[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den Empfang und die Auswertung von RDS-Datenströmen
mehrerer Sender, wobei neben dem Empfang und der Wiedergabe eines ersten Senders dessen
RDS-Datenstrom ausgewertet wird und zusätzlich der RDS-Datenstrom weiterer Sender
ausgewertet wird.
[0002] Für den Empfang von Rundfunksendern, die neben dem Audiosignal einen RDS-Datenstrom
senden, sind verschiedene Rundfunkempfänger bekannt.
[0003] Bei einem ersten Rundfunkempfänger ist nur ein einziger Empfänger für das Rundfunksignal
sowie ein einziger Decoder für die Auswertung des RDS-Datenstroms vorhanden. Derartige
Rundfunkempfänger werden unter anderem von der Anmelderin hergestellt und unter der
Typenbezeichnung WKC 7500 RDS vertrieben.
[0004] Verschlechtert sich der Empfang des Programms auf der ursprünglich eingestellten
Empfangsfrequenz, so wird bei dem bekannten Rundfunkempfänger automatisch eine andere
Empfangsfrequenz eingestellt, auf der das eingestellte Programm ebenfalls zu empfangen
ist.
[0005] Dazu werden die in einem Speicher abgespeicherten alternativen Empfangsfrequenzen
überprüft, ob auf ihnen ein Sender mit ausreichendem Qualität empfangen werden kann.
Dazu wird der Tuner des Rundfunkempfängers kurzzeitig von der ursprünglichen Empfangsfrequenz
auf die alternativen Empfangsfrequenzen abgestimmt und die Empfangseigenschaften werden
festgestellt. Anschließend wird der Tuner wieder auf die ursprüngliche Empfangsfrequenz
abgestimmt. Die Unterbrechung ist dabei so kurz, daß sie im wiedergegebenen Audiosignal
nicht hörbar wird. Ebenso kann das Band auf neue Sender hin untersucht werden.
[0006] Nach erfolgter Überprüfung der alternativen Empfangsfrequenzen wird der Tuner probeweise
auf die Empfangsfrequenz abgestimmt, für die der höchste Emfpangspegel festgestellt
wurde, um aus dem RDS-Datenstrom die Programminformation (PI-Code) zu gewinnen und
mit der Programminformation des Programms auf der ursprünglich eingestellten Empfangsfrequenz
zu vergleichen. Wird eine Abweichung festgestellt, wird Tuner erneut auf die ursprünglich
eingestellte Empfangsfrequenz abgestimmt. Diese Überprüfung ist im wiedergegebenen
Audiosignal hörbar, da sie länger dauert.
[0007] Fällt der Sender auf der ursprünglich eingestellten Empfangsfrequenz völlig aus,
wird eine Suchlauf nötig, bei dem das Empfangsband nach einem Sender mit einer Programminformation
abgesucht wird, die mit der des ursprünglich eingestellten Senders übereinstimmt.
Durch einen derartigen Suchlauf wird die Wiedergabe des Audiosignals für mehrere Sekunden
unterbrochen.
[0008] Aus der
EP 0 591 655 A1 ist ein RDS-Rundfunkempfänger mit nur einem Empfänger bekannt, bei dem störende Unterbrechungen
des wiedergegebenen Audiosignals wegen einer Auswertung des RDS-Datenstroms eines
anderen Senders dadurch vermieden werden, daß ein Speicher dazu verwendet wird, das
wiederzugebende Signal des ursprünglich eingestellten Senders zwischenzuspeichern.
Treten während der Zeitdauer der Abspeicherung des Audiosignals, für die der Speicher
bemessen ist, größere Pausen im Audiosignal auf, kann innerhalb der Zeitdauer der
Pause, auch eine längere Umschaltung ohne Störung erfolgen.
[0009] Ein Nachteil bei dem bekannten RDS-Rundfunkempfänger ist allerdings die Tatsache,
daß Pausen mit einer Zeitdauer, wie sie für die Auswertung eines RDS-Datenstroms notwendig
sind, nicht sehr häufig in einem Audiosignal vorkommen, Daher ist der bekannte RDS-Rundfunkempfänger
hinsichtlich der Umschalthäufigkeit von dem ursprünglichen Sender auf andere Sender
stark eingeschränkt.
[0010] Bei einem zweiten bekannten Rundfunkempfänger sind zwei Empfänger für Rundfunksignale
sowie zwei Decoder für die Auswertung von RDS-Datenströmen vorhanden. Derartige Rundfunkempfänger
werden beispielsweise von der Firma Becker hergestellt und unter der Typenbezeichnung
Mexico 2330 vertreiben.
[0011] Jeweils einer der Empfänger und Decoder wird für den Empfang des ursprünglich eingestellten
Programms verwendet, während der zweite Empfänger und der zweite Decoder dazu dienen,
ständig die anderen empfangbaren Sender zu empfangen und die RDS-Datenströme auszuwerten.
[0012] Wird der Wechsel des Sender nötig, kann auf die mittels des zweiten Empfängers und
zweiten Decoders gewonnen Daten zurückgegriffen werden, wodurch die störungsfreie
Wiedergabe des ursprünglich ausgewählten Programms gewährleistet ist. Durch die Verwendung
eines zweiten Empfängers und eines zweiten Decoders ist der Aufwand für die Realisierung
des zweiten bekannten Rundfunkempfängers allerdings sehr hoch.
[0013] Aus
EP-A-0 497 116 ist ein Rundfunkempfänger mit einer Einrichtung zur Decodierung von Radio-Daten-Signalen,
welche in Gruppen mit jeweils einer vorgegebenen Anzahl von Bits eingeteilt sind,
bekannt, wobei die Gruppen einen Programmidentifikations-Code enthalten. Der Rundfunkempfänger
ist mit einer Einrichtung zum Umschalten von einer empfangenen Frequenz auf eine alternative
Frequenz ausgestattet. Es werden durch kurzzeitige Umschaltungen auf die alternative
Frequenz mehrere Datenproben aus verschiedenen Gruppen und zu verschiedenen Zeitpunkten
innerhalb der Gruppen des Radio-Daten-Signals, das mit der alternativen Frequenz empfangen
wird, entnommen. Die Datenproben werden dann mit einem gespeicherten Programm-Identifikations-Code
verglichen.
[0014] Aus
DE-A-41 03 061 ist ein Rundfunkempfänger mit einer Einrichtung zum vorübergehenden Umschalten von
einer empfangenen Frequenz auf eine andere Frequenz bekannt. Hierbei werden in die
während des vorübergehenden Umschaltens unterbrochenen Audiosignale Ersatzsignale
eingesetzt. Diese Ersatzsignale werden durch Verzögern und Wiederholen eines jeweils
vor dem vorübergehenden Umschalten empfangenen Signalabschnitts der Audiosignale gebildet.
[0015] Aus der
DE 43 38 412 C1 ist ein Verfahren zur Detektion von Informationen in einem RDS-Datenstrom bekannt,
bei dem zwei Empfänger zur gleichzeitigen Wiedergabe des ursprünglich eingestellten
Senders und zur ständigen Untersuchung anderer Sender verwendet werden. Damit die
Untersuchung der RDS-Datenströme der anderen, ständig untersuchten Sender schneller
erfolgen kann, wird bei dem bekannten Verfahren die Synchronisation auf die RDS-Datenströme
der anderen Sender nur einmal durchgeführt. Wurde die Synchronisation erstmalig durchgeführt,
wird ein Zähler gestartet. Bei einer späteren Auswertung eines bereits zuvor ausgewerteten
RDS-Datenstroms kann dann die Synchronisation mittels des Zählers sofort vorgenommen
werden.
Bei dem bekannten Verfahren ist aber für den erstmaligen Synchronisationsvorgang eine
längere Zeit nötig, die jedoch bei der Verwendung von zwei Empfängern unproblematisch
ist.
[0016] Vor dem Hintergrund der bekannten Rundfunkempfänger ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren für den Empfang und die Auswertung von RDS-Datenströmen mehrerer
Sender mit einem einzigen Empfänger anzugeben.
[0017] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0018] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß bei Verwendung
eines Rundfunkempfängers mit einem einzigen Empfänger der RDS-Datenstrom mehrerer
Sender ausgewertet werden kann, wodurch die Funktionalität und die Vorteile eines
Rundfunkempfängers mit zwei Empfängern bei wesentlich geringerem Aufwand realisiert
werden können.
[0019] Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung anhand von Figuren.
[0020] Es zeigt
Figur 1 die erfindungsgemäße Synchronisation auf den RDS-Datenstrom eines zweiten
Senders, mit einer Auslesezeit auf den zweiten Sender, die größer oder gleich der
Dauer von zwei Blöcken ist,
Figur 2 die erfindungsgemäße Synchronisation auf den RDS-Datenstrom eines zweiten
Senders, mit einer Auslesezeit auf den zweiten Sender, die größer oder gleich der
Dauer eines Blocks ist, und
Figur 3 die erfindungsgemäße Synchronisation auf den RDS-Datenstrom eines zweiten
Senders, mit einer Auslesezeit auf den zweiten Sender, die kleiner als die Dauer eines
Blocks ist.
[0021] Zur Realisierung der vorliegenden Erfindung wird ein Rundfunkempfänger nach dem Konzept
des oben beschriebenen Rundfunkempfängers mit einem einzigen Empfänger und einem einzigen
RDS-Decoder verwendet.
[0022] Wesentlich für die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß der im
Empfänger des verwendeten Rundfunkempfängers vorhandene Phasenregelkreis (PLL) eine
kurze Einschwingzeit aufweist, um den Abstimmvorgang auf die verschiedenen Empfangsfrequenzen
möglichst schnell vornehmen zu können.
[0023] Hinsichtlich der Einschwingzeit ist auch der verwendete RDS-Decoder zu berücksichtigen.
Sollte die Einschwingzeit des verwendeten RDS-Decoders zu groß sein, kann ein zweiter
RDS-Decoder verwendet werden, der nur für die Decodierung des RDS-Datenstroms der
weiteren Sender verwendet wird.
[0024] Bei der Übertragung von Daten nach RDS erfolgt eine Aufteilung der Daten in Blöcke.
Jeder Block enthält ein Informations-Wort und eine Prüf-Wort, wobei im Informations-Wort
die zu übertragenden Daten enthalten sind, während das Prüf-Wort einen Fehlerschutz
und eine Synchroninformation für jeden Block enthält. Vier Blöcke bilden eine Gruppe.
Die Größe und Dauer der einzelnen Datenelemente des RDS-Datenstroms kann der nachfolgenden
Tabelle entnommen werden.
Datenelement |
Größe in Bit |
Dauer in ms |
Gruppe |
104 |
87,6 |
Block |
26 |
22 |
Informations-Wort |
16 |
13,5 |
Prüf-Wort |
10 |
8,5 |
[0025] Die vier Blöcke einer jeden Gruppe enthalten als Synchroninformation ein Offset-Wort.
Die Offset-Worte bezeichnen die Blöcke als A, B, C und D. Der Dateninhalt des Blocks
A beinhaltet immer unverändert die Programminformation (PI), während der Dateninhalt
der Blöcke B, C und D von Gruppe zu Gruppe wechseln kann. Dies ist bei der Ermittlung
der Synchroninformation und bei der Auswertung des RDS-Datenstroms von Bedeutung und
wird später ausführlich erläutert.
[0026] Zur Auswertung der RDS-Datenströme mehrerer Sender wird der Rundfunkempfänger, der
auf einen bestimmten ersten Sender abgestimmt ist und dessen Audiosignal wiedergibt,
kurzzeitig auf einen zweiten Sender aufgetastet. Dazu wird der Empfänger auf die Empfangsfrequenz
des zweiten Senders abgestimmt. Dabei wird mittels des RDS-Decoders aus den Prüf-Worten
des RDS-Datenstroms des zweiten Senders eine Synchroninformation gewonnen, mit der
ein Timer, z. B. ein Zähler, synchronisiert wird. Anschließend wird der Empfänger
wieder auf die Empfangsfrequenz des ersten Senders abgestimmt, dessen Audiosignal
wiedergegeben wird. Da durch die Synchronisation mittels des Timers nun genau der
Zeitpunkt bestimmt werden kann, zu dem beispielsweise die Programminformation (PI),
welche immer im Block A enthalten ist, vom zweiten Sender gesendet wird, kann der
Empfänger rechtzeitig auf die Empfangsfrequenz des zweiten Senders abgestimmt werden,
so daß aus dem RDS-Datenstrom des zweiten Senders die Programminformation ausgewertet
werden kann. Nach dem Auslesen des oder der gewünschten Blöcke wird der Empfänger
wieder auf die Empfangsfrequenz des ersten Senders abgestimmt. Auf diese Weise können
die Programminformationen sämtlicher empfangbarer Sender festgestellt werden und falls
nötig kann ohne hörbare Unterbrechung auf einen anderen Sender mit gleichem Programminhalt
umgeschaltet werden. Neben der Gewinnung der Programminformation ist prinzipiell auch
die Gewinnung aller anderen im RDS-Datenstrom enthaltenen Informationen möglich.
[0027] Abhängig von der Länge des Auftastintervalls auf den zweiten Sender ergeben sich
verschiedene Möglichkeiten zur Auswertung des RDS-Datenstroms dieses Senders.
[0028] Die Länge des Auftastintervalls ergibt sich aus den Einschwingzeiten des Phasenregelkreises
für das Abstimmen auf den zweiten Sender und die Rückkehr zum ersten Sender sowie
aus der Einschwingzeit des RDS-Decoders.
[0029] In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Synchronisation auf den RDS-Datenstrom eines
zweiten Senders und die Auswertung des RDS-Datenstroms, mit einer Auslesezeit auf
den zweiten Sender, die größer als die Dauer zweier Blöcke (44 ms) ist, dargestellt.
[0030] In der ersten ausgewerteten Gruppe 1) des RDS-Datenstroms des zweiten Senders wird
z. B. das Offset-Wort C des dritten Blocks erkannt. Für die Erkennung der Offset-Worte
ist es nötig, daß ein ganzer Block, bestehend aus Informations-Wort und Prüf-Wort,
dem RDS-Decoder vollständig zur Verfügung steht. Mittels des erkannten Offset-Worts
C wird der Timer synchronisiert und gestartet. Der Empfänger wird anschließend wieder
auf den ersten Sender abgestimmt. Zur Auswertung der gewünschten Programminformation
wird der Empfänger, gesteuert durch den Timer, so rechtzeitig erneut auf den zweiten
Sender abgestimmt, daß zu Beginn des ersten Blocks der zweiten ausgewerteten Gruppe
2) des RDS-Datenstroms des zweiten Senders alle Einschwingvorgänge beendet sind und
der RDS-Decoder das Informations-Wort des ersten Blocks auswerten kann, wobei die
Richtigkeit durch das Erkennen des Offset-Worts A bestätigt wird. Anschließend wird
der Empfänger wieder auf den ersten Sender abgestimmt.
[0031] In Figur 2 ist die erfindungsgemäße Synchronisation auf den RDS-Datenstrom eines
zweiten Senders, mit einer Auslesezeit auf den zweiten Sender, die größer oder gleich
der Dauer eines Blocks (22 ms) ist, dargestellt.
[0032] Wie oben bereits angedeutet, ist die Erkennung der Offset-Worte durch den RDS-Decoder
nur möglich, wenn das vollständige Informations-Wort und das zugehörige Prüf-Wort
zusammen vorliegen. Liegt die Auftastzeit in der Größenordnung der Dauer einer Gruppe
ergeben sich Probleme, da der Dateninhalt der einzelnen Blöcke verschiedener Gruppen,
bis auf den Block A, der die Programminformation enthält, voneinander abweicht.
[0033] Wegen der in diesem Beispiel gewählten Auslesezeit ist es aber nicht mehr möglich,
einen Block (Informations- und Prüf-Wort) vollständig auszuwerten. Aus diesem Grund
wird, wie in Figur 2 dargestellt, der Empfänger innerhalb jeder Gruppe für die vorgegebene
Auftastzeit auf den zweiten Sender abgestimmt.
[0034] Die Zeitpunkte der Auftastung werden dabei so gewählt, daß die Einschwingzeit immer
dann beendet ist, wenn die Position im gleichen Block erreicht ist, an der in der
zuletzt empfangenen Gruppe die Auslesezeit beendet wurde. Ebenso ist es möglich, die
Auftastung so zu wählen, daß sich die Auslesezeiten geringfügig überlappen. Auf diese
Weise ist es möglich, einen RDS-Datenstrom zusammenzusetzen, der vollständige Blöcke
aufweist. Dazu werden die während der Auslesezeiten gewonnenen Daten zwischengespeichert,
wozu ein Speicher, z. B. ein Schieberegister, verwendet werden kann, das eine Größe
von 26 Bit hat, um einen vollständigen Block speichern zu können. Wegen der bereits
erwähnten Unterschiede der Daten in den einzelnen Blöcken verschiedener Gruppen, kann
diese Zusammensetzung nur für den Block A zu konsistenten Ergebnissen führen.
[0035] Im in Figur 2 dargestellten Beispiel ist die Zusammensetzung des Blocks A erst nach
sechs Gruppen abgeschlossen. Dabei stammt aus der Gruppe 5) das Informations-Wort
und ein Teil des Prüf-Worts des Blocks A, aus der Gruppe 6) der fehlende Teil des
Prüf-Worts. Nach der Erkennung des Offset-Worts A ist die oben beschriebene Synchronisierung
und weitere Auswertung des RDS-Datenstroms möglich, wobei zur Auswertung des RDS-Datenstroms
ebenfalls der beschriebene Speicher für die Zusammensetzung der RDS-Daten verwendet
wird. Zwischen den Auftastungen auf den zweiten Sender wird der Empfänger, zur Wiedergabe
des Audiosignals, jeweils auf den ersten Sender abgestimmt.
[0036] In Figur 3 ist die erfindungsgemäße Synchronisation auf den RDS-Datenstrom eines
zweiten Senders, mit einer Auftastzeit auf den zweiten Sender, die kleiner als die
Dauer eines Blocks (22 ms) ist, dargestellt.
[0037] Auch in diesem Fall wird der RDS-Datenstrom des zweiten Senders für die einzelnen
Blöcke aus verschiedenen Gruppen zusammengesetzt, wie für Figur 2 beschrieben. Im
dargestellten Beispiel erfolgt die Zusammensetzung des RDS-Datenstroms für Block A
aus Gruppe 4) und 5). Anschließend kann in den weiteren Gruppen eine Überprüfung erfolgen,
bei der Block A nochmals zusammengesetzt und ausgewertet wird. Damit kann mit ausreichender
Sicherheit verhindert werden, daß eine Bitkombination, die zufälligerweise dem Block
A entspricht, zur Synchronisation verwendet wird. Zwischen den Auftastungen auf den
zweiten Sender wird der Empfänger, zur Wiedergabe des Audiosignals, jeweils auf den
ersten Sender abgestimmt.
[0038] Neben der in den Figuren dargestellten Auswertung jeweils aufeinanderfolgender Gruppen
ist auch die Auswertung beliebiger Gruppen möglich, d. h. es können mehrere Gruppen
zwischen der wiederholten Auftastung auf den zweiten Sender liegen.
[0039] Um die Umschaltvorgänge zwischen dem ersten und dem zweiten Sender möglichst unhörbar
zu gestalten, können entweder sehr kurze Umschaltzeiträume gewählt werden, d. h. kleiner
als die Dauer eines Blocks von 22 ms, oder es werden Zeitpunkte genutzt, in denen
aufgrund der Signaleigenschaften des wiederzugebenden Audiosignals des ersten Senders,
die Hörbarkeit gering ist. Dies können beispielsweise Nulldurchgänge des Audiosignals
oder Nachverdeckungseffekte (Psychoakustik) sein. Eine andere Möglichkeit stellt die
Interpolation des wiederzugebenden Audiosignals dar, die beispielsweise mittels eines
ohnehin vorhandenen digitalen Signalprozessors vorgenommen werden kann, oder eine
Kombination der beschriebenen Maßnahmen.
[0040] In der obigen Beschreibung wurde jeweils nur die Umschaltung zwischen einem ersten
und einem zweiten Sender beschrieben. Selbstverständlich können die RDS-Datenströme
aller möglichen Empfangsfrequenzen fortlaufend mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgewertet werden.
1. Verfahren für den Empfang und die Auswertung von RDS-Datenströmen mehrerer Sender
mit einem einzigen Empfänger, wobei der Empfänger auf den Empfang und die Wiedergabe
eines ersten Senders abgestimmt ist und mittels eines RDS-Decoders den RDS-Datenstrom
des ersten Senders auswertet und mittels eines weiteren RDS-Decoders den Datenstrom
eines weiteren Senders auswertet, mit folgenden Verfahrensschritten:
a) kurzzeitiges Abstimmen des Empfängers auf einen der weiteren Sender,
b) Ermitteln einer im RDS-Datenstrom des weiteren Senders enthaltenen Synchroninformation
mittels des weiteren RDS-Decoders und Starten einer Einrichtung, die einen Takt synchron
zum Takt des RDS-Datenstroms des weiteren Senders erzeugt, wobei es sich bei der Synchroninformation
um eines der im RDS-Datenstrom enthaltenen Offset-Worte handelt und wobei die Synchroninformation
durch mehrmaliges kurzzeitiges Abstimmen des Empfängers auf den weiteren Sender zusammengesetzt
wird,
c) Abstimmen des Empfängers auf den ersten Sender, und
d) erneutes kurzzeitiges Abstimmen des Empfängers auf den weiteren Sender, auf den
der Empfänger bereits im Verfahrensschritt a) abgestimmt war, unter Berücksichtigung
des nach Verfahrensschritt b) erzeugten Takts, zum Empfang und zur Auswertung bestimmter
RDS-Daten aus dem RDS-Datenstrom.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das kurzzeitige Abstimmen des Empfängers auf den weiteren Sender nach Verfahrensschritt
a) für eine Zeitdauer erfolgt, die so bemessen ist, dass der Umschaltvorgang im wiedergegebenen
Audiosignal des ersten Senders im wesentlichen nicht hörbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das kurzzeitige Abstimmen des Empfängers auf den weiteren Sender nach Verfahrensschritt
a) zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu dem der Umschaltvorgang aufgrund der Signaleigenschaften
des wiedergegebenen Audiosignals des ersten Senders im wesentlichen nicht hörbar ist,
insbesondere während eines Nulldurchgangs des Audiosignals.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
während des kurzzeitigen Abstimmens des Empfängers auf den weiteren Sender nach Verfahrensschritt
a) das wiederzugebende Audiosignal des ersten Senders durch Signalschätzung, insbesondere
Extrapolation, nachgebildet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die nach Verfahrensschritt d) empfangenen und ausgewerteten bestimmten RDS-Daten durch
mehrmaliges kurzzeitiges Abstimmen des Empfängers auf den weiteren Sender, auf den
der Empfänger bereits im Verfahrensschritt a) abgestimmt war, unter Berücksichtigung
des nach Verfahrensschritt b) erzeugten Takts, zusammengesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren in einem Rundfunkempfänger, insbesondere einem Rundfunkempfänger für
Kraftfahrzeuge, eingesetzt wird.
1. A method for the reception and for the evaluation of RDS data streams of a plurality
of transmitters with a single receiver, with the receiver being tuned to the reception
and the play back of a first transmitter and evaluating the RDS data stream of the
first transmitter by means of an RDS decoder and evaluating the data stream of a further
transmitter by means of a further RDS decoder, comprising the following method steps:
a) brief tuning of the receiver to one of the further transmitters;
b) determining a piece of synchronising information contained in the RDS data stream
of the further transmitter by means of the further RDS decoder and starting a device
which generates a timing synchronous to the timing of the RDS data stream of the further
transmitter, with the synchronising information being one of the offset words contained
in the RDS data stream and with the synchronising information being composed by multiple
brief tuning of the receiver to the further transmitter;
c) tuning the receiver to the first transmitter; and
d) renewed brief tuning of the receiver to the further transmitter to which the receiver
had already been tuned in method step a), while taking account of the timing generated
in accordance with method step b), for the reception and for the evaluation of specific
RDS data from the RDS data flow.
2. A method in accordance with claim 1, characterised in that the brief tuning of the receiver to the further transmitter in accordance with method
step a) takes place for a time period which is dimensioned such that the switching
procedure is essentially not audible in the played back audio signal of the first
transmitter.
3. A method in accordance with claim 1 or claim 2, characterised in that the brief tuning of the receiver to the further transmitter in accordance with method
step a) takes place at a time at which the switching procedure is essentially not
audible due to the signal properties of the played back audio signal of the first
transmitter, in particular during a zero crossing of the audio signal.
4. A method in accordance with any one of the claims 1 to 3, characterised in that the audio signal of the first transmitter to be played back is simulated by signal
estimation, in particular interpolation, during the brief tuning of the receiver to
the further transmitter in accordance with method step a).
5. A method in accordance with any one of the claims 1 to 4, characterised in that the received and evaluated RDS data determined in accordance with method step d)
are composed by multiple brief tuning of the receiver to the further transmitter to
which the receiver had already been tuned in method step a), while taking account
of the timing generated in accordance with method step b).
6. A method in accordance with any one of the claims 1 to 5, characterised in that the method is used in a radio receiver, in particular a radio receiver for motor
vehicles.
1. Procédé pour la réception et l'analyse de flux de données RDS en provenance de plusieurs
émetteurs au moyen d'un seul récepteur, le récepteur étant syntonisé sur la réception
et la retransmission d'un premier émetteur et analysant, au moyen d'un décodeur RDS,
le flux de données RDS en provenance du premier émetteur et, au moyen d'un décodeur
RDS supplémentaire, le flux de données RDS en provenance d'un émetteur supplémentaire,
comportant les étapes suivantes :
a) syntonisation de courte durée du récepteur sur l'un des émetteurs supplémentaires,
b) détermination, au moyen du décodeur RDS supplémentaire, d'une information de synchronisation
contenue dans le flux de données RDS de l'émetteur supplémentaire, et mise en marche
d'un dispositif qui génère une cadence synchronisée à la cadence du flux de données
RDS en provenance de l'émetteur supplémentaire, l'information de synchronisation étant
l'un des mots de décalage de fréquence contenus dans le flux de données RDS et l'information
de synchronisation étant configurée par une syntonisation de courte durée répétée
du récepteur sur l'émetteur supplémentaire,
c) syntonisation du récepteur sur le premier émetteur, et
d) nouvelle syntonisation de courte durée du récepteur sur l'émetteur supplémentaire,
sur lequel le récepteur était déjà syntonisé dans l'étape a), en tenant compte de
la cadence générée selon l'étape b), pour recevoir et analyser des données RDS déterminées
issues du flux de données RDS.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la syntonisation de courte durée du récepteur sur l'émetteur supplémentaire selon
l'étape a) est effectuée pendant une durée qui est choisie de telle sorte que le processus
de commutation n'est sensiblement pas audible dans le signal audio retransmis, issu
du premier émetteur.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la syntonisation de courte durée du récepteur sur l'émetteur supplémentaire selon
l'étape a) est effectuée à un moment auquel le processus de commutation, compte tenu
des propriétés du signal audio à retransmettre, issu du premier émetteur, n'est sensiblement
pas audible, en particulier pendant le passage par zéro du signal audio.
4. Par exemple selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que, pendant la syntonisation de courte durée du récepteur sur l'émetteur supplémentaire
selon l'étape a), le signal audio à retransmettre, issu du premier émetteur, est simulé
par une évaluation de signal, en particulier par extrapolation.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les données RDS déterminées, reçues et analysées selon l'étape d), sont configurées
par une syntonisation de courte durée répétée du récepteur sur l'émetteur supplémentaire,
sur lequel le récepteur était déjà syntonisé pendant l'étape a), en tenant compte
de la cadence générée selon l'étape b).
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le procédé est utilisé dans une radio, en particulier une radio pour véhicules automobiles.