(19)
(11) EP 1 231 123 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
13.06.2007  Patentblatt  2007/24

(21) Anmeldenummer: 02002921.1

(22) Anmeldetag:  09.02.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61D 39/00(2006.01)
B60J 7/06(2006.01)
E05C 9/08(2006.01)

(54)

Eisenbahngüterwagen der Bauart Planenhaubenwagen mit auf Laufschienenprofilen mittels Rollen verschiebbarer Planenhaube sowie mit seitlicher Ladungsbegrenzung mittels am seitlichen Rand des Ladebodens angeordneter Randleistenprofile

Railway freight wagon of the type with a tarpaulin hood, with a tarpaulin hood displaceable on profiled guide rails by rollers and with a lateral cargo limiter formed by edge profiles diposed at the lateral edge of the loading platform

Wagon à marchandises du type wagon à couverture bachée avec une couverture bachée coulissant sur des rails de roulement par rouleaux et avec une limitation latérale de la charge par profilés de bordure disposés du côté latéral du plateau de chargement


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 13.02.2001 DE 10106592

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.08.2002  Patentblatt  2002/33

(73) Patentinhaber: ALSTOM LHB GmbH
38239 Salzgitter (DE)

(72) Erfinder:
  • Beier, Günter, Dipl.-Ing.
    38259 Salzgitter (DE)
  • Hesse, Gernot, Dipl.-Ing.
    38118 Braunschweig (DE)
  • Stallbaum, Manfred
    38229 Salzgitter (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
FR-A- 1 238 055
GB-A- 2 157 246
GB-A- 1 029 287
US-A- 5 924 759
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Eisenbahngüterwagen der Bauart Planenhaubenwagen mit auf Laufschienenprofilen mittels Rollen in Wagenlängsrichtung verschiebbarer Planenhaube und mit Stützschienen, gegen die Gegenrollen von unten anliegen und die Planenhaube gegen Abheben sichern, sowie mit seitlicher Ladungsbegrenzung mittels am seitlichen Rand des Ladebodens angeordneter Randleistenprofile.

    [0002] Planenhaubenwagen weisen feststehende Stirnwände auf, zwischen denen eine Mehrzahl eine Planenhaube tragender Spriegel und die jeweils mit der zugeordneten Stirnwand verriegelbaren Endportale angeordnet sind. Die Spriegel und Endportale sind auf jeweils am Untergestell im Wagenaußenbereich, beispielsweise an den Außenlangträgern angeordneten Laufschiene auf Rollen verfahrbar.

    [0003] Durch Zusammenschieben der Endportale und Spriegel kann der Planenhaubenwagen wechselseitig nach beiden Seiten hin geöffnet werden. Die Plane wird dabei gefaltet und eine zusätzliche Ausstelleinrichtung drückt die Plane während des Faltvorganges nach außen, so dass ein Mindestquerschnitt als freie Fläche unter dem zusammengeschobenen Dach frei bleibt. Die Breite der Endportale (Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung) sowie die Anzahl der Spriegel bestimmen im wesentlichen die Blocklänge der zusammengeschobenen Dachkonstruktion. Bei den bekannten Wagentypen kann die Ladefläche über einen Bereich von ca. 2/3 bis 3/4 der vorhandenen Ladelänge freigegeben werden.

    [0004] Am seitlichen Rand des Ladebodens des Planenhaubenwagens sind Leisten angebracht die einerseits die Ladefläche in Querrichtung begrenzen und andererseits ein Verschieben des Ladegutes gegen die Planenhaube verhindern.

    [0005] Planhaubenwagen der beschriebenen Art zeigen beispielsweise die DE 39 25 789 C2 und der DB-Kundenbrief Nr. 9/1989.

    [0006] Bei den bekannten Planenhaubenwagen sind die Laufschiene und die seitliche Randleiste zur Ladungsbegrenzung jeweils einzelne Stahlprofile, die im Regelfall als Flacheisen ausgeführt und bei hohem Gewicht mit hohem technischen Aufwand, insbesondere einzeln durch Schweißen am Untergestell befestigt sind.

    [0007] Aus der US-A-5,924,759 ist ein Sattelauflieger mit beidseitig in Längsrichtung der Ladefläche angeordneten Laufschienen bekannt, auf denen eine Planenhaube mittels Rollen längsverschiebbar angeordnet ist. Unterhalb der Laufschienen sind Stützschienen angeordnet, die durch die Unterseite der Laufschienen gebildet sind und gegen die Gegenrollen von unten anliegen und die Planenhaube gegen Abheben sichern. An beiden Längsseiten ist die Ladefläche durch je eine Randleiste begrenzt.

    [0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde bei einem gattungsgemäßen Planenhaubenwagen die Ausbildung und die Befestigung des Laufschienenprofils sowie des Randleistenprofils zu verbessern und wirtschaftlicher zu gestalten.

    [0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0010] Nach der Erfindung werden das Laufschienenprofil und das Randleistenprofil zu einem Profil örtlich zusammengefasst und einstückig ausgeführt. Durch diese Maßnahme kann einerseits Schweißaufwand als auch Gewicht eingespart werden.

    [0011] Durch die Ausgestaltungen nach Anspruch 2 oder Anspruch 3 sind besonders gewichtsreduzierte und schweißgünstige Bauarten möglich.

    [0012] Eine Ausgestaltung des Laufschienen-und Randleistenprofils gemäß den Ansprüchen 4 und 5 erhöht die Montagefreundlichkeit und verbessert Positionierung zum Schweißen

    [0013] Eine Ausgestaltung des Laufschienen- und Randleistenprofils gemäß Anspruch 6 erleichtert die Herstellung der Schweißnaht zur Befestigung am Untergestell.

    [0014] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
    Fig.1
    einen Querschnitt eines seitlichen Randbereiches im Bereich des Ladebodens eines gattungsgemäßen Planenhaubenwagens.


    [0015] Entsprechend Fig. 1 sind das Laufschienenprofil 1 und das Randleistenprofil 2 zu einem einstückigen, kombinierten Laufschienen- und Randleistenprofil 12, nachfolgend kurz Profil 12 genannt, zusammengefasst. Das Laufschienen- und Randleistenprofil 12 weist einen weitgehend kastenförmigen, parallelogrammartigen Querschnitt und eine sich durchgehend in Profil- und Wagenlängsrichtung erstreckende Schlitzöffnung 3 auf. Der den gegeneinander vertikal versetzt angeordneten Laufrollen 4 und Gegenrollen 5 der Endportale 6 und Spriegel zugewandte Aussenbereich des Profils 12 weist eine unterhalb der Laufrolle 4 angeordnete Ausformung (erste Nase) als Laufschienen 7 und eine oberhalb der Gegenrolle 5 angeordnete zweite Ausformung (zweite Nase) als Stützschiene 8 auf. Somit ist auch eine notwendige Stützschiene 8 für die verschiebbare Planenhaube aufwandsarm und wirtschaftlich als Teil des Profils 12 zu verwirklichen.

    [0016] Auf der Laufschiene 7 stützen sich die Laufrollen 4 vertikal von oben ab und auf der Stützschiene 8 stützt sich die Gegenrolle 5 vertikal von unten ab. Seitlich zur Längsmittelebene des Wagens versetzt angeordnet ist am Profil 12 eine dritte Ausformung (dritte Nase) als Randleiste 9 ausgebildet, deren Kopf sowohl den Ladeboden 10 überragt als auch etwas oberhalb des Kopfes der Laufschiene 7 angeordnet ist.

    [0017] In die an der Unterseite des Profils 12 angeordnete Schlitzöffnung 3 ist ein Tragflansch 11 des Untergestelles eingefädelt, womit das Profil 12 einfach für den Schweißvorgang montier- und positionierbar ist. Zum Erleichtern des Einfädelns ist einer der der Schlitzöffnung 3 benachbarten Randbereiche des Profils 12 nach innen angewinkelt, vorzugsweise der dem Ladeboden 10 näherliegende Randbereich des Profils 12.

    [0018] Das Profil 12 selbst ist vorteilhaft durch ein gewalztes Hohlprofil verkörpert, dass bei hoher statischer Festigkeit auch als kaltgewalzte Dünnblechausführung herstellbar ist. Sowohl die vertikalen Stützbelastungen aus den Lauf- und Gegenrollen als auch die horizontalen Belastungen aus dem ggf. anliegenden Ladegut können durch ein derartiges Profil problemlos aufgenommen werden.

    [0019] Die an dem Ladeboden 10 anliegende, weitgehend vertikal ausgerichtete, wageninnere Seite des Profils 12 weist im Bereich der Schweißnahtanbringung im Interesse einer besseren Schweißbarkeit und Schweißnahtanbindung einen nach innen geneigten Rücksprungbereich 13 auf.

    Bezugsziffern



    [0020] 
    1.
    Laufschienenprofil
    2.
    Randleistenprofil
    3.
    Schlitzöffnung
    4.
    Laufrolle
    5.
    Gegenrolle
    6.
    Endportal
    7.
    Laufschiene
    8.
    Stützschiene
    9.
    Randleiste
    10.
    Ladeboden
    11.
    Tragflansch
    12.
    Laufschienen- und Randleistenprofil (kurz Profil genannt)
    13.
    Rücksprungbereich



    Ansprüche

    1. Eisenbahngüterwagen der Bauart Planenhaubenwagen mit auf Laufschienenprofilen (1) mittels Rollen (4) in Wagenlängsrichtung verschiebbarer Planenhaube und mit Stützschienen (8), gegen die Gegenrollen (5) von unten anliegen und die Planenhaube gegen Abheben sichern, sowie mit seitlicher Laderaumbegrenzung mittels am seitlichen Rand des Ladebodens (10) angeordneter Randleistenprofile(2), dadurch gekennzeichnet, dass das Laufschienenprofil (1) und das Randleistenprofil (2) zu einem einstückigen, kombinierten Laufschienen- und Randleistenprofil (12) zusammengefasst sind, welches als Hohlprofil ausgebildet einen weitgehend kastenförmigen, parallelogrammartigen Querschnitt mit drei Ausformungen aufweist, wobei die erste Ausformung die Laufschiene (7), die zweite Ausformung die Stützschiene (8) sowie die dritte Ausformung die Randleiste (9), deren Kopf den Ladeboden (10) überragt, bilden.
     
    2. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das kombinierte Laufschienen- und Randleistenprofil (12) durch ein gewalztes Hohlprofil verkörpert ist.
     
    3. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das kombinierte Laufschienen- und Randleistenprofil (12) durch ein kaltgewalztes Dünnblechprofil verkörpert ist.
     
    4. Eisenbahngüterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufschienen- und Randleistenprofil (12) eine sich in Profillängsrichtung bzw. gleichermaßen in Wagenlängsrichtung erstreckende Schlitzöffnung (3) aufweist.
     
    5. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass einer der der Schlitzöffnung (3) benachbarten Randbereiche des Laufschienen- und Randleistenprofils (12) nach innen angewinkelt ist.
     
    6. Eisenbahngüterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die am Ladeboden 10 anliegende, weitgehend vertikal ausgerichtete, wageninnere Seite des Laufschienen- und Randleistenprofils (12) einen zum Innern des Hohlprofils geneigten Rücksprungbereich (13) aufweist.
     


    Claims

    1. Railway freight wagon of the type with a tarpaulin hood, with a tarpaulin hood which can be displaced on rail profiles (1) by means of rollers (4) in the longitudinal direction of the wagon, and comprising support rails (8), against which counter-rollers (5) rest from below and secure the tarpaulin hood against lifting off, and with lateral loading space restriction by means of edge strip profiles (2) arranged at the lateral edge of the loading base (10), characterised in that the rail profile (1) and the edge strip profile (2) are combined to form a one-piece, combined rail and edge strip profile (12), which, configured as a hollow profile, has a substantially box-shaped, parallelogram-like cross-section with three moulded regions, the first moulded region forming the rail (7), the second moulded region forming the support rail (8) and the third moulded region forming the edge strip (9), the head of which projects over the loading base (10).
     
    2. Railway freight wagon according to claim 1, characterised in that the combined rail and edge strip profile (12) is embodied by a rolled hollow profile.
     
    3. Railway freight wagon according to claim 1 or 2, characterised in that the combined rail and edge strip profile (12) is embodied by a cold-rolled thin sheet profile.
     
    4. Railway freight wagon according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the rail and edge strip profile (12) has a slot opening (3) extending in the longitudinal profile direction or likewise in the longitudinal wagon direction.
     
    5. Railway freight wagon according to claim 4, characterised in that one of the edge regions, adjacent to the slot opening (3), of the rail and edge strip profile (12) is angled inwardly.
     
    6. Railway freight wagon according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the side of the rail and edge strip profile (12) on the inside of the wagon, oriented substantially vertically and resting on the loading base (10), has a return region (13) that is inclined with respect to the interior of the hollow profile.
     


    Revendications

    1. Wagon à marchandises du type bâché, comprenant une bâche apte à être déplacée dans le sens longitudinal du wagon sur des profilés de rails (1) à l'aide de galets (4), des rails de support (8) contre lesquels les galets opposés (5) sont appliqués par en dessous et empêchent la bâche de se détacher, et un dispositif de limitation latérale de l'espace de chargement grâce à des profilés de bordure (2) disposés sur le bord latéral du plancher de chargement (10), caractérisé en ce que le profilé de rail (1) et le profilé de bordure (2) sont réunis en un seul profilé combiné de rail et de bordure (12) qui est conçu comme un profilé creux avec une section transversale en forme de parallélogramme, quasiment en forme de caisson et présentant trois protubérances, la première protubérance formant le rail (7) tandis que la deuxième forme le rail de support (8) et la troisième la bordure (9), dont la partie supérieure dépasse du plancher de chargement (10).
     
    2. Wagon à marchandises selon la revendication 1, caractérisé en ce que le profilé combiné de rail et de bordure (12) est réalisé sous la forme d'un profilé creux laminé.
     
    3. Wagon à marchandises selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le profilé combiné de rail et de bordure (12) est réalisé sous la forme d'un profilé en tôle mince laminé à froid.
     
    4. Wagon à marchandises selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le profilé de rail et de bordure (12) présente une ouverture en forme de fente (3) qui s'étend dans le sens longitudinal du profilé et également dans le sens longitudinal du wagon.
     
    5. Wagon à marchandises selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'une des zones du bord du profilé de rail et de bordure (12) voisines de l'ouverture en forme de fente (3) est coudée vers l'intérieur.
     
    6. Wagon à marchandises selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le côté du profilé de rail et de bordure (12) qui est situé à l'intérieur du wagon, qui est appliqué contre le plancher de chargement (10) et qui est orienté quasiment à la verticale présente une zone en retrait (13) inclinée vers l'intérieur du profilé creux.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente