(19) |
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(11) |
EP 1 453 751 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.08.2006 Patentblatt 2006/31 |
(22) |
Anmeldetag: 13.12.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH2002/000689 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/053834 (03.07.2003 Gazette 2003/27) |
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(54) |
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR VERBINDUNG VON MEHREREN FÄDEN, INSBESONDERE VON FADENENDEN
METHOD AND DEVICE FOR CONNECTING A PLURALITY OF THREADS, ESPECIALLY THE ENDS OF THREADS
PROCEDE ET DISPOSITIF DE LIAISON DE PLUSIEURS FILS, EN PARTICULIER D'EXTREMITES DE
FILS
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
13.12.2001 CH 227501
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.09.2004 Patentblatt 2004/37 |
(73) |
Patentinhaber: Stäubli AG Pfäffikon |
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8808 Pfäffikon (CH) |
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Erfinder: |
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- DEJAKUM, Roger
8617 Mönchaltorf (CH)
- GEISSMANN, Beat
9014 St. Gallen (CH)
- METTLER, Hermann
CH-6403 Küssnacht am Rigi (CH)
- LISCHER, Franz
CH-8820 Wädenswil (CH)
- METZLER, Paul
CH-8804 Au (CH)
- MÜLLER, Samuel
CH-8630 Rüti (CH)
- HUNZIKER, Martin
CH-7304 Maienfeld (CH)
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(74) |
Vertreter: EGLI-EUROPEAN PATENT ATTORNEYS |
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Horneggstrasse 4
Postfach 473 8034 Zürich 8034 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 110 432 GB-A- 1 208 366 US-A- 3 634 972 US-A- 4 444 004
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DE-C- 257 403 US-A- 2 298 676 US-A- 3 904 458 US-A- 6 073 434
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 342 (C-0966), 24. Juli 1992 (1992-07-24) -&
JP 04 100956 A (GIFUKEN), 2. April 1992 (1992-04-02)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbindung von Enden von zumindest zwei
Fäden, die insbesondere mit Fadenendbereichen überlappend angeordnet und danach miteinander
verbunden werden.
[0002] Im Bereich der Textiltechnik stellt sich oftmals das Problem, dass zwei Fäden mit
ihren Enden miteinander verbunden werden müssen. Für den dadurch entstehenden verlängerten
Faden strebt man Eigenschaften an, die, trotz der Verbindungsstelle, einem einstückigen
Faden gleicher Länge möglichst nahe kommen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der
Festigkeit und der Dicke des verlängerten Fadens. Das Problem der Herstellung von
derartigen Fadenverbindungen wird oftmals zusätzlich noch dadurch erschwert, dass
die Fäden einer ganzen Fadenschicht mit Fäden einer weiteren Fadenschicht miteinander
verbunden werden müssen. Die Verbindungen der Fäden sollen mit einer Geschwindigkeit
und unter Bedingungen ausgeführt werden, die einen industriellen Einsatz zulassen.
[0003] Die einzelnen Fäden einer Schicht liegen häufig sehr eng nebeneinander, wodurch kaum
Platz zur Handhabung der Fäden und zur Erstellung der einzelnen Verbindungen zur Verfügung
steht. Diese Situation ist beispielsweise bei der Verbindung eines Endes einer Kettfadenschicht,
wie sie in Webmaschinen benutzt werden, mit dem Anfang einer neuen Kettfadenschicht
gegeben. Um die einzelnen Fäden der beiden Fadenschichten miteinander zu verbinden,
werden herkömmlicherweise jeweils zwei Fadenenden durch einen Knoten miteinander verknüpft.
Die zur maschinellen Knotenerzeugung vorgesehenen Knüpfmaschinen erfordern jedoch
einen relativ aufwendigen und komplizierten mechanischen Aufbau. Zudem sind die Knoten
in der Regel weit dicker als die Summe der Durchmesser der beiden Fäden. Dies kann
bei der weiteren Verarbeitung der Fäden problematisch sein, beispielsweise beim Durchziehen
der verbundenen Fäden durch Webgeschirrelemente. Schliesslich gibt es auch Fäden,
die bei starker mechanischer Beanspruchung, wie dies bei einer Knotenerzeugung der
Fall ist, brüchig sind. Solche Fäden sind durch Knüpfmaschinen kaum miteinander zu
verbinden.
[0004] Aus der EP 0 989 218 A1 ist ein weiteres Verfahren zur Erzeugung einer Verbindung
bekannt geworden. Hier wird vorgeschlagen, die beiden Fadenenden zuerst nebeneinander
überlappend anzuordnen, einzuklemmen und dann schraubenförmig umeinander zu wickeln.
Letzteres soll mittels einer Hülse oder zwei Walzen ausgeführt werden, die jeweils
rotieren und sich zusätzlich längs der Fäden bewegen. Aufgrund von Reibung sollen
dabei die beiden Fadenenden umeinander gewickelt werden. Anschliessend soll auf die
so vorbereiteten Fadenenden ein flüssiges Klebemittel aufgebracht werden, mit dem
die Fadenenden in der beschriebenen Position fixiert werden. Dieses Verfahren hat
jedoch den Nachteil, dass die Fadenenden sehr stark mechanisch beansprucht werden.
Dies kann insbesondere bei Fäden, die aus mehreren Filamenten bestehen, problematisch
sein. Das gleiche gilt für Fäden, die zu Brüchen neigen. Zudem hängt die Stärke der
Verbindung weit überwiegend von der Klebekraft des Klebemittels ab. Schliesslich ist
auch zu befürchten, dass die Verbindung einer ganzen Fadenschicht mit Fäden einer
anderen Fadenschicht sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und durch die Aufbringung des
Klebemittels Maschinenteile verschmutzt werden.
[0005] Aus der US-3 634 972 ist zudem eine Spleissverbindung sowie ein Verfahren zur Durchführung
der Spleissverbindung bekannt. Offenbart ist ein Verfahren zum Wickeln eines Wickelmateriales
um den sich kreuzenden oder überlappenden Teil zweier Glas-Garnenden, wobei das Wickelmaterial
von schrumpfbarer thermosensitiver Art ist und auf den Garnenden verbleibt. Das Wickelmaterial
ist beispielsweise ein Nylon- oder ein Polyesterfaden. Der umwickelte Bereich wird
anschliessend einer Wärmebehandlung ausgesetzt, was eine Schrumpfung und Verschmelzung
des Wickelmateriales mit einer synthetischen Polymer-Latex-Beschichtung der Garne
bewirkt. Das Verfahren hat den Nachteil, dass es relativ aufwendig ist, weil separate
Verfahrensschritte für die Beschichtung, die Umwicklung und die Wärmebehandlung notwendig
sind.
[0006] Es ist schliesslich auch vorbekannt, zwei Fadenenden durch Spleissen unter Zuhilfenahme
von Luftwirbel miteinander zu verbinden. Hierbei werden im Fadenendbereichen der Filamentverbund
der Fäden gelockert und durch Verwirbelung Filamente der beiden Fadenenden miteinander
verbunden. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass hiermit nur Fäden miteinander
verbunden werden können, die als Multifilamente aufgebaut sind. Ein solches Verfahren
geht beispielsweise aus der DE-OS 28 10 741 hervor.
[0007] Aus der DE 29 42 385 C2 ist schliesslich ein Verfahren bekannt, bei dem zwei jeweils
als Faserverbände aufgebaute Fäden dadurch verbunden werden, dass aus einem der Fäden
eine oder mehrere Fasern entnommen und diese um die beiden Fäden gewickelt werden.
Auch dieses Verfahren ist somit nur bei Multi-Filamentfäden einsetzbar. Zudem weist
es den Nachteil auf, dass in zeitaufwendiger Weise Fasern aus dem Verbund gelöst werden
müssen. Ausserdem hat das Material der beiden Faserverbände wesentlichen Einfluss
auf Festigkeit der Verbindung.
[0008] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur maschinellen
Verbindung von Fäden, insbesondere von Fadenenden, zu schaffen, die trotz einer hohen
Zugbelastbarkeit die Fäden im Verbindungsbereich mechanisch möglichst wenig beansprucht.
