(19)
(11) EP 1 795 236 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.2007  Patentblatt  2007/24

(21) Anmeldenummer: 07006974.5

(22) Anmeldetag:  07.05.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63C 9/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR

(30) Priorität: 08.05.2001 DE 10122187
22.05.2001 DE 10124893

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
02769198.9 / 1385585

(71) Anmelder: Rottefella AS
3490 Klokkarstua (NO)

(72) Erfinder:
  • Hauglin, Bernt-Otto
    3440 Royken (NO)
  • Riedel, Tilo
    83395 Freilassing (DE)

(74) Vertreter: Popp, Eugen et al
MEISSNER, BOLTE & PARTNER Widenmayerstrasse 48
80538 München
80538 München (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 03 - 04 - 2007 als Teilanmeldung zu der unter INID-Kode 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) Skibindung


(57) Skibindung (1; 1'; 11 "), insbesondere Touren-, Telemark- oder Langlaufbindung, mit
- einem vorderen, dem vorderen Sohlenende (7 a) eines Skischuhs (5) zugeordneten, Halteelement,
- einem zum Angriff einer Kante (7 b) an der Schuh-Vordersohle oder am Absatz des Skischuhs ausgebildeten hinteren Halteelement (21) und
- einer das vordere und hintere Halteelement miteinander verbindenden Spanneinrichtung (17; 25; 47; 17'; 17"), welche ein Verriegeln des vorderen und hinteren Halteelementes mit dem Skischuh und insbesondere im verriegelten Zustand ein Anheben des Absatzes des Skischuhs gegenüber dem Ski erlaubt,

mit einer Skibremse (50'; 50"), welche zwischen der Oberfläche (3) des Ski und der Spanneinrichtung, insbesondere dem flächigen Verbindungsteil (17; 17'; 17"), angebracht ist, wobei ein Betätigungsabschnitt (55'; 55") der Skibremse in Gebrauchslage in direktem Kontakt mit der Unterseite des Vorderendes der Sohle (7) des Skischuhs (5) steht derart, daß bei im vorderen Halteelement fixiertem Vorderende (7 a) die Skibremse inaktiv ist und bei Austreten des Vorderendes aus dem vorderem Halteelement (11) aktiviert wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Skibindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Im Unterschied zu Abfahrtsbindungen besteht ein entscheidendes Funktionsmerkmal von Touren-, Telemark- oder Langlaufbindungen darin, daß der zugehörige Skischuh zwar am vorderen Sohlenende durch ein Halteelement auf dem Ski gehalten wird, das hintere Sohlenende (der Absatz) aber nicht auf dem Ski festgehalten sein darf, sondern diesem gegenüber anhebbar sein muß. Die Erfüllung dieser elementaren Forderung, die sich aus den Bewegungsabläufen beim Langlauf oder Tourenskilauf bzw. Abfahren im Telemarkstil herleitet, ist bei früheren Bindungskonstruktionen in der Regel mit Einbußen bei den Führungseigenschaften der Bindung einhergegangen.

[0003] Seit Jahren sind aber auch Langlauf-, Touren- und Telemarkbindungen bekannt und im praktischen Gebrauch, bei denen über korrespondierende Eingriffsabschnitte an der Bindung und am daran angepaßten Skischuh eine gute Seitenführung zumindest in auf die Bindung aufgesetzter Stellung des Skischuhs erzielt wird.

[0004] Aus der DE 34 12 073 C2 ist eine Langlauf-Sicherheitskibindung bekannt, bei der eine auf dem Ski befestigte biegsame Platte mit einer hinteren Drehlagerung den Skischuh auch im angehobenen Zustand gegenüber dem Ski seitlich relativ gut führt und zudem ein Auslösen der Halterung bei einer Torsionsbeanspruchung des Skischuhs grundsätzlich erlaubt. Für die Gleitphase mit auf dem Ski aufgesetzten Skischuh sind noch zusätzliche Stabilisierungselemente vorgesehen.

[0005] Aus der EP 0 806 977 B1 ist eine Skibindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Diese Skibindung weist in einer vorteilhaften Ausführungsform ein an der Unterseite der Schuh-Vordersohle angreifendes Spannelement auf, welches insbesondere als biegeelastisches Teil in Form eines Federbandes oder -blattes ausgebildet ist.

[0006] Diese Skibindung bietet gute Führungs- und Kraftübertragungseigenschaften, es gibt aber hierbei noch Verbesserungsbedarf insbesondere hinsichtlich der Sicherheitseigenschaften sowie auch einer einfachen und wenig kraftaufwendigen Betätigung.

[0007] In der unveröffentlichten Deutschen Patentanmeldung 100 31 77.5.8 der Anmelderin wird eine diesbezüglich verbesserte Skibindung der gattungsgemäßen Art in einer Reihe verschiedener Ausführungsformen beschrieben, welche sowohl bei manueller Betätigung (zum Aussteigen), als auch bei unzulässig hoher Torsionsbeanspruchung des Skis bzw. Skischuhs auslöst und gegenüber vorbekannten Skibindungen erhebliche Fortschritte in den Sicherheits- und Gebrauchseigenschaften erbracht hat.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe der Weiterbildung einer gattungsgemäßen Skibindung mit dem Ziel der Schaffung einer leicht betätigbaren Sicherheits-Skibindung für den Langlauf, Tourenskilauf oder Abfahrtslauf im Telemarkstil zugrunde, die insbesondere mit einer Skibremse ausgestattet ist, die beim Lang- oder Tourenskilauf nicht hindert.

[0009] Diese Aufgabe wird nach durch eine Skibindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0010] In die vorgeschlagene Skibindung ist also eine Skibremse integriert, um sie auch für den Fall eines Lösens des Skis bei einer Abfahrt im Telemarkstil mit im wesentlichen den vollen Gebrauchseigenschaften einer Abfahrtsbindung auszustatten. Die Skibremse hat in an sich bekannter Weise einen Betätigungsabschnitt, der im direktem Kontakt mit der Unterseite der Vordersohle des Skischuhs steht und federbelastet gegen diese angedrückt wird. Befindet sich der Skischuh nicht (mehr) in der Skibindung, kann dieser Betätigungsabschnitt frei nach oben springen, wodurch die Skibremse aktiviert wird.

[0011] In einer besonders einfachen und sicherfunktionierenden Ausführung ist sie als federnder Schwenkhebel ausgebildet, der um eine Achse in seinem Mittenbereich schwenkbar ist und dessen Vorderende den Betätigungsabschnitt bildet, während sein hinteres Ende den Ski seitlich umgreifende Krallen aufweist, welche die eigentlichen Wirkabschnitte der Skibremse darstellen. Der Betätigungsabschnitt ist in vorteilhafter Weise in einer Ausnehmung des Flächenverbindungsteiles in oder nahe der Mittenachse der Skibindung eingesetzt. Besonders vorteilhaft ist eine am Bindungs-Grundkörper schwenkbar fixierte Ausführung, deren Vorderende (Betätigungsabschnitt) bis über eine vordere Schwenkachse des Flächenverbindungsteiles reicht. Sie wird dort durch das Vorderende des Skischuhs zuverlässig festgehalten, auch wenn dessen Absatz angehoben wird, und schwenkt nur dann in ihre Wirkstellung, wenn der Skischuh die Bindung verläßt.

[0012] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und konstruktive Details der erfindungsgemäßen Bindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

[0013] Eine federelastische Ausführung der das erste Halteelement bildenden Klammer ermöglicht in vorteilhafter Weise ein Herausdrehen der Skischuh-Vorderspitze bei unzulässig hoher Torsionsbelastung zwischen Ski und Skischuh und realisiert damit in höchst einfacher Weise einen beim Abfahren sehr wesentlichen Sicherheitsaspekt der vorgeschlagenen Skibindung. Die Erfindung schließt den grundlegenden Gedanken ein, das vordere Halteelement konstruktiv einfach und zugleich stabil als Klammer auszuführen, welche die Sohle des Skischuhs nahe der Schuhspitze von beiden Seiten her umgreift. Sie schließt weiter den Gedanken ein, zur Förderung eines anatomisch und physiologisch vorteilhaften Bewegungsablaufes beim Laufen in diesem Halteelement ein elastisches Andruckelement zuzuordnen, welches die Sohle gegen die Halteklammer andrückt, doch beim Laufen beim Anheben des Absatzes unter der Schuhspitze elastisch nachgibt.

[0014] In einer unter herstellungstechnischen Gesichtspunkten bevorzugten Ausführung ist das Halteelement als im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Halteklammer aus Metall (speziell Stahl) oder aus einem hochfesten Kunststoff ausgebildet, wobei die Enden der Schenkel des "U" nach innen abgewinkelt sind und die Eingriffsabschnitte mit der Oberseite der Skischuh-Vordersohle bilden. Diese Halteklammer ist mit ihrer Basis dem Ski zugewandt und an diesem bzw. einer Bindungs-Grundplatte angebracht. Das Andruckelement ist bevorzugt als in Gebrauchslage unter der Sohle des Skischuhs liegender, auch bei tiefen Temperaturen dauerelastischer Elastomerblock ausgebildet. Der Elastomerblock liegt zweckmäßigerweise vor oder auch zum Teil innerhalb der Halteklammer. Er kann insbesondere eine zum Skiende hin leicht schräg abfallende und/oder in Längsschnittebene leicht ballig gekrümmte Oberseite haben.

[0015] In einer weiter bevorzugten Ausführung ist an der das vordere und hintere Halteelement verbindenden Spanneinrichtung (bzw. im Bereich des vorderen und/oder hinteren Halteelementes) eine bei manueller Betätigung - speziell Druck von oben - ansprechende Entriegelungseinrichtung vorgesehen, die eine Entspannung der Spanneinrichtung bewirkt und ein Aussteigen aus der Bindung mit dem Skischuh ermöglicht.

