(19) |
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(11) |
EP 1 708 849 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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04.04.2007 Patentblatt 2007/14 |
(22) |
Anmeldetag: 27.01.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/AT2005/000020 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2005/072909 (11.08.2005 Gazette 2005/32) |
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(54) |
VORRICHTUNG ZUM NACHBEARBEITEN EINER STAHLKANTE EINES SKIS
DEVICE FOR FINISHING THE STEEL EDGE OF A SKI
DISPOSITIF POUR REUSINER LA CARRE D'UN SKI
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR IT LI |
(30) |
Priorität: |
30.01.2004 AT 2004136
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.10.2006 Patentblatt 2006/41 |
(73) |
Patentinhaber: Wintersteiger GmbH |
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4910 Ried im Innkreis (AT) |
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(72) |
Erfinder: |
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- WAGNER, Josef
A-4984 Weilbach 39 (AT)
- HÖCKNER, Gerald
A-4910 Ried im Innkreis (AT)
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Vertreter: Hübscher, Helmut et al |
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Spittelwiese 7 4020 Linz 4020 Linz (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 228 840 WO-A-98/04384
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WO-A-87/06868 DE-A1- 4 321 450
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Nachbearbeiten einer Stahlkante
eines Skis mit wenigstens einer Schleifeinrichtung aus einer von einem Motor angetriebenen,
topfförmige Schleifscheibe mit quer zur Vorschubrichtung verlaufender Drehachse, mit
einem auf einem Anstellschlitten angeordneten Lagerbock, der eine quer zur Vorschubrichtung
und senkrecht zu Drehachse der Schleifscheibe verlaufende Pendelachse für die Schleifeinrichtung
bildet, mit einer Führung für den Anstellschlitten, die um eine in Vorschubrichtung
verlaufende Achse drehbar in einem quer zur Vorschubrichtung verfahrbaren Querschlitten
gelagert ist, und mit einer Einstelleinrichtung für die Winkellage der Führung des
Anstellschlittens.
Stand der Technik
[0002] Um die Seitenkanten von Skiern, also deren Stahlkanten im Seiten- und im Unterkantenbereich
mit Hilfe eines Schleifwerkzeuges vorteilhaft bearbeiten zu können, ist es bekannt
(WO 98/04384 A1), eine topfförmige Schleifscheibe vorzusehen, die auf einer zu ihrer
Drehachse und zur Vorschubrichtung verlaufenden Pendelachse anschlagbegrenzt frei
drehbar gelagert und mit einem Anstelltrieb verbunden ist, so daß die Topfscheibe
selbstausrichtend an die Stahlkante angestellt werden kann. Die Topfscheibe liegt
dabei in zwei bezüglich einer Sehne gegenüberliegenden Umfangsbereichen an der Bearbeitungsfläche
der Stahlkante an, was eine selbständige Anpassung der Topfscheibe um die Pendelachse
auch im taillierten Bereich des Skis erlaubt. Die wahlweise Bearbeitung der Seiten-
oder der Unterkante wird durch eine Schwenkverstellung der Schleifeinrichtung um eine
in Vorschubrichtung verlaufende Achse ermöglicht, wobei ein Schwenkanschlag die jeweilige
Winkellage der Schleifeinrichtung und damit die Winkel der Stahlkante im Seiten- oder
Unterkantenbereich bestimmt. Über eine Justierung dieser Schwenkanschläge läßt sich
der gewünschte Schleifwinkel im Seiten- und Unterkantenbereich einstellen.
[0003] Zur gleichzeitigen Bearbeitung der Seitenkanten zweier bearbeitungsgerecht gehaltener
Skier ist es darüber hinaus bekannt (EP 1 228 840 A1), zwei Schleifeinrichtungen mit
topfartigen Schleifscheiben vorzusehen. Dadurch wird es unter der Voraussetzung, daß
die Schleifscheiben um ein für die Seitenkantenbearbeitung erforderliches Maß über
die Schleifeinrichtung vorstehen, möglich, mit einer Schleifscheibe in den Zwischenraum
zwischen den beiden in einer Skihalterung aufgenommenen Skiern einzugreifen, um die
eine der beiden einander zugekehrten Seitenkanten der Skier ohne Beeinträchtigung
durch den jeweils anderen Ski zu schleifen. Zu diesem Zweck braucht lediglich die
Schleifeinrichtung über einen Anstelltrieb an die zu bearbeitende Seitenkante des
einen Skis angestellt und die Skihalterung in Vorschubrichtung gegenüber der Schleifeinrichtung
verfahren zu werden. Damit die Schleifeinrichtungen gegenüber den zu bearbeitenden
Seitenkanten in einfacher Weise ausgerichtet werden können, sind die Schleifeinrichtungen
aufnehmenden Anstellschlitten auf voneinander unabhängig verschiebbaren Querschlitten
gelagert. Für die Bearbeitung der Unter- oder der Seitenkanten der Skier sind die
Führungen für die Anstellschlitten der Schleifeinrichtungen in den Querschlitten wiederum
um eine in Vorschubrichtung verlaufende Achse zwischen den anschlagbegrenzten Grundstellungen
für die wahlweise Bearbeitung der Unter- und der Seitenkanten verschwenkbar, und zwar
mit Hilfe von Schwenkzylindern.
[0004] Unabhängig davon, ob nur eine oder zwei Schleifeinrichtungen vorgesehen sind, wird
jeweils die topfartige Schleifscheibe stirnseitig an den zu schleifenden Stahlkantenbereich
unter einem vorgegebenen Winkel angestellt, der den späteren Kantenwinkel der bearbeiteten
Stahlkante bestimmt und über die Skilänge genau eingehalten wird. Trotz dieser genauen
Einhaltung der Kantenwinkel über die Skilänge zeigt sich ein mit zunehmender Taillierung
der Skier weniger befriedigendes Fahr- und Führungsverhalten der Stahlkanten, insbesondere
bei höheren Belastungen, wie sie im Skirennsport auftreten.
[0005] Um das Drehen eines Skis zu erleichtern ist es schließlich bekannt (WO 87/06868 A1),
die Stahlkanten im Unterkantenbereich ausgehend vom taillierten Mittelbereich gegen
die sich verbreiternden Skienden hin mit einem zunehmenden Anstellwinkel zu schleifen.
Zu diesem Zweck sind die Schleifscheiben auf Führungsplatten gelagert, die quer zur
Skilängsrichtung verstellbar gelagert sind, und zwar mit Hilfe von Führungsstiften,
von denen die vom Ski abgekehrten Führungsstifte in eine gegenüber der Lauffläche
des Skis um eine zur Skilängsachse geneigte Kulisse geführt werden, während die den
Ski zugekehrten Führungsstifte in zur Lauffläche parallele Führungen eingreifen. Da
sich die Führungsplatten über Führungsrollen an den Seitenkanten des Skis abstützen
werden die Führungsplatten gegen die Skienden hin gegen Federkraft mit der Wirkung
auseinandergedrückt, daß die Neigung der Platten und mit der Plattenneigung der Anstellwinkel
der Schleifscheiben zunimmt. Abgesehen davon, daß mit Hilfe dieser bekannten Schleifvorrichtung
nur eine konstruktiv vorgegebene, von der Skibreite abhängige Änderung des Anstellwinkels
der Schleifscheiben möglich ist, hat sich gezeigt, daß mit einer solchen Kantenbearbeitung
die angestrebte genaue Skiführung nicht erreicht werden kann.
Darstellung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Nachbearbeiten
einer Stahlkante eines Skis der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß
die Stahlkanten so wiederholbar geschliffen werden können, daß sich für die jeweiligen
Anforderungen vorteilhafte Fahr- und Führungseigenschaften für den Ski ergeben.
[0007] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit der Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei
die Einstelleinrichtung für die Winkellage der Führung des Anstellschlittens einen
Stelltrieb aufweist, der mit Hilfe einer Steuereinrichtung in Abhängigkeit von der
auf die Skilänge bezogenen Lage des Schleifeingriffs ansteuerbar ist.
