[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Durchlauferhitzer für den Haustechnikbereich,
bei dem die Steuerung der dem zu erwärmenden Wasser zugeführten Wärmemenge durch eine
elektronische Steuerungseinrichtung auf der Grundlage der durch den Durchlauferhitzer
fließenden Wassermenge erfolgt.
[0002] Bei bekannten Durchlauferhitzern gemäß dem Stand der Technik erfolgt eine Regelung
der dem durch den Durchlauferhitzer hindurchströmenden Wasser zugeführten Wärmemenge
in Abhängigkeit von der Temperatur des aus dem Durchlauferhitzer ausströmenden Wassers
sowie der gezapften Warmwassermenge, also warmwasserseitig. Hierbei handelt es sich
um sog. elektronische Durchlauferhitzer.
[0003] Dabei wird beim Unterschreiten einer vorgegebenen Solltemperatur durch eine elektronische
Regelungseinrichtung die der Heizeinrichtung zugeführte Energie - und damit die an
das Wasser abgegebene Wärmemenge - kontinuierlich hochgeregelt, bis die Temperatur
des aus dem Durchlauferhitzer austretenden Wassers die Solltemperatur erreicht. Ebenso
wird bei Überschreiten der Solltemperatur durch die elektronische Regelungseinrichtung
die der Heizeinrichtung zugeführte Energie herabgeregelt, bis die Temperatur des aus
dem Durchlauferhitzer austretenden Wassers auf die Solltemperatur abgefallen ist.
[0004] Wesentlich ist hierbei, dass es sich um einen Temperarurregelkreis handelt, welcher
im Stande sein muss, kontinuierlich verhältnismäßig hohe Energiedichten zu regeln.
Derartige Durchlauferhitzer mit elektrischen Regelungseinrichtungen erweisen sich
als verhältnismäßig teuer in der Herstellung und kommen daher nur verhältnismäßig
selten zum Einsatz.
[0005] Bei einer weiteren bekannten Bauart von Durchlauferhitzern gemäß dem Stand der Technik
erfolgt eine Steuerung der dem zu erwärmenden Wasser zugeführten Wärmemenge auf der
Grundlage der durch den Durchlauferhitzer pro Zeiteinheit hindurchströmenden Wassermenge
(Fluss). Dabei wird zumeist über eine im Strömungskanal oder parallel hierzu angeordnete
Venturi-Düse und eine hiermit verbundene Druckdose mit Membranstößel, je nach Durchflussmenge
ein mechanisches Schaltelement so betätigt, dass bei einem hohen Warmwasserbedarf
eine Umschaltung auf eine hohe Leistungsstufe erfolgt und so die dem Wasser zugeführte
Wärmemenge und damit die der Heizeinrichtung zugeführte Energie erhöht wird. Bei einem
niedrigen Warmwasserbedarf erfolgt eine Umschaltung auf eine niedrige Leistungsstufe,
so dass die der Heizeinrichtung zugeführte Energie und somit auch die dem Wasser zugeführte
Wärmemenge verringert wird.
[0006] Die Flussmessung erfolgt bei derartigen Durchlauferhitzern üblicherweise im Vorlaufbereich,
also Kaltwasserseitig. Weiterhin erfolgt die Steuerung der der Heizeinrichtung zugeführten
Energie bzw. der dem Wasser zugeführten Wärmemenge auf diskreten Schaltniveaus, wird
also nicht kontinuierlich mit der Durchflussrate gesteigert bzw. verringert, sondern
lediglich für verschiedene Flussintervalle, d. h. Bereiche zwischen einer ersten Durchflussmenge
und einer zweiten Durchflussmenge, umgeschaltet.
[0007] Bei derartigen Durchlauferhitzern wird es als nachteilig angesehen, dass die mechanischen
Schaltelemente aufgrund dessen, dass verhältnismäßig hohe Energiedichten geschaltet
werden müssen und aufgrund der hiermit verbundenen Druckdose verhältnismäßig groß
und unhandlich ausfallen, was unter anderem die Größe des gesamten Durchlauferhitzers
stark beeinflusst. Zudem tritt es im Falle mechanischer Schaltelemente zum Schalten
von elektrischen Strömen aufgrund der hohen Ströme, die zu schalten sind, beim Schaltvorgang
häufig auf, dass die Schaltkontakte miteinander verschweißen oder aber korrodieren
und somit ein zuverlässiger Schaltprozess nicht mehr gewährleistet ist.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung zum Bereiten
von Warmwasser und insbesondere einen Durchlauferhitzer zur Verfügung zu stellen,
welcher die Nachteile des Standes der Technik überwindet und insbesondere eine kompakte
und günstig herzustellende Bauart aufweist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Demnach weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser wenigstens
eine Heizeinrichtung auf, welche wenigstens einen Zulauf und einen Ablauf hat und
zumindest eine Heizstufe durch die Wasser, welches durch den Zulauf mit einer ersten
Temperatur T
1 in die Heizeinrichtung einströmt, erwärmt wird, so dass es mit einer zweiten Temperatur
T
2 aus der Heizeinrichtung ausströmt.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist weiterhin wenigstens eine Messeinrichtung
zur Bestimmung einer durch die Heizeinrichtung pro Zeiteinheit hindurchströmenden
Wassermenge (Fluss) auf, wobei die Messeinrichtung ein die Information über den Fluss
repräsentierendes elektrische Signal ausgibt. Weiterhin ist eine elektronische Steuerungseinrichtung
vorgesehen, welche das von der Messeinrichtung stammende den Fluss repräsentierende
elektrische Signal registriert und auf der Grundlage dieses Signals die dem Wasser
durch die Heizeinrichtung zugeführte Wärmemenge steuert, wobei diese Steuerung mittels
diskreter Schaltzustände erfolgt, so dass für ein erstes Flussintervall, also einem
Bereich zwischen einem ersten Fluss F
1 und einem zweiten Fluss F
2 ein erster Schaltzustand angesteuert wird und gegebenenfalls für weitere Flussintervalle
weitere Schaltzustände angesteuert werden.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird es auf überraschende Weise möglich, Vorrichtungen
zum Bereiten von Warmwasser zur Verfügung zu stellen, welche sich insbesondere durch
eine kompakte Bauweise sowie die Möglichkeit einer günstigen Herstellung und insbesondere
auch durch einen zuverlässigen und langlebigen Betrieb auszeichnen. Weiterhin wird
durch die vorliegende Erfindung die Steuerung hoher Leistungen durch elektromechanische
Schaltsätze vermieden, wodurch die bekannten Nachteile derartiger Schaltsätze umgangen
werden.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bestehen die diskreten
Schaltzustände der elektronischen Steuerungseinrichtung in einem Zu- bzw. Abschalten
weiterer Heizstufen der Heizeinrichtung. Bei einem lediglich geringen Wasserfluss
durch die Heizeinrichtung wird beispielsweise nur eine erste Heizstufe von der elektronischen
Steuerungseinrichtung angesteuert bzw. eingeschaltet, wohingegen bei einem erhöhten
Wasserfluss durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur ersten Heizstufe in Serie angeordnete
zweite und gegebenenfalls weitere Heizstufen angesteuert bzw. eingeschaltet werden.
[0014] Im Gegensatz hierzu besteht jedoch auch die Möglichkeit, eine einzige Heizstufe je
nach Größe des durch die erfindungsgemäße Vorrichtung hindurchtretenden Flusses mit
unterschiedlichen diskreten Schaltzusränden derart anzusteuern, dass die Heizstufe
in einem ersten Schaltzustand dem Wasser lediglich eine geringe Wärmemenge zuführt
und in weiteren, hiervon diskret getrennten Schaltzuständen dem Wasser weitere, erhöhte
Wärmemengen zuführt.
[0015] Besonders bevorzugt erfolgt die Durchflussmessung dabei durch kontinuierliche oder
diskontinuierliche Messfühler, wie z. B. Strömungsturbinen mit entsprechenden Sensoren
zur Messung der Umdrehungszahl wie z. B. Hall-Sensoren, optischen Sensoren oder dergleichen
oder aber Paddel-Schalter, welche eine im Wasserstrom angeordnete definierte Fläche
aufweisen, die je nach Flussgröße aus ihrer Ruhelage bewegt werden und hierdurch ein
Schaltzustand ein- bzw. abgeschaltet wird.
[0016] Neben derartigen Strömungssensoren besteht zudem auch die Möglichkeit der berührungslosen
Strömungsmessung wie beispielsweise durch optische oder elektromagnetische Strömungsmesser.
[0017] Vorzugsweise wird das durch den Messfühler zur Bestimmung des durch die Heizeinrichtung
pro Zeiteinheit hindurchströmenden Wassermenge erzeugte elektrische Signal in Form
von Impulsen, vorzugsweise Zählimpulsen oder aber einer über eine vorgegebene Zeiteinheit
integrierte Folge von Zählimpulsen repräsentiert.
[0018] Besonders bevorzugt weist die elektronische Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung
der Heizstufe oder der Heizstufen eine Leistungsendstufe auf, welche bevorzugt durch
eine ebenfalls in der elektronischen Steuerungseinrichtung enthaltene Steuerstufe
angesteuert wird. Die Steuerstufe verarbeitet dabei das den Fluss repräsentierende
elektrische Signal sowie gegebenenfalls weitere für die Steuerung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung relevante Informationen, wie z. B. Sicherheitsinformationen, Leistungsvorwahlinformationen
und dergleichen, und ermittelt daraus den anzusteuernden Schaltzustand. Je nach Schaltzustand
erfolgt dann die Ansteuerung der Leistungsendstufe dergestalt, dass diese die der
oder den Heizstufen zugeführte Energie steuert.
[0019] Besonders bevorzugt weist die Leistungsendstufe elektronische Leistungsschaltelemente
auf, welche aus einer Gruppe ausgewählt sind die Thyristoren, Leistungstransistoren
und insbesondere IGPT und MOSFET, Triacs und dergleichen ähnliche Leistungshalbleiter
zum Schalten großer Ströme enthält.
[0020] Die Verwendung derartiger Leistungshalbleiter erlaubt es, die Leistungsendstufe günstig
und insbesondere auch sehr zuverlässig zu gestalten, da hierbei zumindest teilweise
Standardbauelemente verwendet werden können.
[0021] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Leistungsendstufe und insbesondere die Leistungshalbleiter eine Kühleinrichtung
auf, welche Verlustwärme abführt und vorzugsweise einen Wärmeübergang zwischen der
Leistungsendstufe oder den Leistungsschaltelementen und dem Wasser, welches durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung strömt, erlaubt. Besonders bevorzugt ist die Kühleinrichtung
zur Kühlung der Leistungsendstufe bzw. der Leistungsschaltelemente im Vorlauf der
Heizeinrichtung angeordnet, so dass der Wärmeübergang zwischen der Leistungsendstufe
oder den Leistungsschaltelementen und dem Wasser, welches die Temperatur T
1 hat, erfolgt.
[0022] Auf diese Weise wird eine besonders effektive Kühlung der Leistungsendstufe bzw.
der Leistungsschaltelemente ermöglicht, da zum einen durch die hohe Wärmekapazität
von Wasser gegenüber Luft eine besonders effektive Wärmeabfuhr möglich ist und zum
anderen die Notwendigkeit einer ausreichenden Belüfrung der Kühleinrichtung entfällt.
Weiterhin erlaubt die Wasserkühlung der Leistungendstufe bzw. der Leistungsschaltelemente
eine weitere, deutliche Verringerung der Raumanforderungen der Leistungsendstufe,
da eine im Vergleich zur Luftkühlung geringe Wärmeübergangsfläche benötigt wird.
[0023] Besonders bevorzugt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Leistungsvorwahlschalter
auf, welcher mit der elektronischen Steuerungseinrichiung verbunden ist und eine Auswahl
sowie gegebenenfalls einen Ausschluss der durch die elektronsiche Steuerungseinrichtung
ansteuerbaren Schaltzustände bewirkt. Durch den Leistungsvorwahlschalter kann somit
die Berriebseinstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und damit die elektronische
Steuerungseinrichtung insoweit beeinflusst werden, als die dem Wasser zugeführte Wärmemenge
auch bei einem großen Fluss durch die erfindungsgemäße Vorrichtung einen gewissen
Wert nicht übersteigt. In diesem Fall würde somit eine Auswahl von Schaltniveaus erfolgen,
welche lediglich einen geringen Energieeintrag in die Heizstufen und damit in das
die Vorrichtung durchströmende Wasser zur Folge haben, also niedrigere Schaltniveaus,
was im wesentlichen gleichbedeutend mit einem Ausschluss hoher Schaltniveaus, also
großer Energieeinträge in die Heizstufen bzw. das zu erwärmende Wasser ist.
[0024] Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
Sicherheitseinrichtungen auf, welche mit der elektronischen Steuerungseinrichtung
verbunden sind und einen Ausschluss im wesentlichen aller durch die elektronische
Steuerungseinrichtung ansteuerbarer Schaltzustände bewirkt, wenn ein sicherheitsrelevanter
Zustand erfasst wird. Hierunter ist zu verstehen, dass bei der Erfassung eines sicherheitsrelevanten
Zustandes die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise komplett abgeschaltet wird,
also keinerlei Schaltniveaus, welche eine Energiezufuhr an die Heizstufen bzw. ein
Wärmeeintrag in das die Vorrichtung durchströmende Wasser zur Folge hätten mehr angesteuert
werden oder werden können.
[0025] Bei einer weiteren Ausführungsform besründe weiterhin die Möglichkeit, die erfindungsgemäße
Vorrichtung je nach Art des sicherheitsrelevanten Zustands in einer Art Notbetrieb
lediglich auf einem sehr niedrigen Niveau weiter zu betreiben, bis der sicherheitsrelevante
Zustand durch Wartung oder Reparatur behoben wurde.
[0026] Bei den genannten Sicherheitseinrichtungen handelt es sich besonders bevorzugt um
Temperaturfühler, welche die Temperatur des die Heizeinrichtung oder aber auch einzelnen
Heizstufen durchströmenden Wassers messen und einen Messwert an die elektronische
Steuerungseinrichtung ausgeben. Beim Überschreiten einer vorgegebenen Maximaltemperatur
erfolgt dann durch die elektronische Steuerungseinrichtung gegebenenfalls die Abschaltung,
d. h. der Anschluß, einzelner oder aber aller Schaltzustände.
[0027] Als weitere Sicherheitseinrichtung kommt besonders bevorzugt ein Druckmesser zum
Einsatz, welcher der Vorrichtung oder aber einzelnen Heizstufen vor- oder nachgeschaltet
ist, und durch welchen der Hydrostatische Druck im System, also der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bestimmt und ein entsprechender Messwert an die elektronische Steuerungseinrichtung
ausgegeben wird. Sofern die Unterschreitung eines vorgegebenen Minimaldrucks detektiert
wird, kann von einem drucklosen oder leckbehafteten System ausgegangen werden und
durch die elektronische Steuerungseinrichtung eine Abschaltung bzw. Ausschließung
einzelner oder im wesentlichen aller Schaltzustände erfolgen. Im Falle eines Überdrucks
im System kann beispielsweise von einer Systemüberhitzung ausgegangen werden, welche
ebenfalls eine sofortige Abschaltung einzelner oder aller Schaltzustände durch die
elektronische Steuerungseinrichtung zur Folge haben könnte bzw. müßte.
[0028] Ebenso umfassen die genannten Sicherheitseinrichtungen auch elektrische oder elektronische
Meßfühler, welche die korrekte bzw. fehlerfreie Funktion der Heizstufe oder der Heizstufen
überwachen und im Falle einer Fehlfunktion eine Abschaltung bzw. Ausschließung einzelner
oder im wesentlichen aller Schaltzustände durch die elektronische Steuerungseinrichtung
erfolgt.
[0029] Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
[0030] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser;
- Fig. 2
- eine bevorzugte Messeinrichtung zur Flussmessung;
- Fig. 3
- eine weitere bevorzugte Messeinrichtung zur Flussmessung.
[0031] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser 1, welche
drei, strömungstechnisch in Serie geschaltete Heizstufen 4a, 4b und 4c aufweist. Die
Pfeile 13 geben dabei die Flussrichtung des durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
1 strömenden Wassers an.
[0032] Bei weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung besteht
überdies die Möglichkeit der srrömungstechnischen Parallelschaltung einzelner Heizstufen
sowie der Kombination aus Parallel- und Serienschaltung mehrerer Heizstufen. Besonders
bevorzugt handelt es sich bei den Heizstufen 4 um elektrische Heizelemente, welche
durch elektronische Stromfluss erzeugte Wärme auf das durch die Heizstufe hindurchströmende
Wasser übertragen.
[0033] Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1 weist sowohl am Zu-, wie auch am Ablauf
Absperrvenrile 6, 7 auf, welche die Durchführung von Wasserinstallationsarbeiten an
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglichen, ohne dass die Vorrichtung dabei vom
Wasser entleert werden muss.
[0034] Die Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser 1 gemäß Fig. 1 weist weiterhin eine Kaltwasserseitig
installierte Messeinrichtung 8 auf, welche die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
1 bzw. deren Heizeinrichtung 5 strömende Wassermenge pro Zeiteinheit (Fluss) ermittelt
und diese Information an die mit der Messeinrichtung 8 verbundene elektronische Steuerungseinrichtung
9 in Form eines elektrischen Signals übermittelt.
[0035] In dem in Fig. 1 dargestellten Fall weist die elektronische Steuerungseinrichtung
9 eine Steuerstufe 10 auf, welche die durch die Messeinrichtung 8 und durch einen
Leistungsvorwahlschalter 15 sowie durch einen Drucksensor 16 und die Temperaturfühler
17 und 18 ermitrelnden Zustandsinformationen des Systems hinsichtlich Systemdruck,
Wassertemperatur und Betriebszustand auswertet und hieraus den anzusteuernden Schaltzustand
bestimmt und ansteuert.
[0036] Die Steuerstufe der elektronischen Steuerungseinrichtung steuert die Leistungsschaltelemente
12a, 12b und/oder 12c der Leistungsendstufe 11 der elektronischen Steuerungseinrichtung
9 an, so dass diese ein Zu- bzw. Abschalten der Heizstufen 4a, 4b und/oder 4c bewirken.
[0037] Die Leistungsendstufe 11 der elektronischen Steuerungseinrichtung 9 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser 1 gemäß Fig. 1 weist weiterhin eine Kühleinrichtung
20 auf, welche der Kühlung der Leistungsschaltelemente 12a, 12b und 12c dient, und
welche einen Wärmeübergang zwischen den Leistungsschaltelementen und dem die Vorrichtung
1 durchströmenden Wasser ermöglicht. Hierzu sind Strömungskanäle der Kühleinrichtung
20 zum Hauptwasserstrom durch die Vorrichtung parallel geschaltet, so dass ein Teil
des die Vorrichtung durchströmenden Wassers die Kühleinrichtung durchströmt und somit
der Abführung von Verlustwärme der Leistungsschaltelemente dient.
[0038] Vorzugsweise ist die elektronische Steuerungseinrichtung 9 mit der Leistungsendstufe
11 und der Flüssigkühleinrichtung 20 zur Kühlung der Leistungsschaltelemente 12a bis
12c kaltwasserseitig zur Heizeinrichtung geschaltet, so dass zwischen der Temperatur
der Leistungsschaltelemente und der des Kühlwassers die größtmögliche Differenz besteht
und somit eine möglichst effektive Kühlung der Leistungsschaltelemente ermöglicht
wird.
[0039] Der Leistungsvorwahlschalter 15 erlaubt es den Betriebszustand der Vorrichtung einzustellen,
d. h. die Ansteuerung der Heizstufen 4a, 4b und/oder 4c derart zu beeinflussen, dass
je nach Warmwasserbedarf die maximale an das die Vorrichtung 1 durchströmende Wasser
abgegebene Wärmemenge durch eine Auswahl bzw. Begrenzung der elektronischen Steuerungseinrichtung
9 auf lediglich bestimmte, vorzugsweise niedrigen Schaltniveaus begrenzt wird.
