[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Folienelemente und ein Verfahren zum Ausrüsten
eines Behältnisses mit einer folienförmigen Aufhängevorrichtung.
[0002] Insbesondere im Bereich der Medizin, aber auch für Drogeriewaren, werden Behältnisse
mit folienförmigen Aufhängevorrichtungen ausgerüstet. Hierfür werden meist selbstklebende
sogenannte Bügeletiketten verwendet. Diese weisen eine bügelförmige Aufhängelasche
auf, welche sich aus der Folienebene des restlichen, auf das Behältnis, beispielsweise
eine Infusionsflasche, aufgeklebten Etiketts herausziehen und weiter über den Behälterboden
ziehen läßt. An der Aufhängelasche wird das Behältnis überkopf aufgehängt.
[0003] Derartige Bügeletiketten sind u.a. aus den Druckschriften DE 39 07 862 A1, DE 91
01 464 U1, EP 0 356 574 A2 und EP 0 632 422 A1 bekannt.
[0004] Daneben sind auch als Sleeve-Etiketten, d.h. klebstofffrei mittels Aufschrumpfen
am Behältnis befestigte Folienelemente mit Aufhängelaschen bekannt, welche auf gleiche
Weise als Aufhängevorrichtung verwendet werden. Die Ausrüstung eines Behältnisses
mit einer folienförmigen Aufhängevorrichtung unter Verwendung eines derartigen Folienelements
ist in DE 103 11 067 A1 offenbart.
[0005] Auch die aufrechte Aufhängung von Behältern mittels geeigneter Folienelemente ist
bekannt, beispielsweise aus der Gebrauchsmusterschrift DE 92 02 956 U1.
[0006] Bei herkömmlichen Folienelementen zum Ausrüsten von Behältnissen mit folienförmigen
Aufhängevorrichtungen besteht oft das Problem, daß sich die Aufhängelasche, welche
in der Regel nur mittels einer Stanzlinie vom restlichen Folienelement getrennt ist,
schwer ergreifen läßt. Dies gilt in erhöhtem Maße, wenn medizinische Schutzhandschuhe
getragen werden. Insbesondere beim Aufhängen einer Infusionsflasche können jedoch
in der medizinischen Notfallbehandlung bereits Sekunden entscheidend sein, so daß
hier eine leichter herauszuziehbarer Bügel sehr wünschenswert ist.
[0007] Nicht nur das Herausziehen der Aufhängelasche aus dem restlichen Folienelement ist
mitunter etwas diffizil, auch das weitere Ziehen der Lasche über den Rand des Behälterbodens
kann problematisch sein, insbesondere wenn das Folienelement durch ungenaue Anbringung
etwas zu weit vom Rand entfernt ist.
[0008] Die geschilderten Probleme bestehen in besonderem Maße bei aufgeschrumpften Folienelementen,
jedoch auch bei aufgeklebten Bügeletiketten. Bei letzteren ist die Unterseite der
Aufhängelasche in der Regel klebstoffrei, um sie überhaupt aus ihrer ursprünglichen
Lage entfernen zu können.
[0009] Angesichts der oben geschilderten Problematik ist es insbesondere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Folienelement zum Ausrüsten eines Behältnisses mit einer folienförmigen
Aufhängevorrichtung zu schaffen, welches eine einfachere und schnellere Handhabung
erlaubt. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Ausrüstung eines Behältnisses
mit einer besonders leicht zu handhabenden folienförmigen Aufhängevorrichtung zu schaffen.
[0010] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren
nach Anspruch 1 gelöst. Vor oder während dem Anbringen des Folienelements, welches
wie nach dem herkömmlichen Stand der Technik eine teilweise abgetrennte Aufhängelasche
besitzt, wird diese im Verhältnis zum restlichen Teil des Folienelements gelängt (bzw.
letzterer im Verhältnis zur Aufhängelasche verkürzt), so daß sich die Aufhängelasche
auswölbt und dadurch gut greifbar ist.
[0011] Ferner ermöglicht die Längung der Aufhängelasche eine Anbringung des Folienelements
in größerer Entfernung vom Behälterboden, ohne daß Probleme beim Ziehen der Aufhängelasche
über den Behälterbodenrand entstünden. Somit sinken zum einen die Anforderungen an
die Exaktheit der Positionierung des Folienelements auf dem Behälter, zum anderen
kann auch absichtlich eine gewisse Entfernung zwischen Behälterboden und Folienelement
vorgesehen werden, was u.a. aus ästhetischen Gründen wünschenswert ist. Insgesamt
wird die Stülpbarkeit der Aufhängelasche über den Behälterboden erfindungsgemäß stark
verbessert.
[0012] Bei üblicher Anbringung (d.h. weitgehend dem Stand der Technik nachempfundener Anbringungsweise)
wird die Längung bzw. Verkürzung in Behälterumfangsrichtung erfolgen, bzw. in der
Richtung, welche vor Anbringen des Folienelements der Behälterumfangsrichtung entspricht.
[0013] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens können gemäß einem
der Ansprüche 2-19 ausgestaltet sein.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die zugrundeliegende
Aufgabe durch ein Folienelement gemäß Anspruch 20 gelöst. Indem die Aufhängelasche
eine geringere thermische Schrumpffähigkeit aufweist als das restliche Folienelement,
wölbt sich die Aufhängelasche aus, wenn das in Grundzügen ähnlich einem herkömmlichen
Sleeve-Etikett gestaltete Folienelement auf ein bestimmungsgemäßes Behältnis aufgeschrumpft
wird, und ist dadurch (auch mit Handschuhen) leicht greifbar.
[0015] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Folienelements können gemäß einem
der Ansprüche 21-24 ausgestaltet sein.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die zugrundeliegende
Aufgabe durch ein Folienelement gemäß Anspruch 25 gelöst. Das ansonsten ähnlich einem
herkömmlichen Bügeletikett gestaltete Folienelement ist im Bereich der Aufhängelasche
durch Recken gelängt. Nach Aufkleben auf ein bestimmungsgemäßes Behältnis wölbt sich
die Aufhängelasche aus und ist so (auch mit Handschuhen) gut greifbar.
[0017] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Folienelements können gemäß einem
der Ansprüche 26-40 ausgestaltet sein.
[0018] Grundsätzlich kann jede im Rahmen der vorliegenden Anmeldung beschriebene bzw. angedeutete
Variante der Erfindung besonders vorteilhaft sein, je nach wirtschaftlichen und technischen
Bedingungen im Einzelfall. Soweit nichts gegenteiliges dargelegt ist, bzw. soweit
grundsätzlich technisch realisierbar, sind einzelne Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen
austauschbar oder miteinander kombinierbar.
[0019] Nachfolgend werden anhand der zugehörigen Zeichnungen Beispiele bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Die Zeichnungen sind dabei rein schematische
und nicht maßstäbliche Darstellungen. Insbesondere sind Schichtdicken der dargestellten
Folienelemente aus Anschaulichkeitsgründen stark übertrieben dargestellt. Einander
entsprechende Elemente sind in den einzelnen Figuren jeweils, soweit sinnvoll, mit
denselben Bezugszeichen versehen.
- Fig. 1a
- zeigt ein erfindungsgemäßes Folienelement in der Draufsicht, welches als selbstklebendes,
auf einem Stück Abziehmaterial angeordnetes Bügeletikett ausgeführt ist, wobei das
Abziehmaterial Stanzungen im Bereich der Aufhänglasche aufweist, um das Recken der
Aufhänglasche zu vereinfachen.
- Fig. 1 b
- zeigt eine Schnittansicht des in Figur 1 a dargestellten Folienelements; die Schnittebene
ist dabei in Fig. 1 a als strichpunktierte Linie A-A', die Blickrichtung durch Pfeile
angedeutet.
- Fig. 1 c
- zeigt ein wie in Figuren 1 a-b ausgebildetes Bügeletikett nach Anbringung auf einem
Behälter.
