[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer Einspritzzeitdauer von
Kraftstoff durch ein Einspritzventil sowie ein Einspritzsystem mit einem Einspritzventil.
[0002] Bei Direkteinspritzsystemen wird der Kraftstoff von einem Kraftstoffdruckspeicher
durch Einspritzventile in die Verbrennungsräume des Verbrennungsmotors eingespritzt.
Um die Steuerung des Einspritzvorgangs zu optimieren, muss die Kraftstofftemperatur
des eingespritzten Kraftstoffes, d. h. die Temperatur des Kraftstoffes in dem Einspritzventil,
so genau wie möglich bekannt sein. Üblicherweise wird dazu die Temperatur des Kraftstoffes
im Kraftstoffdruckspeicher näherungsweise herangezogen.
[0003] Von der Kraftstofftemperatur hängen die physikalischen Eigenschaften des Kraftstoffes,
wie z. B. die Dichte, die Viskosität, die Elastizität, die Schallgeschwindigkeit im
Kraftstoff usw., ab. Die physikalischen Eigenschaften des Kraftstoffes bestimmen den
Ablauf des gesamten Einspritzvorgangs, sowie die Ausgestaltung des gesamten Einspritzsystems.
Die Kenntnis der Kraftstofftemperatur dient also dazu, die für den Einspritzvorgang
relevanten Parameter anzupassen, um eine optimale Einspritzung und Verbrennung zu
erreichen.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung der Temperatur
des eingespritzten Kraftstoffes zur Verfügung zu stellen. Es ist weiterhin Aufgabe
der Erfindung, ein Einspritzsystem zur Verfügung zu stellen, mit dem die Temperatur
des eingespritzten Kraftstoffes bestimmt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1, sowie das Einspritzsystem
nach Anspruch 5 gelöst.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Einstellen
einer Einspritzzeitdauer beim Einspritzen von Kraftstoff durch ein Einspritzventil
abhängig von der Temperatur des eingespritzten Kraftstoffes zur Verfügung gestellt.
Im Betrieb wird Kraftstoff von dem Einspritzventil in einen Verbrennungsraum eingespritzt
und ein Teil des nicht eingespritzten Kraftstoffs aufgrund der Steuerbewegung des
Einspritzventils als Leckagefluss abgegeben. Dem Einspritzventil wird Kraftstoff mit
einem ersten, hohen Druck zur Verfügung gestellt. Eine erste Temperatur des Kraftstoffes
im Leckagefluss und der Druck des Kraftstoffes im Kraftstoffdruckspeicher wird gemessen.
Eine zweite Temperatur des einzuspritzenden Kraftstoffes im Einspritzventil wird gemäß
einer Funktion mit der ersten Temperatur des Kraftstoffes im Leckagefluss und dem
ersten Druck ermittelt. Die Einspritzzeitdauer des Einspritzventils wird abhängig
von der zweiten Temperatur eingestellt.
[0008] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die Temperatur nicht
im Kraftstoffdruckspeicher bzw. im Einspritzventil gemessen werden muss, sondern lediglich
die Temperatur des Kraftstoffes im Leckagefluss gemessen wird. Dies ist einfacher,
da eine Temperaturmesseinheit zur Messung der Kraftstofftemperatur im Kraftstoffdruckspeicher
bzw. im Einspritzventil vermieden werden kann, und stattdessen die Temperaturmesseinheit
lediglich im Leckagefluss eingesetzt wird. Da der Kraftstoff im Leckagefluss im Wesentlichen
nicht unter Druck steht, ist es einfacher, eine Temperaturmesseinheit dort vorzusehen,
die aufgrund der niedrigeren Druckbelastung eine längere Lebensdauer aufweist. Da
bekannt ist, dass der Kraftstoff im Leckagefluss im Wesentlichen nicht un ter Druck
steht, d. h. dass der Druck im Leckagefluss im Wesentlichen dem Atmosphärendruck entspricht,
kann über die Druckdifferenz und die Temperatur des Kraftstoffes im Leckagefluss auf
die Temperatur des Kraftstoffes im Kraftstoffdruckspeicher zurückgeschlossen werden.
Dabei wird angenommen, dass die Temperatur des eingespritzten Kraftstoffes näherungsweise
der Temperatur im Kraftstoffdruckspeicher entspricht.
