[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsplombe aus Kunststoff.
[0002] Sicherheitsplomben aus Kunststoff sind beispielsweise zur Versiegelung von Behälterverschlüssen
im Gepäcktransport eingesetzt und sollen auf einfache Weise eine Überprüfung ermöglichen,
ob der versiegelte Behälter zwischen Versiegelung und Überprüfung ungeöffnet geblieben
ist. Ein Aufbrechen der Plombe soll daher nur unter Zerstörung der Plombe möglich
sein, wofür typischerweise Soll-Abreißstellen an den Plomben vorgesehen sind.
[0003] Aus der
AT 343 532 ist eine Kunststoffplombe bekannt, bei welcher ein Einsteckkopf über biegeschlaffes
dünnes Bändchen mit einer Einsteckhülse als Grundkörper verbunden ist. Ein zusätzliches
Einschubteil ist verrastend in die Einsteckhülse einsteckbar und bildet seinerseits
einen Rastverschluss mit dem Einsteckkopf. Bei einer aus der
DE 92 08 782 U1 oder der
DE 92 00 110 U1 bekannten Sicherheitsplombe ist ein Einsteckkopf über einen Schließbügel mit einem
Grundkörper verbunden und in eine gleichfalls im Grundkörper ausgebildete Aufnahme
unter elastischer Verformung des Schließbügels einsteckbar. Eine Soll-Abreißstelle
ist an einer Verbindungsstelle von Schließbügel und Einsteckkopf als Querschnittsverengung
ausgebildet.
[0004] Bei einer aus der
DE 199 59 229 A1 bekannten Sicherungsplombe ist die Soll-Abreißstelle verdeckt so angeordnet, dass
sie bei axial gering verschiebbarem Einsteckkopf zumindest teilweise außerhalb der
Aufnahme visuell kontrollierbar ist.
[0005] Die
DE 36 22 501 C2 zeigt eine Sicherheitsplombe, bei welcher die Verbindung zwischen Grundkörper und
Einsteckkopf durch ein flaches flexibles Band gegeben ist und eine zusätzliche Verschlusskappe
von der der Einsteckseite entgegne gesetzten Seite der Aufnahme in diese einsetzbar
und mit dem Einsteckkopf verrastbar ist. Die Soll-Abreißstelle ist durch eine Aussparung
in dem flexiblen Band nahe bei dem Einsteckkopf außerhalb der Aufnahme gegeben.
[0006] Um unbefugtes Öffnen von mit solchen Plomben gesicherten Behälterverschlüssen zu
verschleiern, sind verschiedene Manipulationsarten zum zerstörungsfreien Öffnen der
Plomben mittels feiner mechanischer Hilfsmittel oder zum provisorischen Reparieren
von beim Öffnen beschädigter Plomben, insbesondere durch Aufschmelzen von Teilen der
Kunststoffplombe bekannt.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoff-Sicherheitsplombe
anzugeben, welche besser gegen derartige Manipulationsversuche gesichert sind.
[0008] Erfindungsgemäße Lösungen sind in den unabhängigen Ansprüchen beschrieben. Die abhängigen
Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
[0009] Die Ausbildung wenigstens eines Teils der Wandung des Aufnahmeraums, in welchen im
geschlossenen Zustand der Plombe die Spitze des Einsteckkopfes ragt, aus durchsichtigem
Material, ermöglicht auf einfache Weise eine visuelle Kontrolle durch die durchsichtige
Wandung hindurch. Vorteilhafterweise besitzt der Einsteckkopf oder wenigstens dessen
in dem Aufnahmeraum des Grundkörpers ragende Spitze eine auffallend von dem durchsichtigen
Material verschiedene Farbe. Das durchsichtige Material ist vorzugsweise farblos.
Das durchsichtige Material kann von dem übrigen Material des Grundkörpers verschieden
sein.
[0010] In erster vorteilhafter Ausführung ist wenigstens der Eingriffsbereich von Haltestrukturen
des Einsteckkopfes und Gegenhaltestrukturen der Aufnahme durch das durchsichtige Material
für den Benutzer sichtbar. Hierdurch können Manipulationsversuche an dem Eingriffsbereich
erkannt werden.
[0011] Die Gegenhaltestrukturen der Aufnahme können vorteilhafterweise in an sich bekannter
Art durch eine Gruppe von wenigstens drei um eine zentrale Öffnung gruppierte spreizbare
Federlamellen gebildet sein, an welcher sich eine Querschnittsschulter als Haltestruktur
der Spitze des Einsteckkopfes gegen ausziehende Kräfte abstützt.
[0012] Die Gegenhaltestrukturen können vorteilhafterweise einstückig materialhomogen mit
der durchsichtigen Wandung des Aufnahmeraums ausgeführt und Teil eines Aufnahmekörpers
sein, welcher Teil des Grundkörpers ist und von dem übrigen Kunststoffmaterial des
Grundkörpers teilweise umgossen ist. Das Material des Aufnahmekörpers und das übrige
Material des Grundkörpers können aus verschiedenen Kunststoff-Grundmaterialien bestehen
oder auch aus demselben Grundmaterial, welches für den Aufnahmekörper durchsichtig
und für den übrigen Grundkörper eingefärbt ist.