Zudem soll der Verbindungsbereich eine möglichst geringe Dicke aufweisen, so dass
eine gute Weiterverarbeitbarkeit der verbundenen Fäden gewährleistet ist. Das erfindungsgemässe
Verfahren sollte sich auch möglichst universell einsetzen lassen, d.h. sowohl für
die Verbindung von als Mono-Filamente, als Multifilamente oder als Faserverbund aufgebauten
Fäden geeignet sein. Schliesslich sollte die Verbindung der Fäden innerhalb einer
Zeit erzeugbar sein, die einen wirtschaftlichen Einsatz des Verfahrens und einer Vorrichtung
zur Erzeugung der Verbindung zulässt.
[0009] Die Aufgabe wird gemäss einem ersten Aspekt der Erfindung bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ein Hilfsmittel mehrmals um die aneinander
anliegenden Fadenendbereiche herumgeführt wird, wobei das Hilfsmittel auf den Fadenendbereichen
verbleibt.
[0010] Entsprechend einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe auch durch eine
Vorrichtung zur Verbindung von Enden von zumindest zwei Fäden gelöst, die mit einer
Halteeinrichtung zum Halten von sich mit ihren Endbereichen überlappenden Fäden versehen
ist, eine Verbindungseinrichtung aufweist, mit der die in der Halteeinrichtung angeordneten
Fadenendbereiche miteinander verbunden werden, bei der durch die Verbindungseinrichtung
ein Hilfsmittel mehrmals um Fadenendbereiche herumführbar ist.
[0011] Es ist bevorzugt, das Hilfsmittel in einem Gas- bzw. Luftstrom den Fäden zuzuführen.
Der gleiche bzw. ein oder mehrere weitere Luftströme sollte dann genutzt werden, um
das Hilfsmittel um die zu verbindenden Fäden herum zu wickeln. Die Luftströmung sollte
dem Hilfsmittel eine zumindest im wesentlichen vorbestimmte Bewegungsrichtung verleihen,
durch die sich das Hilfsmittel um die Fäden bewegt. Vorzugsweise geschieht dies mittels
einem oder mehreren um die Fadenenden verlaufenden bzw. gerichteten Luftwirbel.
[0012] Die Verwendung von Gas- bzw. Luftströmungen hat den Vorteil, dass weder für die Zuführung
des Hilfsmittels noch für die Erzeugung der Wicklung bewegte Teile erforderlich sind.
Eine Vorrichtung hierfür kann eine oder mehrere Luftwirbelkammern aufweisen, in denen
vorzugsweise gleichzeitig auf den gleichen Fäden jeweils eine Verbindung erzeugbar
ist. Eine solche Ausführungsform ist vor allem wegen der wenigen, insbesondere der
wenigen nicht bewegten, Bauteile besonders kostengünstig und zudem zuverlässig gegen
Funktionsversagen.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung kann ein Zuführmittel
vorsehen, mit dem das Hilfsmittel bei seiner Zuführbewegung zumindest eine Bewegungskomponente
erhält, die quer zur Ausrichtung der zu verbindenden Fäden verläuft. Eine günstige
Ausgestaltung eines derartigen Zuführmittels kann eine Fadeneinschussdüse aufweisen,
mit der das Hilfsmittel lediglich unter Benutzung von Druckluft den Fäden zugeführt
wird. Es kann ferner vorteilhaft sein, wenn das Hilfsmittel zudem eine Bewegungskomponente
erhält, die parallel zu jener Ausrichtung der zu verbindenden Fäden verläuft, die
diese im Bereich ihrer Verbindungsstelle einnehmen. Diese Bewegungskomponente kann
dem Hilfsmittel bereits bei seiner Zuführung oder erst bei einem eigentlichen Wickelvorgang
verliehen werden, bei dem das Hilfsmittel dann um die Fäden geführt wird. Für den
Wickelvorgang wird vorzugsweise eine Luftströmung genutzt, die sich aufgrund der geometrischen
Form einer Luftwirbelkammer und einer Einleitungsrichtung der Luftströmung in die
Luftwirbelkammer schraubenförmig um die Fäden bewegt.
[0014] In einer weiteren günstigen Ausgestaltung kann die Vorrichtung zumindest zwei Kammern
aufweisen, in denen vorzugsweise voneinander unabhängige Luftwirbel strömen. Die beiden
Kammern können unmittelbar nebeneinander angeordnet und durch Trennmittel voneinander
abgetrennt sein. Es hat sich als zweckmässig erwiesen, wenn die Luftwirbel der Kammern
gegenläufig ausgerichtet sind. Dies kann durch entsprechend orientierte Einlasskanäle
für Druckluft erreicht werden. Hierbei kann sowohl der Drehsinn der Luftwirbel als
auch deren Längsbewegungskomponente, in einer Richtung parallel zu den Fäden, gegenläufig
sein.
[0015] Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, das Ende des einen Fadens und den
Beginn eines anderen Fadens sich gegenseitig überlappend anzuordnen. Die beiden sich
überlappenden Fadenendbereiche sind hierbei vorzugsweise leicht gespannt und im wesentlichen
geradlinig und parallel zueinander ausgerichtet. Um diesen überlappenden Bereich wird
ein wickelbares, längserstreckbares und vorzugsweise auch biegeschlaffes Hilfsmittel,
wie beispielsweise ein Garn, mehrmals herumgeführt. Damit auf die Eigenschaften der
Verbindung Einfluss genommen werden kann sollte das Hilfsmittel kein ursprünglicher
Bestandteil der zu verbindenden Fäden sein. Das Hilfsmittel kann sich deshalb auch
hinsichtlich seines Werkstoffes von den Fäden unterscheiden. Erfindungsgemäss kann
das Hilfsmittel den Fäden zugeführt und anschliessend um diese herumgeführt werden.
[0016] Das Herumführen um den gemeinsamen Umfang der beiden Fadenendbereiche kann in unterschiedlicher
Weise erfolgen. Insbesondere aufgrund des vergleichsweise einfach durchzuführenden
Verfahrens ist ein Herumführen des Hilfsmittels in Form von mehreren Windungen bevorzugt.
Diese mehreren Windungen ergeben eine Wicklung, wobei die Wicklung Windungen mit gleichen
und entgegengesetztem Drehsinn sowie auch mehrere aufeinander angeordnete Lagen von
Windungen aufweisen kann. Unter dem Ergebnis des erfindungsgemässen Herumführens des
Hilfsmittels kann somit nicht nur ein aus einem Garn bestehendes Gebilde mit einer
bestimmten Anzahl an schraubenförmigen Windungen verstanden werden. Das Hilfsmittel
lässt sich während des Herumführens besonders einfach handhaben, wenn es sich hierbei
vorzugsweise in einem festen oder in einem Übergangszustand zu einem flüssigen Aggregatzustand
befindet.
[0017] Damit die fertige Verbindung zugbelastbar ist, kann das Garn während der Erzeugung
der Verbindung selbst unter zumindest geringer Zugbeanspruchung stehen. Eine einfache
Handhabung des Hilfsmittels während der Erzeugung der Verbindung und trotzdem eine
hohe Belastbarkeit lässt sich vorteilhaft erreichen, wenn die Zugbelastung des Hilfsmittels
nach oder noch vor Beendigung des Umwicklungsvorganges gesteigert wird und diese Zugbelastung
dauerhaft auf dem Hilfsmittel verbleibt. Unter anderem aus diesem Grund kann als Hilfsmittel
ein Garn geeignet sein, das unter bestimmter Einwirkung, wie z.B. Wärme oder Kälte,
schrumpft bzw. sich zusammenzieht. Ein Beispiel für Garne mit derartigen Eigenschaften
sind Garne mit zumindest einem Anteil an Polyamid.
[0018] Auch eine Elastizität eines Hilfsmittels kann zur Verbindungserzeugung genutzt werden.
