[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit mindestens einem vertikal bewegbaren
Lastaufnahmemittel und mindestens einer im Bereich des Lastaufnahmemittels angebrachten
Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit einem RFID-Transponder, insbesondere
ein Flurförderzeug mit mindestens einer Lastgabel und/oder mit mindestens einem vertikal
bewegbaren Gabelträger und mindestens einer im Bereich des Gabelträgers angebrachten
Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit einem RFID-Transponder.
[0002] Flurförderzeuge verfügen zumeist über einen vertikal bewegbaren Gabelträger und ein
an dem vertikal bewegbaren Gabelträger angeordnetes Lastaufnahmemittel um Lasten anzuheben
bzw. abzusenken und zum Transport mitzuführen. Ein typisches Beispiel hierfür ist
ein Gegengewichtsgabelstapler, bei dem das Lastaufnahmemittel im Wesentlichen aus
einer Lastgabel besteht, die an einem Gabelträger angebracht ist. Die Lastgabel wird
im Wesentlichen durch zwei oder mehr Gabelzinken gebildet. Der Gabelträger ist an
einem Hubmast vertikal beweglich gelagert. Anstelle der Lastgabel können auch andere
Anbaugeräte, wie beispielsweise Fassklammem, montiert werden. Bei Niederhubwagen können
Gabelträger und Gabelzinken auch eine Baueinheit bilden.
[0003] Waren oder Ladungsträger, wie beispielsweise Paletten oder Gitterboxen, sind häufig
mit so genannten RFID-Transpondern, die bisweilen auch als Tag oder Smart-label bezeichnet
werden, versehen. Auf dem RFID-Transponder sind Informationen über die Ware bzw. den
Ladungsträger, wie beispielsweise Identifikation, Produktionsdaten, Produktdaten,
Kundeninformationen oder Bestimmungsziel, enthalten. Um diese Informationen auszulesen
und/oder zu verändern, ist es bekannt, an Flurförderzeugen entsprechende Lesegeräte
anzubringen. Diese Lesegräte bestehen zumeist aus einer Antenneneinheit, die entsprechende
Funksignale abgibt und empfängt, sowie einer Auswerteeinheit. Derartige Antenneneinheiten
gibt es in verschiedenen Ausführungen, wobei kleinere Antennen auch kleinere Reichweiten
besitzen und daher näher an den auszulesenden Transponder herangebracht werden müssen.
Aus der
US 2003/0089771 A1 ist bekannt, derartige Antennen am lastseitigen Teil des Gabelträgers bündig mit
diesem oder sogar in Richtung der Last hervorstehend anzuordnen. Diese Antennen sind
aufgrund der großen Entfernung von den auszulesenden Transpondern relativ groß, so
dass sie sehr leicht beschädigt werden können. Bei einer Anbringung in der Gabel,
wie in der
NL 9401836 gezeigt, sind die Antennen gut geschützt und sehr nahe am auszulesenden Transponder,
weshalb sie sehr klein ausgeführt werden können. Allerdings sind kleine Antennen besonders
empfindlich gegenüber Abschattungen und elektromagnetische Störungen durch metallische
Bauteile, so dass bei einer Anbringung in der Gabel ein sehr schlechter Empfang gegeben
ist. Bei einer Anbringung auf der Gabel hingegen ist die Gefahr von Beschädigungen
sehr groß.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug mit mindestens
einem vertikal bewegbaren Lastaufnahmemittel und mindestens einer im Bereich des Lastaufnahmemittels
und/oder eines Gabelträgers angebrachten Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation
mit einem RFID-Transponder zu schaffen, bei dem eine gute Kommunikation zwischen dem
RFID-Transponder und der Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation ermöglicht wird
und die Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation vor Beschädigungen geschützt ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem Flurförderzeug
mit mindestens einer vertikal bewegbaren Lastgabel und mindestens einer im Bereich
der Lastgabel angebrachten Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit einem RFID-Transponder
die mindestens eine Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation an einer Außenseite einer
annähernd vertikalen Seitenwand einer Gabelzinke der Lastgabel angeordnet ist. Insbesondere
das Auslesen von an Paletten angebrachten RFID-Transpondem ist durch die geringe Entfernung
bei einer Anbringung der Kommunikationsvorrichtung an der Gabelzinke sehr zuverlässig
möglich. Durch die Anbringung an der Außenseite der Gabelzinke wird eine Abschattung
der Kommunikationsvorrichtung durch die Gabelzinke selbst oder sonstige metallische
Bauteile weitestgehend vermieden. Bei einer Anbringung der Kommunikationsvorrichtung
an der Seitenwand der Gabelzinke ist diese zudem nicht in direktem Kontakt mit der
Last, wodurch die Gefahr von Beschädigungen reduziert wird.
