[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trommel aus Kunststoff zur Erzeugung eines
lauten rhythmischen Geräusches mit einem Klangkörper und einer Membran.
[0002] Trommeln gehören zu der Gruppe der Schlaginstrumente und werden durch Anschlagen
des Trommelfells (nachfolgend allgemein auch als Membran bezeichnet) betätigt. Sie
dienen vor allem dazu, den Rhythmus in Musikdarbietungen anzugeben. Sie werden auch
als Membranophone bezeichnet, da die Geräuscherzeugung durch das Schwingen einer Membran
erfolgt. Durch den Klangkörper, auf dem die Membran aufgespannt ist, wird dem reinen
Membrangeräusch eine Klangfarbe hinzugefügt.
[0003] Traditionelle Trommeln werden aus mehreren Teilen gefertigt. Sie bestehen aus einem
hohlen meist zylinderförmigen Klangkörper aus Holz. Auf dem Klangkörper ist ein Fell
als Membran aufgespannt, auf das zur Klangerzeugung mit den Händen oder mit Trommelstöcken,
den so genannten Schlägeln geschlagen wird. Während ursprünglich ausschließlich Tierfelle
als Membran genutzt wurden, werden bei modernen Trommeln auch Kunststoff oder mit
Harz gefestigte Pappe verwendet. Neben einem Schlagfell weisen verschiedene Trommeln
auch ein Resonanzfell auf der anderen Seite des Klangkörpers auf. Zum Spannen der
Felle kommen unterschiedliche Mittel zum Einsatz. Traditionelle Trommeln werden mit
einer Trommelleine gespannt, die über den Außenseiten des Klangkörpers verläuft. Um
eine große Spannung zu ermöglichen, wird das Fell in einen Spannreifen eingespannt,
damit die Zugkraft gleichmäßig über das Fell verteilt wird. Statt der Trommelleine
werden auch Schrauben, die so genannten Spannböckchen verwendet, die an der Außenseite
des Klangkörpers umlaufend befestigt sind. Die Spannböckchen erlauben ein genaues
Spannen des Felles, sodass der gewünschte Klang fein eingestimmt werden kann. Bei
aufwändigen Spannanordnungen erfolgt die Spannung nicht gegenüber dem Klangkörper
sondern gegenüber zusätzlichen Stabilisierungsringen. Dadurch sind weniger Befestigungsmittel
am Klangkörper erforderlich, sodass dessen Schwingungsverhalten in einem geringeren
Maße beeinträchtigt wird. Bei der Verwendung von Naturfellen ist zu beachten, dass
diese in ihren Eigenschaften ständigen Änderungen unterworfen sind. Insbesondere verändert
sich die Spannung bei Änderungen der Luftfeuchtigkeit, infolgedessen sich auch der
Klang verändert und eine neue Einstellung erforderlich wird. Aber auch Membranen aus
Kunststoff und anderen Materialien dehnen sich allmählich infolge der permanenten
Zugwirkung und müssen erneut gespannt werden.
[0004] Aus der
DE 77 37 006 U1 ist ein Klangkörper einer Musiktrommel bekannt, bei welchem der Trommelkörper aus
einem Stück geformt oder gegossen ist, sodass die Innen- und die Außenflächen jede
beliebige Form annehmen können. Beispielsweise kann der Klangkörper mit einem tassenförmigen
Reflektor ausgeführt werden. Die aus dieser Druckschrift vorbekannte Lösung behält
das konventionelle Konzept der Trommelfellbespannung bei. Hierzu befinden sich an
der Außenseite des Trommelkörpers mehrere Spannfederträger.
[0005] Die
US 1,243,207 betrifft eine Trommel mit einer verbesserten Form und Konstruktion der Membran. Die
Membran besteht vorzugsweise aus Holz oder Metall und weist eine großflächige Wölbung
entgegen der Aufschlagrichtung auf. Der Rand der Membran ist so ausgeformt, dass er
formschlüssig auf die Öffnung des Klangkörpers aufgesetzt werden kann. Die Membran
wird mit mehreren Spanneinrichtungen am Klangkörper befestigt, wobei jedoch keine
spannende Wirkung auf die Membran, sondern lediglich eine Befestigung der Membran
am Klangkörper erzielt wird.