[0016] Mit dem Vorsehen eines auf Krafteinwirkung längs einer Achse ansprechenden Betätigungselementes, welches eine Entriegelung der erwähnten formschlüssigen Verriegelung bewirkt, wird die Bedienung der Skibindung im Vergleich zu den bekannten Übertotpunkt-Schließ- und -Spanneinrichtungen wesentlich vereinfacht. Dies ergibt für den Nutzer einen weiteren wesentlichen Gebrauchswertvorteil.

[0017] Die Spanneinrichtung umfaßt in einer bevorzugten Ausführung ein in einer Längsschnittebene der Skibindung biegeeleastisches flächiges Verbindungsteil, insbesondere eine flexible Kunststoffplatte, welches das vordere und hintere Halteelement mindestens mittelbar miteinander verbindet, wobei neben der Biegeelastizität des Verbindungsteiles selbst durch zusätzliche Mittel eine gewisse, federbelastete Verschieblichkeit in SkiLängsrichtung realisiert wird. Das flächige Verbindungsteil ist gegenüber dem Ski seitlich geführt, und zwar insbesondere durch die Seitenwandungen eines am Ski befestigten Bindungsgehäuses, welches die Seitenkanten des Verbindungsteiles zumindest im vorderen Bereich abschnittsweise umgreifen.

[0018] Im Bereich des vorderen oder des hinteren Halteelementes oder auch zwischen beiden ist eine Federeinrichtung zum Vorspannen des hinteren Halteelementes in Verriegelungsstellung mit dem Skischuh - in einer weiter bevorzugten Ausführung konkret mit dessen Vordersohle - vorgesehen. Speziell ist zwischen dem vorderen und hinteren Halteelement eine vordere Federeinrichtung zum Vorspannen des ersten Verriegelungselementes in Eingriffsstellung mit dem zweiten Verriegelungselement vorgesehen, und am hinteren Halteelement ist eine hintere Federeinrichtung zum Vorspannen des hinteren Halteelementes in Eingriffsstellung mit der Schuh-Vordersohle (oder auch der Absatz-Hinterkante) vorgesehen.

[0019] Die beiden Federeinrichtungen wirken beim Ver- und Entriegeln der Bindung zusammen, und die Federkraft der hinteren Federeinrichtung ist größer als diejenige der vorderen Federeinrichtung vorgegeben. Hierdurch bewirkt ein Lösen des Eingriffszustandes zwischen dem ersten und zweiten Verriegelungselement ein geringfügiges Zurückführen der Spanneinrichtung mit dem darin angebrachten hinteren Halteelement unter der Wirkung der hinteren Federeinrichtung und entgegen der (schwächeren) Wirkung der vorderen Federeinrichtung. Im Ergebnis wird die Verriegelung zwischen dem hinteren Halteelement und dem entsprechenden Eingriffsabschnitt der Skischuhsohle gelöst ("Release") und der Skischuh kann aus der Bindung herausgeschwenkt werden. Sobald der Skischuh jedoch die Bindung verlassen hat, entspannt sich die hintere Federeinrichtung, und daraufhin kann die vordere Federeinrichtung ihre Wirkung entfalten und das Eingriffselement in die Longitudinalposition zurückführen, die einen erneuten Eingriff mit dem zweiten Verriegelungselement ermöglicht. Die Bindung ist dann wieder in Einstiegslage ("Step-in").

[0020] Zum Ausgleich der beim Anheben und Absenken des Schuhabsatzes mit der Flexion der Spanneinrichtung - insbesondere des flächigen Verbindungsteiles - einhergehenden Längenänderung sind bevorzugt am hinteren Halteelement Federmittel vorgesehen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung übernimmt diese Funktion die oben erwähnte hintere Federeinrichtung, die im übrigen die Federvorspannung zur Verriegelung des hinteren Halteelementes liefert.

[0021] Weiterhin sind am hinteren Halteelement - in einer alternativen Ausführung auch im Bereich des vorderen Halteelementes - Verstellmittel zur Längenverstellung der Bindung vorgesehen, die zweckmäßigerweise ein in einer Längsführung angeordnetes und dort (beispielsweise mit einer Feststellschraube) feststellbares Gleitstück umfassen.

[0022] Die vordere Federeinrichtung hat in einer bevorzugten Ausführung eine an einem Ende gegen eine Bindungs-Montageplatte abgestützte und mit dem anderen Ende mit der (zweiten) Entriegelungseinrichtung verbundene, als Druckfederelement eingesetzte Schraubenfeder mit langem Hub. Dieses Druckfederelement spannt das zweite Verriegelungselement in Eingriffstellung mit dem ersten Verriegelungselement vor. Dieser Eingriff wird (wie an anderer Stelle erwähnt) durch Ausübung eines Drucks von oben auf das erste Verriegelungselement gelöst, damit der Skifahrer aus der Bindung aussteigen kann.

