Größen Temperatur T, Druck P und Wassermenge
W bilden einen Trainingsdatenvektor 108 oder auch einen Anwendungsvektor 107, je nachdem,
ob das Verfahren in einer Trainingsphase oder in einer Anwendungsphase eingesetzt
wird.
[0045] Die Trainingsdatenvektoren 108 und die Anwendungsvektoren 107 werden in dem Speicher
106 gespeichert.
[0046] Mit dem Bus 110 ist ferner ein Prozessor 109 verbunden, der derart eingerichtet ist,
daß die im folgenden beschriebenen Verfahrensschritte durchführbar sind.
[0047] Fig.2 zeigt die Waschmaschine 201 mit der Waschtrommel 202. Symbolisch angedeutet ist,
daß über die in
Fig.1 dargestellten Sensoren 103, 104, 105 die Größen Temperatur T, Druck P und Wassermenge
W gemessen werden (Schritt 203). In einem weiteren Schritt (Schritt 204) werden die
gemessenen Größen Temperatur T, Druck P und Wassermenge W in der oben beschriebenen
Weise zu Trainingsdatenvektoren 108 bzw. Anwendungsvektoren 107 gruppiert.
[0048] Die Trainingsdatenvektoren 108 bzw. die Anwendungsvektoren 107 sind jeweils noch
mit einer Zeitangabe 205 versehen, mit der angegeben wird, zu welchem Zeitpunkt die
Größen Temperatur T, Druck P und Wassermenge W in der Waschmaschine 201 gemessen wurden.
[0049] Da die Größen Temperatur T, Druck P und Wassermenge W nicht notwendigerweise in konstanten
Zeitabständen voneinander gemessen werden, werden die Größen Druck P (symbolisiert
durch Block 206 in
Fig.2) sowie durch die Größe Temperatur T (symbolisiert durch Block 207 in
Fig.2) in einem weiteren Verfahrensschritt (Schritt 208) dahingehend ergänzt, daß für eine
Verwendung der Trainingsdatenvektoren 108 und der Anwendungsvektoren 107 bei der Filterung
durch einen diskreten digitalen Filter zu allen Zeitpunkten einer vorgegebenen Zeitreihe
äquidistante Abstände voneinander, wobei der äquidistante Zeitabstand T
period frei vorgebbar ist, jeweils eine Größe Temperatur T, Druck P und Wassermenge W vorhanden
ist. Nicht in den Meßgrößen Temperatur T, Druck P und Wassermenge W vorhandene Größen
Temperatur T, Druck P und Wassermenge W werden zu dem jeweiligen Zeitpunkt durch Interpolation
benachbarter vorhandener Größen Temperatur T, Druck P und Wassermenge W künstlich
generiert.
[0050] Auf diese Weise werden zwei Zeitreihen gebildet.
[0051] Eine erste Zeitreihe für die Größe Druck P bildet einen ersten Vektor
Pr, welcher gemäß folgender Vorschrift gebildet wird:

wobei mit order eine Anzahl zeitlich vergangener, berücksichtigter Größen im Rahmen
der Filterung bezeichnet wird.
[0052] Eine zweite Zeitreihe wird für die Größe Temperatur T gebildet und in einem zweiten
Vektor
Tr gemäß folgender Vorschrift zusammengefaßt:

[0053] Der erste Vektor
Pr und der zweite Vektor
Tr bilden eine Eingangsgröße 209 für eine Vorverarbeitung (Schritt 210), in der zum
einen eine digitale Filterung sowie zum anderen eine Glättung des Verlaufs der Eingangsgrößen
209 erfolgt.
[0054] Ferner wird in der Vorverarbeitungsstufe (Schritt 210) eine erster Ableitungsgröße

für eine gefilterte Größe Druck P
f durch Bildung der partiellen Ableitung der gefilterten Größe Druck P
f nach der Zeit t sowie eine zweite Ableitungsgröße

der gefilterten Größe Druck P
f durch partielle Ableitungen der gefilterten Größe Druck P
f nach der Temperatur T, gebildet.
[0055] Die gefilterte Größe Druck P
f, die erste Ableitungsgröße

sowie die zweite Ableitungsgröße

und eine durch Block 211 symbolisierte Wassermenge W bilden einen im weiteren verwendeten
Datenvektor

212.
[0056] Die Größen für die Trainingsdatenvektoren 108 werden für eine vollständige Heizphase
einer Waschphase ermittelt.
[0057] Unter einer Waschphase ist ein Zeitraum zu verstehen, der beginnt mit dem Einlassen
von Wasser in die Waschmaschine 201 und endet mit dem Auslassen des Wassers aus der
Waschmaschine 201. Eine solche Waschphase dauert üblicherweise ungefähr 40 Minuten.
[0058] Unter der Heizphase ist ein Zeitraum während der Waschphase zu verstehen, in der
die in der Waschmaschine 201 herrschende Temperatur erhöht wird.
[0059] Für die ermittelten Trainingsdatenvektoren 108 wird ein Fuzzy-Clustering-Verfahren
durchgeführt, womit die Clusterzentren
vi sich bildender Cluster der Trainingsdatenvektoren 108 beschrieben werden.
[0060] Die Ermittlung der Clusterzentren
vi erfolgt für zwei Cluster, wobei mit einem ersten Cluster angegeben wird, daß für
einen Datenvektor
xk, der sich innerhalb dieses Clusters befindet, eine Schaumbildung zu erwarten ist
und ein zweiter Cluster beschreibt, daß für einen Datenvektor
xk, welcher sich in dem zweiten Cluster befindet, keine Schaumbildung in der Waschmaschine
201 zu erwarten ist.
[0061] Die Clusterzentren
vi werden gemäß folgender Vorschrift gebildet:

wobei mit
- xk jeweils ein Trainingsdatenvektor 108 bezeichnet wird,
- uik ein Zugehörigkeitswert bezeichnet wird, der ermittelt wird gemäß folgender Vorschrift:

mit

[0062] Der Exponent m wird gewählt als Zahl 0,9.
[0063] Die Ermittlung der Clusterzentren
vi und der Zugehörigkeitswerte u
ik erfolgt abwechselnd solange, bis die Änderung eines Clusterzentrums
vi zwischen zwei Iterationen kleiner ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
[0064] Das Ergebnis sind die Clusterzentren
vi, d.h. das erste Clusterzentrum und das zweite Clusterzentrum.
[0065] Für jedes Zeitintervall, in welches die Heizphase unterteilt wird, wobei das Zeitintervall
eine vorgebbare Größe aufweist, wird jeweils ein Fuzzy-Clustering-Verfahren gemäß
der oben beschriebenen Vorgehensweise durchgeführt, so daß für jedes Zeitintervall
jeweils die zwei Clusterzentren
vi ermittelt werden.
[0066] Die Clusterzentren
vi werden in dem Speicher 106 gespeichert.
[0067] Den Clusterzentren
vi ist jeweils ein Zeitindex zugeordnet, durch den angegeben ist, während welchen Zeitintervalls
die Größen ermittelt worden sind, aufgrund derer die Ermittlung der Clusterzentren
vi erfolgt ist.
[0068] Auf diese Weise ist für die Zeitintervalle jeweils eine Menge von Fuzzy-Clustern
ermittelt worden unter Verwendung derer eine Klassifikation gemessener Größen als
Anwendungsvektoren 107 gemäß dem in
Fig.2 dargestellten Verfahren möglich ist.
[0069] In der Anwendungsphase wird in einer Heizphase während des Waschvorgangs in der Waschmaschine
201 eine Heizungsangabe 213 gebildet.
[0070] Für jeden Datenvektor
xk 212, der ja jeweils zu einer bestimmten Zeit ermittelt worden ist, wird die Zeit,
zu der der jeweilige Datenvektor 212 gemessen worden ist, als Zeitindex 214 zur Verfügung
gestellt und es wird eine Zeitangabe 215 ermittelt, mit der angegeben wird, wieviel
Zeit vergangen ist ausgehend von dem Zeitpunkt, zu dem der Datenvektor 212 gemessen
wurde, seit Beginn der Heizphase innerhalb der Anwendungsphase.
[0071] Ist die Zeitangabe 215 ermittelt, so wird für die entsprechende Zeitangabe 215 die
Menge von Clusterzentren
vi ermittelt, die sich auf Größen beziehen, die innerhalb dieses Zeitintervalls ermittelt
worden sind (Schritt 216).
[0072] Die Koordinaten der Clusterzentren v
i des ersten Clusters und des zweiten Clusters, die innerhalb des jeweiligen Zeitintervalls
bestimmt wurden, werden aus dem Speicher 106 ausgelesen (Schritt 217) und die Clusterzentren
vi werden verwendet, um Fuzzy-Zugehörigkeitswerte u
ik für den Datenvektor
xk 212 zu bestimmen (Schritt 218).
[0073] Die Bestimmung der Fuzzy-Zugehörigkeitswerte u
ik zu dem Datenvektor
xk 212 erfolgt gemäß folgender Vorschrift:

mit

[0074] Die ermittelten Fuzzy-Zugehörigkeitswerte u
ik werden gespeichert (Schritt 219) und unter Verwendung der Fuzzy-Zugehörigkeitswerte
u
ik wird für den Datenvektor
xk 212 in einem weiteren Schritt (Schritt 220) eine Wahrscheinlichkeit 221 dafür ermittelt,
daß zu dem Zeitpunkt, zu dem die Größen des Datenvektors
xk 212 gemessen worden sind, eine Bildung von Schaum in der Waschmaschine 201 erwartet
werden kann.
[0075] Die Wahrscheinlichkeit 221 wird gemäß folgender Vorschrift gebildet:

wobei mit
- Σu(Ii) eine Anzahl von Datenvektoren xk bezeichnet wird, die während des Zeitintervalls Ii

ermittelt worden sind und für die festgestellt worden ist, daß ausgehend von dem Datenvektor
xk eine Schaumbildung zu erwarten ist,
- Σν(Ii) eine Anzahl von Datenvektoren xk, die während des Zeitintervalls Ii ermittelt worden sind und für die bestimmt wurde,
daß ausgehend von den Datenvektoren xk keine Schaumbildung zu erwarten ist, bezeichnet wird.
[0076] Mit α ist ein Normalisierungsfaktor bezeichnet, der gemäß folgender Vorschrift gebildet
wird:

[0077] Für ein Zeitintervall Ii werden alle Datenvektoren
xk, die Größen enthalten, die während dieses Zeitintervalls Ii gemessen worden sind.
[0078] Die Fuzzy-Zugehörigkeitswerte u
ik werden auf die oben beschriebene Weise ermittelt.
[0079] Es wird ausgehend von den für das Zeitintervall I
i ermittelten Clusterzentren
vi eine Klassifikationsschwelle vorgegeben, wobei ein Datenvektor
xk dahin klassifiziert wird, daß für den Zeitpunkt, den der Datenvektor
xk repräsentiert, eine Schaumbildung in der Waschmaschine 201 zu erwarten ist, wenn
die Fuzzy-Zugehörigkeitswerte u
ik über der Klassifikationsschwelle liegen.
[0080] Liegen die Fuzzy-Zugehörigkeitswerte u
ik unter der Klassifikationsschwelle, so wird der Datenvektor
xk dahingehend klassifiziert, daß für den Zeitpunkt, auf den sich der Datenvektor
xk bezieht, keine Schaumbildung in der Waschmaschine 201 zu erwarten ist.
[0081] Damit ist die Wahrscheinlichkeit dafür ermittelt, daß in einem Zeitintervall Ii,
in dem eine Messung der oben beschriebenen Größen in der Waschmaschine 201 stattgefunden
hat, eine Schaumbildung zu erwarten ist.
[0082] Ist die Wahrscheinlichkeit größer als ein vorgegebener Schwellenwert, so wird regelnd
durch folgende Maßnahmen in den Waschvorgang eingegriffen.
[0083] Die Regelung kann darin bestehen, daß der Waschmaschine 201 zusätzliches Wasser zugeführt
wird.
[0084] Ferner kann die in der Waschmaschine 201 herrschende Temperatur T vermindert werden
oder auch der Rhythmus, mit dem eine sich ändernde Geschwindigkeit und/oder Drehrichtung
einer sich in der Waschmaschine drehenden Waschtrommel 102, 202 verändert wird, eingesetzt
werden.
[0085] Der Waschmaschine 201 kann ferner ein Entschäumerstoff zur Verringerung der Schaumbildung
zugeführt werden.
[0086] Fig.3 zeigt ein Diagramm, mit dem eine dem Ausführungsbeispiel zugrundeliegende Erkenntnis
deutlich wird.
[0087] Abhängig von einer Temperatur T ist der Druck P, der in der Waschmaschine 201 herrscht,
aufgetragen.
[0088] Es hat sich gezeigt, daß für den Fall, daß eine Schaumbildung stattfindet, eine erste
Kurve 301 eine erheblich größere Steigung aufweist als eine zweite Kurve 302, die
den Fall beschreibt, daß kein Schaum in der Waschmaschine 201 gebildet wird.
[0089] Anschaulich wird durch das Fuzzy-Clustering-Verfahren jeweils für ein Zeitintervall
ein Cluster zur Beschreibung der Steigung der jeweiligen Funktion ermittelt und zur
Klassifikation eingesetzt.
[0090] Fig.4 zeigt zur Veranschaulichung noch einmal das Prinzip, welches dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel zugrunde liegt.
[0091] In einer ersten Phase, der Trainingsphase 400, wird off-line für einen Test Waschvorgang
unter Verwendung der gemessenen Größen Druck P, Temperatur T und Wassermenge W eine
Ermittlung der Clusterzentren
vi durchgeführt (Schritt 401). Die Ermittlung der Clusterzentren
vi erfolgt auf die oben beschriebene Weise für die jeweiligen Zeitintervalle, in die
die Waschphase bzw. die Heizphase eingeteilt ist.
[0092] Ausgehend von der Bildung der Clusterzentren
vi werden für die jeweiligen Zeitintervalle Klassifikationsschwellen 402 (auch als Schaumgrenzen
bezeichnet) bestimmt.
[0093] In einer zweiten Phase, der Anwendungsphase 403, werden wiederum die Größen Druck
P, Temperatur T und Wassermenge W ermittelt und es erfolgt auf die oben beschriebene
Weise die Ermittlung der Clusterzentren
vi sowie die Ermittlung der Fuzzy-Zugehörigkeitswerte u
ik (Schritt 404).
[0094] In einem Vergleichsschritt (Schritt 405) werden die Fuzzy-Zugehörigkeitswerte mit
den Klassifikationsschwellen 402 verglichen und es erfolgt die Ermittlung eines Klassifikationswerts
406, d.h. der oben beschriebenen Wahrscheinlichkeit, mit der angegeben wird, ob eine
Schaumbildung zu erwarten ist oder nicht.
[0095] In diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
[1] N. Liphard und A. Giza, Einfluß des Schaums auf die Waschleistung unter Berücksichtigung
neuer elektronischer Waschmaschinensteuerung ("Fuzzylogik"), Tensid Surfactants detergents,
Volume 34, No. 6, Carl Hanser Verlag, München, Seiten 410-416, 1997,
[2] J. Hollatz und T. Runkler, Datenanalyse und Regelerzeugung mit Fuzzy-Clustering,
Fuzzy-Systeme in Theorie und Anwendungen, in: Hellendoorn Adamy Prehn Wegmann und
Linzenkirchner, Kapitel 5.6, Siemens AG, Nürnberg, 1997
[3] J. C. Bezdek et al, Detection and Characterization of Cluster Substructure, II.
Fuzzy c Varieties and Convex Combinations thereof SIAM Journal on Applied Mathematics,
Volume 40, No. 2, Seite 358-370, 1981
[4] DE 34 40 848 A
[5] DE 42 05 816 A
1. Verfahren zur Erkennung von Schaumbildung in einer Waschmaschine,
a) bei dem während einer Trainingsphase für einen Waschvorgang und während einer Anwendungsphase
für einen Waschvorgang folgende Größen gemessen werden:
- ein in der Waschmaschine herrschender Druck,
- eine in der Waschmaschine herrschende Temperatur,
- eine in der Waschmaschine vorhandene Wassermenge,
b) bei dem aus den während der Trainingsphase gemessenen Grö-βen Trainingsdatenvektoren
und aus den während der Anwendungsphase gemessenen Größen Anwendungsvektoren gebildet
werden,
c) bei dem abhängig von den Trainingsdatenvektoren ein erster Cluster, bei dem eine
Schaumbildung stattfindet, und ein zweiter Cluster, bei dem keine Schaumbildung stattfindet,
ermittelt wird,
d) bei dem die Anwendungsvektoren im Hinblick auf den ersten Cluster und den zweiten
Cluster klassifiziert werden, und
e) bei dem abhängig von der Klassifikation eine Schaumbildung erkannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem zur Ermittlung des ersten Clusters und des zweiten Clusters ein auf einem
Fuzzy-Clustering-Verfahren basierendes Verfahren eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem zur Klassifikation der Anwendungsvektoren im Hinblick auf den ersten Cluster
und den zweiten Cluster Fuzzy-Zugehörigkeitswerte der Anwendungsvektoren zu dem ersten
Cluster und dem zweiten Cluster ermittelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem abhängig von dem Erkennungsergebnis der Schaumbildung eine Regelung erfolgt
zur Regelung der Schaumbildung in der Waschmaschine.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
bei dem die Regelung für den Fall erkannter Schaumbildung derart erfolgt, daß mindestens
eine der folgenden Aktionen durchgeführt wird:
a) der Waschmaschine wird Wasser zugeführt, und/oder
b) die in der Waschmaschine herrschende Temperatur wird gesenkt, und/oder
c) ein Rhythmus, mit dem eine sich ändernde Geschwindigkeit und/oder Drehrichtung
einer sich in der Waschmaschine drehenden Waschtrommel wird verändert, und/oder
d) der Waschmaschine wird ein Entschäumerstoff zugeführt.
6. Anordnung zur Erkennung von Schaumbildung in einer Waschmaschine,
mit einem Prozessor, der derart eingerichtet ist, dass ein Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 3 ausführt.
7. Anordnung nach Anspruch 6,
mit mindestens einem Sensor zur Messung der Größen, und
mit einem Speicher zur Speicherung der gemessenen Größen.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
mit einer Regelungseinheit, mit der abhängig von dem Erkennungsergebnis der Schaumbildung
eine Regelung erfolgt zur Regelung der Schaumbildung in der Waschmaschine.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
bei der die Regelungseinheit derart eingerichtet ist, daß für den Fall erkannter Schaumbildung
die Regelung derart erfolgt, daß mindestens eine der folgenden Aktionen durchgeführt
wird:
a) der Waschmaschine wird Wasser zugeführt, und/oder
b) die in der Waschmaschine herrschende Temperatur wird gesenkt, und/oder
c) ein Rhythmus, mit dem eine sich ändernde Geschwindigkeit und/oder Drehrichtung
einer sich in der Waschmaschine drehenden Waschtrommel wird verändert, und/oder
d) der Waschmaschine wird ein Entschäumerstoff zugeführt.
1. Procédé pour détecter la formation de mousse dans une machine à laver,
a) dans lequel, pendant une phase d'entraînement pour un processus de lavage et pendant
une phase d'application pour un processus de lavage, on mesure les grandeurs suivantes
:
- une pression régnant dans la machine à laver,
- une température régnant dans la machine à laver,
- une quantité d'eau présente dans la machine à laver,
b) dans lequel on forme des vecteurs de données d'entraînement à partir des grandeurs
mesurées pendant la phase d'entraînement, et des vecteurs d'application à partir des
grandeurs mesurées pendant la phase d'application,
c) dans lequel on détermine selon les vecteurs de données d'entraînement un premier
cluster dans le cas duquel une formation de mousse a lieu, et un second cluster dans
le cas duquel une formation de mousse n'a pas lieu,
d) dans lequel on classifie les vecteurs d'application au regard du premier cluster
et du second cluster, et
e) dans lequel on détecte une formation de mousse selon la classification.
2. Procédé selon la revendication 1,
dans lequel on utilise pour la détermination du premier cluster et du second cluster
une méthode basée sur une méthode de clustering flou.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
dans lequel on détermine en vue de la classification des vecteurs d'application au
regard du premier cluster et du second cluster des valeurs d'appartenance floues des
vecteurs d'application pour le premier cluster et le second cluster.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3,
dans lequel, selon le résultat de détection de la formation de mousse, une régulation
est effectuée pour réguler la formation de mousse dans la machine à laver.
5. Procédé selon la revendication 4,
dans lequel la régulation, en cas de formation de mousse détectée, est effectuée de
telle manière que l'une au moins des actions suivantes est exécutée :
a) on fait entrer de l'eau dans la machine à laver, et/ou
b) on baisse la température régnant dans la machine à laver, et/ou
c) on modifie un rythme auquel une vitesse et/ou un sens de rotation changeants d'un
tambour tournant dans la machine à laver, et/ou
d) on ajoute un agent antimoussant dans la machine à laver.
6. Dispositif pour détecter la formation de mousse dans une machine à laver,
avec un processeur configuré de telle façon qu'il met en oeuvre un procédé selon l'une
des revendications 1 à 3.
7. Dispositif selon la revendication 6,
avec au moins un capteur pour mesurer les grandeurs, et avec une mémoire pour mémoriser
les grandeurs mesurées.
8. Dispositif selon l'une des revendications 6 ou 7,
avec une unité de régulation avec laquelle, selon le résultat de détection de la formation
de mousse, une régulation est effectuée pour réguler la formation de mousse dans la
machine à laver.
9. Dispositif selon la revendication 8,
dans lequel l'unité de régulation est configurée de façon à ce qu'en cas de formation
de mousse détectée, la régulation soit effectuée de telle manière que l'une au moins
des actions suivantes est exécutée :
a) on fait entrer de l'eau dans la machine à laver, et/ou
b) on baisse la température régnant dans la machine à laver, et/ou
c) on modifie un rythme auquel une vitesse et/ou un sens de rotation changeants d'un
tambour tournant dans la machine à laver, et/ou
d) on ajoute un agent antimoussant dans la machine à laver.