(19) |
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(11) |
EP 1 610 956 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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25.10.2006 Patentblatt 2006/43 |
(22) |
Anmeldetag: 26.03.2004 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2004/003218 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2004/089638 (21.10.2004 Gazette 2004/43) |
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(54) |
VERFAHREN ZUR ERZEUGUNG EINER INFORMATION, TRÄGERKÖRPER, IN DEM DIE INFORMATION ERZEUGT
WIRD, SOWIE VERWENDUNG EINES DERARTIGEN TRÄGERKÖRPERS
METHOD FOR GENERATING AN ITEM OF INFORMATION, SUPPORTING BODY, INSIDE OF WHICH THE
ITEM OF INFORMATION IS GENERATED, AND USE OF A SUPPORTING BODY OF THIS TYPE
PROCEDE PERMETTANT DE PRODUIRE UNE INFORMATION, CORPS SUPPORT DANS LEQUEL L'INFORMATION
EST PRODUITE ET UTILISATION D'UN CORPS SUPPORT DE CE TYPE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK |
(30) |
Priorität: |
07.04.2003 DE 10316034
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.01.2006 Patentblatt 2006/01 |
(73) |
Patentinhaber: Bundesdruckerei GmbH |
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10958 Berlin (DE) |
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Erfinder: |
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- HECKER, Hermann
12159 Berlin (DE)
- PAESCHKE, Manfred
16352 Basdorf (DE)
- MUTH, Oliver
12277 Berlin (DE)
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(74) |
Vertreter: Nüsse, Stephan et al |
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Hiebsch Behrmann Nüsse
Patentanwälte
Postfach 464 78204 Singen 78204 Singen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-01/09230 WO-A-02/096662
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WO-A-02/068205 DE-A- 10 053 264
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung einer Information. Sie
betrifft weiter einen Trägerkörper, in dem die Information erzeugt wird, sowie eine
Verwendung eines derartigen Trägerkörpers.
[0002] Zur Erzielung farbigen Information sind photochemische Reaktionen direkt oder indirekt
Bestandteil des täglichen Lebens. Prozesse im Rahmen der klassischen Silberhalogenid-Photographie
beinhalten entweder nasschemische Arbeitsschritte, wie das Entwickeln und Fixieren
in entsprechenden Bädern, oder Arbeiten mit organischen Farbstoffsystemen, wie z.B.
bei Polaroid-Sofortbildern, die allerdings üblicherweise nicht lichtecht sind.
[0003] Im Zuge der Halbleiterentwicklung aber auch bei der computergestützten Erstellung
von Prototypen (Rapid-Prototyping, Rapid Tooling) hat sich eine Vielzahl an sogenannten
Photoresistmaterialien oder Photoprepolymeren am Markt etabliert (Ullmann's Encyclopedia
of Industrial Chemistry, Sixth Edition, 2002 Electronic Release, Stichwort Photoresists).
Dabei handelt es sich im weitesten Sinne um sogenannte Prepolymere, die aufgrund photochemischer
Reaktionen polymerisieren, vernetzen oder aushärten und erst in einem nachfolgenden
Schritt durch Auswaschung mit Lösungsmitteln, wie bei der Photolithographie, oder
sich mit Veränderung der z-Koordinate, wie beim Rapid-Prototyping, als separate Information
vom Hintergrund abheben, wobei in x-y-Richtung geschrieben wird.
[0004] Um bei den oben genannten Verfahren eine vergleichsweise hohe Ortsauflösung und damit
auch eine höhere Daten- und Informationsdichte zu erzielen, werden in der Regel Laser
eingesetzt. Übliche Laserbeschriftungsmethoden finden bei der Herstellung von Ausweisen,
Führerscheinen, Bankkarten, Kreditkarten oder dergleichen aus Kunststoff ein großes
Anwendungsfeld.
[0005] Aus der DE 29 07 004 C2 ist bekannt, visuell lesbare Informationen auf Ausweiskarten
mittels Laserstrahlung aufzubringen. Dabei wird die Information durch eine Verkohlung
und/oder Carbonisierung des Kunststoffmaterials sichtbar, wobei die Information sich
schwarz oder grau vor einem anders farbigen Hintergrund, z.B. opak oder transparent,
abhebt. Andere Farben lassen sich damit nicht erzeugen. Dabei ist die Laserbeschriftung
gegenüber anderen Beschriftungsverfahren gegenüber Fälschungen oder Manipulationen
sicherer, weil sie nachträglich auch in innen liegenden Schichten durchgeführt werden
kann.
[0006] Darüber hinaus ist es auch bekannt, mittels Laserstrahlung zu gravieren, insbesondere
ist es möglich, einzelne Schichten eines mehrschichtigen Kartenkörpers lokal abzutragen.
Dieser Umstand wird gemäß DE 30 48 733 C2 ausgenutzt, um verschieden farbige Informationen
auf Ausweiskarten aufzubringen. Dabei wird ein mehrschichtiger Kartenkörper verwendet,
dessen Schichten unterschiedlich farbig sind. Durch das lokale Abtragen einzelner
Schichten durch Laserstrahlung wird die darunter liegende anders farbige Schicht sichtbar.
Dies Verfahren zur Beschriftung von kartenförmigen Datenträgern hat jedoch unter Umständen
den Nachteil, dass die Oberfläche des Datenträgers durch das Abtragen beschädigt wird.
[0007] Aus der DE 44 17 343 A1. ist bekannt, in eine Ausweiskarte einen einfarbigen Anteil
und/oder Grau- und Schwarzanteil eines Bildteiles lasertechnisch einzubringen und
deckungsgleich bezüglich des Bildes einen dieses ergänzenden Farbbildteil darüber
insbesondere im Thermotransferverfahren aufzubringen. Bei letzterem werden punktförmige
Elektroden einer Thermodruckerzeile elektrisch gesteuert erhitzt, so dass die Farbschicht
eines zwischen der Thermodruckerzeile und der Deckschicht eingebrachten Farbfolie
oder Mehrfarben-Farbfolie punktweise aufschmilzt und/oder verdampft und auf der Deckschicht
angelagert wird. Die unterschiedliche Bearbeitung der Karte mit hochtechnischen Vorrichtungen
erzeugt eine hohe Farbtiefe, die eine Fälschung mittels verbreiteter Farbkopier- und
Farbdrucktechniken erschwert, bedingt allerdings ein apparativ aufwendiges Verfahren.
[0008] DE 100 53 264 A offenbart eine wellenlängenselektive Bleichung oder Zerstörung einzelner
Farbmittel, so dass bei Zusammenwirken von mehreren derart zerstörten einzelnen Farbmitteln
durch eine subtraktive Farbmischung eine neue Farbe entsteht.
[0009] WO 02/068205 A sieht eine Eliminierungsreaktion zur Erzeugung eines Kontrasts vor
und ist beschränkt auf zu konsumierende Produkte und organische Substanzen.
[0010] WO 01/09230 A offenbart ein Verfahren zur fotochemischen monomolekularen Schwärzung
eines thermoplastischen elastomeren Materials durch die Einbringung entsprechender
Pigmente in das Elastomer.
[0011] Beim Dokument WO 02/096662 A handelt es sich um ein (CD)-Beschreibverfahren, bei
dem die optische Dichte einer Farbschicht geändert wird.
[0012] Die DE 199 55 383 A1 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen von farbigen Informationen
auf einen Gegenstand mittels Laserstrahlung mit mindestens zwei verschiedenen Wellenlängen,
wobei durch wellenlängenselektives Ausbleichen einzelner organischer Pigmente infolge
subtraktive Farbmischung die Farbe der Schicht eingestellt werden kann.
[0013] Auch in der DE 100 11 486 A1 wird ein kartenförmiger Datenträger und ein Verfahren
zur Herstellung desselben beschrieben, der das Aufbringen von farbigen Informationen
mittels der Laserbearbeitung ermöglicht, ohne die Oberfläche des Datenträgers zu beschädigen.
Dabei wird eine Schicht durch die Laserstrahlung lokal vollständig ausgebleicht, so
dass die Schicht für sich allein im Laserschreibfleck zumindest nahezu transparent
ist. Auf diese Art und Weise kann ein ursprünglich schwarzer, grau oder dunkel brauner
Fleck rot, blau oder grün eingestellt werden, je nachdem, welche der lasersensitiven
Schichten in dem Sandwich-Aufbau gebleicht werden.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung einer Information
in und/oder auf einem Trägerkörper anzugeben, die mit einfachen Mitteln eine besonders
gegenüber Licht und Feuchtigkeit besonders hohe Langzeitbeständigkeit aufweist. Des
Weiteren soll ein für dieses Verfahren besonders geeigneter Trägerkörper bereitgestellt
sowie eine Verwendung eines derartigen Trägerkörpers angegeben werden.
[0015] Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst, indem für eine
Anzahl von im und/oder auf dem Trägerkörper vorgehaltenen Ausgangsstoffen in einem
lokalisierten Teilbereich des Trägerkörpers durch Laserbestrahlung diejenigen Reaktionsbedingungen
eingestellt werden, die die Ausgangsstoffe zu einer Synthesereaktion veranlassen.