[0013] In vorteilhafter Ausführungsform liegt eine Soll-Abreißstelle im Verlauf des Einsteckkopfes
bei geschlossener Plombe verdeckt innerhalb der Aufnahme, vorzugsweise im Bereich
des Eingriffs der Haltestrukturen und Gegenhaltestrukturen, wobei vorteilhafterweise
die Soll-Abreißstelle so angeordnet ist, dass nach deren Auftrennen die in den Aufnahmeraum
ragende Spitze des Einsteckkopfes ohne Material-Verbindung zu außerhalb der Gegenhaltestrukturen
liegenden Teilen des Einsteckkopfes im Aufnahmeraum beweglich ist. Die Soll-Abreißstelle
ist vorzugsweise in bei Kunststoffplomben gebräuchlicher und typischerweise durch
eine Stelle mit reduziertem, insbesondere kleinstem Querschnitt quer zur Richtung
von den Einsteckkopf aus der Aufnahme ausziehenden Kräften gebildet. Die Soll-Abreißstelle
ist vorzugsweise zumindest für den innerhalb der Aufnahme liegenden Abschnitt des
Einsteckkopfes die Schwachstelle, welche bei Einwirken von ausziehenden Kräften auf
den Einsteckkopf zuerst aufreißt. Vorzugsweise ist diese Soll-Abreißstelle die insgesamt
gegen Zugkräfte schwächste Stelle des Schließbügels. Weitere Querschnittsverengungen
können an anderer Stelle vorgesehen sein.
[0014] Die Länge des Aufnahmeraums in Einsteckrichtung ist vorteilhafterweise um wenigstens
20 %, insbesondere wenigstens 40 %, vorzugsweise wenigstens 60 % größer als die Länge
der Spitze des Einsteckkopfes. Die Querabmessung des Aufnahmeraums quer zur Einsteckrichtung
in wenigstens einer, vorzugsweise allen Querrichtungen ist vorteilhafterweise um wenigstens
20 %, insbesondere wenigstens 40 %, vorzugsweise wenigstens 60 % größer als die größte
Querabmessung der abgetrennten Spitze des Einsteckkopfes. Die abgetrennte Spitze ist
dadurch in Einsteckrichtung und/oder in Querrichtung in großem Maße beweglich, was
zum einen Manipulationsversuche zur Reparatur der Abreißstelle weitgehend verhindert
und was zum anderen visuell durch den Benutzer erkennbar ist, wenn in bevorzugter
Ausführung wenigstens ein Teil des Aufnahmeraums mit der Spitze durch die durchsichtige
Wandung des Aufnahmeraums einsehbar ist. Vorteilhafterweise sind wenigstens 40 %,
insbesondere wenigstens 60 %, vorzugsweise wenigstens 75 % der Länge des Aufnahmeraums
für den Benutzer durch das durchsichtige Material der Wandung einsehbar und damit
visuell kontrollierbar. Vorzugsweise sind die Haltestrukturen und Gegenhaltestrukturen
einer geschlossenen unversehrten Plombe durch das durchsichtige Material einsehbar.
[0015] Die Wandung des Aufnahmeraums ist vorteilhafterweise im wesentlichen hohlzylindrisch
rohrförmig. Bei der bevorzugten bereits erwähnten Ausbildung der Wandung des Aufnahmeraums
als Aufnahmekörper aus durchsichtigem Material mit integrierten Gegenhaltestrukturen
kann der Aufnahmekörper in spritzgusstechnisch günstiger Form als eine an den Gegenhaltestrukturen
abgewandten Seite offene Hülse hergestellt werden, deren offene Seite nachfolgend
verschlossen und vorzugsweise durch das übrige Kunststoffmaterial des Grundkörpers
umgossen wird.
[0016] Zur Verhinderung oder zumindest Erschwerung von Manipulationsversuchen der Art einer
provisorischen Reparatur von Auftrennungen durch Verschmelzen von Oberflächen der
Kunststoff-Plombe, insbesondere Befestigen von Teilen eines aufgetrennten Einsteckkopfes
in der Aufnahme ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil des freien Endes des Schließbügels
und/oder des Einsteckkopfes und/oder der Aufnahme im Grundkörper eine Kunststoffoberfläche
aufweist, die nicht oder im Vergleich zum thermoplastischen Kunststoffmaterial des
freien Endes des Schließbügels bzw. des Einsteckkopfes bzw. der Aufnahme nur erschwert
verschweißbar ist.
[0017] Insbesondere kann eine solche nicht oder nur erschwert verschweißbare Kunststoffoberfläche
an solchen Flächenbereichen vorgesehen sein, bei welche im geschlossenen Zustand der
Plombe Einsteckkopf und Aufnahme mit Flächen einander eng gegenüberstehen und im Reparaturversuch
verschweißt werden könnten.
