[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein funktionelles Bekleidungsstück gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 bzw. 11, die Verwendung einer Meßeinrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 12 sowie ein Verfahren zur Bestimmung der Verwendbarkeit eines
funktionellen Bekleidungsstücks nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 13.
[0002] Eine große Anzahl von Stoffen wird bei Kontakt mit dem menschlichen Körper von der
Haut aufgenommen, was zu schweren körperlichen Schäden führen kann. Als Beispiele
seien chemische Gift- bzw. Schadstoffe, insbesondere chemische Kampfstoffe, wie z.
B. das blasenziehende Lost (Gelbkreuz) und das Nervengift Sarin, erwähnt. Personen,
die mit derartigen hochtoxischen Stoffen in Kontakt kommen können, müssen eine geeignete
Schutzausrüstung tragen bzw. durch geeignete Schutzmaterialien gegen diese toxischen
Substanzen geschützt werden.
[0003] Zum Schutz des Körpers, insbesondere der Extremitäten und des Rumpfes, gibt es entsprechende
Schutzanzüge. Zum Schutz des Kopfes, insbesondere des Gesichtes sowie der Atemwege,
werden in der Regel ABC-Schutzmasken gegebenenfalls zusammen mit Kapuzen getragen.
[0004] Um einen effektiven Schutz gegenüber den zuvor genannten toxischen Substanzen zu
erreichen, wird ABC-Schutzbekleidung traditionell entweder aus vollständig impermeablen
Systemen (z. B. Anzüge aus Butylkautschuk) oder aber permeablen adsorptiven Filtersystemen
auf Basis von Aktivkohle (Pulver, Faserstoffe oder Kugelkohle) hergestellt. Schutzanzüge
gegen chemische Gifte, welche für einen längeren Einsatz unter den verschiedensten
Bedingungen gedacht sind, dürfen beim Träger zu keinem signifikanten Hitzestau führen.
Daher verwendet man hauptsächlich luftdurchlässige Materialien, Die luftdurchlässigen,
permeablen Schutzanzüge besitzen im allgemeinen eine Adsorptionsschicht mit Aktivkohle,
welche die chemischen Gifte sehr dauerhaft bindet, so daß auch von stark kontaminierten
Anzügen für den Träger keinerlei Gefahr ausgeht. Der große Vorteil dieses Systems
ist, daß die Aktivkohle auch an der Innenseite zugänglich ist, so daß an Beschädigungen
oder sonstigen undichten Stellen eingedrungene Gifte sehr schnell adsorbiert werden.
[0005] Grundsätzlich ist es jedoch nachteilig, daß derartige Schutzbekleidungen im allgemeinen
eine zeitlich begrenzte Verwendbarkeit bzw. Haltbarkeit aufweisen. Dies ist dadurch
begründet ist, daß die Schutzbekleidung beispielsweise im Rahmen eines Einsatzes mit
Gift- oder Schadstoffen kontaminiert bzw. belastet wird, was unter anderem auch zur
einer Absättigung der gegebenenfalls in der Schutzbekleidung vorhandenen Adsorptionsmaterialien
führen kann. Im extremen Fall ist bei einer starken Kontamination bzw. Belastung der
Schutzbekleidung ein ausreichender Schutz des Trägers vor den besagten Gift- oder
Schadstoffen nicht mehr vollständig gewährleistet. Zudem spielen Alterungsprozesse
hinsichtlich der Verwendbarkeit von Schutzbekleidung eine große Rolle; So führen beispielsweise
Waschvorgänge, Dekontaminationsmaßnahmen, aber auch Trage- bzw. Einsatzzeiten der
Schutzbekleidung, die Einwirkung chemischer Substanzen und dergleichen zu einer signifikanten
Abnahme der Materialqualität und somit zu einer Begrenzung der Tragezeit.
[0006] Um Alterungsprozessen entgegenzuwirken, wird Schutzbekleidung im Stand der Technik
beispielsweise in versiegelten, d. h. luftdichten, insbesondere mit Unterdruck beaufschlagten
Umverpackungen gelagert.
[0007] Insbesondere vor dem Hintergrund, daß ein Träger der Schutzbekleidung mitunter hochtoxischen
und bereits in geringen Dosen tödlich wirkenden Stoffen, wie chemischen Gift- und/oder
Kampfstoffen, ausgesetzt sein kann, ist die Gewährleistung eines effektiven Schutzes
durch die Schutzbekleidung von größter Bedeutung, um gesundheitliche Schäden des Trägers
der Schutzbekleidung zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund ist es von großer Wichtigkeit,
eine Aussage über den Funktionszustand der Schutzbekleidung bzw, über deren Verwendbarkeit
treffen zu können, insbesondere wenn diese bereits über einen längeren Zeitraum gelagert
worden ist oder bereits zum Einsatz gekommen ist.
[0008] Eine derartige Bestimmung des Funktionszustands bzw. der Verwendbarkeit der Schutzbekleidung
ist jedoch oftmals mit großen Schwierigkeiten verbunden, da diesbezüglich zeit- und
kostenintensive Analysen des zu untersuchenden Schutzmaterials vorgenommen werden
müssen. Dies gilt insbesondere in einem Einsatzgebiet - beispielsweise im Rahmen eines
militärischen Einsatzes -, da eine große Anzahl an Schutzbekleidungen unter widrigsten
Bedingungen untersucht bzw. analysiert werden muß. Eine schnelle und aussagekräftige
Erfassung von die Verwendbarkeit der Schutzbekleidung kennzeichnenden Parameter ist
in diesem Zusammenhang oftmals nicht möglich.
[0009] Zudem besteht auch ein großes Interesse, eine Aussage über die Verwendbarkeit von
Schutzbekleidung in Abhängigkeit von der Zeitdauer seit dem Entfernen der Schutzbekleidung
aus der Umverpackung bzw, von der Anzahl der Wasch- bzw. Dekontaminationsvorgänge,
der Tragezeit und dem Kontaminationsgrad zu erlangen. Dies ist jedoch mit den Mitteln
des Standes der Technik nicht in schneller und einfacher Art und Weise möglich. Darüber
hinaus soll die Verwendbarkeit der Schutzbekleidung auch anhand ihrer Lagerung beurteilt
werden können: So kann die Verwendbarkeit erheblich verschlechtert sein, wenn die
Schutzbekleidung beispielsweise zu warm, zu feucht oder in einer nicht luftdichten
Umverpackung fehlerhaft gelagert wurde.
[0010] Vor diesem Hintergrund besteht nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
ein funktionelles Bekleidungsstück, wie eine Schutzbekleidung, bereitzustellen, welches
die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise vermeidet
oder aber zumindest abschwächt. Insbesondere soll ein funktionelles Bekleidungsstück
bereitgestellt werden, dessen Verwendbarkeit in schneller und einfacher Weise auch
unter widrigen Bedingungen ermittelt bzw. beurteilt werden kann.
[0011] Zur Lösung der zuvor geschilderten Aufgabenstellung schlägt die vorliegende Erfindung
ein funktionelles Bekleidungsstück, insbesondere eine Schutzbekleidung mit Schutzfunktion
gegenüber biologischen bzw. chemischen Gift- oder Schadstoffen gemäß Anspruch 1 bzw.
11 vor. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Sachunteransprüche.