[0016] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass in bisherigen Systemen die
Langzeitstabilität der Information unter anderem dadurch begrenzt ist, dass Farbumsetzungsreaktionen
auch ohne gezielte und gewollte Aktivierung, z.B. durch eingestrahltes Sonnenlicht,
ungesteuert fortgesetzt werden. Diese Aktivierung kann durch statistische Anregungen
einer üblicherweise eingesetzten Dissoziationsreaktion geschehen, da bei einer Dissoziationsreaktion,
bei der lediglich ein Ausgangsstoff erforderlich ist, die notwendigen Reaktionsbedingungen
für den Zerfall des Moleküls in einfachere Moleküle, Atome, Ionen oder Radikale vergleichsweise
einfach erreichbar sind. So kann z.B. ein Ausbleichen durch photochemische Zersetzung,
die bis zur Zerstörung sowohl der Information als auch des Trägerkörpers führen kann,
eintreten. Das Konzept zur Erzeugung einer langzeitbeständigen Information stellt
daher gerade eine Abkehr von derartigen einfachen Entfärbungsprozessen dar. Eine Erhöhung
der Langzeitstabilität der Information ist gerade dadurch zu erzielen, dass die Wahrscheinlichkeit
für nachfolgende, statistisch ausgelöste Umsetzungsprozesse konsequent verringert
wird. Dies ist erreichbar durch eine gezielte Steigerung der Komplexität der eingesetzten
Umsetzungsreaktion mit entsprechend höheren, schwieriger erfüllbaren Reaktionsbedingungen.
Für eine dementsprechend erhöhte Komplexität der Reaktionsvorgänge ist daher die Nutzung
von Reaktionstypen vorgesehen, die auf der Verwendung einer Mehrzahl von Ausgangsstoffen
oder anderer komplexer Reaktionsparameter beruhen. Die Erzeugung einer gegenüber Licht
und Feuchtigkeit beständigen Information wird vielmehr anstelle destruktiver Prozesse
oder einer Dissoziation durch synthetische Prozesse erreicht.
[0017] Als derartige Synthesereaktionen kommen vorzugsweise Additionen, Eliminierungen,
Substitutionen und insbesondere Redox- sowie Komplexbildungsreaktionen in Betracht.
Bei der Addition werden Atome oder Atomgruppen an eine Mehrfachbindung angelagert.
Bei der Eliminierung als Umkehrung der Addition werden aus einem Molekül Atome oder
Atomgruppen abgetrennt, ohne dass gleichzeitig andere an deren Stelle treten. Die
Substitution ist gekennzeichnet durch den Ersatz eines Atoms oder einer Atomgruppe
in einem Molekül durch andere Atome oder Atomgruppen, wobei eine kovalente Bindung
mit einem Partner gelöst und anschließend eine mit einem anderen Partner geknüpft
wird. Die Redoxreaktion ist gekennzeichnet durch die Elektronenabgabe des einen Partners
(Reduktionsmittel) und die Elektronenaufnahme des anderen Partners (Oxidationsmittel).
Bei Komplexbildungsreaktionen wird ein Zentralatom oder - ion von mehreren anderen
Atomen, Ionen oder Molekülen, den sogenannten Liganden, in räumlich regelmäßiger Anordnung
umgeben.
[0018] Mit diesen synthetischen Vorgängen werden vergleichsweise anspruchsvolle oder komplexe
Anforderungen an die Reaktionsbedingungen und an die Reaktanden und gestellt.
[0019] Als Reaktionsbedingungen haben insbesondere eine ausreichend hohe Reaktionstemperatur,
eine Freisetzung reaktiver Ausgangsstoffe oder aktivierter Molekülspezies in für die
Reaktion ausreichender Anzahl und/oder eine ausreichend hohe Teilchenbeweglichkeit
der Reaktionspartner eine besondere Bedeutung. Diese Reaktionsbedingungen können dadurch
vollzogen werden, dass durch Laserlicht ortsaufgelöst eine thermische Energie eingebracht
wird, die die Aktivierungsenergie des Prozesses bereitstellt. Durch die thermische
Energie wird die Mobilität der Ausgangsstoffe im oder auf dem Trägerkörper verbessert
und damit die Reaktionswahrscheinlichkeit so stark erhöht, dass ein ausreichender
Reaktionsumsatz erreicht wird. Außerdem ermöglicht die Bestrahlung mit Laserlicht,
dass reaktionshemmende Umgebungen aufgebrochen werden und somit die Ausgangsstoffe
als Reaktanden überhaupt erst verfügbar gemacht werden.
[0020] Ohne Energiezufuhr sollten die im Trägerkörper vorgehaltenen Ausgangsstoffe zur Erzeugung
einer haltbaren Information nicht zu einer Eigenschafts- oder Stoffänderung veranlasst
werden können. Ihre statistische Reaktionswahrscheinlichkeit sollte also beispielsweise
gegenüber den Reaktionspartnern eines Bleichprozesses abgesenkt sein. Dafür dürfte
unter normalen Umgebungsbedingungen weder die Aktivierungsenergie, die notwendig ist,
um aus den Ausgangsstoffen reaktive Molekülspezies zu erzeugen, erreicht werden, noch
sollten die reaktiven Molekülspezies unter normalen Bedingungen in ausreichender lokaler
Konzentration vorhanden sein, um eine Reaktion zu initiieren oder sogar einen vollständigen
Reaktionsumsatz zu erreichen. Eine weitere Bedingung für geeignete Ausgangsstoffe
ist eine Inertheit gegenüber dem Trägerkörper selber, so dass dieser nicht durch die
Ausgangsstoffe nachhaltig verändert und dadurch gegebenenfalls geschädigt oder unbrauchbar
gemacht wird. Als im Trägerkörper vorgehaltenen Ausgangsstoffe kommen daher grundsätzlich
Stoffgemische oder -verbindungen aller Elemente des Periodensystems in Betracht, die
für einen derart "robusten" Einsatz ertüchtigt sind. In besonderem Maße werden diese
Kriterien vorzugsweise von ausgewählten anorganischen Stoffgemischen erfüllt, da diese
vergleichsweise wenig im Trägerkörper migrieren und Reaktionen unter Stoff- oder Eigenschaftsänderung
üblicherweise nur bei hohen Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius, wie z.B.
im Inneren einer Bunsenbrennerflamme, zeigen.
[0021] Zur Detektion der durch Laserbestrahlung veranlassten Eigenschafts- oder Stoffänderung
der Ausgangsstoffe bietet sich zweckmäßigerweise die Änderung ihrer Absorptionseigenschaften
bezüglich der Wellenlängen im Ultraviolett- bis Infrarot-Bereich an. Für eine besonders
einfache Detektion werden vorteilhafterweise die Ausgangsstoffe derart gewählt, dass
sie zu einer Synthesereaktion unter Farbänderung veranlasst werden. Mithin wird vorzugsweise
eine farbige Information erzeugt.
[0022] Für eine oder mehrere nach Bedarf ausgewählte farbige Information oder Informationen
werden die Ausgangsstoffe der Synthesereaktionen unterschiedlicher Farbänderungen
vorzugsweise derart gewählt, dass das Produkt der jeweiligen Synthesereaktion jeweils
einer Grundfarbe eines CMYK-Farbschemas für Cyan, Magenta, Yellow und Kontrast oder
Schwarz zugeordnet ist. Damit können bei geeigneter Kombination Mono- oder Mischfarben
erzeugt werden.
[0023] Um grafisch besonders vielfältige Farbmuster und -variationen im Trägerkörper zu
ermöglichen, werden die Ausgangsstoffe von Synthesereaktionen unterschiedlicher Farbänderungen
vorzugsweise in voneinander abgegrenzten Volumensegmenten im Trägerkörper vorgehalten.
[0024] Zur Erzeugung verschieden farbiger Informationen und Informationen in einem Trägerkörper
mit einer vergleichsweise hohen Farbtiefe, insbesondere auch im Hinblick auf eine
gegenüber Fälschungen und Manipulationen besonders sichere Laserbeschriftung, ist
neben der äußeren farblichen Gestaltung diesbezüglicher Trägerkörper auch eine innere
farbliche Gestaltung zweckmäßig. Daher werden die unterschiedlichen Farbreaktionen
zugeordneten Ausgangsstoffe vorzugsweise in voneinander abgegrenzten Schichten im
Trägerkörper vorgehalten.
[0025] Um eine vorzeitige Reaktion der Ausgangsstoffe ohne Anregung durch Laserbestrahlung
zu verhindern, ist zweckmäßiger Weise eine diese Reaktion unterbindende Schutzvorrichtung
oder -maßnahme vorgesehen. Aus diesem Grund wird vorzugsweise zumindest einer der
Ausgangsstoffe im Trägerkörper gekapselt vorgehalten, wobei die Verkapselung vorteilhafterweise
derart gewählt ist, dass sie durch die Laserbestrahlung aufgebrochen wird und den
betreffenden Ausgangsstoff als Reaktionspartner freigibt. Dafür ist die Verkapselung
vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie die Laserstrahlung selbst absorbiert. Damit
ist eine zeitlich und örtlich gezielte Erzeugung einer Information gewährleistet.