- Fig. 1d
- zeigt einen gegenüber Fig. 1c vergrößerten Ausschnitt der in Fig. 1c dargestellten
Anordnung im aufgehängten Zustand nach Herausziehen der Aufhängelasche; die Schnittlinie
ist dabei als fett-strichlierte Linie in Fig. 1c dargestellt.
- Fig. 1e
- zeigt eine Schnittansicht der in Fig. 1c abgebildeten Anordnung; die Schnittebene
ist dabei in Fig. 1c als strichpunktierte Linie B-B', die Blickrichtung durch Pfeile
angedeutet.
- Fig. 2a
- zeigt in perspektivischer Ansicht ein erfindungsgemäßes, auf einen Behälter aufschrumpfbares
Folienelement.
- Fig. 2b
- zeigt eine Schnittansicht ähnlich Fig. 1e durch einen Behälter, auf welchem ein wie
in Fig. 2a ausgeführtes Folienelement angebracht ist.
- Fig. 3
- zeigt in der Draufsicht ein ähnlich Fig. 1a ausgebildetes Folienelement mit einer
zusätzlich vorgesehenen Aussparung als Anfaßhilfe.
- Fig. 4
- zeigt in der Draufsicht ein ähnlich Fig. 1a ausgebildetes Folienelement mit einer
zusätzlich vorgesehenen Anfaßlasche als Anfaßhilfe.
- Fig. 5
- zeigt ein ähnlich Fig. 1a ausgebildetes Folienelement, bei welchem Verbindungsstege
zwischen Aufhängelasche und restlichem Etikettenteil vorgesehen sind, sowie das Abziehmaterial
eine Aussparung im Bereich der Aufhänglasche aufweist, um das Recken der Aufhänglasche
zu vereinfachen.
[0020] Das in Figuren 1a-b dargestellte, als Etikett ausgeführte Folienelement weist eine
Folienlage 1 aus reckbarem Kunststoffmaterial auf. Ausführungen mit mehreren Folienlagen
sind ebenfalls möglich. Die Aufhängelasche 2 ist vom restlichen Etikett durch eine
vorzugsweise gestanzte Trennlinie 3 teilweise getrennt. Durch Recken ist die Aufhängelasche
2 gegenüber dem restlichen Etikett gelängt und wölbt sich daher von dem (nur ausschnittsweise
dargestellten) Stück Abziehmaterial 5 auf, auf welchem das Etikett über die Haftklebstoffschicht
4 angeordnet ist.
[0021] Um im Vorfeld das Recken der Aufhängelasche 2 zu erleichtern, kann das Stück Abziehmaterial
5 im Bereich der Aufhängelasche 2 gestanzte oder geschlitzte Trennlinien 6 aufweisen
(welche strichliert dargestellt sind, wo sie von der Folienlage überdeckt werden).
Je nach Zahl und Anordnung der Trennlinien 6 kann definiertes Recken der Aufhängelasche
2 in bestimmten Bereichen unterstützt werden. So ist im kontinuierlichen Betrieb,
wenn das Etikett zusammen mit anderen Etiketten auf bahnförmigem Abziehmaterial 5
angeordnet ist, ein Reckvorgang durchführbar, indem man das Abziehmaterial 5 mit hinreichender
Spannung über Rollen (mit Rollenachse senkrecht zur Schnittlinie A-A') laufen läßt,
welche im Bereich der Aufhängelaschen 2 einen größeren Durchmesser aufweisen als im
restlichen Teil des Etiketts. Durch Verwendung Rollen mit gestuftem Durchmesser und/oder
konischen Rollen läßt sich die Längung der Aufhängelasche 2 definiert vorgeben. Neben
Kaltrecken ist auch thermisch unterstütztes Längen möglich.
[0022] Die Trennlinien 6 können, wie dargestellt, in runden Ausstanzungen 7 auslaufen, um
ein Weiterreißen des Abziehmaterials 5 zu vermeiden.
[0023] Das Abziehmaterial 5 weist eine Oberflächenbeschichtung 8 auf, auf welcher die Haftklebstoffschicht
4 nur mit deutlich verminderter Haftkraft haftet, und bei welcher es sich beispielsweise
um eine Silikonisierung handeln kann.
