[0001] Die Erfindung betrifft Oberbekleidung mit erhöhter Atmungsaktivität, welche durch
eine neue Belüftungseinrichtung erreicht wird.
[0002] Kleidungsstücke werden bei Verarbeitung von wenig luftdurchlässigen Oberstoff-oder
Innenmaterialien mit Belüftungsdurchlässen versehen um eine Belüftung zu ermöglichen.
Ein bekanntes Beispiel, wie auch in der Beschreibung der Schrift
[0003] EP 0 648 438 B1 dargelegt, sind metallösenumrandete Belüftungslöcher im Achselbereich.
Die Belüftungswirkung dieser Maßnahme ist jedoch nicht ausreichend.
[0004] In der gleichen Schrift wird dargestellt, dass im Fall wasserdichter Kleidungsstücke
die Öffnungen häufig mit einer Patte aus demselben Material wie das Obermaterial abgedeckt
werden. Diese Patte deckt die Belüftungsöffnung in einer Weise ab, dass eine wirksame
Belüftung nicht mehr gegeben ist.
[0005] Ziel einer Belüftungseinrichtung ist eine Maximierung des Luftaustausches. Wenn der
durch Schwitzen gebildete Wasserdampf nicht über die Kleidung entweichen kann, steigt
die Luftfeuchtigkeit auf der Innenseite des Kleidungsstückes an bis der Wasserdampf
kondensiert. Die unter diesem Bekleidungsstück getragene Kleidung wird nass.
[0006] Die Verwendung von winddichten, wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen Membranen,
die den durch Schwitzen produzierten Dampf nach außen abführen sollen, ist nicht immer
eine ausreichende Maßnahme. Die Kapazität dieser Membranen ist besonders bei erhöhter
körperlicher Anstrengung oder an Stellen mit erhöhter Schweißsekretion nicht ausreichend.
[0007] In US 6,263,511 B1 wird eine atmungsaktive Kleidung beschrieben. An Stellen erhöhter
Schweißbildung sind an der Innenseite Löcher vorgesehen, durch die der verdampfte
Schweiß schneller in einen Zwischenraum eindringen kann. Im Obermaterial sind Löcher
für die Belüftung vorgesehen. Dabei soll das Eindringen von Flüssigkeit von Außen
verhindert werden, um die Wasserdichtigkeit zu erhalten. Erreicht wird das durch einen
Mehrschichtenaufbau. Unter dem Obermaterial befindet sich eine Lage eines hydrophilen
Materials, das Schweiß aufnehmen kann, darunter eine weitere Lage, die einen Zwischenraum
bildet, in dem Dampf durch einen Kamineffekt nach oben zu den Belüftungslöchern im
Außenmaterial transportiert wird. Damit keine Flüssigkeit von außen durch diese Löcher
eindringen kann, sind diese durch verschiedene konstruktive Maßnahmen, wie Ventile,
verschließbar. Nachteil dieser Erfindung ist der hohe konstruktive und damit fertigungstechnische
Aufwand, mit dem die Belüftung realisiert wird.
[0008] EP 0 648 438 B1 offenbart die wasserdichte Durchlassverkleidung einer Durchlassöffnung,
insbesondere einer Belüftungsöffnung für ein Kleidungsstück. Diese Öffnung enthält
außenseitig eine einseitig befestigte Patte, die im herabhängenden Zustand die Öffnung
vollständig abdeckt. Eine weitere Ausführungsform ist eine Belüftungsöffnung, die
einen Reißverschluss enthält, mit dem die Öffnung geöffnet oder geschlossen werden
kann. Diese Ausführungsform ist nicht von einer Patte abgedeckt. Luft kann ungehindert
durch die Öffnung strömen. Für die Ausführung mit Patte kann eine Pattenoffenhaltevorrichtung
vorgesehen werden, die dafür sorgt, dass Luft ungehindert durch die Öffnung strömen
kann.
[0009] Die Nachteile dieser Belüftungsöffnung entsprechen denen der in der folgenden Schrift
EP 1 002 470 A2 "Bekleidung mit Belüftungseinrichtung" offenbarten Belüftungsöffnung.
Bei erhöhter Schweißsekretion durch körperliche Anstrengung werden die unter einer
wasser- bzw. winddichten Kleidung getragenen Kleidungsstücke nass. Funktionelle Materialien
sind zwar durchlässig für Dampf, aber nicht für kondensiertes Wasser. Die Atmungsaktivität
dieser Materialien ist begrenzt und kann eine bestimmte Dampftransferrate nicht überschreiten.