[0026] Zur gezielten Fokussierung der Laserbestrahlung direkt auf zumindest einen Ausgangsstoff,
insbesondere, wenn dieser allein nicht oder nur unzureichend für die Absorption der
Laserstrahlung geeignet ist, oder zur Reduzierung der erforderlichen Laserenergie
sind im Trägerkörper vorzugsweise die Laserbestrahlung absorbierende Hilfsstoffe oder
-schichten eingebettet. Als absorbierende Hilfsstoffe kommen beispielsweise ein Glimmer-Pigment,
das unter der Bezeichnung "Iriodin" oder "Mica" im Handel erhältlich ist, u.a. in
Betracht. Dadurch wird das auf den Hilfsstoff eingestrahlte Laserlicht über Interferenz-
oder Spiegeleffekte zu dem ausgewählten Ausgangsstoff transferiert. Dies führt an
dieser Stelle zu einer lokalen Temperaturerhöhung, einem sogenannten hot-spot oder
einer heißen Stelle, und somit zu einer Anregung zumindest eines Ausgangsstoffs mit
üblicherweise zumindest einem weiteren Ausgangsstoff, so dass diese in Wechselwirkung
treten und eine Synthesereaktion eingehen.
[0027] Um die Aktivierungsenergie der Reaktionspartner herabzusetzen, sind im Trägerkörper
vorzugsweise katalytisch wirkende Partikel eingebettet. Dadurch ist es abhängig von
den ausgewählten Ausgangsstoffen möglich, eine vergleichsweise niedrige Laserenergie
oder sogar einen vergleichsweise leistungsarmen Laser einzusetzen. Die katalytischen
Elemente können insbesondere aus der 8. Nebengruppe, den sogenannten Platinmetallen
stammen. Feinverteiltes Platin, Rhodium, Palladium oder Mischungen davon können analog
zu ihrem Einsatz in Abgaskatalysatoren insbesondere Redoxreaktionen katalysieren.
Denkbar wäre auch eine Zersetzung eines Platinkomplexes, wie beispielsweise eine Dekomplexierung
des orangeroten (CH
3)
3Ptl. Durch eine Zersetzung des (CH
3)
3Ptl ließe sich einerseits elementares Platin als Katalysator gewinnen oder bei höherer
Konzentration sogar eine Schwärzung infolge feinverteilten Platins generieren.
[0028] Für eine besonders einfache Erzeugung einer Information in einem Trägerkörper mit
einem gering gehaltenen apparativen und technischen Aufwand und für eine hohe Ortsauflösung
und damit auch eine höhere Daten- und Informationsdichte zu erzielen, sind vorzugsweise
alle zur Beschriftung von Dokumenten handelsüblichen Laser mit Emissionen vom UV-
bis IR-Bereich einsetzbar, z.B. mit Emissionen von 190 nm für eine Photolithographie
oder mit Emissionen von 10 µm für eine Verpackungsbeschriftung mit einem CO
2-Laser. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Beschriftung wird ein Nd:YAG-Laser
mit einer Emission von 1064 nm eingesetzt.
[0029] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung sind bei dem Verfahren als Grundkomponenten
des Trägerkörpers vorzugsweise die Laserbestrahlung nicht absorbierende Stoffe, wie
Papier, Kunststofffolien und/oder eine Farb-, Kleber- und/oder Lackschicht vorgesehen,
die vorteilhafterweise zur fälschungssicheren Kennzeichnung oder zur maschinellen
Verifizierung und gleichzeitigen Entwertung der Dokumente, beschriftet oder markiert
werden.
[0030] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens werden die im und/oder auf
dem Trägerkörper vorgehaltenen Ausgangsstoffe vorzugsweise als zusätzliches Additiv
bei Folienherstellungsverfahren, wie dem Kallandrieren, Extrudieren oder Filmgießen,
oder bei der Papierherstellung in die Papierpulpe eingebracht und/oder vorteilhafterweise
durch Beschichtungsverfahren, wie Streichen, Spritzen, Sprühen, Coaten, Tauchen, und/oder
durch Druckverfahren, wie Offset, Stahlstichdruck, Rastertiefdruck, Flexodruck, Siebdruck,
indirekter Hochdruck, Thermotransferdruck, Elektrofotografie und Ink-Jet Verfahren
in und/oder auf den Trägerkörper gebracht.
[0031] Bezüglich des Trägerkörpers wird die genannte Aufgabe gelöst, indem in und/oder auf
ihm eine Anzahl von Ausgangsstoffen derart vorgehalten ist, dass laserinduziert die
Reaktionsbedingungen für eine Synthesereaktion der Ausgangsstoffe einstellbar sind.
[0032] Als Grundkomponenten des Trägerkörpers sind vorzugsweise die Laserbestrahlung nicht
absorbierende Stoffe, wie Papier, Folien, insbesondere thermoplastische Kunststoffe,
und/oder eine Farb-, Kleber- und/oder Lackschicht vorgesehen.
[0033] Zur Detektion der durch Laserbestrahlung veranlassten Eigenschafts- oder Stoffänderung
der Ausgangsstoffe bietet sich zweckmäßigerweise die Änderung ihrer Absorptionseigenschaften
bezüglich der Wellenlängen vom Ultraviolett-Bereich über den sichtbaren Bereich bis
zum Infrarot-Bereich an. Für eine besonders einfache Detektion werden vorteilhafterweise
die Ausgangsstoffe derart gewählt, dass sie zu einer Synthesereaktion unter Änderung
ihrer für das menschliche Auge sichtbaren Farbe veranlasst werden. Für Synthesereaktionen
unter Farbreaktion sind als Ausgangsstoffe vorteilhafterweise anorganische Stoffgemische
eingesetzt. Durch diese lassen sich insbesondere über Redox- oder Komplexbildungreaktionen
intensive farbige Informationen erzeugen, die besonders resistent gegenüber Licht
und Feuchtigkeit u.a. sind und somit auch für die Kennzeichnung von Wert- und/oder
Sicherheitsdokumenten mit einem besonders hohen Maß an Fälschungssicherheit geeignet
sind. Als farbige Informationen sind dabei insbesondere Wort- und Bildzeichen, wie
beispielsweise Beschriftungen, Logos oder Barcodes, erzeugbar.
[0034] Für eine oder mehrere je nach Bedarf ausgewählte ein- oder mehrfarbige Information
sind die Ausgangsstoffe im Trägerkörper vorzugsweise derart gewählt, dass das Produkt
der jeweiligen Synthesereaktion jeweils einer Grundfarbe eines CMYK-Farbschemas für
Cyan, Magenta, Yellow und Kontrast oder Schwarz zugeordnet ist.
[0035] Um den Trägerkörper besonders vielseitig einsetzen zu können, ist der Trägerkörper
zweckmäßigerweise für die Erzeugung permanenter intensiver farbiger Information ausgestattet.
Für ein Produkt mit der Zuordnung zu der Farbe Blau ("Cyan") sind vorzugsweise als
Ausgangsstoffe MnSO
4, KNO
3 und KOH vorgehalten. Alternativ oder kumulativ sind für ein Produkt mit der Zuordnung
zu der Farbe Rot ("Magenta") vorzugsweise als Ausgangsstoffe Fe
2(SO
4)
3 und KSCN vorgehalten. Alternativ oder kumulativ zu den Farben Blau ("Cyan") und/oder
Rot ("Magenta") sind für ein Produkt mit der Zuordnung zu der Farbe Gelb ("Yellow")
als Ausgangsstoffe vorzugsweise Cr
2O
3, KNO
3 und KOH vorgehalten.
[0036] Für eine Erhöhung der Vielfalt an farbigen Information, sind in Trägerkörper für
ein Produkt mit der Zuordnung zu der Farbe Blau als Ausgangsstoffe vorzugsweise Cu
2+ und NH
3 für die Reaktion zum Tetraammin-Kupferkomplex oder die Substanzen Co(NO
3)
2 und Al
2O
3 und/oder für ein Produkt mit der Zuordnung zu der Farbe Grün als Ausgangsstoffe vorzugsweise
Co(NO
3)
2 und ZnO oder die Substanzen K
2CrO
4 und C
3H
7OH vorgehalten.
[0037] Um grafisch besonders vielfältige Farbmuster und -variationen im Trägerkörper zu
ermöglichen, sind die Ausgangsstoffe von Synthesereaktionen unterschiedlicher Farbänderungen
vorzugsweise in voneinander abgegrenzten Volumensegmenten im Trägerkörper vorgehalten.
[0038] Zur Erzeugung verschieden farbiger Information in einem Trägerkörper mit einer vergleichsweise
hohen Farbtiefe, insbesondere auch im Hinblick auf eine gegenüber Fälschungen und
Manipulationen besonders sichere Laserbeschriftung, ist neben der äußeren farblichen
Gestaltung diesbezüglicher Trägerkörper auch eine innere farbliche Gestaltung zweckmäßig.
