[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder für ein Bandkabel, die Verwendung
eines derartigen Verbinders und ein Verfahren zum Verbinden eines Bandkabels.
[0002] In vielen elektrischen/elektronischen Geräten wird heutzutage beispielsweise für
Busleitungen ein Flachbandkabel mit mehreren Leitern verwendet. Bei einem derartigen
Flachbandkabel sind eine Vielzahl von Leitern in eine Isolierstoff-Folie eingebettet,
wobei die einzelnen Leiter einen geringen Querschnitt und einen geringen Abstand voneinander
aufweisen. Um ein derartiges Flachbandkabel beispielsweise mit einer Schaltkreistafel
bzw. einer Platine innerhalb eines Geräts zu verbinden, ist es erforderlich, ein Ende
des Flachbandkabels mit einem geeigneten Verbinder bzw. Stecker zu verbinden. Auf
herkömmliche Weise werden hierzu die Leiter des Flachbandkabels an einem Ende des
Flachbandkabels freigelegt und dieses Ende wird in einen geeigneten Verbinder eingelegt,
der eine federbelastete Klappe aufweist, die das Ende des Flachbandkabels klemmt.
Durch diese Klemmung erfolgt eine Kontaktierung der Flachbandleiter.
[0003] Ein Nachteil dieses Stands der Technik liegt in der Tatsache, daß eine fehlerfreie
Kontaktierung nicht immer gewährleistet ist. Beispielsweise kann ein zu schmales Flachbandkabel
zu Kontaktierungsfehlern führen. Darüber hinaus ist eine derartige Verbindung eines
Flachbandkabels insbesondere bei Vibrationen störanfällig.
[0004] Ein weiterer Nachteil dieses Stands der Technik liegt in der Tatsache, daß ein derartiger
Verbinder einen verhältnismäßig großen Einbauraum benötigt, um eine Betätigung der
federbelasteten Klappe zu gewährleisten. Einer Miniaturisierung der entsprechenden
elektrischen/elektronischen Geräte sind somit Grenzen gesetzt.
[0005] DE 196 33 933 A offenbart einen Bandkabel-Verbinder, der an ein Ende eines Flachbandkabels angegossen
wird und ein Paar Rastarme an seinen kurzen Seiten zum Einrasten an einem Gegenstecker
aufweist. Auch dieser Bandkabel-Verbinder benötigt einen verhältnismäßig großen Einbauraum,
um eine Betätigung des Paars Rastarme mit zwei Fingern zu gewährleisten. Darüber hinaus
erhöhen sich die Fertigungskosten aufgrund des Vergießens des Bandkabels mit dem Bandkabel-Verbinder.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines neuartigen
Bandkabel-Verbinders, der die Nachteile des Stands der Technik vermeidet und insbesondere
eine geringe Baugröße aufweist und einen minimalen Einbauraum benötigt sowie mit geringen
Herstellungskosten herstellbar ist. Darüber hinaus soll dieser Bandkabel-Verbinder
in vorteilhaften Verwendungen zum Einsatz kommen und es soll ein korrespondierendes
Verfahren zum Verbinden eines Bandkabels geschaffen werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verbinder nach Anspruch 1, einer vorteilhaften
Verwendung nach Anspruch 12 und einem Verfahren nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Der erfindungsgemäße Verbinder für ein Bandkabel weist folgende Bauteile auf:
ein Versteifungsendstück zum Versteifen eines Endes des Bandkabels mit einer Versteifungsplatte
zum Anbringen des Endes des Bandkabels,
eine rechteckigen Buchse mit einer langen Seitenwand und einer kurzen Seitenwand und
Kontaktelementen, die in einer Öffnung der Buchse angeordnet sind, und
einen schwenkbaren Rastarm, der an einer langen Seitenwand der Buchse angebracht ist
und ein Scharnier aufweist, um ein Verschwenken des Rastarms zu ermöglichen, wobei
der Rastarm an einem Ende ein Rastelement zum in Eingriff treten mit einem Rastelement
des Versteifungsendstücks aufweist und an seinem entgegengesetzten Ende ein Betätigungsstück
zum Betätigen des Rastarms aufweist.
