[0001] Die Erfindung betrifft ein Tür- oder Fensterscharnier, bei welchem zwei Scharnierteile
um eine gemeinsame Scharnierachse verdrehbar miteinander in Wirkverbindung stehen,
wobei wenigstens ein Scharnierteil ein in eine Bandtasche eingreifendes Haltestück
aufweist, wobei dieses Haltestück in der Bandtasche parallel zur Scharnierachse ausgerichtet
verschwenkbar und in seiner einstellbaren Schwenkstellung fixierbar sowie höhenverstellbar
in der Bandtasche gehalten ist.
[0002] Mehrere Tür- oder Fensterscharniere dieser Art sind in diversen Ausführungsvarianten
bekannt geworden (z.B.
DE-C1-10120260,
DE-B3-10356403,
DE-C1-4431799). Bei diesen Ausführungen bedarf es einer besonderen Ausgestaltung der Scharnierteile,
weil nur bandartige Lappen eingesetzt werden können, welche dann auch noch Verstellfunktionen
übernehmen und ganz speziell angepasst an die Bandtasche ausgebildet sein müssen.
Es wurde auch schon versucht, ein Scharnierband zum Anschlagen des Flügels einer Tür
oder eines Fensters zu schaffen (
DE-U1-29703642), um auch Scharnierteile mit abstehenden Befestigungsstiften einsetzen zu können.
Dann sind aber die Verstellmöglichkeiten wiederum begrenzt, obwohl ein großer Verstellbereich
in Achsrichtung der Befestigungsstifte geschaffen worden ist.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, ein Tür- oder Fensterscharnier
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem sowohl ein großer Verstellbereich
gegeben ist als auch die optimalen Verstellmöglichkeiten innerhalb einer Bandtasche
erhalten bleiben.
[0004] Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, dass das Haltestück zur Aufnahme und zum Festlegen
von am einen Scharnierteil abstehenden Befestigungsstiften (8) oder -stegen ausgebildet
ist und das Haltestück mit in der Bandtasche fixierbaren Verstellelementen und/oder
Bolzen, Zapfen od. dgl. zusammen wirkt.
[0005] Durch diese Maßnahmen kann die Bandtasche samt dem Haltestück in einer dafür vorgesehenen
Öffnung in einer Tür- oder Fensterzarge montiert werden, ohne dass der Scharnierteil
von vorneherein mit einem exakt passenden bandartigen Lappen ausgestattet sein muss.
Es kann ein Scharnierteil mit den üblichen Befestigungsstiften oder -stegen verwendet
werden und auch leicht wieder ausgetauscht werden, wobei durch die Festlegung in einem
Haltestück innerhalb der Bandtasche auch eine einfache Verstellbarkeit in Achsrichtung
der Befestigungsstifte oder -stege möglich ist. Es ist somit auch bei Scharnierteilen
mit abstehenden Befestigungsstiften oder -stegen üblicher Bauart eine Verstellung
und auch eine nachträgliche Einstellung in allen Richtungen möglich geworden, ohne
dass die Tür oder das Fenster ausgehängt werden muss.
[0006] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist auch deshalb gegeben, weil die am einen
Scharnierteil abstehenden Befestigungsstifte oder -stege in horizontaler Richtung,
also quer zur Scharnierachse verstellbar, jedoch fixierbar am Haltestück befestigbar
sind. Es kann daher in einfacher Art und Weise auch gleich durch die Befestigung der
Befestigungsstifte oder -stege am Haltestück optimal eine horizontale Verstellung
vorgenommen werden.
[0007] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Haltestück eine der Anzahl der Befestigungsstifte
oder -stege am Scharnierteil entsprechende Anzahl von parallel zueinander ausgerichteten,
nutartigen Vertiefungen aufweist, in welche die Befestigungsstifte oder -stege einschieb-
oder einlegbar sind. Das Haltestück kann also in einfacher Weise auf den Einsatz des
mit Befestigungsstiften oder - stegen ausgestatteten Scharnierteils vorbereitet werden,
wobei dann einfach die Befestigungsstifte oder -stege eingeschoben werden können und
dann an dem Haltestück innerhalb der Bandtasche festgelegt werden können.