[0009] Die Temperatur des Kraftstoffes im Leckagefluss ist deutlich höher als die Temperatur
des Kraftstoffes im Kraftstoffdruckspeicher, da bei Flüssigkeiten wie Kraftstoff durch
eine Absenkung des Druckes eine Erhöhung der Temperatur erfolgt.
[0010] Darüber hinaus ist die Temperaturdifferenz zwischen Kraftstoffdruckspeicher und Leckagefluss
auch durch die Flussraten des Kraftstoffflusses in das Einspritzventil, die Einspritzmenge
und den Rückfluss beeinflusst. Die Flussraten hängen von der Anzahl der Einspritzvorgänge,
der Drehzahl der Verbrennungsmaschine und von Bauteileigenschaften und Toleranzen
ab. Zusätzlich wird die Temperaturdifferenz zwischen dem Kraftstoff in dem Kraftstoffdruckspeicher
und dem Kraftstoff im Leckagefluss durch die Wärmeabstrahlung und Kühleffekte beeinflusst.
Aus diesem Grunde ist vorzugsweise vorzusehen, dass die zweite Temperatur abhängig
von mindestens einem der nachfolgenden weiteren Parameter ermittelt wird: Drehzahl
des Verbrennungsmotors, in dem das Einspritzventil befindet, Menge des eingespritzten
Kraftstoffes, Anzahl der Einspritzungen, Kühlmitteltemperatur des Verbrennungsmotors,
Umgebungstemperatur und Wärmeabstrahlungsbilanz des Verbrennungsmotors.
[0011] Vorzugsweise wird das Ermitteln der zweiten Temperatur durch Auslesen eines Temperaturwertes
aus einem Kennfeld zumindest gemäß dem ersten Druck und gemäß der ersten Temperatur
des Kraftstoffes durchgeführt. Die Bestimmung der zweiten Temperatur kann im allgemeinen
auch ein von Zeit abhängiges Über gangsverhalten berücksichtigen. Kennfelder bieten
die Möglichkeit, die zweite Temperatur auf schnelle Weise zu erhalten, um daraus die
resultierende Einspritzzeitdauer schnell zu ermitteln. Eine Berechnung des zweiten
zugehörigen Temperaturwertes anhand einer mathematischen Funktion durch Vorgabe des
ersten Druckes der ersten Temperatur wäre dagegen zeitaufwändig und könnte zu einer
Erhöhung der Regelzykluszeit führen.
[0012] Es wird näherungsweise angenommen, dass die Temperatur des Kraftstoffes im Kraftstoffdruckspeicher
der Temperatur des eingespritzten Kraftstoffes entspricht. Im Einspritzventil kann
die Temperatur des Kraftstoffes jedoch durch vielfältige Parameter beeinflusst sein.
So wird der nicht eingespritzte Kraftstoff noch im Einspritzventil entspannt, so dass
sich dieser Kraftstoff erwärmt und die Temperatur der Bauelemente im Einspritzventil
erhöht. Dadurch kann der einzuspritzende Kraftstoff eine höhere Temperatur aufweisen,
als der Kraftstoff im Kraftstoffdruckspeicher. Aus diesem Grunde wird die Kapazität
des Piezoaktors gemessen und eine dritte Temperatur des Piezoaktors aus der Kapazität
und dem ersten Druck ermittelt. Die dritte Temperatur wird dann bei der Ermittlung
der zweiten Temperatur des einzuspritzenden Kraftstoffes berücksichtigt.
[0013] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Einspritzsystem mit
einem Einspritzventil, das einen Piezoaktor aufweist, vorgesehen. Dem Einspritzventil
wird Kraftstoff von einem Kraftstoffdruckspeicher mit einem Druck zur Verfügung gestellt.
Das Einspritzsystem weist eine Steuereinheit auf, um die Einspritzzeitdauer des Einspritzventils
einzustellen, so dass die eingespritzte Kraftstoffmenge bestimmt ist. Das Einspritzventil
gibt den nicht eingespritzten Kraftstoff an eine Leckageleitung ab. Die Steuereinheit
ist mit einer Temperaturmesseinheit zur Messung der Temperatur des Kraftstoffes in
der Leckageleitung und mit einer Druckmesseinheit zur Messung des Druckes in dem Kraftstoffdruckspei
cher verbunden. Die Steuereinheit ermittelt eine Temperatur des einzuspritzenden Kraftstoffes
im Einspritzventil gemäß einer Funktion aus der Temperatur des Kraftstoffes in der
Leckageleitung und aus dem Druck in dem Kraftstoffdruckspeicher. Die Einspritzzeit
wird durch die Steuereinheit abhängig von der Temperatur des einzuspritzenden Kraftstoffes
eingestellt.
