[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher für einen Verbrennungsmotor nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] DE 102 03 003 A1 beschreibt einen Wärmetauscher zur Kühlung eines rückgeführten Abgasstroms eines
Verbrennungsmotors. Bei derartigen Wärmetauschern treten hohe eingangsseitige Temperaturen
des zu kühlenden Fluids auf. Insbesondere ist die Temperaturdifferenz zwischen dem
eintretenden zu kühlenden Fluid und der Kühlflüssigkeit erheblich. So kann das eintretende
Abgas Temperaturen von typisch 600 °C - 650 °C aufweisen, wogegen die Kühlflüssigkeit
typisch Temperaturen im Bereich von 100 °C, im Falle eines Niedertemperatur-Kühlkreislaufs
sogar nur wenig über Umgebungstemperatur, aufweist.
[0003] Allgemein treten bei derartigen und anderen Wärmetauschern, die zwischen Eintritt
und Austritt des zu kühlenden Fluids erhebliche Temperaturdifferenzen aufweisen, hohe
Materialbelastungen durch thermisch bedingte mechanische Spannungen auf.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Wärmetauscher für einen Verbrennungsmotor
anzugeben, bei dem eine thermisch bedingte Materialbelastung verringert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird für einen eingangs genannten Wärmetauscher erfindungsgemäß mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Dadurch, dass der Wärmetauscher einen ersten Abschnitt aus einem ersten Material
und einen unmittelbar mit dem ersten Abschnitt verbundenen zweiten Abschnitt aus einem
zweiten, unterschiedlichen Material aufweist, ist eine zumindest teilweise Kompensation
von temperaturbedingten mechanischen Spannungen zwischen erstem und zweitem Abschnitt
ermöglicht. Unterschiedliche Materialarten haben regelmäßig unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten,
so dass bei geeigneter Wahl der Materialpaarung in Abhängigkeit vom jeweiligen Aufbau
des Wärmetauschers eine Minderung der mechanischen Spannungen ermöglicht ist. Dies
gilt insbesondere für zwei Metalle mit erheblich unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Dabei weist der Wärmetauscher im Nicht-Betrieb, in dem er sich homogen auf Umgebungstemperatur
befindet, regelmäßig keine oder nur sehr geringe Materialspannungen auf. Im Betriebszustand
sind die Materialspannungen regelmäßig höher, insbesondere dann, wenn erster und zweiter
Abschnitt stark unterschiedliche Temperaturen aufweisen, und ganz besonders dann,
wenn diese Temperaturdifferenz sich über einen sehr kleinen Bereich erstreckt. Für
den Fall, dass der erste Abschnitt wärmer ist als der zweite Abschnitt, wird das erste
Material zweckmäßig so gewählt wird, dass es einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist als das zweite Material.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Fluid ein insbesondere rückgeführtes
Abgas oder Abgas-Luft-Gemisch des Verbrennungsmotors, wobei die Fluidtemperatur im
ersten Abschnitt bei üblicher Betriebsweise mehr als 300°C, insbesondere mehr als
500°C beträgt. Solch hohe Fluidtemperaturen führen regelmäßig zu besonders großen
Materialverspannungen, so dass ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher hier besonders
große Vorteile mit sich bringt.
[0008] Weiterhin bevorzugt ist es vorgesehen, dass der erste Abschnitt im wesentlichen dem
ersten Anschlussbereich entspricht und mit dem Tauscherbereich stoffschlüssig verbunden,
insbesondere verschweißt, verlötet, verklebt usw., ist. Hierdurch wird eine besonders
temperaturbeständige und hochfeste Verbindung von Artschlussbereich und Tauscherbereich
gewährleistet.
[0009] Weiterhin kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass der erste Anschlussbereich eine
Aufweitung eines Durchtrittsquerschnitts in Richtung des Tauscherbereichs aufweist,
wodurch eine Verteilung des Fluids auf eine größere Tauscherfläche begünstigt ist.
Zugleich liegt hierbei auch eine große absolute Materialausdehnung und somit Materialverspannung
des Anschlußberichs vor, so dass die erfindungsgemäße Materialauswahl besonders günstig
ist.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann in dem Anschlussbereich eine stellbare
Klappe angeordnet sein. Hierdurch ist beispielsweise die Verteilung des Fluidstroms
auf den Tauscherbereich und/oder eine Bypassleitung oder auch einen weiteren Tauscherbereich
ermöglicht.