[0018] Die nicht oder schwer verschweißbare Oberfläche kann in vorteilhafter Ausführung
durch eine nach Herstellung der Plombe im Spritzgussverfahren nachträglich vorgenommene
Härtung einer Oberflächenschicht geringer Tiefe des Kunststoffmaterials erzeugt sein.
Die Härtung kann in bevorzugter Ausführung durch eine Veränderung der Materialstruktur
unter Einwirkung energiereicher Strahlung, wie z. B. UV-Strahlung oder Gammastrahlung,
gegebenenfalls untere Verwendung von Zusatzstoffen, und oder durch Implantation von
Fremdmaterial in das Kunststoffmaterial erfolgen. Die Härtung von Kunststoffoberflächen
ist an sich bekannt.
[0019] Zur Verhinderung oder zumindest Erschwerung von Manipulationsversuchen der Art, dass
eine Auftrennung des Schließbügels und/oder des Einsteckkopfes provisiorisch repariert
wird, indem die Enden der Trennstelle durch Verschmelzen der Endflächen und/oder durch
Einschmelzen eines dünnen metallischen Elements wieder verbunden werden, ist vorgesehen,
einen langgestreckten Schließbügel in Form eines in einem geöffneten Ausgangszustand
formstabilen U-förmigen Bogens auszuführen, welcher an einem festen Ende starr mit
dem Grundkörper verbunden und mit der U-Form zum Grundkörper hin offen ist, und welcher
unter elastischer Verformung zu einem zu dem Grundkörper geschlossenen Bogen biegbar
ist, wobei ein an einem freien Ende des Schließbügels angeordneter Einsteckkopf in
eine Aufnahme des Grundkörpers eingreift und in dieser entgegen einer aus der elastischen
Verformung resultierenden Ausziehkraft gehalten ist, und einem solchen Schließbügel
über einen großen, vorzugsweise den überwiegenden Teil seiner Länge beim Schließen
eine relativ starke Biegeverformung aufzuzwingen. Vorteilhafterweise liegt über die
überwiegende Länge des Schließbügels der Betrag der Biegespannung bei wenigstens 50
%, vorzugsweise bei wenigstens 70 % eines über die gesamte Länge gemittelten Mittelwert
des Betrages der Biegespannung. In vorteilhafter Weiterbildung kann vorgesehen sein,
im Bereich eines Minimums des Betrags der Biegespannung einen hohen Wert der Zugspannung
in Längsrichtung des Bügels und/oder der Schubspannung quer zur Längsrichtung zu erzeugen,
welcher vorteilhafterweise um wenigstens 50 %, insbesondere wenigstens 100 % über
einem über die gesamte Länge des Schließbügels gemittelten Mittelwert der Zugspannung
bzw. Schubspannung liegt. Vorteilhafterweise beträgt in einem solchen Minimum des
Betrages der Biegespannung die Zugkraft in jeweiliger Längsrichtung des Schließbügels
wenigstens 50 %, insbesondere wenigstens 75 % der auf dem Einsteckkopf ausziehend
wirkenden Kraft.
[0020] Als Länge des Schließbügels sei dabei die Strecke entlang des bogenförmigen Verlaufs
des Schließbügels ausgehend von dessen starrer Verbindung mit dem Grundkörper bis
zu dem Einsteckkopf am freien Ende des Schließbügels angesehen, wobei eine gebräuchliche
Verdickung oder eine Querschnittsverengung als Soll-Abreißstelle und gegebenenfalls
jeweilige Übergangsabschnitt nicht mehr zur Länge des Schließbügels gezählt seien.
Für die Längenmessung sei vorzugsweise der Verlauf der neutralen Faser des Schließbügels
betrachtet, wobei aber wegen der langgestreckten Form des Schließbügels der Unterschied
zu einer äußeren oder einer inneren Randfaser vernachlässigbar gering ist.
[0021] Durch die Kombination eines hohen Werts von Zugspannung bzw. Zugkraft und/oder Schubspannung
in einer Längsposition mit einem Minimum der Biegespannung ist vorteilhafterweise
über einen besonders großen Bereich der Länge des Schließbügels eine Erschwerung eines
Reparaturversuchs nach einer Durchtrennung des Bügels gegeben.
[0022] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass über den überwiegenden Teil der Länge
in einem zusammenhängenden Längenabschnitt die Querschnittsfläche des Schließbügels
in Richtung seines freien Endes um wenigstens 50 % abnimmt. Vorzugsweise erfolgt die
Verringerung des Querschnitts kontinuierlich mit einem in fiktiv gerade gestrecktem
Zustand des Schließbügels gegebenen Kegelwinkel von wenigstens 0,1°, insbesondere
wenigstens 0,2°, vorzugsweise wenigstens 0,5° und höchstens 5°, insbesondere höchstens
2,5°.
