[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit
eines Luftstromes mit Luftbefeuchtungsmitteln, die in dem Luftstrom angeordnet und
zur Abgabe von Befeuchtungswasser an den Luftstrom eingerichtet sind.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Befeuchten eines Luftstromes, bei
dem Befeuchtungswasser in den Luftstrom eingebracht wird.
[0003] Eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren sind aus der
DE 2 260 225 bereits bekannt. Die dort offenbarte Vorrichtung ist zur Befeuchtung der Luft in
einer Luft fördernden Raumlufttechnischen Anlage vorgesehen, deren Luftbefeuchtungsmittel
als Befeuchtungswasser spendendes Rohr ausgeführt ist, das sich in einem Luftheizregister
erstreckt. Das Befeuchtungswasser tritt über in dem Rohr vorgesehene Löcher aus und
tropft in die Wärme ventilierende Einheit.
[0004] Um den Behaglichkeitsanforderungen des Menschen gerecht zu werden ist es bei der
Belüftung von Innenräumen auch erforderlich, die Außenluft je nach deren Temperatur
mehr oder weniger stark zu erwärmen. Je kälter die Außenluft im Vergleich zur gewünschten
Raumlufttemperatur ist, desto stärker muss die Luft erwärmt werden.
[0005] Mit der Erwärmung der Luft fällt jedoch gleichzeitig deren relative Luftfeuchtigkeit.
Unterhalb von etwa 30 % relativer Luftfeuchte ist mit gesundheitlichen Beschwerden
der Nutzer in den belüfteten Räumen zu rechnen. Immer dann, wenn die relative Luftfeuchte
in den belüfteten Räumen unter diesen für Menschen erforderlichen Wert bzw. unter
einen beispielsweise für einen industriellen Produktionsprozess in den belüfteten
Räumen erforderlichen Wert fällt, ist es notwendig, die Außen- oder Zuluft zusätzlich
zu befeuchten.
[0006] Die
DE 37 28 730 beschreibt eine nicht Luft durchströmte Vorrichtung zur Lufterwärmung und Luftbefeuchtung,
welche aus zwei hochkapillaren, wärmespeicherfähigen und plattenartigen Bauteilen
besteht, von denen eines mit metallischen Heizrohren durchzogen ist, welche von einem
flüssigen Heizmedium durchflossen werden. In das zweite Bauteil sind Bohrungen eingebracht,
die mit Wasser befüllt sind, welches über die Plattenoberfläche verdunsten und somit
die Raumluft befeuchten soll.
[0007] Die
EP 0 092 527 beschreibt eine Vorrichtung zur Befeuchtung der Luft in Umluftheizgeräten, in der
in Luftströmungsrichtung gesehen hinter einem Rohrbündelwärmeaustauscher eine Wasserspeichereinheit
angeordnet ist, welche mit Durchführungen ausgestattet sind, durch welche die zuvor
erwärmte Luft strömen kann. Die inneren Oberflächen der Wasserspeicher sind partiell
mit Paneelen aus porösem Material ausgestattet, über welche die warme Luft strömen
und dabei Wasser aufnehmen soll.
[0008] Die
US 2,110,268 offenbart eine Vorrichtung zur Befeuchtung der Luft in wahlweise mit Außen- oder
Umluftführung sowie mit Lufterwärmung vorgesehenen Lüftungsgeräten, in der in Luftströmungsrichtung
gesehen hinter einem Rohrbündelwärmeaustauscher eine Wasserspendeeinheit angeordnet
ist, welche aus einer oder mehreren Kammern mit Wänden aus einem porösen Material
besteht. Die Kammern werden mit Wasser durchflossen, welches durch die porösen Wände
dringt und die auf der anderen Seite vorbeiströmende Luft befeuchtet.
[0009] Die
WO 02/095297 beschreibt eine Vorrichtung zur Befeuchtung der Luft in Lüftungsgeräten, bestehend
aus einer Batterie von nebeneinander angeordneten Lamellen, über welchen ein mobiler
Schlitten hin und her fährt und Wasser auf die Lamellen tropfen lässt, welches nach
dem Auftreffen auf die Lamellen verdunsten und somit die Raumluft befeuchten soll.
Die beschriebene Vorrichtung ist ebenfalls in Luftströmungsrichtung gesehen hinter
einem zur Lufterwärmung gedachten Rohrbündelwärmeaustauscher angeordnet.
[0010] Ferner sind Dampfbefeuchter bekannt, bei denen das Befeuchtungswasser zur Luftbefeuchtung
in einem dampfförmigen Zustand mit Temperaturen oberhalb von 100 Grad Celsius in den
zu erwärmenden Luftstrom eingebracht wird.
[0011] Die vorbekannten Vorrichtungen und Verfahren zur Luftbefeuchtung, weisen eine Reihe
von Nachteilen auf. So sind die Vorrichtungen des Standes der Technik in Luftströmungsrichtung
gesehen unmittelbar hinter den Lufterwärmern angeordnet, da zum einen die Luft nach
der Erwärmung eine höhere Feuchtigkeitsaufnahmekapazität aufweist und da zum anderen
der erwärmten Luft mehr Energie zur Verdampfung des Befeuchtungswassers entzogen werden
soll. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass die Wassertemperatur direkt an der Grenzfläche
zwischen dem Befeuchterwasser und der zu befeuchtenden Luft zu niedrig ist, um einen
ausreichenden Phasenübergang des Wassers vom flüssigen Zustand in den gasförmigen
Zustand zu erreichen. Die strömende Luft, welche in der Regel nur eine Temperatur
von etwa 20 - 24°C aufweist, kühlt das Befeuchtungswasser an der Grenzfläche zwischen
Wasser und Luft ab. Weiterhin führt der Entzug von Verdampfungswärme zu einer Abkühlung
des Befeuchtungswassers an der besagten Grenzfläche. Aufgrund einer dementsprechend
geringen Wassertemperatur an der Grenzfläche zwischen der Luft und dem Befeuchtungswasser
erfolgt ein nur geringer Phasenübergang von der flüssigen in die gasförmige Phase
und infolge dessen wird durch diese Befeuchtungssysteme nur eine geringe Befeuchtungsleistung
erreicht. Eine Leistungssteigerung ist nicht möglich.
[0012] Je nach Außenlufttemperatur und -feuchte sind zum Erreichen eines für den Menschen
behaglichen bzw. für industrielle Produktionsprozesse erforderlichen Raumklimas unterschiedliche
Verhältnisse zwischen Lufterwärmung und Luftbefeuchtung erforderlich. An warmen und
gleichzeitig trockenen Tagen kann beispielsweise aufgrund des fehlenden bzw. zu geringen
Wärmeenergieeintrages durch den Lufterhitzer bei keinem der genannten Vorrichtungen
oder Verfahren eine möglicherweise erforderliche hohe Luftbefeuchtung erfolgen. Bei
geringer Lufterwärmung ist auch nur eine geringe Luftbefeuchtung möglich. Die Luftbefeuchtung
ist somit von der Lufterwärmung abhängig.
[0013] Die genannten Verfahren ermöglichen eine Regulierung der Befeuchtungsleistung lediglich
durch die Veränderung des Zuflusses des Befeuchtungswassers.
[0014] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs
genannten Art bereitzustellen, mit welcher es auf kostengünstige Weise möglich ist,
zum einen eine deutliche Steigerung der Befeuchtungsleistung zu erreichen. Zum anderen
soll es ermöglicht werden, die Luftbefeuchtung unabhängig von der Lufterwärmung zu
betreiben, also auch dann die Luft befeuchten zu können, wenn keine oder nur eine
geringe Lufterwärmung erforderlich bzw. möglich ist. Weiterhin soll es durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung und das Verfahren ermöglicht werden, die Befeuchtungsleistung der entsprechenden
Befeuchtungsanlagen gezielt einstellen zu können.
[0015] Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung
dadurch, dass die Luftbefeuchtungsmittel mit einem Befeuchtungskreislauf verbunden
sind, der über eine Umwälzpumpe zum Umwälzen des Befeuchtungswassers in dem Befeuchtungskreislauf
und über einen Befeuchtungswärmeaustauscher zum Erwärmen des Befeuchtungswassers unterhalb
des Siedepunktes verfügt.
[0016] Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren dadurch,
dass das Befeuchtungswasser in einem Befeuchterwasserkreislauf unter kontinuierlicher
Erwärmung umgewälzt und auf diese Weise auf eine Temperatur zwischen 40 und 95 Grad
Celsius erwärmt wird.
[0017] Erfindungsgemäß wird das Befeuchtungswasser in einem Befeuchtungskreislauf geführt.
Auf diese Weise wird das Befeuchtungswasser ständig bereits mit einer hohen Wärmemenge
an die Grenzfläche zwischen Wasser und Luft herantransportiert und die bei den konventionellen
Vorrichtungen und Verfahren auftretende Abkühlung des Befeuchtungswassers an der Grenzfläche
zur Luft vermieden. Die hohe Temperatur des Befeuchtungswassers an der Grenzfläche
führt zu einem entsprechend hohen Übergang des Befeuchtungswassers von der flüssigen
in die gasförmige Phase und dementsprechend zu einer starken Erhöhung der Befeuchterleistung.
[0018] Weiterhin ermöglicht die Erwärmung und Kreislaufführung des Befeuchtungswassers eine
weitgehend unabhängige Regelung der Luftbefeuchtung, da die Regelung der Vorerwärmung
des Befeuchtungswassers eine Regelung der Luftbefeuchtung im Gefolge hat.
[0019] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Verfahren ist es ferner auf besonders
kostengünstige Weise möglich, die Leistung der Luftbefeuchtung zu steigern, da als
Wärmequelle auf die ohnehin vorhandene Installation der Wärmeversorgung für den Lufterhitzer
zurück gegriffen werden kann.
[0020] Zweckmäßigerweise liegt im Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Temperatur
des erwärmten Befeuchtungswassers im Bereich zwischen 40 und 95 Grad Celsius.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
der Befeuchtungskreislauf eine mit der Umwälzpumpe und dem Befeuchtungswärmeaustauscher
verbundene Regelungseinheit auf, die zur Regelung der Umwälzgeschwindigkeit, des Druckes
und/oder der Temperatur des Befeuchtungswassers in den Luftbefeuchtungsmitteln eingerichtet
ist. Regelungseinheiten sind als solche bekannt, so dass an dieser Stelle auf deren
Aufbau nicht genauer eingegangen zu werden braucht. So weist eine übliche Regelungseinheit
zweckmäßige Parametersätze auf. Die Parametersätze werden mit Messwerten verglichen,
welche die Regelungseinheit von geeigneten Messfühlern zur Verfügung gestellt werden.
In Abhängigkeit dieser Parameter führt eine Regelungsroutine, die beispielsweise in
Form von Softwareprogrammen vorliegt, bestimmte Regelungsschritte, wie beispielsweise
das Erhöhen der Förderleistung der Umwälzpumpe durch.
[0022] Gemäß einer diesbezüglich zweckmäßigen Weiterentwicklung weist der Befeuchtungskreislauf
mit der Regelungseinheit verbundene Regelventile auf. Die Regelungseinheit ist somit
in die Lage versetzt unter Zugriff auf die Umwälzpumpe und die Regelventile sowohl
die Temperatur als auch den Druck des Befeuchtungswassers in den Befeuchtungsmitteln
passend einzustellen.
[0023] Zweckmäßigerweise weisen Luftbefeuchtungsmittel ein hohles hydrophiles und/oder poröses
Material auf, das an den Befeuchtungskreislauf angeschlossen ist. Ein solches Material
ist beispielsweise ein poröses Rohr, durch welches das Befeuchtungswasser unter der
Wirkung der Umwälzpumpe getrieben wird. Dabei dringt das Befeuchtungswasser je nach
eingestelltem Druck durch die poröse Wand des Rohres nach Außen, wo es beispielsweise
durch einen erwärmten Luftstrom in seine Dampfphase überführt wird. Das hohle poröse
Material ist bei einer diesbezüglichen Weiterentwicklung in einem Wärme leitenden
Kontakt mit einem Heizelement eines Lufterhitzerregisters.
[0024] Abweichend hiervon oder zusätzlich zu dem hohlen hydrophilen und/oder porösen Material
weisen die Luftbefeuchtungsmittel ein perforiertes oder mit Öffnungen versehenes Material
auf. Aus den Öffnungen kommt es zum Austritt des Befeuchtungswassers.
[0025] Vorteilhafterweise ist der Befeuchtungskreislauf über eine Wasseraufbereitungsanlage
mit einer Wasserversorgung verbindbar. Die Wasseraufbereitungsanlage dient zur Beseitigung
unerwünschter im Befeuchtungswasser gelöster Substanzen.
[0026] Zweckmäßigerweise erstrecken sich die Befeuchtungsmittel in einem vom Luftstrom durchströmbaren
Luftheizregister mit Heizelementen. Die Heizelemente sind beispielsweise unabhängig
von dem Befeuchtungswärmeaustauscher ausgebildet. Im Falle einer Kopplung der Heizelemente
mit dem Befeuchtungswärmetauscher ist ein Vorwärmen des Befeuchtungswassers ohne Erwärmung
des Luftstromes durch die Heizelemente beispielsweise herbeiführbar, indem der Vor-
und Rücklauf der Heizelemente nach dem Befeuchtungswärmetauscher jedoch vor dem Ein-
beziehungsweise Austritt in den Luftheizregister kurzgeschlossen werden.
[0027] Gemäß einer diesbezüglich zweckmäßigen Weiterentwicklung ist der Befeuchtungswärmetauscher
mit einem Vorlauf des Luftheizregisters gekoppelt. Auf diese Weise ist ein besonders
kostengünstiges Vorerwärmen des Befeuchtungswassers ermöglicht, da auf eine gesonderte
Energieversorgung für die Vorerwärmung verzichtet werden kann. Die Vorerwärmung des
Befeuchtungswassers führt auch zu keiner Beeinträchtigung der Wärmeleistung des Luftheizregisters,
da die durch das Vorerwärmen verbrauchte Wärmeenergie, die beispielsweise wenige Prozent
bezogen auf den Gesamtenergiebedarf zur Luftkonditionierung (Erwärmung und Befeuchtung)
beträgt, über das Befeuchtungswasser auch auf die zu erwärmende und zu befeuchtende
Luft übertragen wird.
[0028] Zweckmäßigerweise sind die Heizelemente Wärme leitend mit einem hohlen hydrophilen
und/oder porösen Material verbunden. Auf diese Weise wird die Befeuchtungsleistung
noch weiter erhöht.
[0029] Vorteilhafterweise weisen die Luftbefeuchtungsmittel ein sich durch ein Luftheizregister
erstreckendes Befeuchtungsrohr auf, das über Befeuchtungsöffnungen zur Abgabe des
Befeuchtungswassers verfügt. Auch bei dieser Variante der Erfindung hat sich erwiesen,
dass durch die Vorerwärmung des Befeuchtungswassers die Luftbefeuchtungsleistung beträchtlich
gesteigert werden kann.
[0030] Vorteilhafterweise weist das Luftheizregister Schichten aus einem die Verdunstung
fördernden Material auf. Solche Materialien sind beispielsweise hydrophile Materialien,
die entgegen der Oberflächenspannung des flüssigen Befeuchtungswassers eine flächigere
Benetzung des die Verdunstung fördernden Materials herbeiführen. Die flächigere Benetzung
erleichtert das Verdampfen des Befeuchtungswassers. Neben hydrophilen Materialien
kommen in diesem Zusammenhang Materialien mit einer großen beispielsweise körnigen
Außenoberfläche in Betracht.
[0031] Bei einer vorteilhaften Weiterentwicklung des erfinderischen Verfahrens wird das
erwärmte Befeuchtungswasser in ein hohles poröses und/oder hydrophiles Material eingeleitet.
Hierbei werden die bereits erläuterten Vorteile erzielt.
[0032] Aus den ebenfalls bereits dargestellten Gründen hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
das erwärmte Befeuchtungswasser in ein perforiertes und/oder Löcher aufweisendes Material
einzuleiten.
[0033] Vorteilhaft ist auch, dass sich das hohle poröse Material in einem Wärmeaustauschregister
mit Heizelementen erstreckt.
[0034] Zweckmäßigerweise erwärmen die Heizelemente das hohle poröse Material.
[0035] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf
die Figuren der Zeichnung, wobei gleich wirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind und wobei
- Figur 1a
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der der Vor- und Rücklauf
des Heizmittelkreislaufes durch den Befeuchtungswärmeaustauscher geleitet sind,
- Figur 1b
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der nur der
Vorlauf des Heizmittelkreislaufes durch den Wärmeaustauscher geleitet ist,
- Figur 2
- eine Vorrichtung gemäß Figur 1a mit einem separat ausgeführten und schematisch dargestellten
Lufterhitzer und Luftbefeuchter,
- Figur 3
- eine Vorrichtung gemäß Figur 1a mit einem Lufterhitzer und einem Luftbefeuchter, die
zu einem schematisch dargestellten Modul kombiniert sind, und
- Figur 4
- eine Vorrichtung gemäß Figur 3 mit einem Lufterhitzer und einem Luftbefeuchter zeigen,
die zu einem genauer dargestellten Modul kombiniert sind.
[0036] Figur 1a zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Vorrichtung
weist einen Befeuchtungswärmeaustauscher 13 auf, durch den ein Vorlauf 12,15 und ein
Rücklauf 16,11 eines in der Figur 1a nicht dargestellten Luftheizregisters geleitet
ist. Durch den besagten Vorlauf 12,15 wird ein aufgeheiztes flüssiges Heizmedium geleitet
und auf diese Weise einem ebenfalls nicht dargestellten Heizelement des Luftheizregisters
zugeführt. Das flüssige Heizmittel des Vorlaufs 12,15 ist beispielsweise durch so
genannte Fernwärme aufgeheizt. Abweichend hiervon ist jedoch auch möglich, dass ein
weiterer ortsnah aufgestellter Wärmeaustauscher im Rahmen der Erfindung eingesetzt
ist, um ein Aufheizen des Heizelements des Luftheizregisters zu ermöglichen.
[0037] Der Befeuchtungswärmeaustauscher 13 ist Teil eines Befeuchtungskreislaufes 5, der
weiterhin über eine Umwälzpumpe 7 sowie über Regelventile 6 und 7 verfügt. Der Befeuchtungskreislauf
5 ist über einen Befeuchtungszulauf 17 sowie über einen Befeuchtungsablauf 18 mit
einem ebenfalls in Figur 1a nicht dargestellten Luftbefeuchter verbunden, mit dem
die relative Luftfeuchtigkeit eines den Luftbefeuchter durchsetzenden Luftstromes
erhöht werden kann. Auf die Funktionsweise des Luftbefeuchters wird nachfolgend noch
genauer eingegangen.
[0038] Der Befeuchtungskreislauf 5 ist über eine Wasseraufbereitungsanlage 3 an eine übliche
Wasserversorgung 1, wie beispielsweise an eine Stadtwasserleitung angeschlossen. Zur
Regelung der Wasserzufuhr dient wiederum ein Regelungsventil 4.
[0039] Die Regelungsventile 4, 6 und 10 sowie die Umwälzpumpe 7 sind mit einer in Figur
1a nicht dargestellten Regelungseinheit verbunden, die zum Einstellen des Durchflusses
durch die Regelungsventile 4, 6 und 10 und zum Einstellen der Pumpleistung der Umlaufpumpe
7 eingerichtet ist. Die Regelungseinheit ist ferner mit in Figur 1a nicht dargestellten
Temperatur- und Druckgebern verbunden. Auf diese Weise ist eine Regelung des Druckes,
der Temperatur und der Durchflussgeschwindigkeit des Befeuchtungswassers in dem Befeuchtungsmittel
5 ermöglicht. Die Regelung erfolgt in Abhängigkeit vorbestimmter Stellparameter und
mit Hilfe einer in der Regelungseinheit implementierten Logik.
[0040] Figur 1b zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei im Gegensatz zu dem in Figur 1a gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich der
Vorlauf 12,15 des Luftheizregisters durch den Befeuchtungswärmeraustauscher 13 geführt
ist.
[0041] Figur 2 zeigt eine Vorrichtung gemäß Figur 1a mit einem schematisch dargestellten
Luftheizregister 9. Das Luftheizregister 9 ist in einem kanalförmigen Gehäuse 14 einer
raumlufttechnischen Anlage angeordnet, wobei das Gehäuse 14 von einem Luftstrom 13
in der gezeigten Pfeilrichtung durchsetzt wird. Im Wege des Luftstromes 13 ist dem
Luftheizregister 9 ein Luftbefeuchter 8 nachgeschaltet, der über den Zulauf 17 bzw.
über den Ablauf 18 mit dem Befeuchtungskreislauf 5 kommuniziert. Durch das Erwärmen
des Befeuchtungswassers, das in dem Befeuchtungskreislaufs 5 teilweise umläuft, ist
die Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit des durch das Luftheizregister 9 aufgeheizten
Luftstromes 13 erleichtert.
[0042] Zur Abgabe des Befeuchtungswassers in den Luftstrom 13 weist der Luftbefeuchter 8
beispielsweise ein übliches Düsenrohr auf, wobei das Befeuchtungswasser aus den Düsen
austritt und vom Luftstrom 13 mitgerissen und erwärmt wird.
[0043] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß Figur 2, wobei
jedoch Luftheizregister und Luftbefeuchter zu einem schematisch angedeuteten gemeinsamen
Kombinationsregister 21 kombiniert sind.
[0044] Figur 4 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 mit einem genauer dargestellten
Kombinationsregister 24. Das dort dargestellte Kombinationsregister 24 weist parallel
zueinander ausgerichtete flächige Wärmetauscherlamellen 28 auf, die in einer Querrichtung
von rohrförmig ausgebildeten Heizelementen 26 durchsetzt sind. Dabei stehen die Heizelemente
26 in Wärme leitendem Kontakt mit den Wärmeaustauscherlamellen 28 und werden über
den Zulauf 15 mit aufgeheiztem flüssigem Heizmedium versorgt, das durch die rohrförmigen
Heizelemente 26 strömt. Durch die Heizelemente 26 kommt es zur Aufheizung der Wärmeaustauscherlamellen
28 und somit zur Erwärmung des an den Wärmeaustauscherlamellen 28 vorbeiströmenden
Luftstromes 13.
[0045] Zwischen den Heizelementen 26 sind ferner rohrförmige Luftbefeuchtungsmittel 25 erkennbar,
welche die Wärmeaustauschlamellen 28 ebenfalls in Querrichtung durchsetzen und in
Wärme leitendem Kontakt mit diesen stehen. Die Luftbefeuchtungsmittel 25 sind über
den Zulauf 17 und den Ablauf 18 an den Befeuchtungskreislauf 5 angeschlossen und bestehen
aus einem porösen Material. In dem rohrförmigen porösen Material teilweise umlaufendes
Befeuchtungswasser durchdringt in Abhängigkeit des von der nicht gezeigten Regelungseinheit
eingestellten Druckes die Wand des porösen Materials und wird durch die gleichzeitig
stattfindende Erwärmung ohne Tröpfchenbildung in seine Gasphase überführt.
[0046] Zum Auffangen von Befeuchtungs- oder Kondenswasser ist unterhalb des Kombinationsregisters
24 eine Wasserablaufwanne 22 angeordnet, die über einen Wasserablaufstutzen 23 zum
Abführen des Wassers verfügt.
1. Vorrichtung zur Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit eines Luftstromes (13) mit
Luftbefeuchtungsmitteln (25), die in dem Luftstrom (13) angeordnet und zur Abgabe
von Befeuchtungswasser an den Luftstrom (13) eingerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftbefeuchtungsmittel (25) mit einem Befeuchtungskreislauf (5) verbunden sind,
der über eine Umwälzpumpe (7) zum Umwälzen des Befeuchtungswassers in dem Befeuchtungskreislauf
(5) und über einen Befeuchtungswärmeaustauscher (13) zum Erwärmen des Befeuchtungswassers
unterhalb des Siedepunktes verfügt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb der Vorrichtung die Temperatur des erwärmten Befeuchtungswassers im Bereich
zwischen 40 und 95 Grad Celsius liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befeuchtungskreislauf (5) eine mit der Umwälzpumpe (7) und dem Befeuchtungswärmeaustauscher
(13) verbundene Regelungseinheit aufweist, die zur Regelung der Umwälzgeschwindigkeit,
des Druckes und/oder der Temperatur des Befeuchtungswassers in den Luftbefeuchtungsmitteln
(25) eingerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Befeuchtungskreislauf (5) mit der Regelungseinheit verbundene Regelventile (4,
6, 10) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftbefeuchtungsmittel ein hohles hydrophiles und/oder poröses Material (15)
aufweisen, das an den Befeuchtungskreislauf (5) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftbefeuchtungsmittel (25) ein perforiertes oder mit Öffnungen versehenes Material
aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das hohle hydrophile und/oder poröse Material als poröse Befeuchtungsrohre (25) realisiert
ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befeuchtungskreislauf (5) über eine Wasseraufbereitungsanlage (3) mit einer Wasserversorgung
(1) verbindbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Befeuchtungsmittel (25) in einem vom Luftstrom (13) durchströmbares Luftheizregister
(9, 24) mit Heizelementen (26) erstrecken.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Befeuchtungswärmetauscher (13) wenigstens mit einem Vorlauf (12,15) des Luftheizregisters
(9,24) gekoppelt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelemente (26) Wärme leitend mit einem hohlen hydrophilen und/oder porösen
Material verbunden sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftbefeuchtungsmittel (25) ein sich durch ein Luftheizregister (9,24) erstreckendes
Befeuchtungsrohr aufweisen, das über Befeuchtungsöffnungen zur Abgabe des Befeuchtungswassers
verfügt.
13. Vorrichtung nach einem Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftheizregister (9,24) Schichten aus einem die Verdunstung fördernden Material
aufweist.
14. Verfahren zum Befeuchten eines Luftstromes, bei dem Befeuchtungswasser in den Luftstrom
(13) eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Befeuchtungswasser in einem Befeuchterwasserkreislauf (5) unter kontinuierlicher
Erwärmung umgewälzt und auf diese Weise auf eine Temperatur zwischen 40 und 95 Grad
Celsius erwärmt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erwärmte Befeuchtungswasser in ein hohles poröses und/oder hydrophiles Material
(25) eingeleitet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das erwärmte Befeuchtungswasser in ein perforiertes und/oder Löcher aufweisendes
Material eingeleitet wird.
17. Verfahren nach eine, der Ansprüche Anspruch 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sich das hohle poröse Material (25) in einem Wärmeaustauschregister (9, 24) mit Heizelementen
erstreckt.
18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelemente (26) das hohle poröse Material erwärmen.