[0011] In bevorzugter Ausbildung weist der Tauscherbereich eine Mehrzahl von Tauscherrohren
auf, wodurch die wärmeübertragende Fläche und somit die Tauscherleistung bei gegebenem
Bauraum vergrößert ist. Dabei sind besonders bevorzugt die Tauscherrohre mit einem
Kopfelement verbunden. Zu Erlangung einer dauerhaften und hochtemperaturfesten Verbindung
sind die Tauscherrohre mit dem Kopfelement dabei insbesondere stoffschlüssig verbunden
durch Verschweißen, Verlöten, Verkleben usw.. Eine andere stoffschlüssige Verbindung,
etwa durch Hartlöten, ist jedoch ebenfalls möglich.
[0012] Ein mit Tauscherrohren versehener Wärmetauscher weist bevorzugt ein von dem Kühlmittel
durchströmbares Tauschergehäuse auf. Hierdurch ist die Verwendung eines flüssigen
Kühlmittels ermöglicht, welches insbesondere an einen Hauptkühlkreislauf des Verbrennungsmotors
angeschlossen sein kann. Das flüssige Kühlmittel kann aber auch einen separaten Kühlkreislauf
ausbilden, bei dem insbesondere eine niedrigere Kühlmitteltemperatur als im Falle
des Hauptmotorkühlmittels erzielbar ist. Gerade bei Verwendung von flüssigem Kühlmittel
treten hohe Temperaturdifferenzen über einem besonders kleinen Raumbereich auf, da
das flüssige Kühlmittel eine erheblich größere Leistungsdichte ermöglicht als ein
gasförmiges Kühlmittel. Dabei besteht besonders bevorzugt das Tauschergehäuse aus
dem zweiten Material. Alternativ oder ergänzend kann das Kopfelement besonders bevorzugt
aus dem zweiten Material bestehen. Weiterhin alternativ oder ergänzend können die
Tauscherrohre aus dem zweiten Material bestehen. Sowohl bei dem Tauschergehäuse, dem
Kopfelement und den Tauscherrohren handelt es sich um Teile, die einer sehr hohen
lokalen Temperaturänderung gegenüber angrenzenden Teilen unterliegen können. Es kann
insbesondere auch vorgesehen sein, dass eines aus der Gruppe Tauschergehäuse, Kopfelement
und Tauscherrohre aus dem zweiten Material bestehen und ein anderes aus dieser Gruppe
aus einem weiteren, dritten Material. Sowohl das zweite als auch das dritte Material
können dabei hinsichtlich ihres Wärmeausdehnungskoeffizienten geeignet an das erste
Material angepasst sein.
[0013] In bevorzugter Ausführung besteht der erste Anschlussbereich aus dem ersten Material.
Der erste Anschlussbereich ist regelmäßig, bedingt durch den Eintritt des zu kühlenden
Fluids, mit der höchsten Temperatur des Wärmetauschers beaufschlagt, so dass ein Übergang
vom ersten Material zum zweiten Material sinnvoll nach dem Anschlussbereich stattfindet.
Vor diesem Hintergrund hat zweckmäßig das erste Material einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als das zweite Material, so dass sich der Bereich hoher Betriebstemperaturen mit einem
geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten ausdehnt als der Bereich niedrigerer Betriebstemperatur.
[0014] Allgemein bevorzugt ist das erste Material ein ferritischer Stahl. Ferritische Stähle
sind Stähle, die bei der Erstarrung ein ferritisches Gefüge erhalten, das durch eine
Wärmebehandlung nicht zu beeinflussen ist. Diese Eigenschaften beruhen auf Ferritbildnern.
Diese Stahlsorten sind warmfest, besitzen besondere magnetische Eigenschaften, lassen
sich nicht abschreckhärten und neigen zur Grobkornbildung. Ferritische Stähle eignen
sich für eine Kaltumformung, wenn ihr C-Gehalt < 0,1% beträgt.
[0015] Insbesondere bevorzugt ist dabei das erste Material ein Stahl aus der Gruppe 1.4509
und 1.4512, Bezeichnungen nach der DIN EN 100 88-2. Weiterhin bevorzugt ist das zweite
Material ein austenitischer Stahl.
Austenitische Stähle sind insbesondere Mangan- oder nickellegierte Stähle. Mn und
Ni erweitern den Bereich des Austenits. Das kfz-Gitter bleibt auch nach dem Abschrecken
bei Raumtemperatur erhalten. Durch das Abschrecken werden die Austenite nicht härter
sondern weicher. Sie erreichen so hohe Dehnungswerte und sind gut umformbar. Austenitische
Stähle sind nicht magnetisierbar. Zu ihnen zählen die nichtrostenden Chrom-Nickel-Stähle,
die Mn-legierten verschleißfesten sowie die amagnetischen Stähle. Die Stähle sind
in der DIN EN 10088 genormt.
[0016] Insbesondere bevorzugt ist das zweite Material dabei ein Stahl aus der Gruppe 1.4301
und 1.4404, Bezeichnungen nach DIN EN 100 88-2. Ferritische und austenitische Stähle
haben regelmäßig deutlich unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten, was vorteilhaft
im Sinne der Erfindung ist.
[0017] Dennoch sind sie zumeist ohne größere Probleme unmittelbar stoffschlüssig miteinander
verbindbar, insbesondere verschweißbar, verlötbar, verklebbar usw.. Im besonders bevorzugten
Fall des flüssiggekühlten Abgas-Wärmetauschers, bei dem ein erster Anschlussbereich
aus ferritischem Stahl ist und der nachfolgende Wärmetauscherbereich aus austenitischem
Stahl ist, hat sich vorteilhaft gezeigt, dass die Verwendung des ferritischen Stahls
keine Nachteile mit sich bringt. Bisher wurde bei der Konstruktion derartiger Wärmetauscher
grundsätzlich auf die Verwendung ferritischer Stähle verzichtet, da eine höhere Anfälligkeit
für Korrosion befürchtet wurde. insofern erfindungsgemäß lediglich derjenige Bereich,
der besonders hohen Temperaturen ausgesetzt ist, aus einem ferritischen Stahl besteht,
ist mangels Kondensation des Abgases keine schädliche Korrosion des ferritischen Materials
zu befürchten. Vielmehr werden durch die erfindungsgemäße Anordnung der unterschiedlichen
Materialien an dem Wärmetauscher die Materialspannungen verringert, so dass die Gefahr
von Rissen und Durchbrüchen gemindert wird. Die Gefahr von Rissen und Durchbrüchen
im Tauscherbereich ist im Falle von flüssiggekühlten Abgas-Wärmetauschern unbedingt
zu minimieren, da der Eintritt von Kühlflüssigkeit in den rückgeführten Abgasstrom
zu einem nahezu instantanen und erheblichen Motorschaden durch Wasserschlag führen
kann.
[0018] Weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Wärmetauschers ergeben sich aus
dem nachfolgend beschriebenem Ausführungsbeispiel sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
[0019] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers
beschrieben und anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt einen räumliche schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers.
- Fig. 2
- zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A des Wärmetauschers aus Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt eine räumliche Darstellung eines Einlassbereichs des Wärmetauschers aus Fig.
1.
- Fig. 4
- zeigt eine schematische Detaildarstellung eines Ausschnitts des Wärmetauschers aus
Fig. 1 bei hohen Temperaturen.
[0020] Der Wärmetauscher gemäß Fig. 1 ist ein flüssigkeitsgekühlter Wärmetauscher für die
Kühlung von rückgeführtem Abgas eines Dieselmotors, vorliegend in der Ausführung für
einen Nutzkraftwagen. Er umfasst einen ersten, als Einlassbereich ausgebildeten Abschnitt
1, welcher über einen kreisförmigen Anschlussstutzen 2 mit einem nicht dargestelltem
Abgasrohr zur Verbindung mit dem Auslasssystem des Verbrennungsmotors stoffschlüssig
verbindbar, insbesondere verschweißbar, verlötbar, verklebbar ist. Der in Fig. 3 separat
dargestellte Anschlussbereich 1 hat neben dem im Querschnitt kreisförmigen Anschluss
2 einen sich im Durchmesser erweiternden und sich von der Kreisform im wesentlichen
zu einer Rechteckform verändernden Wandungsbereich 3. Durch diesen Formverlauf ist
eine Aufweitung des Anschlussbereichs 1 in Strömungsrichtung des Abgases gegeben.
Der Anschlussbereich 1 ist aus dem sich aufweitenden Wandungsteil 3 und dem Anschlussrohr
2 mittels stoffschlüssiger Verbindung, insbesondere Schweißung, Lötung usw., zusammengesetzt.
Der Anschlussbereich 1 besteht insgesamt aus dem ferritischen Stahl 1.4509 gemäß der
Werkstoffkennzeichnung nach DIN EN 100 88-2.
[0021] Der Anschlussbereich 1 ist mit einem Tauscherbereich 4 des Wärmetauschers verschweißt,
wobei der Tauscherbereich 4 einen zweiten Abschnitt des Wärmetauschers im Sinne der
Erfindung ausbildet.
[0022] Der Tauscherbereich 4 umfasst einen ersten, einlassseitigen Gehäuseabschnitt 5 und
einen zweiten, auslassseitigen Gehäuseabschnitt 6. Zwischen den Gehäuseabschnitten
5, 6 ist eine äußere Gehäusewandung 7 vorgesehen, an deren endseitigen Öffnungen die
Gehäusebereiche 5, 6 jeweils stoffschlüssig angebracht, insbesondere angeschweißt,
angelötet, angeklebt usw., sind, wodurch insgesamt ein Tauschergehäuse ausgebildet
wird. Der Gehäusebereich 7 ist kostengünstig aus einem Stahlblech gefaltet und geschweißt
und/oder gelötet und/oder geklebt usw., welches aus dem austenitischen Stahl 1.4301
besteht.
[0023] In Strömungsrichtung auslassseitig des Gehäusebereichs 6 schließt sich ein Auslassstutzen
8 mit einem Flansch 9 an, durch den der Wärmetauscher an das weitere Abgasrückführsystem
anschließbar ist.
[0024] Jeder der Gehäusebereiche 5, 6 weist an seinem äußeren Ende ein Kopfelement 5a, 6a
auf, welches im wesentlichen plattenförmig und senkrecht zu einer Längsachse des Wärmetauschers
ausgerichtet ist. Die Kopfelemente 5a, 6a sind randseitig mit den Gehäuseelementen
5, 6 stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweißt, verlötet, verklebt usw..
Jedes der Kopfelemente 5a, 6a hat jeweils 88 längliche Durchbrüche, die der Aufnahme
von entsprechend 88 Tauscherrohren 10 dienen. Jedes der Tauscherrohre 10 ist jeweils
endseitig mit je einem der Kopfelemente 5a, 6a stoffschlüssig verbunden, insbesondere
verschweißt, verlötet, verklebt usw. Auf diese Weise trennen die Kopfelemente 5a,
6a, die Gehäuse 5, 6 und die Gehäusewandung 7 einen Raum 13 zur Durchströmung mit
Kühlmittel von dem Abgasstrom ab, welcher durch die Tauscherrohre 10 geführt ist.
Dieser Raum 13 weist mittels Anschlussrohren 11, 12, die jeweils in den Gehäuseabschnitten
5, 6 münden, eine Verbindung zu einem Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors auf, so
dass der vorbezeichnete Raum 13 von dem flüssigen Kühlmittel durchströmbar ist.
[0025] Die Darstellung aus Fig. 4 zeigt eine Detailansicht eines Schnitts durch den Wärmetauscher.
Insbesondere ist dargestellt, wie die Wandung 3 des Anschlussbereichs 1, das Gehäuse
5 und das Kopfelement 5a sich im wesentlichen entlang einer Linie treffen und miteinander
stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweißt, verlötet, verklebt usw. sind.
Zudem zeigt Fig. 4 drei Tauscherrohre 10, die jeweils entlang ihres stirnseitigen
Randes 10a mit dem Kopfelement 5a stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweißt,
verlötet, verklebt usw. sind. In der Darstellung gemäß Fig. 4 hat der Wärmetauscher
eine sehr hohe Temperatur, wobei der Anschlussbereich 3 unter Betriebsbedingungen
typisch etwa 600 °C - 650 °C erreicht. In dem Hohlraum 13 befindet sich strömendes
Kühlmittel, so dass der Kopfbereich 5a trotz des auf ihn treffenden Abgases erheblich
kühler ist. In dem Bereich des Kopfelements 5a kann hierdurch eine erhebliche mechanische
Spannung aufgrund eines sehr hohen Temperaturgefälles auf kleinstem Raum entstehen.
Insbesondere wird durch die thermisch bedingte Ausdehnung des Anschlussbereichs 1
und seiner Wandung 3 das Kopfelement 5a gestreckt, so dass die Tauscherrohre 10 in
ihrem stirnseitigen Anschlussbereich eine Verbiegung erfahren, was aus Fig. 4 ebenfalls
ersichtlich ist.
[0026] Um diese Materialbelastung im Bereich des Kopfelements 5a beim Übergang von dem ersten
Abschnitt 1 auf den zweiten Abschnitt 4 des Wärmetauschers möglichst klein zu halten
besteht der erste Abschnitt 1 aus dem genannten ferritischen Stahl 1.4509, der eine
im Verhältnis kleine Wärmeausdehnung aufweist. Das Kopfelement 5a und die Tauscherrohre
10 bestehen aus dem austenitischen Stahl 1.4404. Dieser Stahl hat eine höhere Resistenz
gegen Korrosion als der ferritische Stahl des Anschlussbereichs 1. Da aufgrund der
insgesamt hohen Temperatur des Anschlussbereichs 1 eine Kondensation von stark sauren
und oxidierenden flüssigen Phasen aus dem Abgasstrom nicht oder nur kurzzeitig unter
ungünstigen Betriebsbedingungen auftritt, stellt die Korrosion des Anschlussbereichs
1 durch den Abgasstrom kein erhebliches Problem dar. Im Bereich der Kopfelemente 5a,
6a und der Tauscherrohre 10 kann aufgrund der wesentlich niedrigeren Temperaturen
durch die Berührung mit dem Kühlmittel Kondensation auftreten, so dass diese Bereiche
aus dem austenitischen Stahl 1.4404 bestehen. Zudem stellt dieser hochwertige Stahl
eine höhere Sicherheit gegen Kühlmitteldurchbrüche dar.
[0027] Die Gehäusebereiche 5, 6 bestehen ebenfalls aus dem austenitischen Stahl 1.4404.
Zur Kostenersparnis besteht die Außenwandung 7 des Wärmetauschers, welche an keiner
Stelle mit dem Abgas in Berührung kommt, aus dem austenitischen Stahl 1.4301.
[0028] Der Auslassbereich 8 mit seinem Flansch 9 besteht aus den vorgenannten Gründen zweckmäßig
ebenfalls aus einem besonders korrosionsresistenten austenitischen Stahl, z. B. 1.4404.
1. Wärmetauscher für einen Verbrennungsmotor, umfassend
einen ersten Anschlussbereich (1) zur Zuführung eines zu kühlenden Fluids,
einen zweiten Anschlußbereich (8) zur Abführung des Fluids, und
einen bezüglich einem Strömungsweg des Fluids zwischen erstem und zweitem Anschlussbereich
angeordneten Tauscherbereich (4), wobei der Tauscherbereich (4) mit einem Kühlmittel
durchströmbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Abschnitt (1) des Wärmetauschers aus einem ersten Material besteht und
einen unmittelbar mit dem ersten Abschnitt verbundenen zweiter Abschnitt (4) des Wärmetauschers
aus einem zweiten, unterschiedlichen Material besteht.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid ein insbesondere rückgeführtes Abgas oder Abgas-Luft-Gemisch des Verbrennungsmotors
ist, wobei die Fluidtemperatur in dem ersten Abschnitt in üblicher Betriebsweise mehr
als 300 °C, insbesondere mehr als 500 °C beträgt.
3. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (1) im wesentlichen dem ersten Anschlussbereich (1) entspricht
und mit dem Tauscherbereich (4) stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweißt,
verlötet, verklebt usw, ist.
4. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anschlussbereich (1) eine Aufweitung (3) eines Durchtrittsquerschnitts
in Richtung des Tauscherbereichs aufweist.
5. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Anschlussbereich (1) eine stellbare Klappe angeordnet ist.
6. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tauschertiereich (4) eine Mehrzahl von Tauscherrohren (10) aufweist.
7. Wärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tauscherrohre (10) mit einem Kopfelement (5a) verbunden sind.
8. Wärmetauscher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tauscherrohre (10) mit dem Kopfelement (5a) insbesondere durch Schweißen, Löten,
Kleben usw. stoffschlüssig verbunden sind.
9. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tauscherbereich (4) ein von dem Kühlmittel durchströmbares Tauschergehäuse (5,
6, 7, 5a, 6a) aufweist.
10. Wärmetauscher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Tauschergehäuse (5, 6, 7) zumindest teilweise aus dem zweiten Material besteht.
11. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfelement (5a) aus dem zweiten Material besteht.
12. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tauscherrohre (10) aus dem zweiten Material bestehen.
13. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eines aus der Gruppe Tauscfiergehäuse (5, 6, 7), Kopfelement (5a) und Tauscherrohre
(10) aus dem zweiten Material bestehen und ein anderes aus dieser Gruppe aus einem
weiteren, dritten Material.
14. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anschlussbereich (1) aus dem ersten Material besteht.
15. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material einen kleineren Wärmeausdehungskoeffizienten hat als das zweite
Material.
16. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material ein ferritischer Stahl ist.
17. Wärmetauscher nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Material ein Stahl aus der Gruppe 1.4509 und 1.4512, Bezeichnungen nach
DIN EN 100 88-2, ist.
18. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Material ein austenitischer Stahl ist.
19. Wärmetauscher nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Material ein Stahl aus der Gruppe 1.4301 und 1.4404, Bezeichnungen nach
DIN EN 100 88-2, ist.