[0023] Am ersten Verriegelungselement ist insbesondere ein rückstellendes Torsionsfederelement und/oder eine Hebeleinrichtung mit einem Schwenkhebel vorgesehen, der - insbesondere durch das Torsionsfederelement - in eine Schließstellung und durch Druck auf einen geeignet angeordneten und ausgeformten Betätigungsabschnitt in die Öffnungsstellung geschwenkt werden kann.

[0024] Mindestens im Bereich des vorderen Halteelementes bzw. der Spanneinrichtung ist das flächige Verbindungselement als eine Auflageplatte für die Skischuh-Vordersohle ausgebildet, die zweckmäßigerweise zur Vermeidung von Funktionsbeeinträchtigungen durch angesammelten Schnee an der Unterseite grob konturiert ist. Bei der Ausführung der Erfindung mit einem an der Skischuh-Vordersohle angreifenden hinteren Halteelement ist hinter diesem zudem ein - zweckmäßigerweise ebenfalls grob konturiertes - Auflageelement für den Schuhabsatz vorgesehen.

[0025] Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Figuren. Von diesen zeigen:
Fig. 1
eine synoptische Darstellung einer Skibindung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in Art einer kombinierten Seitenansicht und Längsschnittdarstellung in einer senkrechten Schnittebene, wobei zwei verschiedene Stellungen der Skischuh-Vordersohle gezeigt sind,
Fig. 2
eine weitere Darstellung der Skibindung nach Fig. 1 in Form einer mit Teil-Längsschnittdarstellungen in zur Skioberfläche parallelen Schnittebenen kombinierten Draufsicht,
Fig. 3
eine perspektivische Darstellung der wesentlichen Konstruktionselemente der Skibindung nach Fig. 1 und 2 (ohne Bindungsgehäuse),
Fig. 4
eine skizzenartige Darstellung in Art von Fig. 1 zur Verdeutlichung des grundlegenden Aufbaus der durch eine zusätzliche Skibremse modifizierten Skibindung der in Fig. 1 bis 3 gezeigten Art,
Fig. 5
eine an Fig. 2 angelehnte, skizzenartige Darstellung (Draufsicht) der Skibindung nach Fig. 4, und
Fig. 6 und 7A-7C
skizzenartige Darstellungen einer gegenüber der Ausführung nach Fig. 4 und 5 nochmals geringfügig modifizierten Skibindung in Draufsicht sowie drei Seitenansichten in verschiedenen Stellungen eines Skischuhs.


[0026] Fig. 1 und 2 zeigen eine Skibindung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in dem auf einem (nicht dargestellten) Ski montierten Zustand, wobei man sich auf der linken Seite der Figur die Skispitze und auf der rechten Seite das Skiende vorzustellen hat. Fig. 3 zeigt die wesentlichen Komponenten des vorderen Teils der Skibindung 1 noch einmal in einer räumlichen Darstellung. In Fig. 1 ist die Skioberfläche 3 als durchgezogene Linie dargestellt, und es ist der vordere untere Teil eines Skischuhs 5 zum einem in voll abgesenkter Stellung und zum anderen mit leicht angehobenem Absatz gezeigt. Der Skischuh 5 hat eine Vordersohle 7 mit einem umlaufend vorstehenden Sohlenrand 7a und einem hinteren Sohlenende 7b, die im Eingriff mit wesentlichen Funktionselementen der Skibindung 1 stehen (siehe dazu weiter unten).

[0027] Die Skibindung 1 umfaßt als wesentliche Funktionseinheiten eine Montageplatte 9, ein vorderes Halteelement 11 mit zugeordnetem elastischem Andruckelement 13, eine hintere Halteeinrichtung 15, eine das vordere Halteelement 11 mit der hinteren Halteeinrichtung 15 verbindende flexible Kunststoffplatte 17 und eine vor dem vorderen Halteelement angeordnete Entriegelungseinrichtung 19.

[0028] Das vordere Halteelement 11 ist als federnde Stahl-Halteklammer mit einem im wesentlichen U-förmigen Querschnitt ausgebildet, wobei die Schenkel des "U" nach innen gerichtete Abkantungen 11a aufweisen, mit denen die Halteklammer 11 von beiden Seiten den Sohlenrand 7a der Skischuh-Vordersohle 7 umgreift. Wie am besten in Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, ist die Halteklammer 11 in Anpassung an die Gestalt der Skischuh-Vordersohle nach hinten etwas aufgeweitet. Ihre federnde Ausführung ermöglicht bei Einwirkung einer unzulässig hohen Torsionskraft zwischen Skischuh und Ski ein federndes Aufweiten, welches ein Herausdrehen der Vordersohle 7 aus der Halteklammer 11 und damit ein Lösen des Skischuhs 5 aus der Bindung 1 und damit von dem Ski ermöglicht.