[0006] Als Kinderspielzeug sind Blechtrommeln bekannt, deren Klangkörper und Membran aus
Blech gefertigt sind. Auf Grund des Schwingungsverhaltens der Blechmembran sind solche
Trommeln wenig wohlklingend. Die erzielbare Lautstärke ist lediglich der eines Spielzeuges
für Kleinkinder angemessen.
[0007] Weiterhin sind einfache Trommeln mit einer Membran aus Kunststoff bekannt, die jedoch
keine Spanneinrichtung aufweisen. Während der Herstellung wird die Membran unter Spannung
am Klangkörper beispielsweise durch Kleben befestigt. Infolge der Materialermüdung
der Kunststoffmembran verschleißen solche Trommeln recht schnell, sodass sie lediglich
als einfaches Kinderspielzeug o. ä. benutzt werden können.
[0008] Aus der
JP 08305350 A ist eine Membran für eine Trommel bekannt, für deren Herstellung mehrere synthetische
Folien in Harz vergossen werden. Der Rand der Membran ist gewölbt und in einer umlaufenden
Nut befestigt. Die Herstellung einer solchen Trommel ist aufwändig und erfordert zahlreiche
Arbeitsschritte.
[0009] Die
US 3,867,863 offenbart eine Spielzeugtrommel mit einer verbesserten Konstruktion, welche kostengünstig
herzustellen ist. Die Trommel weist einen zylindrischen Klangkörper aus einem papierhaltigen
Material auf, dessen Enden offen ausgeführt sind. Zumindest eine der Membranen ist
aus Kunststoff einstückig mit einem kranzförmigen Bund ausgeführt, der auf eine Öffnung
des Klangkörpers aufgesetzt wird. Da die Membran nach der Herstellung der Trommel
nicht mehr gespannt werden kann, verschleißt die Trommel recht schnell.
[0010] Bei verschiedenen kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen werden Trommeln auch
zur Erzeugung einer stimmungsvollen Geräuschkulisse eingesetzt. Daher besteht ein
zunehmender Bedarf an einfach herzustellenden Trommeln, mit denen sich laute rhythmische
Geräusche erzeugen lassen. Der für das Musikinstrument Trommel typische Aufbau begrenzt
die Reduktion des Herstellungsaufwandes, da zum Spannen des Felles grundsätzlich eine
Spanneinrichtung erforderlich ist. Die Herstellung von Blechtrommeln erfordert neben
dem Materialaufwand für das Blech mehrere Arbeitsschritte, sodass auch hier der Reduktion
des Herstellungsaufwandes enge Grenzen gesetzt sind. Zudem sind solche Blechtrommeln
wegen ihrer Lautstärke kaum für Großveranstaltungen geeignet und verschleißen auf
Grund der Materialverformung der Blechmembran recht schnell.
[0011] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Trommel bereitzustellen,
die in einem einfachen Herstellungsprozess und mit einem reduzierten Materialaufwand
zu fertigen ist. Insbesondere soll die Trommel unter unterschiedlichen Umweltbedingungen
über einen langen Nutzungszeitraum mit gleich bleibender Qualität funktionsfähig bleiben.
Gemäß einer weiteren Teilaufgabe sind die Nutzungsmöglichkeiten einer solchen Trommel
für kulturelle oder sportliche Veranstaltungen zu erweitern.
[0012] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Trommel gemäß dem beigefügten Anspruch 1, deren
Teile aus Kunststoff bestehen und bei welcher die Membran durch eine nach außen gerichtete
konzentrische Wölbung dauerhaft entgegen der Aufschlagrichtung gespannt ist.