Hierbei kann vorgesehen sein, dass das unter relativ hoher Zugspannung stehende Hilfsmittel
um die beiden Fäden, aber zunächst mit Abstand zu diesen, angeordnet wird. Das Hilfsmittel
kann hierzu auf Abstandshaltern angeordnet sein. Entfernt man dann die Abstandshalter,
so gelangt das Hilfsmittel aufgrund der Zugspannung und seiner Elastizität auf die
Fäden und drückt diese zusammen. Da hierbei ein Teil der Zugspannung wieder verloren
gehen kann, sollten Hilfsmittel, beispielsweise ein elastisches Garn mit entsprechend
hoher elastischer Dehnung, auf den Abstandshalter angeordnet werden. Als ein solches
Verbindungs-Hilfsmittel können beispielsweise die Garne mit den Bezeichnungen Lycra
(Warenzeichen der Firma DuPont, Genf, Schweiz) oder Dorlastan (Warenzeichen der Firma
Bayer AG, Leverkusen, Deutschland) verwendet werden.
[0019] Die Zugbelastung des Hilfsmittels kann zu einem Zusammendrücken der umwickelten Fadenenden
führen. Dieser auf die Fadenenden ausgeübte Druck ist einer der Wirkzusammenhänge,
die für eine Zugbelastbarkeit der erfindungsgemässen Verbindung verantwortlich sind.
Eine Erhöhung der Zugbelastung des Hilfsmittels kann deshalb mit einer Erhöhung der
Zugbelastbarkeit der Verbindung einhergehen. Gleichzeitig werden mit höherer Zugbelastung
des Hilfsmittels auch die Fadenenden stärker zusammengedrückt, was wiederum zu einer
geringeren Dicke der fertigen Verbindung führen kann. Zudem drückt sich bei grösserer
Zugbelastung des Hilfsmittels dieses in die Fadenendbereiche ein, wodurch zusätzlich
auch ein Formschluss zwischen dem Hilfsmittel und den beiden Fadenendbereichen entstehen
kann. Auch ein Reibschluss zwischen den beiden zu verbindenden Fäden kann einen Beitrag
zur Festigkeit der Verbindung leisten.
[0020] Um eine weitere Erhöhung der Belastbarkeit der Verbindung zu bewirken, kann in einer
vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass zusätzlich ein Adhäsionsmittel
aufgebracht wird. Dieses Adhäsions- bzw. Klebemittel hat in erster Linie den Zweck,
die Verbindung zwischen dem erwähnten Hilfsmittel und den Fadenendbereichen zu verstärken.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Adhäsionsmittel
in dem Hilfsmittel selbst bereits enthalten ist. Ein erstes und besonders bevorzugtes
Beispiel hierfür sind sogenannten Kombischmelz-Klebegarne. Derartige Garne weisen
zwei Komponenten auf. Während die eine Komponente ein dünner Chemiefaserfaden ist,
kann die andere Komponente ein Schmelzkleber sein, der bei Erwärmung seine Klebeeigenschaften
entwickelt. Besonders bevorzugt sind Kombischmelz-Klebegarne auf Polyamidbasis. Bei
diesen Garnen schmilzt bei Erhitzung nämlich nicht nur der Kleberanteil, um sich danach
mit den Fäden zu verbinden. Im wesentlichen gleichzeitig mit dem Schmelzvorgang zieht
sich auch der Polyamidanteil zusammen und erzeugt hiermit im Garn eine Zugsowie in
den Fäden eine Druckkraft. Einerseits wird durch das Zusammenziehen eine kraftschlüssige
und andererseits durch das Klebemittel eine Adhäsions- und/oder eine stoffschlüssige
Verbindung erzeugt. Somit kann der zumindest eine Erwärmungsvorgang in mehrfacher
Hinsicht vorteilhaft genutzt werden. Auch eine solche Klebeverbindung ist dauerhaft
zugbelastbar und steigert somit die von der Umwicklung herrührende Zugbelastbarkeit
der Verbindung.
[0022] Ein anderes Beispiel für die Erzeugung einer Klebeverbindung kann vorsehen, dass
das Hilfsmittel während der Zuführung zu den Fadenenden mit einem Klebemittel überzogen
bzw. getränkt wird. Während bzw. nach der Umwicklung der Fadenenden mit dem Hilfsmittel
kann dann das Klebemittel durch Trocknen bzw. Aushärten seine Adhäsionswirkung entfalten.
[0023] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen.
[0024] Die Erfindung wird anhand den in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- zwei miteinander zu verbindende Fadenschichten;
- Fig. 2
- eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Erzeugung von Fadenverbindungen;
- Fig. 3 und 4
- eine erfindungsgemässe Luftwirbeleinrichtung in zwei unterschiedlichen Endlagen;
- Fig. 4a
- die Luftwirbeleinrichtung aus Fig. 3 und 4 in einer Draufsicht;
- Fig. 5
- eine Frontansicht einer stark schematisiert dargestellten Luftwirbeleinrichtung;
- Fig. 6
- eine Fadeneinschussdüse in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 7
- die Fadeneinschussdüse aus Fig. 6 entlang der Linie VI - VI;
- Fig. 8
- eine erfindungsgemässe Heizeinrichtung zusammen mit einer Halte-/Schwenkeinrichtung,
die in drei verschiedenen Stellungen gezeigt ist;
- Fig. 9
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Verbindung;
- Fig. 10
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Verbindung;
- Fig. 11
- das Wirkprinzip einer erfindungsgemässen Heizeinrichtung;
- Fig. 12a
- einen Abschnitt eines Kombischmelz-Klebegarns in einer stark vergrösserten Draufsicht;
- Fig. 12b
- einen Querschnitt eines Kombischmelz-Klebegarns;
- Fig. 13
- zwei Hälften eines erfindungsgemässen Schachtwirbelkörpers in einer perspektivischen
Darstellung;
- Fig. 14
- mehrere Momentaufnahmen während einer Verbindungserzeugung in einem Schachtwirbelkörper
aus Fig. 13;
- Fig. 15
- eine alternative Ausführungsform einer Luftwirbelkammer zusammen mit einer Halteeinrichtung
für Fäden von Kettfadenschichten;
- Fig. 16
- eine weitere erfindungsgemässe Vorrichtung zur Erzeugung einer Verbindung;
- Fig. 17
- eine erfindungsgemässe mechanische Wickeleinrichtung zur Erzeugung einer Verbindung.
[0025] In Fig. 1 ist stark schematisiert ein Ende einer teilweise gezeigten Kettfadenschicht
1 dargestellt, wie sie in Webmaschinen eingesetzt wird. Die Kettfäden 2 sind in einem
Rahmen 3 eingespannt. Um die auf Kettfäden 2 eingezogenen Webgeschirrelemente (nicht
dargestellt) nicht erneut einziehen zu müssen, soll an die Enden der Fäden 2 des Kettfadenschichtendes
jeweils ein Fadenende 4 einer neuen Kettfadenschicht 5 angefügt werden.
[0026] Die in den Fig. 2 bis 8 gezeigte erfindungsgemässe Vorrichtung ist zur Erzeugung
von derartigen Fadenverbindungen vorgesehen. Sie weist gemäss der stark schematisierten
Darstellung von Fig. 2 eine Luftwirbeleinrichtung 6 auf, in der ein von einer Garnspule
7 abzuziehendes und als Verbindungs-Hilfsmittel vorgesehenes Kombischmelz-Klebegarn
8 über eine Fadeneinschussdüse 9 eingeführt wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
wird als Kombischmelz-Klebegarn das von dem Unternehmen Ems-Chemie AG, Domat/Ems,
Schweiz, unter der Bezeichnung GRILON® C-85 (mit einer Garnstärke von 2000 dtex) angebotene
Garn benutzt. Das Kombischmelz-Klebegarn 8 dient zur Verbindung von jeweils einem
Faden 2 der Fadenschicht 1 mit einem Faden 4 der neuen Fadenschicht 5 (in Fig. 2 nicht
gezeigt). Die beiden Fäden werden hierzu in der Luftwirbeleinrichtung 6 angeordnet
und dort mit dem Garn 8 umwickelt, was nachfolgend noch näher erläutert wird. Mittels
einer zwischen der Fadeneinschussdüse 9 und der Garnspule 7 angeordneten Klemme 10
und einer Abzugseinrichtung 11 kann der Fadeneinschussdüse 9 ein Garnvorrat 14 zur
Verfügung gestellt werden. Die Klemme 10 kann ferner dazu dienen, eine in die Luftwirbeleinrichtung
6 eingeschossene Garnlänge zu begrenzen. Mittels einer in Einschussrichtung nach der
Düse 9 angeordneten Schneideinrichtung 15 wird das Garn 8 einer Verbindung von der
Spule 7 getrennt.