[0014] Das erfindungsgemäße Einspritzsystem hat den Vorteil, dass kein Temperatursensor
in dem Kraftstoffdruckspeicher und/oder dem Einspritzventil vorgesehen sein muss,
sondern dass lediglich eine Temperaturmessung mit Hilfe der Temperaturmesseinheit
in der Leckageleitung vorgenommen werden muss. Dies ermöglicht es, einfach aufgebaute
Temperaturmesseinheiten zu verwenden, da diese nicht einem hohen Druck Stand halten
müssen. Zudem kann die Lebensdauer des Temperatursensors erheblich erhöht werden,
da die Umgebungsbedingungen im Leckagefluss deutlich weniger belastend sind, als die
Umgebungsbedingungen im Kraftstoffdruckspeicher und/oder im Einspritzventil.
[0015] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Einspritzsystems; und
- Figur 2
- die Funktion zur Darstellung der Abhängigkeit zwischen der Temperaturdifferenz zwischen
dem Kraftstoff in der Leckageleitung und dem Kraftstoff in dem Kraftstoffdruckspeicher
abhängig von dem Druck des Kraftstoffes in dem Kraftstoffdruckspeicher.
[0016] In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Einspritzsystems
dargestellt. Kraftstoff wird aus einem Kraftstoffbehälter 1 einer Hochdruckpumpe 2
zugeführt, die Kraftstoff unter Druck in einen Kraftstoff druckspeicher 3 befördert.
Der Kraftstoffdruckspeicher 3 stellt Kraftstoff mit einem hohen Druck einem Einspritzventil
4 zur Verfügung. Durch ein gesteuertes Öffnen und Schließen des Einspritzventil 4
kann so Kraftstoff aus dem Kraftstoffdruckspeicher 3 in einen Verbrennungsraum (nicht
gezeigt) eingespritzt werden.
[0017] Das Einspritzventil 4 ist dazu mit einer Steuereinheit 5 verbunden, die die Einspritzzeitdauer
und den Hub eines in dem Einspritzventil 4 befindlichen Piezoaktors (nicht gezeigt)
vorgibt. Die Steuereinheit 5 misst den Druck in dem Kraftstoffdruckspeicher 3 mit
Hilfe eines mit der Steuereinheit 5 verbundenen Drucksensors 6, der in dem Kraftstoffdruckspeicher
3 angeordnet ist. Ebenso wird von der Steuereinheit 5 die Temperatur in einer Leckageleitung
7, die von dem Einspritzventil 4 in den Kraftstoffbehälter 1 führt, über einen Temperatursensor
8 gemessen.
[0018] Die Leckageleitung 7 dient dazu, den durch den Schaltvorgang entstandenen Steuerkraftstofffluss
und eventuell auftretende Dauerleckagen wieder in den Kraftstoffbehälter 1 abzuleiten,
um Kraftstoff für den nächsten Einspritzvorgang aufnehmen zu können. In der Leckageleitung
7 fließt der Kraftstoff im Wesentlichen ohne zusätzliche Druckeinwirkung, d. h. unter
Atmosphärendruck in den Kraftstoffbehälter 1 zurück.
[0019] Die Steuereinheit 5 ermittelt aus der Druckdifferenz zwischen dem Kraftstoffdruck
im Kraftstoffdruckspeicher 3 und dem Atmosphärendruck, die Temperaturdifferenz zwischen
der Temperatur des Kraftstoffes in der Leckageleitung 7 und des Kraftstoffes im Kraftstoffdruckspeicher
3. Dabei wird zunächst näherungsweise davon ausgegangen, dass die Temperatur des Kraftstoffes
im Kraftstoffdruckspeicher 3 im Wesentlichen der Temperatur des eingespritzten Kraftstoffes
entspricht.