[0013] Der besondere Vorteil dieser Erfindung besteht darin, dass eine konstruktive Veränderung
zu einer deutlichen Reduktion des Herstellungsaufwandes führt. Die Nutzung von Kunststoff
als preisgünstiges Material, welches aufwandsarm verarbeitet werden kann, war bislang
daran gescheitert, eine Kunststoffmembran mit einem geeigneten Schwingungsverhalten
ohne die Verwendung zusätzlicher Bauteile bereitzustellen. Durch eine nach außen gerichtete
konzentrische Wölbung der Membran ist es jedoch möglich, diese dauerhaft entgegen
der Aufschlagrichtung zu spannen. Es sind daher keine Spanneinrichtungen erforderlich.
Die Wölbung der Membran erlaubt ein deutlich weiteres Ausschwingen der Membran, da
den Schwingungskräften keine hohen Zugkräfte zur Verformung der Membran senkrecht
zur Schwingungsrichtung entgegenwirken. Die Membran ist an ihrem Rand einstückig mit
zumindest einem Teil des Klangkörpers verbunden. So sind wesentliche Teile der Trommel
kostengünstig beispielsweise im Spritzgussverfahren herstellbar.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trommel weist die Membran
an der Außenseite ein Erkennungsmerkmal oder eine Werbebotschaft auf. Dies kann in
Form eines Aufklebers, einer Gravur, einer Prägung oder eines Aufdruckes ausgeführt
sein. Die Membran ist besonders gut als Träger eines Erkennungsmerkmales oder einer
Werbebotschaft geeignet, da die gesamte, vorzugsweise runde Fläche der Membran hierfür
zur Verfügung steht. Das Erkennungsmerkmal bzw. die Werbebotschaft ist dadurch sehr
auffällig. Beispielsweise möchten sich Anhänger von Fußballvereinen als solche während
eines Fußballspiels deutlich zu erkennen geben. Hierfür kann ein großes farbiges Emblem
des jeweiligen Fußballvereines auf der Membran der Trommel dienen.
[0015] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den nachfolgenden Beschreibungen mehrerer Ausführungsformen, unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine einstückige Trommel mit vier Griffstreben in drei Ansichten;
- Fig. 2
- eine zweistückige Trommel mit vier Griffstreben in einer Seitenansicht;
- Fig. 3
- einen einstückigen Schlägel mit einer durchlaufenden Öffnung in Seitenansicht;
- Fig. 4
- eine Trommel mit drei Griffstreben und einer Halteöse in einer Ansicht von unten;
- Fig. 5
- eine Trommel mit einem Klettband zur lösbaren Befestigung einer Geldbörse in zwei
Ansichten;
- Fig. 6
- eine Trommel mit einer Halterung zur Befestigung eines Tragebandes in zwei Ansichten;
- Fig. 7
- eine einstückige Trommel mit einem Trommelboden in zwei Ansichten;
- Fig. 8
- eine einstückige Trommel mit Griffmulden.
[0016] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Trommel 01 in einer bevorzugten Ausführungsform.
Die Abbildung a) der Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Trommel 01 von unten, die Abbildung
b) der Fig. 1 eine Seitenansicht und die Abbildung c) der Fig. 1 eine Draufsicht.
Wie aus Abbildung b) der Fig. 1 hervorgeht, besitzt die Trommel eine Membran 02, die
nach außen gewölbt ist. An ihrem Rand ist die Membran 02 an einem Klangkörper 03 befestigt,
in den sie einstückig übergeht. Bei der Herstellung kann die Membran 02 beispielsweise
unmittelbar an den oberen Rand des Klangkörpers 03 angespritzt werden. Alternativ
ist aber auch eine Befestigung der Membran durch Kleben oder Schweißen möglich.
[0017] Bei einem Klangkörper-Durchmesser von ca. 34 cm hat sich eine Auswölbung von 3 bis
7 mm als zweckmäßig erwiesen. Der Klangkörper kann beispielsweise eine Höhe von etwa
4 bis 8 cm aufweisen. Andere Abmessungen können ohne weiteres realisiert werden.
[0018] An der Unterseite des Klangkörpers 03 sind vier diametrisch verlaufende Griffstreben
04 angeordnet. Diese stabilisieren den Klangkörper 03, sodass er entsprechend dünnwandiger
dimensioniert sein kann, was zu einer Materialeinsparung führt. Gleichzeitig dienen
die Griffstreben 04 zum Halten der Trommel 01 mit einer Hand, da man mit der Hand
bequem in die Griffstreben hineinfassen kann. Im Schnittpunkt der Griffstreben 04
sind die Griffstreben als eine Griffscheibe 06 ausgebildet. Die Griffscheibe stabilisiert
die Griffstreben 04 und erleichtert das Halten der Trommel 01 mit der Hand.
[0019] Die gesamte Trommel 01 bestehend aus Membran 02, Klangkörper 03, Griffstreben 04
und Griffscheibe 06 besteht aus Kunststoff und ist einstückig ausgeführt. Dadurch
kann die Trommel in einem einzigen Herstellungsschritt gefertigt werden, sodass eine
kostengünstige Produktion möglich ist.
[0020] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trommel 01 in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform. Die Membran 02, die Griffstreben 04 und die Griffscheibe
06 gleichen denen der in Fig. 1 gezeigten Trommel. Der Klangkörper umfasst einen unteren
Teil 07 und einen oberen Teil 08. Beide Teile sind durch eine Naht 09 miteinander
verbunden. Die gesamte Trommel 01 ist zweistückig ausgeführt, wobei der obere Teil
des Klangkörpers 08 einstückig mit der Membran 02 ausgeführt ist und die Griffstreben
04 einschließlich der Griffscheibe 06 einstückig mit dem unteren Teil des Klangkörpers
07 ausgeführt sind. Somit besteht die Trommel aus zwei Stücken, die sehr einfach -
beispielsweise im Spritzgussverfahren - hergestellt werden können. Die dauerhafte
Verbindung der beiden Stücke an der Naht 09 kann beispielsweise durch ein Kaltschweißen
erfolgen.
[0021] Fig. 3 zeigt einen Schlägel 11 der erfindungsgemäßen Trommel zum rhythmischen Schlagen
auf die Membran der Trommel. Der Schlägel 11 besteht vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff
und ist einstückig ausgeführt. Er umfasst einen Griff 12 und einen Schlagkopf 13.
Der Griff 12 kann zur Verbesserung der Griffigkeit tailliert oder mit Griffmulden
versehen sein. Der Schlagkopf 13 kann auch als Schlaghammer ausgeführt sein. Des Weiteren
kann ein zweiter Schlagkopf am anderen Ende des Griffes 12 angeordnet sein. Der Griff
weist weiterhin eine durchgehende Öffnung 14 auf, durch die eine Schnur gefädelt werden
kann. Diese Schnur kann als Griffschlaufe oder zur Befestigung an der Trommel benutzt
werden. Dadurch kann der Schlägel 11 dauerhaft an der Trommel befestigt sein, sodass
sich der Benutzer nicht sorgen muss, ihn zu verlieren. Dies ist insbesondere während
Großveranstaltungen hilfreich. Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Trommel mehrere
Schlägel umfassen.
[0022] Der Schlägel 11 ist in seiner Länge vorzugsweise so auf den Innendurchmesser des
Klangkörpers 03 der Trommel abgestimmt, dass er von unten in die Trommel eingelegt
und dort befestigt werden kann. Beispielsweise sind dafür Halteklammern an den Griffstreben
vorgesehen.
[0023] Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Trommel 01 in einer weiteren Ausführungsform.
Die Membran 02, die Griffscheibe 06, der obere Teil 08 und der untere Teil 07 des
Klangkörpers gleichen denen der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform. Die Trommel 01
weist drei Griffstreben 04 auf. Diese verjüngen sich zu deren Schnittpunkt hin und
besitzen einen rechteckigen Querschnitt. Es sind viele weitere Ausführungsformen dieser
Griffstreben 04 und der Griffscheibe 06 einer erfindungsgemäßen Trommel 01 möglich.