[0040] Der Drucksensor 16 ist mit der elektronischen Steuerungseinrichtung 9 verbunden und
übermittelt an diese Informationen über den hydrostatischen Systemdruck. Wird ein
Überschreiten eines vorgegebenen Maximaldrucks p
max oder eine Unterschreitung eines vorgegebenen Minimaldrucks p
min registriert, so schaltet die Steuerungseinrichtung sämtliche Leistungsschaltelemente
12a, 12b und 12c ab, so dass keine der Heizstufen 4a, 4b oder 4c bestromt wird und
somit keine Wärmeenergie an das Wasser abgegeben wird. Gleichermaßen erfolgt eine
Abschaltung einiger oder auch aller Leistungsschaltelemente 12a bis 12c der Leistungsendstufe
11 der elektronischen Steuerungseinrichtung 9, sofern durch einen der Temperaturfühler
17, 18 das Überschreiten der Wassertemperatur über einen vorgegebenen Temperaturwert
T
max registriert wird.
[0041] Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1 erlaubt es somit, die dem Wasser durch
die Heizstufen 4a, 4b und 4c zugeführte Wärmemenge stufenweise und in Abhängigkeit
von dem die Vorrichtung durchströmenden Fluss zu erhöhen bzw. verringern. Durch die
Leistungsschaltelemente 12a, 12b und/oder 12c der Leistungsendstufe 11 erfolgt dabei
eine individuelle Bestromung der Heizstufen 4a, 4b und 4c, was einem zu- bzw. abschalten
der Heizstufen entspricht.
[0042] Fig. 2 zeigt den Aufbau einer besonders bevorzugten Messeinrichtung 8 einer Vorrichtung
zum Bereiten von Warmwasser 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Messeinrichtung
8 weist hierbei einen ersten Paddel-Schalter 22 sowie einen zweiten Paddel-Schalter
23 auf, welche jeweils bei Erreichen eines ersten Flusses F
1 bzw. eines zweiten Flusses F
2 ihren Schaltzustand ändern. Das von dem ersten Paddel-Schalter 22 erzeugte Signal
wird mit dem von dem zweiten Paddel-Schalter 23 erzeugten Signal in der Üherlagerungseinrichtung
24 überlagert und an die elektronische Steuerungseinrichtung 9 übertragen.
[0043] Bei einer Messeinrichtung 8 gemäß Fig. 3 wird der durch das Strömungsrohr 25 strömende
Wasserfluss durch eine im Fluss angeordnete Turbine dergestalt ermittelt, dass durch
beispielsweise ein Hall-Sensor oder durch einen optischen Sensor die Drehzahl der
Turbine ermittelt und hieraus die Größe des durch das Strömungsrohr 25 strömenden
Wasserflusses ermittelt wird. Das von dem Strömungssensor 26 erzeugte Signal wird
an die elektronische Steuerungseinrichtung 9 übermittelt und von dieser zur Grundlage
der Bestimmung der anzusteuernden Schaltzustände gemacht.
[0044] Bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung wurde lediglich beispielhaft auf
die Möglichkeit der Verwendung der Erfindung im Bereich von Hausgeräten bzw. für Wasser-Durchlauferhitzer
zurückgegriffen. Eine Anwendung der vorliegenden Erfindung in anderen Bereichen wie
z. B. im Bereich von Heiz- bzw. Klimaanlagen oder zum Beheizen von anderen fluiden
Medien als Wasser ist jedoch ebensosehr denkbar.
1. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser (1), insbesondere Durchlauferhitzer mit:
- wenigstens einer Heizeinrichtung (5), welche wenigstens einen Zulauf (2) und einen
Ablauf (3) aufweist und wenigstens eine Heizstufe (4), welche Wasser, das durch den
Zulauf (2) mit einer ersten Temperarur T1 in die Heizeinrichtung eintritt, erwärmt, so dass es mit einer zweiten Temperatur
T2 aus der Heizeinrichtung (5) ausströmt;
- wenigstens einer Messeinrichtung (8) zur Bestimmung einer durch die Heizeinrichrung
(5) pro Zeiteinheit hindurch strömenden Wassermenge (Fluss), wobei die Messeinrichtung
ein die Information über den Fluss repräsentierendes elektrisches Signal ausgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens einer elektronischen Steuerungseinrichtung (9) vorgesehen ist, welche die
dem Wasser durch die Heizeinrichtung (5) zugeführte Wärmemenge auf der Grundlage des
den Fluss repräsentierenden elektrischen Signals steuert;
die Steuerung der zugeführten Wärmemenge mittels diskreter Schaltzustände erfolgt,
so dass für ein erstes Flussintervall ein erster Schaltzustand und gegebenenfalls
für weitere Flussintervalle weitere Schaltzustände angesteuert werden.
2. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die diskreten Schaltzustände in einem Zu- bzw. Abschalten zusätzlicher Heizstufen
(4a, 4b, 4c) bestehen.
3. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elektronische Steuerungseinrichtung (9) eine Leistungsendstufe (11) umfasst, welche
die Heizstufe (4) ansteuert.
4. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leistungsendstufe (11) zum Ansteuern der Heizstufe (4) wenigstens ein elektronisches
Leistungsschaltelement aufweist (12), welches aus einer Gruppe ausgewählt ist, die
Thyristoren, Leistungstransistoren, insbesondere IGPT und MOSFET, Triacs und dergleichen
ähnliche Leistungshalbleiter enthält.
5. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser gemäß Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leistungsendstufe (11) eine Kühleinrichtung (20) aufweist, welche Verlustwärme
abführt und vorzugsweise einen Wärmeübergang zwischen der Leistungsendstufe (11) und/oder
dem Leistungsschaltelement (12) und dem Wasser, vorzugsweise dem Wasser mit der Temperatur
T1, ermöglicht.
6. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Leistungsvorwahlschalter (15) vorgesehen ist, welcher mit der elektronischen Steuerungseinrichtung
(9) verbunden ist und eine Auswahl und gegebenenfalls einen Ausschluß der durch die
elektronische Steuerungseinrichtung (9) ansteuerbaren Schaltzustände bewirkt.
7. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Sicherheitseinrichtung (16, 17, 18) vorgesehen ist, welche mit der
elektronischen Steuerungseinrichtung (9) verbunden ist und eine Auswahl und insbesondere
einen Ausschluß einzelner oder im wesentlichen aller durch die elektronische Steuerungseinrichtung
(9) ansteuerbarer Schaltzustände bewirkt, wenn ein sicherheitsrelevanter Zustand detektiert
wird.
8. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherheitseinrichtung ein Temperaturfühler (17, 18) und/oder Druckmesser (16)
ist, welcher insbesondere in Folge eines Erreichens oder Überschreitens einer Maximaltemperatur
bzw. eines Unterschreitens eines Minimaldrucks oder Überschreitens eines Maximaldrucks
eine Abschaltung aller Heizstufen (4a, 4b, 4c) bewirkt.
9. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Heizstufe (4) wenigstens ein elektrisches Heizelement zur Erzeugung von Wärme
aufweist.
10. Vorrichtung zum Bereiten von Warmwasser gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Messeinrichtung (8) wenigstens einen diskreten Strömungssensor und vorzugsweise
einen Paddel-Schalter (22, 23) aufweist, welcher bei Erreichen eines vorgegebenen
Flusses seinen Schaltzustand ändert.
11. Vorrichrung zum Bereiten von Warmwasser gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Messeinrichtung (8) wenigstens einen kontinuierlichen Strömungssensor und vorzugsweise
eine Turbine, Schraube oder dergleichen aufweist, deren Drehzahl sich mit der Größe
des hindurchtretenden Flusses verändert und welche durch einen Hallsensor, einen optischen
Sensor oder dergleichen ähnliche Berührungsfreie Drehzahlsensoren ermittelt wird.