[0020] Der Temperaturanstieg zwischen Kraftstoffdruckspeicher 3 und Leckageleitung 7 kommt
gemäß einer physikalischen Gesetzmä ßigkeit zustande, bei der eine Verringerung des
Druckes bei Flüssigkeiten zu einer entsprechenden Zunahme der Temperatur führt. Um
aus den gemessenen Größen - Druck im Kraftstoffdruckspeicher und Temperatur in der
Leckagenleitung 7 - entsprechende Temperatur des Kraftstoffes im Einspritzventil 4
zu ermitteln, greift die Steuereinheit 5 auf eine Speichereinheit 9 zu, in der eine
Look-up-Tabelle abgelegt ist. Die Look-up-Tabelle ermöglicht es, für möglichen Drücke
P im Kraftstoffdruckspeicher, eine entsprechende Temperaturdifferenz ΔT zwischen der
Kraftstofftemperatur im Kraftstoffdruckspeicher und in der Leckageleitung 7 zu ermitteln.
Mit Hilfe der Temperaturdifferenz kann aus der Temperatur des Kraftstoffes in der
Leckageleitung 7 die Temperatur des Kraftstoffes im Kraftstoffdruckspeicher 3 ermittelt
werden. Die Temperatur des Kraftstoffes kann näherungsweise als die Temperatur des
eingespritzten Kraftstoffes angenommen werden.
[0021] Um die Temperatur des eingespritzten Kraftstoffes genauer zu bestimmen, werden in
der Speichereinheit 9 gespeicherten Look-up-Tabelle weiterhin die Flussraten des Kraftstoffflusses
im Einspritzventil, die Einspritzmenge und der Leckagefluss in der Leckageleitung
7 als Parameter berücksichtigt. Die Flussraten hängen von der Anzahl der Einspritzvorgänge,
der Einspritzmenge, der Drehzahl des Verbrennungsmotors und Bauelementeigenschaften
und Toleranzen ab. Diese Faktoren beeinflussen die Temperatur des eingespritzten Kraftstoffes,
so dass im Wesentlichen die Temperatur im Einspritzventil 4 etwas höher ist als die
Temperatur des Kraftstoffes im Kraftstoffdruckspeicher 3. Darüber hinaus spielen die
Umgebungstemperatur, die Motortemperatur und andere externe Faktoren, die die Wärmeabstrahlungsbilanz
beeinflussen, eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
[0022] Daher kann in der Speichereinheit 9 vorgesehen sein, dass in der Look-up-Tabelle
die entsprechenden, oben genannten Parameter berücksichtigt sind, um daraus die Temperaturdifferenz
zwischen dem Kraftstoff in der Leckageleitung 7 und dem Kraftstoff, der sich im Einspritzventil
befindet, zu ermitteln. Da für eine genau Einstellung der Einspritzzeit bzw. des Hubes
des Piezoaktores im Einspritzventil, die Kraftstofftemperatur des sich im Einspritzventil
befindlichen einzuspritzenden Kraftstoffes wichtig ist, sollten die oben benannten
Faktoren soweit möglich in der Look-up-Tabelle berücksichtigt werden. Diese werden
daher gemäß mehrerer Datensätze in der Speichereinheit 9 abgespeichert, so dass die
Temperaturdifferenz abhängig von einem oder mehrerer der oben genannten Parameter
und abhängig von dem Druck in dem Kraftstoffdruckspeicher 3 ermittelt werden kann.
[0023] In dem Diagramm nach Fig. 2 ist die Abhängigkeit zwischen dem Druck in dem Kraftstoffdruckspeicher
über der Temperaturdifferenz ΔT abhängig von den genannten Parametern (durch den Pfeil
dargestellt) dargestellt.
[0024] Eine weitere Möglichkeit, genauere Angaben zur Temperatur des Kraftstoffes im Einspritzventil
4 zu erhalten, besteht darin, dass mit Hilfe der Steuereinheit 5 eine Kapazitätsmessung
der Kapazität des Piezoaktors (nicht gezeigt) des Einspritzventils 4 vorgenommen wird.
Da die Kapazität des Piezoaktors in definierter Weise von der Temperatur und der auf
den Piezoaktor ausgeübten Kraft abhängt, kann mit Kenntnis des Druckes im Kraftstoffdruckspeicher,
der in durch den Aufbau des Einspritzventils vorgegebene Weise eine Kraft auf den
Piezoaktor ausübt, die Temperatur des Piezoaktors ermittelt werden. Da der Piezoaktor
in unmittelbarer Nähe zum einspritzenden Kraftstoff angeordnet ist, ist über dessen
Temperatur ebenfalls eine Annäherung der ermittelten Kraftstofftemperatur an die Temperatur
des eingespritzten Kraftstoffes möglich.