[0009] Indem der erfindungsgemäße Verbinder nur einen Rastarm an der langen Seitenwand der
Buchse aufweist, kann die Breite des Verbinders erheblich verringert werden, wodurch
der Einbauraum des Verbinders entsprechend kleiner bemessen sein kann. Indem darüber
hinaus die Verrastung des Rastarms mit nur einem Finger gelöst werden kann, kann der
notwendige Einbauraum des Verbinders weiter verringert werden.
[0010] Vorzugsweise ist das Scharnier durch einen elastisch verformbaren Abschnitt gebildet,
der den Rastarm einstückig mit der Buchse verbindet. Indem das Scharnier, der Rastarm
und die Buchse einstückig aus einem Teil herstellbar sind, können die Fertigungskosten
des Verbinders gering gehalten werden.
[0011] Vorzugsweise weist das Versteifungsendstück ein Paar Begrenzungswände zum Festlegen
einer maximalen Bandkabelbreite sowie ein Paar Markierungen auf, vorzugsweise in Form
einer Längsnut, zum Festlegen einer mininimalen Bandkabelbreite. Indem das Versteifungsendstück
bzw. der "Stiffener" des erfindungsgemäßen Verbinders ein Paar Begrenzungswände und
ein Paar Markierungen aufweist, kann auf einfache Weise festgestellt werden, ob ein
anzubringendes Flachbandkabel die geeignete Größe aufweist. Wenn beispielsweise ein
falsches Flachbandkabel oder ein Flachbandkabel mit zu großen Fertigungstoleranzen
eine zu hohe Breite aufweist, kann dieser Umstand leicht festgestellt werden, da dieses
zu breite Flachbandkabel nicht zwischen die Begrenzungswände des Stiffeners paßt.
Wenn andererseits das Flachbandkabel eine zu geringe Breite aufweist, kann dies auch
leicht festgestellt werden, da in diesem Fall zumindest eine der Markierungen aus
dem Paar Markierungen nicht von dem Flachbandkabel verdeckt wird.
[0012] Vorzugsweise weist das Versteifungsendstück an einem Ende der Versteifungsplatte
ein Paar Markierungselemente, vorzugsweise Aussparungen bzw. Nuten zum Überprüfen
der Positionierung der ersten und letzten Leiterbahn des Bandkabels auf. Durch diese
Markierungselemente kann auf einfache Weise die richtige Positionierung der Leiterbahnen
durch eine optische Kontrolle überprüft werden, d.h. die erste und letzte Leiterbahn
muss bündig zu dem Markierungselement liegen bzw. mit diesem fluchten oder auf einer
Linie mit diesem liegen. Somit können Kontaktierungsfehler vermieden werden, da die
Leiterbahnen genau positioniert werden können.
[0013] Vorzugsweise weist eines aus dem Rastelement des Versteifungsendstücks und dem Rastelement
des Rastarms eine Rastöffnung und das andere eine Rastnase zum gegenseitigen in Eingriff
treten auf. Indem das Versteifungsendstück bzw. der Stiffener mit dem Rastarm über
eine Rastnasen/Rastöffnungs-Verrastung miteinander in Eingriff gebracht werden, wird
eine sichere Verbindung zwischen dem Stiffener und der Buchse gewährleistet.
[0014] Vorzugsweise weist die Buchse oder der Rastarm einen Begrenzungsanschlag auf, um
ein Verschwenken des Rastarms zu begrenzen. Indem ein Begrenzungsanschlag für den
Rastarm vorgesehen ist, wird eine übermäßige Belastung des elastisch verformbaren
Abschnitts bzw. des Filmscharniers verhindert, so daß dieses nicht beschädigt werden
kann.
[0015] Vorzugsweise weist der Rastarm an seinem Betätigungsstück eine Vertiefung zum Betätigen
mit einem Werkzeug oder einem Finger auf. Indem das Betätigungsstück des Rastarms
eine Vertiefung zur Betätigung aufweist, kann das Betätigungsstück beispielsweise
mittels eines Fingers auf vorteilhafte Weise betätigt werden, wobei ein Einbauraum
des Verbinders in einem elektrischen/elektronischen Gerät minimal sein kann und die
Betätigung auch blind, das heißt ohne Sicht auf den Rastarm durch den Monteur erfolgen
kann. Es kann jedoch auch eine Vertiefung für den Eingriff mit einem Werkzeug, wie
beispielsweise einem Schraubendreher vorgesehen sein, wenn der notwendige Einbauraum
für den Verbinder noch geringer gestaltet werden soll.
[0016] Vorzugsweise ist das Rastelement des Versteifungsendstücks an einem Vorsprung des
Versteifungsendstücks angeordnet und der Vorsprung hat einen vorgegebenen Abstand
zu der Versteifungsplatte des Versteifungsendstücks, wobei eine lange Seitenwand der
Buchse beim Einsetzen des Versteifungsendstücks in die Buchse in dem Zwischenraum
zwischen dem Vorsprung und der Versteifungsplatte anordenbar ist.
[0017] Indem eine lange Seitenwand der Buchse beim Einsetzen des Stiffeners in die Buchse
in dem Zwischenraum zwischen einem Vorsprung des Stiffeners und der Versteifungsplatte
des Stiffeners angeordnet wird, erhält der zusammengebaute Verbinder eine minimale
Höhe, da hierdurch das Betätigungsstück des Rastarms zwischen dem Paar Vorsprünge
des Stiffeners angeordnet werden kann.
[0018] Vorzugsweise ist eine andere der einen langen Seitenwand gegenüberliegende lange
Seitenwand der Buchse so ausgebildet, dass diese andere Seitenwand nicht in dem Zwischenraum
zwischen dem Vorsprung und der Versteifungsplatte anordenbar ist, um hierdurch einen
Verpolungsschutz zu gewährleisten.
[0019] Indem die andere lange Seitenwand beispielsweise durch eine größere Wandstärke oder
durch entsprechende Vorsprünge anders als die zwischen der Versteifungsplatte und
den Vorsprüngen anordenbare Seitenwand der Buchse gestaltet ist, kann ein falsches
Einsetzen des Stiffeners in die Buchse vermieden werden, um einen Verpolungsschutz
zu gewährleisten.
[0020] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Verbinden eines
Bandkabels mit den folgenden Schritten:
Freilegen der Leiter des Bandkabels an einem Ende des Bandkabels;
Anbringen des Endes des Bandkabels an einem Versteifungsendstück;
Bereitstellen einer rechteckigen Buchse mit Kontaktelementen für die Aufnahme des
Endes des Bandkabels mit dem daran angebrachten Versteifungsendstück, um die Leiter
des Bandkabels mit den Kontaktelementen der Buchse in Kontakt zu bringen;
Anordnen eines schwenkbaren Rastarms an einer langen Seitenwand der Buchse;
Anordnen eines Rastelements an einem Ende des Rastarms zum in Eingriff treten mit
einem Rastelement des Versteifungsendstücks und eines Betätigungsstücks an dem entgegengesetzten
Ende des Rastarms.
[0021] Vorzugsweise wird das Bandkabel durch Kleben an dem Versteifungsendstück angebracht.
[0022] Indem das Bandkabel einfach mit dem Versteifungsendstück verklebt wird, wird ein
einfaches Verbindungsverfahren zwischen dem Bandkabel und dem Versteifungsendstück
bzw. Stiffener geschaffen.
[0023] Vorzugsweise umfasst das Verfahren des weiteren das Anordnen von Begrenzungswänden
und Markierungen an dem Versteifungsendstück zum Festlegen einer maximalen und minimalen
Bandkabelbreite.
[0024] Vorzugsweise umfasst das Verfahren auch das Anordnen von Markierungselementen an
einem Ende der Versteifungsplatte zum Überprüfen der Positionierung der Leiterbahnen
des Bandkabels.
[0025] Der erfindungsgemäße Verbinder dient vorzugsweise dem Verbinden eines Bandkabels
mit einer Schaltkreistafel.
[0026] Dabei wird die Buchse so an der Schaltkreistafel angebracht, dass der Rastarm entweder
im wesentlichen parallel zu der Schaltkreistafel angeordnet ist oder der Rastarm im
wesentlichen rechtwinklig zu der Schaltkreistafel angeordnet ist. Indem die Buchse
entweder parallel zu der Schaltkreistafel oder rechtwinklig zu der Schaltkreistafel
auf dieser angeordnet wird, wird ein benötigter Einbauraum minimiert.
[0027] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen bevorzugter Ausführungsformen
beispielshaft näher erläutert.
[0028] Figur 1 zeigt einen bevorzugten erfindungsgemäßen Verbinder im zusammengesteckten
Zustand.
[0029] Figur 2 zeigt eine Buchse mit dem Rastarm.
[0030] Figur 3 zeigt einenn Stiffener ohne Flachbandkabel.
[0031] Figur 4 zeigt den Stiffener von der Unterseite.
[0032] Figur 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Stiffeners von der Unterseite gesehen.
[0033] Wie in Figur 1 gezeigt ist, ist ein Flachbandkabel 2 an dem Stiffener 1 angebracht,
so daß das Flachbandkabel zwischen Begrenzungswänden 15 angeordnet ist, wie in Figur
3 und 4 gezeigt ist. Der Stiffener 1 dient dabei der Versteifung bzw. Verstärkung
des Endes des Bandkabels 2, so daß dieses Ende zum sicheren Kontaktieren in die Buchse
3 eingesetzt werden kann. Dabei werden die Leiter des Flachbandkabels mit Kontaktelementen
37 der Buchse 3 in Kontakt gebracht. Diese Kontaktelemente 37 sind hierzu auf federnde
Weise in einer Öffnung der Buchse 3 angeordnet, so daß die Kontaktelemente 37 aufgrund
der Federkraft sich in ständigem Kontakt mit jeweils einem Leiter des Flachbandkabels
befinden, wenn der Stiffener 1 so in die Buchse 3 eingesetzt ist, daß Stiffener 1
und Buchse 3 miteinander verrastet sind.
[0034] Das Flachbandkabel 2 wird an einer Versteifungsplatte 11 des Stiffeners 1 durch Kleben
mit einem geeigneten Kleber wie beispielsweise dem Kleber Nr. 5516B der Fa. Sekisui
angebracht, nachdem die Leiter des Flachbandkabels 2 vorher freigelegt wurden. Die
Versteifungsplatte 11 wird dann zusammen mit dem daran angebrachten Ende des Flachbandkabels
2 in die Öffnung der Buchse 3 eingesetzt.
[0035] Der Stiffener 1 weist des weiteren an seinem rückwärtigen Ende ein Paar Griffstücke
14 zum Greifen mit zwei Fingen auf, um den Stiffener 1 mit dem daran angebrachten
Flachbandkabel 2 auf einfache Weise in die Buchse 3 einzusetzen bzw. aus dieser herauszuziehen.
[0036] Darüber hinaus weist der Stiffener 1 ein Paar Vorsprünge 12 auf, die an einem vorderen
Ende Rastöffnungen 13 aufweisen zum Verrasten mit Rastnasen 32 eines Rastarms 31 der
Buchse 3.
[0037] Wenn der Stiffener 1 mit dem daran angebrachten Flachbandkabel 2 in die Öffnung der
Buchse 3 eingesetzt wird, wird eine lange Seitenwand 38a der Buchse 3 in einem Zwischenraum
zwischen dem Paar Vorsprünge 12 und der Versteifungsplatte 11 des Stiffeners 1 aufgenommen.
Die entgegengesetzte lange Seitenwand 38b der Buchse 3 hat eine größere Wandstärke,
so daß diese lange Seitenwand 38b nicht in dem Zwischenraum zwischen dem Paar Vorsprünge
12 und der Versteifungsplatte 11 angeordnet werden kann. Hierdurch wird auf einfache
Weise ein Verpolungsschutz gewährleistet, da der Stiffener 1 nicht verkehrt herum
in die Buchse 3 eingesetzt werden kann. Die lange Seitenwand 38b der Buchse 3 muß
hierzu nicht über die gesamte Länge eine größere Wandstärke aufweisen, es reicht aus,
wenn die lange Seitenwand 38b lediglich (nicht gezeigte) Vorsprünge aufweist, um ein
Einsetzen der langen Seitenwand 38b in dem Zwischenraum zwischen dem Paar Vorsprünge
12 und der Versteifungsplatte 11 des Stiffeners 1 zu verhindern.