Weiterhin kann die Trommel 01 mit einer anderen Anzahl an Griffstreben ausgeführt
sein.
[0024] Eine der Griffstreben 04 weist eine Halteöse 16 in Form einer durchgehenden Öffnung
auf. Durch diese Halteöse kann beispielsweise eine Schnur gefädelt werden, an der
der Schlägel befestigt ist. Oder die Halteöse ist so geformt, dass darin der Schlagkopf
13 des Schlägels 11 Platz findet.
[0025] Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Trommel 01 in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.
Die Abbildung a) der Fig. 5 zeigt eine Ansicht der Trommel 01 von unten und die Abbildung
b) der Fig. 5 eine Seitenansicht. Die Membran 02, der obere Teil 08 und der untere
Teil 07 des Klangkörpers gleichen denen der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform. An
der Griffscheibe 06 ist weiterhin ein Klettband 18 als lösbares Befestigungsmittel
speziell für eine Geldbörse 17 angeordnet.
[0026] Hierbei handelt es sich um eine mit der Trommel 01 ausgelieferte Geldbörse, die in
ihrer Gestaltung und in ihren Abmessungen der Trommel 01 bzw. dem Klettband 18 angepasst
ist. Wird eine andere Geldbörse verwendet, sollte sie durch eine Schlaufe o. ä. für
eine sichere Befestigung am Klettband geeignet sein. Selbstverständlich kann das Klettband
auch zur lösbaren Befestigung andere Gebrauchsgegenstände wie beispielsweise einem
Schlüsselbund benutzt werden. Das lösbare Befestigungsmittel kann auch als Tasche
für ein Mobiltelefon ausgebildet sein oder durch einen Karabinerhaken, einen Riemen,
eine Druckknopfverbindung o. ä. gebildet sein. Das Befestigungsmittel 18 zur lösbaren
Befestigung von Gebrauchsgegenständen hilft dem Besucher einer Großveranstaltung Sorge
für seine persönlichen Gegenstände zu tragen. Wenn mehrere dieser Gegenstände verbunden
sind, wird es seltener passieren, einen Gegenstand zu verlieren oder an einem Ort
zu vergessen. Gleichzeitig wird durch diese Verbindung der Trommel 01 mit einem persönlichen
Gegenstand dem unsachgemäßen Gebrauch der Trommel 01 vorgebeugt. Falls es auf einer
Großveranstaltung zu einer tumultartigen Situation kommt, wird der Benutzer nicht
geneigt sein, die Trommel als Wurfobjekt einzusetzen, da er dadurch außer der Trommel
01 auch persönliche Gegenstände verlieren würde. Dieser Gedanke erfährt weitere Unterstützung,
in dem das Befestigungsmittel keine leichte Ablösung der persönlichen Gegenstände
gestattet.
[0027] Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße Trommel 01 in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.
Die Abbildung a) der Fig. 6 zeigt eine Ansicht der Trommel 01 von unten und die Abbildung
b) der Fig. 6 eine Seitenansicht. Die Membran 02, der obere Teil 08 und der untere
Teil 07 des Klangkörpers sowie die Griffstreben 04 und die Griffscheibe 06 gleichen
denen der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform. Die Trommel 01 umfasst weiterhin eine
Halterung 19 an der Unterseite des unteren Teiles des Klangkörpers 07. Diese Halterung
19 weist eine Öffnung 21 zur Durchführung eines Haltebandes auf. Die Trommel 01 kann
mit dem Halteband bequem beispielsweise auf einer Schulter getragen werden. An dem
Haltband kann zusätzlich auch der Schlägel 11 oder ein Gebrauchsgegenstand lösbar
befestigt sein. Auch auf dem Halteband kann ein Erkennungsmerkmal oder eine Werbebotschaft
aufgebracht sein. Die Trommel 01 und das Halteband können mit dem gleichen Erkennungsmerkmal
bzw. der gleichen Werbebotschaft versehen sein, um die Außenwirkung zu erhöhen. Dabei
kann auch die Wandung des Klangkörpers 07 als Präsentationsfläche verwendet werden.
