[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen pyrotechnischen Satz nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines pyrotechnischen Satzes nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
[0002] Ein solcher pyrotechnischer Satz bzw. Reaktivstoff und ein solches Herstellungsverfahren
werden zum Beispiel in der DE 102 04 895 A1 beschrieben. Der bekannte Reaktivstoff
besteht aus Brennstoffkörpern, in deren Hohlräume im Größenbereich von 1 - 1.000 nm
ein Oxidationsmittel eingebracht ist sind und deren Oberflächen mit einer Schutzschicht
versehen sind, welche zur Induzierung der Reaktion zwischen dem Brennstoff und dem
Oxidationsmittel aufgebrochen werden kann. Ein Brennstoffkörper gemäß dieser DE 102
04 895 A1 wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung als nanostrukturierter, poröser
Brennstoffkörper definiert.
[0003] Die hohe Umsetzungsgeschwindigkeit dieses bekannten Reaktivstoffes wird durch die
sehr kurzen Abstände bzw. Diffusionswege zwischen dem Oxidationsmittel (Elektronenakzeptor)
und dem Brennstoff (Elektronendonator, Reduktionsmittel) bewirkt, welche in der Größenordnung
von unter 50 nm liegen. Bei den hier vorhandenen Diffusionskoeffizienten von 10
-10 - 10
-14 cm
2s
-1 bewirkt eine so starke Verkleinerung des Diffusionsweges eine erhebliche Beschleunigung
des Diffusionsvorgangs als eine wichtige, die Umsetzungsgeschwindigkeit beeinflussende
Größe.
[0004] Im Fall der DE 102 04 895 A1 ist als Brennstoff Silizium, Bor, Aluminium, Titan oder
Zirkon gewählt, während Sauerstoff abgebende Oxidationsmittel auf der Basis von Ammonium-,
Alkali- und Erdalkali-Nitraten, Perchloraten und Peroxiden eingesetzt werden Bei der
Reaktion zwischen Brennstoff und Oxidationsmittel entstehen so als Reaktionsprodukte
zum Beispiel die in der folgenden Tabelle angegebenen hochsiedenden Metalloxide.
Tabelle 1
Brennstoff |
Bor |
Aluminium |
Silizium |
Titan |
Zirkon |
Metalloxid |
B2O3 |
Al2O3 |
SiO2 |
TiO2 |
ZrO2 |
Phase bei RT |
fest |
fest |
fest |
fest |
fest |
Siedepunkt |
2.250°C |
3.300°C |
2.477°C |
~ 2.500°C |
4.300°C |
[0005] Aus diesem Grund ist die Druck-Volumenarbeit der Reaktionsprodukte als Grundlage
für die Anwendung des Reaktivstoffes zum Beispiel in Aktuatoren sehr stark eingeschränkt.
Auch können die oxidischen Abbrandprodukte nicht weiter exotherm abreagieren. So nutzt
man zum Beispiel bei sauerstoffunterbilanzierten Sprengstoffen die Nachverbrennung
der entstehenden Stoffe C und CO mit dem Luftsauerstoff, um die Schwadenenergie zu
erhöhen; dies ist jedoch im Fall der oxid-basierten Abbrandprodukte der hier beschriebenen
herkömmlichen Reaktivstoffe nicht möglich.
[0006] Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen pyrotechnischen Satz mit einem nanostrukturierten, porösen
Brennstoffkörper so weiter zu entwickeln, dass bei der Reaktion zwischen Brennstoff
und Oxidationsmittel gasförmige Reaktionsprodukte entstehen, die selbst Druck-Volumenarbeit
leisten.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen pyrotechnischen Satz mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 bzw. ein Verfahren zur Herstellung eines pyrotechnischen Satzes mit den
Merkmalen des Anspruchs 8. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
[0008] Der pyrotechnischer Satz der Erfindung weist wenigstens einen nanostrukturierten,
porösen Brennstoffkörper, eine Schutzschicht auf der Oberfläche des wenigstens einen
Brennstoffkörpers und ein Oxidationsmittel, das in den Hohlräumen des wenigstens einen
Brennstoffkörpers bereitgestellt ist, auf. Als Oxidationsmittel wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Fluor abspaltender Stoff verwendet.
[0009] Der nanostruktierte, poröse Brennstoffkörper entspricht dem in der DE 102 04 895
A1 definierten Brennstoffkörper. Auf den Offenbarungsgehalt der DE 102 04 895 A1 wird
deshalb diesbezüglich vollinhaltlich Bezug genommen. Der Vorteil der Umsetzung des
Brennstoffes mit einem Fluor abspaltenden Stoff als Oxidationsmittel liegt in der
Bildung flüchtiger Fluide gemäß der Gleichung

mit m = maximale Wertigkeit des Brennstoffs M
welche im Gegensatz zu den oben genannten hochsiedenden Metalloxiden als gasförmige
Metalloxide selbst Druck-Volumenarbeit leisten. Die folgende Tabelle 2 zeigt beispielhaft
die Siedepunkte einiger Metallfluoride, die als Reaktionsprodukte bei dem pyrotechnischen
Satz der Erfindung entstehen können.
Tabelle 2
Brennstoff |
Bor |
Aluminium |
Silizium |
Titan |
Zirkon |
Metalloxid |
BF3 |
AlF3 |
SiF4 |
TiF4 |
ZrF4 |
Phase bei RT |
gasförmig |
fest |
gasförmig |
fest |
fest |
Siedepunkt |
- 99°C |
1.272°C |
- 90°C |
~ 284°C subl. |
600°C subl. |
[0010] Ein Vergleich der in Tabelle 2 angegebenen Siedepunkte für die als Reaktionsprodukte
entstehenden Metallfluoride mit den oben in Tabelle 1 angegebenen Siedepunkten der
hochsiedenden Metalloxide als Reaktionsprodukte des herkömmlichen Reaktivstoffes zeigt
deutlich den Vorteil der Verwendung eines Fluor abspaltenden Stoffes als Oxidationsmittel
des pyrotechnischen Satzes der vorliegenden Erfindung.
[0011] Das Oxidationsmittel ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Fluorkohlenstoffen
und Fluorstickstoffverbindungen. Im Fall der Fluorkohlenstoffe als Oxidationsmittel
wird nanodisperser Kohlenstoff zum Teil in Form von Fullerenen und Nanoröhren freigesetzt;
dieser Nonakohlenstoff reagiert bei thermischer Anregung in ausgezeichneter Weise
mit dem Luftsauerstoff stark exotherm ab und erhöht damit die Schwadenenergie in vorteilhafter
Weise. Im Fall der Fluorstickstoffverbindungen erhöht auch der freigesetzte Stickstoff
die Druck-Volumenarbeit der entsprechenden Systeme.
[0013] Besonders geeignete Fluor abspaltenden Oxidationsmittel sind solche Stoffe, die mittels
eines thermisch induzierten Diffusionsprozesses aufgrund niedriger Schmelz- oder Siedepunkte
in die Hohlräume der nanostrukturierten, porösen Brennstoffkörper eingebracht werden
können. Ebenso können die Fluor abspaltenden Stoffe in fluiden Medien löslich sein,
die in der Lage sind, in die Hohlräume der nanostrukturierten, porösen Brennstoffkörper
einzudringen. Insbesondere überkritisches Kohlendioxid CO
2(scr) wird daher als bevorzugtes Lösemittel verwendet, da es einerseits rück-standsfrei
verdunstet und andererseits die Brand- und Explosionsgefahr beim Herstellungsprozess
verringert.
[0014] Geeignete, durch thermisch induzierte Diffusionsprozesse in die Hohlräume der der
nanostrukturierten, porösen Brennstoffkörper einlagerbare Fluorkohlenstoffe sind zum
Beispiel die folgenden Verbindungen, die zum Zwecke der eindeutigen Identifizierbarkeit
mit der vom Chemical Abstracts Service (CAS) zugewiesenen Nummer in eckigen Klammern
klassifiziert sind: Octafluornaphthalin (C
10F
8) [313-72-4], Decafluorbiphenyl (C
12F
10) [434-90-2], Octakis(trifluormethyl)cuban C
8(CF
3)
8 [50782-50-8], Polyfluor[60]fulleren C
60F
48 [160359-80-8], Perfluortridecan C
13F
28 [376-03-4], Perfluortetradecan C
14F
30 [307-62-0], Perfluorpentadecan C
15F
32 [2264-03-1], Perfluorhexadecan C
16F
34 [355-49-7], Perfluoreicosan C
20F
42 [37589-57-4] und Perfluortetracosan C
24F
50 [1766-41-2]. Insbesondere durch lösemittel-induzierte Diffusion einlagerbare Fluorkohlenstoffe
sind Hexafluoropropen-Vinylidenfluorid-copolymer (Viton™) [9011-17-0], Polychlortrifluorethylen
[9002-83-9] (Kel-F™-Wachse und Öle) und Polyvinylidenfluorid (PVDF) [24937-79-9].
[0015] Geeignete Fluorstickstoffverbindungen sind zum Beispiel Poly(bis-difluoraminothylen)
(-C
2H
2(NF
2)-)
n oder Komplexverbindungen aus Perfluor-Azonium-Kationen und dessen Homologen sowie
Übergangsmetallfluoridat-Anionen wie beispielsweise [NF
4]
2[NiF
6]. Letztere Verbindungen sind bei Raumtemperatur stabil, handhabbar und erlauben sehr
hohe Fluor-Speicherdichten.
[0016] Der wenigstens eine Brennstoffkörper des pyrotechnischen Satzes der Erfindung ist
bevorzugt aus Silizium, Bor, Aluminium, Titan, Zirkon oder einer Mischung davon gebildet.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines pyrotechnisches Satzes umfasst
die Schritte des Bereitstellens wenigstens eines nanostrukturierten, porösen Brennstoffkörpers,
des Versehens der Oberfläche des wenigstens einen Brennstoffkörpers mit einer Schutzschicht
und des Versehens der Hohlräume des wenigstens einen Brennstoffkörpers mit einem Oxidationsmittel.
Außerdem ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel ein Fluor
abspaltender Stoff ist.
[0018] Die Vorteile der Verwendung eines Fluor abspaltenden Stoffes als Oxidationsmittel
für einen nanostrukturierten, porösen Brennstoffkörper und bevorzugte Oxidationsmittel
dieser Art wurden oben bereits ausführlich erläutert, weshalb auf eine wiederholte
Aufzählung dieser Punkte an dieser Stelle verzichtet werden soll.
[0019] Wie bereits erwähnt kann das Oxidationsmittel zum Beispiel durch thermisch induzierte
Diffusion in die Hohlräume des wenigstens einen Brennstoffkörpers eingebracht werden.
Alternativ ist es auch möglich, dass das Oxidationsmittel durch Lösemittel-induzierte
Diffusion in die Hohlräume des wenigstens einen Brennstoffkörpers eingebracht wird,
wobei als Lösemittel überkritisches Kohlendioxid CO
2 bevorzugt verwendet wird.
[0020] Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die thermische Vorbehandlung der nanostrukturierten,
porösen Brennstoffkörper zum Zwecke der Steuerung der Empfindlichkeit und der Umsetzungsgeschwindigkeit.
Es ist bekannt, dass Fluorkohlenstoffverbindungen wie Poly(tetrafluorethylen) mit
Metallen wie Magnesium in der kondensierten Phase in einer Grignard-ähnlichen Reaktion
unter Insertion des Metalls in die C-F-Bindung gemäß der folgenden Gleichung

ablaufen. Es wurde nun gefunden, dass diese Grignard-Reaktion auch beim Einsatz der
erfindungsgemäßen Brennstoffe abläuft. Durch die kontrollierte thermische Vorbehandlung
wird der Brennstoff (B, Al, Si, Ti, Zr) mit einer Monolage aus perfluorierten Alkyl-
bzw. Arylresten und Fluor gemäß dem folgenden Schema funktionalisiert. Auf diese Weise
kann je nach Dauer und Temperatur der thermischen Vorbehandlung die thermische Empfindlichkeit
der Reaktivstoffe verringert, aber zugleich deren Umsetzungsgeschwindigkeit erhöht
werden.

[0021] So wird der Brennstoffkörper aus Aluminium beispielsweise mit Polytetrafluorethylen
bis auf maximal 550°C erhitzt, wodurch es zu einer Insertion des Aluminiums in die
C-F-Bindung kommt. Der so erzeugte Reaktivstoff kann dann gezielt zum Beispiel durch
elektrothermische Einwirkung zur Detonation gebracht werden.
[0022] Der oben beschriebene und in den anhängenden Ansprüchen definierte pyrotechnische
Satz gemäß der vorliegenden Erfindung kann besonders vorteilhaft als Impulselement
eingesetzt werden, bei welchem wenig Bauraum zur Verfügung steht, wie beispielsweise
für Projektile, zur Lageregelung von Satelliten, zur Steuerung von Raketen, Flugkörpern,
Projektilen und dergleichen, zur Zündung von Sprengstoffen oder zur Anzündung von
Treibladungen, pyrotechnischen Ladungen und dergleichen.
1. Pyrotechnischer Satz, mit
wenigstens einem nanostrukturierten, porösen Brennstoffkörper;
einer Schutzschicht auf der Oberfläche des wenigstens einen Brennstoffkörpers; und
einem Oxidationsmittel, das in den Hohlräumen des wenigstens einen Brennstoffkörpers
bereitgestellt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ein Fluor abspaltender Stoff ist.
2. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Fluorkohlenstoffen
und Fluorstickstoffverbindungen.
3. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Octafluornaphthalin
(C10F8), Decafluorbiphenyl (C12F10), Octakis(trifluormethyl)cuban C8(CF3)8, Polyfluor[60]fulleren C60F48, Perfluortridecan C13F28, Perfluortetradecan C14F30, Perfluorpentadecan C15F32, Perfluorhexadecan C16F34, Perfluoreicosan C20F42 und Perfluortetracosan C24F50.
4. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Hexafluoropropen-Vinylidenfluorid-copolymer,
Polychlortrifluorethylen und Polyvinylidenfluorid.
5. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel Poly(bis-difluoraminothylen) (-C2H2(NF2)-)n ist.
6. Pyrotechnischer Satz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe der Komplexverbindungen aus Perfluor-Azonium-Kationen
und dessen Homologen sowie Übergangsmetallfluoridat-Anionen.
7. Pyrotechnischer Satz nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Brennstoffkörper aus Silizium, Bor, Aluminium, Titan, Zirkon
oder einer Mischung davon gebildet ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines pyrotechnisches Satzes, mit den Schritten:
Bereitstellen wenigstens eines nanostrukturierten, porösen Brennstoffkörpers;
Versehen der Oberfläche des wenigstens einen Brennstoffkörpers mit einer Schutzschicht;
und
Versehen der Hohlräume des wenigstens einen Brennstoffkörpers mit einem Oxidationsmittel,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ein Fluor abspaltender Stoff ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Fluorkohlenstoffen
und Fluorstickstoffverbindungen.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Octafluornaphthalin
(C10F8), Decafluorbiphenyl (C12F10), Octakis(trifluormethyl)cuban C8(CF3)8, Polyfluor[60]fulleren C60F48, Perfluortridecan C13F28, Perfluortetradecan C14F30, Perfluorpentadecan C15F32, Perfluorhexadecan C16F34, Perfluoreicosan C20F42 und Perfluortetracosan C24F50.
11. Verfahren nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Hexafluoropropen-Vinylidenfluorid-copolymer,
Polychlortrifluorethylen und Polyvinylidenfluorid.
12. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel Poly(bis-difluoraminothylen) (-C2H2(NF2)-)n ist.
13. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe der Komplexverbindungen aus Perfluor-Azonium-Kationen
und dessen Homologen sowie Übergangsmetallfluoridat-Anionen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wenigstens eine Brennstoffkörper aus Silizium, Bor, Aluminium, Titan, Zirkon
oder einer Mischung davon gebildet ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel durch thermisch induzierte Diffusion in die Hohlräume des wenigstens
einen Brennstoffkörpers eingebracht wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oxidationsmittel durch Lösemittel-induzierte Diffusion in die Hohlräume des wenigstens
einen Brennstoffkörpers eingebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lösemittel überkritisches Kohlendioxid CO2 ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des wenigstens einen Brennstoffkörpers zum Versehen der Oberfläche
mit einer Schutzschicht mit einer Monolage aus perfluorierten Alkyl- bzw. Arylresten
und Fluor funktionalisiert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des wenigstens einen Brennstoffkörpers zum Versehen der Oberfläche
mit einer Schutzschicht einer thermischen Vorbehandlung unter Inertgas bis zu einer
ersten Exotherme des binären Systems unterzogen wird.
20. Verwendung des pyrotechnischen Satzes nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder eines
mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 19 hergestellten pyrotechnischen
Satzes als Impulselement für Projektile, zur Lageregelung von Satelliten, zur Steuerung
von Raketen, Flugkörpern, Projektilen und dergleichen, zur Zündung von Sprengstoffen
oder zur Anzündung von Treibladungen, pyrotechnischen Ladungen und dergleichen.