[0025] Generell ist es möglich, durch das Ermitteln der Temperatur des Kraftstoffes in der
Leckageleitung 7, Rückschlüsse auf die Temperatur des Kraftstoffes in verschiedenen
Teilen des Einspritzsystems festzustellen.
1. Verfahren zum Einstellen einer Einspritzzeitdauer von Kraftstoff durch ein Einspritzventil
(4) abhängig von der Temperatur des eingespritzten Kraftstoffes,
wobei im Betrieb Kraftstoff von dem Einspritzventil (4) in einen Verbrennungsraum
eingespritzt wird und nicht eingespritzter Kraftstoff als Leckagefluss abgegeben wird,
wobei dem Einspritzventil (4) Kraftstoff mit einem ersten, hohen Druck zur Verfügung
gestellt wird,
wobei eine erste Temperatur des Kraftstoffes im Leckagefluss und der Druck des Kraftstoffes
im Kraftstoffdruckspeicher (3) gemessen wird,
wobei eine zweite Temperatur des einzuspritzenden Kraftstoffes im Einspritzventil
(4) gemäß einer Funktion mit der ersten Temperatur des Kraftstoffes im Leckagefluss
und dem ersten Druck ermittelt wird,
wobei die Einspritzzeitdauer abhängig von der zweiten Temperatur eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 wobei die zweite Temperatur abhängig von mindestens einem
der weiteren folgenden Faktoren ermittelt wird:
- Drehzahl eines Verbrennungsmotors, in den das Einspritzventil eingesetzt ist;
- Menge des eingespritzten Kraftstoffes
- Anzahl der Einspritzungen;
- zeitabhängiges Übergangsverhalten der Temperatur;
- Kühlwassertemperatur des Verbrennungsmotors;
- Umgebungstemperatur;
- Wärmeabstrahlungsbilanz des Verbrennungsmotors.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Ermitteln der zweiten Temperatur durch
Auslesen eines Temperaturwertes aus einem Kennfeld zumindest gemäß des ersten Druckes
und ge mäß der ersten Temperatur des Kraftstoffes durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, wobei die Kapazität des Piezoaktors gemessen wird,
wobei eine dritte Temperatur des Piezoaktors aus der Kapazität und dem ersten Druck
ermittelt wird, wobei die dritte Temperatur bei der Ermittlung der zweiten Temperatur
berücksichtigt wird.
5. Einspritzsystem mit einem Einspritzventil (4), das einen Piezoaktor aufweist und dem
Kraftstoff von einem Kraftstoffdruckspeicher (3) mit einem Druck zur Verfügung gestellt
ist, mit einer Steuereinheit (5), um die Einspritzzeitdauer des Einspritzventils (4)
einzustellen, so dass die eingespritzte Kraftstoffmenge bestimmt ist, wobei das Einspritzventil
(4) nicht eingespritzten Kraftstoff an eine Leckageleitung (7) abgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinheit (5) mit einer Temperaturmesseinheit (8) zur Messung der Temperatur
des Kraftstoffes in der Leckageleitung (7) und mit einer Druckmesseinheit (6) zur
Messung des Druckes in dem Kraftstoffdruckspeicher (3) verbunden ist, wobei die Steuereinheit
(5) eine Temperatur des einzuspritzenden Kraftstoffes im Einspritzventil (4) gemäß
einer Funktion mit der Temperatur des Kraftstoffes in der Leckageleitung (7) und mit
dem Druck in dem Kraftstoffdruckspeicher (3) ermittelt und die Einspritzzeitdauer
abhängig von der Temperatur des einzuspritzenden Kraftstoffes einstellt.
1. A method for adjusting the duration of fuel injection through an injection valve (4)
as a function of the temperature of the injected fuel,
wherein, in an operational mode, fuel is injected by the injection valve (4) into
a combustion chamber and non-injected fuel is discharged as a leakage flow,
wherein fuel is supplied to the injection valve (4) at a first high pressure,
wherein a first temperature of the fuel in the leakage flow and the pressure of the
fuel in the fuel pressure accumulator (3) are measured,
wherein a second temperature of the fuel in the injection valve (4) and which is to
be injected is determined according to a function with the first temperature of the
fuel in the leakage flow and the first pressure,
wherein the duration of injection is adjusted as a function of the second temperature.
2. The method according to claim 1, wherein the second temperature is determined as a
function of at least one of the following factors:
- speed of an internal combustion engine into which the injection valve is introduced;
- amount of injected fuel;
- number of injections;
- time-dependent transient behaviour of the temperature;
- coolant temperature of the internal combustion engine;
- ambient temperature;
- heat radiation balance of the internal combustion engine.