[0038] Die Rastnase 32 des Rastarms 31 ist an einer rückwärtigen Seite abgeschrägt, um ein
leichtes Einklicken der Rastöffnungen 13 der Vorsprünge 12 beim Einschieben des Stiffeners
1 in die Buchse 3 zu ermöglichen. Darüber hinaus ist ein vorderes Ende der Rastnase
32 gerade, das heißt ohne Abschrägung ausgebildet, um ein sicheres Halten des Stiffeners
1 nach dem Einrasten der Rastnase 32 in die Öffnungen 13 des Stiffeners zu gewährleisten.
[0039] Zum Entfernen des Stiffeners 1 aus der Buchse 3 muß der Rastarm 31 durch Betätigen
des Betätigungsstücks 33 so verschwenkt werden, daß die Rastnasen 32 durch eine elastische
Verformung eines elastischen Abschnitts 34 bzw. Filmscharniers so verschwenkt wird,
daß die Rastnasen 32 aus den Öffnungen 13 des Stiffeners 1 heraustreten. Zum einfachen
und raumsparenden Betätigen des Betätigungsstücks 33 des Rastarms 31 ist das Betätigungsstück
33 mit einer Vertiefung bzw. Griffmulde 36 versehen. Diese Griffmulde 36 hat vorzugsweise
die Form einer Fingerspitze. Es kann jedoch anstelle der Griffmulde 36 auch eine (nicht
gezeigte) Nut für den Eingriff mit einem Schraubendreher vorgesehen sein.
[0040] Wie am besten in Figur 4 gezeigt ist, ist der Stiffener 1 mit Begrenzungswänden 15
und Markierungen 16 versehen. Die Begrenzungswände 15 gewährleisten, daß ein zu breites
Flachbandkabel 2 nicht an dem Stiffener 1 angebracht werden kann. Darüber hinaus ermöglichen
die Markierungen 16 ein Erfassen eines zu schmalen Flachbandkabels 2. Hierdurch kann
leicht festgestellt werden, wenn ein falsches Flachbandkabel 2 verwendet wird bzw.
wenn ein Flachbandkabel 2 zu hohe Fertigungstoleranzen aufweist.
[0041] Die Markierungen 16 werden auf einfache Weise durch eine Nut hergestellt, die an
dem gegossenen Stiffener 1 bereits vorhanden ist, wie am besten in Figur 5 gezeigt
ist.
[0042] Des weiteren weist ein Ende der Versteifungsplatte 11 ein Paar Nuten bzw. Aussparungen
17 auf, um eine genaue Positionierung von Leiterbahnen 21, 22 des Flachbandkabels
2 zu ermöglichen bzw. um ein falsches nicht passendes Flachbandkabel 2 zu indentifizieren.
Indem das Flachbandkabel 2 so positioniert wird, dass die Nuten 17 jeweils mit der
ersten und letzten Leiterbahn 21, 22 fluchten bzw. bündig sind, kann eine korrekte
Kontaktierung des Stiffeners 1 in der Buchse 2 gewährleistet werden.
[0043] Eine übermäßige Belastung des elastischen Abschnitts 34 bzw. Filmscharniers wird
durch einen Begrenzungsanschlag 35 verhindert, der ein Verschwenken des Rastarms 31
begrenzt, wie in Figur 2 gezeigt ist.
[0044] Sowohl der Stiffener 1 als auch die Buchse 2 werden aus einem geeigneten Kunststoffmaterial
einstückig gegossen.
[0045] Vorzugsweise wird die Buchse 3 entweder aufrecht stehend, d.h. rechtwinklig zu einer
Platine auf einer Platine angebracht oder liegend, d.h. parallel zu der Platine an
einer Platine angebracht, um hierdurch eine Verbindung zwischen der Platine und dem
Flachbandkabel 2, d.h. eine sogenannte Board-to-Cable-Verbindung zu schaffen. Diese
Board-to-Cable-Verbindung kann beispielsweise für Busverbindungen innerhalb eines
Computers, eines Fernsehgeräts oder jedem anderen elektronischen Gerät verwendet werden.