Ausschwitzungen, die diese Rate übersteigen, führen zwangsläufig zu Kondensation.
Auch hier wird die Möglichkeit, die Atmungsaktivität durch Belüftungsöffnungen zu
verbessern, die je nach Wunsch geöffnet oder verschlossen werden können, erkannt.
Die Belüftungseinrichtung ist hier als Schlitz ausgeführt. An dem Schlitz oder an
der Verschlusseinrichtung entlang des Schlitzes ist eine Federspange befestigt, die
dafür sorgt, dass die Belüftungsöffnung im geöffneten Zustand offen gehalten wird.
[0010] Bei einer einfachen Belüftungsöffnung, die schlitzförmig ausgeführt und verschließbar
ist, ist ein Mindestabstand zwischen den zwei gegenüberliegenden Seiten der Öffnung
im offenen Zustand nicht gewährleistet, was die Zirkulation behindern kann. Eine z.B.
durch Federspange stabilisierte Öffnung führt zum einen dazu, dass der Körper unter
der Bekleidung sichtbar wird und zum anderen ungeschützt direkt den äußeren klimatischen
Verhältnissen und Zugluft ausgesetzt wird. Eine zusätzliche Abdeckung behindert wiederum
die Belüftung.
[0011] Dokument DE 700 490 offenbart eine Nässeschutzbekleidung mit Lüftungsöffnungen, die
von einem Stoffteil überlappt werden. Mittels eines Steges, der sich durch verschiedene
Maßnahmen, wie z.B. ein Zugband oder Taschen in die der Steg eingesteckt wird, aufwölben
kann, wird die Lüftungsöffnung freigehalten.
[0012] Eine Bekleidung mit Belüftungseinrichtungen offenbart auch GB 2 388 297 A. Hier kommen
selbsttragende Ventilationskanäle, die beidseitig offen sind zum Einsatz. Die Eigenstabilität
des Ventilationskanäle wird durch den Einsatz eines Bandes oder einer Leiste aus thermoplastischen
Material oder ein geriffeltes Kanalprofil erreicht.
[0013] US Patent 4,731,883 offenbart eine Bekleidung mit Belüftungsöffnungen. Über den Belüftungsöffnungen
befindet sich eine Abdeckung in Form einer Patte. Die Abdeckung kann flach über der
Öffnung liegen und diese verschließen oder sich tunnelförmig über die Öffnung wölben
und eine verbesserte Belüftung erlauben. Die Abdeckung wird durch einen Klettverschluss
in geschlossener und offener, d.h. tunnelförmiger Position gehalten.
[0014] FR-A-1 008 240 offenbart einen Mantel aus wasserdichtem Material mit auf dem Rückenteil
platzierten Lüftungskanälen die durch Falten gebildet werden, wobei die Falten an
ihren Enden offen sind und nach oben bis auf die Krageninnenseite verlaufen.
[0015] GB-A-375 207 offenbart eine Belüftungseinrichtung für Bekleidung bestehend aus Öffnungen
in der Bekleidung und Abdeckungen über diesen Öffnungen. Die Abdeckungen sind an der
Bekleidung befestigt, eine dreiseitige Abdeckung ist z.B: an zwei Seiten an der Bekleidung
befestigt und bildet mit der dritten Seite eine Öffnung mit dem Bekleidungsstoff.
Durch ein Zugband kann die nicht an der Bekleidung befestigte Seite zusammengezogen
werden, so dass sich die Abdeckung über der Öffnung wölbt.
[0016] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein effektives und einfaches Belüftungssystem
für Oberbekleidung, das die Atmungsaktivität verbessert, anwendbar für die verschiedensten
Bekleidungsstücke, auch wasserdichte, winddichte Sport- und Arbeitsbekleidung.