[0027] Entsprechend den Fig. 3 und 4 ist die Luftwirbeleinrichtung 6 mit einer oberen und
einer unteren Hälfte 16, 17 versehen. Jede dieser Hälften 16, 17 hat eine im wesentlichen
halbzylindrische Ausnehmung 18, 19. Sowohl Radius als auch Länge der halbzylindrischen
Ausnehmungen 18, 19 stimmen überein. In Bezug auf ihre Längserstreckung etwa in der
Mitte ist in jeder halbzylindrischen Ausnehmung 18, 19 eine Trennwand 20 angeordnet.
In der Darstellung der Figuren ist von den beiden Trennwänden nur die Trennwand 20
der unteren Hälfte 17 zu erkennen. Die Trennwände 20 sind orthogonal zur Längserstreckung
der halbzylindrischen Ausnehmungen 18, 19 ausgerichtet. An ihren offenen Enden verjüngen
sich die Ausnehmungen 18, 19 konisch zu einer im wesentlichen kreisrunden Öffnung.
[0028] In einer alternativen Ausführungsform könnte die Luftwirbeleinrichtung auch einteilig
ausgebildet sein. In diesem Fall sollte in Längsrichtung der rohrförmigen Luftwirbeleinrichtung
in die Rohrwand ein Schlitz eingebracht sein, der das Einlegen von Fäden von einer
der Seiten her ermöglicht.
[0029] In der unteren Hälfte 17 befindet sich in der Wand der Hälfte 17 auf jeder Seite
der Trennwand 20 jeweils eine Durchgangsbohrung 55, 56 (Fig. 4, 4a). Jede der Bohrungen
55, 56 durchdringt die Wand der Hälfte 17. Beide Bohrung 55, 56 münden näherungsweise
tangential zur Begrenzungsfläche der im Querschnitt halbkreisförmigen Ausnehmung 19
in letztere hinein. Die Bohrungen 55, 56 dienen zum nicht näher dargestellten Drucklufteintrag,
mit dem auf jeder Seite der Trennwände 20 ein Luftwirbel erzeugt wird. Beide Druckluftwirbel
bewegen sich aufgrund eines Druckgefälles etwa schraubenförmig von den Trennwänden
in Richtung zur jeweils offenen Seite der beiden Kammern 23, 24 hin. Da die beiden
Bohrungen 55, 56 in Bezug auf eine Längsrichtung der beiden Kammern 23, 24 auf unterschiedlichen
Seiten in ihre jeweilige Kammer münden, weisen die beiden Druckluftwirbel entgegengesetzte
Drehsinne auf.
[0030] In der unteren Hälfte 17 sind in deren Wand 20 unter einem Winkel von beispielsweise
ca. 0° - 15° gegenüber der ebenen Trennwand 20 zwei miteinander fluchtende Nuten 25,
26 eingebracht (Fig. 4). Hierdurch liegt die eine Nut 25 auf der einen Seite der Trennwand
20 in der einen Kammer 23, während die andere Nut 26 auf der anderen Seite der Trennwand
20 in der anderen Kammer 24 zu liegen kommt.
[0031] An die Nut 26 ist die in den Fig. 6 und 7 näher gezeigte Fadeneinschussdüse 9 angeschlossen.
Als Fadeneinschussdüse können beispielsweise solche verwendet werden, wie sie von
dem Unternehmen Te Strake Weaving Technology Division, PM Deurne, Niederlande, angeboten
werden. Eine solche Fadeneinschussdüse 9 kann ein Gehäuse 30 aufweisen, in dessen
vorderen Ende ein länglicher Hohlnadelkörper 32 angeordnet ist. Im Gehäuse hinter
dem Hohlnadelkörper 32 befindet sich ein Düsenkörper 31. Ein Konus 33 des Düsenkörpers
31 bildet zusammen mit einem trichterförmigem Einlauf 34 des Hohlnadelkörpers einen
Spalt 35 aus. Dessen Grösse ist durch axiale Verschiebung des Düsenkörpers 31 veränderbar.
Hierdurch kann eine Beschleunigung der über eine Bohrung 36 des Gehäuses in den Spalt
35 einströmende und durch eine Düsenspitze 38 ausströmende Luft variiert werden. Zu
einem nachfolgend noch detaillierter erläuterten Zweck kann ein durch eine axial verlaufende
Ausnehmung 37 des Düsenkörpers eingeführtes Garn (in den Figuren nicht dargestellt)
durch die hierdurch entstehende Sogwirkung mitgenommen und in Pfeilrichtung 39 durch
die Düsenspitze 38 und den Hohlnadelkörper 32 beschleunigt werden. Derartige Fadeneinschussdüsen
9 sind in anderem Zusammenhang vorbekannt, beispielsweise als Schusseintragsdüsen
für Webmaschinen.
[0032] Die beiden Hälften 16, 17 der Luftwirbelkammer sollten zum Einführen der zu verbindenden
Fäden voneinander trennbar sein. Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform
ist hierzu die obere Hälfte 16 über nicht gezeigte Bewegungsmittel in eine obere und
eine untere Endlage überführbar. In der oberen Endlage weisen die beiden Hälften einen
Abstand zueinander auf, durch den problemlos zwei Fadenenden zwischen die beiden Hälften
eingeführt werden können. Dies ermöglicht, dass die beiden zu verbindenden Fäden achsparallel
zur Wirbelkammer eingeführt und die Hälften 16 danach wieder in ihre Ausgangslage
überführt werden können.
[0033] Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, können die beiden Kammerhälften jeder Kammer
geringfügig gegeneinander versetzt sein. Hiermit kann vermieden werden, dass der zu
erzeugende Luftstrom bei seiner Zirkulation in der Luftwirbeleinrichtung auf eine
Längskante der beiden Hälften trifft. Die für die Einführung der beiden Fäden notwendigen
Schlitze 27, 28 können mit Vorteil vor der Erzeugung der Verbindung verschlossen werden,
damit in der Luftwirbeleinrichtung ein Luftwirbel möglichst ungestört strömen kann.
In einer ersten, jedoch nicht gezeigten, Ausführungsform hierfür können die beiden
Hälften in der unteren Endlage gegeneinander anliegen und zum Ein- und Ausführen der
Fäden eine der Hälften 16, 17 weggeschwenkt oder senkrecht zur Längsachse bewegt werden.
In einer anderen, in Fig. 5 dargestellten, Ausführungsform können in die Spalte 27,
28 Schliesselemente 29 eingeschoben werden. Um nur an einer Seite die in den Kammerwänden
angeordneten Schliesselemente vorsehen zu müssen, kann es von Vorteil sein, wenn die
Luftwirbelkammer nur an einer Seite geschlitzt ist.
[0034] Um in eine solche alternative einseitig geschlitzte Luftwirbelkammer 23a zwei nebeneinanderliegende
Fäden einzuführen kann eine Halteeinrichtung 45a vorgesehen sein, wie sie in Fig.
15 gezeigt ist. Diese weist zwei senkrecht zur Fadenebene verschiebbare Kettgarnhalter
48a, 49a auf. Die beiden auf einer Linie mit dem Schlitz 27a der Luftwirbelkammer
23a angeordneten Kettgarnhalter 48a, 49a können hierdurch die jeweiligen Fäden erfassen.