[0008] Durch das Vorsehen eines Stelltriebes für die Einstelleinrichtung der Winkellage
der Führung des Anstellschlittens gelingt es in Verbindung mit einer entsprechenden
Steuereinrichtung zur Beaufschlagung dieser Einstelleinrichtung in einfacher Weise,
den Kantenwinkel der Stahlkanten eines Skis sowohl im Seiten- als auch Unterkantenbereich
in einer vorgegebenen Art über die Skilänge zu verändern, was die angestrebte Verbesserung
im Fahr- und Führungsverhalten des Skis mit sich bringt, weil sich herausgestellt
hat, daß mit dem Bearbeiten der Unterkante für sich nicht ausrechender Einfluß auf
die Fahreigenschaften genommen werden kann. Um die unterschiedlichen Anforderungen
an den Kantengriff im Bindungsbereich und im Bereich der Skienden zu berücksichtigen,
ist ein ausreichend genauer Stelltrieb für die Einstelleinrichtung erforderlich. Dies
gelingt vorteilhaft, wenn der Stelltrieb einen geregelten elektrischen Schrittmotor
mit einem spielarmen Getriebe umfaßt, das mit der Führung für den Anstellschlitten
verbunden ist. Mit dem Einsatz eines solchen Schrittmotors erübrigt sich ein gesonderter
Schwenktrieb, um die Führung für den Anstellschlitten zwischen den Schleifstellungen
für die Unter- und die Seitenkante des Skis zu verstellen, weil diese Umstellung der
Grundstellungen der Schleifeinrichtung über den Stelltrieb vorgenommen werden kann.
[0009] Die dem Kantenverlauf entsprechende Ausrichtung der Schleifeinrichtung über die senkrecht
zur Drehachse der Schleifscheibe und quer zur Vorschubrichtung verlaufende Pendelachse
bedingt, daß sich die topfartige Schleifscheibe stirnseitig im Bereich zweier Umfangsabschnitte
an der gegenüber der Schleifscheibe sehnenartig verlaufenden Stahlkante des Skis abstützen
muß, was in den Endbereichen des Skis zu Schwierigkeiten führen kann, wenn die Stahlkante
bis in den Endbereich unter Einhaltung genauer Schleifwinkel bearbeitet werden soll.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten, kann die Schleifeinrichtung mit dem Lagerbock
über eine Feststelleinrichtung drehfest verbunden werden, so daß für die Bearbeitung
der Skienden die Schleifscheibe auch unter einer einseitigen Abstützung an der zu
schleifenden Stahlkante eingesetzt werden kann.
[0010] Um eine genaue Führung des Querschlittens gegenüber dem Ski zu erhalten, der aufgrund
seiner Taillierung eine Bewegung des Querschlittens quer zur Vorschubrichtung bedingt,
kann am Querschlitten ein doppelarmiger Hebel mit zwei beidseits der Schleifeinrichtung
vorgesehenen Führungsrollen für die seitlichen Längsränder des Skis gelagert sein,
so daß sich über die mögliche Pendelbewegung des doppelarmigen Hebels ein selbständiges
Anliegen der Führungsrollen an den seitlichen Längsrändern des Skis ergibt. Diese
Abstützung des Querschlittens gegenüber dem bearbeitungsgerecht festgehaltenen Ski
ist nur wirksam, wenn beide Führungsrollen am Ski anliegen. Damit auch eine Abstützung
über nur eine Führungsrolle ermöglicht werden kann, was in den Endbereichen des Skis
erforderlich ist, kann der Hebel mit den Führungsrollen in seiner jeweiligen Schwenklage
durch eine Feststelleinrichtung drehfest mit dem Querschlitten verbunden werden.
[0011] Die Steuereinrichtung für die Änderung des zu schleifenden Kantenwinkels über die
Länge des Skis eröffnet die einfache Möglichkeit, auch andere Schleifparameter in
Abhängigkeit von der auf die Skilänge bezogenen Lage des Schleifeingriffes zu steuern.
So kann der Schleifdruck durch eine entsprechende Ansteuerung des Anstellzylinders
für den Anstellschlitten mit unterschiedlichem Druck beaufschlagt sowie die Drehzahl
der Schleifscheibe und/oder die Vorschubgeschwindigkeit verändert werden, um entsprechenden
Einfluß auf die Oberflächengüte der Schliffflächen zu nehmen, was sich im Zusammenwirken
mit einer entsprechenden Auslegung der Kantenwinkel vorteilhaft auf die Skiführung
und den Halt des Skis auf einem harten oder eisigen Untergrund auswirkt.
[0012] Damit die Schleifparameter an unterschiedliche Verhältnisse angepaßt werden können,
müssen die jeweiligen Steuerparameter für die Schleifbearbeitung der Skikante der
Steuereinrichtung zur Bestimmung der Führungsgrößen vorgegeben werden. Zu diesem Zweck
kann die Steuereinrichtung vorteilhaft eine Schnittstelle zur Eingabe dieser Steuerparameter
aufweisen.
[0013] Da nach der Bearbeitung eines Skis nicht mehr ohne aufwendige Meßverfahren festgestellt
werden kann, unter welchen Steuerparametern die Skikante geschliffen wurde - Änderungen
des Kantenwinkels in der Größenordnung von 0,1° haben durchaus Einfluß auf das Fahrverhalten
-, empfiehlt es sich, auf dem Ski die jeweiligen Steuerparameter für die Schleifbearbeitung
der Skikante anzugeben. Zu diesem Zweck kann über die Steuereinrichtung eine Schreibeinrichtung
für eine vorzugsweise maschinenlesbare Kennung der jeweiligen Steuerparameter angesteuert
werden, so daß der Träger dieser Kennung am Ski angebracht, vorzugsweise aufgeklebt,
werden kann. Bei maschinenlesbaren Kennungen können die jeweiligen Steuerparameter
für eine wiederholte Nachbearbeitung der Skikanten automatisch in die Steuereinrichtung
eingelesen werden, um allenfalls zur Verbesserung des Fahrverhaltens nur bereichsweise
geändert zu werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0014] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Nachbearbeiten einer Stahlkante eines Skis in
einer vereinfachten Draufsicht,
- Fig. 2
- einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
- Fig. 3
- die Vorrichtung nach der Fig. 1 ausschnittsweise in einer stirnseitigen Vorderansicht
im Bereich eines Querschlittens und
- Fig. 4
- den Querschlitten mit der Schleifeinrichtung nach der Fig. 3 in einer Unteransicht.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0015] Die dargestellte Vorrichtung zum Bearbeiten der Stahlkanten eines Skis 1 weist ein
in einem nicht näher dargestellten Gehäuse auf vertikalen Führungen 2 der Höhe nach
verschiebbares Gestell 3 auf, das über Hubzylinder entlang der Führungen 2 verstellt
werden kann. In äußeren Seitenwangen 4 des Gestells 3 sind Führungsstangen 5 für zwei
Querschlitten 6 vorgesehen, die mit Hilfe von einerseits an den Seitenwangen 4 und
anderseits an den Querschlitten 6 angreifenden Stellzylindern 7 entlang der Führungsstangen
5 verfahrbar sind. Auf den Querschlitten 6 sind Führungen 8 für Anstellschlitten 9
drehbar gelagert, und zwar um eine in Vorschubrichtung 10 des Skis 1 verlaufende Drehachse
a, wie sie in den Fig. 1 und 2 strichpunktiert angedeutet ist.
[0016] Zum Drehen der Führung 8 ist ein Stelltrieb 11 vorgesehen, der gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus einem elektrischen Schrittmotor 12 und einem spielarmen Getriebe 13, vorzugsweise
einem Kegelradgetriebe, besteht, auf dessen Ausgangswelle die Führung 8 drehfest sitzt.
Der auf Führungsstangen 14 der Führung 8 geführte Anstellschlitten 9 trägt einen Lagerbock
15 für eine Schleifeinrichtung 16, die einen Motor 17 sowie eine topfartige Schleifscheibe
18 umfaßt und im Lagerbock 15 um eine Pendelachse b drehbar gehalten wird, die senkrecht
zur Drehachse der topfartigen Schleifscheibe 18 verläuft und quer zur Vorschubrichtung
10 ausgerichtet ist. Damit wird eine selbständige Anpassung der Ausrichtung der Schleifscheibe
18 gegenüber dem Stahlkantenverlauf erreicht, ohne den durch den Stelltrieb 11 über
das Kegelradgetriebe 13 eingestellten Kantenwinkel zu verändern. Um im Endbereich
der Skier den Schleifvorgang fortsetzen zu können, wenn der in Vorschubrichtung 10
der Schleifeinrichtung 16 gegenüber dem Ski 1 vordere stirnseitige Umfangsabschnitt
über den Schleifbereich hinaus bewegt wird, kann die Schleifeinrichtung 16 mit dem
Lagerbock 15 über eine Feststelleinrichtung 19 drehfest verbunden werden, was im Ausführungsbeispiel
durch einen Feststellzylinder zwischen dem Lagerbock 15 und der Schleifeinrichtung
16 erreicht wird.
[0017] Der Ski 1 wird bearbeitungsgerecht auf einem lediglich in den Fig. 1 und 3 strichpunktiert
angedeuteten Längsschlitten 20 bearbeitungsgerecht auf gummielastischen Auflagern
21 aufgespannt, so daß beim Absenken des Gestells 3 über die Führungen 2 im Gestell
3 gelagerte Niederhalterrollen 22 auf die Lauffläche des Skis 1 aufsetzen und eine
Bezugsebene für die Bearbeitung der Stahlkanten bestimmen, wie dies der Fig. 2 entnommen
werden kann. Zur Ausrichtung der Querschlitten 6 gegenüber den zugehörigen Längsrändern
des Skis 1 sind in den Querschlitten 6 jeweils Führungsrollen 23 vorgesehen, die auf
einem doppelarmigen Hebel 24 gelagert sind, der im Bereich der topfartigen Schleifscheibe
18 über eine Achse 25 auf einem Tragarm 26 des jeweiligen Querschlittens 6 angelenkt
ist. Aufgrund einer freien Pendelbewegung des Hebels 24 um die Schwenkachse 25 können
die Führungsrollen 23 stets beidseits der Schleifscheibe 18 an den Seitenkanten des
Skis anliegen. Über eine Feststelleinrichtung 27 in Form eines Feststellzylinders
kann die freie Schwenkbewegung des Hebels 24 gesperrt werden, so daß sich eine Seitenführung
für den Schlitten 6 auch dann ergibt, wenn eine der beiden Führungsrollen 23 bereits
außerhalb der Seitenkante des Skis 1 liegt.
[0018] Die Schlitten 6, die über die Stellzylinder 7 gegen die Längsränder des Skis 1 verfahren
werden, bis die Führungsrollen 23 an den Seitenkanten anliegen, nehmen aufgrund der
über die Führungsrollen 23 gesicherten Nachführung auch bei vergleichsweise stark
taillierten Skiern stets eine bestimmte Lage gegenüber dem im Schleifeingriff befindlichen
Längsabschnitt des Skis 1 ein. Es kann daher der Anstellschlitten 9 für die Schleifeinrichtung
16 mit einem vorgebbaren Schleifdruck beaufschlagt werden. Zu diesem Zweck greift
ein an der Führung 8 abgestützter Anstellzylinder 28 am Anstellschlitten 9 an.
[0019] Zum Unterschied zu herkömmlichen Schleifeinrichtungen werden durch den Stelltrieb
11 der Einstelleinrichtung für die Winkellage der Führung 8 des Anstellschlittens
9 die Voraussetzungen geschaffen, diese Winkellage und damit den Kantenwinkel der
Stahlkante während des Schleifvorganges zu verändern. Zu diesem Zweck ist eine Steuereinrichtung
vorzusehen, die die Stelltriebe 11 in Abhängigkeit von der auf die Skilänge bezogenen
Lage des Schleifeingriffs so ansteuert, daß sich in bestimmten Längsabschnitten unterschiedliche
Winkel an den Stahlkanten ergeben, wobei zusätzlich zwischen der Außen- und der Innenkante
des Skis 1 unterschieden werden kann. Da über die Steuereinrichtung ohne wesentlichen
Mehraufwand auf die Vorschubgeschwindigkeit des Skis gegenüber der Schleifeinrichtung,
die Drehzahl der Schleifeinrichtung und/oder den Schleifdruck in Abhängigkeit von
der auf die Skilänge bezogenen Lage des Schleifeingriffs den jeweiligen Anforderungen
entsprechend Einfluß genommen werden kann, können mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Lauf- und Führungseigenschaften eines Skis 1, insbesondere unter Rennbedingungen,
feinfühlig an die Schnee- und Pistenverhältnisse sowie an den Fahrstil des Skifahrers
angepaßt werden.
[0020] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So könnte die Einstelleinrichtung für den Schleifwinkel auch einen Stelltrieb
für die bekannten Anschläge für die Führung 8 des Anstellschlittens 9 umfassen.
[0021] Die Vorschubrichtung 10, die sich durch die Relativbewegung des den Ski 1 aufnehmenden
Schlittens 20 gegenüber der Schleifeinrichtung 16 ergibt, ist nur beispielsweise angegeben,
weil die Stahlkantenbearbeitung selbstverständlich auch bei gegensinniger Vorschubrichtung
möglich ist, was immer dann ausgenützt wird, wenn die Bearbeitung mehrstufig in einem
Hin- und einem Rücklauf erfolgt.
1. Vorrichtung zum Nachbearbeiten einer Stahlkante eines Skis (1) mit wenigstens einer
Schleifeinrichtung (16) bestehend aus einer von einem Motor (12) angetriebenen, topfförmigen
Schleifscheibe (18) mit quer zur Vorschubrichtung (10) verlaufender Drehachse, mit
einem auf einem Anstellschlitten (9) angeordneten Lagerbock (15), der eine quer zur
Vorschubrichtung und senkrecht zu Drehachse der Schleifscheibe verlaufende Pendelachse
für die Schleifeinrichtung bildet, mit einer Führung (8) für den Anstellschlitten,
die um eine in Vorschubrichtung verlaufende Achse drehbar in einem quer zur Vorschubrichtung
verfahrbaren Querschlitten (6) gelagert ist, und mit einer Einstelleinrichtung für
die Winkellage der Führung des Anstellschlittens (9), dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung für die Winkellage der Führung (8) des Anstellschlittens
(9) einen Stelltrieb (11) aufweist, der mit Hilfe einer Steuereinrichtung in Abhängigkeit
von der auf die Skilänge bezogenen Lage des Schleifeingriffs ansteuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stelltrieb (11) einen geregelten elektrischen Schrittmotor (12) mit einem spielarmen
Getriebe (13) umfaßt, das mit der Führung (8) für den Anstellschlitten (9) verbunden
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifeinrichtung (16) mit dem Lagerbock (15) über eine Feststelleinrichtung
(19) drehfest verbindbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Querschlitten (6) ein doppelarmiger Hebel (24) mit zwei beidseits der Schleifeinrichtung
(16) vorgesehenen Führungsrollen (23) für die seitlichen Längsränder des Skis (1)
gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (24) mit den Führungsrollen (23) in seiner jeweiligen Schwenklage durch
eine Feststelleinrichtung (27) drehfest mit dem Querschlitten (6) verbindbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Anstellschlitten (9) ein von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von der auf
die Skilänge bezogenen Lage des Schleifeingriffs ansteuerbarer Anstellzylinder (28)
angreift.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Schleifscheibe (18) und/oder die Vorschubgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der auf die Skilänge bezogenen Lage des Schleifeingriffs veränderbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Schnittstelle zur Eingabe der jeweiligen Steuerparameter
für die Schleifbearbeitung der Skikante aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß über die Steuereinrichtung eine Schreibeinrichtung für eine vorzugsweise maschinenlesbare
Kennung der jeweiligen Steuerparameter für die Schleifbearbeitung der Skikante ansteuerbar
ist.
1. Device for finishing a steel edge of a ski (1) with at least one grinder (16) consisting
of a cup-shaped grinding wheel (18) driven by a motor (12) with an axis of rotation
extending transversely to the feed direction (10), with a bearing block (15) arranged
on a setting carriage (9) which forms a pendulum axis for the grinder extending transversely
to the feed direction and perpendicularly to the axis of rotation of the grinding
wheel, with a guide (8) for the setting carriage which is held so as to be rotatable
about an axis extending in the feed direction in a transverse carriage (6) which can
be moved transversely to the feed direction, and with an adjusting device for the
angular position of the guide of the setting carriage (9), characterised in that the adjusting device for the angular position of the guide (8) of the setting carriage
(9) comprises an adjusting drive (11) which is adapted to be controlled with the aid
of a control device in dependence upon the position of the grinding engagement in
relation to the length of the ski.
2. Device according to claim 1, characterised in that the adjusting drive (11) comprises a controlled stepper electric motor (12) with
a low-play gearing (13) which is connected to the guide (8) for the setting carriage
(9).
3. Device according to claim 1 or 2, characterised in that the grinder (16) is adapted to be connected in a rotationally secure way to the bearing
bock (15) by means of a holding device (19).
4. Device according to one of the claims 1 to 3, characterised in that a double-armed lever (24) is mounted on the transverse carriage (6) with two guide
rollers (23) provided on both sides of the grinder (16) for the lateral longitudinal
edges of the ski (1).
5. Device according to claim 4, characterised in that the lever (24) with the guide rollers (23) is adapted to be connected in a rotationally
secure way to the transverse carriage (6) in its respective pivot position by a holding
device (27).
6. Device according to one of the claims 1 to 5, characterised in that an adjusting cylinder (28) which is adapted to be controlled by the control device
in dependence upon the position of the grinding engagement in relation to the length
of the ski engages on the setting carriage (9).
7. Device according to one of the claims 1 to 7, characterised in that the speed of the grinding wheel (18) and / or the feed speed are adapted to be changed
in dependence upon the position of the grinding engagement in relation to the length
of the ski.
8. Device according to one of the claims 1 to 7, characterised in that the control device comprises an interface for inputting the respective control parameters
for the grinding treatment.
9. Device according to one of the claims 1 to 8, characterised in that a recording device for a preferably machine readable characterisation of the respective
control parameters for the grinding treatment of the ski edge is adapted to be controlled
by means of the control device.
1. Dispositif pour réusiner la carre d'un ski (1), avec au moins un dispositif de meulage-rectification
(16) composé d'un disque de meule (18) en forme de pot entrainé par un moteur (12),
ayant un axe de rotation s'étendant transversalement par rapport à la direction d'avancement
(10), avec un bloc palier (15) disposé sur un chariot de plaquage (9), bloc palier
formant un axe pendulaire, s'étendant transversalement par rapport à la direction
d'avancement et perpendiculairement à l'axe de rotation du disque de meule, pour le
dispositif de meulage-rectification, avec un guidage (8) pour le chariot de plaquage,
guidage monté dans un chariot transversal (6), déplaçable transversalement par rapport
à la direction d'avancement et susceptible de tourner autour d'un axe s'étendant dans
la direction d'avancement, et avec un dispositif de réglage pour la position angulaire
du guidage du chariot de plaquage (9), caractérisé en ce que le dispositif de réglage de la position angulaire du guidage (8) du chariot de plaquage
(9) présente un mécanisme de réglage (11), pouvant être commandé à l'aide d'un dispositif
de commande, en fonction de la position, se référant à la longueur du ski, de l'attaque
d'abrasion.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le mécanisme de réglage (11) comprend un moteur pas à pas (12) électrique, régulé,
avec une transmission (13) à faible jeu, reliée au guidage (8) du chariot de plaquage
(9).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le dispositif de meulage-rectification (16) est susceptible d'être relié de façon
assujettie en rotation au bloc palier (15), par l'intermédiaire d'un dispositif de
blocage (19).
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que, sur le chariot transversal (6) est monté un levier (24) à double bras, ayant deux
galets de guidage (23), prévus de part et d'autre du dispositif de meulage-rectification
(16), pour les bords longitudinaux latéraux du ski (1).
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que le levier (24), avec les galets de guidage (23), est susceptible d'être relié de
façon assujettie en rotation au chariot transversal (6), à sa position pivotée respective,
au moyen d'un dispositif de blocage (27).
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que, sur le chariot de plaquage (9), agit un vérin de plaquage (28), pouvant être commandé
par le dispositif de commande en fonction de la position, se référant à la longueur
de ski, de l'attaque abrasive.
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la vitesse de rotation du disque de meule (18) et/ou la vitesse d'avancement sont
modifiables en fonction de la position, se référant à la longueur de ski, de l'attaque
abrasive.
8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le dispositif de commande présente une interface, pour l'introduction des paramètres
de commande spécifiques pour l'usinage en meulage-rectification.
9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'un dispositif enregistreur-traceur, pour une identification, de préférence lisible
par machine, des paramètres de commande spécifiques pour l'usinage de meulage-rectification
de la carre de ski, peut être commandé par le dispositif de commande.