Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät für eine Lampe,
insbesondere ein elektronisches Vorschaltgerät mit einer Brückenschaltung, die zumindest
einen ersten und einen zweiten Schalter umfasst, die zwischen einen Anschluss für
eine Versorgungsspannung und einen Anschluss für ein Massepotential gekoppelt sind,
wobei zwischen dem ersten und dem zweiten Schalter ein Mittelpunkt der Brückenschaltung
definiert ist, einem ersten und einem zweiten Anschluss für eine Lampe, wobei der
erste Anschluss über eine Induktivität mit dem Mittelpunkt der Brückenschaltung gekoppelt
ist, und eine Signalauswertungseinheit, wobei die Signalauswertungseinheit einen ersten
und einen zweiten Eingang umfasst, wobei der erste Eingang mit einem Signal gekoppelt
ist, das auf dem Gleichspannungsniveau des ersten Anschlusses für die Lampe liegt,
und wobei der zweite Eingang mit einem Signal gekoppelt ist, das auf dem Gteichspannungsniveau
des zweiten Anschlusses für die Lampe liegt.
Stand der Technik
[0002] Ein derartiges elektronisches Vorschaltgerät für eine Lampe ist bekannt. Dabei wird
in einer Signalauswertungseinheit, die mit dem Massepotential als Bezugspotential
verbunden ist, die Differenz zwischen dem Gleichspannungsniveau des ersten Anschlusses
für die Lampe und des zweiten Anschlusses für die Lampe ermittelt und ausgewertet,
um Aussagen über die Restlebensdauer der Lampe zu treffen. Insbesondere wird bei Feststellung
eines baldigen Lampenendes (EoL = End of Life) die Ansteuerung der Brückenschaltung
abgeschaltet, um Schäden im elektronischen Vorschaltgerät zu vermeiden. Dem eigentlichen
Gleichspannungsnutzsignal ist eine Gleichspannung in Höhe des Gleichspannungspotentials
des Mittelpunkts der Brückenschaltung überlagert. Da die zur Auswertung nötigen Spannungsteiler
und Vergleicherschaltungen sind mit den üblichen Toleranzen behaftet sind, führt dies
dazu, dass durch einen Spannungsteiler bei Verwendung von Widerständen mit 1% Toleranz
typischerweise +/- 4 % des Potentials am Mittelpunkt der Brückenschaltung als Fehler
im Messwert erzeugt werden. Die Versorgungsspannung beträgt beispielsweise 450 V;
daher beträgt das Potential am Mittelpunkt der Brückenschaltung etwa 225 V. Bei einem
Fehler von +/- 4 % beträgt der Fehler im Messwert also etwa +/- 9 V. Da das Gleichspannungsnutzsignal
zur Erkennung einer "EoL-Situation" üblicherweise in der Größenordnung von 10 bis
20 V liegt, ist daher eine zuverlässige EoL-Detektion nicht möglich.
Darstellung der Erfindung
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, das eingangs genannte
elektronische Vorschaltgerät derart weiterzubilden, dass damit eine zuverlässigere
EoL-Erkennung ermöglicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein elektronisches Vorschaltgerät mit den Merkmalen
von Patentanspruch I.
[0005] Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass eine weniger fehlerbehaftete
Auswertung des Gleichspannungsnutzsignals bei der EoL-Detektion erreicht werden kann,
wenn bei der Auswertung das Gleichspannungsbezugspotential für die Signalauswertungseinheit
nicht das Massepotential darstellt, sondern ein Potential, das variabel ausgeführt
ist in einem Wertebereich, dessen Grenzen definiert sind durch das Massepotential
und das Versorgungsspannungspotential. Je kleiner demnach der Gleichspannungsanteil
ist, der dem Gleichspannungsnutzsignal überlagert ist, umso geringer ist der Fehler
im Messergebnis.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich deshalb dadurch aus, dass
das Gleichspannungsbezugspotential für die Signalauswertungseinheit im Wesentlichen
das Potential des Mittelpunkts der Halbbrückenschaltung ist. Bei einer derart dimensionierten
"schwebenden" EoL-Detektion ist demnach das Gleichspannungsnutzsignal von keiner störenden
Gleichspannung überlagert. Der Messfehler aufgrund von Bauteiletoleranzen ist daher
minimal, die Zuverlässigkeit des Ergebnisses maximal.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform umfasst weiterhin eine Steuerungseinheit zur Ansteuerung
des ersten und des zweiten Schalters, wobei die Steuerungseinheit einen Abschalt-
oder Abregeleingang aufweist, der an die Signalauswertungseinheit gekoppelt ist, wobei
die Steuerungseinheit und die Signalauswertungseinheit ausgelegt sind, derart zusammenzuwirken,
dass bei einem Unterschied des Gleichspannungsanteils der Signale an den beiden Eingängen
der Signalauswertungseinheit über einem vorgebbaren Grenzwert die Signalauswertungseinheit
die Steuerungseinheit über den Abschalt- oder Abregeleingang derart ansteuert, dass
keine Ansteuerung des ersten und/oder des zweiten Schalters vorgenommen wird oder
der erste (S1) und/oder der zweite Schalter (S2) derart angesteuert werden, dass die
Ausgangsleistung des elektronischen Vorschaltgeräts reduziert wird. Durch diese Maßnahme
wird bei Detektion einer EoL-Situation eine Beschädigung des elektronischen Vorschaltgeräts
zuverlässig verhindert. Bei Weiterbetreiben einer Lampe in einer EoL-Situation besteht
auch die Gefahr einer Lampenüberhitzung, was zu einem Brechen oder zu einem Schmelzen
der Lampe und damit zu einer Gefahrdung von Personen in der Umgebung der Lampe führen
kann.
[0008] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Steuerungseinheit einen
Versorgungsspannungsanschluss auf und ist mit dem Massepotential als Gleichspannungsbezugspotential
verbunden. Die Signalauswertungseinheit umfasst einen Haltespeicher und ist ausgelegt,
den Haltespeicher zu aktivieren, wenn der Unterschied des Gleichspannungsanteils der
Signale an den beiden Eingängen der Signalauswertungseinheit über einem vorgebbaren
Grenzwert liegt, wobei der Ausgang des Haltespeichers über die Serienschaltung aus
einer Diode und einem ohmschen Widerstand an den Versorgungsspannungsanschluss der
Steuerungseinheit und/oder der Signalauswertungseinheit gekoppelt ist. Bei dieser
Variante ist die Signalauswertungseinheit als aktive Schaltung realisiert, wobei die
Versorgungsspannung der Steuerungseinheit und/oder der Signalauswertungseinheit, die
üblicherweise in der Größenordnung von 15 V liegt und damit in der Größenordnung des
EoL-Gleichspannungsnutzsignals, in geschickter Weise zur Auswertung herangezogen wird.
Wird das Ausgangssignal der Signalauswertungseinheit auf diese Art und Weise mit der
Versorgungsspannung der Steuerungseinheit und/oder der Signalauswertungseinheit verknüpft,
so zeichnet sich das am Verbindungspunkt zwischen Diode und ohmschen Widerstand abgreifbare
Signal, das sogenannte EoL-Signal, dadurch aus, dass es bei einer intakten Lampe ein
Signal konstanter Amplitude ist, wohingegen dieses Signal bei defekter Lampe ein Rechtecksignal
ist. Der Unterschied zwischen Gleichspannungssignal und Rechtecksignal lässt sich
auf sehr einfache Weise auswerten. Dadurch lässt sich eine äußert kostengünstige und
zuverlässige EoL-Detektion realisieren.
[0009] Bei einer Realisierung der Signalauswertungseinheit durch passive Bauelemente weist
diese einen Kondensator auf, der derart angeordnet ist, dass an ihm eine Spannung
abfällt, die dem Unterschied des Gkichspannungsanteils der Signale an den beiden Eingängen
der Signalauswertungseinheit entspricht, wobei der Kondensator über die Serienschaltung
aus einer Diode und einem ohmschen Widerstand an dem Versorgungsspannungsanschluss
der Steuerungseinheit gekoppelt ist. Wird hier wiederum das sogenannte EoL-Signal
am Verbindungspunkt zwischen der Diode und dem ohmschen Widerstand betrachtet, so
kann nunmehr eine intakte Lampe durch ein positives Rechtecksignal festgestellt werden.
Eine defekte Lampe zeichnet sich bei positivem Gleichspannungsnutzsignal durch ein
Signal konstanter Amplitude aus, während bei negativem Gleichspannungsnutzsignal ein
EoL-Signal in Rechteckform entsteht, welches jedoch im Gegensatz zum Rechtecksignal
bei intakter Lampe auch negative Amplitudenanteile aufweist. Auch diese drei Signale
lassen sich recht einfach voneinander unterscheiden und ermöglichen eine kostengünstige
und zuverlässige EoL-Detektion einer Lampe.
[0010] Bevorzugt ist daher der Verbindungspunkt zwischen der Diode und dem ohmschen Widerstand
mit einem Abschalt- oder Abregeleingang der Steuerungseinheit gekoppelt.
[0011] Die Signalauswertungseinheit kann für die Durchtührung eines Vergleichs der Spannungsanteile
der Signale an ihren beiden Eingängen eine Vergleichereinheit umfassen.
[0012] Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Im Nachfolgenden wird nunmehr ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- in schematischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen elektronischen
Vorschaltgerät;
- Figur 2
- einen detaillierteren Ausschnitt aus Figur 1 bei einer Realisierung der Signalauswertungseinheit
mit aktiven Bauelementen;
- Figur 3a
- den zeitlichen Verlauf des EoL-Signals bei einer Realisierung der Signalauswertungseinheit
gemäß Figur 2 und defekter Lampe;
- Figur 3b
- den zeitlichen Verlauf des EoL-Signals bei einer Realisierung der Signalauswertungseinheit
gemäß Figur 2 und intakter Lampe;
- Figur 4
- einen detaillierteren Ausschnitt aus Figur 1 bei einer Realisierung der Signalauswertungseinheit
mit passiven Bauelementen;
- Figur 5a
- den zeitlichen Verlauf des EoL-Signals bei einer Realisierung der Signalauswertungseinheit
gemäß Figur 4 im Falle eines positiven Gleichspannungsnutzsignals;
- Figur 5b
- den zeitlichen Verlauf des EoL-Signals bei einer Realisierung der Signalauswertungseinheit
gemäß Figur 4 im Falle eines negativen Gleichspannungsnutzsignals; und
- Figur 5c
- den zeitlichen Verlauf des EoL-Signals bei einer Realisierung der Signalauswertungseinheit
gemäß Figur 4 bei intakter Lampe.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0014] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes elektronisches Vorschaltgerät für eine Lampe
in schematischer Darstellung. Da derartige elektronische Vorschaltgeräte allgemein
bekannt sind, ist der Deutlichkeit wegen nur der im Hinblick auf die Erfindung relevante
Teil schematisch dargestellt. Dabei werden ein erster S1 und zweiter Schalter S2,
die zwischen sich einen Mittelpunkt M definieren, mit der sogenannten Zwischenkreisspannung
U
ZW beaufschlagt. Der Mittelpunkt M ist über eine Induktivität L1 mit einem ersten Anschluss
A1 einer Lampe La gekoppelt. Der Anschluss A1 ist überdies über einen Koppelkondensator
C1 mit dem Massepotential verbunden. Der zweite Anschluss A2 für die Lampe La ist
über einen Koppelkondensator C2 mit dem Massepotential gekoppelt. Zwischen den Mittelpunkt
M der Halbbrückenschaltung und dem ersten Anschluss A1 für eine Lampe ist eine Induktivität
L1 gekoppelt. Das elektronische Vorschaltgerät umfasst eine Steuerungseinheit 14,
die über einen Ausgang 10 den Schalter S1 und über einen Ausgang 12 den Schalter S2
in bekannter Weise mit einem Elochfrequenzrechtecksignal im Gegentakt ansteuert. Am
Eingang 16 der Steuerungseinheit 14 liegt die Versorgungsspannung U
v der Steuerungseinheit 14 an. U
v beträgt 15 V. Die Versorgungsspannung U
V wird aus der Spannung U
M am Mittelpunkt der Brückenschaltung erzeugt durch eine Bootstrap-Schaltung, die einen
Kondensator C3 und eine Diode D1 umfasst. Das Potential am Kondensator C3 wird an
einen Eingang 1S der Steuerungseinheit 14 angelegt und dient der Versorgung einer
in der Steuerungseinheit 14 angeordneten Treiberschaltung (nicht dargestellt) für
das Signal am Ausgang 10 der Steuerungseinheit 14. Das erfindungsgemäße elektronische
Vorschaltgerät umfasst weiterhin eine Signahuswertungseinheit 20. der an ihrem Eingang
22 ein Signal zugeführt wird, das auf dem Gleichspannungsniveau des Anschlusses A2
für die Lampe La liegt. Am Eingang 24 wird der Signalauswertungseinheit 20 ein Signal
zugeführt, das auf dem Gleichspannungsniveau des Anschlusses A1 für die Lampe La liegt.
An ihrem Ausgang 26 stellt die Steuerungseinheit 20 ein sogenanntes EoL-Signal bereit,
das an den Eingang 25 der Steuerungseinheit 14 gekoppelt wird. Der Eingang 25 der
Steuerungseinheit 14 ist überdies über einen Widerstand R1 mit der Versorgungsspannung
U
v für die Steuerungseinheit 14 verbunden. Über eine optionale Leitung 29 ist die Signalauswertungseinheit
20 mit dem Kondensator C3 gekoppelt. Der Signalauswertungseinheit 20 wird das Potential
an C3 als Versorgungsspannung zugeführt und nicht die Spannung U
V, die zur Versorgung der Steuerungseinheit 14 dient, da die Spannung U
V eine fest an das Massepotential angebundene Spannung ist und die Signalauswertungseinheit
20 entsprechend ihrem mitschwingendem Bezugspotential auch eine mitschwingende Versorgungsspannung
benötigt. Die Leitung 29 wird bei einer Auslegung der Signalauswertungseinheit 20
mit aktiven Bauelementen benötigt, während sie bei einer Realisierung der Signalauswertungseinheit
20 mit passiven Bauelementen entfällt. Das Potential am Mittelpunkt M der Brückenschaltung,
welches über den Eingang 24 an die Signatauswertungseinheit 20 gekoppelt ist, dient
als Gleichspannungsbezugspotential für die Signatauswertungseinheit 20.
[0015] Figur 2 zeigt eine detailliertere Ansicht eines Ausschnitts von Figur 1, wobei die
Signalauswertungseinheit 20 als aktive Schaltung realisiert ist. Sie umfasst eine
Signalverarbeitungseinheit 30, die die Gleiclispannungsdifferenz zwischen den beiden
an den Eingängen 22 und 24 zugeführten Signalen bestimmt. Sie umfasst weiterhin eine
Verzögerungseinheit 32, der das Ausgangssignal der Signalverarbeitungseinheit 30 zugeführt
wird. wobei die Verzögerungseinheit 32 zur Verhinderung voreiligen Abschaltens infolge
nur einer kurzzeitigen Erfüllung der Abschaltbedingung dient. Insbesondere werden
damit Abschaltzustände, die kürzer als ca. 0,5 s dauern, ausgefiltert. Das Ausgangssignal
der Verzögerungseinheit 32 wird einer Speichereinheit 34, insbesondere einem Latch-Speicher,
zugeführt. Zwischen dem Ausgang der Speichereinheit 34 und dem Ausgang 26 der Signalauswertungseinheit
20 ist eine Diode D2 angeordnet. Nach einem Lampenfehler zieht der Latch-Speicher
an, so dass die am Ausgang der Speichereinheit 34 bereitgestellte Spannung der Spannung
U
M entspricht. U
M wechselt als Rechtecksignal zwischen Massepotential, d. h. 0 V, und der Zwischenkreisspannung
U
ZW hin und her. Die Speichereinheit 34 ist so ausgelegt, dass sie im aktivierten Zustand
an ihrem Ausgang ein "Low"-Signal bereitstellt. Dadurch, dass das Bezugspotential
der Signalauswerteeinheit 20 die Spannung U
M ist, liegt demnach bei aktivierter Speichereinheit, d. h. bei festgestellter EoL-Situation,
als Spannung U
34 am Ausgang der Speichereinheit 34 die Spannung U
M an. Zu den Zeiten, zu denen die Spannung U
34 bezogen auf Massepotential 0 V ist, wird die Diode leitend und das EoL-Signal wird
unter Vernachlässigung der Diodenspannung U
D2 zu 0 V. Ist U
34 gleich U
ZW, sperrt die Diode D2 und das EoL-Signal wird U
V gleich 15 V. In diesem Zusammenhang wird verwiesen auf die Darstellung in Figur 3a.
[0016] Bei intakter Lampe stellt die Speichereinheit 34 ein "High"-Signal an ihrem Ausgang
bereit, d. h. U
34 beträgt demnach U
M + U
V. Unabhängig von den Wechseln von U
M zwischen 0 und U
ZW beträgt daher das Potential an der Kathode der Diode D2 immer gleich U
V, so dass die Diode D2 immer sperrt. Das EoL-Signal ist daher gleich konstant U
V, siehe die Darstellung in Figur 3b.
[0017] Figur 4 zeigt den Figur 2 entsprechenden Ausschnitt aus der Figur 1 bei Realisierung
der Signalauswertungseinheit 20 durch passive Bauelemente. Dabei wird das Signal am
Eingang 24 der Signalauswertungseinheit 20 der Parallelschaltung eines Kondensators
C4 und eines ohmschen Widerstands R3 zugeführt, während das Signal am Eingang 22 der
Signalauswertungseinheit 20 über einen ohmschen Widerstand R2 an die Serienschaltung
des Kondensators C4 mit dem ohmschen Widerstand R3 gekoppelt wird. Die Diode D2 ist
wie bei der Ausführungsform von Figur 2 vorhanden. Mit Bezug auf Figur 5 können in
Abhängigkeit der Gleichspannungsdifferenz zwischen den Signalen an den Eingängen 22
und 24 verschiedene Zustände auftreten: Hierbei ist U
C4 die Spannung zwischen dem mit der Diode D2 verbundenen Anschluß des Kondensators
C4 und dem Massepotential.
[0018] Figur 5a: Diese Figur zeigt den zeitlichen Verlauf des EoL-Signals, d.h. der Spannung
am Eingang 25 der Steuerungseinheit 14, bei einem positiven Gleichspannungsnutzsignal.
Solange die Spannung U
C4 größer gleich U
V plus U
M ist, sperrt die Diode D2 und das EoL-Signal entspricht der Spannung U
v, was über den hochohmigen Widerstand R1 bewirkt wird. Wenn die Spannung U
C4 größer als U
M ist und kleiner als U
v plus U
M. sperrt die Diode D2 zu den Zeiten, zu denen U
M gleich U
ZW ist. Zu den Zeiten, zu denen U
M gleich 0 ist, wird die Diode D2 leitend und überträgt die Spannung U
C4 an den EoL-Eingang der Steuerungseinheit 14. Die Spannung U
v wird infolge des hochohmigen Widerstands R1 unterdrückt und kommt nicht zum Zuge.
[0019] Figur 5b: Diese Figur zeigt den zeitlichen Verlauf des EoL-Signals bei einem negativem
Gleichspannungsnutzsignal. Der Kondensator C4 wird demnach negativ aufgeladen. Zu
Zeiten, zu denen U
M gleich U
ZW ist, wirkt sich diese negative Aufladung infolge der grußen Spannung U
ZW nicht aus, die Diode D2 sperrt und das EoL-Signal ist gleich U
V. Zu den Zeiten, zu denen U
M gleich 0 ist, wird die Diode D2 leitend und die negative Spannung, auf die C4 aufgeladen
ist, dominiert das EoL-Signal, da R1 hochohmig ist.
[0020] Figur 5c: Diese Figur zeigt den zeitlichen Verlauf des EoL-Signals bei intakter Lampe.
U
C4 beträgt demnach gleich U
M, so dass die Diode bei U
M gleich 0V leitend wird und das EoL-Signal ebenfalls 0 V beträgt. Wenn U
M gleich U
ZW ist, sperrt die Diode D2 und das EoL-Signal ist gleich U
V.
[0021] Eine entsprechende Auswertung des EoL-Signals ist in der Steuerungseinheit 14 realisiert.
In Abhängigkeit des Ergebnisses der Auswertung werden die Schalter S1 und S2 über
die Ausgänge 10 und 12 der Steuerungseinheit 14 entsprechend angesteuert.
1. Elektronisches Vorschaltgerät für eine Lampe mit
- einer Brückenschaltung, die zumindest einen ersten (S1) und einen zweiten (S2) Schalter
umfasst, die zwischen einen Anschluss (A1) für eine Versorgungsspannung und einen
Anschluss (A2) für ein Massepotential gekoppelt sind, wobei zwischen dem ersten (S1)
und dem zweiten (S2) Schalter ein Mittelpunkt (M) der Brückenschaltung definiert ist;
- einem ersten (A1) und einem zweiten (A2) Anschluss für eine Lampe (La), wobei der
erste Anschluss (A1) über eine Induktivität (L1) mit dem Mittelpunkt (M) der Brückenschaltung
gekoppelt ist; und
- einer Signalauswertungseinheit (20), wobei die Signalauswertungseinheit (20) einen
ersten (24) und einen zweiten (22) Eingang umfasst, wobei der erste Eingang (24) mit
einem Signal gekoppelt ist, das auf dem Gleichspannungsniveau des ersten Anschlusses
(24) für die Lampe (La) liegt, und wobei der zweite Eingang (22) mit einem Signal
gekoppelt ist, das auf dem Gleichspannungsniveau des zweiten Anschlusses (A2) für
die Lampe (La) liegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gleichspannungsbezugspotential für die Signalauswertungseinheit (20) variabel
ausgeführt ist in einem Wertebereich der größer gleich dem Massepotential und kleiner
gleich dem Versorgungsspannungspotential ist.
2. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gleichspannungsbezugspotential für die Signalauswertungseinheit (20) im Wesentlichen
das Potential (UM) des Mittelpunkts (M) der Brückenschaltung ist.
3. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2.
dadurch gekennzeichnet,
dass sie weiterhin eine Steuerungseinheit (14) zur Ansteuerung des ersten (S1) und des
zweiten (S2) Schalters umfasst, wobei die Steuerungseinheit (14) einen Abschalt- oder
Abregeleingang aufweist, der an die Signalauswertungseinheit (20) gekoppelt ist, wobei
die Steuerungseinheit (14) und die Signalauswertungseinheit (20) ausgelegt sind, derart
zusammenzuwirken, dass bei einem Unterschied des Gleichspannungsanteils der Signale
an den beiden Eingängen (22, 24) der Signalauswertungseinheit über einem vorgebbaren
Grenzwert die Signalauswertungseinheit (20) die Steuerungseinheit (14) über den Abschalt-
oder Abregeleingang derart ansteuert, dass keine Ansteuerung des ersten (S1) und/oder
des zweiten (S2) Schalters vorgenommen wird oder der erste (S1) und/oder der zweite
Schalter (S2) derart angesteuert werden, dass die Ausgangsleistung des e-tektronischen
Vorschaltgeräts reduziert wird.
4. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerungseinheit (14) einen Versorgungsspannungsanschluss aufweist und mit dem
Massepotential als Gleichspannungsbezugspotential verbunden ist, die Signalauswertungseinheit
(20) einen Haltespeicher umfasst und ausgelegt ist, den Haltespeicher zu aktivieren,
wenn der Unterschied des Gleichspannungsanteils der Signale an den beiden Eingängen
(22, 24) der Signalauswertungseinheit (20) über einem vorgebbaren Grenzwert liegt,
wobei der Ausgang (26) des Haltespeichers über die Serienschaltung aus einer Diode
(D2) und einem ohmschen Widerstand (R1) an den Versorgungsspannungsanschluss (16)
der Steuerungseinheit (14) und/oder der Signalauswertungseinheit (20) gekoppelt ist.
5. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerungseinheit (14) einen Versorgungsspannungsanschluss aufweist und mit dem
Massepotential als Bezugspotential verbunden ist, die Signalauswertungseinheit (20)
einen Kondensator (C4) aufweist, der derart angeordnet ist, dass an ihm eine Spannung
abfällt, die dem Unterschied des Gleichspannungsanteils der Signale an den beiden
Eingängen (22, 24) der Signalauswertungseinheit (20) entspricht, wobei der Kondensator
(C4) über die Serienschaltung aus einer Diode (D2) und einem ohmschen Widerstand (R1)
an den Versorgungsspannungsanschluss (16) der Steuerungseinheit (14) gekoppelt ist.
6. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungspunkt zwischen der Diode (D2) und dem ohmschen Widerstand (R1) mit
einem Abschalt- oder Abregeleingang der Steuerungseinheit (14) gekoppelt ist.
7. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Signalauswertungseinheit (20) eine Vergleichereinheit umfasst.