[0024] Vorzugsweise ist die Aufhängelasche 2 unterseitig nichtklebend oder nur schwach klebend
ausgeführt. Hierfür kann die Aufhängelasche 2 klebstoffrei bzw. überwiegend klebstoffrei
sein, oder aber die Haftklebstoffschicht 4 ist durchgehend ausgeführt und im Bereich
der Aufhängelasche 2 ganz oder teilweise durch einen sogenannten "Klebstoffkiller"
neutralisiert, d.h. ihre Haftwirkung weitgehend aufgehoben. Vorteilhafterweise kann
die Aufhängelasche 2 auch mit einem oder mehreren kleinen klebenden Teilbereichen
ausgestattet sein, um eine zeitweilige Fixierung der Aufhängelasche 2 auf der jeweiligen
bestimmungsgemäßen Unterlage 8, 10 zu ermöglichen. Besonders bevorzugt können derartige
klebende Teilbereiche mittels eines sogenannten Cling-Coating-Materials ausgeführt
sein. Hierunter versteht man insbesondere ein lackartiges Material, welches eine lösbare
Haftverbindung herstellt, und nach dem Abziehen nichthaftend ist.
[0025] Mittels Text- und/oder Bild- und/oder Code-Information in Form eines Aufdrucks 9
kann das Etikett wie herkömmliche Bügeletiketten auch eine Kennzeichnungsfunktion
übernehmen. Alternativ (nicht dargestellt) kann ein Aufdruck 9 spiegelverkehrt auf
der Rückseite der Folienlage 1 angebracht werden, wenn letztere transparent ausgeführt
ist. Hierdurch wird der Aufdruck von der der durchsichtigen Folienlage 1 gegen Umwelteinflüsse
geschützt. Zur Erzeugung eines opaken Hintergrunds kann die Haftklebstoffschicht 4
durchgefärbt sein.
[0026] Weitere von herkömmlichen Bügeletiketten bekannte Ausstattungsmerkmale können grundsätzlich
ebenfalls bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Folienelements übernommen werden.
Als zusätzliche Anfaßhilfe kann in die Aufhängelasche 2 eine Rillung geprägt sein.
Ferner kann auf der Unterseite der Aufhängelasche 2 eine Intumeszenzschicht vorgesehen
sein, d.h. eine bei Hitzeeinwirkung aufschäumende Schicht.
[0027] Über die Haftklebstoffschicht 4 läßt sich das Etikett auf einem Behälter 10 anbringen,
wie in Figuren 1c und 1e dargestellt. Nach Anbringung auf dem Behälter steht die Aufhängelasche
2 aufgrund ihrer Längung etwas vor und läßt sich so leicht ergreifen.
[0028] Zum Aufhängen des Behälters 10 wird die Aufhängelasche 2 über den Rand des Behälterbodens
gezogen. Die Position der Aufhängelasche 2 bei hängendem Behälter 10 ist in der Ausschnittszeichnung
Fig. 1 d angedeutet.
[0029] Das in Fig. 2a dargestellte erfindungsgemäße Folienelement weist eine thermisch schrumpfbare
Kunststoffolienlage 1 auf, in welche eine Trennlinie 3 gestanzt oder geschnitten ist,
durch welche die Aufhängelasche 2 teilweise vom restlichen Folienelement abgetrennt
ist. Mittels geeigneter, dem Fachmann an sich bekannten chemischen und/oder physikalischen
Methoden (z.B. Bestrahlen) ist die Kunststoffolienlage 1 entweder im Bereich der Aufhängelasche
2 so behandelt, daß sie dort ein vermindertes Schrumpfverhalten zeigt, oder aber im
restlichen Teil des Folienelements so, daß sie dort ein verstärktes Schrumpfverhalten
zeigt.
[0030] Wird das Folienelement bestimmungsgemäß auf einen Behälter 10 aufgeschrumpft, so
erfährt die Aufhängelasche 2 eine geringere Schrumpfung und steht leicht ab, wie in
der zu Fig. 1e analogen Schnittdarstellung Fig. 2b illustriert, wodurch sie leichter
greifbar ist.
[0031] Eine Haftklebstoffschicht 4 ist nicht erforderlich, wie herkömmliche Sleeve-Etiketten
ist das Folienelement durch das Aufschrumpfen sicher am bestimmungsgemäßen Behälter
10 fixiert.
[0032] Selbstredend kann auch ein aufschrumpfbares Folienelement mit verschiedensten an
sich bekannten zusätzlichen Ausstattungsmerkmalen, beispielsweise einem Aufdruck 9,
versehen sein.
[0033] In Figuren 3-5 sind Ausführungsformen erfindungsgemäßer Folienelemente zu sehen,
welche ähnlich wie in Fig. 1a ausgebildet sind. In Fig. 3 ist zusätzlich ein flächiger
Eingriffbereich 11 ausgestanzt, welcher an die Trennlinie 3 angrenzt. In Fig. 4 beschreibt
die Trennlinie 3 einen Bogen, wodurch sich eine dem restlichen Etikettenteil zugewandte
Anfaßlasche 12 an der Aufhängelasche 2 ergibt.
[0034] Bei der in Fig. 5 dargestellten Variante ist die Trennlinie 3 mehrfach unterbrochen,
wodurch sich schmale, leicht durchreißbare Stege 13 ergeben, mit welchen die Aufhängelasche
2 am restlichen Etikettenteil temporär fixiert ist. Hierdurch verbessert sich die
Spendbarkeit, insbesondere die maschinelle Verspendbarkeit des Etiketts erheblich.
[0035] Besonders vorteilhaft ist es, wie dargestellt im mittleren Bereich der Aufhängelasche
2 keine Stege 13 vorzusehen, und die Aufhängelasche 2 nur dort zu recken. Um ein entsprechend
definiertes Längen zu erleichtern, kann das Abziehmaterial 5 in dem zu reckenden Bereich
eine ausgestanzte Aussparung 13 (im durch das Etikett verdeckten Bereich strichliert
dargestellt) oder, wie in Fig. 1a illustriert, Trennlinien 6 aufweisen.
[0036] Eine leicht lösbare Fixierung der Aufhängelasche 2 am restlichen Folienelement über
Stege 13 kann auch bei einer aufschrumpfbaren Variante ähnlich Fig. 2a vorteilhaft
sein.
[0037] Ferner läßt sich eine leicht lösbare Fixierung der Aufhängelasche 2 am restlichen
Folienelement auch durch eine die Trennlinie 3 überbrückende Farb- oder Lackschicht
realisieren.
[0038] Zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens können Folienelemente gemäß einer
der Figuren 1a, 2a, 3, 4 und 5 bereitgestellt und auf einem Behälter 10 angebracht
werden. Alternativ können jedoch auch weitgehend wie in den Figuren 1 a, 3, 4 und
5 ausgeführte Folienelemente mit jedoch nicht gelängter Aufhängelasche 2 bereitgestellt
werden, welchletztere erst beim oder nach dem Ablösen von dem Abziehmaterial 5 kurz
vor oder unmittelbar beim Aufkleben auf den Behälter 10 gereckt wird. Auch können
weitgehend wie in Fig. 2a gestaltete, jedoch grundsätzlich kein lokal unterschiedliches
Schrumpfverhalten aufweisende Folienelemente bereitgestellt werden, welche beim Aufschrumpfen
im Bereich der Anfaßlaschen 2 gekühlt oder weniger stark erwärmt werden, als das restliche
Folienelement.