[0017] Gelöst wird diese Aufgabe durch Oberbekleidung, die zur Erhöhung der Atmungsaktivität
mindestens eine Belüftungseinrichtung aufweist, bestehend aus mindestens einer Belüftungsöffnung
und einer Abdeckung, wobei die Abdeckung sich auf dem Obermaterial der Bekleidung
über der Belüftungsöffnung erstreckt und in mindestens einem Bereich mit dem Obermaterial
eine Öffnung bildet, wobei des Weiteren der Rand der Abdeckung an den übrigen Bereichen
mit dem Obermaterial verbunden ist, die Abdeckung zwischen den Bereichen, an denen
die Abdeckung mit dem Obermaterial verbunden ist, einen Abstand zum Obermaterial aufweist
und in mindestens einem Bereich, in dem die Abdeckung mit dem Obermaterial eine Öffnung
bildet, eine Verschlusslasche aufweist, mit der die Öffnung verschließbar ist und
wobei in geöffnetem Zustand die Verschlusslasche derart nach innen in die Abdeckung
gelegt ist, dass die Abdeckung eine durch die Verschlusslasche stabilisierte Wölbung
bildet. Dadurch wird die Öffnung, die die Abdeckung mit dem Obermaterial bildet, sicher
offen gehalten. Die Verschlusslasche ist im einfachsten Fall eine Verlängerung der
Abdeckung, deren Rand nicht mit dem Obermaterial verbunden ist und deshalb nach innen
in die Abdeckung gelegt werden kann. Um zu gewährleisten, dass die Verschlusslasche
die Öffnung, die die Abdeckung mit dem Obermaterial bildet, nicht unbeabsichtigt verschließt,
sondern die Wölbung stabilisiert, kann die Verschlusslasche durch geeignete Maßnahmen,
wie z.B. ein Klett- oder Druckknopfverschluss, in der gewünschten Position fixiert
werden. Die Verschlusslasche dient somit nicht nur dazu, die Öffnung bei Bedarf zu
verschließen, sondern sorgt in geöffnetem Zustand dafür, dass die Abdeckung durch
eine zweite Lage versteift bzw. stabilisiert wird und so die Öffnung, die die Abdeckung
mit dem Obermaterial bildet, sicher offen gehalten wird.
[0018] Besonders geeignet ist die Belüftungseinrichtung für wasser- und winddichte funktionelle
Bekleidungsstücke, die mit einer Membran ausgestattet sind. Die Abdeckung der Belüftungseinrichtung
wird für solche funktionellen Kleidungsstücke an den Verbindungsstellen mit dem Obermaterial
so verbunden, dass kein Wasser eindringen kann. Die Verbindung kann durch Nähen, Kleben,
Schweißen oder andere bekannte Verbindungstechniken oder eine Kombination dieser Prozesse
erfolgen.
[0019] Der Abstand zwischen Abdeckung und Obermaterial kann, abhängig von der Ausführungsform,
über die Breite und Länge der Abdeckung im wesentlichen konstant sein, er kann aber
auch im mittleren Bereich der Abdeckung größer als im Randbereich sein und sich zum
Rand hin, wo die Abdeckung mit dem Obermaterial verbunden ist, verringern. Der Abstand
zwischen Obermaterial und Abdeckung beträgt vorzugsweise 1 mm bis 100 mm. Vorteilhaft
ist es, wenn der Abstand der Abdeckung zum Obermaterial 5 mm bis 85mm beträgt, in
einer bevorzugten Ausführungsform liegt der Abstand der Abdeckung zum Obermaterial
bei 10 mm bis 70 mm, besonders bevorzugt sind 15 mm bis 50 mm.
[0020] Die Form der Abdeckung und auch der Belüftungsöffnung ist frei wählbar. Kreisformen,
Vielecke, sogar Freiformen sind denkbar. Fertigungstechnisch ist eine etwa rechteckige
oder trapezförmige Ausgestaltung bevorzugt, d.h. die Belüftungseinrichtung weist üblicherweise
vier Seiten auf mit zwei kürzeren und zwei längeren Seiten, wobei auch vier etwa gleichlange
Seiten möglich sind.
[0021] Die vorzugsweise vierseitige Abdeckung der Belüftungseinrichtung ist dann an mindestens
zwei gegenüberliegenden Seiten mit dem Obermaterial verbunden und bildet an mindestens
einer Seite eine Öffnung mit dem Obermaterial. So kann die Abdeckung auch an zwei
gegenüberliegenden Seiten offen sein. Eine bevorzugte Ausführungsform ist die Befestigung
der Abdeckung an drei Seiten am Obermaterial. Die Abdeckung weist in diesem Fall nur
eine Öffnung auf. Die Öffnung kann an einer der längeren Seiten durch die Abdeckung,
die einen Abstand zum Obermaterial aufweist und das Obermaterial gebildet werden,
vorzugsweise ist die Öffnung an einer der beiden kürzeren Seiten realisiert. Natürlich
ist es auch möglich, dass die von Abdeckung und Obermaterial gebildete Öffnung an
der längeren Seite der Abdeckung gebildet wird, wobei gewährleistet sein muss, dass
die nach innen gelegte Verschlusslasche die Abdeckung ausreichend stabilisiert, so
dass ein Abstand zwischen Abdeckung und Belüftungsöffnung besteht.