3. The method according to claim 1 or 2, wherein the second temperature is determined
by reading a temperature value from an engine characteristics map at least according
to the first pressure and according to the first temperature of the fuel.
4. The method according to claims 1 to 3, wherein the capacity of the piezo actuator
is measured, wherein a third temperature of the piezo actuator is determined from
the capacity and the first pressure, wherein the third temperature is taken into account
when the second temperature is determined.
5. An injection system having an injection valve (4) which comprises a piezo actuator
and to which fuel is supplied at a pressure from a fuel pressure accumulator (3),
having a control unit (5) for the purpose of adjusting the duration of injection of
the injection valve (4), so that the amount of fuel injected is determined, with the
injection valve (4) discharging non-injected fuel to a leakage line (7),
characterised in that
the control unit (5) is connected to a temperature measuring unit (8) for measuring
the temperature of the fuel in the leakage line (7) and to a pressure measuring unit
(6) for measuring the pressure in the fuel pressure accumulator (3), wherein the control
unit (5) determines a temperature of the fuel in the injection valve (4) and which
is to be injected according to a function with the temperature of the fuel in the
leakage line (7) and with the pressure in the fuel pressure accumulator (3) and the
duration of injection is set as a function of the temperature of the fuel to be injected.
1. Procédé permettant de régler la durée d'un temps d'injection de carburant au moyen
d'une soupape injectrice (4), en fonction de la température du carburant injecté,
du carburant étant injecté, lors du fonctionnement, par la soupape injectrice (4)
dans une chambre de combustion et du carburant non-injecté étant évacué en tant que
flux de fuite, la soupape injectrice (4) recevant du carburant présentant une première
pression élevée, une première température du carburant, à savoir celle du carburant
dans le flux de fuite, et la pression du carburant dans l'accumulateur de carburant
en pression (3) étant mesurées,
une deuxième température, à savoir celle du carburant à injecter se trouvant dans
la soupape injectrice (4) étant déterminée selon une fonction, à l'aide de la première
température, à savoir celle du carburant dans le flux de fuite, et de la première
pression,
la durée du temps d'injection étant réglée en fonction de la deuxième température.
2. Procédé selon la revendication 1, la deuxième température étant déterminée en fonction
d'au moins un des autres facteurs ci-après :
- le nombre de tours d'un moteur à combustion interne dans lequel est installée la
soupape injectrice;
- la quantité du carburant injecté;
- le nombre des injections;
- un comportement transitoire de la température variant en fonction du temps;
- la température de l'eau de refroidissement du moteur à combustion interne;
- la température ambiante;
- le bilan d'émission de chaleur du moteur à combustion interne.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, la détermination de la deuxième température
étant réalisée par extraction d'une valeur de température d'un diagramme caractéristique,
et ce au moins en fonction de la première pression et en fonction de la première température
du carburant.
4. Procédé selon la revendication 1 à 3, la capacité de l'actionneur piézoélectrique
étant mesurée, une troisième température, à savoir celle de l'actionneur piézoélectrique,
étant déterminée à partir de ladite capacité et à partir de la première pression,
la troisième température étant prise en considération lors de la détermination de
la deuxième température.
5. Système d'injection pourvu d'une soupape injectrice (4) qui présente un actionneur
piézoélectrique et à laquelle est fourni du carburant provenant d'un accumulateur
de carburant en pression (3) et présentant une pression donnée, d'une unité de commande
(5) afin de régler la durée du temps d'injection de la soupape injectrice (4) de sorte
que soit déterminée la quantité de carburant injectée, la soupape injectrice (4) évacuant
le carburant non-injecté par un conduit de fuite (7),
caractérisé en ce que
l'unité de commande (5) est reliée à une unité de mesure de température (8) destinée
à mesurer la température du carburant dans le conduit de fuite (7) et à une unité
de mesure de pression (6) destinée à mesurer la pression dans l'accumulateur de carburant
en pression (3), l'unité de commande (5) déterminant selon une fonction, à l'aide
de la température du carburant dans le conduit de fuite (7) et à l'aide de la pression
dans l'accumulateur de carburant en pression (3), une température du carburant à injecter
se trouvant dans la soupape injectrice (4) et réglant la durée du temps d'injection
en fonction de la température du carburant à injecter.