Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ausrichtung von Artikeln,
insbesondere zur Aufstellung von in Säckchenfaltungsart verpackten kleinstückigen
Artikeln oder ähnliche Produkte, wie z. B. Produkte mit einseitig gerafftem Packstoffüberstand,
innerhalb einer Verpackungsmaschine.
[0002] Das Verpacken von kleinstückigen Artikeln, wie Süßwaren, ist hinlänglich bekannt.
So ist z. B. in der
EP 0 733 548 A1 im Zusammenhang mit Figuren 46 und 48 die Säckchenverpackung beschrieben. Dabei wird
der zu verpackende Artikel außermittig in einem Blatt Packmittel eingeschlagen, das
am Boden durch Falten des einen Endes geschlossen wird. Das überstehende zweite Ende
des Packmittels wird dann in einer so genannten Drehstation relativ zu dem festgehaltenen
teilverpackten Artikel ergriffen und verdreht, so dass ein Knoten und ein Drehzipfel
entstehen und der Artikel vollständig verpackt ist.
[0003] Bei nach dieser Art verpackten Artikeln ist es gewünscht, die Artikel auf dem Boden
stehend in einer größeren Umverpackung oder Sammelpackung weiter zu verpacken. Hierzu
müssen die in Säckchenfaltungsart verpackten kleinstückigen Artikel geordnet, d.h.
auf dem Boden stehend und mit dem Drehzipfel nach oben ausgerichtet aus der entsprechenden
Verpackungsmaschine abgegeben werden. Nur so können sie in geeigneter Weise ergriffen
und geordnet in die Umverpackung oder Sammelpackung eingebracht werden.
[0004] Dies stellt bei Verpackungsmaschinen kein Problem dar, in denen die in Säckchenfaltungsart
verpackten Artikel mit dem Drehzipfel nach oben zeigend ausgerichtet sind. Diese Verpackungsmaschinen
benötigen jedoch aufgrund der dazu notwendigen Anordnung, insbesondere des Packkopfes
und der Drehstation, viel Platz und sind komplex aufgebaut.
[0005] Daher ist es üblich, die Verpackungsmaschinen so auszuführen, dass die in Säckchenfaltungsart
verpackten Artikel mit dem Drehzipfel zur Seite zeigend ausgerichtet sind. Die Drehzipfel
sind also z. B. in Richtung einer seitlich angeordneten Drehstation ausgerichtet.
Dies erlaubt einen einfachen und kompakten Aufbau der Verpackungsmaschinen.
[0006] Allerdings müssen dann die in Säckchenfaltungsart verpackten Artikel oder ähnliche
Produkte, wie z. B. Produkte mit einseitig gerafftem Packstoffüberstand, zur geordneten
Abgabe z. B. zur weiteren Verpackung gedreht bzw. ausgerichtet werden.
[0007] Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung und
ein Verfahren bereit zustellen, die auf einfache Weise eine sichere und zuverlässige
Ausrichtung der Artikel mit einfachen Mitteln erlauben.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Vorrichtung und das in
Anspruch 22 angegebene Verfahren gelöst.
[0009] Dadurch, dass die Vorrichtung mindestens zwei sich synchron bewegende endlose Fördermittel
aufweist, die derart angeordnet sind, dass sie die Artikel zum Fördern entlang einer
Förderstrecke zwischen sich, vorzugsweise klemmend, ergreifen und dass die Artikel
nach Erreichen des Endes der Förderstrecke aufgrund ihrer Schwerpunktanordnung selbsttätig
ihre Ausrichtung, vorzugsweise um 90 Grad, an einer sich an das Ende der Förderstrecke
anschließenden Ausrichtkante abstützend ändern, kann die Vorrichtung auf einfache
Weise die Artikel sicher und zuverlässig und mit hoher Geschwindigkeit ausrichten.