[0022] Die Öffnung, die von der Abdeckung, welche einen Abstand zum Obermaterial aufweist,
und dem Obermaterial gebildet wird, kann grundsätzlich in jede beliebige Richtung
gerichtet sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abdeckung mit dem Obermaterial
eine Öffnung nach unten bildet und so vermieden wird, dass Regen über die Belüftungsöffnung
auf die Innenseite des Bekleidungsstückes gelangen kann.
[0023] Die Abdeckung befindet sich auf dem Obermaterial und besteht vorzugsweise aus dem
gleichen Material wie das Obermaterial, was die Verwendung anderer Materialien aber
nicht ausschließt. Durch diese Ausführung wird vermieden, dass der Träger direkt den
äußeren Verhältnissen und Zugluft ausgesetzt wird. Damit die Belüftungsöffnung ihre
Form behält und nicht auseinandergezogen wird, kann die Belüftungsöffnung mit einem
Netz versehen werden, das an den Rändern der Belüftungsöffnung befestigt wird. Eine
weitere Möglichkeit ist das Anbringen von Querstegen, die vorzugsweise aus dem gleichen
Material wie das Obermaterial bestehen. Auch ist es möglich mehrere Belüftungsöffnungen
nebeneinander so auszuschneiden, dass zwischen den Öffnungen Stege stehen bleiben.
Wenn die Belüftungsöffnung nicht auseinandergezogen werden kann, ist gleichzeitig
gewährleistet, dass die Abdeckung, die über die Belüftungsöffnung gewölbt ist, sich
nicht auf die Belüftungsöffnung legt und die Belüftung behindert.
[0024] Die Abdeckung spannt sich bevorzugt bogen- oder halbkreisförmig über die Belüftungsöffnung,
wobei die gegenüberliegenden Seiten parallel verlaufen, an drei Seiten mit dem Bekleidungsstück
verbunden sind, nach unten mit dem Obermaterial eine Öffnung bilden und so ein Belüftungstunnel
entsteht. Die Querschnittsfläche dieser Öffnung ist über die gesamte Länge der Belüftungseinrichtung
in etwa konstant. In einer besonderen Ausführungsform vergrößert sich die Querschnittsfläche
der Öffnung nach unten, in dem die Wölbung der Abdeckung nach unten stärker ausgebildet
wird. Damit wird ein noch stärkerer Belüftungseffekt erzielt.
[0025] Es ist auch möglich, dass die gegenüberliegenden, mit dem Bekleidungsstück verbundenen
Seiten antiparallel verlaufen und sich zur Belüftungsöffnung hin verengen. Im Hinblick
auf eine Verstärkung des Belüftungseffektes ist es bevorzugt, dass die gegenüberliegenden
mit dem Bekleidungsstück verbundenen Seiten den größten Abstand voneinander am unteren
Ende der Abdeckung und den geringsten Abstand voneinander am oberen Ende der Abdeckung
haben. Die gegenüberliegenden Seiten können sich auch an ihrem höchsten Punkt treffen
und eine kegelförmige Abdeckung bilden, die nach unten mit dem Obermaterial eine Öffnung
aufweist. In diesem Falle ist die Abdeckung nur an den seitlichen Rändern am Obermaterial
befestigt, der obere Rand entfällt, da sich die seitlichen Ränder an ihrem höchsten
Punkt treffen.
[0026] Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Ausführungsformen dieser Belüftungseinrichtung
ist zudem, dass sie ein Designmerkmal mit funktionellen Eigenschaften darstellen,
welche farblich abgesetzt sein können oder durch farblich abgesetzte Nähte hervorgehoben
sein können.
[0027] Die Längsachse der Belüftungseinrichtung verläuft bevorzugt parallel zur Längsachse
des Körpers, sie kann aber auch in einem Winkel von etwa 90° zur Längsachse des Körpers
verlaufen oder in jedem beliebigen Winkel. Das Verhältnis Länge
Belüftungseinrichtung / Breite
Belüftungseinrichtung ist bevorzugt größer 1. Die Abdeckung ist mindestens so groß wie die Belüftungsöffnung,
so dass die Belüftungsöffnung vollständig von der Abdeckung überdeckt wird. In einer
bevorzugten Ausführungsform geht die Abdeckung an der Stelle, an der sie mit dem Obermaterial
eine Öffnung bildet über die Belüftungsöffnung hinaus.