[0029] Das in der gezeigten Ausführung unmittelbar vor der Halteklammer 11 angeordnete, als massiver Elastomerblock ausgeführte elastische Andruckelement 13, dessen Oberseite leicht konvex und nach hinten geringfügig abfallend ausgeführt ist, steht mit der Unterseite der Vordersohle 7 in Flächenkontakt, drückt die Oberseite des Sohlenrandes 7a gegen die Unterseite der Abkantungen 11a an und erzeugt somit einen Reibwiderstand gegen eine Drehung des Skischuhs 5 um eine auf der Skioberfläche senkrecht stehende Achse. Hierdurch wird erreicht, daß eine Drehung des Skischuhs nur bei größeren Seitenkräften und ein Herausdrehen des Skischuhs 5 aus der Bindung nur bei gefährlich hohen Seitenkräften möglich ist. Der Elastomerblock 13 sorgt also in dieser Hinsicht für vernünftige Führungseigenschaften der Bindung in Kombination mit einer Sicherheits-Auslösefunktion. Zum anderen setzt der Elastomerblock 13 einem Anheben des Absatzes des Skischuhs 5 einen elastischen Widerstand an der Spitze der Vordersohle 7 entgegen und erzeugt somit die bei einem solchen Anheben biodynamisch wünschenswerte Rückstellkraft.

[0030] Die hintere Halteeinrichtung 15 wird- da sie nicht den Kern der Erfindung betrifft - nachfolgend nur in groben Zügen beschrieben. Sie umfaßt als hinteres Halteelement einen federbelasteten Schwenkhebel 21, der über ein Walzenpaar 23 im Eingriff mit dem hinteren Sohlenende 7b steht. Durch eine Schwenkbewegung folgt der (in Fig. 1 in zwei Schwenkstellungen gezeigte) Schwenkhebel 21 bis zu einem gewissen Grade einem Anheben der Ferse des Skischuhs 5, ohne daß der Eingriff zwischen dem Walzenpaar 23 und dem hinteren Sohlenende 7b aufgehoben wird. Eine hintere Federeinrichtung 25, die in ein Halteeinrichtungs-Gehäuse 27 eingebettet ist, zieht das hintere Halteelement 21 gegen das hintere Sohlenende 7b an. Eine Verstellschraube 29 dient zur Einstellung der hinteren Halteeinrichtung 15.

[0031] Die Entriegelungseinrichtung 19 zum Öffnen der Bindung umfaßt im wesentlichen ein als torsionsfederbelasteter Schwenkhebel ausgebildetes erstes Verriegelungselement 31 und ein als druckfederbelastetes Gleitstück 33 ausgebildetes zweites Verriegelungselement. Beide Teile 31, 33 sind im Querschnitt annäherend U-förmig ausgebildet und haben am vorderen Ende jeweils eine Abkantung 31a, 33a als Eingriffsabschnitt zum gegenseitigen Eingriff.

[0032] Der das erste Verriegelungselement bildende Schwenkhebel 31 ist um eine Drehachse 35 schwenkbar, die in einem U-förmigen Halter 37 gelagert ist. Um die Drehachse 35 ist eine als Torsionsfeder wirkende Schraubenfeder 39 gewickelt, welche den Schwenkhebel 31 in Eingriffsstellung mit dem Gleitstück 33 vorspannt. Durch Druck von oben mit einem (in Fig. 1 gestrichelt dargestellten) Skistock 41, der in eine Führungsöffnung 43 in einem vorderen Bindungsgehäuse 45 einführbar ist, kann der Schwenkhebel 31 im Uhrzeigersinn soweit geschwenkt werden, daß seine Abkantung 31a außer Eingriff mit der Abkantung 33a des Gleitstücks 33 gerät.

[0033] Das zweite Verriegelungselement (Gleitstück) 33 hat neben der erwähnten ersten, nach oben weisenden Abkantung 33a noch eine zweite, nach unten weisende Abkantung 33b, die in eine vordere Federeinrichtung (Schraubenfeder) 47 ragt. Diese spannt das Gleitstück 33 nach vorne - also in Eingriffsstellung mit dem Schwenkhebel 31 - vor. Das Gleitstück 33 durchsetzt den Elastomerblock 13, in dem zu diesem Zweck zwei (nicht gesondert bezeichnete) Schlitze vorgesehen sind, und die Halteklammer 11 und ist an seinem Ende über eine Befestigungs- und Schwenkachse 49 mit der Kunststoffplatte 17 verbunden. Diese ist zwar biegelastisch, aber nicht dehnbar, wodurch insgesamt eine zugfeste Verbindung zwischen dem vorderen Ende des Gleitstücks 33 (der Abkantung 33a) und der hinteren Halteeinrichtung 15 ausgebildet wird. So lange der Schwenkhebel 31 und das Gleitstück 33 miteinander verriegelt sind, wird eine Elastizität der Bindung in Längsrichtung zum Flexionsausgleich allein durch die Torsionsfederbelastung des hinteren Halteelements 21 realisiert.