[0010] Hierzu ist es bevorzugt, wenn entweder die Ausrichtkante bezüglich des Schwerpunktes
der Artikel außermittig angeordnet ist und/oder die Artikel von den Fördermitteln
bezüglich ihres Schwerpunktes außermittig ergriffen werden. Es sind dann keine komplexen
Bewegungsabläufe in der Vorrichtung notwendig, da die Artikel durch ihre Gewichtskraft
selber die Ausrichtung an der Ausrichtkante bewirken, sich also quasi in "Stehaufmännchen"
Art aufstellen. Hierzu kippen sie im einfachsten Fall an der Ausrichtkante ab und
landen auf ihrem Boden. Der Abstand der Förderstrecke bzw. der Ausrichtkante ist entsprechend
des Artikels gewählt.
[0011] Die Ausrichtkante kann z. B. von einem der Fördermittel ausgebildet sein, das dazu
in Förderrichtung kürzer als das andere Fördermittel sein kann. Auch die Verwendung
von Drahtbügeln oder Stangen in geeigneter Ausgestaltung ist denkbar.
[0012] Nach einer Ausführungsform ist ein Leitblech, insbesondere im Bereich des Endes der
Förderstrecke angeordnet, vorgesehen. Dieses Leitblech führt und leitet die Artikel,
so dass diese nicht an der übrigen Vorrichtung, insbesondere an den Fördermitteln
hängen bleiben oder verklemmen und die Ausrichtung in einer "weichen" Bewegung vorgenommen
wird. Auch ist es möglich, dass das Leitblech als Ausrichtkante ausgebildet ist. Das
Leitblech ist vorzugsweise unterhalb der Förderstrecke angeordnet. So kann es die
z. B. seitlich hängenden Artikel zudem abstützen.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein drittes Fördermittel, insbesondere ein
Förderband, unterhalb der Förderstrecke angeordnet, auf das die ausgerichteten Artikel
nach dem Ende der Förderstrecke fallen. Mit dem dritten Fördermittel kann also z.
B. die eigentliche Artikelabgabe aus einer Verpackungsmaschine erfolgen. Ferner eignet
sich das Fördermittel dazu, fehlverpackte oder beschädigte Artikel auszusondern, da
die Artikel ausgerichtet und geordnet auf das Fördermittel gelangen und dort mit geeigneten
Mitteln erkannt und ausgesondert werden können.
[0014] Damit die verpackten Artikel keinen Schaden nehmen und/oder die Verpackung selbst
nicht beschädigt oder geöffnet wird und der ausgerichtete Artikel nicht umfällt, ist
es bevorzugt, wenn die Fördergeschwindigkeiten der Fördermittel einander angepasst
sind.
[0015] Nach einer Ausführungsform sind die mindestens zwei Fördermittel als Riemenförderer
ausgebildet. Dies erlaubt eine besonders einfache Konstruktion und Antrieb der Vorrichtung.
Die mindestens zwei Fördermittel können z. B. übereinander angeordnet sein. Vorzugsweise
sind die mindestens zwei Fördermittel derart angeordnet, dass sie Artikel klemmend
zwischen den Riemen ergreifen. Sinnvollerweise wird dies bei in Säckchenfaltungsart
verpackten Artikeln am Knoten des Drehzipfels durchgeführt. So wird gleichzeitig eine
außermittige Anordnung erreicht (vgl. oben).
[0016] Die Artikel werden also nach Erreichen des Endes der Förderstrecke freigegeben und
ändern aufgrund ihrer Schwerpunktanordnung am zweiten Riemenförderer abstützend/kippend
selbsttätig ihre Ausrichtung.
[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform kann ein Übernahmemittel zur Übernahme der Artikel
in die Vorrichtung vorgesehen sein. So kann das Übernahmemittel die verpackten Artikel
z. B. von dem Packkopf oder der Drehstation übernehmen. Das Übernahmemittel kann von
einem Paar Greifer gebildet werden. Sinnvoller Weise ist das Übernahmemittel zur Synchronisation
der Bewegung über Getriebe, wie z. B. Zahnräder, Wellen, Achsen und Hebel mit dem
Antrieb der Fördermittel gekoppelt. Dies erlaubt eine aufeinander abgestimmte Bewegung
mit nur einem Antrieb.
[0018] Das Übernahmemittel kann über ein Getriebe, insbesondere einem pneumatischen Zylinderkolben
steuerbar sein, wobei vorzugsweise einer der Greifer über das Getriebe aus einer Betriebsstellung
in eine Aussonderungsstellung bewegbar ist. So ist es möglich die Übernahme der Artikel
in die Vorrichtung mit dem Aussondern von fehlverpackten oder beschädigten Artikel
ohne weitere Teile zu kombinieren.
[0019] Nach einer Ausführungsform ist einer der Greifer über einen Schwenkhebel angelenkt,
um eine den Artikeln in der Förderstrecke ausweichende Bewegung zu vollführen. So
kann eine Kollision mit den Artikeln in der Förderstrecke vermieden werden. Hierbei
wird er z. B. nach oben oberhalb der Förderstrecke in eine Position bewegt, in der
er außerhalb des Umfangs der Artikel angeordnet ist. Sobald der jeweilige Artikel
sich entlang der Förderstrecke weiterbewegt hat, wird der Greifer wie der andere Greifer
zur Aufnahme eines weiteren Artikels z. B. in Richtung des Packkopfs bewegt/ geschwenkt.
[0020] Die Übernahmegeschwindigkeit des Übernahmemittels ist vorzugsweise mit der Fördergeschwindigkeit
gekoppelt, so dass die verpackten Artikel keinen Schaden nehmen und/oder die Verpackung
selbst nicht beschädigt oder geöffnet wird.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann bevorzugt für die Ausrichtung bzw. das Aufstellen
von in Säckchenfaltungsart verpackten kleinstückigen Artikeln oder ähnlichen Produkten,
wie z. B. Produkten mit einseitig gerafftem Packstoffüberstand, verwendet werden,
die am Knoten des Drehzipfels oder dem gerafften "Knoten" ergriffen und durch die
Ausrichtung aufgestellt werden. Ganz besonders eignet sich die Vorrichtung zur Verwendung
als Produktabgabestation in einer Süßwarenverpackungsmaschine.
[0022] Allerdings ist die Erfindung auf diese Verwendungen nicht beschränkt.
[0023] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
[0024] Die einzige Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung 1 zur
Aufstellung von in Säckchenfaltungsart verpackten Artikeln 2, wie z. B. Schokoladen,
innerhalb einer Verpackungsmaschine (nicht dargestellt), die als Produktabgabestation
in einer Süßwarenverpackungsmaschine dient.
[0025] Die Vorrichtung 1 umfasst zwei sich synchron bewegende endlose Riemenförderer 3,
4, die von über Rollen 5, 6 und 7, 8 umlaufende Rundriemen 9, 10 gebildet werden.
[0026] Die Riemenförderer 3, 4 sind angeordnet, so dass sie die Artikel 2 zum Fördern entlang
einer Förderstrecke 12 zwischen sich klemmend ergreifen. Dazu ist der eine Riemenförderer
3 oberhalb des anderen Riemenförderers 4 angeordnet und so beabstandet, dass die Artikel
2 am Knoten 13 zwischen Drehzipfel 14 und eigentlichem Artikel zwischen den Rundriemen
9, 10 eingeklemmt werden. Der Schwerpunkt der Artikel 2 liegt also gegenüber der Klemmstelle
außermittig.
[0027] Die Artikel 2 werden entlang der Förderstrecke 12, in der Figur von links nach rechts,
zwischen den Rundriemen 9, 10 der Riemenförderer 3, 4 bewegt. Entlang der Förderstrecke
12 sind die Artikel 2a, 2b seitlich liegend ausgerichtet, so dass nur ihr Boden 15
sichtbar ist. Dabei sind die Drehzipfel 14 nach hinten in Blickrichtung gerichtet.