[0028] Die Belüftungseinrichtung ist bevorzugterweise in Bereichen erhöhter Ausschwitzung
angeordnet. Um auch bei extremen Witterungsbedingungen den Körper vor Kälte wirksam
zu schützen, weist die Belüftungseinrichtung in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
einen Verschluss auf, z.B. einen Reißverschluss oder Klettverschluss oder Druckknopfverschluss.
[0029] Die Belüftungsöffnung kann nur durch das Obermaterial hindurchgehen aber auch durch
Obermaterial und Futter bzw. Obermaterial, Membran und Futter. Die Belüftungsöffnung
kann dabei völlig offen oder mit einem luftdurchlässigen Material z. B. einem Netz
versehen sein. Auch die Öffnung, die durch die Abdeckung mit dem Obermaterial gebildet
wird, kann völlig offen oder mit einem luftdurchlässigen Material z.B. einem Netz
versehen sein.
[0030] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Dargestellt
ist eine bevorzugte Ausführungsform. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt. Der Schutzbereich der Erfindung bezieht sich auf alle in der Beschreibung
dargestellten Ausführungsformen.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1 :
- Obermaterial mit zwei Belüftungsöffnungen
- Figur 2:
- Obermaterial mit Belüftungseinrichtung bestehend aus zwei Belüftungsöffnungen und
Abdeckung
- Figur 3:
- Schnittzeichnung der Belüftungsöffnung entlang der in Figur 2 eingezeichneten Achse
AA
[0032] Die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen zeigen die erfindungsgemäße Oberbekleidung
mit erhöhter Atmungsaktivität. Die in Figur 1-3 ausschnittsweise dargestellte Oberbekleidung
weist eine Belüftungsöffnung bzw. -einrichtung auf, bestehend aus mindestens einer
Belüftungsöffnung 1 und einer Abdeckung 4, die mittels einer Verschlusslasche 7 verschließbar
ist. Die Abdeckung 4 befindet sich auf dem Obermaterial 3 der Bekleidung. Die Abdeckung
wölbt sich über die Belüftungsöffnung 1 und weist entlang der Längsachse einen Abstand
a von der Belüftungsöffnung 1 auf. Die Abdeckung 4 ist an den seitlichen Rändern 5
und am oberen Rand 6 am Obermaterial 3 befestigt und bildet in geöffnetem Zustand
mit dem Obermaterial 3 eine Öffnung nach unten.
[0033] Gemäß Figur 1 ist ein Obermaterial 3 mit zwei Belüftungsöffnungen 1 dargestellt.
Die Abdeckung ist zur besseren Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt. Die Belüftungsöffnungen
1 liegen nebeneinander und sind so ausgeschnitten, dass zwischen den Öffnungen ein
Steg 2 stehen bleibt. Dieser Steg 2 sorgt dafür, dass die Belüftungsöffnung 1 ihre
Form behält und nicht auseinandergezogen wird. Dadurch ist gewährleistet, dass die
Abdeckung 4, die über die Belüftungsöffnung gewölbt ist, sich nicht auf die Belüftungsöffnung
legt und die Belüftung behindert.
[0034] Gemäß Figur 2 ist ein Obermaterial 3 mit Belüftungseinrichtung, bestehend aus zwei
Belüftungsöffnungen 1 und einer Abdeckung 4 dargestellt. Die gegenüberliegenden Seiten
der Abdeckung verlaufen parallel. Die Abdeckung ist an drei Seiten, den seitlichen
Rändern 5 und dem oberen Rand 6, mit dem Obermaterial 3 verbunden und bildet nach
unten mit dem Obermaterial eine Öffnung. Zur besseren Übersichtlichkeit ist die Verschlusslasche
7 in dieser Abbildung nicht nach innen gelegt. In der dargestellten Ausführungsform
wird die Verschlusslasche durch einen Druckknopfverschluss 8 in der gewünschten Position
fixiert. Der an Innenseite der Abdeckung 4 befindliche Druckknopf zur Fixierung der
nach innen gelegten Verschlusslasche 7 ist in der Abbildung nicht dargestellt. Die
Abdeckung kann darüber hinaus auch wie in der Beschreibung dargestellt geformt sein.
Die in Figur 2 dargestellte Verbindung von Obermaterial und Abdeckung ist eine Naht.