Durch die Bewegung der Kettgarnhalter werden dann die Fäden durch den Schlitz 27a
in die zwischen den beiden Kettgarnhalter angeordnete Luftwirbelkammer eingeführt
und dort gehalten. Zum Ausführen der Fäden müssen die Kettgarnhalter 48a, 49a wieder
abgesenkt werden. Die Fäden folgen aufgrund ihrer elastischen Spannung der Bewegung
der Kettgarnhalter. Um die Verbindung zu schonen, kann beim Herausfahren aus der Wirbelkammer
die Wirbelluft abgeschaltet werden.
[0035] Um die Fadenenden zwischen die beiden Hälften der Fig. 3, 4, 4a ein- und auszuführen,
kann auch eine Halte-/Schwenkeinrichtung 45 vorgesehen sein, wie sie im Zusammenhang
mit einer erfindungsgemässen Heizeinrichtung 46, deren Zweck nachfolgend noch näher
erläutert wird, in Fig. 8 schematisch angedeutet ist. Die Halte-/Schwenkeinrichtung
45 weist zwei an einer gemeinsamen Schwenkachse 47 befestigte Schwenkhebel 48, 49
auf, deren freie Enden 48a, 49a als Klemmhalterungen für die beiden Fadenenden 50,
51 ausgebildet sind. Zumindest zwischen den beiden Klemmhalterungen liegen die beiden
Fäden mit ihren Endbereichen nebeneinander und aneinander an. Durch eine gemeinsame
Schwenkbewegung der Schwenkhebel 48, 49 können die beiden eingeklemmten Fäden zwischen
die beiden Hälften 16, 17 (Fig. 3, 4) jeweils ein- und wieder heraus geführt werden.
[0036] Die Halte-/Schwenkeinrichtung 45 kann auch dazu benutzt werden, die weiterhin eingeklemmten
Fadenenden in die in Fig. 8 gezeigte Infrarot-Heizeinrichtung 46 zu führen. Eine solche
Heizeinrichtung kann eine ellipsenförmige Reflektionswand 52 aufweisen. In Richtung
der Längserstreckung der Fäden 50, 51 sollte die Reflexionswand 52 eine Länge haben,
die zumindest der Länge der jeweils zu erzeugenden Wicklung 53 entspricht. In einem
Brennpunkt der Ellipse ist eine stabförmige IR-Heizquelle 54 angeordnet. In den anderen
Brennpunkt können die eingeklemmten Fadenenden 50, 51 eingeschwenkt und dort für einen
Heizvorgang für eine bestimmte Verweilzeit angeordnet werden. In Fig. 8 ist dies mit
Strichlinien dargestellt. Zum Einführen der Fadenenden 50, 51 kann die Reflexionswand
52 mit Durchbrüchen versehen sein, deren Form dem Transportweg der Fadenenden angepasst
ist.
[0037] Um zwei Fadenenden 50, 51 miteinander zu verbinden, sollte zunächst jeder Faden in
die beiden Klemmhalterungen eingeführt und dort fixiert werden. Dem Fachmann sind
solche, das Hineinlegen von unter Spannung stehenden Fäden betreffende, Handhabungseinrichtungen
aus vielen Bereichen der Textiltechnik vorbekannt, beispielsweise von Knüpfmaschinen.
Danach schwenkt die Halte-/Schwenkeinrichtung 45 die beiden Fäden zwischen die beiden
Hälften 16, 17, woraufhin die obere Hälfte in ihre Arbeitsendlage abgesenkt wird.
Die Fäden sind hierbei zwischen den Hälften 16, 17 und in etwa entlang deren gemeinsamer
Zylinderachse angeordnet.
[0038] Danach kann sowohl durch in jede Kammer 23, 24 im Bereich der Trennwand 20 mündende
Durchgangsbohrungen 55, 56 (Fig. 4, 4a) als auch durch die Fadeneinschussdüse 9 Druckluft
eingeleitet werden. Hierdurch wird in beiden Kammern 23, 24 jeweils ein sich in etwa
schraubenförmig zum offenen Ende der jeweiligen Kammer strömender Luftwirbel erzeugt.
Zudem wird ein Kombischmelz-Klebegarn 8 (Fig. 2) durch die Fadeneinschussdüse 9 angesaugt,
in der Düse beschleunigt und in die beiden Nuten 25, 26 (Fig. 3, 4) eingeschossen.
Ein erster Teil des in die beiden Nuten eingeschossenen Garns befindet sich somit
mit seinem in Einschussrichtung vorderen Ende in der einen Kammer 23, während der
restliche Teil des Garns 8 in der anderen Kammer 24 angeordnet ist. Das vordere Ende
des Garnes wird dann von dem Luftwirbel in der Kammer 23 erfasst, wodurch dieses Ende
in dem Wirbel um die beiden Fadenenden rotiert. Ausgehend von der Trennwand 20 wickelt
sich hierdurch das Garn in Richtung zum offenen Ende der Kammer 23 schraubenförmig
um die beiden Fäden 50, 51. Aufgrund der Zentrifugalkraft und der Beschleunigung des
Garns 8 in Richtung auf das Kammerende steht hierbei der rotierende Teil des Garns
unter einer Zugspannung. Dies kann dazu führen, dass das Garn bei seiner Wickelbewegung
die beiden Fadenenden gegeneinander drückt.
[0039] Das Ende des zum Umwickeln benutzten Schmelzklebegarns 8 kann an den zu verbindenden
Fadenenden prinzipiell durch unterschiedliche Weisen fixiert werden. Wird für den
Luftwirbel heisse Luft eingesetzt, so kann das Garnende des Kombischmelz-Klebegarns
8 gegen Ende des Wickelvorgangs bereits ausreichend auf- bzw. angeschmolzen sein,
um eine für die Fixierung ausreichende Klebewirkung zu entwickeln. Ebenso kann vorgesehen
sein, am Kammerende eine kleine Düse anzuordnen, mit der nur auf das Garnende heisse
Luft gerichtet wird. Schliesslich könnte in einem von weiteren möglichen Ausführungsformen
auch längs der beiden Fäden 50, 51 heisse Luft geleitet werden. Diese kann nicht nur
das Garnende, sondern das gesamte Garn sehr schnell auf die für die Erzeugung der
Klebewirkung erforderliche Temperatur bringen.
[0040] Bereits während der Wickelbewegung des Garnes 8 in der einen Kammer kann das andere
Ende des Garnes freigegeben werden. Hierdurch wird die andere Hälfte des Garnes von
dem Luftwirbel der anderen Kammer 24 erfasst. Dieser Luftwirbel rotiert in einem gegenüber
dem Luftwirbel der ersten Kammer 23 umgekehrten Drehsinn und mit einer diesem Luftwirbel
entgegengesetzten, parallel zu den Fäden verlaufenden, Längsbewegungskomponente schraubenförmig
um die beiden Fäden. Hierdurch wird in der zweiten Kammer 24 das andere Ende des Garns
im Drehsinn des Luftwirbels dieser Kammer um die Fadenenden gewickelt. Diese Teilwicklung
beginnt ebenfalls im Bereich der Trennwand 20 und bewegt sich schraubenförmig in Richtung
des offenen Endes dieser zweiten Kammer 24. Aufgrund der entgegengesetzten Drehsinne
und Längsbewegungsrichtungen der Teilwicklungen entsteht eine Gesamtwicklung 53, bei
der alle Windungen die gleiche Steigungsrichtung aufweisen, wie dies in Fig. 9 gezeigt
ist. Wie Fig. 9 zeigt, können durch die Erzeugung einer Wicklung in der Doppelkammer
von Fig. 3 an beiden Wickelenden die Garnwindungen eine kleinere Steigung aufweisen
als im Bereich der Mitte der Wicklung 53. Bei einer hierzu alternativen Wicklungs-Erzeugung
in einer Einfachkammer können hingegen nur die zuletzt erzeugten Windungen eine geringere
Steigung haben (Fig. 10).