[0034] Wird jedoch durch den oben erwähnten Druck von oben mit dem Skistock 41 auf den Schwenkhebel 31 dessen Eingriff mit dem Gleitstück 33 gelöst, drückt die hintere Federeinrichtung 25 die hintere Halteeinrichtung 15 insgesamt (und mit ihr auch die Kunststoffplatte 17 und das Gleitstück 33) nach hinten, bis der Eingriff mit dem hinteren Sohlenende 7b des Skischuhs 5 gelöst wird und der Skifahrer aus der Bindung aussteigen kann. Nachdem dies geschehen ist, kann die vordere Federeinrichtung 47 das Gleitstück 33 und mit ihm (über die Befestigungsachse 49) die Kunststoffplatte 17 wieder nach vorne drücken, der Eingriff mit dem Schwenkhebel 31 wird wieder hergestellt, und die Bindung ist zu einem erneuten Einsteigen bereit.

[0035] In Fig. 4 und 5 ist in schematischen Ausschnittdarstellungen eine durch das zusätzliche Vorsehen einer Skibremse 50 modifizierte Skibindung 1' des in Fig. 1 bis 3 dargestellten und oben beschriebenen grundsätzlichen Aufbaus dargestellt. Die übrigen gezeigten Teile der Skibindung 1' sind mit den selben Bezugsziffern bezeichnet wie in Fig. 1 bis 3.

[0036] Die Skibremse 50' ist (ähnlich wie schon das erste Verriegelungselement 31) in Art eines federbelasteten Schwenkhebels mit einer Drehachse 51' im mittleren Bereich und einer um diese herum angeordneten Torsionsfeder 53' aufgebaut. Die Drehachse 51' ist durch einen quer zur Skiachse verlaufenden Mittelabschnitt des Schwenkhebels 50' gebildet, der zur Skispitze hin in einen einteiligen Vorderabschnitt 55' und zum Skiende hin in zwei seitlich des Skis liegende Schenkel 57a', 57b' ausläuft. An diesen ist jeweils ein Kunststoffpad 59' zur Vergrößerung der Widerstandsfläche der Schenkel 57a', 57b' im Schnee vorgesehen.

[0037] Der Vorderabschnitt 55' ragt durch eine schlitzartige Ausnehmung 17a' in der Kunststoffplatte 17' hindurch. Befindet sich auf dieser kein Skischuh, so ist er durch die Kraft der Torsionsfeder 53' schräg zum Ski aufgestellt, womit die Skibremse 50' aktiv ist. Befindet sich dagegen ein Skischuh in der Bindung, so drückt dessen Sohlenunterseite den Vorderabschnitt 55' nach unten und somit die seitlichen Schenkel 57a', 57b' nach oben, so daß sie hinter die Lauffläche des Ski zurückgezogen sind und die Skibremse inaktiv ist.

[0038] Die Figuren 6 und 7A bis 7C zeigen eine gegenüber der vorgenannten Ausführung modifizierte Skibindung 1", bei der die meisten Teile mit der Ausführung nach Fig. 4 und 5 übereinstimmen und diese Teile mit denselben Bezugsziffern wie dort gekennzeichnet sind.

[0039] Diese Skibindung 12" hat eine Skibremse 50" in Form des bereits in Fig. 4 und 5 gezeigten federbelasteten Schwenkhebels, die hier allerdings in einer Montageplatte 9" auf der Oberfläche 3 des Skis angebracht ist.

[0040] Der Schwenkhebel 50" ist hier im Bereich der Drehachse 51" abgewinkelt und sein Vorderabschnitt 55" ist so lang, daß er die Befestigungs- und Schwenkachse 49 der flexiblen Kunststoffplatte 17" übergreift. Entsprechend verlängert ist auch der Längsschlitz 17a" in dieser. Das vordere Ende des Vorderabschnitts 55" weist eine hakenartige Abbiegung nach unten in Anpassung an die Querschnittsgestalt der Befestigungs- und Schwenkachse 49 auf.

[0041] Die Figuren 7A bis 7C zeigen die Lage der Skibremse 50" in verschiedenen Stellungen des Skischuhs 5 in der Bindung 1". Es ist zu erkennen, daß bei flach auf dem Ski bzw. der Montageplatte 9" ruhendem Schuh 5 (Fig. 7A) ebenso wie bei angehobenem Absatz des Schuhs der Vorderabschnitt 55" der Skibremse 50" mit seinem vorderen Ende zwischen der Unterseite der Vordersohle 7 und der Befestigungs- und Schwenkachse 49 eingeklemmt ist, wodurch die Skibremse in ihrer inaktiven Stellung mit parallel zur Skioberfläche ausgerichteten seitlichen Schenkeln 57a', 57b' gehalten wird. Erst wenn der Schuh 5 die Bindung 1" verlassen hat (Fig. 7C), wird der Vorderabschnitt 55" freigegeben und die gesamte Skibremse 50" durch die Torsionsfeder 53' um ihre Schwenkachse 51" geschwenkt. Hierdurch gelangt die Skibremse in die im Bild gezeigte Wirkstellung, in der die seitlichen Schenkel 57a', 57b' mit der Ebene des Skis einen spitzen Winkel einschließen und die Kunststoffpads 59' den Ski bremsen.