[0023] In vorteilhafter Ausführung kann der Querschnitt des Schließbügels wenigstens über
einen überwiegenden Teil seiner Länge annähernd rechteckig sein, insbesondere mit
einem Seitenverhältnis die größeren zur kleineren Querschnittsseite von weniger als
2,0.
[0024] Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht einer Sicherheitsplombe in geöffnetem Ausgangszustand,
- Fig. 2
- eine geschnittene Seitenansicht der Plombe nach Fig. 1,
- Fig. 3
- einen kontinuierlich verjüngten Abschnitt des Schließbügels,
- Fig. 4
- eine geschnittene Seitenansicht in geschlossenem Zustand der Plombe,
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 3,
- Fig. 6
- den Ausschnitt der Fig. 5 mit aufgetrennter Soll-Abreißstelle.
[0025] Die in Fig. 1 in Schrägansicht und in Fig. 2 in geschnittener Seitenansicht in geöffnetem
Zustand skizzierte Kunststoff-Sicherheitsplombe weist in an sich bekannter Weise einen
Grundkörper GK und einen von diesem an einem festen Ende EF ausgehenden Schließbügel
SB auf. Der Schließbügel ist durch ein langgestrecktes Element gebildet, welches in
sich in der dargestellten Form stabil ist aber unter Krafteinwirkung entgegen einer
Rückstellkraft elastisch verformbar ist. An dem festen Ende EF des Schließbügels ist
dieser vorzugsweise starr mit dem Grundkörper GK verbunden im Unterschied zur Verbindung
über ein biegeweiches Bändchen oder ein Scharnier.
[0026] An dem dem festen Ende EF abgewandten freien Ende EB des Schließbügels ist ein Einsteckkopf
EK angeformt, an welchem verschiedene, anhand der Fig. 5 noch näher beschriebene Strukturen
zur Ausbildung eines Sicherheitsverschlusses ausgebildet sind.
[0027] Der Grundkörper weißt einen plattenförmigen Abschnitt mit einer vorzugsweise ebenen
Fläche PF auf, welche beispielsweise zur individualisierenden Kennzeichnung der einzelnen
Plombe genutzt und hierfür z. B. beklebt oder bedruckt werden kann. Der Grundkörper
weist an einer dem gekrümmten Schließbügel zuweisenden oberen Kante der Fläche PF
einen verdickten oberen Steg OS und vorzugsweise an der dem oberen Steg und dem Schließbügel
abgewandten unteren Kante gleichfalls einen verdickten unteren Steg US auf, wobei
die Verdickung in Richtung der Flächennormalen der Fläche PF vorliegen soll und der
obere und/oder untere Steg in Richtung der Flächennormalen beidseitig über die bedruckte
Fläche hinausstehen. Die Wandstärke des Grundkörpers im Bereich des plattenförmigen
Abschnitts der Fläche PF ist gering, vorzugsweise um wenigstens 30 %, vorzugsweise
wenigstens 50 % geringer als an dem oberen und/oder unteren Steg und/oder dem Ansatz
des festen Endes EF des Schließbügels, jeweils in Richtung der in Fig. 2 senkrecht
zur Zeichenebene verlaufenden Flächennormalen der Fläche PF. Der obere und/oder der
untere Steg stehen an einer bei dem festen Ende EF liegenden Seitenkante der Fläche
PF über diese in der Flächenebene hinaus, wobei der überstehende Bereich vorzugsweise
eine endständige Rundung des jeweiligen Stegs bildet. Die Wandstärke des plattenförmigen
Abschnitts liege beispielsweise im Bereich von 1 mm, wogegen die Stege wenigstens
2 mm dick seien.
[0028] An einer dem festen Ende EF des Schließbügels SB abgewandten Seitenkante der Fläche
PF ist eine Aufnahme für den Einsteckkopf EK ausgebildet, in welche dieser unter Ausbildung
eines Sicherheitsverschlusses einsteckbar ist.
[0029] In bevorzugter Ausführung ist die Aufnahme zumindest teilweise durch einen Aufnahmekörper
AK gebildet, welcher mechanisch fest mit dem plattenförmigen Abschnitt verbunden und
z. B. durch Materialgurte MO, MM, MU an diesem gehalten ist.
[0030] Zumindest der plattenförmige Abschnitt mit den Stegen OS und US sowie der Schließbügel
sind vorteilhafterweise als einstückiger materialhomogener Kunststoff-Spritzgusskörper
aus einem ersten Kunststoffmaterial ausgeführt. Der Aufnahmekörper kann aus einem
davon verschiedenen zweiten Kunststoffmaterial bestehen. Vorzugsweise wird in einem
ersten Herstellungsschritt der Aufnahmekörper aus dem zweiten Kunststoffmaterial hergestellt
und danach in einem zweiten Schritt die übrigen Teile der Sicherheitsplombe aus dem
ersten Kunststoffmaterial an den Aufnahmekörper angespritzt, wobei durch die um den
Aufnahmekörper umlaufenden Materialgurte MO, MM, MU aus dem ersten Kunststoffmaterial
eine feste mechanische Verbindung mit dem Aufnahmekörper hergestellt wird.
[0031] Der Schließbügel bildet in bevorzugter Ausführung in geöffnetem Zustand nach Fig.
1 und Fig. 2 einen im wesentlichen U-förmigen zu dem Grundkörper GK hin offenen Bogen,
welcher vorzugsweise über den überwiegenden Teil seines Verlaufs kontinuierlich monoton
gekrümmt ist, wobei die Krümmung eine Umlenkung um vorteilhafterweise wenigstens 120°,
vorzugsweise wenigstens 150° vollführt. In vorteilhafter Ausführung weist der Schließbügel
über den überwiegenden Teil seiner Länge über einen zusammenhängenden Abschnitt eine
Verringerung seiner Querschnittsfläche um wenigstens 50 % in Richtung auf den Einsteckkopf
an seinem freien Ende auf. Der zusammenhängende Abschnitt sei durch die größte Distanz
von Querschnittsverringerungen entlang des gekrümmten Verlaufs des Bügels gegeben.
Querschnittsverengungen in funktionalem Zusammenhang mit Soll-Abreißstellen seien
dabei nicht mit berücksichtigt. Der zusammenhängende Abschnitt über den überwiegenden
Teil der Länge des Bügels kann vorteilhafterweise zumindest in einem wenigstens 10
% der Bügellänge vom Einsteckkopf EK und von dem festen Ende EF beabstandeten Längenabschnitt
liegen. Die Querschnittsverengung kann in mehreren Stufen erfolgen, erfolgt aber vorzugsweise
kontinuierlich über den zusammenhängenden Abschnitt fortschreitend. Die kontinuierliche
Querschnittsverengung kann vorzugsweise durch eine kontinuierliche konische Verjüngung
des Querschnitts es Schließbügels erfolgen mit einem Konuswinkel von wenigstens 0,1°,
insbesondere wenigstens 0,2°, vorzugsweise wenigstens 0,5° und höchstens 5°, insbesondere
höchstens 2,5°.
[0032] Fig. 3 zeigt in gerade gestreckter Form einen Bügelabschnitt LA zwischen Längspositionen
PI und PIII nach Fig. 2 und zugehörige idealisierte Querschnitte an Längspositionen
PI, PII und PIII. Die Länge des zusammenhängenden Abschnitts LA, z. B. gemessen entlang
der bei Durchbiegung neutralen Faser, betrage wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens
75 % der gesamten Länge des Bügels. Der Konuswinkel KW kann im Längsverlauf variieren.
Die Querschnittsfläche an Position PI sei um wenigstens 50 % geringer als die Querschnittsfläche
an Position PIII. Die Abmessungen in Fig. 3 sind zur besseren Veranschaulichung bewußt
nicht maßstäblich.
[0033] Die Querschnittsfläche kann in üblicher Ausführung annähernd kreisförmig sein. In
vorteilhafter Weiterbildung ist die Querschnittsfläche annähernd rechteckig mit zwei
gegenüber liegenden Seiten A1, A2 mit zu der von dem Bügel aufgespannten Ebene paralleler
Ausrichtung und einer bezüglich der Bogenkrümmung außen liegenden Seite B1 und einer
innen liegenden Seite B2 senkrecht zu der aufgespannten Ebene. Das Seitenverhältnis
der größeren zur kleineren Seite ist vorzugsweise kleiner als 2,0, vorzugsweise ist
der Querschnitt annähernd quadratisch.
[0034] Fig. 4 zeigt die Sicherheitsplombe aus Fig. 2 in geschlossenem Zustand, in welcher
der Einsteckkopf in Einsteckrichtung ER in die Aufnahme des Grundkörpers eingesteckt
ist. Zum Einstecken wird durch manuelle Kraft der Schließbügel entgegen Rückstellkräften
elastisch verformt. In dem geschlossenen Zustand nach Fig. 4 bewirken die Rückstellkräfte
eine Ausziehkraft auf dem Einsteckkopf, welcher rastend in der Aufnahme gehalten ist.
[0035] Die Rückstellkräfte bewirken im Längsverlauf des Schließbügels variierende Zugspannungen,
Biegespannungen und/oder Schubspannungen. Vorteilhafterweise sind Querschnitt und
Form des Schließbügels im unverspannten Ausgangszustand nach Fig. 1, Fig. 2 so gewählt,
dass im geschlossenen Zustand über zumindest den überwiegenden Teil des Bügels eine
hohe Biegespannung auftritt, welche Reparaturversuche eines durchtrennten Bügels verhindert
oder zumindest erheblich erschwert. Vorteilhafterweise liegt an der Position eines
im Längsverlauf des Bügels eventuell auftretenden Minimums des Betrages der Biegespannung
ein überdurchschnittlich hoher, insbesondere um wenigstens 50 % über dem Durchschnitt
über den Längsverlauf des Bügels liegender Wert des Betrags von Zugspannung und/oder
Schubspannung vor.
