(19) |
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(11) |
EP 1 270 752 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.11.2006 Patentblatt 2006/46 |
(22) |
Anmeldetag: 18.05.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Zinklegierungen für den Zinkguss oder Zinkdruckguss und Verfahren zu deren Herstellung
Zinc alloys suitable for zinc die casting or pressure die casting and production process
thereof
Alliage de zinc pour le moulage ou le moulage sous pression et son procédé de fabrication
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
(30) |
Priorität: |
28.06.2001 DE 10131344
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.01.2003 Patentblatt 2003/01 |
(73) |
Patentinhaber: Grillo-Werke AG |
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D-47169 Duisburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Melzer, Armin, Dr.
46535 Dinslaken (DE)
- Grün, Kurt
61381 Friedrichsdorf (DE)
- Spriestersbach, Jochen, Dr.
45770 Marl (DE)
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(74) |
Vertreter: Werner, Hans-Karsten et al |
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Patentanwälte
Von Kreisler-Selting-Werner
Postfach 10 22 41 50462 Köln 50462 Köln (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 142 685 US-A- 4 609 529
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US-A- 4 166 153
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 015, no. 038 (C-0800), 30. Januar 1991 (1991-01-30)
& JP 02 274851 A (NISSO KINZOKU KAGAKU KK;OTHERS: 01), 9. November 1990 (1990-11-09)
- PORTER, FRANK C.: "Zinc Handbook : properties, processing, and use in design" 1991
, MARCEL DEKKER, INC. , NEW YORK XP002205317 ISBN: 0-8247-8340-9 * Seite 49, Absatz
5 - Seite 50 * * Seite 79, Absatz 6 - Seite 81; Tabelle 4.1 * * Seite 426, Absatz
3 - Seite 427, Absatz 6 * * Seite 529, Absatz 4 - Seite 530, Absatz 1 *
- SKENAZI, A. F. ET AL: "Some recent developments in the improvement of the mechanical
properties of zinc foundry alloys" METALL (BERLIN) (1983), 37(9), 898-902 , XP001098179
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Zinklegierungen für den Zinkguss oder
Zinkdruckguss enthaltend außer Zink und den darin enthaltenden unvermeidlichen Verunreinigungen
0,1 bis 6 Gew.-% Aluminium, 0,01 bis 1,5 Gew.-% Kupfer, 0,001 bis 0,06 Gew.-% Magnesium
und 0,001 bis 0,2 Gew.-%, vorzugsweise 0,002 bis 0,06 Gew.-% Silizium.
[0002] Einige dieser Zinklegierungen sind handelsübliche Feinzinklegierungen, die unter
der Marke ZAMAK® hergestellt und vertrieben werden. Insbesondere handelt es sich um
die Legierungen ZL 0410 (ZL5), ZL 0400 (ZL3), ZL 0210 (nicht genormt) sowie um die
Legierung ZL 0010 (ZL16). Die Normen der Legierungen ZL5, ZL3 und ZL16 entsprechen
der DIN EN1774. Die Zusammensetzung ist in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
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ZL 0410 |
ZL 0400 |
ZL 0210 |
ZL 0010 |
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(ZL5) |
(ZL3) |
(nicht genormt) |
(ZL16) |
Al |
3,8 - 4,2 |
3,8 - 4,2 |
1,8 - 2,2 |
0,01 - 0,04 |
Cu |
0,7 - 1,1 |
0,03 max. |
0,7 - 1,1 |
1,0 - 1,5 |
Mg |
0,035 - 0,06 |
0,035 - 0,06 |
0,035 - 0,06 |
0 - 0,02 |
Ti |
- |
- |
- |
0,15 - 0,25 |
Cr |
- |
- |
- |
0,1 - 0,2 |
B |
- |
- |
- |
- |
Fe (max.) |
0,020 |
0,020 |
0,020 |
0,04 |
Pb (max.) |
0,003 |
0,003 |
0,003 |
0,005 |
Cd (max.) |
0,003 |
0,003 |
0,003 |
0,004 |
Sn (max.) |
0,001 |
0,001 |
0,001 |
0,003 |
Ni (max.) |
0,001 |
0,001 |
0,001 |
- |
Si (max.) |
0,02 |
0,02 |
0,02 |
0,04 |
[0003] Insbesondere für den Zinkdruckguss ist eine Kornfeinung von erheblicher Bedeutung.
[0004] Aus der Aluminiumindustrie ist bekannt, dass man als Kornfeiner Titan und Bor verwenden
kann. In der Aluminiumindustrie wird das Titan und/oder Bor vorzugsweise in Form einer
Vorlegierung mit Aluminium zugesetzt. Diese Vorlegierungen sind unter der Bezeichnung
AlTi5B1, AlTi3B1 und/oder AlTi5B0,5 bekannt.
[0005] Der bisherige Stand der Technik ging weiterhin davon aus, dass Zinklegierungen nur
durch höheren Aluminiumgehalt und höherem Kupfergehalt verbessert werden können, vergl.
WO 93/13230A1, JP 1142046A und JP 1165740A.
[0006] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Verhalten von Feinzinklegierungen
beim Zinkguss und insbesondere beim Zinkdruckguss zu verbessern.
[0007] Es wurde jetzt überraschenderweise gefunden, dass auch Feinzinklegierungen mit nur
0,01 bis 6 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 4,2 Gew.-% Aluminium durch geringen Mengen
von Titan und Bor sowie ggf. Chrom in erheblichem Maße verbessert werden können. Bereits
eine Zugabe von einem Kilogramm der Aluminium-Titan-Bor-Vorlegierungen auf eine Tonne
Feinzinklegierung führt zu einer Steigerung des Fließverhaltens um 10 bis 20% und
eine Erhöhung der Zugfestigkeit der fertigen Produkte um über 10%. Diese verbesserten
Eigenschaften ermöglichen Materialeinsparungen, da die Druckgussbauteile dünnwandiger
ausgelegt werden können. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Druckgießereien
keine Materialtrennung vornehmen müssen, da eine Vermischung von gefeinten und ungefeinten
Legierungen unkritisch ist. Dies ist ein für die Praxis besonders wichtiger Vorteil.
[0008] Der nur geringe Anteil an Titan, Bor und Aluminium in diesen Aluminium-Titan-Bor-Vorlegierungen
gestattet es, die vorgeschriebenen Grenzwerte der Normen einzuhalten, so dass auch
diesbezüglich keine Schwierigkeiten entstehen oder zu erwarten sind.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Kornfeinung werden insbesondere für Druckgussbauteile
folgende Verbesserungen erzielt: die Duktilität, die Zeitstandfestigkeit, die Dichtigkeit,
das Formfüllverhalten beim Druckgussprozess sowie die Oberflächenqualität. Schließlich
wird eine deutliche Verringerung von Ausschussbauteilen erreicht.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Legierung besteht darin, dass auch so
geringe Mengen wie 0,001 bis 0,2 Gew.-%, vorzugsweise 0,002 bis 0,06 Gew.-%, Silizium
die Eigenschaften verbessern. Es ist daher möglich, Aluminium in einer Reinheitsstufe
von 99,7 (0,2 Gew.-% Silizium) zu verwenden. Eine Legierung mit 4 Gew-% von derartigem
Aluminium führt automatisch zu einem Gehalt von ca. 80 ppm Silizium in der Endlegierung.
[0011] Schließlich besteht ein nicht vorhersehbarer Vorteil darin, dass die erfindungsgemäßen
Legierungen sehr wirtschaftlich im Warmkammer-Druckgussverfahren verwendet werden
können, während bei höheren Aluminiumgehalten von 8 bis 27 Gew.-% mit dem langsameren
Kaltkammer-Druckgussverfahren gearbeitet werden muss.
[0012] Die Herstellung der neuen Legierungen ist in dem folgenden Beispiel näher erläutert.
Beispiel:
[0013] Die Druckgusslegierungen ZAMAK® ZL 0410, ZL 0400, ZL 0430, ZL 0210 sowie die Legierung
ZL 0010 wurden mit der Vorlegierung AlTi5B1 legiert. Hierzu wurde 1kg AlTi5B1 pro
Tonne Zinklegierung zulegiert. Der Bor-Gehalt lag bei etwa 10 ppm und der Titan-Gehalt
bei etwa 50 ppm. Zusätzlich wurden 200 ppm Silizium zugegeben. Es wurden Masseln abgegossen.
Diese Masseln wurden wieder aufgeschmolzen, und es wurde das Fließverhalten mit einer
speziellen Kokille ermittelt. Vermessen wurde die Ausflusslänge. Danach erhöht sich
das Fließvermögen um 10 bis 20%. Anschließend wurden die neuen Legierungen auf einer
Druckgussmaschine zu Bauteilen verarbeitet. Diesen Bauteilen wurden Zugproben entnommen.
Es zeigte sich, dass die Zugfestigkeit der neuen Legierungen um mehr als 10% höher
lag als bei Vergleichsproben ohne den Legierungszusatz.
1. Verwendung von Zinklegierungen für den Warmkamrnerdruckguss enthaltend außer Zink
und den darin enthaltenen unvermeidlichen Verunreinigungen
0,01 bis 6 Gew.-% Aluminium
0,01 bis 1,5 Gew.-% Kupfer
0,001 bis 0,06 Gew.-% Magnesium
0,001 bis 0,2 Gew.-% Silizium,
0,002 bis 0,05 Gew.-% Titan
0,0002 bis 0,005 Gew.-% Bor und
bis zu 0.2 Gew.-% Chrom,
2. Verwendung von Zinklegierungen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sie
0,004 bis 0,007 Gew.-% Titan
0,0005 bis 0,002 Gew.-% Bor
enthalten.
3. Verwendung von Zinklegierungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass sie
0,01 bis 4,2 Gew.-% Aluminium und
0,01 bis 1,2 Gew.-% Kupfer
enthalten.
4. Verwendung von Zinklegierungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, in Form von Masseln,
Tafeln, Bändern oder Drähten.
5. Verwendung von Zinklegierungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung von
Gussbauteilen oder Druckgussbauteilen, im Warmkammerdruckguß.
6. Verfahren zur Herstellung von Warmkammerdruckgußteilen gemäß einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass handelsübliche Feinzinklegierungen enthaltend
0,1 bis 4,2 Gew.-% Aluminium
0,03 bis 1,5 Gew.-% Kupfer
0,001 bis 0,06 Gew.-% Magnesium
0,002 bis 0,04 Gew.-% Silizium
im aufgeschmolzenen Zustand mit einer Aluminium-Titan-Bor-Vorlegierung sowie erforderlichenfalls
mit einer Silizium- und/oder Chromlegierung versetzt und dann zu Masseln, Tafeln,
Bändern oder Drähten verarbeitet und die so erhaltenen Teile im Warmkammerdruckguß
verwendet werden.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Aluminium-Titan-Bor-Vorlegierung AlTi5B1 und/oder AlTi3B1 und/oder AlTi5B0,5
verwendet werden.
1. Use for hot chamber die casting of zinc alloys containing, in addition to zinc and
the unavoidable impurities contained therein:
from 0.01 to 6% by weight of aluminum;
from 0.01 to 1.5% by weight of copper;
from 0.001 to 0.06% by weight of magnesium;
from 0.001 to 0.2% by weight of silicon;
from 0.002 to 0.05% by weight of titanium;
from 0.0002 to 0.005% by weight of boron; and
up to 0.2% by weight of chromium.
2. The use of zinc alloys according to claim 1,
characterized by containing:
from 0.004 to 0.007% by weight of titanium;
from 0.0005 to 0.002% by weight of boron.
3. The use of zinc alloys according to any of claims 1 to 2,
characterized by containing:
from 0.01 to 4.2% by weight of aluminum; and
from 0.01 to 1.2% by weight of copper.
4. The use of zinc alloys according to any of claims 1 to 3 in the form of pigs (sows),
plates (sheets), ribbons or wires.
5. The use of zinc alloys according to any of claims 1 to 4 for preparing casting components
or pressure die casting components in hot chamber die casting.
6. A process for the preparation of hot chamber die casting parts according to any of
claims 1 to 5,
characterized in that commercially available high-purity zinc alloys containing:
from 0.1 to 4.2% by weight of aluminum;
from 0.03 to 1.5% by weight of copper;
from 0.001 to 0.06% by weight of magnesium;
from 0.002 to 0.04% by weight of silicon;
in a molten state are admixed with an aluminum-titanium-boron master alloy and, if
required, with a silicon and/or chromium alloy and then processed into pigs (sows),
plates (sheets), ribbons or wires, and the thus obtained parts are used in hot chamber
die casting.
7. The process according to claim 6, characterized in that AlTi5B1 and/or AlTi3B1 and/or AlTi5B0.5 are used as said aluminum-titanium-boron
master alloy.
1. Utilisation d'alliages de zinc pour le coulage sous pression à chambre chaude, lesquels
alliages de zinc contiennent en plus du zinc et des impuretés inévitables
0,01 à 6% en poids d'aluminium
0,01 à 1,5% en poids de cuivre
0,001 à 0,06% en poids de magnésium
0,001 à 0,2% en poids de silicium
0,002 à 0,05% en poids de titane
0,0002 à 0,005% en poids de bore et
jusqu'à 0,2% en poids de chrome.
2. Utilisation d'alliages de zinc selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'ils contiennent
0,004 à 0,007% en poids de titane
0,0005 à 0,002% en poids de bore.
3. Utilisation d'alliages de zinc selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisée en ce qu'ils contiennent
0,01 à 4,2% en poids d'aluminium et
0,01 à 1,2% en poids de cuivre.
4. Utilisation d'alliages de zinc selon l'une des revendications 1 à 3, sous la forme
de lingots, de plaques, de bandes ou de fils.
5. Utilisation d'alliages de zinc selon l'une des revendications 1 à 4, pour la fabrication
de composants de coulée ou de composants de coulée sous pression, dans la coulée sous
pression à chambre chaude.
6. Procédé de fabrication de pièces de coulée sous pression à chambre chaude selon l'une
des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que des alliages de zinc affiné du commerce contenant
0,1 à 4,2% en poids d'aluminium
0,03 à 1,5% en poids de cuivre
0,001 à 0,06% en poids de magnésium
0,002 à 0,04% en poids de silicium
sont mélangés à l'état fondu avec un préalliage d'aluminium-titane-bore ainsi que,
si nécessaire, avec un alliage de silicium et/ou chrome puis sont traités pour donner
des lingots, des plaques, des bandes ou des fils et les pièces ainsi obtenues sont
utilisées dans la coulée sous pression à chambre chaude.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que l'on utilise comme préalliage d'aluminium-titane-bore du AlTi5B1 et/ou du AlTi3B1
et/ou du AlTi5B0, 5.