Daher sind die unterschiedlichen Farbreaktionen zugeordneten Ausgangsstoffe vorzugsweise
in voneinander abgegrenzten Schichten im Trägerkörper vorgehalten.
[0039] Um die Laserbestrahlung direkt auf zumindest einen Ausgangsstoff, insbesondere, wenn
dieser allein nicht oder nur unzureichend für die Absorption der Laserstrahlung geeignet
ist, zu fokussieren, ohne den Trägerkörper mit zu hoher Laserenergie zu zerstören,
sind im Trägerkörper vorzugsweise die Laserbestrahlung absorbierende Hilfsstoffe oder
-schichten eingebettet.
[0040] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung des Trägerkörpers ist in ihm für die Zuordnung
zu Kontrast oder Schwarz alternativ oder kumulativ zu den Farben Blau ("Cyan"), Rot
("Magenta") und/oder Gelb ("Yellow") als Hilfsstoff, der die eingestrahlte Laserstrahlung
über Interferenz- oder Spiegeleffekte zu einem ausgewählten Ausgangsstoff transferiert,
vorzugsweise ein Glimmer-Pigment, wie "Iriodin", aber auch einfach Titandioxid. oder
Kohlenstoff in der Form von Ruß oder vorteilhafterweise auch ein Farbpigment, wie
Phthalocyanin, vorgehalten.
[0041] Um den Trägerkörper zeitlich und örtlich zuverlässig und flexibel einsetzen zu können,
sind die in ihm für eine Synthesereaktion vorgesehenen Ausgangsstoffe vorzugsweise
zumindest teilweise von einer Verkapselung umhüllt, die diese Reaktion bis zur Anregung
durch Laserbestrahlung hemmt. In besonders vorteilhafter Weise ist die Verkapselung
dabei derart gewählt, dass sie durch die Laserbestrahlung aufgebrochen wird und den
betreffenden Ausgangsstoff erst mit dem Aufbrechen als Reaktionspartner freigibt.
Dafür ist die Verkapselung vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie die Laserstrahlung
selbst absorbiert.
[0042] Für eine Herabsetzung der Aktivierungsenergie, insbesondere für Redoxreaktionen der
im Trägerkörper vorgehaltenen Ausgangsstoffen, und zugunsten des Einsatzes eines vergleichsweise
leistungsarmen Lasers sind im Trägerkörper vorzugsweise katalytisch wirkende Partikel
eingebettet.
[0043] Verwendung kann der derartig ausgestattete Trägerkörper zweckmäßigerweise in allen
Bereichen finden, in denen es um Wert- und/oder Sicherheitsdokumente geht, im Logistikbereich
oder Ticketing und für Präsentationen. Daher ist der Trägerkörper vorzugsweise als
Ausweis, Führerschein, Kredit- oder Krankenkarte, Ticket oder Folie eingesetzt.
[0044] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass gerade
durch die Synthesereaktion einer Anzahl von Ausgangsstoffen beständige Informationen
erzeugt werden. Es lassen sich insbesondere literaturbekannte typische und empfindliche
Nachweisreaktionen für Nebengruppenmetalle zu der Erzeugung besonders intensiver und
gegenüber Umwelteinflüssen widerstandsfähiger farbiger Informationen einsetzen. Gerade
durch Bestrahlung zumindest eines Reaktanden mit Laserlicht ist eine zuverlässige
Verfahrensführung ermöglicht. Die Laserbestrahlung gewährleistet dabei, dass gerade
eine für die gewünschte Synthesereaktion ausreichend hohe Reaktionstemperatur bereitgestellt
wird und/oder, dass die bestrahlten Substanzen ausreichend stark bewegt und/oder zur
Freisetzung reaktiver Molekülspezies veranlasst werden.
[0045] Des Weiteren erlaubt der Trägerkörper durch seine in besonderem Maße geeignete Ausstattung
mit Verkapselungen besonders reaktiver Ausgangsstoffe, mit die Laserstrahlung absorbierenden
Hilfsstoffen oder -schichten und/oder mit katalytisch wirkenden Partikeln eine gezielt
gesteuerte Verfahrensführung. So ist im Trägerkörper, wenn die Ausgangsstoffe einer
Synthesereaktion bereits bei Raumtemperatur oder durch Verreiben miteinander reaktiv
sind, zumindest einer der Ausgangsstoffe im Trägerkörper gekapselt vorgehalten, damit
die Synthesereaktion erst durch laserinduziertes Aufbrechen der Verkapselung ermöglicht
wird. Während ein die Laserstrahlung nicht oder nur wenig absorbierender Ausgangsstoff
indirekt über im Trägerkörper eingebettete die Laserstrahlung absorbierende Hilfsstoffe
oder -schichten durch die Laserstrahlung aktiviert wird, indem die Laserstrahlung
über Interferenz- oder Spiegeleffekte der Hilfsstoffe oder -schichten auf den ausgewählten
Ausgangsstoff hin fokussiert wird und dort durch die lokale Temperaturerhöhung ein
hot-spot entsteht, an dem der Ausgangsstoff zur Wechselwirkung mit zumindest einem
weiteren Ausgangsstoff oder zur monomolekularen Reaktion gebracht wird. Im Trägerkörper
eingebettete katalytisch wirkende Partikel setzen die Aktivierungsenergie der Ausgangsstoffe
herab.
[0046] Ferner ermöglicht der Trägerkörper durch die Einbettung der Ausgangsstoffe von Synthesereaktionen
unterschiedlicher Farbänderungen in voneinander abgegrenzten Volumensegmenten und/oder
Schichten eine hohe Flexibilität bei gewünschten grafischen Ausgestaltungen in Form
von vielfältigen Farbvariationen und Farbmustern. Das Verfahren zur laserinduzierten
in-situ-Erzeugung von Information im Trägerkörper ermöglicht somit eine Verwendung
zur Markierung oder Beschriftung von Papieren, Folien und anderen Kunststoffdokumenten,
erhöht insbesondere die Fälschungssicherheit eines derart gekennzeichneten Dokuments
und kann des Weiteren zur maschinellen Verifizierung und gleichzeitigen Entwertung
von Dokumenten, wie z.B. von Tickets, eingesetzt werden. Somit kann das Verfahren
in allen Bereichen des täglichen Lebens Anwendung finden, in denen es um das schnelle
und örtlich gezielte Auf- und/oder Einbringen von bleibenden Wort- und/oder Bildzeichen
u.a. geht.
[0047] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend näher erläutert.
[0048] Im folgenden werden verschiedene Ausgangsstoffe, deren Einbau in und/oder auf einen
Trägerkörper sowie deren Laserinitialisierung, die einen wellenlängenspezifischen
Effekt über den UV-VIS-IR-Bereich ermöglicht, beschrieben.
[0049] Je nach Anwendung können die für eine gewünschte Synthesereaktion ausgewählten Ausgangsstoffe
mittels diverser Einbringungs- oder Applizierungsverfahren örtlich exakt matrix- oder
schichtenartig in einen inneren und/oder äußeren Bereich eines als Trägerkörper fungierenden
Datenträgers gebracht werden. Als dem Trägerkörper zugrundeliegende Grundkomponenten
oder Verbundmaterialien werden beispielsweise Papier oder Kunststofffolien, als auch
zwischen und/oder auf diesen aufgebrachte Farb-, Kleber- oder Lackschichten verwendet.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Ausgangsstoffe bei der Folienherstellung
als zusätzliches Additiv eingebracht. Dies betrifft insbesondere die gängigen Folienherstellungsverfahren,
wie Kalandrieren, Extrudieren und Filmgießen. Bei der Papierherstellung lassen sich
ebenfalls die für die Synthesereaktion ausgewählten Ausgangsstoffe ebenfalls als zusätzliches
Additiv in die Papierpulpe einarbeiten. Die Einarbeitung in Folien und Papiere hat
den Vorteil, dass bei der Herstellung von Dokumenten, wie beispielsweise Karten und
Ausweisen, im Produktionsprozess selbst keine wesentlichen Eingriffe nötig sind. Durch
verschiedene Beschichtungsverfahren, wie Streichen, Spritzen, Sprühen, Coaten, Tauchen,
und/oder durch Druckverfahren, wie Offset, Stahlstichdruck, Rastertiefdruck, Flexodruck,
Siebdruck, indirekter Hochdruck, Thermotransferdruck, Elektrofotografie und Ink-Jet
Verfahren lassen sich die für eine gewünschte Synthesereaktion ausgewählten Ausgangsstoffe
in und/oder auf den Trägerkörper bringen.
[0050] In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein mit den Ausgangsstoffen hochgefüllter
Siebdruckfirnis auf eine opake Kunststofffolie verdruckt und mit mehreren Lagen Kunststofffolie
überlaminiert. Diese Vorgehensweise stellt eine besonders flexible Ausführungsform
dar, da dadurch innen liegende Drucke bei der Herstellung von Verbundmaterialien,
wie Karten, Ausweisen aus Vollkunststoff oder Papier-Kunststoff-Verbindungen, leicht
zu bewerkstelligen sind.
