[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dosierpumpenanordnung mit einem Behälter,
der abgedichtet mit einer manuell betätigbaren Pumpe verbunden ist, die im unbelasteten
Zustand durch wenigstens ein Rückschlagventil eine Fluidverbindung zwischen einer
mit der Umgebung in Verbindung stehenden Auslassöffnung der Pumpe und dem Inneren
des Behälters absperrt. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer befüllten Dosierpumpenanordnung sowie die Verwendung einer derartigen
Dosierpumpenanordnung.
[0002] Aus der
DE 100 49 898 C2 ist eine Abgabevorrichtung für Fluide bekannt, mit welcher bspw. flüssige Pharmazeutika
oder Kosmetika dosiert aus einem Behälter ausgebracht werden können. Die hierzu eingesetzte
Dosierpumpe arbeitet luftausgleichsfrei, wobei die Flüssigkeit innerhalb des Behälters
in einem gegenüber der Umgebung abgedichteten Innenbeutel aufgenommen sind, der während
der Entleerung kollabiert.
[0003] Das Befüllen derartiger Innenbeutel mit Flüssigkeiten, wie Pharmazeutika oder Kosmetika,
erfolgt üblicherweise derart, dass in dem Innenbeutel Restluft verbleibt. Dies ist
aus verschiedenen Gründen unerwünscht. So steht der Luftsauerstoff während der Lagerung
stets mit der Flüssigkeit in Kontakt, was zu einer Verringerung der Aufbewahrungsdauer
oder der Keimfreiheit der Flüssigkeit führt. Ein Abfüllen des Fluidbehälters in keimfreier
Atmosphäre oder unter Schutzgas ist jedoch sehr aufwendig und teuer.
[0004] Zudem ist eine vollständige Entleerung des Beutels nur dann möglich, wenn in dem
Innenbeutel nach der Befüllung keine Restluft verbleibt. Die Restluft in dem Innenbehälter
wirkt sich auch dann störend aus, wenn die Abgabevorrichtung während der Betätigung
nicht gerade gehalten wird. So kann durch die Pumpe bei nicht vollständig senkrechter
Ausrichtung der Dosierpumpenanordnung Restluft angesaugt werden, die statt der Flüssigkeit
aus dem Innenbeutel ausgebracht wird. Dies ist insbesondere bei der Verabreichung
von Medikamenten, wie bspw. Nasen-, Augen- oder Ohrensprays, unerwünscht, bei denen
eine Applikation mit exakt senkrecht gehaltener Abgabevorrichtung nur schwer möglich
ist.
[0005] In der
DE 100 49 898 C2 wird daher vorgeschlagen, zwischen der Außenwand des Kolbens und der Innenwand des
Druckzylinders der Dosierpumpe einen Durchgang für die abzusaugende Restluft auszubilden,
der einerseits über eine an dem Pumpengehäuse vorgesehene Öffnung mit dem Innenbeutel
und über eine ventilartige Klappe innerhalb der Pumpe mit der Umgebung in Verbindung
steht. Durch diesen Kanal innerhalb der Pumpe kann nach dem Befüllen des Innenbeutels
eventuell vorhandene Restluft abgesaugt werden, um die oben genannten Nachteile zu
vermeiden. Die Ausbildung dieses Kanals für die Restluft in dem Innenbeutel setzt
jedoch eine hohe Präzision bei der Herstellung der Pumpe voraus. Zudem verteuert sich
die Fertigung dieser bekannten Abgabevorrichtung durch den komplizierten Aufbau der
Pumpe. Die Dosierpumpe ragt bei dieser bekannten Abgabevorrichtung mit ihrem Druckzylinder
und ihrer dem innenbeutelseitigen Rückschlagventil zugeordneten Ansaugöffnung in den
Innenbeutel hinein.
[0006] In der
DE 101 08 486 A1 wird eine ähnliche Dosierpumpe vorgeschlagen, bei welcher zwischen der Außenwand
des Kolbens und der Innenwand des Druckzylinders der Dosierpumpe einen Durchgang für
die abzusaugende Restluft ausgebildet ist, der einerseits über eine an dem Pumpengehäuse
vorgesehene Öffnung mit dem Innenbeutel und andererseits über eine ventilartige Klappe
innerhalb der Pumpe mit der Umgebung in Verbindung steht. Durch diesen Kanal innerhalb
der Pumpe kann nach dem Befüllen des Innenbeutels eventuell vorhandene Restluft abgesaugt
werden, um die oben genannten Nachteile zu vermeiden. Die Ausbildung dieses Kanals
für die Restluft in dem Innenbeutel setzt jedoch eine hohe Präzision bei der Herstellung
der Pumpe voraus. Zudem verteuert sich die Fertigung dieser bekannten Abgabevorrichtung
durch den komplizierten Aufbau der Pumpe. Die Dosierpumpe ragt bei dieser bekannten
Abgabevorrichtung mit ihrem Druckzylinder und ihrer dem innenbeutelseitigen Rückschlagventil
zugeordneten Ansaugöffnung in den Innenbeutel hinein.
[0007] Da das Ventil in dem Ausbringkopf dieser bekannten Abgabevorrichtung so gestaltet
ist, dass dieses zwar öffnet, wenn das auszubringende Produkt unter Druck aus der
Pumpe in den Ausbringkopf strömt, durch eine Feder jedoch in seiner geschlossenen
Stellung gehalten wird, solange das Produkt nicht einen Dichtungskörper gegen den
Federdruck verschiebt, kann durch diesen Ausbringkopf keine Restluft nach außen abgesaugt
werden. Die Absaugung der Restluft ist folglich nur dann möglich, wenn der Ausbringkopf
noch nicht auf die Pumpe aufgesetzt wurde. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich,
dass in dem Ausbringkopf stets Restluft verbleibt, die von einem Benutzer vor dem
ersten Gebrauch durch Betätigung der Pumpe aus dem Ausbringkopf entfernt werden muss,
bevor das Produkt entnommen werden kann. Da Luft komprimierbar ist und bspw. für die
Applikation von Medikamenten mit einem Pumpenhub nur geringe Mengen des Produkts,
z.B. etwa 28 mg, ausgebracht werden, sind hierzu oftmals viele Pumpenhübe erforderlich,
was von Benutzern als unbefriedigend empfunden wird.
[0008] Weiter ist aus der
US 5,144,788 ein Verfahren zum Befüllen eines mit einer Pumpe versehenen Folienbeutels bekannt,
bei welchem der Folienbeutel auf seiner der Pumpe abgewandten Seite geöffnet ist und
durch diese Öffnung befüllt wird. Die Öffnung wird dann durch eine Verschweißung teilweise
verschlossen, wobei ein Kanal frei bleiben soll, durch welchen Restluft aus dem Folienbeutel
abgesaugt wird. Danach soll auch der noch offene Kanal durch eine Verschweißung verschlossen
werden. Hierbei hat es sich als schwierig erwiesen, den Kanal so kurz nach dem Absaugen
dicht zu verschließen, dass möglichst keine Luft durch den noch nicht verschlossenen
Kanal in den Folienbeutel zurückströmen kann.
[0009] Aus der
DE 693 32 089 T2 und der
WO 93/22200 A1 ist es bekannt, aus einem Behälter mit einer Pumpe Restluft durch die Pumpe hindurch
abzusaugen.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Dosierpumpenanordnung
der eingangs genannten Art und Verfahren zur Herstellung einer befüllten Dosierpumpenanordnung
zu schaffen, bei welchen ein vollständiges Absaugen von Restluft aus dem Behälter
erleichtert wird.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, dass der Behälter
über einen Deckel mit einer dem Behälter zugewandten, insbesondere konkaven Ausnehmung
gegenüber der Pumpe abgedichtet ist, wobei die Ansaugöffnung der Pumpe zum Absaugen
von in dem Behälter befindlichen Gas durch die Pumpe nicht oder zumindest nicht wesentlich
über den Deckel in den Behälter hineinragt. Auf diese Weise kann das in dem Behälter
befindliche Gas durch die Pumpe abgesaugt werden, wobei sich während des Absaugens
durch den Unterdruck der Absaugvorrichtung das oder die Rückschlagventil(e) der Pumpe
öffnen und dadurch eine Fluidverbindung zwischen der Auslassöffnung und dem Inneren
des Behälters herstellen. Durch die Absaugung der Restluft durch die Pumpe selbst
kann eine komplizierte Luftführung an der Pumpe vorbei vollständig entfallen. Auch
der Aufbau der Pumpe kann besonders einfach gehalten werden. So können die Rückschlagventile
entweder durch Kugeln gebildet werden, welche bspw. durch Druckfedern gegen entsprechende
Ventilsitze gepresst werden, oder die Rückschlagventile können auch durch Gummilippen
oder dgl. elastische Elemente gebildet werden, die in ihrem unbelasteten Zustand einen
Ventilsitz verschließen und bspw. durch Fluiddruck von diesem aufgehoben werden können.
[0012] Das Absaugen der Restluft aus dem Behälter kann entweder in einem Zustand der Dosierpumpenanordnung
erfolgen, in welchem nur die Pumpe mit bspw. einem Rückschlagventil jedoch ohne einen
Ausbringkopf, der üblicherweise ein weiteres Rückschlagventil aufweist, an dem Behälter
vorgesehen ist oder die Absaugung erfolgt durch die Pumpe und den Ausbringkopf, d.h.
durch beide Rückschlagventile hindurch, die während des Absaugens geöffnet werden.
Bei der erstgenannten Alternative kann der Ausbringkopf oder dgl. nachträglich an
der Pumpe angebracht werden. Die Auslassöffnung kann im Sinne der vorliegenden Erfindung
folglich entweder durch eine Düse oder dgl. an dem Ausbringkopf oder durch eine beliebige
Öffnung gebildet werden, durch welche die Pumpe mit einem Ausbringkopf verbindbar
ist.
[0013] Durch die beispielsweise konkave Ausnehmung in dem Deckel ragt die Ansaugöffnung
der Pumpe erfindungsgemäß nicht oder nicht wesentlich in den Behälter hinein. Die
nach dem Befüllen des Behälters ggf. in diesem verbleibende Restluft sammelt sich
in seinem durch die Ausnehmung gebildeten oberen Bereich, in welchem die Pumpe angeordnet
ist. Um zu vermeiden, dass die Pumpe mit ihrer Ansaugöffnung bis in die Flüssigkeit
hineinragt, was zwar zum Austragen der Flüssigkeit im Pumpbetrieb gewünscht ist, allerdings
zum Absaugen der Restluft aus dem Behälter ungeeignet ist, muss die Ansaugöffnung
möglichst bündig mit der Innenwand des Behälters abschließen oder allenfalls nur wenige
Millimeter in das Innere des Behälters hineinragen. Eine über der Flüssigkeit gebildete
Restluftblase kann so durch den oben beschriebenen Absaugvorgang aus dem Behälter
durch die Pumpe hindurch abgesaugt werden, bis durch die Ansaugöffnung die im Behälter
aufgenommene Flüssigkeit angesaugt wird. Da durch das wenigstens eine Rückschlagventil
keine Luft in den Behälter zurückströmt, kann die in dem Behälter aufgenommene Flüssigkeit
nach dem Absaugen der Restluft in einer beliebigen Stellung, d. h. mit der Pumpe nach
oben gerichtet, auf dem Kopf stehend oder seitlich liegend durch die Pumpe aus dem
Behälter ausgebracht werden, wobei die Ansaugöffnung der Pumpe stets nur Flüssigkeit
ansaugen kann.
[0014] Der im Bezug auf die vorliegende Erfindung verwendete Ausdruck "Flüssigkeit" soll
hier sämtliche fließfähigen Substanzen umfassen, die mit einer derartigen Pumpe ausgebracht
werden können. Dies können neben dünnflüssigen auch zähflüssige, pastöse oder gelartige
Substanzen sein.
[0015] Beim Absaugen des Gases aus dem Behälter kann eine Saugglocke derart auf die Dosierpumpenanordnung
aufgesetzt werden, dass zumindest die Auslassöffnung der Pumpe von der Saugglocke
umgeben ist. Vorzugsweise wird die Saugglocke so auf die Dosierpumpenanordnung aufgesetzt,
dass die Saugglocke an einer Wand des Behälters bzw. eines ggf. mit diesem verbundenen
Deckels aufgesetzt ist und hierbei den nach außen über den Behälter bzw. Deckel hervorstehenden
Teil der Pumpe abdichtend umgreift. Es ist dann zum Absaugen der Restluft aus dem
Behälter lediglich erforderlich, zuvor eine ggf. vorgesehene Schutzkappe von der Pumpe
bzw. der Auslassöffnung abzunehmen. Durch den in der Absaugglocke angelegten Unterdruck
wird dann die Restluft aus dem Behälter gesaugt, wobei sich die beiden Rückschlagventile
durch den Absaugdruck öffnen. Hierbei werden die Kugeln, Dichtlippen oder dgl. entgegen
den elastischen Schließkräften von ihrem Ventilsitz abgehoben. Nach dem Absaugen schließen
die Rückschlagventile selbsttätig, so dass ein erneutes Eindringen von Luft in den
Behälter vermieden wird.
[0016] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Behälter einen insbesondere
flanschartigen Deckel auf, über den der Behälter gegenüber der Pumpe abgedichtet ist,
wobei die Ansaugöffnung der Pumpe nicht oder zumindest nicht wesentlich über den Deckel
in den Behälter hineinragt. Der Deckel kann dabei aus einem steiferen Material gebildet
sein, so dass er mit einer bspw. ebenfalls steiferen Umhüllung oder Einhausung des
Behälters mit veränderbarem Volumen verbindbar ist.
[0017] Da die erfindungsgemäße Dosierpumpenanordnung luftausgleichsfrei arbeitet, muss der
Behälter ein veränderbares Volumen aufweisen. Dies ist auf besonders einfache Weise
dadurch möglich, dass der Behälter aus einer kollabierbaren Folie oder dgl. beispielsweise
als Folienbeutel gebildet ist. Während des Entleerens des Behälters zieht oder faltet
sich dieser folglich zusammen.
[0018] Zur leichteren Handhabbarkeit der Dosierpumpenanordnung, insbesondere zum Ergreifen
der Anordnung während der Betätigung der Pumpe, wird es bevorzugt, wenn dem Behälter
im Wesentlichen eine steife Hülle zugeordnet ist, die den Behälter umgreift und mit
der Pumpe bspw. über den Deckel verbindbar ist. Hierbei ist in der steifen Hülle eine
Entlüftungsöffnung vorzusehen, so dass das Kollabieren des Behälters in der Hülle
nicht behindert wird.
[0019] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Deckel mit einem umlaufenden
Rand versehen, an welchem der beispielsweise folienbeutelartige Behälter befestigt
ist. Der umlaufende Rand kann dabei zum Beispiel flanschartig oder abgestuft ausgebildet
sein, wobei der Folienbeutel oder dergleichen Behälter vorzugsweise an dem in Benutzungsstellung
unteren Randbereich des Deckels befestigt ist bzw. dichtend anliegt. Die Benutzungsstellung
ist dabei als eine Stellung definiert, in welcher sich die Pumpe auf der vertikal
oberen Seite des Deckels befindet und der beispielsweise als Folienbeutel ausgebildete
Behälter sich vertikal unterhalb des Deckels und der Pumpe befindet.
[0020] Die steife Hülle kann als ein zumindest auf einer Stirnseite offener, insbesondere
zylindrischer Behälter ausgebildet sein, wobei diese zumindest eine offene Stirnseite
durch den Deckel verschließbar ist. Die Dosierpumpenanordnung lässt sich folglich
besonders einfach dadurch herstellen, dass der Deckel mit dem daran befestigten Behälter
auf die steifere Hülle aufgesetzt wird. Gegebenenfalls kann zwischen der steiferen
Hülle und dem Deckel eine Dichtung vorgesehen sein.
[0021] Es wird bevorzugt, wenn die konkave Ausnehmung in dem Deckel sich beispielsweise
kugelkappenartig ausgehend von einem mit dem Behälter verbundenen umlaufenden Rand
zu der Ansaugöffnung hin erstreckt. So kann die Tiefe der Ausnehmung von dem an dem
als Folienbeutel ausgebildeten Behälter anlegbaren Rand des Deckels zu der Ansaugöffnung
der Pumpe kontinuierlich, insbesondere gewölbt, zunehmen. Die Ausgestaltung der Ausnehmung
ist dabei nicht auf eine kugelkappenartige Form beschränkt, vielmehr kann die Ausnehmung
auch kegelförmig, kegelstumpfförmig, pyramidenförmig, pyramidenstumpfförmig, stufenförmig
und/oder mit gekrümmten oder geraden Teilflächen gestaltet sein. Wesentlich ist dabei,
dass die Ausnehmung derart gestaltet ist, dass sich in Benutzungsstellung der vorzugsweise
durch den umlaufenden Rand definierte tiefste Punkt möglichst anliegend an den Behälter
und der in der Benutzungsposition vertikal höchste Punkt im Bereich der Ansaugöffnung
der Pumpe befindet. Hierdurch ist es möglich, dass sich etwaige Restluft in dem Behälter
nahe an der Ansaugöffnung der Pumpe ansammelt und somit leicht durch die Pumpe abgesaugt
werden kann.
[0022] Es wird bevorzugt, wenn die Pumpe eine Druckkammer mit einem in dieser geführten
Kolbenkammer ein erstes Rückschlagventil, welches die Druckkammer mit dem Behälter
verbindet, und mit einem ggf. einem Ausbringkopf zugeordneten zweiten Rückschlagventil
versehen ist. Das erste Rückschlagventil gestattet dabei eine Strömung aus dem Behälter
in die Druckkammer, wenn in dieser ein niedrigerer Druck als in dem Behälter herrscht,
während eine Strömung in entgegengesetzter Richtung grundsätzlich gesperrt ist. Entsprechend
gestattet das zweite Rückschlagventil eine Strömung aus der Druckkammer in die Umgebung,
wenn der Druck in der Druckkammer einen definierten Wert übersteigt, während eine
Rückströmung bspw. von Umgebungsluft in die Druckkammer durch das zweite Rückschlagventil
nicht möglich ist. Die Rückschlagventile können als Kugeln ausgebildet sein, welche
bspw. durch eine Feder elastisch gegen einen Ventilsitz gepresst werden. Alternativ
hierzu ist es auch möglich, dass die Rückschlagventile lediglich durch eine Dichtlippe
gebildet sind, welche im unbelasteten Zustand auf einem Ventilsitz aufliegt und durch
Fluiddruck elastisch von dem Ventilsitz abgehoben werden kann. Grundsätzlich können
für die erfindungsgemäße Dosierpumpenanordnung sämtliche Rückschlagventile eingesetzt
werden, die ein Zurückströmen von Luft oder dgl. in den Behälter unterbinden und das
Ausbringen der Flüssigkeit aus dem Behälter ermöglichen, wenn der Druck in dem Behälter
bzw. der Druckkammer größer als in der Druckkammer bzw. der Umgebung ist. Alternativ
zu der beschriebenen Ausgestaltung der Pumpe mit einem Kolben und einer Druckkammer
ist es auch möglich, eine blasebalgartige Pumpe oder eine andere geeignete Pumpvorrichtung
vorzusehen. Das zweite Rückschlagventil kann in einem ggf. von der Druck- oder Kolbenkammer
abnehmbaren Ausbringkopf vorgesehen sein, wobei das Absaugen der Restluft mit oder
ohne den Ausbringkopf erfolgen kann, da hierzu lediglich ein Rückschlagventil erforderlich
ist.
[0023] In Abhängigkeit des Einsatzzweckes der Dosierpumpenanordnung kann die Auslassöffnung
bspw. durch eine Düse zum Zerstäuben des flüssigen Inhalts des Behälters gebildet
sein. Es ist jedoch auch möglich, die Auslassöffnung in anderer Weise zu gestalten,
um etwa durch die Dosierpumpenanordnung einzelne größere Tropfen einer Flüssigkeit
abzugeben. Die erfindungsgemäße Dosierpumpenanordnung eignet sich insbesondere zum
Dosieren, Ausbringen, zur Applikation oder dgl. von flüssigen Kosmetika und/oder Pharmazeutika.
[0024] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer befüllten Dosierpumpenanordnung
umfasst die folgenden Schritte: Einfüllen eines fließfähigen Produkts in einen Folienbeutel,
anschließendes Verschließen des Folienbeutels durch eine manuell betätigbare Pumpe,
die im unbelasteten Zustand durch wenigstens ein Rückschlagventil eine Fluidverbindung
zwischen einer mit der Umgebung in Verbindung stehenden Auslassöffnung und dem Inneren
des Folienbeutels absperrt, und zumindest näherungsweise vollständiges Entfernen der
in dem Folienbeutel befindlichen Gase. Dabei wird der Folienbeutel insbesondere mittels
eines Stempels oder dgl. komprimiert und hierdurch werden die in dem Folienbeutel
befindlichen Gase aus diesem durch die Pumpe und/oder durch einen diese umgehenden
Bypasskanal hindurch ausgestoßen.
[0025] Durch das erfindungsgemäße Ausstoßen der Restluft durch die Pumpe selbst bzw. durch
einen Bypasskanal kann auch bei Pumpen oder Ausbringköpfen, die ein Absaugen der Restluft
nicht ermöglichen, eine vollständige Entlüftung des Folienbeutels erreicht werden.
Die Dosierpumpenanordnung ist somit betriebsfertig und es kann bereits mit dem ersten
Pumpenhub durch einen Benutzer das fließfähige Produkt entnommen werden. Hierdurch
steigt der Bedienungskomfort der Dosierpumpenanordnung erheblich. Zudem lässt sich
das erfindungsgemäße Ausbringen der Restluft aus dem Folienbeutel besonders einfach
und schnell automatisierbar erreichen, wenn die Komprimierung mittels eines Stempels
oder alternativ durch einen Druckunterschied zwischen dem Inneren des Folienbeutels
und der Umgebung infolge einer Restluftabsaugung durch Unterdruck erfolgt. Hierdurch
wird der Produktionsaufwand einer erfindungsgemäßen befüllten Dosierpumpenanordnung
reduziert.
[0026] Auch der Aufbau der Pumpe kann besonders einfach gehalten werden. So können die Rückschlagventile
entweder durch Kugeln gebildet werden, welche bspw. durch Druckfedern gegen entsprechende
Ventilsitze gepresst werden, oder die Rückschlagventile können auch durch Gummilippen
oder dgl. elastische Elemente gebildet werden, die in ihrem unbelasteten Zustand einen
Ventilsitz verschließen und bspw. durch Fluiddruck von diesem aufgehoben werden können.
[0027] Vorzugsweise wird der Folienbeutel zum Entfernen der in diesem befindlichen Gase
in eine Position gebracht, in welcher die Pumpe im Wesentlichen vertikal oberhalb
des Folienbeutels angeordnet ist. Mit anderen Worten wird das Entleeren der Restluft
aus dem bspw. kollabierbaren Folienbeutel vereinfacht, wenn die Restluft aus einer
der Pumpe zugewandten Luftblase durch eine Ansaugöffnung entweichen kann, die bspw.
in der Pumpe an ihrem vertikal unteren Ende vorgesehen ist. Hierbei wird es bevorzugt,
dass die Ansaugöffnung zum Ausstoßen der in dem Folienbeutel befindlichen Gase an
der Pumpe derart vorgesehen ist, dass die Ansaugöffnung nicht oder zumindest nicht
wesentlich in den Folienbeutel hineinragt.
[0028] In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist es vorgesehen, dass der Folienbeutel
vor oder nach dem Befüllen in einen im Vergleich zu dem Folienbeutel steiferen Behälter
eingebracht wird, der mit dem Folienbeutel durch die Pumpe verschlossen wird. Dabei
verbleibt in dem Behälter wenigstens eine Öffnung, durch welchen ein Stempel oder
dgl. derart in den Behälter einführbar ist, dass der Folienbeutel in dem Behälter
komprimiert und hierdurch die in dem Folienbeutel befindlichen Gase aus diesem durch
die Pumpe und/oder durch einen diese umgehenden Bypasskanal hindurch ausgestoßen werden.
[0029] Hierbei wird es bevorzugt, wenn der Folienbeutel und/oder der Behälter durch einen
Deckel verschlossen werden, der mit der Pumpe verbunden ist. der Aufbau der Dosierpumpenanordnung
ist dadurch besonders kompakt und einfach.
[0030] Während des Ausstoßens des Restgases kann sich wenigstens ein Rückschlagventil der
Pumpe öffnen und dadurch eine Fluidverbindung zwischen der Auslassöffnung und dem
Inneren des Folienbeutels herstellen. Hierbei werden die Kugeln, Dichtlippen oder
dgl. entgegen den elastischen Schließkräften von ihrem Ventilsitz abgehoben. Nach
dem Ausstoßen der Restluft schließen die Rückschlagventile selbsttätig, so dass ein
erneutes Eindringen von Luft in den Behälter vermieden wird. Das Ausstoßen der Restluft
aus dem Behälter kann entweder in einem Zustand der Dosierpumpenanordnung erfolgen,
in welchem nur die Pumpe mit bspw. einem Rückschlagventil jedoch ohne einen Ausbringkopf,
der üblicherweise ein weiteres Rückschlagventil aufweist, an dem Behälter vorgesehen
ist oder das Ausstoßen erfolgt durch die Pumpe und den Ausbringkopf, d.h. durch beide
Rückschlagventile hindurch, die dabei geöffnet werden. Bei der erstgenannten Alternative
kann der Ausbringkopf oder dgl. nachträglich an der Pumpe angebracht werden. Die Auslassöffnung
kann im Sinne der vorliegenden Erfindung folglich entweder durch eine Düse oder dgl.
an dem Ausbringkopf oder durch eine beliebige Öffnung gebildet werden, durch welche
die Pumpe mit einem Ausbringkopf verbindbar ist.
[0031] Weiterbildungen Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung. Dabei
bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0032] Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- in Schnittansicht eine Dosierpumpenanordnung nach einer ersten Ausführungsform der
Erfindung und
- Figur 2
- in Schnittansicht eine Dosierpumpenanordnung nach einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung.
[0033] Die Dosierpumpenanordnung 1 nach Figur 1 weist einen kollabierbaren Folienbeutel
2 als Behälter auf, der mit einem Fluid, bspw. einem flüssigen, pharmazeutischen oder
kosmetischen Produkt, befüllt ist. Der Folienbeutel 2 ist, wie unten näher erläutert
wird, abgedichtet mit einer Pumpe 3 verbunden, die in der gezeigten Ausführungsform
eine Druckkammer 4 mit einem darin gleitenden Kolben 5 und zwei Rückschlagventilen
6 bzw. 7 umfasst.
[0034] In der Druckkammer 4 ist eine Feder 8 derart vorgesehen, dass der Kolben 5 in der
Figur nach oben beaufschlagt wird. Der Kolben 5 weist eine zentrale Durchgangsöffnung
9 auf, durch welche ein Fluid aus dem Folienbeutel 2 in die Umgebung gepumpt werden
kann.
[0035] Hierzu ist das erste Rückschlagventil 6 derart geschaltet, dass dieses Rückschlagventil
6 eine Strömung aus dem Folienbeutel 2 in die Druckkammer 4 gestattet, wenn das kugelförmige
Ventilelement 6a gegen die Kraft der Ventilfeder 6b durch einen Unterdruck in der
Druckkammer 4 von seinem Ventilsitz 6c abgehoben wird. In entgegengesetzter Richtung
wird eine Strömung aus der Druckkammer 4 in den Folienbeutel 2 durch das erste Rückschlagventil
6 jedoch gesperrt.
[0036] Weiter ist das zweite Rückschlagventil 7 so angeordnet, dass bei einem Überdruck
in der Druckkammer 4 Fluid durch das Rückschlagventil 7 in die Umgebung entweichen
kann, indem der Ventilkörper 7a gegen die Kraft der Ventilfeder 7b von seinem Ventilsitz
7c abgehoben wird. Dagegen ist ein Zurückströmen von bspw. Umgebungsluft in die Druckkammer
4 durch das Rückschlagventil 7 unterbunden. Das zweite Rückschlagventil 7 ist in der
Figur als ein Bestandteil der Pumpe 3 dargestellt. Abweichend hiervon kann das zweite
Rückschlagventil auch einem Ausbringkopf zugeordnet sein, der an der Pumpe 3 befestigbar
ist. Dabei muss das zweite Ventil nicht wie in der Figur dargestellt ausgebildet sein,
sondern kann auch wie in der
DE 101 08 486 A1 beschrieben gestaltet sein.
[0037] Der Folienbeutel 2 ist in der dargestellten Ausführungsform mit einem bspw. versteiften
Deckel 10 versehen, welcher die Pumpe 3 gegenüber dem Folienbeutel 2 abdichtet. Hierzu
kann der Deckel 10 an die Pumpe 3 angegossen oder mit dieser verschweißt sein. In
gleicher Weise kann ein umlaufender Rand des kollabierbaren Folienbeutel 2 mit einem
Randbereich des steifen Deckels 10 verschweißt, verklebt oder in anderer geeigneter
Weise abdichtend verbunden sein. Der Folienbeutel 2 ist in einem bspw. ebenfalls steifen
Behälter (Hülle) 11 aufgenommen, die mit dem Deckel 10 fest oder lösbar verbunden
ist. In dem Behälter 11 ist eine Bodenöffnung 12 vorgesehen, so dass sich der Folienbeutel
2 innerhalb des Behälters 11 frei entfalten oder zusammenziehen kann, ohne dass dies
durch einen Über- oder Unterdruck in dem Behälter 11 behindert würde.
[0038] Die Pumpe 3 weist eine in der Figur untere Ansaugöffnung 13, die in den Folienbeutel
2 mündet, und eine in der Figur obere Auslassöffnung 14 auf, die mit der Umgebung
in Verbindung steht. Die Pumpe 3 und die Ansaugöffnung 13 sind dabei derart an dem
Folienbeutel 2 bzw. dem Deckel 10 angeordnet, dass die Ansaugöffnung 13 in der gezeigten
Ausführungsform nicht bzw. allenfalls minimal über den Deckel 10 hinaus in den Folienbeutel
2 hineinragt. Dabei ist in dem Deckel 10 eine Vertiefung 15 ausgebildet, in welcher
sich eine ggf. in dem Folienbeutel 2 vorhandene Luftblase mit Restluft ansammeln kann.
Hierzu nimmt die Tiefe der Vertiefung 15 kontinuierlich von dem Rand des Deckels 10
zu der Mitte des Deckels 10 zu, in welcher die Ansaugöffnung 13 der Pumpe 3 angeordnet
ist. Um den Verbleib von Restluft in dem Folienbeutel 2 weiter zu erschweren wird
der in den Folienbeutel 2 ragende Rand des Deckels 10 an den Folienbeutel 2 angelegt
und ggf. mit diesem verbunden. In der in der Figur dargestellten aufrechten Position
der Dosierpumpenanordnung sammelt sich also die gesamte Restluft zwangsläufig in der
Nähe der Ansaugöffnung 13 der Pumpe 3 und kann durch diese ausgebracht werden.
[0039] Hierzu wird an die Auslassöffnung 14 ein Unterdruck angelegt, so dass sich die Ventilkörper
6a und 6b entgegen der Kraft der Ventilfedern 6b bzw. 7b von ihren Ventilsitzen 6c
bzw. 7c abheben und die Luft durch die Ansaugöffnung 13 durch die Pumpe 3 zu der Auslassöffnung
14 abgesaugt werden kann. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann durch die Öffnung
12 ein Stempel 16 oder dgl. in den Behälter 11 eingebracht werden, der den Folienbeutel
2 komprimiert. Durch den Überdruck in dem Behälter 11 wird ebenfalls die Restluft
durch die Pumpe 3 ausgestoßen, wodurch sich die Ventilkörper 6a und 7a entgegen der
Kraft der Ventilfedern 6b bzw. 7b von ihren Ventilsitzen 6c bzw. 7c abheben. Sobald
durch die Ansaugöffnung 13 Flüssigkeit angesaugt wird und durch die Auslassöffnung
14 austritt, befindet sich keine Restluft mehr in dem Folienbeutel 2 und der Pumpe
3 bzw. dem Ausbringkopf.
[0040] Nach dem Ende des Absaugvorganges schließen sich die beiden Rückschlagventile 6 und
7 durch die Kraft der Ventilfedern 6b bzw. 7b wieder, so dass keine Umgebungsluft
in dem Behälter 2 zurückströmen kann. Die Absaugung der Restluft kann bspw. dadurch
erfolgen, dass eine in der Figur nicht dargestellte Absaugglocke zumindest die Auslassöffnung
14 abdichtend umgreift. Alternativ hierzu kann die Absaugglocke auch so auf den Deckel
10 aufgesetzt werden, dass die gesamte Pumpe 3 in der Absaugglocke aufgenommen ist.
[0041] Wenn das zweite Rückschlagventil in einem Ausbringkopf (in der Figur nicht dargestellt)
vorgesehen ist, kann die Restluft entweder vor oder nach dem Aufsetzen des Ausbringkopfes
aus dem Behälter 2 abgesaugt werden. Im erstgenannten Fall öffnet sich bei der Absaugung
nur das erste Rückschlagventil 6 und verhindert nach der Absaugung ein Zurückströmen
von Luft in den Behälter 2. Dagegen öffnen sich bei aufgesetztem Ausbringkopf während
der Absaugung wie oben beschrieben beide Rückschlagventile 6, 7.
[0042] Auch die zentrale Durchgangsöffnung 9 der Pumpe 3 und der Ausbringkopf werden nach
dem vollständigen Austreiben der Restluft aus der Dosierpumpenanordnung 1 mit dem
Produkt befüllt, wenn der Überdruck in dem Behälter 11 aufgebaut bleibt. Hierdurch
kann ein Benutzer bereits mit dem ersten Pumpenhub das fließfähige Produkt entnehmen
und muss nicht vor der ersten Benutzung der Dosierpumpenanordnung 1 zunächst durch
mehrere Pumpenhübe die Pumpe 3 befüllen.
[0043] In Figur 2 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dosierpumpenanordnung
1 dargestellt, welche ähnlich der Ausführungsform nach Figur 1 aufgebaut ist. Auch
die Funktion dieser Dosierpumpenanordnung 1 erfolgt in der oben unter Bezug auf Figur
1 beschriebenen Weise. Gleiche Bauteile werden bei dieser Ausführungsform durch die
selben Bezugsziffern gekennzeichnet.
[0044] Der den Folienbeutel 2 aufnehmende Behälter (Hülle) ist bei dieser Ausführungsform
zweiteilig mit einem bereichsweise doppelwandigen Behälterunterteil 11a und einem
durch eine Rastverbindung an diesem befestigten Behälteroberteil 11 b ausgebildet,
wobei das Behälteroberteil 11 b die Pumpe 3 aufnimmt und den Kolben 5 führt. Dieser
Aufbau ermöglicht eine bspw. im Spritzgussverfahren besonders einfach herstellbare
Geometrie des Behälters.
[0045] Die in der Figur 2 untere Öffnung 12 für einen Kolben oder dgl. kann nach der Entfernung
der Restluft aus dem Folienbeutel 2 durch eine Abdeckung 17 verschlossen werden, in
welcher wiederum eine Entlüftungsöffnung vorgesehen ist. Auch die Pumpe selbst kann
durch eine Schutzkappe 18, welche auf das Behälteroberteil 11 b aufsteckbar ist, lösbar
verschlossen werden, nachdem die Restluft aus dem Folienbeutel 2 entfernt wurde.
[0046] Zwischen dem Deckel 10 und dem Behälterunterteil 11a kann eine ggf. mit dem Folienbeutel
2 einstückige Dichtung angeordnet sein. Der die Druckkammer 4 bildende Körper und
der Deckel 10 sind so ausgebildet und aneinander angepasst, dass diese Bauteile durch
das Einrasten des Behälteroberteils 11 b auf das Behälterunterteil 11a ebenfalls dichtend
miteinander verbunden werden.
[0047] Zur Betätigung der Pumpe 3 ist bei der Ausführungsform nach Figur 2 ein mit dem Kolben
5 verbundener Kopf 19 vorgesehen, der auf das Behälteroberteil 11 b aufgesteckt ist.
Der Hub des Kolbens 5 wird auf diese Weise begrenzt. In dem Kopf 19 ist das zweite
Rückschlagventil 7 vorgesehen, welches in der Ausführungsform nach Figur 2 eine Düse
zur Abgabe von Tropfen aufweist.
[0048] Durch die Gestaltung der Düse und des zweiten Rückschlagventils 7 ist bei dieser
Ausführungsform eine Restluftabsaugung durch die Pumpe 3 und das zweite Rückschlagventil
7 hindurch nicht möglich. Allerdings lässt sich der Folienbeutel 2 zur Entfernung
der Restluft bspw. mittels eines Kolbens oder dgl. komprimieren, um so die Restluft
aus dem Folienbeutel und der Pumpe 3 auszutreiben.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Dosierpumpenanordnung
- 2
- Folienbeutel / Behälter
- 3
- Pumpe
- 4
- Druckkammer
- 5
- Kolben
- 6
- erstes Rückschlagventil
- 6a
- Ventilkörper
- 6b
- Ventilfeder
- 6c
- Ventilsitz
- 7
- zweites Rückschlagventil
- 7a
- Ventilkörper
- 7b
- Ventilfeder
- 7c
- Ventilsitz
- 8
- Feder
- 9
- zentrale Durchgangsöffnung
- 10
- Deckel
- 11
- Behälter / Hülle
- 12
- Entlüftungsöffnung / Zufuhrkanal
- 13
- Ansaugöffnung
- 14
- Auslassöffnung
- 15
- Vertiefung
- 16
- Stempel
- 17
- Abdeckung
- 18
- Schutzkappe
- 19
- Kopf
1. Dosierpumpenanordnung zum Dosieren, Austragen und Applizieren von flüssigen Kosmetika
und/oder Pharmazeutika, insbesondere für Ohren-, Rachen-, Augen und/oder Nasentropfen
oder -sprays mit einem Behälter (2) mit veränderbarem Volumen zur Aufnahme einer Flüssigkeit
und einer mit dem Behälter abgedichtet verbundenen, manuell betätigbaren Pumpe (3),
die eine mit der Umgebung in Verbindung stehende Auslassöffnung (14) und eine mit
dem Inneren des Behälters (2) in Verbindung stehende Ansaugöffnung (13) für die Flüssigkeit
und wenigstens ein gegen eine Federkraft (6b, 7b) öffenbares Rückschlagventil (6,
7) aufweist, welches im unbelasteten Zustand eine Fluidströmung von der Auslassöffnung
(14) in den Behälter (2) sperrt, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (2) über einen Deckel (10) mit einer dem Behälter (2) zugewandten, insbesondere
konkaven Ausnehmung (15) gegenüber der Pumpe (3) abgedichtet ist, wobei die Ansaugöffnung
(13) der Pumpe (3) zum Absaugen von in dem Behälter (2) befindlichen Gas durch die
Pumpe (3) nicht oder zumindest nicht wesentlich über den Deckel (10) in den Behälter
(2) hineinragt.
2. Dosierpumpenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (2) als ein Beutel aus einer kollabierbaren Folie ausgebildet ist.
3. Dosierpumpenanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Behälter (2) eine im Wesentlichen steife Hülle (11) zugeordnet ist, die den Behälter
(2) umgreift und mit dem Deckel (10) und/oder der Pumpe (3) verbindbar ist, wobei
in der Hülle eine Entlüftungsöffnung (12) vorgesehen ist.
4. Dosierpumpenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (10) einen umlaufenden Rand aufweist, an welchem der Behälter (2) befestigt
ist.
5. Dosierpumpenanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die steife Hülle (11) als ein zumindest auf einer Stirnseite offener, insbesondere
zylindrischer Behälter ausgebildet ist, wobei die zumindest eine offene Stirnseite
durch den Deckel (10) verschließbar ist.
6. Dosierpumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die konkave Ausnehmung (15) in dem Deckel (10) sich beispielsweise kugelkappenartig
ausgehend von einem mit dem Behälter (2) verbundenen umlaufenden Rand zu der Ansaugöffnung
(13) hin erstreckt.
7. Dosierpumpenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Ausnehmung (15) von dem an dem als Folienbeutel (2) ausgebildeten Behälter
anlegbaren Rand des Deckels (10) zu der Ansaugöffnung (13) der Pumpe (3) kontinuierlich,
insbesondere gewölbt, zunimmt.
8. Dosierpumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (3) eine Druckkammer (4) mit einem in dieser geführten Kolben (5), ein
erstes Rückschlagventil (6), das die Druckkammer (4) mit dem Behälter (2) verbindet
und eine Strömung aus dem Behälter (2) in die Druckkammer (4) gestattet und in entgegengesetzter
Strömungsrichtung sperrt, und ein der Auslassöffnung (14) zugeordnetes, ggf. an einem
Ausbringkopf vorgesehenes zweites Rückschlagventil (7) aufweist, das eine Strömung
aus der Druckkammer (4) in die Umgebung gestattet und in entgegengesetzter Strömungsrichtung
sperrt.
9. Dosierpumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Behälter (2) umgebende steife Hülle (11) hülsenartig mit einer auf der dem
Deckel (10) abgewandten Seite angeordneten Öffnung (12) zum Einführen eines Stempels
(16) oder dgl. ausgebildet ist.
10. Verwendung einer nach einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellten Dosierpumpenanordnung
zum Dosieren, Ausbringen, zur Applikation oder dgl. von insbesondere flüssigen Kosmetika
und/oder Pharmazeutika.
11. Verfahren zur Herstellung einer befüllten Dosierpumpenanordnung mit folgenden Schritten:
- Einfüllen eines fließfähigen Produkts in einen Folienbeutel (2) oder dgl.,
- anschließendes Verschließen des Folienbeutels (2) durch eine manuell betätigbare
Pumpe (3), die im unbelasteten Zustand durch wenigstens ein Rückschlagventil (6, 7)
eine Fluidverbindung zwischen einer mit der Umgebung in Verbindung stehenden Auslassöffnung
(14) der Pumpe (3) und dem Inneren des Folienbeutels (2) absperrt,
- zumindest näherungsweise vollständiges Entfernen der in dem Folienbeutel (2) befindlichen
Gase,
dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (2) insbesondere mittels eines Stempels (16) oder dgl. komprimiert
und hierdurch die in dem Folienbeutel (2) befindlichen Gase aus diesem durch die Pumpe
(3) und/oder durch einen diese umgehenden Bypasskanal hindurch ausgestoßen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (2) zum Entfernen der in diesem befindlichen Gase in eine Position
gebracht wird, in welcher die Pumpe (3) im Wesentlichen vertikal oberhalb des Folienbeutels
(2) angeordnet ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (2) vor oder nach dem Befüllen in einen im Vergleich zu dem Folienbeutel
(2) steiferen Behälter (11) eingebracht wird, der mit dem Folienbeutel (2) durch die
Pumpe (3) verschlossen wird, wobei in dem Behälter (11) wenigstens eine Öffnung (12)
verbleibt, durch welchen ein Stempel (16) oder dgl. derart in den Behälter (11) einführbar
ist, dass der Folienbeutel (2) in dem Behälter (11) komprimiert und hierdurch die
in dem Folienbeutel (2) befindlichen Gase aus diesem durch die Pumpe (3) und/oder
durch einen diese umgehenden Bypasskanal hindurch ausgestoßen werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (2) und/oder der Behälter (11) durch einen Deckel (10) verschlossen
werden, der mit der Pumpe (3) verbunden ist.