Diese Ausrichtung der Artikel 2 ergibt sich durch die Anordnung der Artikel in der
restlichen Verpackungsmaschine.
[0028] Nach Erreichen des Endes der Förderstrecke 12 ändern die Artikel 2, 2c aufgrund ihrer
außermittigen Schwerpunktanordnung selbsttätig ihre Ausrichtung um 90 Grad. Dazu kippen
sie an einer sich an das Ende der Förderstrecke 12 anschließenden Ausrichtkante 16
nach vorne (entgegen der Blickrichtung) ab, wie dies am Artikel 2c angedeutet ist.
[0029] Die Ausrichtkante 16 wird von dem unteren Riemenförderer 4 gebildet, wozu dieser
in Förderrichtung F länger als der andere Riemenförderer 3 ausgebildet ist.
[0030] Die Artikel 2 werden daher am Ende der Förderstrecke 12 von den Riemenförderern 3,
4 nicht mehr geklemmt bzw. freigegeben und kippen daraufhin über den Rundriemen 10
des unteren Riemenförderers 4 ab und fallen auf ein darunter angeordnetes synchron
zur Fördergeschwindigkeit mitlaufendes Förderband 17, wie dies durch den Artikel 2d
angedeutet ist. Hierdurch ändern sie ihre Ausrichtung um 90 Grad und werden durch
das Abkippen an der Ausrichtkante 16 ausgerichtet bzw. aufgestellt und kommen auf
ihren Boden 15 zum stehen. Der Abstand zwischen der Ausrichtkante 16 bzw. dem Rundriemen
10 und dem Förderband 17 ist anhand der zur Ausrichtung notwendigen "Fallhöhe" und
der Artikelmaße gewählt.
[0031] Zusätzlich kann im Bereich des Endes der Förderstrecke 12 ein Leitblech 18 vorgesehen
sein. Dieses Leitblech 18 führt und leitet die Artikel 2, so dass diese nicht an der
übrigen Vorrichtung 1, insbesondere am Rundriemen 10 oder an der Umlenkrolle 8 hängen
bleiben oder klemmen und die Ausrichtung in einer "weichen" Bewegung vorgenommen wird,
so die Artikel nicht beschädigt werden oder umfallen.
[0032] Das Leitblech 18 ist dabei unterhalb der Förderstrecke 12 und insbesondere unterhalb
des oberen Bereichs des umlaufenden Rundriemens 10 angeordnet. So kann es die z. B.
seitlich hängenden Artikel zudem stützen. In der Figur ist das Leitblech 18 lediglich
gestrichelt/ transparent angedeutet, so dass die wesentlichen Teile der Vorrichtung
1 nicht verdeckt werden.
[0033] Zur Übernahme der Artikel 2 in die Vorrichtung 1 ist ein Übernahmemittel 19 vorgesehen,
das von einem Paar Greifer 20, 21 gebildet ist. Die Ansteuerung der Greifer 20, 21
erfolgt zur Synchronisation der Bewegung über Hebel, die mit dem Antrieb der Fördermittel
z. B. über Zahnräder, Wellen, Achsen usw. gekoppelt sind, so dass auch die Übernahmegeschwindigkeit
des Übernahmemittels 19 mit der Fördergeschwindigkeit gekoppelt ist.
[0034] Die Greifer 20, 21 sind jeweils über miteinander fluchtende, etwa horizontal in Blickrichtung
ausgerichtete Achsen 24, 25 verschwenkbar, um den jeweiligen Artikel 2a jeweils über
eine Greifbacke 20A, 21 A zwischen sich zu ergreifen und vom nicht dargestellten Packkopf
der Verpackungsmaschine zu übernehmen. Die Greifer 20, 21 führen den Artikel 2a zwischen
die Riemenförderer 3, 4 in die Förderstrecke 12 ein, wo er zwischen den Rundgummiriemen
9, 10 eingeklemmt und weiter gefördert wird.
[0035] Die Greifbacken 20A, 21A erstrecken sich in bzw. entgegen der Blickrichtung von den
entsprechenden Hebeln 20B, 21 B der Greifer. Dies ermöglicht den Greifern 20, 21 sehr
nahe an den Fördermitteln 3, 4 angebracht zu werden bzw. sich zu bewegen, ohne mit
diesen zu kollidieren.
[0036] Der Greifer 20 wird anschließend zurück in die gestrichelt angezeigte Position 20'
zur Aufnahme eines weiteren Artikels von dem Packkopf bewegt.
[0037] Damit der Greifer 21 bzw. seine Greifbacke 21 A nicht mit dem Artikel 2 in der Förderstrecke
12 kollidiert, führt er eine Ausweichbewegung durch. Hierbei wird er nach oben oberhalb
der Förderstrecke 12 in eine Position 21' bewegt, die gestrichelt angezeigt ist und
in der er außerhalb des Umfangs des Artikels 2 angeordnet ist. Sobald der Artikel
2 sich entlang der Förderstrecke 12 weiterbewegt hat, wird der Greifer 21 ebenfalls
zur Aufnahme eines weiteren Artikels in Richtung des Packkopfs bewegt/ geschwenkt.
[0038] Um die Ausweichbewegung durchzuführen ist der Greifer 21 an einem Schwenkhebel 22
befestigt, der um eine in Blickrichtung etwa horizontal ausgerichtete Achse 23 verschwenkbar
ist und so den Greifer 21 nach oben bewegt.
[0039] Des Weiteren ist der Greifer 21 über ein Getriebe 26 aus der normalen Betriebsstellung
in eine Aussonderungsstellung bewegbar. Das Getriebe 26 wird dabei von einem pneumatischen
Zylinderkolben 27 gebildet, der einerseits am Greifer 21 angelenkt ist und sich andererseits
an einem Hebel 28 abstützt und ebenfalls um die Achse 23 verschwenkbar ist.
[0040] Im normalen Betrieb (Betriebsstellung) ist das längenveränderliche Getriebe 26 bzw.
der Zylinderkolben 27 ausgefahren und besitzt keine aktive Funktion. Werden jedoch
Artikel durch geeignete Maßnahmen von der Verpackungsmaschine als fehlverpackt, beschädigt,
nicht verpackt usw. gemeldet, wird über das Getriebe 28 bzw. dem Zylinderkolben 27
der Greifer 21 in eine Aussonderungsstellung bewegt, in der diese Artikel z. B. nach
unten fallen oder ausgeblasen werden. Anschließend wird der Greifer 21 wieder in die
Ursprungsstellung d. h. in die Betriebsstellung zurückgefahren und kann wieder zum
Ergreifen von Artikeln eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste:
[0041]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Artikel
- 3
- oberer Riemenförderer
- 4
- unterer Riemenförderer
- 5, 6, 7, 8
- Rollen
- 9, 10
- Riemen
- 12
- Förderstrecke
- 13
- Knoten
- 14
- Zipfel
- 15
- Boden
- 16
- Ausrichtkante
- 17
- Förderband
- 18
- Leitblech
- 19
- Übernahmemittel
- 20, 21
- Greifer
- 20A, 21A
- Greifbacke
- 20B, 21B
- Hebel
- 22
- Schwenkhebel
- 23, 24, 25
- Achse
- 26
- Getriebe
- 27
- Zylinderkolben
- 28
- Hebel
- F
- Förderrichtung
1. Vorrichtung (1) zur Ausrichtung von Artikeln (2), insbesondere zur Aufstellung von
in Säckchenfaltungsart verpackten kleinstückigen Artikeln oder ähnlichen Produkten
mit einseitig gerafftem Packstoffüberstand innerhalb einer Verpackungsmaschine, mit
mindestens zwei sich synchron bewegenden endlosen Fördermitteln (3, 4), die derart
angeordnet sind, dass sie die Artikel (2) zum Fördern entlang einer Förderstrecke
(12) zwischen sich, vorzugsweise klemmend, ergreifen und dass die Artikel (2) nach
Erreichen des Endes der Förderstrecke (12) aufgrund ihrer Schwerpunktanordnung selbsttätig
ihre Ausrichtung, vorzugsweise um 90 Grad, an einer sich an das Ende der Förderstrecke
(12) anschließenden Ausrichtkante (16) ändern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtkante (16) bezüglich des Schwerpunktes der Artikel (2) außermittig angeordnet
ist und/oder die Artikel (2) von den Fördermitteln (3, 4) bezüglich ihres Schwerpunktes
außermittig ergriffen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtkante (16) von einem der Fördermittel (3) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das eine, insbesondere obere Fördermittel (3) in Förderrichtung (F) kürzer als das
andere, insbesondere untere Fördermittel (4) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leitblech (18), insbesondere im Bereich des Endes der Förderstrecke (12), vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitblech (18) als Ausrichtkante (16) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitblech (18) unterhalb der Förderstrecke (12) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Fördermittel (17), insbesondere ein Förderband, unterhalb der Förderstrecke
(12) angeordnet ist, auf das die ausgerichteten Artikel (2) nach dem Ende der Förderstrecke
fallen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördergeschwindigkeiten der Fördermittel (3, 4, 17) einander angepasst sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Fördermittel als Riemenförderer (3, 4) ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Fördermittel (3, 4) übereinander angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Fördermittel (3, 4) derart angeordnet sind, dass sie Artikel
(2) klemmend zwischen den Riemen (9, 10) ergreifen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikel nach Erreichen des Endes der Förderstrecke (12) freigegeben werden und
aufgrund ihrer Schwerpunktanordnung am zweiten Riemenförderer (4, 10) abstützend selbsttätig
ihre Ausrichtung ändern.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übernahmemittel (19) zur Übernahme der Artikel (2) in die Vorrichtung vorgesehen
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Übernahmemittel (19) von einem Paar Greifer (20, 21) gebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Übernahmemittel (19) zur Synchronisation der Bewegung mit dem Antrieb der Fördermittel
gekoppelt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Übernahmemittel über ein Getriebe (26, 27), insbesondere einen pneumatischen
Zylinderkolben (27), steuerbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Greifer (21) über das Getriebe (26, 27) aus einer Betriebsstellung in eine
Aussonderungsstellung bewegbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das der eine Greifer (21) über einen Schwenkhebel (22) angelenkt ist, um eine den
Artikeln (2) in der Förderstrecke (12) ausweichende Bewegung zu vollführen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Übernahmegeschwindigkeit des Übernahmemittels (19) mit der Fördergeschwindigkeit
gekoppelt ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikel (2) in Säckchenfaltungsart verpackte kleinstückige Artikel oder ähnliche
Produkte mit einseitig gerafften Packstoffüberstand sind, die am Knoten (13) des Drehzipfels
(14) oder Ähnlichem ergriffen sind und durch die Ausrichtung aufgestellt werden.
22. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21 als Produktabgabestation
in einer Süßwarenverpackungsmaschine.
23. Verfahren zur Ausrichtung von Artikeln (2), insbesondere zur Aufstellung von in Säckchenfaltungsart
oder ähnlich verpackten kleinstückigen Artikeln, bei dem die Artikel (2) zum Fördern
entlang einer Förderstrecke (12) zwischen mindestens zwei sich synchron bewegenden
endlosen Fördermitteln (3, 4), vorzugsweise klemmend, ergriffen werden, so dass die
Artikel (2) nach Erreichen des Endes der Förderstrecke (12) aufgrund ihrer Schwerpunktanordnung
selbsttätig ihre Ausrichtung, vorzugsweise um 90 Grad, an einer sich an das Ende der
Förderstrecke (12) anschließenden Ausrichtkante (16) ändern.