[0051] Selbstverständlich sind neben den im Ausführungsbeispiel folgend genannten Komplexbildungs-
und Redoxreaktionen der im Trägerkörper vorgehaltenen Ausgangsstoffe auch andere Synthesereaktionen
denkbar, wie z.B. Eliminierungen, bei denen ein Teil des Moleküls abgespalten wird,
womit sich auch dessen physikalische Eigenschaften ändern, oder Additionen, bei der
neue kovalente Bindungen geknüpft werden und somit einen "neuen" Stoff generieren,
oder Substitutionsreaktionen, bei der z.B. Liganden eines Komplexes ausgetauscht werden.
Beispiel 1: Blaue Laser-Beschriftung
[0052] Eine stöchiometrische Mischung der anorganischen Ausgangsstoffe aus Kobalt(II)-nitrat
mit Aluminiumsulfat und einem Binder wird z.B. über Siebdruck auf eine Kunststoffkarte
gedruckt. Optional enthält das Gemisch noch "Iriodin" (< 0,5 Gewichtsprozent). Diese
Kunststoffkarte kann anschließend noch mit einer NIR-durchlässigen Overlayfolie laminiert
werden. Bei der Bestrahlung mit einem Nd:YAG-Laser tritt an dem dadurch erzeugten
hot-spot oder der heißen Stelle die Reaktion zum Kobalt-Spinell CoAl
2O
3, in der Literatur bekannt als Thenards-Blau, ein. Das "Iriodin" dient dabei in der
erweiterten Rezeptur als die Laserstrahlung absorbierender Hilfsstoff, um die Laserstrahlung
zu den Ausgangsstoffen zu transferrieren und damit auf die Ausgangsstoffe hin zu fokussieren
und/oder die zur Reaktion erforderliche Laserenergie zu minimieren. Eine zu starke
Laserbestrahlung führt nämlich üblicherweise zur Carbonisierung, welche den blauen
Farbeindruck minimieren oder überdecken kann.
[0053] Die Reaktion zu Thenards-Blau kann mit folgender Gleichung beschrieben werden:
Co(NO
3)
2 + Al
2O
3 → CoAl
2O
3 + 2 NO
2 + ½ O
2
[0054] In
Figur 1 ist schematisch ein in eine Matrix 1 eingebettetes Pigment 2, "Iriodin", gezeigt,
das in seinem Glimmerkern 4 das eingestrahlte Laserlicht 6 absorbiert und es, wie
in Figur 1 durch einen Blitz 8 symbolisiert ist, über Interferenzeffekte zu den an
seiner Grenzfläche 10 in der Matrix 1 befindlichen anorganischen Ausgangsstoffen Co(NO
3)
2 und Al
2O
3 transferriert. Damit entsteht an der Grenzfläche 10 des Pigments 2 ein hot-spot 12,
so dass die in Beispiel 1 beschriebene Reaktion unter Farbänderung initiiert wird.
Beispiel 2: Grüne Laser-Beschriftung
[0055] Eine stöchiometrische Mischung der anorganischen Ausgangsstoffe aus 2 Kobalt(II)-nitrat
mit 1 Zinkoxid wird im Ausführungsbeispiel bei der Folienherstellung z.B. im Kalandrierprozess
als Additiv hinzugegeben. Optional enthält das Gemisch noch Anteile an "Iriodin" (<
0,5 Gewichtsprozent). Diese Folie wird im Ausführungsbeispiel anschließend mit anderen
Komponenten zu einer Kunststoffkarte zusammengefügt, die nur mit einer NIR-durchlässigen
Overlayfolie bedeckt ist. Bei der Bestrahlung mit einem Nd:YAG-Laser tritt an dem
dadurch erzeugten hot-spot oder der heißen Stelle die Reaktion zum Zink-Kobalt-Spinell
ZnCo
2O
4, in der Literatur bekannt als Rinmanns-Grün, ein. Das "Iriodin" dient dabei in der
erweiterten Rezeptur wiederum als die Laserstrahlung absorbierender Hilfsstoff, um_die
Laserstrahlung auf die Ausgangsstoffe hin zu fokussieren und/oder die zur Reaktion
erforderliche Laserenergie zu minimieren. Eine zu starke Laserbestrahlung führt nämlich
üblicherweise zur Carbonisierung, welche den grünen Farbeindruck minimieren oder überdecken
kann.
[0056] Die Reaktion zu Rinmanns-Grün kann mit folgender Gleichung beschrieben werden:
2Co(NO
3)
2 + ZnO → ZnCo
2O
4 + 4 NO
2 + ½ O
2
Beispiel 3: Blaue ("Cyane") Laser-Beschriftung
[0057] Eine stöchiometrische Mischung der anorganischen Ausgangsstoffe aus rosafarbenem
Mangan(II)-sulfat mit 2 Kaliumnitrat und 2 Kaliumhydroxid wird im Ausführungsbeispiel
bei der Hotmelt-Folienherstellung als Additiv zu einem Kleber hinzugegeben. Optional
enthält das Gemisch noch Anteile an "Iriodin" (< 0,5 Gewichtsprozent). Diese Folie
wird im Ausführungsbeispiel anschließend mit anderen Komponenten zu einer Kunststoffkarte
zusammengefügt, die nur mit einer NIR-durchlässigen Overlayfolie bedeckt ist. Bei
der Bestrahlung mit einem Nd:YAG-Laser tritt an dem dadurch erzeugten hot-spot oder
der heißen Stelle die auch als Oxidationsschmelze bekannte Reaktion zum grün-blauen
("cyanen") Manganat ein. Das "Iriodin" dient dabei in der erweiterten Rezeptur wiederum
als die Laserstrahlung absorbierender Hilfsstoff, um die Laserstrahlung auf die Ausgangsstoffe
hin zu fokussieren und/oder die zur Reaktion erforderliche Laserenergie zu minimieren.
Eine zu starke Laserbestrahlung führt nämlich üblicherweise zur Carbonisierung, welche
den grün-blauen ("cyanen") Farbeindruck minimieren oder überdecken kann.
[0058] Die Reaktion zum grün-blauen ("cyanen") Manganat kann mit folgender Gleichung beschrieben
werden:
MnSO
4 + 2 KNO
3 + 2 KOH→ K
2MnO
4 + 2 KNO
2 + H
2SO
4
Beispiel 4 a) Gelbe ("Yellow") Laser-Beschriftung und b) Grüne Laser-Beschriftung
[0059]
a) Eine stöchiometrische Mischung der anorganischen Ausgangsstoffe aus grünem Chrom(III)-oxid
mit 3 Kaliumnitrat und 2 Kaliumhydroxid wird analog zu einem der Beispiele 1 bis 3
in eine Matrix eingebracht. Auf den Einsatz von "Iriodin" kann in diesem Ausführungsbeispiel
verzichtet werden, da Cr3+ sehr gut im roten Spektralbereich absorbiert. Bei der Bestrahlung mit einem leistungsstarken
Farbstoff- oder Halbleiter-Laser mit roter Emission (630 - 690 nm) tritt an dem dadurch
erzeugten hot-spot oder der heißen Stelle die auch als Chrom-Oxidationsschmelze bekannte
Reaktion zum gelb-orangen ("yellow") Dichromat (Cr 6+) ein.
Die Redoxreaktion zum gelb-orangen ("yellow") Dichromat kann mit folgender Gleichung
beschrieben werden:
Cr2O3 + 3 KNO3 + 2 KOH→ K2Cr2O7 + 3 KNO2 + H2O
b) Als Farbreaktion von gelb nach grün eignet sich die auch als "klassischer Alkoholtest"
im Prüfröhrchen bekannte Reaktion vom gelben Kaliumchromat (Cr6+) mit Propanol, das in vielen Druckadditiven zumindest in Spuren vorhanden ist, zum
grünen Chrom(III)-oxid nach der Gleichung:
2 K2CrO4 + 3 C3H7OH → Cr2O3+ 3 C3H6O + 4 KOH + H2O
Bei einer Implementierung in einem Trägerkörper ist die Mobilität des Systems beispielsweise
durch Einlaminierung zu minimieren, um gesundheitliche Gefahren, die von den giftigen
Chromaten ausgehen können, auszuschließen.
[0060] In
Figur 2 ist schematisch ein in eine Matrix 1 eingebettetes Pigment 2, gelbes Chromat (Cr
6+), gezeigt, wobei die Matrix 1 als Reduktionsmittel 14 Spuren eines Alkohols (R-OH)
enthält. Der Blitz 8 symbolisiert einen durch das eingestrahlte Laserlicht 6 induzierten
hot-spot 12 oder eine heiße Stelle an der Grenzfläche 10 des Pigments 2 (Cr
6+) zur Matrix 1. Dort wird der Alkohol zu einem Aldehyd (R-HO) oxidiert und das Cr
6+ zum grünen Cr
3+ reduziert nach der in Beispiel 4b) beschriebenen Gleichung.
Beispiel 5: Rote ("Magenta") Laser-Beschriftung
[0061]
a) Eisen in der Oxidationsstufe +3, z.B. Eisen(III)-sulfat, bildet mit Thiocyanaten
auch im nicht wässrigen Medium einen tiefroten ("magenta"), charakteristischen Komplex
nach der Gleichung:
Fe2(SO4)3 + 6 KSCN (+ 6 H2O) → 2 [Fe(SCN)3(H2O)3] + 3 K2SO4
Die Komplexbildung findet dabei bereits beim Verreiben der Ausgangsstoffe miteinander
statt, so dass das Eisen(III)-sulfat verkapselt in die Matrix eingebracht wird und
erst die Laserstrahlung die Verkapselung aufbricht, um die Reaktion unter Farbänderung
anzuregen.
b) Eisen(II)-sulfat bedarf keiner Verkapselung. Es wird mit Kaliumnitrat und Kaliumthiocyanat
und Wasser durch die Lasereinwirkung zu Eisen mit der Oxidationsstufe +3 oxidiert,
welches sofort zu dem tiefroten ("magenta"), charakteristischen Komplex reagiert nach
der Gleichung:
2 FeSO4 + KNO3 + 6 KSCN + 4 H2O → 2 [Fe(SCN)3(H2O)3] + KNO2 + 2 K2SO4 + 2 KOH
Beispiel 6: Rote fluoreszierende Laser-Beschriftung
[0062] Europium mit der Oxidationsstufe +2 zeigt bei Oxidation mit Salpeter zur Oxidationsstufe
+3 nach einer Laserbestrahlung in einer blau fluoreszierenden Umgebung eine örtlich
begrenzte rote Fluoreszenz.
Die Redoxreaktion kann mit folgender Gleichung beschrieben werden:
2 Eu
2+ + KNO
3 + H
2O → 2 Eu
3+ + KNO
2 + 2 OH
-
Beispiel 7: Mehrfarbige Laser-Beschriftung
[0063] Des Weiteren lassen sich die in den Beispielen 3, 4 und 5 vorgestellten Ausgangsstoffe
für ihre laserinduzierten charakteristischen Farbreaktionen jeweils untereinander
kombiniert in verschiedenen voneinander abgegrenzten Schichten 16a-d, die jeweils
einen Trägerkörper mit einer entsprechend reaktionsfähigen Matrix darstellen, einbetten,
wie in
Figur 3 gezeigt. Im Ausführungsbeispiel ist ein Folienverbundaufbau mit vier unterschiedlich
dotierten Schichten 16a-d vorgesehen, wobei die unterste Schicht 16a mit MnSO
4, KNO
3 und KOH (Beispiel 3), die zweitunterste Schicht 16b mit Fe
2(SO
4)
3 und KSCN (Beispiel 5), die dritte Schicht 16c von unten mit Cr
2O
3, KNO
3 und KOH (Beispiel 4) sowie die oberste Schicht 16d mit "Iriodin" dotiert ist. Die
jeweilige Synthesereaktion wird durch die Bestrahlung mit einem Nd:YAG-Laser initiiert.
Der Laser wird dazu, z.B. durch eine konfokale Optik, auf ausgewählte Volumensegmente
18a-d innerhalb der jeweiligen Schicht 16a-d (z-Koordinate) an bestimmten Positionen
(x-y-Koordinaten) fokussiert. Es werden dabei Auflösungen von etwa 10 µm in x-y-Richtung
und von etwa 30 µm in z-Richtung erreicht. Aufgrund der vergleichsweise geringen Fokussierungsschärfe
in z-Richtung wird jede Schicht 16a-d einzeln abgerastert, um an den ausgewählten
Volumensegmenten 18a-d die Synthesereaktion durchzuführen. Dabei wird im Ausführungsbeispiel
in der unterste Schicht 16a durch die Umsetzung von MnSO
4 mit KNO
3 und KOH eine Farbänderung zu Blau ("Cyan") erreicht (Beispiel 3). Im zweiten Schritt
wird dann der Laser auf die zweitunterste Schicht 16b eingestellt und innerhalb dieser
auf die gewünschten x-y-Positionen fokussiert. Hier wird infolge der Bestrahlung durch
Reaktion von Fe
2(SO
4)
3 mit KSCN eine Farbänderung zu Rot ("Magenta") erzeugt (Beispiel 5). Analog wird in
der dritten Schicht 16c von unten die Reaktion von Cr
2O
3, KNO
3 und KOH in den ausgewählten Volumensegmenten 18c induziert und damit die Farbänderung
zu Gelb ("Yellow") erreicht (Beispiel 4). Abschließend wird im Ausführungsbeispiel
in der mit "Iriodin" dotierten obersten Schicht 16d die ortsaufgelöste Bestrahlung
durchgeführt. Dabei wird in den ausgewählten Volumensegmenten 18d durch die lokale
Überhitzung eine graue bis schwarze Farbänderung erzeugt, die den Kontrast darstellt.
Wird der Folienverbundaufbau nach dem laserinduzierten Beschriftungsprozess senkrecht
zu den Schichten 16a-d betrachtet, ergibt sich durch die Überlagerung der einzelnen
eingefärbten Volumensegmente 18a-d ein vollfarbiges CMYK-Bild durch subtraktive Farbmischung.
Durch die oben genannten Ortsauflösungen sind Bilder mit einer Auflösung von mehr
als 600 dpi möglich, was mithin der Standardauflösung von modernen Farbdruckern entspricht.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 1
- Matrix
- 2
- Pigment
- 4
- Glimmerkern
- 6
- eingestrahltes Laserlicht
- 8
- Blitz
- 10
- Grenzfläche
- 12
- hot-spot
- 14
- Reduktionsmittel
- 16a-d
- Schicht
- 18a-d
- Volumensegmente
1. Verfahren zur Erzeugung einer farbigen Information bei einem Trägerkörper eines Wert-
und/oder Sicherheitsdokuments, bei dem eine Mehrzahl von anorganischen Ausgangsstoffen
mit dem Trägerkörper vorgehalten werden, bei dem als Grundkomponenten Papier, Kunststofffolien
und/oder eine Farb-, Kleber und/oder Lackschicht vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausgangsstoffe in Form einer stöchiometrischen Mischung der Ausgangsstoffe in
einem lokalisierten Teilbereich des Trägerkörpers vorgehalten werden und durch Laserbestrahlung
in dem Teilbereich unter lokaler Temperaturerhöhung diejenige thermische Energie eingebracht
wird, die eine Aktivierungsenergie einer synthetischen Farbreaktion bereitstellt und
die zu einer Anregung zumindest eines Ausgangsstoffes mit zumindest einem weiteren
Ausgangsstoff führen und diese Ausgangsstoffe zu der synthetischen Farbreaktion miteinander
in Form einer Redoxreaktion oder einer Komplexbildungsreaktion in dem Teilbereich
unter Bildung eines farbveränderten Produkts veranlasst werden, wodurch eine farbige
Information erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Farbreaktion unter Bildung des Produktes eine farbige Information bezüglich
der Wellenlängen im Ultraviolett- bis Infrarot-Bereich erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch Bildung des Produktes eine farbige Information unter Änderung einer für das
menschliche Auge sichtbaren Farbe der Ausgangsstoffe erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Mischung eine reaktionsfähige
Matrix zu der Farbreaktion ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem eine Stoffänderung der Ausgangsstoffe
ohne Aktivierungsenergie vermieden ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5. bei dem die Ausgangsstoffe inert gegenüber
dem Trägerkörper sind.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Ausgangsstoffe derart
gewählt werden, dass das Produkt der jeweiligen Farbreaktion jeweils einer Grundfarbe
eines CMYK-Farbschemas zugeordnet ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Ausgangsstoffe zu Farbreaktionen
unterschiedlicher Farbänderungen in voneinander abgegrenzten Volumensegmenten (18a-d)
im TrägerKörper vorgehalten werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Ausgangsstoffe zu Farbreaktionen
unterschiedlicher Farbänderungen in voneinander abgegrenzten Schichten (16a-d) im
Trägerkörper vorgehalten werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche, bei dem zumindest einer der Ausgangsstoffe
gekapselt vorgehalten wird, wobei die Verkapselung derart gewählt wird, dass sie durch
die Laserbestrahlung aufgebrochen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem im Trägerkörper die Laserbestrahlung
absorbierende Hilfsstoffe oder -schichten eingebettet sind.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem im Trägerkörper für die
Farbreaktion katalytisch wirkende Partikel eingebettet sind.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zur Laserbestrahlung ein
Laser mit Emissionen vom UV- bis IR-Bereich eingesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zur Laserbestrahlung ein
Nd:YAG-Laser mit einer Emissionswellenlänge von 1064 nm eingesetzt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Grundkomponenten des
Trägerkörpers die Laserbestrahlung nicht absorbierende Stoffe vorgesehen sind, die
zur fälschungssicheren Kennzeichnung oder zur maschinellen Verifizierung und gleichzeitigen
Entwertung von Dokumenten, beschriftet oder markiert werden.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die im und/oder auf dem
Trägerkörper vorgehaltenen Ausgangsstoffe bei der Folien- oder Papierherstellung als
zusätzliches Additiv eingebracht und/oder durch Beschichtongsverfahren, wie Streichen,
Spritzen, Sprühen, Coaten, Tauchen, und/oder durch Druckverfahren, wie Offset. Stahlstichdruck,
Rastertiefdruck, Flexodruck. Siebdruck, indirekter Hochdruck, Thermotransferdruck,
Elektrofotografie und Ink-Jet Verfahren in und/oder auf den Trägerkörper gebracht
werden.
17. Wert- und/oder Sicherheitsdokument mit einem Trägerkörper, bei dem eine Mehrzahl von
anorganischen Ausgangsstoffen mit dem Trägerkörper vorgehalten werden, bei dem als
Grundkomponenten Papier, Kunststofffolien und/oder eine Farb-, Kleber und/oder Lackschicht
vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausgangsstoffe in Form einer stöchiometrischen Mischung der Ausgangsstoffe in
einem lokalisierten Teilbereich des Trägerkörpers derart vorgehalten sind, dass durch
Laserbestrahlung in dem Teilbereich unter lokaler Temperaturerhöhung diejenige thermische
Energie einbringbar ist, die eine Aktivierungsenergie einer synthetischen Farbreaktion
bereitstellt und die zu einer Anregung zumindest eines Ausgangsstoffes mit zumindest
einem weiteren Ausgangsstoff führt und diese Ausgangsstoffe zu einer Farbreaktion
in Form einer Redoxreaktion oder einer Komplexbildungsreaktion in dem Teilbereich
unter Bildung eines farbveränderten Produkts veranlassen, wodurch bei dem Trägerkörper
eine farbige Information erzeugt ist.
18. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach Anspruch 17, bei dem die Ausgangsstoffe derart
gewählt sind, dass das Produkt der jeweiligen Farbreaktion jeweils einer Grundfarbe
eines CMYK-Farbschernas zugeordnet ist.
19. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach Anspruch 17 oder 18, bei dem für ein Produkt
mit der Zuordnung zu der Farbe Blau ("Cyan") als Ausgangsstoffe MnSO4, KNO3 und KOH vorgehalten sind.
20. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 17 bis 19, bei dem für
ein Produkt mit der Zuordnung zu der Farbe Rot ("Magenta") als Ausgangsstoffe Fe2(SO4)3 und KSCN vorgehalten sind.
21. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 17 bis 20, bei dem für
ein Produkt mit der Zuordnung zu der Farbe Gelb ("Yellow") als Ausgangsstoffe Cr2O3, KNO3 und KOH vorgehalten sind.
22. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 17 bis 21, bei dem für
ein Produkt mit der Zuordnung zu der Farbe Blau als Ausgangsstoffe Cu2+ und NH3 oder die Substanzen Co(NO3)2 und Al2O3 und/oder für ein Produkt mit der Zuordnung zu der Farbe Grün als Ausgangsstoffe Co(NO3)2 und ZnO oder die Substanzen K2CrO4 und C3H7OH vorgehalten sind.
23. Wert und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 17 bis 22, bei dem Ausgangsstoffe
zu Farbreaktionen unterschiedlicher Farbänderungen in voneinander abgegrenzten Volumensegmenten
(18a-d) im Trägerkörper vorgehalten sind.
24. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 17 bis 23, bei dem Ausgangsstoffe
zu Farbreaktionen unterschiedlicher Farbänderungen in voneinander abgegrenzten Schichten
(16a-d) im Trägerkörper vorgehalten sind.
25. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 17 bis 24, in dem die
Laserbestrahlung absorbierende Hilfsstoffe oder -schichten eingebettet Sind.
26. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 17 bis 25, bei dem für
die Zuordnung zu Kontrast oder Schwarz als ein die Laserbestrahlung absorbierender
Hilfsstoff ein Glimmer- oder Farb-Pigment vorgehalten ist.
27. Wert- und/oder Sicherheitsdokument nach einem der Ansprüche 17 bis 26. in dem zumindest
einer der Ausgangsstoffe einer Farbreaktion gekapselt vorgehalten ist, wobei die Verkapselung
derart gewählt ist, dass sie durch die Laserbestrahlung aufgebrochen wird.
28. Wert- und/oder Sichefieitsdokument nach einem der Ansprüche 17 bis 27, in dem für
die Farbreaktion katalytisch wirkende Partikel eingebettet sind.
29. Verwendung eines Wert- und/oder Sicherheitsdokuments nach einem der Ansprüche 17 bis
28 als Ausweis, Führerschein, Kredit- oder Krankenkarte, oder als Ticket oder Folie.
1. Process for generating coloured information in a carrier body of a value and/or security
document, in which a plurality of inorganic starting materials are provided with the
carrier body, in which paper, plastic films and/or a coloured, adhesive and/or lacquer
layer are provided as basic components, characterised in that the starting materials are provided in the form of a stoichiometric mixture of the
starting materials in a localised part region of the carrier body and that thermal
energy, which provides an activation energy of a synthetic colour reaction and which
lead to activation of at least one starting material with at least one further starting
material, is introduced by laser irradiation in the part region under local temperature
increase, and these starting materials are caused to give the synthetic colour reaction
with one another in the form of a redox reaction or a complex-forming reaction in
the part region with formation of a colour-changed product, as a result of which coloured
information is produced.
2. Process according to claim 1, characterised in that coloured information with respect to wavelengths in the ultraviolet to infrared range
is produced by the colour reaction with formation of the product.
3. Process according to claim 1 or 2, characterised in that coloured information is produced while changing a colour of the starting materials,
which is visible to the human eye, by forming the product.
4. Process according to one of claims 1 to 3, in which the mixture is a matrix which
can be reacted to give the colour reaction.
5. Process according to one of claims 1 to 4, in which a material change of the starting
materials without activation energy is avoided.
6. Process according to one of claims 1 to 5, in which the starting materials are inert
with respect to the carrier body.
7. Process according to one of the preceding claims, in which the starting materials
are selected such that the product of the particular colour reaction is assigned in
each case to a primary colour of a CMYK colour scheme.
8. Process according to one of the preceding claims, in which starting materials to give
colour reactions of different colour changes are provided in the carrier body in volume
segments (18a-d) which are delimited from one another.
9. Process according to one of the preceding claims, in which starting materials to give
colour reactions of different colour changes are provided in the carrier body in layers
(16a-d) which are delimited from one another.
10. Process according to one of the preceding claims, in which at least one of the starting
materials is provided encapsulated, wherein the encapsulation is selected such that
it is broken up by the laser irradiation.
11. Process according to one of the preceding claims, in which the laser irradiation-absorbing
auxiliaries or layers are embedded in the carrier body.
12. Process according to one of the preceding claims, in which particles acting catalytically
for the colour reaction are embedded in the carrier body.
13. Process according to one of the preceding claims, in which a laser having emissions
from the UV to IR range is used for laser irradiation.
14. Process according to one of the preceding claims, in which an Nd:YAG laser having
an emission wavelength of 1,064 nm is used for laser irradiation.
15. Process according to one of the preceding claims, in which materials which do not
absorb laser irradiation are provided as basic components of the carrier body and
are written on or marked for forgery-safe identification or for machine verification
and simultaneous devaluation of documents.
16. Process according to one of the preceding claims, in which the starting materials
provided in and/or on the carrier body are introduced into the carrier body as an
additional additive during film or paper production and/or applied to the carrier
body by coating processes, such as brushing, spraying, sprinkling, coating, immersion,
and/or by printing processes, such as offset, steel-engraving printing, half-tone
intaglio printing, flexographic printing, screen printing, indirect relief printing,
thermo-transfer printing, electrophotography and ink-jet processes.
17. Value and/or security document with a carrier body, in which a plurality of inorganic
starting materials are provided with the carrier body, in which paper, plastic films
and/or a coloured, adhesive and/or lacquer layer are provided as basic components,
characterised in that the starting materials are provided in the form of a stoichiometric mixture of the
starting materials in a localised part region of the carrier body such that, that
thermal energy, which provides an activation energy of a synthetic colour reaction
and which leads to activation of at least one starting material with at least one
further starting material, can be introduced by laser irradiation in the part region
under local temperature increase, and these starting materials give rise to a colour
reaction in the form of a redox reaction or a complex-forming reaction in the part
region with formation of a colour-changed product, as a result of which coloured information
is produced in the carrier body.
18. Value and/or security document according to claim 17, in which the starting materials
are selected such that the product of the particular colour reaction is assigned in
each case to a primary colour of a CMYK colour scheme.
19. Value and/or security document according to claim 17 or 18, in which for a product
with assignment to the colour blue ("cyan"), MnSO4, KNO3 and KOH are provided as starting materials.
20. Value and/or security document according to one of claims 17 to 19, in which for a
product with assignment to the colour red ("magenta"), Fe2(SO4)3 and KSCN are provided as starting materials.
21. Value and/or security document according to one of claims 17 to 20, in which for a
product with assignment to the colour yellow ("yellow"), Cr2O3, KNO3 and KOH are provided as starting materials.
22. Value and/or security document according to one of claims 17 to 21, in which for a
product with assignment to the colour blue, Cu2+ and NH3 or the substances Co(NO3)2 and Al2O3 are provided as starting materials and/or for a product with assignment to the colour
green, Co(NO3)2 and ZnO or the substances K2CrO4 and C3H7OH are provided as starting materials.
23. Value and/or security document according to one of claims 17 to 22, in which starting
materials to give colour reactions of different colour changes are provided in the
carrier body in volume segments (18a-d) which are delimited from one another.
24. Value and/or security document according to one of claims 17 to 23, in which starting
materials to give colour reactions of different colour changes are provided in the
carrier body in layers (16a-d) which are delimited from one another.
25. Value and/or security document according to one of claims 17 to 24, in which the laser
irradiation-absorbing auxiliaries or layers are embedded.
26. Value and/or security document according to one of claims 17 to 25, in which for assignment
to contrast or black, a mica or coloured pigment is provided as an auxiliary which
absorbs the laser irradiation.
27. Value and/or security document according to one of claims 17 to 26, in which at least
one of the starting materials of a colour reaction is provided encapsulated, wherein
the encapsulation is selected such that it is broken open by the laser irradiation.
28. Value and/or security document according to one of claims 17 to 27, in which particles
acting catalytically for the colour reaction are embedded.
29. Use of a value and/or security document according to one of claims 17 to 28 as an
identity card, driving licence, credit card or medical card, or as a ticket or film.
1. Procédé permettant de produire une information en couleurs dans un corps support d'un
document de valeur et/ou de sécurité, dans lequel une pluralité de substances de départ
non organiques sont prêtes à être fournies avec le corps support, dans lequel on prévoit,
comme composants de base, du papier, des feuilles de matière synthétique et/ou une
couche d'encre, d'adhésif et/ou de vernis,
caractérisé en ce que
les substances de départ sont stockées sous la forme d'un mélange stoechiométrique
des substances de départ, dans une zone partielle localisée du corps support et, par
une irradiation au laser, dans la zone partielle, avec une augmentation locale de
la température, est introduite l'énergie thermique qui fournit une énergie d'activation
d'une réaction de coloration synthétique, et qui conduit à une excitation d'au moins
d'une substance de départ avec au moins une autre substance de départ, et ces substances
de départ étant conduites ensemble à subir une réaction de coloration ou d'une réaction
de synthétique, sous la forme d'une réaction de type redox ou d'une réaction de formation
de complexes, dans la zone partielle, en formant un produit à coloration modifié,
de sorte à produire une information colorée.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, du fait de la réaction de coloration en formant le produit, une information colorée
est produite, du point de vue des longueurs d'onde, dans la plage des ultraviolets
jusqu'à celle des infrarouges.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que par la formation du produit, une information colorée est produite avec modification
d'une couleur des substances de départ, visible à l'oeil humain.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, dans lequel le mélange est une matrice
réactive envers la réaction de coloration.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4 dans lequel une modification de substance
des substances de départ est évitée, sans énergie d'activation.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, dans lequel les substances de départ
sont inertes par rapport au corps support.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel les substances de
départ sont choisies telles que le produit de la réaction de coloration spécifique
est associé chaque fois à une couleur de base d'un schéma des couleurs de type CMYK.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les substances de départ, pour des réactions de coloration à variation de couleurs
(18a à 18d) différentes, sont stockées dans le corps support, en des segments de volume
(18a à 18d) limitrophes les uns des autres.
9. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel les substances de
départ, pour les réactions de coloration, à variation (16a à 16d) de coloration, sont
stockées en des couches (16a à 16d) limitrophes les unes des autres dans le corps
support
10. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel au moins l'une des
substances de départ est stockée de façon encapsulée, l'encapsulation étant choisie
de manière qu'elle soit rompue par l'irradiation au laser.
11. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel des substances ou
des couches auxiliaires, absorbant le rayonnement laser, sont incorporées dans le
corps support.
12. Procédé selon les revendications précédentes, dans lequel des particules à effet catalytique
sont incorporées dans le corps support pour la réaction de coloration.
13. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel un laser, ayant des
émissions dans la plage des UV à celles des IR, est utilisé pour l'irradiation au
laser.
14. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel un laser Nd:YAG, ayant
une longueur d'onde d'émission de 1064 nm, est utilisé pour l'irradiation au laser.
15. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel sont prévus, comme
composants de base du corps support, des substances n'absorbant pas l'irradiation
laser et qui sont inscrites ou marquées pour l'identification de sécurisation contre
la falsification ou pour la vérification à la machine et la dévalorisation simultanée
de documents.
16. Procédé selon l'une des revendications précédentes, dans lequel les substances de
départ, tenues en réserve dans et/ou sur le corps support, sont introduites lors de
la fabrication des feuilles et/ou du papier, sous forme d'additif supplémentaire,
et/ou sont placées dans et/ou sur le corps support, par un procédé de stratification
tel que l'enduction, la projection, la pulvérisation, le pelliculage, l'immersion
et/ou par un procédé d'impression tel que l'offset, l'impression gravure sur acier
ou taille douce, l'héliogravure, l'impression flexographique, l'impression sérigraphique,
l'impression typographique indirecte, l'impression à transfert thermique, l'électrophotographie,
et un procédé à jet d'encre.
17. Document de valeur et/ou de sécurité, avec un corps support, dans lequel une pluralité
de substances de départ non organiques sont tenues en réserve avec le corps support,
dans lequel sont prévus comme composants de base, du papier, des feuilles en matière
synthétique, et/ou une couche d'encre, d'adhésif et/ou de vernis,
caractérisé en ce que,
les substances de départ sont tenues en réserve sous forme de mélanges stoechiométriques
des substances de départ dans une zone partielle localisée du corps support, de sorte
que par une irradiation au laser, dans la zone partielle, avec augmentation locale
de la température, on puisse introduire l'énergie thermique, qui fournit une énergie
d'activation d'une réaction de coloration synthétique et conduit à une excitation
d'au moins une substance de départ, avec au moins une autre substance de départ, et
ces substances de départ sont conduites à produire une réaction de coloration ayant
la forme d'une réaction redox ou d'une réaction de formation de complexes dans la
zone partielle, en formant un produit à modification de coloration, de sorte à produire
une information colorée au niveau du corps support.
18. Document de valeur et/ou de sécurité selon la revendication 17, dans lequel les substances
de départ sont choisies de manière que le produit de réaction de la coloration respective
soit chaque fois associé à une couleur de base d'un schéma de couleur CMYK.
19. Document de valeur et/ou de sécurité selon la revendication 17 ou 18, dans lequel,
pour un produit avec association à la couleur bleue ("Cyan"), on tient en réserve
en tant que substances de départ MnSO4, KNO3 et KOH.
20. Document de valeur et/ou de sécurité selon la revendication 17 à 19, dans lequel,
pour un produit avec association à la couleur rouge ("Magenta"), on tient en réserve
en tant que substances de départ Fe2(SO4)3 et KSCN.
21. Document de valeur et/ou de sécurité selon l'une des revendications 17 à 20, dans
lequel, pour un produit avec association à la couleur jaune ("Yellow"), on tient en
réserve en tant que substances de départ Cr2O3, KNO3 et KOH.
22. Document de valeur et/ou de sécurité selon l'une des revendications 17 à 21, dans
lequel, pour un produit avec association à la couleur bleue, en tant que matériaux
de départ, on tient en réserve Cu2+ et NH3 ou les substances Co(NO3)2 et Al2O3 et/ou pour un produit avec association à la couleur verte, en tant que substances
de départ, Co(NO3)2 et ZnO ou les substances K2CrO4 et C3H7OH.
23. Document de valeur et/ou de sécurité selon l'une des revendications 17 à 22, dans
lequel sont tenus en réserve dans le corps support des segments de volumes (18a à
18d) limitrophes les uns des autres des substances de départ, pour produire des réactions
de coloration avec des variations de couleurs différentes.
24. Document de valeur et/ou de sécurité selon l'une des revendications 17 à 23, dans
lequel sont tenus en réserve dans le corps support des couches (16a à 16d), limitrophes
les unes des autres, des substances de départ, pour produire des réactions de coloration
avec des variations de couleurs différentes.
25. Document de valeur et/ou de sécurité selon l'une des revendications 17 à 24, dans
lequel les substances ou les couches auxiliaires absorbant le rayonnement laser, sont
incorporées.
26. Document de valeur et/ou de sécurité selon l'une des revendications 17 à 25, dans
lequel un pigment, formé de mica ou de colorants, pour l'association à un contraste
ou au noir, est tenu en réserve en tant que substance auxiliaire absorbant le rayonnement
laser.
27. Document de valeur et/ou de sécurité selon l'une des revendications 17 à 26, dans
lequel, au moins l'une des substances de départ d'une réaction de coloration, est
tenue en réserve à l'état encapsulé, l'encapsulation étant choisie de manière qu'elle
soit rompue par le rayonnement laser.
28. Document de valeur et/ou de sécurité selon l'une des revendications 17 à 27, dans
lequel des particules à effet catalytique sont incorporées pour la réaction de coloration.
29. Document de valeur et/ou de sécurité selon l'une des revendications 17 à 28, en tant
que cartes d'identité, permis de conduire, cartes de crédit ou de maladie, ou en tant
que tickets ou feuilles.