1. Verfahren zum Ausrüsten eines Behältnisses (10) mit einer folienartigen Aufhängevorrichtung,
welches folgende Schritte aufweist:
(a) Bereitstellen eines Folienelements, welches eine durch mindestens eine Trennlinie
(3) vom restlichen Teil des Folienenlements teilweise abgetrennte Aufhängelasche (2)
aufweist,
(b)Anbringen des Folienelements an dem Behältnis (10), und
(c) plastisches Verformen des Folienelements vor oder während des Anbringens des Folienelements
dergestalt, daß die Aufhängelasche (2) relativ zum restlichen Teil gelängt und/oder
der restliche Teil relativ zur Aufhängelasche (2) verkürzt wird und sich die Aufhängelasche
(2) hierdurch relativ zum restlichen Teil auswölbt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei ein zumindest teilflächig selbstklebend beschichtetes
Folienelement bereitgestellt wird, und das Anbringen des Folienelements durch Aufkleben
auf das Behältnis (2) erfolgt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei das Bereitstellen eines partiell selbstklebend beschichteten
Folienelements die folgenden Teilschritte aufweist:
- Bereitstellen einer transparenten Folie
- rückseitig spiegelverkehrtes Bedrucken der Folie außerhalb der Aufhängelasche (2)
- rückseitiges Aufbringen eines durchgefärbten Klebstoffs außerhalb der Aufhängelasche
(2).
4. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufhängelasche (2) durch
Recken irreversibel gelängt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei das Recken thermisch unterstützt erfolgt.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4-5, wobei die Aufhängelasche (2) nur in einem
Teilabschnitt gereckt wird.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4-6, wobei ein Folienelement bereitgestellt wird,
welches ein Material aufweist, dessen Elastizitätsmodul durch Recken erhöhbar ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei ein hüllenförmiges, thermisch schrumpfbares Folienelement
bereitgestellt wird, welches zum Anbringen auf das Behältnis aufgeschrumpft wird,
wobei die Aufhängelasche (2) beim Anbringen nicht oder weniger stark geschrumpft wird
als der restliche Teil des Folienelements.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei ein hüllenförmiges, thermisch schrumpfbares Folienelement
bereitgestellt wird, dessen Aufhängelasche (2) zumindest in Teilbereichen geringere
thermische Schrumpfbarkeit aufweist, als der restliche Teil des Folienelements.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei der Schritt des Bereitstellens eine chemische und/oder
physikalische Behandlung der Aufhängelasche (2) umfaßt, welche die Schrumpfbarkeit
der Aufhängelasche (2) vermindert.
11. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Bereitstellen des Folienelements
das Stanzen der mindestens einen Trennlinie (3) umfaßt.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei beim Stanzen mindestens ein schmaler, ohne Hilfsmittel
durchreißbarer Fixiersteg (13) zwischen Aufhängelasche (2) und restlichem Teil des
Folienelements verbleibt.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11-12, wobei beim Stanzen die Aufhängelasche (2)
eine Anfaßlasche (12) erhält, indem eine Trennlinie (3) mit einer dem restlichen Teil
des Folienelements zugewandten Ausbuchtung gestanzt wird.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11-12, wobei beim Stanzen ein an einen Bereich
einer Trennlinie angrenzender, flächiger Eingriffbereich ausgestanzt wird.
15. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Bereitstellen des Folienelements
das Prägen einer Rillung in die Aufhängelasche (2) umfaßt.
16. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Bereitstellen des Folienelements
das zumindest teilweise unterseitige Bedrucken der Aufhängelasche (2) mit einer Intumeszenzschicht
umfaßt.
17. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufhängelasche (2) mittels
einer mindestens eine Trennlinie überbrückenden Farb- oder Lackschicht lösbar am restlichen
Teil des Folienelements fixiert wird.
18. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Aufhängelasche (2) mittels
einer unterseitigen selbstklebenden Beschichtung lösbar an dem Behältnis fixiert wird.
19. Verfahren gemäß Anspruch 18, wobei die unterseitige selbstklebende Beschichtung der
Aufhängelasche (2) aus einem Cling-Coating-Material erzeugt wird.
20. Hüllenförmiges, thermisch schrumpfbares Folienelement zum Ausrüsten eines Behältnisses
(10) mit einer Aufhängevorrichtung, welches eine durch mindestens eine Trennlinie
(3) vom restlichen Teil des Folienenlements teilweise abgetrennte Aufhängelasche (2)
aufweist, welche zumindest in Teilbereichen eine geringere thermische Schrumpfbarkeit
aufweist, als der restliche Teil des Folienelements.
21. Folienelement gemäß Anspruch 20, wobei mindestens ein schmaler, ohne Hilfsmittel durchreißbarer
Fixiersteg (13) zwischen Aufhängelasche (2) und restlichem Teil des Folienelements
vorgesehen ist.
22. Folienelement gemäß einem der Ansprüche 20-21, wobei die Aufhängelasche (2) eine Anfaßlasche
(12) besitzt, welche durch eine dem restlichen Teil des Folienelements zugewandte
Ausbuchtung einer Trennlinie (3) gebildet wird.
23. Folienelement gemäß einem der Ansprüche 20-21, wobei ein an einen Bereich einer Trennlinie
(3) angrenzender, flächiger Eingriffbereich (11) vorgesehen ist.
24. Folienelement gemäß einem der Ansprüche 20-23, welches nur eine Folienlage (1) besitzt.
25. Folienelement zum Ausrüsten eines Behältnisses mit einer Aufhängevorrichtung, wobei
das Folienelement folgendes aufweist:
- eine durch mindestens eine Trennlinie (3) vom restlichen Teil des Folienenlements
teilweise abgetrennte Aufhängelasche (2), welche relativ zum restlichen Teil gelängt
ist und sich hierdurch relativ zum restlichen Teil aufwölbt,
- eine zumindest teilflächig vorgesehene, unterseitige, selbstklebende Beschichtung
(4), über welche das Folienelement auf einem Stück Abziehmaterial (5) angeordnet ist.
26. Folienelement gemäß Anspruch 25, wobei das Stück Abziehmaterial (5) mindestens eine
Trennlinie (6) oder Aussparung (14) im Bereich der Aufhängelasche (2) aufweist.
27. Folienelement gemäß einem der Ansprüche 25-26, welches ferner ein transparentes Folienmaterial
aufweist, wobei zwischen dem Folienmaterial und der unterseitigen, selbstklebenden
Beschichtung (4) ein Aufdruck vorgesehen ist.
28. Folienelement gemäß Anspruch 27, wobei die selbstklebende Beschichtung (4) durchgefärbt
ist.
29. Folienelement gemäß einem der Ansprüche 25-28, welches eine Anfaßhilfe zum einfacheren
Ergreifen der Aufhängelasche aufweist.
30. Folienelement gemäß Anspruch 29, wobei die Anfaßhilfe als Anfaßlasche (12) ausgeführt
ist.
31. Folienelement gemäß Anspuch 30, wobei die Anfaßlasche (12) durch eine dem restlichen
Teil des Folienelements zugewandte Ausbuchtung einer Trennlinie (3) gebildet ist.
32. Folienelement gemäß Anspruch 29, wobei die Anfaßhilfe als an einen Bereich einer Trennlinie
(3) angrenzender, flächiger Eingriffbereich (11) ausgeführt ist.
33. Folienelement gemäß Anspruch 29, wobei die Anfaßhilfe als geprägte Rillung ausgeführt
ist.
34. Folienelement gemäß Anspruch 29, wobei die Anfaßhilfe als unterseitige Intumeszenzschicht
ausgeführt ist.
35. Folienelement gemäß einem der Ansprüche 25-34, wobei die Aufhängelasche (2) Mittel
zur lösbaren Fixierung am restlichen Teil des Folienelements und/oder am Behältnis
aufweist.
36. Folienelement gemäß Anspruch 35, wobei die Mittel mindestens einen schmalen, ohne
Hilfsmittel durchreißbaren Fixiersteg (13) zwischen Aufhängelasche (2) und restlichem
Teil des Folienelements umfassen.
37. Folienelement gemäß Anspruch 35, wobei die Mittel eine mindestens eine Trennlinie
überbrückende Farb- oder Lackschicht umfassen.
38. Folienelement gemäß einem der Ansprüche 35-37, wobei die Mittel eine unterseitige
selbstklebende Beschichtung im Bereich der Anfaßlasche umfassen.
39. Folienelement gemäß Anspruch 38, wobei die unterseitige selbstklebende Beschichtung
der Aufhängelasche (2) aus einem Cling-Coating-Material besteht.
40. Folienelement gemäß einem der Ansprüche 25-38, welches nur eine Folienlage (1) besitzt.