[0006] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Vorrichtung zur drahtlosen
Kommunikation an einer der Fahrzeugmittelebene zugewandten Seitenwand einer Gabelzinke
angeordnet. Damit ist die Kommunikationsvorrichtung zwischen den beiden Gabelzinken
angeordnet, wo im Vergleich zu einer Anbringung an der von der Fahrzeugmittelebene
abgewandten Seitenwand eine deutlich reduzierte Gefahr von Beschädigungen besteht.
Dies gilt insbesondere auch bei Kurvenfahrt, bei der die Gabelzinken seitlich ausschwenken.
[0007] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Vorrichtung zur
drahtlosen Kommunikation an einer der Fahrzeugmittelebene abgewandten Seitenwand einer
Gabelzinke angeordnet. Dadurch ist der Empfang bei Kommunikation mit Transpondern,
die in den Außenbereichen der Last angeordnet sind, beispielsweise in den äußeren
Blöcken einer Palette, besonders gut.
[0008] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation in
einem Gehäuse aus für Funkwellen durchlässigem Material, insbesondere einem Polymerwerkstoff,
angeordnet ist. Dadurch wird die Vorrichtung vor schädlichen Umwelteinflüssen, insbesondere
mechanischen Beanspruchungen und dem Einfluss schädlicher Umgebungsmedien, wie beispielsweise
Wasser, Öl oder Chemikalien, geschützt. Polymerwerkstoffe lassen sich einfach verarbeiten,
sind kostengünstig und selbst komplexe Geometrien können einfach verwirklicht werden.
Polymerwerkstoffe weisen zudem eine günstige Kombination von Festigkeit und Zähigkeit
auf. Durch Zusatz von Partikeln oder Fasern, insbesondere Glasfasern, können besonders
hohe Festigkeiten und geringer Verschleiß erzielt werden.
[0009] Indem das Gehäuse einen sich zur Gabelspitze hin verjüngenden Querschnitt aufweist,
wird eine besonders vorteilhafte Formgebung erreicht. Der Übergang von der Gabelzinke
auf das Gehäuse erfolgt allmählich, so dass bei einer Kollision mit einem Hindernis,
beispielsweise einem Träger einer Palette beim Einführen der Gabel Beschädigungen
der Kommunikationsvorrichtung vermieden werden.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an mindestens zwei Zinken
des gabelförmigen Lastaufnahmemittels jeweils mindestens eine Vorrichtung zur drahtlosen
Kommunikation angeordnet. Dadurch ist auch bei ungünstigen Konstellationen, wenn beispielsweise
eine Kommunikationsvorrichtung durch die dazugehörige Gabelzinke abgeschattet wird,
die Kommunikation mit Transpondern sichergestellt. Durch Vergleich der Signale kann
zudem eine Gefahrenanalyse vorgenommen werden und es besteht eine erhöhte Sicherheit
gegenüber dem Ausfall einer Komponente.
[0011] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn mindestens zwei Vorrichtungen zur drahtlosen Kommunikation
in Fahrzeuglängsrichtung von einander beabstandet angeordnet sind. Eine derartige
Anordnung ist insbesondere bei der Verwendung von besonders langen Gabelzinken vorteilhaft,
da es damit möglich ist, die Signale mehrerer hintereinander aufgenommener Lasten,
beispielsweise von zwei Paletten, zu erfassen.
