[0001] Die Erfindung betrifft Beschichtungspulver auf der Basis von chemisch modifizierten
Suboxiden des Titans mit der allgemeinen Formel Ti
n-2Me
2O
2n-1, wobei Me Cr oder V ist, für die Anwendung in verschiedenen Beschichtungstechnologien
(wie beispielsweise den unterschiedlichen Varianten des thermischen Spritzens, wie
zum Beispiel Plasmaspritzen, Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF) und Detonationsspritzen,
sowie weiteren Verfahren wie Beschichten mittels Laser). Mittels der genannten Beschichtungsverfahren
kann das erfindungsgemäße Beschichtungspulver auf verschiedene Bauteile aufgetragen
werden. Die Schichten zeichnen sich neben einer hohen Verschleiß-, Oxidations- und
Korrosionsbeständigkeit durch hohe elektrische Leitfähigkeit und Festkörperschmierstoffeigenschaften
aus. Aus diesen Gründen leiten sich für die mit dem erfindungsgemäßen Pulver beschichteten
Bauteile Anwendungsmöglichkeiten als funktionelle Schicht für Brennstoffzellen, in
elektrochemischen Anlagen, im Fahrzeugbau, Maschinenbau, und anderen Wirtschaftszweigen
ab.
[0002] Beschichtungspulver auf der Basis von Titansuboxiden werden neben einer ausführlichen
Darstellung des Standes der Technik in
DE 100 00 979 (um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird an dieser Stelle lediglich auf diese
Darstellung verwiesen) beschrieben. Diese Pulver sind dadurch gekennzeichnet, dass
n in der Formel Ti
nO
2n-1 einen engen Bereich von n ± 2 oder enger aufweist und die Beschichtungspulverteilchen
eine Korngrösse im Bereich 10-90 µm aufweisen. In Beschichtungsexperimenten wurde
jedoch gefunden, dass die aus diesem Pulver gespritzten Schichten zwar ein Sauerstoffdefizit
im Vergleich zu TiO
2 aufwiesen, aber eine störende teilweise Oxidation während des Beschichtungsprozesses
unvermeidlich ist. Darüber hinaus ließen sich die für die Titansuboxide der Formel
Ti
nO
2n-1 typischen Planardefekte (Magnéli-Phasen) nicht auf die thermisch gespritzen Schichten
übertragen (
Berger L.-M., Thiele S., Nebelung M., Storz O., Gasthuber H., Spray Powders and Coatings
on the Basis of Titanium Suboxides; in Thermal Spray 2001: New Surfaces for a New
Millenium; Proceedings of the International Thermal Spray Conference; 28-30 May 2001,
Singapore, Ed.: C.C. Berndt, K.A. Khor, E.F. Lugschneider; Materials Park/Ohio: ASM
International, 2001, p. 291-300).
[0004] In
US-A-6,017,592 (
DE 196 51 094, A1) werden Ti
n-2Cr
2O
2n-1-Beschichtungen und thermisches Spritzen als ein mögliches Beschichtungsverfahren
genannt. Auf die Herstellung dieser Schichten und verwendete Beschichtungspulver wird
nicht eingegangen. Daraus, dass es beim thermischen Spritzen in Abhängigkeit von den
Beschichtungspulvereigenschaften und den verwendeten Beschichtungsparametern zu chemischen
und Phasenveränderungen kommen kann, ergibt sich die Notwendigkeit geeignete Pulver
zur Verfügung zu stellen.
[0005] In
EP 1 061 153 A1 werden Schichten mit einer anderen Defektstruktur (Kationendefekte) beschrieben.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Beschichtungspulver auf der Basis von
Suboxiden des Titans mit der Struktur von Magnéli-Phasen zu beschreiben, die sich
durch Oxidationsbeständigkeit auszeichnen, und bei denen die Planardefektstruktur
der Magnéli-Phasen unabhängig von der Beschichtungstechnologie, in die Schichten übertragen
werden kann.
[0007] Es ist somit Aufgabe der Erfindung ein Beschichtungspulver der genannten Art anzugeben,
das sich für die Anwendung unterschiedlicher Beschichtungstechnologien eignet und
aus dem Schichten herstellbar sind, die sich durch überlegene elektrische Festkörperschmierstoff-
und Verschleißschutzeigenschaften auszeichnen.
[0008] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben mit dem Beschichtungspulver gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche von 1 bis 13 gelöst.
[0009] Unabhängig von ihrer Herstellung ist es allen erfindungsgemäßen Beschichtungspulvern
gemeinsam, dass diese durch wenigstens ein metallisches Legierungselement modifiziert
sind und mit der allgemeinen Formel Ti
n-2Me
2O
2n-1 beschrieben werden können, wobei Me Cr oder V ist und das Beschichtungspulver eine
Korngröße im Bereich von 10-90 µm aufweist. Vorteilhafterweise enthalten die Beschichtungspulver
ein oder mehrere weitere Legierungselemente, die einzelne Phasen der allgemeinen Formel
Ti
n-2Me
2O
2n-1 stabilisieren oder inert sind.
[0010] Titansuboxide mit planaren Defektstrukturen (Magnéli-Phasen mit der allgemeinen Formel
Ti
nO
2n-1) können auch als homologe Serie mit der Formel x TiO
2*Ti
2O
3 beschrieben werden. Sie lassen sich neben den in
DE 100 00 979 genannten Verfahren auch durch eine Festkörperreaktion aus Ausgangsmischungen unterschiedlicher
Molverhältnisse von TiO
2 und Ti
2O
3 leicht synthetisieren. Ti
2O
3 kann in dieser Reaktion durch eine Vielzahl von anderen dreiwertigen Metalloxiden
ersetzt werden. Nach dem gegenwärtigen Stand von Wissenschaft und Technik existieren
jedoch nur wenige dreiwertige Metalloxide bei denen die Reaktionsprodukte die Struktur
von Magnéli-Phasen aufweisen. Hierbei handelt es sich insbesondere um Cr
2O
3 und V
2O
3.
[0011] Durch Festkörperreaktion von Ausgangsmischungen unterschiedlicher Molverhältnisse
von TiO
2 und Cr
2O
3 lassen sich modifizierte Titansuboxide mit der Struktur von Magnéli-Phasen, die durch
die allgemeine Formel Ti
n-2Cr
2O
2n-1 beschrieben werden, mit n≥4 einfach herstellen. Reine Titansuboxide mit der Struktur
von Magnéli-Phasen, die durch Reaktion von TiO
2 und Ti
2O
3 entstehen, bilden sich nur, wenn die Reaktion in inerter Atmosphäre, zum Beispiel
in Argon, durchgeführt wird. Im Gegensatz dazu bilden sich Magnéli-Phasen der Struktur
Ti
n-2Cr
2O
2n-1 mit n≥4 an Luft. Dies bedeutet, dass diese Phasen oxidationsbeständig sind und somit
einen gravierenden Nachteil der reinen Titansuboxide mit der Struktur von Magnéli-Phasen
nicht aufweisen. Die Phase Ti
n-2Cr
2O
2n-1 mit n=3 (TiCr
2O
5) bildet sich nur, wenn sie durch weitere Legierungselemente, wie z. B. Aljuminium,
stabilisiert wird. Weitere Legierungselemente können auf alle Phasen Ti
n-2Cr
2O
2n-1 stabilisierend wirken. Eine weitere Möglichkeit der Herstellung der Phasen wird,
wie oben genannt, von
P. Sujatha Devi, J. Solid State Chemistry, Vol. 110, 1994, p. 345-349, beschrieben.
[0012] Auch durch die Verwendung von Vanadium lassen sich modifizierte Titansuboxide mit
der Struktur von Magnéli-Phasen, die durch die allgemeine Formel Ti
n-2V
2O
2n-1 mit n≥3 beschrieben werden, zum Beispiel nach den in
US 5,049,537 genannten Verfahren einfach herstellen. Jedoch erfordert die Toxizität von V
2O
3 und Vanadiumoxiden anderer Wertigkeit des Vanadiums erhöhte Vorsichtsmaßnahmen bei
der Synthese der Magnéli-Phasen, der Herstellung der Beschichtungspulver und deren
Verarbeitung durch thermisches Spritzen.
[0013] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn n in der Formel Ti
n-2Me
2O
2n-1 einen Bereich von n ± 2 umfasst. Bei erhöhten Anforderungen an das Material kann
unter Einhaltung engerer technologischer Parametergrenzen bei der Herstellung ein
engerer Bereich von n ± 1 realisiert werden. Bei n < 5 ist es möglich, dass im Beschichtungspulver
nur Phasen vorliegen, die einem diskreten Wert für n entsprechen. Dies bedeutet, dass
das Beschichtungspulver einphasig vorliegt, wenn für n nur eine Phase bekannt ist.
Wenn für ein diskretes n mehrere Phasen bekannt sind, können diese nebeneinander vorliegen.
Durch die immer kleineren Unterschiede in den Sauerstoffgehalten mit steigendem n
können die Beschichtungspulver mit n ≥ 5 so hergestellt werden, dass neben der angestrebten
Phase n noch eine zweite Phase n+1 oder n-1 vorliegt.
[0014] Es ist von Vorteil wenn das Beschichtungspulver bei speziellen Anforderungen eine
Korngröße im Bereich 10-45 µm aufweist.
[0015] Die erfindungsgemäßen Beschichtungspulver können bezüglich ihrer Porosität und ihrer
Morphologie unterschiedliche Eigenschaften aufweisen und die Herstellung kann prinzipiell
auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Die bevorzugte Variante besteht darin, dass
die Synthese über eine Festkörperreaktion von homogenen Ausgangsmischungen feindisperser
Titandioxidpulver und dreiwertiger Metalloxidpulver, insbesondere Cr
2O
3 und V
2O
3 unterschiedlicher Molverhältnisse erfolgt. Die homogenen Ausgangsmischungen können
die weiteren Legierungselemente, z.B. in der Form von Oxiden, enthalten. Es gibt jedoch
eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten der Dotierung, Metallpulver oder sich zu Oxiden
zersetzende Verbindungen der Legierungsmetalle können ebenfalls eingesetzt werden.
Nach der Festkörperreaktion kann eine zusätzliche Reduktion mit einem festen oder
gasförmigen Reduktionsmittel erfolgen. Auf diesen unterschiedlichen Synthesewegen
lassen sich feindisperse Pulver entsprechend der Formel Ti
n-2Me
2O
2n-1 mit Me = Cr oder V, herstellen, die vorteilhafterweise eine Korngröße <5 µm besitzen.
Nach der Synthese kann das Suboxid Ti
n-2Me
2O
2n-1 gegebenenfalls durch Mahlprozesse aufbereitet und die Korngröße verringert werden.
[0016] Die Herstellung des Beschichtungspulvers aus den synthetisierten Pulvern der Zusammensetzung
Ti
n-2Me
2O
2n-1 erfolgt vorzugsweise durch Agglomerieren, Sintern und Fraktionieren nach den in
DE 100 00 979 beschriebenen Verfahrensschritten, ohne dabei die Phasenzusammensetzung zu verändern.
Sprühtrocknung ist das bevorzugte Verfahren für das Agglomerieren. In einer Verfahrensvariante
können die Ausgangsoxide TiO
2 und Cr
2O
3 im benötigten Verhältnis zusammen sprühgetrocknet werden und durch Reaktionssintern
werden die entsprechenden Magnéli-Phasen in dem gesinderten Beschichtungspulver erhalten.
Eine weitere Möglichkeit der Herstellung besteht darin, aus vorher synthetisierten
Pulvern die endgültige Phasenzusammensetzung während der Sinterung des Beschichtungspulvers
einzustellen. Das erfolgt beispielsweise durch Veränderung der Sintertemperatur gegenüber
der Synthesetemperatur. Beim Sintern verändert sich die Korngröße der primären Einzelpartikel
nicht oder nur wenig. Die Korngröße der zusammengesinterten Einzelpartikel in den
Beschichtungspulverteilchen beträgt <5 µm. Üblicherweise liegen nicht mehr als 15%
der gesinterten Beschichtungspulverteilchen unterhalb des angestrebten Korngrößenbereiches,
dieser Wert kann bei Notwendigkeit durch wiederholtes Fraktionieren stark herabgesetzt
werden. Vorteilhafterweise zeichnen sich diese Beschichtungspulver neben der Existenz
nur einer Phase oder eines engen Bereiches von n in Ti
n-2Me
2O
2n-1 in der Phasenzusammensetzung unter anderem durch eine kugelige Morphologie und eine
Porosität größer 3%, vorzugsweise größer 10%, aus.
[0017] Die Porosität der Beschichtungspulver wird durch Quecksilberporosimetrie bestimmt.
Bei der Berechnung der Porosität wird das intrudierte Volumen bei einem Druck, der
einem Porendurchmesser > 1 µm entspricht, nicht berücksichtigt, da dieses Quecksilber
in die Hohlräume zwischen die einzelnen Beschichtungspulverteilchen gedrückt wird.
Durch die Porosität und die feinen Einzelpartikel sind diese Beschichtungspulver auch
durch spezifische Oberflächen > 1 m
2/g gekennzeichnet.
[0018] Eine weitere Möglichkeit der Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtungspulver
besteht darin, dass die Synthese von Ti
n-2Me
2O
2n-1 direkt bei der Beschichtungspulverherstellung bei anderen Verfahren, z.B. Schmelzen
und Brechen oder Sintern und Brechen realisiert wird. Diese Beschichtungspulver können
leicht mit einem gasförmigen Reduktionsmittel weiter reduziert werden. Dabei bleibt
die Morphologie, Korngröße und die Korngrößenverteilung des Ausgangspulvers im Wesentlichen
erhalten. So können diese Beschichtungspulver auch eine andere, z.B. eine kantige
Morphologie besitzen und eine Porosität <10%, vorzugsweise < 5%, aufweisen.
[0019] Alle erfindungsgemäßen Beschichtungspulver können mit verschiedenen Oberflächentechnologien
zu Schichten verarbeitet werde. Besonders geeignet sind sie für die Verfahrensgruppe
des thermischen Spritzens, wie zum Beispiel Plasmaspritzen, Hochgeschwindigkeitsflammspritzen
(HVOF) und Detonationsspritzen, sowie Beschichtungsverfahren mittels Laser und Hybridverfahren.
In den Schichten sind gegenüber dem Beschichtungspulver keine oder nur geringe Veränderungen
in der chemischen Phasenzusammensetzung nachweisbar. Insbesondere bei der Verwendung
von Ti
n-2Cr
2O
2n-1 kommt es zu keinen Oxidationsprozessen und damit zu Veränderungen der chemischen
Phasenzusammensetzung. Die Struktur der Magnéli-Phasen kann aus dem Beschichtungspulver
in die Schicht übertragen werden.
[0020] Die Schichten werden vorzugsweise als elektrisch leitfähige keramische Schichten
eingesetzt, die gleichzeitig eine hohe mechanische Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit
aufweisen. Daneben können sie auch als Festkörperschmierstoff- und Verschleißschutzschichten
eingesetzt werden. Wenn die Schichten durch die Wahl geeigneter Beschichtungsparameter
porös hergestellt werden, eignen sie sich auch für den Einsatz als Elektrodenschichten.
[0021] Das erfindungsgemäße Beschichtungspulver soll im nachfolgenden Ausführungsbeispiel
näher beschrieben werden.
Ausführungsbeispiel
[0022] 2 mol eines feindispersen Titandioxidpulvers und 1 mol eines feindispersen Chromoxidpulvers
Cr
2O
3 werden durch Mischmahlung in einer Kugelmühle innig miteinander vermischt, durch
Pressen verdichtet und in einem Ofen unter Luft bei 1380°C (Haltezeit 4h) zur vollständigen
Umsetzung gebracht. Dabei entsteht ein einphasiges Ti
2Cr
2O
7, oder anders ausgedrückt 2Ti
O2*Cr
2O
3. Das Pulver wird durch Aufmahlen in einer Planetenkugelmühle in einen feindispersen
Zustand mit einer mittleren Korngröße von 3,9 µm versetzt. Anschließend wird dieses
Pulver in Wasser dispergiert und in einer Kugelmühle 16h gemahlen. Dabei wurde die
Suspension gleichzeitig mit 1,5 Mass.-% eines angepaßten Binders aus Polyvinylalkohol
und Polyethylenglykol versetzt und anschließend durch Sprühtrocknung Granalien in
einer kugeligen Form hergestellt. Das Entbindern und die Sinterung der Granalien zum
Beschichtungspulver erfolgen in einer einstufigen Temperung in flachen Graphittiegeln
unter Argon mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 5 K/min bis 600°C und 10 K/min bis
zur Sintertemperatur von 1300°C mit einer isothermen Haltezeit von 30 min. Die gesinterten
Pulver wurden einer schonenden Mahlung unterzogen. Die Abtrennung der Fraktion > 45
µm erfolgte durch Sieben, die der Fraktion < 10 µm durch Windsichten. Der Feinanteil
des Pulver <10 µm nach der Fraktionierung betrug 4%.
[0023] Durch Röntgenphasenanalyse wurde nachgewiesen, dass sich die Phasenzusammensetzung
des Beschichtungspulvers gegenüber dem feindispersen Ausgangspulver nicht verändert
hat. Die Korngrößenverteilung der Beschichtungspulverpartikel wurde mit Hilfe eines
Laserbeugungsmeßgerätes mittels Trockendispergierung gemessen. Die Messung ergab die
granulometrischen Kennwerte d
10 von 15 µm, d
50 von 28 µm und d
90 von 43 µm. Die innere offene Porosität des Beschichtungspulvers wurde°mit Hilfe der
Quecksilberporosimetrie mit 11 % bestimmt. Bei der Berechnung der Porosität wurde
das intrudierte Volumen bei einem Druck, der einem Porendurchmesser > 1 µm entspricht,
nicht berücksichtigt, da dieses Quecksilber in die Hohlräume zwischen die einzelnen
Beschichtungspulverteilchen gedrückt wird. Die spezifische Oberfläche des Pulvers
betrug 1,55 m
2/g.
[0024] Das Beschichtungspulver wurde anschließend durch atmosphärisches Plasmaspritzen (APS)
unter Verwendung eines Argon/Wasserstoff-Plasmas mit einer Leistung von 42 kW bei
Gasflüssen von Ar 45 l/min; H
2 10 1/min (jeweils unter Standardbedingungen) auf ein unmittelbar vor dem Spritzen
durch Sandstrahlen aufgerauhtes Stahlsubstrat aufgebracht. Der Spritzabstand betrug
110 mm und die Pulverförderrate 35g/min. Dabei wurde eine Schichtdicke von 300 µm
erzielt. Durch eine Röntgenphasenanalyse wurden in der gespritzten Schicht des Ti
2Cr
2O
7 nachgewiesen.
1. Beschichtungspulver auf der Basis von chemisch modifizierten Titansuboxiden mit planaren
Defektstrukturen der Magnéli-Phasen, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver durch wenigstens ein metallisches Legierungselement modifiziert ist und
durch die allgemeine Formel Tin-2Me2O2n-1 beschrieben wird, wobei Me Cr oder V ist und das Beschichtungspulver eine Korngrösse
im Bereich 10 - 90 µm aufweist.
2. Beschichtungspulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere weitere Legierungselemente enthalten sind.
3. Beschichtungspulver nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenn das erste metallische Legierungselement Chrom ist, die Zusammensetzung des Pulver
durch die allgemeine Formel Tin-2Cr2O2n-1 mit n≥4 beschrieben wird.
4. Beschichtungspulver nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenn das erste metallische Legierungselement Chrom ist, die Zusammensetzung des Pulvers
durch die allgemeine Formel Tin-2Cr2O2n-1 mit n≥3 beschrieben wird, wobei die Zusammensetzung durch ein weiteres metallisches
Legierungselement stabilisiert wird.
5. Beschichtungspulver nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenn das erste metallische Legierungselement Vanadium ist, die Zusammensetzung des
Pulver durch die allgemeine Formel Tin-2V2O2n-1 mit n≥3 beschrieben wird.
6. Beschichtungspulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass n einen Bereich n ± 2 umfasst.
7. Beschichtungspulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass n einen Bereich n ± 1 umfasst.
8. Beschichtungspulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine Phase nachweisbar ist, die einem diskreten Wert für n entsprechen, wenn
n < 5 ist.
9. Beschichtungspulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Phasen nachweisbar sind, wenn n ≥ 5 ist.
10. Beschichtungspulver nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Korngröße im Bereich 10-45 µm aufweist.
11. Beschichtungspulver nach einem oder mehreren der Ansprüche von 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungspulver eine kugelige Morphologie besitzt, eine offene Porosität
größer 3% aufweist, und aus zusammengesinterten Einzelpartikeln des Korngrößenbereiches
< 5 µm besteht.
12. Beschichtungspulver nach den Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die offene Porosität des aus zusammengesinterten Einzelpartikeln bestehenden Beschichtungspulvers,
größer 10% ist.
13. Beschichtungspulver nach einem oder mehreren der Ansprüche von 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungspulver eine kantige Morphologie besitzt und eine offene Porosität
kleiner 10% aufweist.
1. A coating powder based on chemically modified titanium suboxides with planar defect
structures of the Magnéli phases, characterised in that the powder is modified by at least one metallic alloying element and is described
by the general formula Tin-2Me2O2n-1, wherein Me is Cr or V and the coating powder has a particle size in the range of
10 - 90 µm.
2. The coating powder according to Claim 1, characterised in that one or a plurality of further alloy elements are included.
3. The coating powder according to Claim 1 or 2, characterised in that if the first metal alloy element is chromium, the composition of the powder is described
by the general formula Tin-2Cr2O2n-1 with n ≥ 4.
4. The coating powder according to Claim 3, characterised in that if the first metal alloy element is chromium, the composition of the powder is described
by the general formula Tin-2Cr2O2n-1 with n ≥ 3, wherein the composition is stabilised by a further metallic alloying
element.
5. The coating powder according to Claim 1 or 2, characterised in that if the first metallic alloying element is vanadium, the composition of the powder
is described by the general formula Tin-2V2O2n-1 with n ≥ 3.
6. The coating powder according to one or more of Claims 1 to 5, characterised in that n comprises a range n ± 2.
7. The coating powder according to one or more of Claims 1 to 5, characterised in that n comprises a range n ± 1.
8. The coating powder according to one or more of Claims 1 to 5, characterised in that only one phase is present, which phase corresponds to a discrete value for n when
n < 5.
9. The coating powder according to one or more of Claims 1 to 5, characterised in that two phases are present when n ≥ 5.
10. The coating powder according to one or more of Claims 1 to 9, characterised in that this powder has a particle size in the range 10-45 µm.
11. The coating powder according to one or more of Claims 1 to 10, characterised in that the coating powder has a spherical morphology and an open porosity greater than 3%,
and consists of individual particles of the grain size range < 5 µm sintered together.
12. The coating powder according to Claim 11, characterised in that the open porosity of the coating powder consisting of individual particles sintered
together is greater than 10%.
13. The coating powder according to one or more of Claims 1 to 10, characterised in that the coating powder has an angular morphology and an open porosity of less than 10%.
1. Poudre pour revêtement à base de sous-oxydes de titane chimiquement modifiés avec
des structures à défauts planaires des phases Magnéli, caractérisée en ce que la poudre est modifiée avec au moins un élément d'alliage métallique et est décrite
par la formule générale Tin-2Me2O2n-1, Me étant Cr ou V et la poudre pour revêtement présente une granulométrie de l'ordre
de 10 à 90 µm.
2. Poudre pour revêtement selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'elle contient un ou plusieurs autres éléments d'alliage.
3. Poudre pour revêtement selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que, dans le cas où le premier élément d'alliage métallique est chrome, la composition
de la poudre est décrite par la formule générale Tin-2Cr2O2n-1, avec n ≥ 4.
4. Poudre pour revêtement selon la revendication 3, caractérisée en ce que, dans le cas où le premier élément d'alliage métallique est chrome, la composition
de la poudre est décrite par la formule générale Tin-2Cr2O2n-1, avec n ≥ 3, cette composition est stabilisée par un autre élément d'alliage métallique.
5. Poudre pour revêtement selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que, dans le cas où le premier élément d'alliage métallique est vanadium, la composition
de la poudre est décrite par la formule générale Tin-2V2O2n-1, avec n ≥ 3.
6. Poudre pour revêtement selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que n est englobé dans une plage n ± 2.
7. Poudre pour revêtement selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que n est englobé dans une plage n ± 1.
8. Poudre pour revêtement selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisée en ce qu'une seule phase est mise en évidence, phase qui corresponde à une valeur discrète
de n, pour n < 5.
9. Poudre pour revêtement selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisée en ce qu'on peut mettre en évidence deux phases si n ≥ 5.
10. Poudre pour revêtement selon une ou plusieurs des revendications 1 à 9, caractérisée en ce qu'elle présente une granulométrie de l'ordre de 10 à 45 µm.
11. Poudre pour revêtement selon une ou plusieurs des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que la poudre de revêtement a une morphologie en forme de bille, présente une porosité
ouverte supérieure à 3 % et est composée d'un ensemble de particules isolées frittées
avec une granulométrie < 5 µm.
12. Poudre pour revêtement selon la revendication 11, caractérisée en ce que la porosité ouverte de la poudre pour revêtement composée d'un ensemble de particules
isolées frittées est supérieure à 10 %.
13. Poudre pour revêtement selon une ou plusieurs des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que la poudre de revêtement a une morphologie angulaire et présente une porosité inférieure
à 10 %.