[0042] Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern ebenso in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.

Bezugszeichenliste



[0043] 

1; 1'; 1" Skibindung

3 Skioberfläche

5 Skischuh

7 Vordersohle

7a Sohlenrand

7b hinteres Sohlenende

9; 9" Montageplatte

11 vorderes Halteelement (Halteklammer)

11a Abkantung

13 elastisches Andruckelement (Elastomerblock)

15 hintere Halteeinrichtung

17; 17'; 17" flexible Kunststoffplatte

17a'; 17a" Längsschlitz

19 Entriegelungseinrichtung

21 hinteres Halteelement (Schwenkhebel)

23 Walzenpaar

25 hintere Federeinrichtung

27 Halteeinrichtungs-Gehäuse

29 Verstellschraube

31 erstes Verriegelungselement (Schwenkhebel)

31 a Abkantung

33 zweites Verriegelungselement (Gleitstück)

33a; 33b Abkantung

35 Drehachse

37 Halter

39 Schraubenfeder (Torsionsfeder)

41 Skistock

43 Führungsöffnung

45 vorderes Bindungsgehäuse

47 vordere Federeinrichtung (Schraubenfeder)

49 Befestigungs- und Schwenkachse

50'; 50" Skibremse (Schwenkhebel)

51'; 51" Drehachse

53' Torsionsfeder

55'; 55" Vorderabschnitt

57a'; 57b' seitliche Schenkel

59' Kunststoffpad




Ansprüche

1. Skibindung (1; 1'; 11"), insbesondere Touren-, Telemark- oder Langlaufbindung, mit

- einem vorderen, dem vorderen Sohlenende (7 a) eines Skischuhs (5) zugeordneten, Halteelement,

- einem zum Angriff einer Kante (7 b) an der Schuh-Vordersohle oder am Absatz des Skischuhs ausgebildeten hinteren Halteelement (21) und

- einer das vordere und hintere Halteelement miteinander verbindenden Spanneinrichtung (17; 25; 47; 17'; 17"), welche ein Verriegeln des vorderen und hinteren Halteelementes mit dem Skischuh und insbesondere im verriegelten Zustand ein Anheben des Absatzes des Skischuhs gegenüber dem Ski erlaubt,

gekennzeichnet durch
eine Skibremse (50'; 50"), welche zwischen der Oberfläche (3) des Ski und der Spanneinrichtung, insbesondere dem flächigen Verbindungsteil (17; 17'; 17"), angebracht ist, wobei ein Betätigungsabschnitt (55'; 55") der Skibremse in Gebrauchslage in direktem Kontakt mit der Unterseite des Vorderendes der Sohle (7) des Skischuhs (5) steht derart, daß bei im vorderen Halteelement fixiertem Vorderende (7 a) die Skibremse inaktiv ist und bei Austreten des Vorderendes aus dem vorderem Halteelement (11) aktiviert wird.
 
2. Skibindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß
die Skibremse als federnder Schwenkhebel (50'; 50") ausgebildet ist, dessen Vorderabschnitt (55) durch eine Ausnehmung (17a'; 17a") im flächigen Verbindungsteil in Gebrauchslage im Kontakt mit der Sohle (7) des Skischuhs (5) steht, der im mittleren Bereich eine Schwenkachse (51'; 51") hat und der im hinteren Bereich, jenseits der Schwenkachse, U-förmig (57a'; 57b') den Ski umgreift.
 
3. Skibindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Skibremse (50") an einer Montageplatte (9") der Skibindung (1") fixiert ist und ihr Betätigungsabschnitt (50") über einer Schwenkachse (49) am vorderen Ende des flächigen Verbindungsteiles (17") liegt derart, daß die Skibremse bei einem Anheben des Absatzes des Skischuhs (5) in ihrer Ruhestellung auf dem Ski verbleibt und ihr Betätigungsabschnitt zwischen der Unterseite des Vorderendes der Sohle (7) und der Oberseite des flächigen Verbindungsteils (17") fixiert bleibt.
 
4. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,daß
das vordere Halteelement klammerartig, insbesondere lateral federnd, die Sohle des Skischuhs nahe der Schuhspitze beidseitig umgreift und dem vorderen Halteelement ein elastisches Element (13) zugeordnet ist, gegen dessen Wirkung das vordere Ende der Sohle nach unten bewegbar ist bei gleichzeitiger Anhebung des Schuhabsatzes.
 
5. Skibindung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,daß
das Halteelement (11) als im Querschnitt im wesentlichen U-förmige, mit Ihrer Basis am Ski angebrachte Halteklammer aus insbesondere federelastischem Metall, oder hochfestem Kunststoff mit nach Innen abgewinkelten Enden (11a) der Schenkel und
das elastische Element (13) als in Gebrauchslage unter der Sohle des Skischuhs und in und/oder vor der Halteklammer liegender Elastomerblock ausgebildet ist.
 
6. Skibindung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,daß
der Spanneinrichtung mindestens eine federbelastete Entriegelungseinrichtung (19) zur Aufhebung der Verriegelung zwischen Skibindung (1; 1'; 1") und Skischuh (5) bei manueller Einwirkung auf ein im wesentlichen formschlüssig wirkendes erstes Verriegelungselement (31) zugeordnet ist.
 
7. Skibindung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
die Spanneinrichtung ein in einer Längsschnittebene der Skibindung biegeelastisches flächiges Verbindungsteil (17; 17'; 17") zur mindestens mittelbaren federelastisch drehfesten Verbindung des vorderen Halteelementes (11) mit dem hinteren Halteelement (21) aufweist.
 
8. Skibindung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,daß
das flächige Verbindungsteil (17; 17'; 17") gegenüber dem Ski seitlich geführt ist, insbesondere durch die Seitenkanten des Verbindungsteiles umgreifende Seitenwandungen eines am Ski befestigten Bindungsgehäuses (45).
 
9. Skibindung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
im Bereich des vorderen Halteelementes (11) ein mit dem ersten Verriegelungselement (31) zusammen wirkendes zweites Verriegelungselement (33) sowie eine vordere Federeinrichtung (47) zum Vorspannen des ersten Verriegelungselementes in Eingriffsstellung mit dem zweiten Verriegelungselement und am hinteren Halteelement (21) eine mit der vorderen Federeinrichtung (25) zusammenwirkende hintere Federeinrichtung zum Vorspannen des hinteren Halteelementes in Eingriffsstellung mit der Schuh-Vordersohle (7) oder dem Absatz vorgesehen ist, wobei die Federkraft der hinteren Federeinrichtung größer als diejenige der vorderen Federeinrichtung ist.
 
10. Skibindung, nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,daß
das hintere Halteelement (21) um eine im wesentlichen parallel zur Skioberfläche (3) und senkrecht zur Ski-Längsachse liegende Schwenkachse (49) verschwenkbar an der Spanneinrichtung angebracht ist.
 
11. Skibindung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,daß
die Schwenkachse (49) im Bereich des vorderen Halteelements (11) angeordnet ist, insbesondere im Bereich unterhalb der Vordersohle (7) des Skischuhs.
 
12. Skibindung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
das hintere Halteelement (21) durch einen Vorsprung (7b) an der Skischuh-Vordersohle (7) oder die Hinterkante des Absatzes beim Aufsetzen des Skischuhs (5) betätigbar ausgebildet ist.
 
13. Skibindung nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das hintere Halteelement (21) hebelartig derart mit der hinteren Federeinrichtung (25) verbunden ist, daß das Betätigen des Halteelementes durch Aufsetzen des Skischuhs (5) hinter dem Vorsprung (7b) an der Skischuh-Vordersohle (7) entgegen der durch die hintere Federeinrichtung erzeugten Federvorspannung erfolgt.
 
14. Skibindung nach einem der Ansprüche 9 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,daß
am hinteren Halteelement (21) Federmittel (25) zum Flexionsausgleich vorgesehen sind, welche insbesondere durch die hintere Federeinrichtung gebildet sind.
 
15. Skibindung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,daß
die vordere Federeinrichtung (47) eine an einem Ende gegen eine Bindungs-Montageplatte (9; 9") abgestützte und mit dem anderen Ende das zweite Verriegelungselement (33) nach vorn und somit in Eingriffstellung und somit mit dem ersten Verriegelungselement (31) vorspannende Druckfeder, insbesondere Stahl-Schraubenfeder, aufweist.
 
16. Skibindung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Verriegelungselement (31) als um eine horizontale und senkrecht zur Ski-Längsachse ausgerichtete Schwenkachse entgegen der Vorspannkraft einer mit der Schwenkachse koaxialen Torsionsfeder (39) durch manuelle Betätigung schwenkbarer Schwenkhebel ausgebildet ist.
 
17. Skibindung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,daß
das zweite Verriegelungselement (33) als mit dem vorderen Ende des flächigen Verbindungsteiles (17; 17'; 17") über eine Schwenkachse (49) an seinem hinteren Ende schwenkbar verbundenes Gleitstück ausgebildet ist, dessen vorderes Ende in Ruhe sowie in Gebrauchslage der Skibindung, nicht aber während der manuellen Betätigung zum Auslösen, mit dem ersten Verriegelungselement (31) im Eingriff steht.
 
18. Skibindung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
am hinteren Halteelement (21) Verstellmittel (29) zur Längenverstellung der Skibindung, insbesondere mit einem in einer Längsführung feststellbaren Gleitstück, vorgesehen sind.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente