(19)
(11) EP 1 081 308 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.10.2006  Patentblatt  2006/41

(21) Anmeldenummer: 00118576.8

(22) Anmeldetag:  26.08.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 11/18(2006.01)
F16B 7/18(2006.01)
F16B 7/14(2006.01)
F16B 21/10(2006.01)

(54)

Vorrichtung zum Verbinden von Gegenständen im Geländerbau

Device for connecting articles in handrail constructions

Dispositif de raccordement d'articles dans la construction de balustrades


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 01.09.1999 DE 29915361 U
01.09.1999 DE 29915362 U
19.11.1999 DE 29920366 U
05.04.2000 DE 20006273 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.03.2001  Patentblatt  2001/10

(73) Patentinhaber: Jung, Willi
65599 Dornburg-Wilsenroth (DE)

(72) Erfinder:
  • Jung, Willi
    65599 Dornburg-Wilsenroth (DE)

(74) Vertreter: Müller, Eckhard 
Mühlstrasse 9a
65597 Hünfelden-Dauborn
65597 Hünfelden-Dauborn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 3 342 668
US-A- 4 167 352
US-A- 3 561 798
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung von Gegenständen im Geländerbau, wobei die Vorrichtung wenigstens ein erstes und ein zweites, über korrespondierende Gewinde miteinander in Eingriff stehende Bauteile aufweist, die durch relatives Verdrehen axial zueinander verstellbar sind, und das eine Bauteil das andere Bauteil zumindest über einen axialen Teilbereich nach Art einer Hülse oder topfförmigen Aufnahme übergreift.

    [0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 195 06 712 A1 bekannt. In diesem Dokument zum Stand der Technik ist eine Sprosse, die zwischen Treppe und Handlauf eines Geländers eingefügt wird, offenbart. Die Sprosse besteht aus zwei gegeneinander verstellbaren Teile, mit denen die Länge der Sprosse einstellbar ist. Ein Gelenk an mindestens einem Teil erlaubt auch die Winkelanpassung der Sprosse bezüglich des Handlaufs. Bei dem zweiten Bauteil handelt es sich um eine Gewindestange. Das eine Ende dieser Stange greift in eine Gewindebohrung des als Sprosse ausgestalteten ersten Bauteils ein. Das andere Ende greift in die Gewindebohrung eines Rohres ein. Nach Längenverstellung ist es erforderlich, das Rohr durch Verkleben, Einbringen von Nägeln oder Schrauben an dem ersten Bauteil zu befestigen. Dieser zusätzliche Schritt ist recht aufwendig.

    [0003] Aus der DE-A-33 42 668 ist ein Geländerstab mit einem unteren Rohrteil bekannt, wobei in das Rohrteil ein Ausziehstab einsteckbar und mit einer Überwurfmutter gehalten ist.

    [0004] Die US-A-3 561 798 offenbart eine besondere Befestigung eines hohlen Steuerstabes an einem elektrischen Trennschalter.

    [0005] Die US-A-4 167 352 befasst sich mit der Befestigung eines Fahrradlenkers an der Radgabel eines Fahrrads.

    [0006] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verbinden mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, mit der eine Verbindung ohne sichtbare Verbindungselemente ermöglicht ist, und mit der der Montageaufwand reduziert ist.

    [0007] Diese Aufgabe wird bei der Erfindung dadurch gelöst, daß das erste Bauteil ein Abschlußstopfen für ein Rohr mit einer im wesentlichen axialen Gewindebohrung und das zweite Bauteil eine Schraube, wie Gewindestange, -stift, Madenschraube oder dergleichen ist, die beim Einschrauben in die Gewindebohrung wenigstens ein, bevorzugt zwei oder mehrere, quer zur Gewindebohrung in Aufnahmen verschiebbar gelagerte Klemmstifte radial nach außen zur klemmenden Festlegung des Abschlußstopfens an der Innenwandung des Rohres verschiebt.

    [0008] Durch diese Maßnahme wird von Vorteil eine Verbindung von Gegenständen erreicht, wobei die eigentlichen Verbindungsmittel von außen nicht sichtbar sind. Auch werden durch diese Maßnahmen, die ansonsten erforderlichen Nacharbeiten, wie Polieren, Schleifen oder dergleichen der Schweißverbindungen vermieden.

    [0009] Von Vorteil besitzt der Abschlußstopfen eine äußere, umlaufende Ringwand, die die Wand des Rohres endseitig übergreift. Durch diese Maßnahme wird ein sauberer, nahtloser Sitz des Abschlußstopfens auf dem Rohr gewährleistet.

    [0010] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die einander anliegenden Endabschnitte von Klemmstift und Schraube zum radialen Auseinandertreiben der Klemmstifte korrespondierende Kegelstumpfform oder dergleichen aufweisen, wobei die Schrägflächen bevorzugt um ca. 45 geneigt sind. Durch diese Maßnahme wird ein sicheres Verklemmen des Abschlußstopfens am Rohr gewährleistet.

    [0011] Schließlich erweist es sich als äußerst vorteilhaft, daß das zweite Bauteil, die Schraube oder dergleichen, zur Verschraubung weiterer Bauteile an am Verschlußstopfen dient. Beispielsweise kann hierzu ein Hülsenteil oder dergleichen Bauteil vorgesehen sein.

    [0012] Die Erfindung wird anhand des Ausführungsbeispiels der Figur 14 näher erläutert. Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 13, 15 und 16 handelt es sich nicht um Ausführungsbeispiele der Erfindung, sondern um Beispiele, die das Verständnis der Erfindung erleichtern sollen.

    [0013] Es zeigen:
    Figur 1
    ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Verschraubung für Zierstäbe, teilweise geschnitten,
    Figur 2
    das Führungsteil der Figur 1, geschnitten,
    Figur 3
    das Hülsenteil der Figur 1, geschnitten,
    Figur 4
    die Rosette der Figur 1, geschnitten,
    Figur 5
    ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Verschraubung für Rohre, teilweise geschnitten,
    Figur 6
    die Einnietmutter der Figur 5, geschnitten,
    Figur 7
    das Anpreßteil der Figur 5, teilweise geschnitten,
    Figur 8
    den Gewindeeinsatz der Figur 5, geschnitten,
    Figur 9
    das Hülsenteil der Figur 5, geschnitten,
    Figur 10
    die Rosette der Figur 5, geschnitten,
    Figur 11
    ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Verschraubung für Handlaufhalterungen, teilweise geschnitten,
    Figur 12
    ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Griffstangenhalterung, teilweise geschnitten,
    Figur 13
    ein Ausführungsbeispiel eines stufenlos verstellbaren Wandhalters mit verdeckter Verschraubung, teilweise geschnitten,
    Figur 14
    ein erfindungsgemäßes eines Rohrabschlußstopfens mit verdeckter Verschraubung für Handlaufhalterung, teilweise geschnitten,
    Figur 15
    ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Glashalterverschraubung, teilweise geschnitten und
    Figur 16
    ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Systemverschraubung Geländer-Handlauf, teilweise geschnitten.


    [0014] Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung 10 zum Verbindung von Gegenständen 12, 14 im Tür-, Möbel-, Glas- oder Geländerbau weist wenigstens zwei über korrespondierende Gewindemittel 24, 26 miteinander in Eingriff stehende Bauteile auf. Die Bauteile dienen insbesondere zum Verbinden von Zierstäben, Röhren, Handläufen, Griffstangen, Glasscheiben, Halterungen für diese Gegenstände, wie Anpreßteile, Stiftteile, Gewindeeinsätze, Führungsteile und dergleichen, wobei diese Gegenstände miteinander oder auch mit anderen Gegenständen, wie einer Wand, einer Hauswand, einer Treppenstufe oder Treppenwange verbunden werden können. Die beiden miteinander in Eingriff stehenden Bauteile sind durch relatives Verdrehen axial zueinander verstellbar, wobei das eine Bauteil das andere Bauteil zumindest über einen axialen Teilbereich nach Art einer Hülse 28, topfförmigen Aufnahme oder dergleichen übergreift. Dabei ist eines der Bauteile mittels der Verdrehung mit seinem Gewindemittel 24, 26 auf Gewindemittel 30 aufschraubbar, wobei die Gewindemittel 30 an dem zu verbindenden Gegenstand 14 angeordnet sind.

    [0015] Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 wird ein Zierstab 16 mit einer Wand 18 verbunden. Hierzu wird der Zierstab 16 durch die Bohrung des Führungsteils 40 gesteckt. Mittels der Schraube 36, insbesondere einer Madenschraube in einer Gewindebohrung des Führungsteils 40 wird der Zierstab 16 klemmend befestigt. Anschließend wird das Hülsenteil 42 in das Führungsteil 40 auf die Schraube 36 bis zum Anschlag eingedreht. Dabei ist der obere Steg der Hülse 28 in einer umlaufenden Ringnut 22 am Führungsteil aufgenommen. Anschließend wird das freie Ende des Hülsenteils 42 der Rosette 34 aufgesteckt. In der Wand 18 ist mittels eines Dübels 32 die bevorzugt ebenfalls als Madenschraube ausgebildete Schraube 38 befestigt. Das Hülsenteil 42 wird nun mit seiner Gewindebohrung der Schraube 38 aufgesetzt und durch Rechtsdrehung der Schraube 38 aufgeschraubt, wo sich das Hülsenteil 42 relativ zu dem Führungsteil 40 verschiebt. In Figur 1 ist die Endstellung des Hülsenteils 42 dargestellt. Im verschraubten Zustand der Vorrichtung sind sämtliche Gewinde- und sonstige zur Verbindung erforderlichen Konstruktionsteile verdeckt. Zum einen weist diese verdeckte Verschraubung ein hochwertiges Aussehen auf. Zum anderen wird hierdurch eine Montage beispielsweise eines aus Edelstahl oder dergleichen bestehenden Treppenhandlaufes oder eines Treppengeländers ohne die Durchführung von Schweiß- und Polierarbeiten während oder nach der Durchführung der Verbindung ermöglicht.

    [0016] Zur Verdeutlichung sind Führungsteil 40, Hülsenteil 42 und Rosette 34 des Ausführungsbeispiels der Figur 1 in den Figuren 2, 3 und 4 im Schnitt dargestellt.

    [0017] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 5 bis 10 ist eine verdeckte Verschraubung für Rohre dargestellt, wobei an Rohr 44 mit beispielsweise einer Wand 18 verbunden wird. Das Anpreßteil 50 wird durch die Schraube 48 mittels der Einnietmutter 46 in dem Rohr 44 verschraubt. Bei dem Rohr kann es sich beispielsweise um einen Haustür-Stoßgriff oder dergleichen handeln. Dabei legt sich der Kopf der Schraube 48 gegen einen inneren Absatz beziehungsweise eine Stufe des Anpreßteils 50. Anschließend wird durch Eindrehen des Gewindeeinsatzes 52 das für den Kopf der Schraube 48 erforderliche große Innenmaß der zentralen Bohrung durch das Anpreßteil 50 reduziert. Durch anschließendes Eindrehen der Schraube 36, beispielsweise einer Madenschraube, wird die Führung und Halterung des Hülsenteils 42 erreicht. Es versteht sich, daß die Schraube 36 sowie die Schraube 48 auch durch einen Gewindestift oder dergleichen ersetzt werden können, wobei dann das Anpreßteil 50 mittels einer auf den Gewindestift aufgeschraubten Mutter, die die Funktion des Kopfes der Schraube 48 ersetzt, mit dem Rohr 44 verspannt werden kann. Anschließend wird das Hülsenteil 42 bis zum Anschlag im Anpreßteil 50 auf die Schraube 36 aufgedreht, die Rosette 34 aufgesteckt und wiederum das Hülsenteil durch Rechtsdrehung auf den zuvor in die Wand 18 oder Tür oder dergleichen befestigten Dübel 32 mit Madenschraube 38 verschraubt. Auch mit dieser Art der Befestigung wird eine optimale, unsichtbare Verschraubung erzielt, da die Hülse 28 des Hülsenteils 42 das Anpreßteil 50 vor wie auch nach Fertigstellung der Verschraubung überdeckt. Das Hülsenteil 42 weist bevorzugt bei allen Ausführungsformen eine im wesentlichen kreiszylindrische Außenwandung auf und verschließt den Blick in das Innere der Verschraubung, wobei auch die eigentliche Funktion des Hülsenteils 42 als Verbindungs- oder Verschraubungselement nach außen nicht erkennbar ist. Die in den Figuren 6 bis 10 dargestellten Schnittdarstellungen der einzelnen Bauteile der Figur 5 dienen der besseren Erläuterung der verwendeten Bauteile.

    [0018] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer verdeckten Verschraubung für Handlaufhalterungen ist in Figur 11 dargestellt, wobei hier zum Beispiel ein Holzhandlauf 54 über verschiedene Bauteile mit beispielsweise einer Wand 18 verbunden ist. Der Zusammenbau verläuft wie folgt: Ein Dübel 56 wird in eine Bohrung des Holzhandlaufs 54 eingesetzt und eine Schraube 58, beispielsweise eine Madenschraube, ein Gewindestift oder dergleichen in den Dübel 56 eingedreht. Anschließend wird das Anpreßteil 60 auf die Schraube 58 aufgesetzt und das Stiftteil 62 der Schraube 58 aufgedreht, bis ein vorderer Absatz des Stiftteils gegen eine Ringwand des Anpreßteils 60 drückt und das Anpreßteil 60 mit dem Holzhandlauf 54 verspannt. Das Stiftteil 62 weist einen rückwärtigen, stangenartigen Ansatz auf, der in eine Bohrung des Führungsteils 64 eingesteckt wird. In einer inneren Gewindebohrung des Führungsteils 64 ist beispielsweise eine Schraube 6b, wie Madenschraube oder dergleichen vorgesehen, mit der durch Eindrehen das Stiftteil 62 am Führungsteil 64 klemmend befestigt werden kann. In diese Bohrung wird die weitere, bevorzugt ebenfalls als Madenschraube ausgebildete Schraube 36 eingedreht, auf welche das Hülsenteil 42 bis zum Anschlag aufgedreht wird. Es versteht sich, daß die Schrauben 36, 66 auch einstückig ausgebildet sein können.

    [0019] Anschließend wird wiederum die Rosette 34 auf den freien Endabschnitt des Hülsenteils 42 aufgesetzt und dieses Hülsenteil durch Rechtsdrehen mit der beispielsweise in der Wand 18 oder dergleichen mittels des Dübels 32 festgelegten Schrauben 38 verbunden. Auch bei dieser gegenüber den vorhergehenden Beispielen etwas aufwendigeren Vorrichtung zum Verbinden von Gegenständen sind alle Schraubverbindungen verdeckt, so daß die gesamte Vorrichtung einen äußerst hochwertigen optischen Eindruck hinterläßt. Weiterhin sind die bereits genannten Vorteile auch mit dieser Vorrichtung erzielbar.

    [0020] In Figur 12 ist als weiteres Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung zur verdeckten Griffstangenhalterung wiedergegeben. Hierbei wird eine Griffstange 68 wiederum beispielsweise an einer Wand 18, einer Tür oder dergleichen festgelegt. Die Einnietmutter 76 wird in der Griffstange 68 befestigt und sodann das Anpreßteil 74 mittels der Schraube 32 an der Griffstange 68 festgelegt. Anschließend wird das Anpreßteil in eine Sacklochbohrung des Führungsteils geschoben, wobei das Anpreßteil 74 mittels einer quer zur Sacklochbohrung verlaufenden Gewindebohrung und einer eingedrehten Schraube 36 klemmend in der Sacklochbohrung festgelegt wird. Auch diese Schraube 36 wird wiederum das Hülsenteil 42 bis zum Anschlag aufgeschraubt und dann durch Rechtsdrehen auf die Schraube 38, die mittels des Dübels 32 in der Wand 18 oder dergleichen festgelegt ist, befestigt.

    [0021] Das Ausführungsbeispiel der Figur 13 zeigt einen stufenlos verstellbaren Wandhalter zu Festlegung eines Rohrs 78 oder eines Pfostens, beispielsweise an einer Treppenwange 84. Mit Bezugsziffer 86 ist eine Treppenstufe schematisch angedeutet. Das Rohr wird mittels zweier, im wesentlichen identisch ausgebildeter Befestigungsmittel an der Treppenwange 84 festgelegt. Hierzu werden die Dübel 32 in die Treppenwange 84 eingesetzt und der Gewindestift 80 in den Dübel 32 eingedreht. Auf den Gewindestift 80 wird dann die Rosette 34 aufgesetzt und das Hülsenteil 42 aufgedreht. Anschließend wird die Gewindemuffe 82 ebenfalls bis zum Anschlag auf den Gewindestift 80 aufgedreht, wobei die Hülse 28 des Hülsenteils 40 die Gewindemutter 82 übergreift. Anschließend werden die in der Figur 13 linken Distanzstücke 42 aufgesetzt und das Rohr 78 auf die Gewindestifte aufgesetzt. Es versteht sich, daß die Distanzstücke 92 bei Rohren 78 mit rechteckigen Querschnitt entfallen können. Nachdem die in der Figur 13 rechten, dem Rundrohr angepaßten Distanzstücke 92 ebenfalls auf die Gewindestifte 80 aufgesetzt sind, wird die Schraubverbindung durch Aufsetzen der Kappen 90 fertiggestellt. Die Kappen 90 weisen eine Gewindesacklochbohrung auf und verspannen nach dem Festdrehen das Rohr 78 über den Gewindestift 80 mit der Treppenwange 84. Auf dem unteren Endabschnitt des Rohres 78 ist als Abschluß ein Rohrendstück 88 aufgesetzt. Vor dem Fertigstellen der Verschraubung mittels der Kappen 90 wird das Rohr 78 durch entsprechendes Verstellen der Gewindemuffen 82 exakt ausgerichtet.

    [0022] Im Ausführungsbeispiel der Figur 14 ist ein Rohrabschlußstopfen mit verdeckter Verschraubung für die Handlaufhalterung dargestellt. Hierzu wird eine Einnietmutter 98 in das Rohr 94 für den Handlauf eingenietet und die Schraube 100 eingedreht. Anschließend wird das Anpreßteil 104 auf die Schraube 100 aufgesteckt und mittels der Mutter 102 mit dem Rohr 94 verspannt. Auf den freien Endabschnitt der Schraube 100 wird das Hülsenteil 42 mit seinem Innengewinde bis zum Anschlag eingedreht. Dabei übergreift die Hülse 28 des Anpreßteils 104 das Hülsenteil 42. Nachdem der Abschlußstopfen 106 auf das Rohr 96 gesteckt ist, so daß die äußere Ringwand 114 den freien Endabschnitt des Rohres 96 übergreift, wird die Schraube 38 in die zentrale Bohrung des Abschlußstopfens 106 hineingedreht, so daß die quer zu dieser Bohrung in dem Abschlußstopfen 106 radial verschiebbaren Klemmstifte 108, 110 radial nach außen gedrückt werden und sich der Innenwand 112 des Rohrers 96 klemmend anlegen. Dabei weisen die Schraube 38 an ihrem den Klemmstiften 108, 110 zugewandten Ende, ebenso wie die Klemmstifte 108, 110 selbst, eine Kegelstumpfform 116 auf. Nach Festklemmen des Abschlußstopfens 106 an dem freien Ende des Rohres 96 wird das Hülsenteil 42 durch Rechtsdrehen auf das aus dem Abschlußstopfen 106 hervorstehende Ende der Schraube 38 aufgedreht, wobei das Hülsenteil 42 partiell in axialer Richtung aus der Hülse 28 des Anpreßteils 104 herausgeschoben wird.

    [0023] Das Ausführungsbeispiel der Figur 15 zeigt eine verdeckte Glashalterverschraubung, beispielsweise für als Treppengeländer dienende Glasscheiben 118. An dem Pfosten 120 wird eine Einnietmutter 120 angebracht, anschließend das Anpreßteil 124 der in die Einnietmutter 122 eingedrehte Schraube 126 aufgesetzt. Auf das freie Ende dieser Schraube 126, die innerhalb der Bohrung des Anpreßteils 124 angeordnet ist, wird das Stiftteil 128 mit seinem Innengewinde aufgedreht. Auf den freien stiftartigen Ansatz des Stiftteils 128 wird das Führungsteil 132 mit seiner Bohrung aufgesteckt und mittels der Schraube 130 an dem Stiftteil 128 klemmend festgelegt. Dabei ist das Führungsteil 132 zum Toleranzausgleich seitlich auf dem Stiftteil 128 verstellbar. Auf die Ringwand des Stiftteils 132 wird anschließend die Glasscheibe 118 aufgesteckt und mittels der Kappe 134, welche auf das freie Ende der Schraube 130 aufgedreht wird, gesichert. Die Kappe 134 besitzt eine Gewindesacklochbohrung und liegt der Glasscheibe 118, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Federelementen an.

    [0024] Figur 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Systemverschraubung eines Geländers mit einem Handlauf. Hierbei wird ein Rohr 136, welches als Handlauf dient, mit einem Rohr 158, beispielsweise einem Pfosten oder dergleichen, mittels verdeckter Verschraubung verbunden. Im einzelnen wird das Anpreßteil 142 mittels der Einnietmutter 138 und Schraube 140 sowie dem Gewindeeinsatz 144, der auf das freie Ende der Schraube 140 aufgeschraubt ist, verbunden. Die beiden Führungsteile 146 werden mit ihren Bohrungen dem Gewindeeinsatz aufgesteckt, mittels der in die Führungsteile 146 eingedrehten Schrauben 154 mit dem Gewindeeinsatz 144 verbunden und anschließend die Schrauben 154 durch die Bohrungen des Rohres 158 durchgesteckt und mittels der, Sacklochbohrungen aufweisenden Kappen 152 mit dem Rohr 158 verschraubt. Die Füllstäbe 150 werden mittels der Führungsteile 148 und den Schrauben 156 klemmend festgelegt, wobei dann die freien Enden der Schrauben 156 durch entsprechende Bohrungen des Rohrs 158 durchgesteckt und mittels der Kappen 152 am Rohr festgelegt werden.

    [0025] Diese Ausführungsbeispiele sind ein Beleg dafür, daß derartige Verbindungsvorrichtungen für Geländer und dergleichen eine sichtbare Verschraubung nicht aufweisen und den Vorteil besitzen, daß die bei herkömmlichen Verbindungsvorrichtungen erforderlichen Schweiß- sowie Schleif- und Polierarbeiten im Verbindungsbereich entfallen können. Des weiteren sind die Verbindungsvorrichtung in einem modernen Design gehalten und für den Benutzer optisch ansprechend.

    Bezugszeichenliste



    [0026] 
    10 -
    Vorrichtung
    12 -
    1. Gegenstand
    14 -
    2. Gegenstand
    16 -
    Zierstab
    18 -
    Wand
    22 -
    Ringnut
    24 -
    Gewindemittel
    26 -
    Gewindemittel
    28 -
    Hülse
    30 -
    Gewindemittel
    32 -
    Dübel
    34 -
    Rosette
    36 -
    Schraube
    38 -
    Schraube
    40 -
    Führungsteil
    42 -
    Hülsenteil
    44 -
    Rohr
    46 -
    Einnietmutter
    48 -
    Schraube
    50 -
    Anpreßteil
    52 -
    Gewindeeinsatz
    54 -
    Holzhandlauf
    56 -
    Dübel
    58 -
    Schraube
    60 -
    Anpreßteil
    62 -
    Stiftteil
    64 -
    Führungsteil
    66 -
    Schraube
    68 -
    Griffstange
    70 -
    Führungsteil
    72 -
    Schraube
    74 -
    Anpreßteil
    76 -
    Einnietmutter
    78 -
    Rohr
    80 -
    Gewindestift
    82 -
    Gewindemutter
    84 -
    Treppenwange
    86 -
    Stufe
    88 -
    Rohrendstück
    90 -
    Distanzstück
    94 -
    Rohr
    96 -
    Rohr
    98 -
    Einnietmutter
    100 -
    Schraube
    102 -
    Mutter
    104 -
    Anpreßteil
    106 -
    Abschlußstopfen
    108 -
    Klemmstift
    110 -
    Klemmstift
    112 -
    Innenwandung
    114 -
    Ringwand
    116 -
    Kegelstumpfform
    118 -
    Glasscheibe
    120 -
    Pfosten
    122 -
    Einnietmutter
    124 -
    Anpreßteil
    126 -
    Schraube
    128 -
    Stiftteil
    130 -
    Schraube
    132 -
    Führungsteil
    134 -
    Kappe
    136 -
    Rohr
    138 -
    Einnietmutter
    140 -
    Schraube
    142 -
    Anpreßteil
    144 -
    Gewindeeinsatz
    146 -
    Führungsteil
    148 -
    Führungsteil
    150 -
    Füllstab
    152 -
    Kappe
    154 -
    Schraube
    156 -
    Schraube
    158 -
    Rohr



    Ansprüche

    1. Vorrichtung (10) zur Verbindung von Gegenständen im Geländerbau, wobei die Vorrichtung (10) wenigstens ein erstes und ein zweites, über korrespondierende Gewinde miteinander in Eingriff stehende Bauteile (106, 38) aufweist, die durch relatives Verdrehen axial zueinander verstellbar sind, und das eine Bauteil (106) das andere Bauteil (38) zumindest über einen axialen Teilbereich nach Art einer Hülse oder topfförmigen Aufnahme übergreift, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bauteil ein Abschlußstopfen (106) für ein Rohr (96) mit einer im wesentlichen axialen Gewindebohrung und das zweite Bauteil eine Schraube (38), wie Gewindestange, - stift, Madenschraube oder dergleichen ist, die beim Einschrauben in die Gewindebohrung wenigstens ein, bevorzugt zwei oder mehrere, quer zur Gewindebohrung in Aufnahmen verschiebbar gelagerte Klemmstifte (108, 110) radial nach außen zur klemmenden Festlegung des Abschlußstopfens (106) an der Innenwandung (112) des Rohres (96) verschiebt.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußstopfen (106) eine äußere umlaufende Ringwand (114) besitzt, die die Wand des Rohres (96) übergreift.
     
    3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einander anliegenden Endabschnitte von Klemmstift (108, 110) und Schraube (38) eine korrespondierende Kegelstumpfform (116) aufweisen, wobei die Schrägflächen bevorzugt um ca. 45 geneigt sind
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das als Schraube (38) ausgebildete zweite Bauteil zur Verschraubung mit einem weiteren Bauteil dient.
     


    Claims

    1. Device (10) for connecting objects in handrail construction, wherein the device (10) comprises at least one first component (106) and at least one second component (38), which are disposed in inter-engagement by way of corresponding threads and which are axially adjustable relative to one another through relative rotation, and one component (106) engages over the other component (38) at least over an axial part region in the manner of a sleeve or pot-shaped receptacle, characterised in that the first component is a closure plug (106) for a tube (96) with a substantially axial threaded bore and the second component is a screw (38), such as a threaded rod, threaded pin, headless screw or the like, which on screwing into the threaded bore displaces at least one, preferably two or more clamping pins (108, 110), which are mounted to be displaceable transversely to the threaded bore in receptacles, radially outwardly for fixing of the closure plug (106) to the inner wall (112) of the tube (96) in clamping manner.
     
    2. Device according to claim 1, characterised in that the closure plug (106) has an outer encircling annular wall (114) engaging over the wall of the tube (96).
     
    3. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the mutually contacting end sections of clamping pin, (108, 110) and screw (38) have a corresponding frustoconical shape (116), wherein the inclined surfaces are preferably inclined by approximately 45°.
     
    4. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the second component constructed as screw (38) serves for screw-connection with a further component.
     


    Revendications

    1. Dispositif (10) de raccordement d'articles dans la construction de balustrades, le dispositif (10) présentant au moins un premier et un deuxième composants (106, 38) en prise l'un avec l'autre par des filetages correspondants, qui peuvent être ajustés axialement l'un par rapport à l'autre par une rotation relative, et le premier composant (106) empiétant sur l'autre composant (38) au moins sur une zone partielle axiale à la manière d'un manchon ou d'un logement en forme de pot, caractérisé en ce que le premier composant est un bouchon de fermeture (106) pour un tube (96) avec un taraudage essentiellement axial et le deuxième composant est une vis (38), comme une tige filetée, un bouchon fileté, une vis sans tête ou analogues, qui lors du vissage dans le taraudage, pousse radialement et vers l'extérieur au moins une, de préférence deux ou plusieurs, goupille(s) de serrage (108, 110), logée(s) de manière à pouvoir coulisser dans des logements perpendiculairement au taraudage, contre la paroi intérieure (112) du tube (96), fixant ainsi le bouchon de fermeture (106).
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le bouchon de fermeture (106) possède une paroi annulaire périphérique extérieure (114) qui s'étend au-delà de la paroi du tube (96).
     
    3. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les extrémités des goupilles (108, 110) et de la vis (38) reposant les unes sur les autres présentent une forme tronconique (116) correspondante, les surfaces en biais étant de préférence inclinées à environ 45°.
     
    4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le deuxième composant conçu sous forme de vis (38) sert à fixer par boulonnage un autre composant.
     




    Zeichnung