[0012] Weiterhin ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung einer mindestens
eine Meßgröße erfassenden Meßeinrichtung gemäß Patentanspruch 12.
[0013] Schließlich ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung
der Verwendbarkeit eines funktionellen Bekleidurigsstücks gemäß Anspruch 13.
[0014] Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein speziell ausgerüstetes,
funktionelles Bekleidungsstück, insbesondere eine Schutzbekleidung mit Schutzfunktion
gegenüber biologischen bzw. chemischen Gift- oder Schadstoffen.
[0015] Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstücks ist darin
zu sehen, daß das Bekleidungsstück mit mindestens einer Meßeinrichtung ausgestattet
ist. Die Meßeinrichtung ist dergestalt, daß sie mindestens eine Meßgröße, beispielsweise
einen definierten Umweltfaktor, erfassen kann und so zur Bestimmung der Verwendbarkeit
des Bekleidungsstücks einsetzbar ist, Eine zentrale Idee der vorliegenden Erfindung
ist somit darin zu sehen, daß ein funktionelles Bekleidungsstück mit einer Meßeinrichtung
ausgestattet ist, mit welcher mindestens eine Meßgröße erfaßt wird und anhand derer
in schneller und einfacher Weise die Verwendbarkeit des Bekleidungsstücks bestimmt
werden kann. Aufgrund des Einsatzes einer speziellen Meßeinrichtung kann somit gewissermaßen
direkt vor Ort, beispielsweise noch im verpackten Zustand bzw. nach Entnahme des Bekleidungsstücks
aus der Umverpakkung oder im Einsatzgebiet, eine schnelle und sichere Aussage über
die Verwendbarkeit des erfindungsgemäße funktionellen Bekleidungsstücks getroffen
werden.
[0016] Dabei ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere möglich, die Meßeinrichtung
in bezug auf die zu erfassende Meßgröße gewissermaßen maßzuschneidern, so daß beispielsweise
in spezifischer Weise Temperatur-, Druck-, Feuchtigkeits-, Strahlungs-, pH-Wert-Meßgrößen
und/oder eine Meßgröße, welche durch das Vorhandensein einer chemischen Substanz,
wie beispielsweise eines biologischen bzw. chemischen Gift- oder Schadstoffs zustande
kommt, erfaßbar sind. Hierin ist eine weitere maßgebliche Idee der vorliegenden Erfindung
zu sehen.
[0017] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es somit erstmalig gelungen, ein Bekleidungsstück
bereitzustellen, welches eine Meßeinrichtung aufweist, wobei die Meßeinrichtung zur
gezielten Bestimmung der Verwendbarkeit des funktionellen Bekleidungsstücks nach der
Erfindung ausgebildet ist. Ein derartiges Prinzip ist im Stand der Technik bislang
nicht bekannt. Zwar werden im Stand der Technik insbesondere auch Kleidungsstücke
mit elektronischen Komponenten ausgestattet, jedoch dienen diese nicht zur gezielten
Bestimmung der Verwendbarkeit.
[0018] So beschreibt die
DE 103 50 869 A1 ein Kleidungsstück mit integrierten elektronischen Komponenten, wobei die Komponenten
Sensoren, Aktuatoren, elektronische Schalteinheiten, Speicherkomponenten und Antennen
umfassen können. Die in diesem Dokument eingesetzten Sensoren dienen jedoch lediglich
zur Ermittlung der Haltung bzw. der Bewegungsabläufe eines Trägers des Kleidungsstücks,
wobei das Kleidungsstück vorrangig im Sportbereich zur Optimierung von Bewegungsabläufen
eingesetzt werden soll. Weiterhin betrifft die
DE 103 57 193 A1 ein elektronisches Etikett für Textilien, dessen Transponderanordnung vollständig
in Klebstoff eingebettet ist, wobei das Etikett ausschließlich zur Speicherung und
Übermittlung von das Textil betreffenden Daten ausgelegt ist. Weiterhin betrifft die
DE 103 11 185 A1 ein Etikett zur Identifizierung von Textilien, wobei das Etikett mittels Radiowellen
berührungslos ausgelesen werden kann. Das Etikett dient ausschließlich der Speicherung
von Informationen über das entsprechende Textil, wie Waschinformationen. Schließlich
betrifft die
DE 101 55.935.A1 ein "intelligentes". Etikett für Textilien zur Speicherung von Daten, wobei das Etikett
einen textilen Träger und einen flexiblen Draht bzw. einen fadenartigen elektrischen
Leiter umfaßt, welcher zumindest eine Anschlußstelle für ein elektronisches Bauelement
aufweist.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
auf Basis der angeführten Figuren. Es zeigt:
Fig. 1A eine Ansicht eines erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstücks in Form
einer Jacke, wobei die Jacke mit einer Meßeinrichtung ausgestattet ist;
Fig. 1B eine Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstücks
in Form einer Hose, wobei die Hose mit einer Meßeinrichtung ausgestattet ist; und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer aus einer Mehrzahl an Komponenten bestehenden
Meßeinrichtung.
[0020] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet,
wobei entsprechende Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte
Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
[0021] Die Fig. 1A und 1B zeigen jeweils ein erfindungsgemäßes funktionelles Bekleidungsstück
1, insbesondere eine Schutzbekleidung mit Schutzfunktion gegenüber biologischen bzw.
chemischen Gift- oder Schadstoffen, wie beispielsweise biologischen bzw. chemischen
Kampfstoffen. Fig. 1A zeigt beispielhaft eine erfindungsgemäße Ausführungsform, bei
welcher das funktionelle Bekleidungsstück 1 nach der Erfindung als eine Jacke ausgestaltet
ist, die im vorliegenden Fall zusätzlich mit einer Kapuze zum Schutz des Kopfes ausgestattet
ist. Der Fig. 1B ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform zu entnehmen, bei
welcher das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 als Hose ausgestaltet
ist. Das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 ist jedoch in keiner Weise
auf die zuvor genannten Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr kann das funktionelle
Bekleidungsstück 1 als Schutzbekleidung aller Ast ausgestaltet sein, wie ABC-Schutzbekleidung,
welche sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich zur Anwendung kommen kann.
Dabei kann das erfindungsgemäße Bekleidungsstück 1 als Anzug ("Overall"), Kapuze,
Handschuh, Schuh, Unterwäsche, wie Unterhemd, Unterhose, Socke und dergleichen, ausgestaltet
sein.
[0022] Wie die Fig. 1A und 1B weiterhin zeigen, ist das erfindungsgemäße Bekleidungsstück
1 nach der Erfindung mit einer mindestens eine Meßgröße umfassenden Meßeinrichtung
2 zur Bestimmung der Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks 1 ausgestattet.
[0023] Was den erfindungsgemäß verwendeten Begriff "Verwendbarkeit" - im Rahmen der vorliegenden
Erfindung synonym auch als Funktionszustand oder Haltbarkeit bezeichnet - betrifft,
so bezieht sich dieser auf den Funktions-, Gebrauchs- bzw. Verwendungszustand des
erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks 1, wobei diesbezüglich insbesondere auf die Schutzfunktion
gegenüber biologischen bzw. chemischen Gift- und/oder Schadstoffen abgestellt ist,
Mit anderen Worten ist eine Schutzbekleidung im Rahmen der vorliegenden Erfindung
als "verwendbar" anzusehen, sofern sie einen zumindest im wesentlichen vollständigen
Schutz gegenüber biologischen bzw. chemischen Gift- oder Schadstoffen aufweist. Wie
zuvor geschildert, wird die Verwendbarkeit bzw. der Funktionszustand einer Schutzbekleidung
bzw, des erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstücks 1 durch zahlreiche Faktoren
beeinflußt: Zu diesen Faktoren zählen z. B. die Lagerzeit des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks
1, die Anzahl an Wasch- bzw. Dekontaminationsvorgängen, die Tragezeit, die Einsatzart
und -dauer (z. B. militärischer Einsatz im Gelände), die Tragezeit sowie der Zeitpunkt
der Entnahme aus der Umverpackung.
[0024] Was die durch die erfindungsgemäß verwendete Meßeinrichtung 2 erfaßte Meßgröße anbelangt,
so handelt es sich hierbei um eine die Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks
1 beeinflussende Meßgröße. Die Meßgröße kann beispielsweise eine physikalische oder
chemische Meßgröße aber auch eine biochemische bzw. biologische Meßgröße sein.
[0025] Die Meßgröße kann eine Temperatur-, Druck-, Feuchtigkeits-, Strahlungs- bzw. pH-Wert-Meßgröße
sein. Gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform ist die Meßgröße eine
durch das Vorhandensein einer chemischen Substanz, wie eines biologischen bzw. chemischen
Gift- und/oder Schadstoffs, hervorgerufene Meßgröße.
[0026] Die mittels der Meßeinrichtung 2 erfaßte Meßgröße ist somit gewissermaßen eine auf
das erfindungsgetnäße funktionelle Bekleidungsstück 1 einwirkender Umgebungs- bzw.
Umweltfaktor, welcher insbesondere die Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen funktionellen
Bekleidungsstücks 1 beeinflußt. So induzieren beispielsweise und in nichtbeschränkender
Weise hohe Umgebungstemperaturen, Feuchtigkeit sowie bestimmte Strahlungsexpositionen,
wie beispielsweise UV-Strahlung, bestimmte Alterungsprozesse, die zu einer Verringerung
der Schutzfunktion des Bekleidungsstücks 1 führen können. So kann das Bekleidungsstück
1 beispielsweise porös bzw. brüchig werden. Auch chemische Einflußfaktoren, wie beispielsweise
eine hohe Alkalität beim Waschvorgang bzw. Acidität bei einem Dekontaminierungsvorgang,
beeinflussen die Verwendbarkeit erheblich.
[0027] Zudem wird die Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstücks
1 im besonderen Maße durch bestimmte chemische Substanzen, wie biologische bzw, chemische
Gift- oder Schadstoffe, signifikant beeinflußt: So liegt bei einer übermäßig kontaminierten
Schutzbekleidung beispielsweise z. B. eine gewisse Absättigung einer gegebenenfalls
vorhandenen Adsorptionsschicht vor.
[0028] Gleichermaßen kann die zu erfassende Meßgröße auch eine radioaktive Strahlung, eine
elektromagnetische Strahlung oder eine Teilchenstrahlung sein. Denn auch diese Umgebungs-
bzw. Umweltfaktoren beeinflussen die Verwendbarkeit des Bekleidungsstücks 1.
[0029] Was die Erfassung der zuvor beschriebenen Meßgrößen anbelangt, so erfolgt diese meßtechnisch
in qualitativer und/oder quantitativer Weise. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ist die Meßgröße bzw. sind die Meßgrößen in bezug auf ihre Zeitdauer, d. h.. die zeitliche
Länge der Einwirkung der Meßgröße(n), ihre Intensität, d. h. Ausprägung bzw. Stärke
der auf das Bekleidungsstück 1 einwirkenden Meßgröße(n), und/oder ihre Frequenz, d.
h. Intervall zwischen dem Auftreten von Meßgrößen bzw. Häufigkeit der auftretenden
Meßgröße(n) in einem definierten Zeitraum, erfaßbar.
[0030] Fig. 2 zeigt, daß die für das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 verwendete
Meßeinrichtung 2 vorzugsweise einen Sensor 3 umfaßt.
[0031] Erfindungsgemäß wird unter dem Begriff "Sensor" ein Bauelement verstanden, das physikalische,
chemische bzw. elektrochemische Meßgrößen erfaßt und in ein Meßsignal umsetzt. Vorzugsweise
handelt es sich bei dem erfindungsgemäß verwendeten Sensor 3 um ein elektrisches bzw,
elektronisches Bauelement, bei dem die Meßgröße mit hinreichender Genauigkeit in ein
elektrisches Meßsignal umgewandelt wird, Vorzugsweise stellt der Sensor 3 das erste
Glied der erfindungsgemäß verwendeten Meßeinrichtung 2 dar.
[0032] Diesbezüglich kann der Sensor 3 ein Temperatursensor, ein Drucksensor, ein Feuchtigkeitssensor,
ein Strahlungs- bzw, Teilchensensor oder aber ein Sensor für elektromagnetische Strahlung,
ein pH-Wert-Sensor und/oder ein Sensor mit vorzugsweise spezifischer Sensitivität
gegenüber einer chemischen Substanz, insbesondere einem biologischem bzw. chemischem
Gift- oder Kampfstoff, sein.
[0033] Als Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Temperatursensoren können Heißleiter-
oder Kaltleiter-Temperatursensoren genannt werden. Als Drucksensoren können im Rahmen
der vorliegenden Erfindung beispielsweise barometrische Drucksensoren, keramische
Drucksensoren sowie Drucksensoren auf Siliziumbasis eingesetzt werden. Gleichermaßen
liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn als Feuchtigkeitssensor ein Feuchtigkeitssensor
mit feuchtigkeitsgehaltsabhängiger Sensitivität, insbesondere Leitfähigkeit, verwendet
wird. Erfindungsgemäß kann als Strahlungs- bzw. Teilchensensor ein Radioaktivitätssensor
verwendet werden. Die vorgenannten Beispiele sind in keiner Weise beschränkend und
der Fachmann ist jederzeit in der Lage, entsprechende Sensoren auszuwählen, welche
zur Erfassung einer die Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstücks
1 beeinflussenden bzw, charakterisierenden Meßgröße geeignet sind.
[0034] Was die erfindungsgemäß verwendete Meßeinrichtung 2 weiterhin betrifft, so kann diese
gleichermaßen mit einer Mehrzahl von Sensoren 3 ausgestattet werden, wobei diesbezüglich
Sensoren 3 der vorgenannten Art mit jeweils unterschiedlicher Spezifität eingesetzt
werden können. So ist es beispielsweise und in nichtbeschränkender Weise möglich,
die Meßeinrichtung 2 mit zwei, drei, vier oder mehr Sensoren 3 auszustatten, beispielsweise
mit einem Temperatursensor, einem Drucksensor und einem Feuchtigkeitssensor.
[0035] Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Sensor 3 ein physikalischer,
chemischer bzw. ein biochemischer Sensor 3, wobei der Sensor 3 in diesem Fall infolge
der Erfassung der Meßgröße ein insbesondere durch eine physikalische, chemische bzw.
biochemische Reaktion hervorgerufenes Meßsignal hervorruft bzw. aufweist. Dabei kann
es sich bei dem Meßsignal insbesondere und in nichtbeschränkender Weise um eine Farbänderung
handeln. In diesem Fall kann das Meßsignal beispielsweise direkt durch eine visuelle
Kontrolle ausgewertet werden oder aber durch eine entsprechende elektronische Schaltung
digitalisiert werden. Das so digitalisierte Meßsignal kann anschließend einer qualitativen
oder quantitativen Auswertung unterzogen werden.
[0036] Gemäß einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform ist der Sensor 3
ein elektrischer Sensor, vorzugsweise ein elektronischer Sensor, In diesem Fall wandelt
der Sensor 3 die erfaßte Meßgröße - wie zuvor geschildert - in ein vorzugsweise elektrisches
Meßsignal um, welches mit der Meßgröße korreliert. Das mit der Meßgröße korrelierende,
vorzugsweise elektrische Meßsignal ist vorzugsweise aus dem Sensor 3 auslesbar, so
daß das Meßsignal einer weiteren Prozessierung bzw. Auswertung zugänglich ist. Mit
anderen Worten erfaßt der Sensor 3 somit Meßgrößen und wandelt diese in ein entsprechendes,
vorzugsweise elektrisches Meßsignal um. So kann beispielsweise durch den Sensor 3
eine als definierte Temperatur registrierte Meßgröße in Form einer mit dieser Temperatur
korrelierenden elektrischen Spannung als resultierendes Meßsignal ausgegeben werden.
[0037] Die für das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 verwendete Meßeinrichtung
2 kann - wie Fig. 2 weiterhin zu entnehmen ist - eine Speichereinheit 4 aufweisen.
Die Speichereinheit 4 dient der vorzugsweise elektronischen Speicherung von einem
mit der Meßgröße korrelierenden Meßsignal, welches vorzugsweise von dem zuvor beschriebenen
Sensor 3 ausgegeben wird. Zur Aufnahme bzw. Speicherung des Meßsignals kann die Speichereinheit
4 mit dem Sensor 3 unmittelbar oder mittelbar gekoppelt sein, wobei es sich bei der
Kopplung vorzugsweise um eine elektrische Kopplung handeln kann.
[0038] Bei der Speichereinheit 4 handelt es sich vorzugsweise um einen Halbleiterspeicher.
Die Meßsignale werden in der Speichereinheit 4, insbesondere für eine spätere Auswertung
bzw. Auslesung, gespeichert. Insbesondere speichert die Speichereinheit 4 eine Vielzahl
von Meßsignalen, die beispielsweise mit anderen Werten, wie dem Zeitpunkt der Erfassung
und dergleichen, gekoppelt werden können, so daß gewissermaßen Wertepaare aus dem
Meßsignal und einem diesen Meßsignal zugeordneten Wert resultieren. Vorzugsweise speichert
die Speichereinheit 4 eine Vielzahl von Meßsignalen, die - wie nachfolgend noch beschrieben
- vor oder nach Speicherung prozessiert werden können. Erfindungsgemäß ist es möglich,
daß die Speichereinheit 4 beispielsweise im Rahmen von IC-Bausteinen in dem Sensor
3 bzw. in einer nachfolgend noch beschriebenen elektronischen Schaltung 5 oder einer
Ausleseeinheit 6 integriert ist. Die Speichereinheit 4 kann eine eigene Stromversorgung
aufweisen oder beispielsweise über andere Komponenten der Meßeinrichtung 2 energetisch
versorgt werden.
[0039] Fig. 2 zeigt, daß die für das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 verwendete
Meßeinrichtung 2 weiterhin eine elektronische Schaltung 5 aufweist. Die elektronische
Schaltung 5 dient insbesondere zur Prozessierung bzw. Verarbeitung eines mit der erfaßten
Meßgröße korrelierenden Meßsignals. Diesbezüglich kann die elektronische Schaltung
5 beispielsweise derart ausgelegt sein, daß sie ein von dem Meßsensor ausgebbares
analoges Meßsignal in ein digitales Meßsignal umwandelt. Weiterhin kann die elektronische
Schaltung 5 das gegebenenfalls prozessierte Meßsignal zu der Speichereinheit 4 zu
Zwecken der Datenspeicherung weiterleiten. Gleichermaßen ist es erfindungsgemäß möglich,
daß die elektronische Schaltung 5 das Meßsignal direkt zu einer Ausleseeinheit 6 -
insbesondere wie nachfolgend noch beschrieben weiterleitet. Gleichermaßen liegt es
im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn die elektronische Schaltung 5 derart konzipiert
ist, daß sie gewissermaßen eine Steuerfunktion in bezug auf den Sensor 3 ausübt. So
ist es möglich, daß die elektronische Schaltung 5 beispielsweise die Sensitivität
des Sensors 3 steuert bzw. regelt, um eine gewisse Anpassung an auftretende Meßgrößen
zu ermöglichen. Gleichermaßen kann die elektronische Schaltung 5 als Verstärker in
bezug auf die Meßgröße fungieren.
[0040] Gemäß einer erfmdungsgemäß bevorzugten Ausführungsform ist - wie Fig. 2 zeigt - die
elektronische Schaltung 5 mit dem Sensor 3, insbesondere wie zuvor definiert, bzw.
mit der Speichereinheit 4, insbesondere wie zuvor definiert, gekoppelt, insbesondere
elektrisch gekoppelt, Gemäß dieser Ausführungsform kann die elektronische Schaltung
5 ein mit der durch den Sensor 3 erfaßten Meßgröße korrelierendes Meßsignal an die
Speichereinheit 4 ausgeben.
[0041] Es ist aber auch möglich, daß die elektronische Schaltung 5 ein in der Speichereinheit
4 gespeichertes, mit einer Meßgröße korrelierendes und gegebenenfalls prozessiertes
Meßsignal ausliest und beispielsweise an die nachfolgend noch beschriebene Ausleseeinheit
6 zu Zwecken der weiteren Datenverarbeitung bzw. der Auslesung von Meßsignalen weiterführt.
[0042] Fig. 2 ist weiter zu entnehmen, daß die für das erfindungsgemäße Bekleidungsstück
1 verwendete Meßeinrichtung 2 weiterhin eine Ausleseeinheit 6 aufweisen kann. Dabei
kann die Ausleseeinheit 6 mit dem zuvor beschriebenen Sensor 3 und/oder mit der zuvor
beschriebenen Speichereinheit 4 und/oder mit der zuvor beschriebenen elektronischen
Schaltung 5 gekoppelt, insbesondere elektrisch gekoppelt, sein. Die Ausleseeinheit
6 dient gewissermaßen dem Auslesen von Meßsignalen beispielsweise mit einem Lesegerät,
so daß die Meßsignale einer weiteren Datenverarbeitung, beispielsweise mittels eines
externen Computers, unterzogen werden können. Auf diese Weise können die Meßsignale,
die mit einer die Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks 1 beeinflussende
bzw. charakterisierende Meßgröße korrelieren, für eine Aussage bezüglich der Verwendbarkeit
des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks 1 herangezogen werden, wobei in diesem Zusammenhang
beispielsweise eine elektronische Auswertung derart erfolgen kann, daß auf Basis der
ermittelten Meßsignale angegeben wird, ob das erfindungsgemäße Bekleidungsstück 1
sich in einem verwendbaren Zustand befindet. Gleichermaßen ist auf Basis der ermittelten
und ausgelesenen Meßsignale auch eine abgestufte Beurteilung der Verwendbarkeit möglich,
beispielsweise kann eine qualitative und/oder quantitative Aussage beispielsweise
in bezug auf den Kontaminationsgrad erfolgen, so daß ermittelt werden kann, welche
Adsorptionsrestkapazität in bezug auf das erfindungsgemäße Bekleidungsstück 1 vorliegt.
[0043] Die Ausleseeinheit 6 kann als Sender fungieren, wobei die auszulesenden Meßsignale
mit einem externen Empfänger aufgenommen und der weiteren externen Datenverarbeitung
bzw. -anzeige zugeführt werden können.
[0044] Somit zeichnet sich die Ausleseeinheit 6 dadurch aus, daß sie ein mit einer Meßgröße
korrelierendes Meßsignal in auslesbarer Form bereitstellt. Dabei kann das Meßsignal
beispielsweise direkt von der Speichereinheit 4 auf die Ausleseeinheit 6 oder aber
über die elektronische Schaltung 5, beispielsweise von dem Sensor 3 bzw. von der Speichereinheit
4 ausgehend, auf die Ausleseeinheit 6 übertragen werden.
[0045] Gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform kann die Ausleseeinheit 6
eine Antenne zum vorzugsweise berührungslosen Auslesen von Meßsignalen aufweisen.
Auf diese Weise ist es möglich, die Meßsignale beispielsweise mittels eines Funkempfängers
zu empfangen, was eine einfache und sichere Form der Datenübertragung darstellt, die
beispielsweise auch in einem militärischen Einsatzgebiet auf einfache Weise durchgeführt
werden kann. Die Daten werden in diesem Fall mittels einer Funkübertragung aus der
Meßeinrichtung ausgelesen.
[0046] Erfindungsgemäß kann es weiterhin vorgesehen sein, daß die für das erfindungsgemäße
Bekleidungsstück 1 verwendete Meßeinrichtung 2 gleichermaßen eine Stromquelle zur
Energieversorgung einzelner oder mehrerer Bestandteile der Meßeinrichtung 2, wie des
Sensors 3, der Speichereinheit 4, der elektronischen Schaltung 5 sowie der Ausleseeinheit
6, aufweist. Bei der Stromquelle handelt es sich vorzugsweise um eine Batterie, wie
eine Knopfzelle, oder entsprechend um einen wiederaufladbaren Akkumulator.
[0047] Was die erfindungsgemäß verwendete Meßeinrichtung 2 anbelangt, so kann diese bzw.
deren zuvor beschriebenen Komponenten in einem Gehäuse untergebracht sein, wobei es
sich hierbei um ein starres Gehäuse oder aber auch ein flexibles Gehäuse handeln kann.
Gleichermaßen ist es möglich, daß einzelne Komponenten aus diesem Gehäuse ausgelagert
sind. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, daß der Sensor 3 außerhalb des Gehäuses
positioniert ist. Sofern es vorgesehen ist, daß der Sensor 3 in dem Gehäuse positioniert
ist, sollte gewährleistet sein, daß die Erfassungs- bzw. Detektionseinheit des Sensors
3 eine Verbindung zu dem Medium mit der zu erfassenden Meßgröße aufweist, was beispielsweise
durch eine Perforation an der entsprechenden Gehäusestelle realisiert werden kann.
Gleichermaßen können einzelne oder mehrere Bestandteile der Meßeinrichtung 2 in einen
Klebstoff bzw. in ein Harz eingegossen werden.
[0048] Erfindungsgemäß kann die Meßeinrichtung 2 eine aus dem Stand der Technik wohlbekannte
RF-ID-Einheit (
"Radio Frequency Identification-Einheit") umfassen. Die RF-ID-Einheit kann dabei einen Transponder, synonym auch als
RF-ID-Etikett, -Tag oder -Label oder -Funketikett bezeichnen sowie eine Sende/Empfangs-Einheit
(
Reader) genannt, umfassen. Dabei beruht das Prinzip von RF-ID-Einheiten darauf, daß die
Meßsignale zunächst gespeichert und per Radiowellen verfügbar gemacht werden. Die
RF-ID-Einheit kann mit dem Sensor 3 gekoppelt, insbesondere elektrisch gekoppelt,
sein.
[0049] Gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform ist die für das Bekleidungsstück
1 verwendete Meßeinrichtung 2 dergestalt, daß sie die Anzahl an Waschvorgängen des
erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks 1 über eine für die Waschvorgänge charakteristische
Meßgröße erfaßt. Diesbezüglich kann die Meßeinrichtung 2 beispielsweise dergestalt
sein, daß die Temperatur und/oder die Feuchtigkeit und/oder der pH-Wert als relevante,
die Anzahl an Waschvorgängen des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks 1 beschreibende
Meßgröße(n) erfaßt sind. Diesbezüglich kann die Anzahl an Waschvorgängen des erfindungsgemäßen
Bekleidungsstücks 1 durch eine entsprechende Verarbeitung bzw. Prozessierung der Meßsignale
realisiert sein, wozu diesbezüglich auch eine zuvor angesprochene externe Prozessierung
bzw. Auswertung beispielsweise an einem Computer oder an einem Lesegerät durchführbar
ist. Für den vorgenannten Fall weist die Meßeinrichtung 2 vorzugsweise einen temperatursensitiven
und/oder einen feuchtigkeitssensitiven und/oder einen pH-Wert-sensitiven Sensor 3
auf.
[0050] Gemäß einer weiteren erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform ist die
für das erfindungsgemäße Bekleidungsstück 1 eingesetzte Meßeinrichtung 2 derart, daß
die Meßeinrichtung 2 den Kontaminations- und/oder Verunreinigungszustand des erfindungsgemäßen
Bekleidungsstück 1 über eine für die Kontamination bzw. Verunreinigungszustand charakteristische
Meßgröße erfaßt. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Meßeinrichtung 2 vorzugsweise
dergestalt, daß die Strahlung und/oder der pH-Wert und/oder das Vorhandensein einer
chemischen Substanz, wie eines biologischen bzw. chemischen Gift- oder Schadstoffs,
als Meßgröße(n) erfaßbar ist bzw. sind. Entsprechend weist die Meßeinrichtung 2 gemäß
dieser Ausführungsform vorzugsweise einen strahlungssensitiven und/oder einen pH-Wert-sensitiven
Sensor 3 und/oder einen Sensor 3 mit spezifischer Sensitivität in bezug auf eine chemische
Substanz, wie einen biologischen Gift- oder Schadstoff, auf.
[0051] Gemäß einer weiteren erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform ist die für das
erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 verwendete Meßeinrichtung 2 dergestalt,
daß sie die Lager- und/oder Tragezeit des erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstücks
1 über eine für die Lager- bzw. Tragezeit charakteristische Meßgröße erfaßt. Diesbezüglich
ist die Meßeinrichtung 2 vorzugsweise dergestalt, daß die Temperatur und/oder der
Druck und/oder die Feuchtigkeit, insbesondere die Temperatur und/oder der Druck, als
Meßgröße(n) erfaßbar ist bzw. sind.
[0052] Wie zuvor beschrieben, ist das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 im
Lagerzustand vorzugsweise in einer luftdichten, vorzugsweise mit Unterdruck beaufschlagten
Umverpackung eingebracht. Hierdurch wird vermieden, daß das erfindungsgemäße funktionelle
Bekleidungsstück 1 vorzeitig seine Funktionsfähigkeit verliert, wobei das erfindungsgemäße
funktionelle Bekleidungsstück 1 insbesondere vor schädlichen, einen Alterungsprozeß
induzierenden Umwelteinflüssen, wie hohen Temperaturen, Feuchtigkeit, UV-Strahlung,
chemischen Substanzen und dergleichen, geschützt wird. Hierdurch wird ein vorzeitiger
Alterungsprozeß verhindert, so daß das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück
1 während seiner Lagerung gewissermaßen haltbar gemacht wird.
[0053] In diesem Zusammenhang kann die für das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück
1 verwendete Meßeinrichtung 2 derart ausgebildet sein, daß der Zeitpunkt des Öffnens
der Verpackung bzw. Umverpackung oder deren Beschädigung bestimmbar ist. In diesem
Zusammenhang sollte die erfindungsgemäße Meßeinrichtung 2 dergestalt sein, daß sie
die Temperatur und/oder den Druck und/oder die Feuchtigkeit, insbesondere die Temperatur
und/oder den Druck, als Meßgröße(n) erfaßt. Diesbezüglich sollte die Meßeinrichtung
2 mit einem temperatursensitiven und/oder einen drucksensitiven und/oder einen feuchtigkeitssensitiven
Sensor 3, insbesondere mit einem temperatursensitiven bzw. drucksensitiven Sensor
3 ausgestattet sein.
[0054] Was die Positionierung bzw. Fixierung der Meßeinrichtung 2 an das erfindungsgemäße
Bekleidungsstück 1 anbelangt, so sollte die Meßeinrichtung 2 vorzugsweise auf der
Außenseite des Bekleidungsstücks 1, d. h. auf der dem Träger im Tragezustand des erfindungsgemäßen
funktionellen Bekleidungsstücks 1 abgewandten Seite bzw. auf der der zu erfassenden
Meßgröße zugewandten Seite des erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstücks 1
angeordnet sein, so daß eine einwandfreie Erfassung der Meßgrößen durch die Meßeinrichtung
2 gewährleistet ist. Dabei kann die Meßeinrichtung 2 beispielsweise und in nichtbeschränkender
Weise auf das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 aufgenäht sein. Gleichermaßen
ist es möglich die Meßeinrichtung 2 mittels eines Klettverschlusses bzw. einer Klettverbindung
an das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 zu befestigen.
[0055] Was das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück 1 als solches anbelangt, so
weist dieses vorzugsweise ein Flächenmaterial auf, wobei das Flächenmaterial einen
Schichtaufbau umfaßt. Der Schichtaufbau des Flächenmaterials kann dabei mindestens
ein textiles Flächengebilde sowie eine Adsorptionsschicht und/oder eine Sperrschicht,
insbesondere eine Membran, aufweisen.
[0056] Das textile Flächengebilde kann ein beliebiges Textilmaterial, vorzugsweise ein luftdurchlässiges
und/oder atmungsaktives Textilmaterial, sein. Nichtbeschränkende Beispiele sind textile
Gewebe, textile Gewirke, textile Gestricke, textile Gelege, textile Verbundstoffe,
textile Vliese und dergleichen. Das Flächengewicht des textilen Flächengebildes kann
dabei 25 bis 300 g/m
2, insbesondere 30 bis 200 g/m
2, vorzugsweise 40 bis 200 g/m
2, betragen. Die gegebenenfalls vorgesehene Adsorptionsschicht kann ein Gift- bzw.
Schadstoff, wie ABC-Kampfstoffe, adsorbierendes Material aufweisen. Als Gifte bzw,
Schadstoffe adsorbierendes Material kann insbesondere Aktivkohle, vorzugsweise in
Form von Aktivkohleteilchen bzw. Aktivkohlefasern verwendet werden. Die adsorbierenden
Materialien können dabei vorzugsweise auf das textile Flächengebilde in dem Fachmann
an sich bekannter Weise fixiert werden, beispielsweise durch einen kontinuierlichen
bzw. diskontinuierlichen Auftrag eines Klebstoffs auf das textile Flächengebilde.
Das Gift- bzw. Schadstoffe adsorbierende Material kann beispielsweise aus diskreten
Aktivkohleteilchen, vorzugsweise in Kornform ("Komkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle"),
bestehen. In diesem Fall beträgt der mittlere Durchmesser der Aktivkohleteilchen weniger
als 1,0 mm, insbesondere weniger als 0,5 mm, bevorzugt weniger als 0,4 mm, besonders
bevorzugt weniger als 0,3 mm, beträgt jedoch im allgemeinen mindestens 0,1 mm. Gemäß
dieser Ausführungsform sind die Aktivkohleteilchen in einer Menge von 5 bis 500 g/m
2, insbesondere 10 bis 400 g/m
2, vorzugsweise 20 bis 300 g/m
2, bevorzugt 25 bis 250 g/m
2, besonders bevorzugt 50 bis 225 g/m
2, ganz besonders bevorzugt 50 bis 200 g/m
2 auf das textile Flächengebilde aufgebracht. Als Grift- bzw. Schadstoff adsorbierendes
Material können auch Aktivkohlefasern verwendet werden, insbesondere in Form eines
Aktivkohleflächenmaterials. Derartige Aktivkohleflächenmaterialien können beispielsweise
ein Flächengewicht von 20 bis 200 g/m
2, insbesondere 30 bis 150 g/m
2, vorzugsweise 50 bis 120 g/m
2, aufweisen. Bei dem Aktivkohleflächenmaterial kann es sich beispielsweise um ein
Aktivkohlefasergewebe, -gewirke, -gelege oder -verbundstoff, insbesondere auf Basis
von carbonisierter und aktivierter Cellulose bzw. eines carbonisierten und aktivierten
Acrylnitrils handeln.
[0057] Was die gegebenenfalls vorgesehene Sperrschicht, insbesondere Membran betrifft, so
weißt diese insbesondere Sperrschichteigenschaften gegenüber Kampf- bzw. Schadstoffen
auf. Als Membranmaterialien kommen Kunststoffe bzw. Polymere, fluorierte Polymere,
insbesondere Polytetrafluorethylen, Polyurethan, Polyether, Polyester, Polyetherester,
Polyamide, Polyimide, Polyetheramide, Polyetherimide, Cellulose und Cellulosederivate
in Betracht.
[0058] Gemäß einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende
Erfindung ein funktionelles Bekleidungsstück 1, insbesondere eine ABC-Schutzbekleidung,
wie ABC-Schutzanzug, mit Schutzfunktion gegenüber biologischen und/oder chemischen
Gift- bzw. Schadstoffen, insbesondere wie zuvor beschrieben, wobei sich das erfindungsgemäße
funktionelle Bekleidungsstück 1 gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung dadurch
auszeichnet, daß es mit mindestens einem Sensor 3 zur Erfassung der Verwendbarkeit
des Bekleidungsstücks 1, insbesondere durch Erfassung der Anzahl an Waschvorgängen
und/oder der Tragezeit und/oder der Lagerungszeit und/oder der Zeit nach Entfernen
der Verpackung des Bekleidungsstücks 1 und/oder des Kontaminations- und/oder Verunreinigungszustands,
insbesondere mit mindestens einem druck- und/oder temperatursensitiven Sensor 3, ausgestattet
ist, wobei der Sensor 3 Bestandteil einer in das Bekleidungsstück 1 integrierten Meßeinrichtung
2 ist, wobei durch die Meßeinrichtung 2 von dem Sensor 3 ausgebbare und/oder mit von
dem Sensor 3 erfaßten Meßgrößen korrelierende Meßsignale prozessierbar, insbesondere
detektierbar bzw. speicherbar bzw. anzeigbar bzw. ausgebbar, sind.