[0041] Es kann vermutet werden, dass die unterschiedlichen Steigungen dadurch entstehen,
dass im Verlaufe der Entstehung jeder Teilwicklung unterschiedliche Garnlängen und
möglicherweise unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten der Luftwirbel vorhanden
sind. Diese können in Bezug auf Grösse und Richtung zu unterschiedlichen auf das Garn
wirkenden Kräften führen. Dies wiederum kann zu unterschiedlichen Steigungen der einzelnen
Windungen und zu unterschiedlich grossen Zugspannungen im Garn führen. Hiervon kann
auch abgeleitet werden, dass die geometrische Form der Luftwirbelkammer, die Einfluss
auf die Strömungsgeschwindigkeit des Luftwirbels hat, ebenfalls die Form der Wicklung
mitbeeinflusst.
[0042] Nachfolgend können die nun bereits verbundenen Fäden mittels der Halte-/Schwenkeinrichtung
45 aus dem bzw. den Luftwirbeln seitlich herausgeführt werden, ohne dass hierzu zwingend
der Luftwirbel ausgeschaltet werden müsste. Gegebenenfalls wird vor der Entnahme der
mit dem Garn umwickelten Fäden 50, 51 zuerst die obere Hälfte 16 in ihre obere Endlage
überführt.
[0043] Soweit nachfolgend noch eine Erhitzung des Schmelzklebegarnes 8 erforderlich ist,
können die Fäden mit einer Schwenkbewegung der Halte-/Schwenkeinrichtung 45 in die
in Fig. 8 und 11 gezeigte gesonderte Infrarot-Heizeinrichtung 46 eingeführt werden.
Die Fäden werden darin in einem ersten Ellipsen-Brennpunkt 71 angeordnet und die im
anderen Ellipsen-Brennpunkt 69 angeordnete IR-Heizquelle 54 angeschaltet. Direkte
IR-Strahlung 70 und durch die Reflexionswand 52 auf den Ellipsen- Brennpunkt 71 reflektierte
IR-Strahlung 72 bewirken über die gesamte Länge der Wicklung im Bereich der Fadenenden
50, 51 eine Wärmekonzentration, die das Kombi-Schmelzklebegarn 8 in einem für die
Erzeugung einer Klebeverbindung ausreichendem Mass zum Schmelzen bringt. Der Schmelzkleber
des Kombischmelz-Klebegarns kann selbstverständlich auch auf andere Weise aufgeschmolzen
werden. Prinzipiell ist jede Form von Kontakt- und Konvektionswärme geeignet, beispielsweise
auch in Längsrichtung der Fäden 50, 51 über die Wicklung geführte Heissluft.
[0044] Ein oder mehrere der üblicherweise aus Polyamid bestehenden Trägerfäden 74 des in
den Fig. 12a und 12b gezeigten Kombischmelz-Klebegarns 8 ziehen sich durch die Einwirkung
der Hitze zusammen, was zu einem Kraftschluss zwischen den Fäden und dem Garn führt.
Ohne die Form der Wicklung zu verlieren, dringt das geschmolzene Klebemittel von einem
oder mehreren Schmelzkleberfäden 73 des Garns 8 zumindest oberflächlich in die Fäden
50, 51 ein. Das Kombischmelz-Klebegarn 8 verbindet sich hierbei mit den beiden Fadenenden
50, 51. Dies kann auch als Stoffschluss zwischen dem Garn 8 und den Fäden 50, 51 bezeichnet
werden. Auch dies bewirkt eine Fixierung des Garns an den Fäden 50, 51, wobei durch
das Erstarren des Garns 8 zusätzlich auch eine Erhöhung der Zugbelastbarkeit der Verbindung
einhergeht. Die Fadenenden können bereits dann aus der Heizeinrichtung 46 herausgeführt
werden, wenn das Garn auf seine Schmelztemperatur gebracht wurde. Der Erstarrungsvorgang
kann ausserhalb der Heizeinrichtung stattfinden bzw. abgeschlossen werden.
[0045] Hiermit ist zwischen den beiden Fadenendbereichen eine Verbindung hergestellt. Nachfolgend
können in gleicher Weise die weiteren Fäden einer Fadenschicht (beispielsweise einer
Kettfadenschicht) mit den Fäden einer anderen (Kett-) Fadenschicht verbunden werden.
Soll dieser Prozess sehr schnell und im Zusammenhang mit einer Fadenschar erfolgen,
kann auch eine Kühlung jeder Verbindung nach dem Heizprozess vorgesehen sein. Damit
kann ein Aneinanderkleben der Verbindungen vermieden werden.
[0046] In weiteren bevorzugten Ausführungsformen kann zur Erzeugung einer Wicklung um die
Fadenenden eine andere Wirbeltechnik vorgesehen sein. So sind in Fig. 13 zwei Hälften
76, 77 eines Schachtwirbelkörpers gezeigt, die mittels Zapfen 78 und Löchern 79 zusammengesetzt
werden können. Zwischen den beiden Hälften 76, 77 ist eine zentrale Ausnehmung 80
vorgesehen. Durch diese sind die beiden in Fig. 13 nicht dargestellten Fäden 50, 51
hindurchzuführen. Um die Ausnehmung 80 herum ist in jeder Hälfte ein Teil eines sich
entlang der Ausnehmung 80 schraubenförmig windenden Schachts 81 in den Schachtwirbelkörper
eingebracht. Der Schacht 81 hat somit eine einer Wendeltreppe ähnliche Form. Im Unterschied
zu dieser nimmt jedoch ein Radius des Schachtes von dem einen Ende der Ausnehmung
zum anderen Ende hin ab. Unter Radius ist in diesem Zusammenhang die Erstreckungsrichtung
des Schachtes in einer Richtung quer zur Längsachse 82 der Ausnehmung zu verstehen.
[0047] An dem Ende, an dem der Schacht 81 seinen grössten Radius aufweist, ist in den Schacht
81 ein Kombischmelz-Klebegarn einlegbar und Druckluft einleitbar. Letztere kann in
Fig. 13 aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich angedeutete Zuführungen 88 in
den Schacht 81 eingeleitet werden. Die in dem Schacht fliessende Druckluft nimmt das
Kombischmelz-Klebegarn mit, wodurch sich das Garn im Schacht 81 in Richtung zum anderen
Schachtende bewegt und sich hierbei um die beiden Fadenendbereiche 50, 51 wickelt.
In Fig. 14 ist dies stark schematisiert dargestellt, wobei die durch das Garnende
angedeuteten vier gezeigten momentanen Positionen 83, 84, 85, 86 des Garnes vier unterschiedlichen
Momentaufnahmen des gleichen Garnes während des Wickelvorganges entsprechen. Eine
fünfte Momentaufnahme zeigt das Garnende in seiner Position 87 bei fertiggestellter
Umwicklung.
[0048] In einer weiteren möglichen, auf einer Wirbeltechnik basierenden Ausführungsform,
können in einem Wirbelkörper 90 in sternförmig zueinander angeordneten Röhrchen Auslassöffnungen
91 vorgesehen sein. In Fig. 16 ist eine solche Einrichtung gezeigt. Die beiden miteinander
zu verbindenden Fäden 50, 51 sind im Zentrum des Sternes durch die Einrichtung hindurchgeführt.
Die eingespeiste Druckluft strömt dann so durch sämtliche Auslassöffnungen 91, dass
die ausströmende Luft eine tangentiale Komponente aufweist.
[0049] Die hierdurch entstehenden Luftwirbel bewegen sich wiederum schraubenförmig um die
Fadenenden 50, 51. Ein sich von den Fadenenden ausgehend zunächst quer zu diesen erstreckendes
Stück eines Garns 8 wird dann von den Luftwirbeln mitgerissen und wickelt sich hierbei
aufgrund der Luftströmungen um die Fadenenden herum.
[0050] In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann zur Erzeugung einer Wicklung
die in Fig. 17 gezeigte mechanische Wickel-Einrichtung 93 vorgesehen sein. Diese kann
beispielsweise einen entlang einer Radiuslinie geschlitzten scheibenförmigen Rotationskörper
94 aufweisen. Der Rotationskörper 94 kann beispielsweise mit einer nicht näher dargestellten
Rotations-Hohlwelle in einem Lagerteil drehbar angeordnet sein. An dem Rotationskörper
94 ist eine sich frei drehbare Garn-Spule 95 vorgesehen, auf der ein Garn, beispielsweise
ein Kombi-Schmelzklebegarn 8, aufgespult ist. Die zu verbindenden Fadenenden 50, 51
sind sowohl durch den Schlitz 96 als auch durch die Hohlwelle hindurchgeführt. Der
Rotationskörper sollte zur Erzeugung der schraubenförmigen Wicklung des Garns 8 zudem
in Richtung der Längserstreckung der Fäden längsverfahrbar sein.
[0051] Um die beiden Fadenenden miteinander zu verbinden, wird das Garnende an den Fadenenden
angeordnet. Anschliessend wird der Rotationskörper 94 durch nicht näher dargestellte
Antriebsmittel in Drehbewegung in eine translatorische Bewegung versetzt. Hierdurch
wird von dem um die Fadenenden rotierenden Spulenkörper 95 das Garn 8 abgewickelt
und mit einer Vielzahl von Windungen schraubenförmig um die Fadenenden gewickelt.
Durch eine ebenfalls nicht gezeigte Spulenbremse kann die Zugspannung im Garn eingestellt
werden. Nachdem eine vorbestimmte Länge der Fadenenden umwickelt ist, kann das sich
auf den Fadenenden befindende Garn vom Spulenkörper durchtrennt werden.
1. Verfahren zur Verbindung von zumindest zwei Fäden, insbesondere von Fadenendbereichen,
die überlappend angeordnet und miteinander verbunden werden, wobei ein Verbindungs-Hilfsmittel
mehrmals um die aneinander anliegenden Fäden herumgeführt wird, wobei das Hilfsmittel
auf den Fäden verbleibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Hilfsmittel mittels eines Gases, vorzugsweise Luft, um die Fäden gewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungs-Hilfsmittel unter Zugspannung steht, während es um die Fäden herumgeführt
wird.
3. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während das Hilfsmittel um die Fäden herumgeführt wird, die Fäden im wesentlichen
geradlinig ausgerichtet sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel in Form von Windungen um die Fäden gewickelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass um die Fäden ein Garn, vorzugsweise ein Schmelzklebegarn oder ein Kombischmelz-Klebegarn,
herumgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung eines Stoffschlusses, insbesondere einer Klebeverbindung, auf die Fäden
ein Zusatzstoff aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusatzstoff ein Adhäsionsmittel auf die Fäden aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden mit einem Hilfsmittel umwickelt werden, das den Zusatzstoff enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der Verbindung das Hilfsmittel während und/oder nach der Umwicklung
der Fäden erwärmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden in zumindest einer Kammer (23,24) einer Luftwirbeleinrichtung (6) angeordnet
werden und das Hilfsmittel vorzugsweise danach in die zumindest eine Kammer (23,24)
der Luftwirbeleinrichtung (6) eingeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel beim Einführen eine Bewegungsrichtung mit einer Komponente aufweist,
die tangential zur Längserstreckung der Fäden verläuft.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel mittels einer von einer Fadeneinschussdüse (9) erzeugten Luftströmung
in die Kammer der Luftwirbeleinrichtung (6) eingeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel von strömender Luft, insbesondere von einem Luftwirbel, erfasst und
um die Fäden herumgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel in zwei unterschiedliche Richtungen gewickelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Teillänge des Hilfsmittels in eine erste Kammer (23) eingeführt und mit
einem ersten Luftwirbel in einer ersten Wickelrichtung um die Fäden gewickelt wird,
und dass eine zweite Teillänge des Hilfsmittels in eine zweite Kammer (24) der Luftwirbeleinrichtung
(6) eingeführt und mit einem zweiten Luftwirbel in einer der ersten Wickelrichtung
entgegengesetzten zweiten Wickelrichtung um die Fäden gewickelt wird.
16. Verfahren zur Verbindung der Fäden einer ersten Kettfadenschicht mit den Fäden einer
zweiten Kettfadenschicht, bei dem jeweils ein Faden der ersten Kettfadenschicht gegenüber
einem Faden der zweiten Kettfadenschicht überlappend angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Faden der ersten Kettfadenschicht mit jeweils zumindest einem Faden
der zweiten Kettfadenschicht nach einem der Verfahren der Ansprüche 1 bis 15 verbunden
wird.
17. Vorrichtung zur Verbindung von Enden von zumindest zwei Fäden, die mit einer Halteeinrichtung
zum Halten von sich überlappenden Fäden versehen ist, eine Verbindungseinrichtung
aufweist, mit der die in der Halteeinrichtung angeordneten Fäden miteinander verbunden
werden, wobei mit der Verbindungseinrichtung eine schraubenförmige Wicklung des Verbindungs-Hilfsmittels
um die Fäden erzeugbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung ein Mittel zur Erzeugung eines um die Fadenendbereiche
strömenden Luftwirbel aufweist, mit dem das Hilfsmittel um die in der Halteeinrichtung
angeordneten Fäden herumführbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Verbindungseinrichtung das Hilfsmittel mehrmals um die Fäden herumführbar
ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18, gekennzeichnet durch eine Luftwirbeleinrichtung, in deren zumindest einen Kammer (23,24) die Fadenendbereiche
anordenbar sind, im Bereich von einem Ende der Kammer über ein Einleitmittel Druckluft
einleitbar ist, die um die Fadenendbereiche und in Richtung des anderen Endes der
Kammer als Luftwirbel strömt, und ferner ein Mittel zum Einführen eines Hilfsmittels
in die Kammer und in den Luftwirbel vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftwirbeleinrichtung (6) zwei Kammern (23,24) aufweist, und in jede der beiden
Kammern Druckluft zur Erzeugung von Luftwirbeln einleitbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Einleitmitteln der beiden Kammern (23,24) Luftwirbel erzeugbar sind, die
in unterschiedlichem Drehsinn um die Fadenenden strömen.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Einführen eines Hilfsmittels eine Fadeneinschussdüse (9) aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, gekennzeichnet durch eine Heizeinrichtung (46), mit der das auf den Fadenendbereichen angeordnete Hilfsmittel
erwärmbar ist.
24. Einrichtung zur Verbindung von Fäden einer ersten Fadenschicht mit Fäden einer zweiten
Fadenschicht, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23.
1. A method for connecting at least two threads, especially thread end regions, which
are arranged so that they overlap and will be connected to one another, wherein an
auxiliary connection element is guided several times around the adjacent threads,
wherein said auxiliary connection element remains on the threads,
characterised in that
the auxiliary connection element is wound around the threads by means of a gas, preferably
air.
2. The method according to claim 1, characterised in that the auxiliary connection element is under tensile stress whilst it is wound around
the threads.
3. The method according to any one of the preceding claims, characterised in that whilst the auxiliary connection element is guided around the threads, the threads
are aligned substantially rectilinearly.
4. The method according to any one of the preceding claims, characterised in that the auxiliary connection element is wound around the threads in the form of coils.
5. The method according to any one of the preceding claims, characterised in that a yarn, preferably a fusible yarn or a fusible combi-yarn, is guided around the threads.
6. The method according to any one of the preceding claims, characterised in that an additive is applied to the threads to produce a material closure, especially an
adhesive bond.
7. The method according to claim 6, characterised in that an adhesive is applied to the threads as an additive.
8. The method according to claim 6, characterised in that the threads are wound using an auxiliary connection element which contains an additive.
9. The method according to claim 7 and claim 8, characterised in that the auxiliary connection element is heated during and/or after winding the threads
to produce the bond.
10. The method according to claim 9, characterised in that the threads are arranged in at least one chamber (23, 24) of an air vortex device
(6) and the auxiliary connection element is preferably introduced thereafter into
the at least one chamber (23, 24) of the air vortex device (6).
11. The method according to claim 10, characterised in that during introduction the auxiliary connection element has a direction of movement
with a component running tangentially to the longitudinal extension of the threads.
12. The method according to any one of the preceding claims, characterised in that the auxiliary connection element is introduced into the chamber of the air vortex
device (6) by means of an air flow produced by a thread injection nozzle (9).
13. The method according to any one of the preceding claims, characterised in that the auxiliary connection element is gripped by flowing air, especially an air vortex
and is guided around the threads.
14. The method according to any one of the preceding claims, characterised in that the auxiliary connection element is wound in two different directions.
15. The method according to claim 14, characterised in that a first part length of the auxiliary connection element is introduced into a first
chamber (23) and is wound around the threads in a first winding direction by means
of a first air vortex, and that a second part length of the auxiliary connection element
is introduced into a second chamber (24) of the air vortex device (6) and is wound
around the threads in a second winding direction opposite to the first winding direction
by means of a second air vortex.
16. A method for connecting threads of a first warp layer to the threads of a second warp
layer, wherein respectively one thread of the first warp layer is arranged so that
it is overlapping with respect to a thread of the second warp layer, characterised in that at least one thread of the first warp layer is connected to respectively at least
one thread of the second warp layer according to one of the methods of claims 1 to
15.
17. A device for connecting the ends of at least two threads, which is provided with a
holding device for holding overlapping ends, a connecting device with which the threads
disposed in the holding device are interconnected, wherein a helical winding of the
auxiliary connection element around the threads can be produced using the connecting
device,
characterised in that
the connecting device has means for producing an air vortex flowing around the thread
end regions, with which the auxiliary connection element can be guided around the
threads disposed in the holding device.
18. The device according to claim 17, characterised in that the auxiliary connection element can be guided several times around the threads using
the connecting device.
19. The device according to any one of claims 17 or 18, characterised by an air vortex device in whose at least one chamber (23, 24) the thread end regions
are disposed, compressed air can be introduced in the area of one end of the chamber
by means of an introducing means, which air flows as an air vortex around the thread
end regions and in the direction of the other end of the chamber, and furthermore
a means for introducing an auxiliary connection element into the chamber and into
the air vortex is provided.
20. The device according to claim 19, characterised in that the air vortex device (6) has two chambers (23, 24) and compressed air for generating
air vortices can be introduced into each of the two chambers.
21. The device according to claim 20, characterised in that air vortices which flow in different directions of rotation around the thread ends
can be produced using the introducing means of the two chambers (23, 24).
22. The device according to any one of claims 19 to 21, characterised in that the means for introducing an auxiliary connection element comprises a thread injection
nozzle (9).
23. The device according to any one of claims 17 to 22, characterised by a heating device (46) whereby the auxiliary connection element arranged on the thread
end regions can be heated.
24. A device for connecting threads of a first thread layer to threads of a second thread
layer, characterised by a device according to any one of claims 17 to 23.
1. Procédé de connexion d'au moins deux filaments, notamment d'extrémités de filaments,
qui sont disposés en chevauchement et seront reliés entre eux, dans lequel un auxiliaire
de connexion est guidé plusieurs fois autour des filaments superposés, tandis que
l'auxiliaire reste sur les filaments,
caractérisé en ce que
l'auxiliaire est enroulé au moyen d'un gaz, de préférence de l'air, autour des filaments.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'auxiliaire de connexion est sous tension de traction pendant qu'il est guidé autour
des filaments.
3. Procédé selon une ou deux des revendications précédentes, caractérisé en ce que, pendant que l'auxiliaire de connexion est guidé autour des filaments, les filaments
sont orientés sensiblement en ligne droite.
4. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'auxiliaire est enroulé sous forme de spires autour des filaments.
5. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un fil, de préférence un fil thermofusible ou un fil thermofusible combiné, est guidé
autour des filaments.
6. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, pour créer une correspondance matérielle, notamment un raccord collé, on applique
sur les filaments un additif.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce qu'on applique sur les filaments comme additif un agent d'adhérence.
8. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que les filaments sont entourés d'un auxiliaire contenant l'additif.
9. Procédé selon la revendication 7 et 8, caractérisé en ce que, pour établir la connexion, l'auxiliaire est chauffé pendant et/ou après l'enroulement
autour des filaments.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que les filaments sont disposés dans au moins une chambre (23, 24) d'un dispositif de
brassage d'air (6) et que l'auxiliaire est de préférence ensuite introduit dans l'au
moins une chambre (23, 24) du dispositif de brassage d'air (6).
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que l'auxiliaire présente à son introduction un sens de mouvement ayant une composante
qui s'étend tangentiellement par rapport à l'extension longitudinale des filaments.
12. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'auxiliaire est introduit au moyen d'un flux d'air généré par une buse d'inclusion
de filament (9) dans la chambre du dispositif de brassage d'air (6).
13. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'auxiliaire est capté par l'air s'écoulant, notamment par un tourbillon d'air, et
est guidé autour des filaments.
14. Procédé selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'auxiliaire est enroulé dans deux sens différents.
15. Procédé selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'une première longueur partielle de l'auxiliaire est introduite dans une première chambre
(23) et enroulée autour des fils au moyen d'un premier tourbillon d'air dans un premier
sens d'enroulement et qu'une deuxième longueur partielle de l'auxiliaire est introduite
dans une deuxième chambre (3) du dispositif de brassage d'air (6) et enroulée autour
des fils au moyen d'un deuxième tourbillon d'air dans un deuxième sens d'enroulement
opposé au premier sens d'enroulement.
16. Procédé de connexion des filaments d'une première couche de filaments de chaîne aux
filaments d'une deuxième couche de filaments de chaîne, dans lequel respectivement
un filament de la première couche de filaments de chaîne est disposé en chevauchement
par rapport à un filament de la deuxième couche de filaments de chaîne, caractérisé en ce qu'au moins un filament de la première couche de filaments de chaîne est relié à respectivement
au moins un filament de la deuxième couche de filaments de chaîne suivant un des procédés
des revendications 1 à 15.
17. Dispositif de connexion des extrémités d'au moins deux filaments, qui est pourvu d'un
dispositif de retenue pour maintenir les filaments se chevauchant, comporte un dispositif
de connexion qui permet de connecter entre eux les filaments disposés dans le dispositif
de retenue, le dispositif de connexion permettant de créer un enroulement en forme
hélicoïdale de l'auxiliaire de connexion autour des filaments,
caractérisé en ce que
le dispositif de connexion comporte un moyen de génération d'un tourbillon d'air s'écoulant
autour des extrémités des filaments et permettant de guider l'auxiliaire autour des
filaments disposés dans le dispositif de retenue.
18. Dispositif selon la revendication 17, caractérisé en ce que l'auxiliaire peut être guidé plusieurs fois autour des filaments par le dispositif
de connexion.
19. Dispositif selon une des revendications 17 ou 18, caractérisé par un dispositif de brassage d'air dans lequel les extrémités des filaments peuvent
être disposées dans l'au moins une chambre (23, 24), de l'air comprimé peut être introduit
au niveau d'un bout de la chambre à l'aide d'un moyen d'introduction, cet air comprimé
s'écoulant autour des extrémités des filaments et en direction de l'autre bout de
la chambre sous forme de tourbillon d'air, et il est prévu en outre un moyen d'introduction
d'un auxiliaire dans la chambre et dans le tourbillon d'air.
20. Dispositif selon la revendication 19, caractérisé en ce que le dispositif de brassage d'air (6) comporte deux chambres (23, 24) et que de l'air
comprimé peut être introduit dans les deux chambres pour générer des tourbillons d'air.
21. Dispositif selon la revendication 20, caractérisé en ce qu'on peut générer au moyen des moyens d'introduction des deux chambres (23, 24) des
tourbillons d'air qui s'écoulent dans un sens de rotation différent autour des extrémités
des filaments.
22. Dispositif selon une des revendications 19 à 21, caractérisé en ce que le moyen d'introduction d'un auxiliaire comporte une buse d'inclusion de filaments
(9).
23. Dispositif selon une des revendications 17 à 22, caractérisé par un dispositif de chauffage (46) qui permet de chauffer l'auxiliaire disposé sur les
extrémités des filaments.
24. Dispositif de connexion de filaments d'une première couche de filaments aux filaments
d'une deuxième couche de filaments, caractérisé par un dispositif selon une des revendications 17 à 23.