[0012] Die Aufgabe wird weiterhin bei einem Flurförderzeug mit mindestens einem vertikal
bewegbaren Gabelträger und mindestens einer im Bereich des Gabelträgers angeordneten
Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit einem RFID-Transponder erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass mindestens eine Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation am Gabelträger
im Wesentlichen hinter der der Last abgewandten Seite der durch die Mittellinie von
mindestens zwei Querträgern des vertikal bewegbaren Gabelträgers definierten Ebene
angeordnet ist. Dadurch wird die Kommunikationsvorrichtung besonders gut vor Beschädigungen
geschützt, da zum einen der Abstand zur Last und damit zu möglichen Gefahren vergrößert
wird und andererseits die Querträger quasi als Schutzbügel wirken.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung zur drahtlosen
Kommunikation unterhalb des untersten Querträgers des Gabelträgers angeordnet. Dadurch
können insbesondere an Paletten angeordnete Transponder besonders gut erfasst werden.
Auch die Erfassung von im Boden angebrachten Transpondern, die beispielsweise zu Markierungszwecken
dort angebracht sind, ist einfach möglich.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung zur
drahtlosen Kommunikation oberhalb des untersten Querträgers des Gabelträgers und unterhalb
des obersten Querträgers des Gabelträgers angeordnet. Hier ist die Kommunikationsvorrichtung
besonders gut vor Beschädigungen geschützt, da beide Querträger sowie gegebenenfalls
die daran angebrachten Gabelzinken allseitig Schutz vor Beschädigungen bieten ohne
die Kommunikationsvorrichtung übermäßig abzuschatten
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung zur drahtlosen
Kommunikation oberhalb des obersten Querträgers des Gabelträgers angeordnet. Insbesondere
bei niedrigen Ladegütem ist die Kommunikationsvorrichtung sehr gut vor Beschädigungen
geschützt und ermöglicht zudem den störungsfreien Empfang von Signalen von Transpondern,
die sich in höheren Bereichen, beispielsweise einer zweiten Regalreihe eines Lagers,
befinden.
[0016] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung
zur drahtlosen Kommunikation zwischen zwei in Fahrzeugquerrichtung beabstandeten Säulen
eines Hubmastes des Flurförderzeugs angeordnet. In diesem Bereich ist die Vorrichtung
zur drahtlosen Kommunikation vor Beschädigungen besonders gut geschützt, da die Säulen
des Hubmasts einen Schutz vor seitlichen Einwirkungen bieten. Die Vorrichtung ist
zudem annähernd in Fahrzeugmitte angebracht und ermöglicht so nach beiden Seiten gleich
gute Empfangsbedingungen, was besonders bei außermittig angeordneten Transpondern
vorteilhaft sein kann.
[0017] In einer ebenfalls besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die
Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation seitlich außerhalb zweier in Fahrzeugquerrichtung
beabstandeter Säulen eines Hubmastes des Flurförderzeugs angeordnet. Insbesondere
bei in verschiedenen Seitenbereichen einer Palette angeordneten Transpondern kann
eine derartige Anordnung bessere Empfangsbedienungen bieten.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Vorrichtung zur drahtlosen
Kommunikation mit einem RFID-Transponder zum Empfang und/oder zur Aussendung von Signalen
in einem Wellenlängenbereich von 868 MHz bis 920 MHz und/oder in einem Wellenlängenbereich
von 125 bis 135 kHz und/oder mit einer Wellenlänge von annähernd 13,56 MHz und/oder
mit einer Wellenlänge von annähernd 2,45 GHz vorgesehen. Diese Wellenlängenbereiche
werden üblicherweise von RFID-Transpondem zur Übermittlung von Signalen verwendet.