[0046] Erfindungsgemäß wird somit ein Verbinder für ein Flachbandkabel geschaffen, der einen
minimalen Einbauraum in einem elektrischen/elektronischen Gerät benötigt und eine
sehr kleine Baugröße hat, um auf geringstem Raum untergebracht zu werden. Darüber
hinaus kann dieser Verbindung auch an schwer zugänglichen Stellen eingesetzt werden,
da eine Verpolungsschutz vorgesehen ist und ein Entriegeln der Verrastung mit nur
einem Finger bzw. einem entsprechenden Werkzeug wie beispielsweise einem Schraubendreher
auch bei sehr engen Raumverhältnissen auf einfache Weise erfolgen kann. Darüber hinaus
sind die Herstellungskosten sehr gering, da das Flachbandkabel 2 lediglich mit einem
Stiffener 1 verklebt wird. Dabei wird ein ungeeignetes Flachbandkabel 2 aufgrund der
Begrenzungswände 15 und der Markierungen 16 schnell erkannt, so daß eine Ausschußrate
bei der Fertigung so gering wie möglich gehalten werden kann.
[0047] Die Erfindung ist nicht auf das hier gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondem
kann insbesondere mit folgenden Abwandlungen ausgebildet sein:
Die Griffstücke 14 können weggelassen werden, wenn ein Einbauraum äußerst klein sein
soll, wobei die Baugruppe bestehend aus dem Stiffener 1 und dem Bandkabel 2 dann an
dem Bandkabel 2 bzw. an der Versteifungsplatte 11 gegriffen werden kann.
Ein Verpolungsschutz kann auch durch entsprechende Vorsprünge an dem Stiffener 1 und/oder
in der Öffnung der Buchse 3 vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Versteifungsendstück
- 2
- Bandkabel
- 21
- erste Leiterbahn
- 22
- zweite Leiterbahn
- 3
- Buchse
- 11
- Versteifungsplatte
- 12
- Vorsprung
- 13
- Rastöffnung
- 14
- Griffstück
- 15
- Begrenzungswand
- 16
- Markierung
- 17
- Markierungselement
- 31
- Rastarm
- 32
- Rastnase
- 33
- Betätigungsstück
- 34
- Filmscharnier
- 35
- Begrenzungsanschlag
- 36
- Vertiefung
- 37
- Kontaktelement
- 38a, b
- lange Seitenwand
- 39a, b
- kurze Seitenwand
1. Verbinder für ein Bandkabel (2) mit:
einem Versteifungsendstück (1) zum Versteifen eines Endes des Bandkabels (2) mit einer
Versteifungsplatte (11) zum Anbringen des Endes des Bandkabels (2),
einer rechteckigen Buchse (3) mit einer langen Seitenwand (38a, 38b) und einer kurzen
Seitenwand (39a, 39b) und Kontaktelementen (37), die in einer Öffnung der Buchse (3)
angeordnet sind, und
einem schwenkbaren Rastarm (31), der an einer langen Seitenwand (38a) der Buchse (3)
angebracht ist und ein Scharnier (34) aufweist, um ein Verschwenken des Rastarms (31)
zu ermöglichen, wobei der Rastarm (31) an einem Ende ein Rastelement (32) zum in Eingriff
treten mit einem Rastelement (13) des Versteifungsendstücks (1) aufweist und an seinem
entgegengesetzten Ende ein Betätigungsstück (33) zum Betätigen des Rastarms (31) aufweist.
2. Verbinder nach Anspruch 1, wobei das Scharnier (34) durch einen elastisch verformbaren
Abschnitt gebildet ist, der den Rastarm (31) einstückig mit der Buchse (3) verbindet.
3. Verbinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Versteifungsendstück (1) ein
Paar Begrenzungswände (15) zum Festlegen einer maximalen Bandkabelbreite sowie ein
Paar Markierungen (16), vorzugsweise in Form einer Längsnut, zum Festlegen einer mininimalen
Bandkabelbreite aufweist.
4. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Versteifungsendstück (1)
an einem Ende der Versteifungsplatte (11) ein Paar Markierungselemente (17), vorzugsweise
Aussparungen bzw. Nuten, zum Überprüfen der Positionierung der ersten und letzten
Leiterbahn (21, 22) des Bandkabels (2) aufweist.
5. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei eines aus dem Rastelement (13)
des Versteifungsendstücks (1) und dem Rastelement (32) des Rastarms (31) eine Rastöffnung
(13) und das andere eine Rastnase (32) zum gegenseitigen in Eingriff treten aufweist.
6. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Buchse (3) oder der Rastarm
(31) einen Begrenzungsanschlag (35) aufweist, um ein Verschwenken des Rastarms (31)
zu begrenzen.
7. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Rastarm (31) an seinem Betätigungsstück
(33) eine Vertiefung (36) zum Betätigen mit einem Werkzeug oder einem Finger aufweist.
8. Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Rastelement (13) des Versteifungsendstücks
(1) an einem Vorsprung (12) des Versteifungsendstücks (1) angeordnet ist und der Vorsprung
(12) einen vorgegebenen Abstand zu der Versteifungsplatte (11) des Versteifungsendstücks
(1) hat, wobei eine lange Seitenwand (38a) der Buchse (3) beim Einsetzen des Versteifungsendstücks
(1) in die Buchse (3) in dem Zwischenraum zwischen dem Vorsprung (12) und der Versteifungsplatte
(11) anordenbar ist.
9. Verbinder nach Anspruch 8, wobei eine andere der einen langen Seitenwand (38a) gegenüberliegende
lange Seitenwand (38b) der Buchse (3) so ausgebildet ist, dass diese andere Seitenwand
(38b) nicht in dem Zwischenraum zwischen dem Vorsprung (12) und der Versteifungsplatte
(1) anordenbar ist, um hierdurch einen Verpolungsschutz zu gewährleisten.
10. Verfahren zum Verbinden eines Bandkabels (2) mit den folgenden Schritten:
Freilegen der Leiter des Bandkabels (2) an einem Ende des Bandkabels (2);
Anbringen des Endes des Bandkabels (2) an einem Versteifungsendstück (1);
Bereitstellen einer rechteckigen Buchse (3) mit Kontaktelementen (37) für die Aufnahme
des Endes des Bandkabels (2) mit dem daran angebrachten Versteifungsendstück (1),
um die Leiter des Bandkabels (2) mit den Kontaktelementen (37) der Buchse (3) in Kontakt
zu bringen;
Anordnen eines schwenkbaren Rastarms (31) an einer langen Seitenwand (38a) der Buchse
(3);
Anordnen eines Rastelements (32) an einem Ende des Rastarms (31) zum in Eingriff treten
mit einem Rastelement (13) des Versteifungsendstücks (1) und eines Betätigungsstücks
(33) an dem entgegengesetzten Ende des Rastarms (31).
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Bandkabel (2) durch Kleben an dem Versteifungsendstück
(1) angebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, des weiteren mit Anordnen von Begrenzungswänden
(15) und Markierungen (16) an dem Versteifungsendstück (1) zum Festlegen einer maximalen
und minimalen Bandkabelbreite.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, des weiteren mit Anordnen von Markierungselementen
(17) an einem Ende einer Versteifungsplatte (11) des Versteifungsendstücks (1) zum
Überprüfen der Positionierung der ersten und letzten Leiterbahn (21, 22) des Bandkabels
(2), vorzugsweise durch Ausbilden von Nuten bzw. Aussparungen.
14. Verwendung eines Verbinders nach den Ansprüchen 1 bis 9 zum Verbinden eines Bandkabels
(2) mit einer Schaltkreistafel.
15. Verwendung nach Anspruch 14, wobei die Buchse (3) so an der Schaltkreistafel angebracht
wird, dass der Rastarm (31) im wesentlichen parallel zu der Schaltkreistafel angeordnet
ist.
16. Verwendung nach Anspruch 13, wobei die Buchse (3) so an der Schaltkreistafel angebracht
wird, dass der Rastarm (31) im wesentlichen rechtwinklig zu der Schaltkreistafel angeordnet
ist.