[0008] Eine einfach konstruktive Gestaltung sieht vor, dass am Haltestück ein die nutartig(en)
Vertiefung(en) zumindest teilweise übergreifendes Klemmelement angeordnet ist, welches
über eine Schraube am Haltestück festlegbar ist. Somit ist sowohl das Einlegen oder
Einschieben der Befestigungsstifte oder -stege des Scharnierteils als auch das Festlegen
derselben am Haltestück in einfacher Art und Weise möglich.
[0009] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Klemmelement an seinen Randbereichen schräge
Begrenzungsflächen aufweist, mit welchen sich das Klemmelement an den Befestigungsstiften
oder -stegen des einen Scharnierteiles abstützt. Es wird dadurch eine optimale Klemmwirkung
und auch eine Lösesicherheit erreicht.
[0010] Damit auch ein einfaches Verstellen oder Verschwenken des Haltestückes stattfinden
kann, wird vorgeschlagen, dass das Haltestück an seinem dem Einführbereich entgegengesetzten
Endbereich mit einem in Führungen der Bandtasche eingreifenden Achsbolzen versehen
ist. Es ist damit eine definierte Drehachse für das Haltestück vorhanden, so dass
schon durch geringfügiges Verdrehen des Haltestückes um diese Drehachse ein winkelmäßig
großer Verstellbereich erreichbar ist.
[0011] Bei einer anderen Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass das Haltestück an seinem
dem Einführbereich entgegengesetzten Endbereich einen einen Randbereich oder einen
Steg der Bandtasche übergreifenden Greifer aufweist, wobei die obere, frei auskragende
Begrenzung des Randbereiches oder Steges und der diesen übergreifende Greifer zusammen
eine Art Drehachse bilden, welche parallel zur Scharnierachse verläuft. Mit einer
solchen Ausführung ist eine einfache Montage des Haltestückes in der Bandtasche ermöglicht,
wobei auch keine zusätzlichen Bohrungen für einen Bolzen vorhanden sein müssen. Die
Drehachse wird einfach durch Übergreifen von zwei Abschnitten erreicht.
[0012] Dabei ist eine besondere Konstruktion in diesem Zusammenhang dann gegeben, wenn der
mit dem Greifer des Haltestückes zusammenwirkende Randbereich von einer Gehäusebegrenzung
der Bandtasche gebildet ist. Es sind also keine zusätzlichen Bearbeitungsmassnahmen
bei der Herstellung der Bandtasche erforderlich. Insbesondere sind auch keine Bohrungen
für Bolzen vorzusehen.
[0013] Damit die Verstellung des Haltestückes um die definierte Drehachse optimal bewerkstelligt
werden kann, ist vorgesehen, dass am Haltestück achsparallel zum Achsbolzen nach oben
und/oder nach unten hin abstehende Zapfen ausgebildet sind, welche in ein quer zur
Achsrichtung der Zapfen betätigbares, in der Bandtasche gehaltenes Verstellelement
eingreifen. Durch einfache Betätigung eines Verstellelementes kann also eine Verschwenkbewegung
des Haltestückes um deren definierte Drehachse in der Bandtasche erreicht werden,
wobei damit auch eine Feineinstellung des Scharniers in etwa quer zur Ebene der Tür
oder des Fensters ermöglicht wird.
[0014] Damit auch in vertikaler Richtung eine konstruktiv einfache, aber wirkungsvolle Verstellmöglichkeit
geschaffen wird, wird vorgeschlagen, dass am unteren Rand des Haltestückes ein achsparallel
zum Achsbolzen ausgerichteter Verstellbolzen frei auskragt und mit seinem freien Ende
mit einer Verstellschraube für die Höhenverstellung des Haltestückes zusammenwirkt.
Damit kann auch die Höhenverstellung des Haltestückes optimal gelöst werden.
[0015] In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn der Verstellbolzen und
die Verstellschraube mit korrespondierend zueinander ausgebildeten schrägen Abschnitten
miteinander in Wirkverbindung sind. Damit ist ein guter gegenseitiger Eingriff möglich
und ferner ist dadurch auch eine selbsthemmende Konstruktion geschaffen, so dass eine
eingestellte Höhenlage des Haltestückes auch bis zum nächsten Verstellvorgang erhalten
bleibt.
[0016] Eine besonders von der Bedienung her gute konstruktive Maßnahme ist dann gegeben,
wenn alle zur Verstellung und Einstellung und zum Festspannen vorgesehenen Verstellelemente,
Schrauben, Verstellschrauben od. dgl. achsparallel zueinander ausgerichtet sind. Die
Befestigung der Befestigungszapfen oder -stege und auch die Verstellelemente und Verstellschrauben
sind damit optimal zugänglich und vor allem ist ein hohes Maß an Servicefreundlichkeit
gegeben.
[0017] In diesem Zusammenhang ist zusätzlich von besonderem Vorteil, dass die Achsen aller
zur Verstellung und Einstellung und zum Festspannen vorgesehenen Verstellelemente,
Schrauben, Verstellschrauben od. dgl. in einer gemeinsamen, in Einbaulage des Scharniers
vorzugsweise vertikalen Ebene liegen. Auch damit wird zusätzlich eine servicefreundliche
Ausgestaltung geschaffen, wobei außerdem von außen nur in einer Reihe liegende Öffnungen
zum Zugriff auf die Schrauben oder Verstellschrauben vorhanden sein müssen.
[0018] Dabei ist eine spezielle Ausgestaltung in diesem Zusammenhang ebenfalls von Vorteil,
wobei diese Ausgestaltung dann erreicht wird, wenn die Schrauben, Verstellschrauben
od. dgl. an den gleichgerichteten Enden mit einem Angriff für ein Schraubwerkzeug
ausgestattet sind. Es ist also für alle Befestigungen und für alle Einstellarbeiten
nur ein Eingriff von einer einzigen Oberfläche des Tür- oder Fensterrahmens her erforderlich,
was nicht nur optisch, sondern auch von der Bedienungsfreundlichkeit her optimal ist.
[0019] Im Zusammenhang mit einer besonderen Ausführungsvariante ist weiter vorgesehen, dass
der Abstand zumindest des Randes des von den Greifern erfassten Abschnittes des Randbereiches
oder eines Steges der Bandtasche zum im eingebauten Zustand der Bandtasche vorhandenen
Wandteil einer Zarge bzw. der von den Montagelappen der Bandtasche gebildeten Ebene
zumindest annähernd der Dicke des den Randbereich oder den Steg umfassenden Greifers
entspricht. Es wird dadurch die sonst notwendige Anordnung eines Bolzens für eine
Drehachse vermieden, wobei aber trotzdem eine ausreichend genaue Verschwenkachse beim
Einstellen oder beim Nachjustieren für das Haltestück vorhanden ist.
[0020] Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden
Beschreibung noch näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägsicht eines Türrahmens mit eingesetztem Scharnierteil von der Außenseite
her gesehen;
- Fig. 2
- eine Schrägsicht eines Türrahmens mit eingesetztem Scharnierteil von der Innenseite,
also von der Rückseite her gesehen;
- Fig. 3
- eine Schrägsicht des Scharnierteils und der Bandtasche von der Rückseite her gesehen;
- Fig. 4
- eine Schrägsicht des Scharnierteils und der Bandtasche von der Vorderseite her gesehen;
- Fig. 5.
- eine Ansicht des Scharnierteiles und der Bandtasche von vorne gesehen;
- Fig. 6
- einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5;
- Fig. 7
- einen Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 5;
- Fig. 8
- eine Schrägsicht einer Bandtasche und eines Haltestückes in einer anderen Ausführungsvariante.
[0021] Bei der vorliegenden Erfindung geht es um ein für Türen oder Fenster einsetzbares
Scharnier 1, bei welchem zwei Scharnierteile um eine gemeinsame Scharnierachse 2 verdrehbar
miteinander in Wirkverbindung stehen. Wenigstens ein Scharnierteil 3 weist ein in
eine Bandtasche 4 eingreifendes Haltestück 5 auf, wobei dieses Haltestück 5 in der
Bandtasche 4 parallel zur Scharnierachse 2, z.B. über einen Achsbolzen 6 verschwenkbar
und in seiner einstellbaren Schwenkstellung fixierbar ist sowie höhenverstellbar in
der Bandtasche 4 gehalten ist.
[0022] In der nachstehenden Beschreibung werden die Merkmale vorerst anhand der Fig. 1 bis
7 erläutert, bei welchen ein Scharnierteil 3 in einen Türrahmen 7 eingesetzt wird.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen können aber auch in gleicher Weise bei Einsatz des
Scharnierteiles 3 in eine Tür- oder Fensterzarge oder aber in einem Fensterrahmen
vorgesehen werden. Das Tür- oder Fensterscharnier ist also überall dort sinnvoll einzusetzen,
wo eine optimale und einfach dreidimensionale Verstellung zwischen Tür bzw. Fenster
und Tür- bzw. Fensterrahmen oder -zarge erwünscht ist. Eine andere Ausgestaltung der
Erfindung wird dann noch anhand der Fig. 8 erläutert.
[0023] Das Haltestück 5 ist zur Aufnahme und zum Festlegen von am einen Scharnierteil 3
abstehenden Befestigungsstiften 8 oder-stegen ausgebildet. Das Haltestück 5 selbst
ist wiederum mit in der Bandtasche 4 gelagerten Verstellelementen zusammenwirkenden
Bolzen, Zapfen od. dgl. versehen.
[0024] Die am einen Scharnierteil 3 abstehenden Befestigungsstifte 8 oder -stege sind in
horizontaler Richtung, also quer zur Scharnierachse 2 verstellbar, jedoch fixierbar
am Haltestück 5 befestigbar. Nachstehend wird nur noch von Scharnierteilen 3 mit Befestigungsstiften
8 gesprochen. Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch denkbar, dass vom Scharnierteil
3 abstehende Befestigungsstege vorhanden sind oder aber auch nur ein einziger Befestigungssteg
nach Art einer Lasche. Auch in einem solchen Falle kann in einfacher Weise ein Festklemmen
mit dem Haltestück 5 erreicht werden und somit auch eine Verstellung in horizontaler
Richtung quer zur Scharnierachse und zum Achsbolzen 6.
[0025] Das Haltestück 5 weist eine der Anzahl der Befestigungsstifte 8 am Scharnierteil
3 entsprechende Anzahl von parallel zueinander ausgerichteten, nutartigen Vertiefungen
9 auf, in welche die Befestigungsstifte 8 einschieb- bzw. einlegbar sind. Dabei ist
am Haltestück 5 ein die nutartigen Vertiefungen 9 zumindest teilweise übergreifendes
Klemmelement 10 angeordnet, welches über eine Schraube 11 festlegbar ist. Das Klemmelement
10 weist an seinen Randbereichen schräge Begrenzungsflächen 12 auf, mit welchen sich
das Klemmelement 9 an den Befestigungsstiften 8 des einen Scharnierteiles 3 abstützt.
[0026] Das Haltestück 5 ist an seinem dem Einführbereich entgegengesetzten Endbereich mit
einem in Führungen 13 der Bandtasche 4 eingreifenden Achsbolzen 6 versehen. Um diesen
Achsbolzen 6 kann sich das Haltestück 5 verdrehen und außerdem ist eine Verstellung
in Richtung des Achsbolzens 6 möglich, da der Achsbolzen 6 in der Höhenlage in der
Führung 13 verschoben werden kann.
[0027] Am Haltestück 5 sind ferner achsparallel zum Achsbolzen 6 nach oben und/oder nach
unten hin abstehende Zapfen 14 ausgebildet, welche in ein quer zur Achsrichtung der
Zapfen 14 betätigbares, in der Bandtasche 4 gehaltenes Verstellelement 15 eingreifen.
Das Verstellelement 15 ist als Schraube 16 mit einer umlaufenden Nut 17 ausgeführt,
wobei in diese Nut 17 der Zapfen 14 eingreift. Durch Drehen der Schraube 16 wird über
den Zapfen 14 eine Drehbewegung des Haltestücks 5 um den Achsbolzen 6 bewirkt. Auch
durch Belastung der Schraube 16 in deren Achsrichtung kann kein Verdrehen derselben
bewirkt werden, so dass hier eine selbsthemmende Sicherung der eingestellten Lage
möglich ist.
[0028] Am unteren Rand des Haltestückes 5 kragt ein achsparallel zum Achsbolzen 6 ausgerichteter
Verstellbolzen 18 frei aus und wirkt mit seinem freien Ende mit einer Verstellschraube
19 für die Höhenverstellung des Haltestückes 5 zusammen. Dabei sind der Verstellbolzen
18 und die Verstellschraube 19 mit korrespondierend zueinander ausgebildeten schrägen
Abschnitten 20 und 21 miteinander in Wirkverbindung.
[0029] Eine vorteilhafte Maßnahme ergibt sich insbesondere dadurch, wenn alle zur Verstellung
und Einstellung und zum Festspannen vorgesehenen Verstellelemente, Schrauben, Verstellschrauben
od. dgl. achsparallel zueinander ausgerichtet sind, also alle Verstellungen möglichst
quer zur Ebene des Haltestückes 5 erfolgen können.
[0030] Ferner ist bei diesem Ausführungsbeispiel ersichtlich, dass die Achsen aller zur
Verstellung und Einstellung und zum Festspannen vorgesehenen Verstellelemente, Schrauben,
Verstellschrauben od. dgl. in einer gemeinsamen, in Einbaulage des Scharniers vorzugsweise
vertikalen Ebene 22 liegen. Ferner sind die Schrauben 11 und 16, die Verstellschrauben
19 od. dgl. an den gleichgerichteten Enden mit einem Angriff 23, 24 und 25 für ein
Schraubwerkzeug ausgestattet. Wie beispielsweise aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind
dadurch nur drei Bohrlöcher 26, 27, 28 erforderlich, um einen Zugang zu allen für
die Einstellung und Verstellung notwendigen Angriffen 23, 24, 25 zu haben. Außerdem
ist dieser Bereich, in welchem die Bohrlöcher 26, 27, 28 vorhanden sind, durch die
Tür oder das Fenster vollständig abgedeckt, so dass also diese Verstellmöglichkeiten
bei geschlossener Tür oder geschlossenem Fenster gar nicht zugänglich sind. Daher
ist auch eine unbefugte Verstellung gar nicht möglich.
[0031] Die Bandtasche 4 kann in einfacher Weise an der Innenseite des Türrahmens 7 befestigt
werden, wie dies der Fig. 2 entnommen werden kann. Dazu sind an abstehenden Laschen
29 und 30 der Bandtasche 4 Bohrungen 31, 32, 33, 34 vorgesehen, durch welche Schrauben
35, 36, 37 und 38 eingedreht werden können.
[0032] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 8 weist das Haltestück 5 an seinem dem Einführbereich
entgegengesetzten Endbereich einen einen Randbereich 40 oder einen Steg der Bandtasche
4 übergreifenden Greifer 41 auf, wobei die obere, frei auskragende Begrenzung 43 des
Randbereiches 40 oder Steges und der diesen übergreifende Greifer 41 zusammen eine
Art Drehachse 42 bilden, welche parallel zur Scharnierachse 2 verläuft. Beim gezeigten
Beispiel sind zwei mit Abstand voneinander angeordnete Greifer 41 vorhanden, so dass
eine optimale Ausrichtung des Haltestückes 5 in der Bandtasche gewährleistet ist.
Eine sehr einfache Konstruktion ergibt sich gerade dann, wenn der mit dem Greifer
41 des Haltestückes 5 zusammenwirkende Randbereich 40 von einer Gehäusebegrenzung
der Bandtasche 4 gebildet ist. Natürlich könnte auch eine entsprechender Steg innerhalb
der Bandtasche 4 diese Funktion übernehmen, doch sind dann zusätzliche Arbeitsschritte
bei der Fertigung der Bandtasche 4 erforderlich.
[0033] Die Einstellungen des Haltestückes 5 in der Bandtasche erfolgen in ähnlicher Weise
wie bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 7. Für die Höhenverstellung des Haltestückes
5 sind zwei oben und unten am Haltestück 5 frei auskragende Bolzen 44 und 45 vorgesehen,
die einfach an der Oberfläche 46 und 47 der entsprechenden Begrenzungswände der Bandtasche
abgestützt sind. An ihren inneren, in das Haltestück 5 eingreifenden Endabschnitten
sind diese Bolzen 44 und 45 abgeschrägt ausgeführt und wirken mit entsprechenden Verstellschrauben
48 und 49 zusammen. Zur Höhenverstellung des Haltestückes 5 und somit des Scharnierteiles
3 wird eine der Verstellschrauben 48 oder 49 gelöst und die andere dieser Verstellschrauben
wird angezogen. Dadurch wird der eine Bolzen 44 oder 45 weiter in das Haltestück hineingedrückt
und der andere Bolzen 45 oder 44 wird weiter nach aussen gedrängt, bis sein freies
Ende an der Oberfläche 46 oder 47 der Begrenzungswände der Bandtasche fest anliegt.
Durch mehr oder weniger tiefes Eindrehen der Verstellschraube 50 wird das ganze Haltestück
5 gegenüber dem Boden 51 der Bandtasche verstellt, wobei sich dabei das Haltestück
5 um die gedachte Drehachse 42 gegenüber der Bandtasche verdreht. Nach der endgültigen
Einstellung oder nach einer späteren Verstellung wird dann noch eine Feststellschraube
52 angezogen, welche in eine Gewindebohrung in der Bandtasche 4 eingreift. Es werden
dadurch auch die durchgeführten Einstellungen festgelegt. Die Ausgestaltung des Scharnierteiles
3 und der Befestigungsstifte 8 und somit die Aufnahmebereiche des Haltestückes 5 und
die Ausbildung des Klemmelementes 10 samt der Schraube 11 ist gleich oder zumindest
ähnlich der Ausgestaltung nach den Fig. 1 bis 7.
[0034] Bei der Ausgestaltung nach der Fig. 8 ist noch besonders hervorzugehen, dass die
gedachte Drehachse 42 deshalb ausgezeichnet funktioniert, weil der Abstand zumindest
des Randes 43 des von den Greifern 41 erfassten Abschnittes des Randbereiches 40 oder
eines Steges der Bandtasche 4 zum im eingebauten Zustand der Bandtasche 4 vorhandenen
Wandteil einer Zarge bzw. der von den Montagelappen 52 und 53 der Bandtasche 4 gebildeten
Ebene zumindest annähernd der Dicke D des den Randbereich 40 oder den Steg umfassenden
Greifers 41 entspricht. Der Greifer 41 ist somit nach der Montage in der Tür- oder
Fensterzarge zwischen dem vorhandenen Wandteil der Tür- oder Fensterzarge und dem
Rand 43 leicht beweglich eingespannt, was für eine ausreichende Drehbewegung des Haltestückes
5 um die gedachte Achse 42 vollständig ausreicht.
[0035] Die konstruktive Innengestaltung der Bandtasche sowie die spezielle Ausbildung des
Haltestückes kann natürlich im Rahmen der Erfindung noch viele Abänderungen erfahren,
jedoch sind die in der Beschreibung als wesentlich ersichtlichen Maßnahmen immer als
Erfordernis anzusehen.
1. Tür- oder Fensterscharnier, bei welchem zwei Scharnierteile um eine gemeinsame Scharnierachse
verdrehbar miteinander in Wirkverbindung stehen, wobei wenigstens ein Scharnierteil
ein in eine Bandtasche eingreifendes Haltestück aufweist, wobei dieses Haltestück
in der Bandtasche parallel zur Scharnierachse ausgerichtet verschwenkbar und in seiner
einstellbaren Schwenkstellung fixierbar sowie höhenverstellbar in der Bandtasche gehalten
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltestück (5) zur Aufnahme und zum Festlegen von am einen Scharnierteil (3)
abstehenden Befestigungsstiften (8) oder -stegen ausgebildet ist und das Haltestück
(5) mit in der Bandtasche (4) fixierbaren Verstellelementen und/oder Bolzen (14, 44,
45), Zapfen (18) od. dgl. zusammen wirkt.
2. Tür- oder Fensterscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die am einen Scharnierteil (3) abstehenden Befestigungsstifte (8) oder -stege in
horizontaler Richtung, also quer zur Scharnierachse (2) verstellbar, jedoch fixierbar
am Haltestück (5) befestigbar sind.
3. Tür- oder Fensterscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltestück (5) eine der Anzahl der Befestigungsstifte (8) oder - stege am Scharnierteil
(3) entsprechende Anzahl von parallel zueinander ausgerichteten, nutartigen Vertiefungen
(9, 10) aufweist, in welche die Befestigungsstifte (8) oder -stege einschieb- oder
einlegbar sind.
4. Tür- oder Fensterscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Haltestück (5) ein die nutartige(n) Vertiefung(en) (9) zumindest teilweise übergreifendes
Klemmelement (10) angeordnet ist, welches über eine Schraube (11) am Haltestück festlegbar
ist.
5. Tür- oder Fensterscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (10) an seinen Randbereichen schräge Begrenzungsflächen (12) aufweist,
mit welchen sich das Klemmelement (10) an den Befestigungsstiften (8) oder -stegen
des einen Scharnierteiles (3) abstützt.
6. Tür- oder Fensterscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltestück (5) an seinem dem Einführbereich entgegengesetzten Endbereich mit
einem in Führungen (13) der Bandtasche (4) eingreifenden Achsbolzen (6) versehen ist.
7. Tür- oder Fensterscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltestück (5) an seinem dem Einführbereich entgegengesetzten Endbereich einen
einen Randbereich (40) oder einen Steg der Bandtasche (4) übergreifenden Greifer (41)
aufweist, wobei die obere, frei auskragende Begrenzung (43) des Randbereiches (40)
oder Steges und der diesen übergreifende Greifer (41) zusammen eine Art Drehachse
(42) bilden, welche parallel zur Scharnierachse (2) verläuft.
8. Tür- oder Fensterscharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Greifer (41) des Haltestückes (5) zusammenwirkende Randbereich (40) von
einer Gehäusebegrenzung der Bandtasche (4) gebildet ist.
9. Tür- oder Fensterscharnier nach den Ansprüche 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Haltestück (5) achsparallel zum Achsbolzen (6) nach oben und/oder nach unten hin
abstehende Zapfen (14) ausgebildet sind, welche in ein quer zur Achsrichtung der Zapfen
(14) betätigbares, in der Bandtasche (4) gehaltenes Verstellelement (15) eingreifen.
10. Tür- oder Fensterscharnier nach Anspruch 1 und einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Rand des Haltestückes (5) ein achsparallel zum Achsbolzen (13) ausgerichteter
Verstellbolzen (18) frei auskragt und mit seinem freien Ende mit einer Verstellschraube
(19) für die Höhenverstellung des Haltestückes (5) zusammenwirkt.
11. Tür- oder Fensterscharnier nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbolzen (18) und die Verstellschraube (19) mit korrespondierend zueinander
ausgebildeten schrägen Abschnitten (20, 21) miteinander in Wirkverbindung sind.
12. Tür- oder Fensterscharnier nach Anspruch 1 und einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle zur Verstellung und Einstellung und zum Festspannen vorgesehenen Verstellelemente,
Schrauben, Verstellschrauben od. dgl. achsparallel zueinander ausgerichtet sind.
13. Tür- oder Fensterscharnier nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen aller zur Verstellung und Einstellung und zum Festspannen vorgesehenen
Verstellelemente, Schrauben, Verstellschrauben od. dgl. in einer gemeinsamen, in Einbaulage
des Scharniers vorzugsweise vertikalen Ebene (22) liegen.
14. Tür- oder Fensterscharnier nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben, Verstellschrauben od. dgl. an den gleichgerichteten Enden mit einem
Angriff (23, 24, 25) für ein Schraubwerkzeug ausgestattet sind.
15. Tür- oder Fensterscharnier nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zumindest des Randes (43) des von den Greifern (41) erfassten Abschnittes
des Randbereiches (40) oder eines Steges der Bandtasche (4) zum im eingebauten Zustand
der Bandtasche (4) vorhandenen Wandteil einer Zarge bzw. der von den Montagelappen
(52, 53) der Bandtasche (4) gebildeten Ebene zumindest annähernd der Dicke (D) des
den Randbereich (40) oder den Steg umfassenden Greifers (41) entspricht.