Die Verbindung kann außer durch Nähen auch durch Kleben, Schweißen oder andere bekannte
Verbindungstechniken oder eine Kombination dieser Prozesse erfolgen. Die Länge der
Abdeckung ist mindestens so groß wie die Länge der Öffnung, in der dargestellten Ausführungsform
geht die Abdeckung nach unten über die Öffnung hinaus. Gemäß Figur 2 ist eine Belüftungseinrichtung
ohne Verschlussmechanismus dargestellt.
[0035] Gemäß Figur 3 ist eine Schnittzeichnung der Belüftungsöffnung entlang der in Figur
2 eingezeichneten Schnittachse dargestellt. Es wird gezeigt wie sich die Abdeckung
4 über die Belüftungsöffnung 1 wölbt und einen Abstand a zum Obermaterial 3 aufweist.
Die Abdeckung wölbt sich bevorzugt bogen- oder halbkreisförmig über die Belüftungsöffnung.
Die Belüftungsöffnung kann nur durch das Obermaterial 3 hindurchgehen, aber auch durch
Obermaterial und Futter, bzw. Membran. Die Belüftungsöffnung kann dabei völlig offen
oder mit einem luftdurchlässigen Material z.B. Netz versehen sein. In Figur 3 ist
ein Obermaterial ohne Futter oder Membran dargestellt.
1. Oberbekleidung mit erhöhter Atmungsaktivität, die mindestens eine Belüftungseinrichtung
aufweist, bestehend aus mindestens einer Belüftungsöffnung (1) und einer Abdeckung
(4), wobei die Abdeckung (4) sich auf dem Obermaterial (3) der Bekleidung über der
Belüftungsöffnung (1) erstreckt und in mindestens einem Bereich mit dem Obermaterial
(3) eine Öffnung bildet, wobei des Weiteren der Rand der Abdeckung (4) an den übrigen
Bereichen mit dem Obermaterial (3) verbunden ist, die Abdeckung (4) zwischen den Bereichen,
an denen die Abdeckung mit dem Obermaterial (3) verbunden ist, einen Abstand zum Obermaterial
(3) aufweist und in mindestens einem Bereich, in dem die Abdeckung (4) mit dem Obermaterial
(3) eine Öffnung bildet, eine Verschlusslasche (7) aufweist, mit der die Öffnung verschließbar
ist und wobei in geöffnetem Zustand die Verschlusslasche (7) derart nach innen in
die Abdeckung (4) gelegt ist, dass die Abdeckung (4) eine durch die Verschlusslasche
(7) stabilisierte Wölbung bildet .
2. Oberbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberbekleidung mit einer wasser- und winddichten, wasserdampfdurchlässigen Membran
ausgestattet ist.
3. Oberbekleidung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Rand der Abdeckung (4) der Belüftungseinrichtung vier Seiten aufweist und an
mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten mit dem Obermaterial (3) verbunden ist und
mindestens eine Seite den Bereich bildet, der mit dem Obermaterial (3) eine Öffnung
bildet.
4. Oberbekleidung nach einem der Ansprüche 1-3 dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (4) an drei Seiten am Obermaterial (3) befestigt ist und an einer Seite
eine Öffnung mit dem Obermaterial (3) bildet.
5. Oberbekleidung nach einem der Ansprüche 1-4 dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (4) an den seitlichen (5) und oberen (6) Rändern an dem Obermaterial
(3) befestigt ist und mit dem Obermaterial (3) eine Öffnung nach unten bildet.
6. Oberbekleidung entsprechend Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse der Belüftungseinrichtung in etwa parallel zur Längsachse des Körpers
verläuft.
7. Oberbekleidung entsprechend Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis LängeBelüftungseinrichtung / BreiteBelüftungseinrichtung größer 1 ist.
8. Oberbekleidung entsprechend einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungseinrichtung in Bereichen erhöhter Ausschwitzung angeordnet ist.
9. Oberbekleidung entsprechend einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Belüftungsöffnung (1) der Belüftungseinrichtung nur im Obermaterial (3)
befindet.
10. Oberbekleidung entsprechend einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Belüftungsöffnung (1) der Belüftungseinrichtung im Obermaterial (3) und
Futter befindet.
11. Oberbekleidung entsprechend einem der Ansprüche 2-8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Belüftungsöffnung (1) der Belüftungseinrichtung im Obermaterial (3), Futter
und der Membran befindet.