[0036] In der vergrößerten Ansicht V-V aus Fig. 4 gemäß Fig. 5 ist eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung eines Verschlussbereiches einer geschlossenen Plombe dargestellt. Der
Einsteckkopf EK weist in an sich gebräuchlicher Weise eine Spitze SP auf, an welcher
entgegen der Einsteckrichtung eine quer zur Einsteckrichtung verlaufende Schulter
HS als Haltestruktur ausgebildet ist. Die Schulter HS wird durch die ausziehend wirkenden
Rückstellkräfte des elastisch verformten Schließbügels an als Gegenhaltestrukturen
der Aufnahme dienende, schräg gegen die Einsteckrichtung ausgerichtete Federlamellen
FL gedrückt und liegt dadurch im regulären geschlossenen Zustand ständig an diesen
in der in Fig. 4 skizzierten Position an.
[0037] Der Einsteckkopf kann zwischen Schließbügel SB und Spitze SP ein oder mehrere weitere
sicherheitsrelevante Merkmale aufweisen, beispielsweise einen Führungsabschnitt FA,
welcher eng in einer Führung FU der Aufnahme in Einsteckrichtung geführt ist, einen
außerhalb der Führung liegenden kragenförmigen Überstand KR, welcher vorzugsweise
einen gegenüber der Führung erweiterten Querschnitt aufweist, um das Einstecken von
Manipulationswerkzeugen zwischen Führung FU und Führungsabschnitt zu erschweren, eine
visuell kontrollierbare Querschnittsverengung QV zwischen Führungsabschnitt FA und
Überstand KR und/oder einen Freiraum FR zwischen der eingezeichneten Position des
Führungsabschnitts und den Federlamellen, wodurch der Einsteckkopf durch eine manuelle
Kraft in Schließrichtung um ein z. B. auch durch den Überstand KR begrenztes Maß in
Einsteckrichtung beweglich (Doppelpfeil) ist und eine haptische und/oder optische
Kontrolle dieser Beweglichkeit gegeben ist.
[0038] Von besonderem Vorteil ist, zumindest einen Teil der Wandung AW, welche den Aufnahmeraum
AR, in den die Spitze des Einsteckkopfes ragt, begrenzt, aus transparentem Material
zu fertigen. Hierdurch kann der Benutzer schnell eine visuelle Kontrolle des Bereichs
des Sicherheitsverschlusses vornehmen und Manipulationsversuche erkennen.
[0039] In erster vorteilhafter Ausführung ist durch das transparente Material zumindest
der Bereich der Federlamellen einsehbar, um durch Manipulationsversuche in diesem
Bereich verursachte Veränderungen zu erkennen.
[0040] In besonders vorteilhafter Ausführung ist ein Abschnitt SA des Einsteckkopfes vor
der Spitze mit besonders geringem Querschnitt, insbesondere in der Funktion als Soll-Abreißstelle,
unmittelbar bei der Haltestruktur HS entgegen der Einsteckrichtung angeordnet, so
dass bei einer durch ausziehende Kräfte aufgetrennten solchen Abreißstelle die Spitze
SP im Aufnahmeraum frei beweglich ist, wie in Fig. 6 skizziert. Die gegebene und/oder
die fehlende freie Beweglichkeit der Spitze im Aufnahmeraum ist durch transparentes
Material der Wand AW über zumindest einen Teil der Länge des Aufnahmeraums vorteilhafterweise
einfach visuell durch den Benutzer kontrollierbar. Die genannte Soll-Abreißstelle
ist vorzugsweise die gegen auf den Einsteckkopf ausziehend wirkende Kräfte schwächste
Stelle des Schließbügels. Insbesondere ist die Soll-Abreißstelle vorzugsweise so dimensioniert,
dass die zum Abreißen erforderliche Zugkraft geringer ist als die maximale Haltekraft
der Haltestruktur und Gegenhaltestrukturen.
[0041] Die Länge LS der Spitze SP beträgt vorteilhafterweise wenigstens das 3-fache ihres
maximalen Durchmessers QS. Die Länge LR des Aufnahmeraums in Einsteckrichtung ist
vorteilhafterweise um wenigstens 20 %, insbesondere wenigstens 40 %, vorzugsweise
wenigstens 60 % größer als die Länge LS der Spitze SP. Vorteilhafterweise ist der
Aufnahmeraum über wenigstens 30 %, insbesondere wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens
75 % seiner Länge LR durch das durchsichtige Material der Wandung einsehbar. Im skizzierten
Beispiel ist ein Teil der durchsichtigen Wandung des Aufnahmeraums durch den mittleren
Materialgurt MM abgedeckt.
[0042] Für eine verbesserte Beweglichkeit der abgerissenen Spitze im Aufnahmeraum und das
Verhindern oder Erschweren eines Versuchs der Reparatur der Abreißstelle ist auch
von Vorteil, die Querabmessung QR des Aufnahmeraums AR um wenigstens 20 %, insbesondere
wenigstens 40 %, vorzugsweise wenigstens 60 % größer zu machen als die größte Querabmessung
QS der Spitze SP, welche typischerweise im Bereich der Haltestrukturen HS gegeben
ist. Die abgerissene Spitze kommt dadurch in den Aufnahmeraum quer zur Einsteckrichtung
in eine stark dezentrierte Lage. Eine Verdünnung der Spitze zu deren Ende hin und/oder
eine Abrundung oder Abschrägung des Endes begünstigt vorteilhafterweise die Einnahme
einer verkippten Lage der abgerissenen Spitze.
[0043] Die durchsichtige Wandung des Aufnahmeraums ist vorzugsweise durch einen Aufnahmekörper
AK gegeben, welcher vollständig aus durchsichtigem Material besteht. Der Aufnahmekörper
ist vorteilhafterweise als Kunststoff-Spritzgusskörper ausgeführt. Der Aufnahmekörper
weist in vorteilhafter Ausführung einen den Aufnahmeraum seitlich begrenzenden rohrförmigen
Abschnitt auf. Die Federlamellen FL können in vorteilhafter Ausführung einstückig
materialhomogen an dem Aufnahmekörper ausgebildet sein.
[0044] Der Aufnahmekörper als Kunststoff-Spritzgussteil wird in einem ersten Schritt gefertigt
und danach in dem Spritzgusswerkzeug für die gesamte Sicherheitsplombe in dem Kunststoffmaterial
der anderen Teile des Grundkörpers mechanisch verankert. Im skizzierten Beispiel wird
eine untere, den Federlamellen abgewandte Öffnung des Aufnahmekörpers durch einen
Stopfen AS verschlossen. In einem oberen Materialgurt MO, welcher das obere Ende des
Aufnahmekörpers umgibt und verankert, wird beim Spritzen der Sicherheitsplombe die
Führung FU erzeugt, die Materialgurte MM und MU umgeben den Aufnahmekörper in der
Mitte und unten und verankern ihn fest im Grundkörper.
[0045] Zur guten visuellen Kontrolle des Verschlussbereichs und/oder der Spitze SP im Aufnahmeraum
AR ist vorteilhafterweise zumindest die Spitze in von dem durchsichtigen Material
sich deutlich abhebender Signalfarbe gehalten. Das durchsichtige Material ist vorteilhafterweise
farblos und/oder glasklar.
[0046] Zur Verhinderung oder zumindest Erschwerung von Reparaturversuchen mit Verschmelzen
von Kunststoffmaterial, insbesondere zur Befestigung eines angerissenen Einsteckkopfes
in der Aufnahme, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, zumindest einen Teil der
Kunststoffoberfläche, insbesondere des Einsteckkopfes durch Härten in den zuvor gegebenen
thermoplastischen Eigenschaften so zu verändern, dass ein Verschweißen von sich gegenüber
stehenden Flächen, wie z. B. des Führungsabschnitts FA und der Führung FU durch Aufschmelzen
der Kunststoffoberfläche nicht mehr oder zumindest nur stark erschwert möglich ist.
Für eine solche Härtung kann die Oberfläche insbesondere energiereicher Strahlung
wie UV- oder Gammastrahlung ausgesetzt werden. Die zumindest teilweise Oberflächenhärtung
ist auch unabhängig von den besonderen Spannungsverhältnissen im geschlossenen Schließbügel
und/oder von der visuellen Kontrolle durch eine durchsichtige Wandung des Aufnahmeraums
vorteilhaft realisierbar.
[0047] Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren
Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
1. Sicherheitsplombe aus Kunststoff mit einem von einem Grundkörper ausgehenden Schließbügel,
welcher an seinem im geöffneten Ausgangszustand freien Einsteckende einen Einsteckkopf
trägt, welcher Haltestruktur aufweist, und mit dem Einsteckkopf unter Bildung eines
Sicherheitsverschlusses in eine Aufnahme des Grundkörpers einsteckbar ist, wobei die
Aufnahme zwischen einer Einstecköffnung und einem nur durch die Einstecköffnung zugänglichen
Aufnahmeraum in die Haltestrukturen eingreifende Gegenhaltestrukturen aufweist, und
eine Spitze des Einsteckkopfes in geschlossenem Zustand der Plombe in den Aufnahmeraum
ragt, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Wandung der Aufnahme aus durchsichtigem Material besteht.
2. Sicherheitsplombe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Soll-Abreißstelle am Einsteckkopf innerhalb der Aufnahme liegt.
3. Sicherheitsplombe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Abreißstelle im Bereich des Eingriffs der Haltestrukturen und Gegenhaltestrukturen
angeordnet ist.
4. Sicherheitsplombe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Aufnahmeraum ragende Spitze des Einsteckkopfes nach Auftrennung der Soll-Abreißstelle
im Aufnahmeraum beweglich ist.
5. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze nach Auftrennen der Soll-Abreißstelle keine Material-Verbindung zu außerhalb
der Gegenhaltestrukturen liegenden Teilen des Einsteckkopfes aufweist.
6. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Einsteckrichtung die Länge des Aufnahmeraums um wenigstens 20 %, insbesondere
wenigstens 40 %, vorzugsweise wenigstens 60 % größer ist als die Länge der Spitze
des Einsteckkopfes.
7. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Querabmessung des Aufnahmeraums um wenigstens 20 %, insbesondere wenigstens 40
%, vorzugsweise wenigstens 60 % größer ist als die größte Querabmessung der Spitze.
8. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Aufnahmeraum ragende Spitze durch das durchsichtige Material der Wandung
für den Benutzer sichtbar ist.
9. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die in den Aufnahmeraum ragende Spitze des Einsteckkopfes in von dem durchsichtigen
Material deutlich unterscheidbarer Farbe ausgeführt ist.
10. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 30 %, insbesondere wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 75 % der Länge
(LR) des Aufnahmeraums (AR) für den Benutzer durch das durchsichtige Material der
Wandung einsehbar sind.
11. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass durchsichtige Material farblos ist.
12. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch das durchsichtige Material der Eingriffsbereich von Haltestrukturen und Gegenhaltestrukturen
der geschlossenen Sicherheitsplombe für den Benutzer sichtbar ist.
13. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenhaltestrukturen wenigstens drei um eine zentrale Öffnung gruppierte Federlamellen
umfassen.
14. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenhaltestrukturen einstückig materialhomogen mit dem durchsichtigen Material
der Wandung ausgeführt sind.
15. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des Aufnahmeraums im wesentlichen rohrförmig ist.
16. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des Aufnahmeraums durch einen von dem Material des Grundkörpers verschiedenen
Aufnahmekörper gebildet ist.
17. Sicherheitsplombe aus Kunststoff mit einem von einem Grundkörper ausgehenden Schließbügel,
welcher mit einer Spitze an einem freien Ende in eine Aufnahme des Grundkörpers einsteckbar
ist, wobei das freie Ende und die Aufnahme in einem Sicherungsbereich ineinandergreifen
und einen nicht zerstörungsfrei lösbaren Verschluss bilden, und wobei Flächen von
dem freien Ende des Bügels und von der Aufnahme einander gegenüberstehen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der einander gegenüberstehenden Flächen des freien Endes und/oder
der Aufnahme eine nicht oder im Vergleich zum Kunststoff-Grundmaterial nur erschwert
verschweißbare Kunststoffoberfläche aufweisen.
18. Sicherheitsplombe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht verschweißbare Kunststoffoberfläche durch eine gehärtete Oberflächenschicht
das Kunststoffgrundmaterial gebildet ist.
19. Sicherheitsplombe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht durch Einwirkung energiereicher Strahlung gehärtet ist.
20. Sicherheitsplombe aus Kunststoff mit einem von einem Grundkörper ausgehenden langgestreckten
Schließbügel in Form eines in einem geöffneten Ausgangszustand formstabilen U-förmigen
Bogens, welcher an einem festen Ende starr mit einem Grundkörper verbunden und zum
Grundkörper hin offen ist, und welcher unter elastischer Verformung zu einem zu dem
Grundkörper geschlossenen Bogen biegbar ist, wobei ein an seinem freien Ende angeordneter
Einsteckkopf in eine Aufnahme des Grundkörpers eingreift,
dadurch gekennzeichnet, dass über dem überwiegenden Teil der Länge des Schließbügels
- der Betrag der Biegespannung wenigstens 50 % eines über die gesamte Länge des geschlossenen
Bügels gemittelten Mittelwerts beträgt und/oder
- in einem zusammenhängenden Längenabschnitt die Querschnittsfläche des Schließbügels
in Richtung seines freien Endes um wenigstens 50 % abnimmt.
21. Sicherheitsplombe nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsfläche des Schließbügels annähernd rechteckig ist.
22. Sicherheitsplombe nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenverhältnis der größeren zu der kleineren Seitenlänge der rechteckigen Querschnittsfläche
kleiner als 2 ist.
23. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsverringerung kontinuierlich über die Länge des Abschnitts erfolgt.
24. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsverringerung mit einem Kegelwinkel von wenigstens 0,3°, insbesondere
wenigstens 0,6° und höchstens 5°, insbesondere höchstens 2° verläuft.
25. Sicherheitsplombe nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Längsposition mit einem Minimum der Biegespannung eine Zugspannung in Längsrichtung
des Bügels auftritt, welche wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 100 % über einem
über die gesamte Länge des Schließbügels gemittelten Zugspannungswert liegt.
26. Sicherheitsplombe nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugkraft in dem Minimum des Betrags der Biegespannung wenigstens 50 %, insbesondere
wenigstens 75 % der auf dem Einsteckkopf ausziehend wirkenden Kraft beträgt.