[0059] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung - gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung - die Verwendung einer mindestens eine Meßgröße erfassenden Meßeinrichtung
2, insbesondere wie zuvor beschrieben, zur Bestimmung der Verwendbarkeit eines funktionellen
Bekleidungsstücks 1, insbesondere von Schutzbekleidung mit Schutzfunktion gegenüber
biologischen und/oder chemischen Gift- oder Schadstoffen, wobei das Bekleidungsstück
1 mit der Meßeinrichtung 2 ausgestattet wird bzw. die Meßeinrichtung 2 in das Bekleidungsstück
1 integriert wird.
[0060] Für weitergehende Einzelheiten betreffend die erfindungsgemäße Verwendung kann auf
die obigen Ausführungen betreffend das erfindungsgemäße Bekleidungsstück verwiesen
werden, welche für das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend gelten.
[0061] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung - gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung - ein Verfahren zur Bestimmung der Verwendbarkeit eines funktionellen Bekleidungsstücks
1 nach der Erfindung, insbesondere einer Schutzbekleidung mit Schutzfunktion gegenüber
biologischen bzw. chemischen Gift- oder Schadstoffen. Das erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, daß das Bekleidungsstück 1 mit mindestens einer eine Meßgröße
erfassende Meßeinrichtung 2 zur Bestimmung der Verwendbarkeit des Bekleidungsstücks
1 ausgestattet bzw. eine mindestens eine Meßgröße erfassenden Meßeinrichtung 2 zur
Bestimmung der Verwendbarkeit des Bekleidungsstücks 1 in das Bekleidungsstück 1 integriert
wird und daß mittels der Meßeinrichtung 2 eine die Verwendbarkeit des Bekleidungsstück
1 beeinflussende bzw. charakterisierende Meßgröße, insbesondere physikalische und/oder
chemische Meßgröße, erfaßt bzw. bestimmt wird.
[0062] Für weitergehende Einzelheiten betreffend das erfindungsgemäße Verfahren kann auf
die obigen Ausführungen betreffend das erfindungsgemäße Bekleidungsstück verwiesen
werden, welche für das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend gelten.
[0063] Das erfindungsgemäße funktionelle Bekleidungsstück, die erfindungsgemäße Verwendung
der Meßeinrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren weisen zahlreiche Vorteile
auf, von denen rein beispielhaft die folgenden genannt werden sollen:
- Aufgrund der Verwendung einer speziellen Meßeinrichtung kann ohne großen Aufwand in
einfacher Weise über die Bestimmung spezifischer Meßgrößen die Verwendbarkeit des
Bekleidungsstücks ermittelt werden, so daß eine eindeutige Aussage in bezug auf dessen
Funktionsfähigkeit möglich ist.
- Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung kann problemlos mittels vorzugsweise externer
Vorrichtungen ausgelesen werden, so daß auch unter widrigen Bedingungen, beispielsweise
im Rahmen eines militärischen Einsatzes im Einsatzgebiet, eine Bestimmung der Verwendbarkeit
des erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstück möglich ist.
- Aufgrund der konkreten Bestimmung der Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen funktionellen
Bekleidungsstücks kann stets ein hohes Schutzpotential für den Träger des erfindungsgemäßen
funktionellen Bekleidungsstück gewährleistet werden.
- Zudem kann aufgrund der optimierten Bestimmung der Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen
Bekleidungsstücks die Trage- bzw. Einsatzdauer optimiert werden, so daß das erfindungsgemäße
Bekleidungsstück gewissermaßen optimal ausgenutzt werden kann, was zu einer deutlichen
Kostenreduktion führt.
- Aufgrund der individuell anpaßbaren Ausstattung der Meßeinrichtung mit spezifischen
Sensoren kann die Meßeinrichtung individuellen Bedürfnissen angepaßt werden, so daß
gezielt spezifische Meßgrößen erfaßt werden können. Hierdurch wird gleichermaßen eine
große Breite an die Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen funktionellen Bekleidungsstücks
beeinflussenden Faktoren bzw. Umweltfaktoren erfaßt.
[0064] Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung
sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar,
ohne daß er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
1. Funktionelles Bekleidungsstück (1), insbesondere Schutzbekleidung mit Schutzfunktion
gegenüber biologischen und/oder chemischen Gift- oder Schadstoffen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bekleidungsstück (1) mit einer mindestens eine Meßgröße erfassenden Meßeinrichtung
(2) zur Bestimmung der Verwendbarkeit des Bekleidungsstücks (1) ausgestattet ist.
2. Funktionelles Bekleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßgröße eine die Verwendbarkeit des Bekleidungsstücks (1) beeinflussende und/oder
charakterisierende Meßgröße, insbesondere physikalische und/oder chemische Meßgröße,
ist, insbesondere wobei die Meßgröße eine Temperatur-, Druck-, Feuchtigkeits-, Strahlungs-,
pH-Wert-Meßgröße und/oder eine durch das Vorhandensein einer chemischen Substanz,
insbesondere eines biologischen und/oder chemischen Gift- oder Schadstoffs, resultierende
und/oder induzierte Meßgröße ist, und/oder daß die Meßgröße(n) in bezug auf ihre Zeitdauer
und/oder Intensität und/oder Frequenz erfaßbar ist bzw. sind.
3. Funktionelles Bekleidungsstück einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (2) einen Sensor (3) aufweist, insbesondere wobei der Sensor (3)
ein Temperatursensor, ein Drucksensor, ein Feuchtigkeitssensor, ein Strahlungs- und/oder
Teilchensensor, ein Sensor für elektromagnetische Strahlung, ein pH-Wert-Sensor und/oder
ein Sensor mit vorzugsweise spezifischer Sensitivität gegenüber einer chemischen Substanz,
insbesondere einem biologischem und/oder chemischen Gift- oder Schadstoff, ist, insbesondere
wobei der Sensor (3) ein Heißleiter- oder Kaltleiter-Temperatursensor; ein barometrischer
Drucksensor, ein keramischer Drucksensor und/oder ein Drucksensor auf Siliziumbasis;
ein Feuchtigkeitssensor mit feuchtigkeitsgehaltsabhängiger Sensitivität, insbesondere
Leitfähigkeit; und/oder ein Radioaktivitätssensor ist und/oder insbesondere wobei.
4. Funktionelles Bekleidungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (3) ein physikalischer, chemischer und/ oder biochemischer Sensor ist,
insbesondere wobei der Sensor (3) infolge der Erfassung einer Meßgröße ein insbesondere
durch eine physikalische, chemische und/oder biochemische Reaktion hervorgerufenes,
vorzugsweise visuell erfaßbares Meßsignal, insbesondere eine Farbänderung, hervorruft
bzw. induziert und/oder aufweist, und/oder daß der Sensor (3) ein elektrischer, vorzugsweise
elektronischer Sensor ist, insbesondere wobei der Sensor (3) eine Meßgröße in ein
vorzugsweise elektrisches, auslesbares korreliertes Meßsignal umwandelt.
5. Funktionelles Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (2) eine Speichereinheit (4), insbesondere zur vorzugsweise elektronischen
Speicherung von einem mit einer Meßgröße korrelierenden Meßsignal, aufweist, insbesondere
wobei die Speichereinheit (4) mit dem Sensor (3) unmittelbar oder mittelbar gekoppelt,
vorzugsweise elektrisch gekoppelt, ist, und/oder daß die Meßeinrichtung (2) eine elektronische
Schaltung (5), insbesondere zur Prozessierung eines mit einer erfaßten Meßgröße korrelierenden
Meßsignals und/oder zur Kopplung des Sensors (3) mit der Speichereinheit (4), aufweist.
6. Funktionelles Bekleidungsstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Schaltung (5) mit einem Sensor (3), insbesondere wie zuvor definiert,
und/oder mit einer Speichereinheit (4), insbesondere wie zuvor definiert, gekoppelt,
insbesondere elektrisch gekoppelt, ist, insbesondere wobei die elektronische Schaltung
(5) ein mit einer durch den Sensor (3) erfaßten Meßgröße korrelierendes Meßsignal
an die Speichereinheit (4) ausgibt, und/oder daß die elektronische Schaltung (5) ein
in einer Speichereinheit (4) gespeichertes, mit einer Meßgröße korrelierendes und
gegebenenfalls prozessiertes Meßsignal ausliest.
7. Funktionelles Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (2) eine Ausleseeinheit (6) aufweist, insbesondere wobei die Ausleseeinheit
(6) mit einem Sensor (3), insbesondere wie zuvor definiert, und/oder mit einer Speichereinheit
(4), insbesondere wie zuvor definiert, und/oder mit einer elektronischen Schaltung
(5), insbesondere wie zuvor definiert, gekoppelt, insbesondere elektrisch gekoppelt,
ist, insbesondere wobei die Ausleseeinheit (6) ein mit einer Meßgröße korrelierendes
Meßsignal in auslesbarer Form bereitstellt und/oder insbesondere wobei die Ausleseeinheit
(6) eine Antenne zum vorzugsweise berührungslosen Auslesen eines mit einer Meßgröße
korrelierenden Meßsignals aufweist.
8. Funktionelles Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (2) eine Stromquelle aufweist und/oder daß die Meßeinrichtung
(2) die Anzahl an Waschvorgängen des Bekleidungsstücks (1) über eine für die Waschvorgänge
charakteristische Meßgröße erfaßt, insbesondere wobei die Meßeinrichtung (2) dergestalt
ist, daß die Temperatur und/oder die Feuchtigkeit und/oder der pH-Wert als Meßgröße(n)
erfaßbar ist bzw, sind, und/oder daß die Meßeinrichtung (2) den Kontaminations- und/oder
Verunreinigungszustand des Bekleidungsstücks (1) über eine für den Kontaminations-
und/oder Verunreinigungszustand charakteristische Meßgröße erfaßt, insbesondere wobei
die Meßeinrichtung (2) dergestalt ist, daß die Strahlung und/oder der pH-Wert und/oder
das Vorhandensein einer chemischen Substanz, wie eines biologischen und/oder chemischen
Gift- oder Schadstoffs, als Meßgröße(n) erfaßbar ist bzw. sind.
9. Funktionelles Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (2) die Lager- und/oder Tragezeit des Bekleidungsstücks (1) über
eine für die Lager- und/oder Tragezeit charakteristische Meßgröße erfaßt, insbesondere
wobei die Meßeinrichtung (2) dergestalt ist, daß die Temperatur und/oder der Druck
und/oder die Feuchtigkeit, insbesondere die Temperatur und/oder der Druck, als Meßgröße(n)
erfaßbar ist bzw. sind, insbesondere wobei das Bekleidungsstück (1) im Lagerungszustand
in einer luftdichten, vorzugsweise mit Unterdruck beaufschlagten Umverpackung eingebracht
ist, insbesondere wobei die Meßeinrichtung (2) dergestalt ist, daß die Feuchtigkeit
und/oder der Druck, insbesondere der Druck, als Meßgröße(n) erfaßbar ist bzw. sind.
10. Funktionelles Bekleidungsstück nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bekleidungsstück (1) ein Flächenmaterial vorzugsweise mit einem Schichtaufbau
umfaßt, insbesondere wobei der Schichtaufbau mindestens ein textiles Flächengebilde
sowie eine Adsorptionsschicht und/oder eine Sperrschicht, insbesondere Membran, aufweist.
11. Funktionelles Bekleidungsstück (1), insbesondere ABC-Schutzbekleidung, wie ABC-Schutzanzug,
mit Schutzfunktion gegenüber biologischen und/oder chemischen Gift- oder Schadstoffen,
insbesondere nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bekleidungsstück (1) mit mindestens einem Sensor (3) zur Erfassung der Verwendbarkeit
des Bekleidungsstücks (1), insbesondere durch Ermittlung der Anzahl an Waschvorgängen
und/oder der Tragezeit und/oder der Lagerungszeit und/oder der Zeit nach Entfernen
der Verpackung des Bekleidungsstücks (1) und/oder des Kontaminations- und/oder Verunreinigungszustandes,
insbesondere mit mindestens einem druck- und/oder temperatursensitiven Sensor (3),
ausgestattet ist, insbesondere wobei der Sensor (3) Bestandteil einer in das Bekleidungsstück
(1) integrierten Meßeinrichtung (2) ist, wobei durch die Meßeinrichtung (2) von dem
Sensor (3) ausgebbare und/oder mit von dem Sensor (3) erfaßten Meßgrößen korrelierende
Meßsignale prozessierbar, insbesondere detektierbar und/oder speicherbar und/oder
anzeigbar und/oder ausgebbar, sind.
12. Verwendung einer mindestens eine Meßgröße erfassenden Meßeinrichtung (2), insbesondere
wie in einem der vorangehenden Ansprüche definiert, zur Bestimmung der Verwendbarkeit
eines funktionellen Bekleidungsstücks (1), insbesondere von Schutzbekleidung mit Schutzfunktion
gegenüber biologischen und/oder chemischen Gift- oder Schadstoffen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bekleidungsstück (1) mit der Meßeinrichtung (2) ausgestattet wird und/oder daß
die Meßeinrichtung (2) in das Bekleidungsstück (1) integriert wird.
13. Verfahren zur Bestimmung der Verwendbarkeit eines funktionellen Bekleidungsstücks
(1), insbesondere einer Schutzbekleidung mit Schutzfunktion gegenüber biologischen
und/oder chemischen Gift- oder Schadstoffen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bekleidungsstück (1) mit einer mindestens eine Meßgröße erfassenden Meßeinrichtung
(2) zur Bestimmung der Verwendbarkeit des Bekleidungsstücks (1) ausgestattet und/oder
eine mindestens eine Meßgröße erfassenden Meßeinrichtung (2) zur Bestimmung der Verwendbarkeit
des Bekleidungsstücks (1) in das Bekleidungsstück (1) integriert wird und
daß mittels der Meßeinrichtung (2) eine die Verwendbarkeit des Bekleidungsstücks (1)
beeinflussende und/oder charakterisierende Meßgröße, insbesondere physikalische und/oder
chemische Meßgröße, erfaßt und/oder bestimmt wird.