Durch Auswahl eines entsprechenden Wellenlängenbereichs kann die Reichweite und die
Störempfindlichkeit der Übertragung beeinflusst werden. Bei Verwendung mehrerer Wellenlängenbereiche
ist eine universelle Anwendbarkeit des Flurförderzeugs auch bei unterschiedlichen
Transpondertypen gegeben,
[0019] Vorteilhafterweise ist die Kommunikationsvorrichtung derart ausgebildet, dass eine
Kommunikation mit aktiven und/oder passiven Transpondern ermöglicht wird. Unterschiedliche
Übertragungsverfahren werden zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt. Bei Verwendung
aktiver wie passiver Übertragungstechnik ist eine universelle Anwendbarkeit des Flurförderzeugs
auch bei unterschiedlichen Transpondertypen gegeben.
[0020] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine Zinke eines gabelförmigen Lastaufnahmemittels eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs
gemäß Anspruch 1
- Figur 2
- Gabelträger und Gabel eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs gemäß Anspruch 6.
[0021] Figur 1 zeigt schematisch eine Zinke 1 einer Lastgabel eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs.
Lastgabeln weisen zumeist zwei Zinken 1 auf, es sind jedoch auch Lastgabeln mit mehr
als zwei Zinken üblich. Die Zinke 1 besteht aus einem Gabelblatt 2 und einem Gabelrücken
3, die an einem Gabelknick 4 aufeinander treffen. Der Gabelrücken 3 ist verkürzt dargestellt,
wobei am nicht dargestellten Teil des Gabelrückens 3 üblicherweise Gabelhaken angeordnet
sind, mittels derer die Gabelzinke 1 an einem vertikal bewegbaren Gabelträger eines
Flurförderzeugs befestigt wird. An der Seitenwand 5 des Gabelblatts 2 ist eine Vorrichtung
6 zur Kommunikation mit einem RFID-Transponder angebracht. Diese Vorrichtung 6 umfasst
im Wesentlichen eine Antenne 6, die in einem aus Kunststoff gefertigten Gehäuse 7
angeordnet ist. Das Gehäuse 7 dient zum Schutz der Antenne 6 vor äußeren Einflüssen,
insbesondere vor Beschädigungen beim Aufnehmen der Last. Dazu ist das Gehäuse 7 zur
Gabelspitze 8 hin angeschrägt, so dass ein möglichst stufenloser Übergang zur Seitenwand
5 der Gabelzinke 1 besteht. Bei Kontakt mit einem Hindernis, beispielsweise dem Träger
einer Palette, wird das Gehäuse 7 gegen die Gabelzinke 1 gedrückt und das Hindernis
oder die Gabelzinke 1 zur Seite geschoben. Gleichfalls soll das Gehäuse 7 die Antenne
6 vor Umwelteinflüssen wie Wasser, Chemikalien und dergleichen schützen. Die Antenne
6 steht über ein Anschlusskabel 9, das zur Energieübertragung wie auch zur Übertragung
von Daten dient, mit einer hier nicht gezeigten Auswerteeinheit in Wirkverbindung.
Bei der gezeigten Gabelzinke 1 handelt es sich um eine Ausführungsform, die bevorzugt
links von der Fahrzeugmittelachse montiert ist, d.h. so, dass die Kommunikationsvorrichtung
6 auf der zur Fahrzeugmittelebene hin orientierten Seite 5 der Zinke 1 angebracht
ist. Durch die Anbringung der Kommunikationsvorrichtung 6 zwischen zwei Gabelzinken
1 ist diese besonders gut vor Beschädigungen geschützt. Bei einer rechtsseitig angebrachten
Zinke 1 ist anstelle der gezeigten Ausführungsform eine zur Mittelebene der Zinke
1 spiegelsymmetrische Ausführung vorteilhaft. In einigen Einsatzfällen kann es zweckmäßig
sein, mehr als eine Zinke 1 mit einer Kommunikationsvorrichtung 6 zu versehen, wobei
vorteilhafterweise die Kommunikationsvorrichtungen 6 an der zur Fahrzeugmittelebene
hin orientierten Seite 5 der jeweiligen Zinke 1 angebracht sind, wo die Gefahr von
Beschädigungen am geringsten ist. Werden hingegen beispielsweise Paletten verwendet,
bei denen die RFID-Transpondem in den Außenbereichen, beispielsweise in den äußeren
Blöcken, angebracht sind, kann es sinnvoll sein, die Antenne 6 an der von der Fahrzeugmittelebene
weg orientierten Seitenwand der Gabelzinke 1 anzubringen, da dort besonders gute Empfangsbedingungen
bestehen. Werden lange Gabelzinken 1 verwendet, um mehrere Paletten hintereinander
aufzunehmen, kann es sinnvoll sein, mehrere Antennen 6 hintereinander anzuordnen.
Dabei können mehrere Antennen 6 in einem gemeinsamen Gehäuse 7 angeordnet sein, es
ist aber auch denkbar, diese in getrennten Gehäusen 7, gegebenenfalls sogar an unterschiedlichen
Gabelzinken 1, anzuordnen.
[0022] Das Gehäuse 7 ist mit der Gabelzinke 1 verschraubt, es sind jedoch auch andere Befestigungen
nach dem Stand der Technik, beispielsweise durch Verklebung oder durch Rastverbindungen
denkbar. Bei einem gießfähigen Werkstoff des Gehäuses 7 kann dieses auch direkt an
der Zinke 1 vergossen werden, wodurch sowohl ein hervorragender Schutz der Antenne
6 vor Umwelteinflüssen als auch eine sehr gute Anbindung des Gehäuses 7 an die Zinke
1 mittels geeigneter Vertiefungen erzielt wird. Dies ist insbesondere auch bei Zinken
1, die aus Hohlprofilen oder U-förmigen Profilen gefertigt sind, von Vorteil. Die
Form des Gehäuses 7 kann auch von der hier gezeigten abweichen, beispielsweise durch
Verwendung eines annähernd halbkreisförmigen Querschnitts oder durch Anpassung der
Kontur an die Kontur der Gabelzinke 1 im Bereich des Gabelknicks 4.
[0023] Neben der gezeigten Ausführungsform der Gabelzinke 1 sind selbstverständlich auch
andere Ausführungsformen denkbar, insbesondere auch integrierte Ausführungen von Gabel
und Gabelträger, wie sie beispielsweise bei Hubwagen verbreitet sind. Auch eine Anbringung
an einer Seitenwand des Gabelrückens ist denkbar. Je nach Anforderungen kann daher
auch die Führung des Kabels 9 variieren. Anstelle des Kabels 9 ist auch eine drahtlose
Übertragung von Daten denkbar. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn zur Energieversorgung
der Antenne 6 zusätzliche eine Batterie in dem Gehäuse 7 angeordnet ist, da dann auf
eine beschädigungsanfällige Kabelverbindung verzichtet werden kann.
[0024] Figur 2 zeigt einen Gabelträger 10 und eine aus zwei Zinken 11 bestehende Lastgabel
eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs gemäß Anspruch 6, wobei in Figur 2a bis 2c
drei verschiedene Ausführungsformen gezeigt sind. Der Gabelträger 10 besteht im Wesentlichen
aus einem unteren Querträger 12 und einem oberen Querträger 13, die durch Rollenhalter
14 verbunden sind. An den Rollenhaltern 14 sind Rollen 15 gelagert, mit denen der
Gabelträger 10 an zwei hier nicht dargestellten seitlich beabstandeten Säulen eines
Masts eines Flurförderzeugs vertikal beweglich gelagert ist. An dem Gabelträger 10
können verschiedene Anbaugeräte befestigt werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind dies zwei Gabelzinken 11, aber auch Fassklammem, Dome oder andere Anbaugeräte
nach dem Stand der Technik sind denkbar.
[0025] In Figur 2a ist eine Vorrichtung 16 zur Kommunikation mit einem RFID-Transponder
unterhalb des untersten Querträgers 12 des Gabelträgers 10 zwischen den Rollenhaltern
14 und damit zwischen den zwei seitlich beabstandeten Säulen des Hubmasts angeordnet.
Im Wesentlichen besteht die Kommunikationsvorrichtung 16 aus einer im Gehäuse 17 angeordneten
Antenne 16. Dabei ist die Vorderkante 17a des Gehäuses 17 und damit auch die Antenne
16 hinter der der Last abgewandten Seite der durch die Mittellinien 18 des oberen
Querträgers 13 und des unteren Querträgers 12 definierten Ebene angeordnet. Vor seitlichen
Beschädigungen ist die Antenne 16 durch die Rollenhalter 14 und die hier nicht dargestellten
Säulen des Hubmasts geschützt, während nach oben sowie zur Last hin der Querträger
12 als Schutzbügel wirkt. In abgesenkter Stellung des Gabelträgers 10 ermöglicht diese
Anbringung auch das Auslesen von RFID-Transpondern, die in der Fahrbahn angebracht
sind, beispielsweise, um eine Positionsangabe zu übermitteln. Auch wird durch die
tiefe Anbringung das Sichtfeld der Bedienperson bei abgesenktem Gabelträger 10, also
beispielsweise beim Fahren und Rangieren, praktisch nicht beeinträchtigt.
[0026] In Figur 2b ist die Antenne 16 oberhalb des untersten Querträgers 12 des Gabelträgers
10 und unterhalb des obersten Querträgers 13 zwischen den Rollenhaltern 14 angebracht.
Wiederum ist die Vorderkante 17a des Gehäuses 17 hinter der der Last abgewandten Seite
der durch die Mittellinien 18 des oberen Querträgers 13 und des unteren Querträgers
12 definierten Ebene angeordnet. Die Antenne 16 ist an dieser Stelle besonders gut
geschützt, da zur Seite hin die Rollenhalter 14 und die hier nicht dargestellten Säulen
des Hubmasts sowie zur Last hin und nach oben der obere Querträger 13 und zur Last
hin sowie nach unten der untere Querträger 12 Schutz vor Beschädigungen bieten. Auch
hier wird das Sichtfeld der Bedienperson bei abgesenktem Gabelträger 10 nur wenig
eingeschränkt.
[0027] In Figur 2c ist die Antenne 16 oberhalb des obersten Querträgers 13 des Gabelträgers
10 angebracht. Wiederum ist die Vorderkante 17a des Gehäuses 17 hinter der der Last
abgewandten Seite der durch die Mittellinien 18 des oberen Querträgers 13 und des
unteren Querträgers 12 definierten Ebene angeordnet. Die Antenne 16 ist an dieser
Stelle besonders zur Seite hin durch das hier nicht dargestellte Hubgerüst und sowie
zur Last nach unten durch den oberen Querträger 13 geschützt. Besonders vorteilhaft
bei dieser Anordnung ist die geringe Abschattung der Antenne 16 und bei Arbeiten in
mittleren und großen Hubhöhen die geringe Einschränkung des Sichtfeldes der Bedienperson.
[0028] Die Befestigung des Gehäuses 17 erfolgt beispielsweise über Verschraubungen an einem
der Querträger 12, 13 des Gabeiträgers 10 oder mit anderen geeigneten Mitteln nach
dem Stand der Technik. Je nach Anwendungsfall sind auch andere erfindungsgemäße Anbringungsorte
denkbar, beispielsweise seitlich des Hubgerüsts.
[0029] Je nach Einsatzbedingungen sind die verwendeten Kommunikationsvorrichtungen 16 zum
Empfang und/oder zur Aussendung von Signalen in einem Wellenlängenbereich von 868
MHZ bis 920 MHz und/oder in einem Wellenlängenbereich von 125 bis 135 kHz und/oder
mit einer Wellenlänge von annähernd 13,56 MHz und/oder annähernd 2,45 GHz vorgesehen
und vorzugsweise zur Kommunikation mit aktiven wie passiven Transpondern geeignet.
Neben einer Antenne 16 können auch weitere Einrichtungen zur Verarbeitung und Auswertung
der empfangenen und/oder zu sendenden Signale im Gehäuse 7, 17 angeordnet sein.
[0030] Selbstverständlich ist es möglich, mehrere Kommunikationsvorrichtungen 16 an verschiedenen
der in den Ausführungsbeispielen gezeigten Stellen gleichzeitig anzubringen. Dies
bietet den Vorteil, dass durch Vergleich der empfangenen Daten die Sicherheit verbessert
werden kann.
[0031] Die Verbindung zwischen der Kommunikationsvorrichtung 16 und einer nicht dargestellten
Auswerteeinheit erfolgt in allen Ausführungsbeispielen über eine nicht dargestellte
Kabelverbindung, es sind jedoch auch andere Verbindungen nach dem Stand der Technik
denkbar, beispielsweise über Funk oder Infrarot.
1. Flurförderzeug mit mindestens einer vertikal bewegbaren, mindestens zwei Gabelzinken
(1) umfassenden Lastgabel und mindestens einer im Bereich der Lastgabel angebrachten
Vorrichtung (6) zur drahtlosen Kommunikation mit einem RFID-Transponder, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Vorrichtung (6) zur drahtlosen Kommunikation an einer Außenseite
(5) einer annähernd vertikalen Seitenwand (5) einer Gabelzinke (1) der Lastgabel angeordnet
ist.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (6) zur drahtlosen Kommunikation an einer der Fahrzeugmittelebene
zugewandten Seitenwand (5) einer Gabelzinke (1) angeordnet ist.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (6) zur drahtlosen Kommunikation an einer der Fahrzeugmittelebene
abgewandten Seitenwand (5) einer Gabelzinke (1) angeordnet ist.
4. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (6) zur drahtlosen Kommunikation in einem Gehäuse (7) aus für Funkwellen
durchlässigem Material, insbesondere einem Polymerwerkstoff, angeordnet ist.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) einen sich zur Gabelspitze (8) hin verjüngenden Querschnitt aufweist.
6. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens zwei Zinken (1) des gabelförmigen Lastaufnahmemittels jeweils mindestens
eine Vorrichtung (6) zur drahtlosen Kommunikation angeordnet ist.
7. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Vorrichtungen (6) zur drahtlosen Kommunikation in Fahrzeuglängsrichtung
von einander beabstandet angeordnet sind.
8. Flurförderzeug mit mindestens einem mindestens zwei Querträger (12, 13) umfassenden,
vertikal bewegbaren Gabelträger (10) und mindestens einer im Bereich des Gabelträgers
(10) angeordneten Vorrichtung (16) zur drahtlosen Kommunikation mit einem RFID-Transponder,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Vorrichtung (16) zur drahtlosen Kommunikation am Gabelträger (10)
im Wesentlichen hinter der der Last abgewandten Seite der durch die Mittellinie (18)
von mindestens zwei Querträgern (12, 13) des vertikal bewegbaren Gabelträgers (10)
definierten Ebene angeordnet ist.
9. Flurförderzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (16) zur drahtlosen Kommunikation unterhalb des untersten Querträgers
(12) des Gabelträgers (10) angeordnet ist.
10. Flurförderzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation (16) oberhalb des untersten Querträgers
(12) des Gabelträgers (10) und unterhalb des obersten Querträgers (13) des Gabelträgers
(10) angeordnet ist.
11. Flurförderzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (16) zur drahtlosen Kommunikation oberhalb des obersten Querträgers
(13) des Gabelträgers (10) angeordnet ist.
12. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (16) zur drahtlosen Kommunikation zwischen zwei in Fahrzeugquerrichtung
beabstandeten Säulen eines Hubmastes des Flurförderzeugs angeordnet ist.
13. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (16) zur drahtlosen Kommunikation seitlich außerhalb zweier in Fahrzeugquerrichtung
beabstandeter Säulen eines Hubmastes des Flurförderzeugs angeordnet ist.
14. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (16) zur drahtlosen Kommunikation mit einem RFID-Transponder zum
Empfang und/oder zur Aussendung von Signalen in einem Wellenlängenbereich von 868
MHZ bis 920 MHz und/oder in einem Wellenlängenbereich von 125 bis 135 kHz und/oder
mit einer Wellenlänge von annähernd 13,56 MHz und/oder mit einer Wellenlänge von annähernd
2,45 GHz vorgesehen ist.
15. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsvorrichtung (16) derart ausgebildet ist, dass eine Kommunikation
mit aktiven und/oder passiven Transpondern ermöglicht wird.