[0028] Die Halterung 19 kann auch an einer anderen Stelle der Trommel 01 angeordnet sein.
Wird die Halterung 19 am Klangkörper 03 nahe der Membran 02 angeordnet, kann die Trommel
während des Schlagens bequem mit einer Hand am Halteband gehalten werden. Des Weiteren
kann auf der gegenüberliegenden Seite der Trommel eine weitere Halterung 19 angeordnet
sein, durch die dasselbe Haltband geführt ist. Dadurch ist ein Schlagen der Trommel
01 möglich, wenn die Trommel am Halteband um den Hals getragen wird.
[0029] Fig. 7 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trommel.
Die Abbildung a) der Fig. 7 zeigt eine seitliche Ansicht der Trommel 01. Die Abbildung
b) der Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Trommel 01 von unten. Die Membran
02 und der Klangkörper 03 sind in der gezeigten Ausführungsform der Trommel einstückig
ausgebildet. Der Klangkörper 03 umfasst einen Trommelboden 22, welcher der Membran
02 gegenüberliegend angeordnet ist. Der Klangkörper 03 ist durch seinen Trommelboden
22 und die Membran 02 verschlossen, wodurch innerhalb der Trommel 01 ein im Wesentlichen
abgeschlossenes Volumen ausgebildet ist. Solche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Trommel lassen sich bevorzugt in einem Spitzblasverfahren herstellen. Die gesamte
Trommel kann in einem einzigen Fertigungsschritt hergestellt werden.
[0030] Der Trommelboden 22 der Trommel 01 ist insbesondere in dessen Umfangsbereich in Richtung
des Inneren des Klangkörpers 03 gewölbt. In einem mittleren Bereich des Trommelbodens
22 ist dieser jedoch in Richtung des Äußeren des Klangkörpers 03 geformt. Durch diese
Wölbung ist eine Griffscheibe 06 ausgeformt, welche in ihrer Form und Größe so gestaltet
ist, dass der Benutzer die Trommel 01 bequem mit einer Hand halten kann. Da der Trommelboden
22 in dessen Umfangsbereich nach innen gewölbt ist, überragt die Griffscheibe 06 nicht
die äußere Kante des Klangkörpers 03, sodass die Griffscheibe 06 das Verpacken oder
Transportieren der Trommel 01 nicht behindert.
[0031] An der Außenseite des Klangkörpers 03 der Trommel 01 befinden sich zwei Halterungen
19 zur Befestigung eines Tragebandes. Das Trageband wird in den Öffnungen 21 der beiden
Halterungen 19 befestigt, sodass das Trageband eine Schlaufe bildet. Zwischen den
beiden Halterungen 19 befindet sich eine Schlägelhalterung 23 zur Aufnahme des Schlägels
11, wenn dieser nicht benutzt wird. Der Schlägel 11 wird hierfür mit seinem Griff
12 in die Schlägelhalterung 23 eingeführt, sodass nahezu nur noch der Schlagkopf 13
aus der Trommel 01 herausragt.
[0032] Fig. 8 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trommel
in einer perspektivischen Ansicht. Die Membran 02 und der Klangkörper 03 sind in der
gezeigten Ausführungsform der Trommel 01 einstückig ausgebildet. Am Übergang zwischen
dem Klangkörper 03 und der Membran 02 ist ein umlaufender Kragen 24 ausgebildet, wodurch
die Steifigkeit der gesamten Trommel 01 erhöht ist. Durch die Formung des Kragens
24 ist eine umlaufende Vertiefung ausgebildet, welche ein seitliches Halten der Trommel
01 mit einer Hand erleichtert. Der Klangkörper 03 der Trommel 01 weist weiterhin Griffmulden
26 auf, welche das Greifen und Halten der Trommel 01 mit einer Hand erleichtern.
[0033] Weitere Abwandlungen der Trommel in der Form sind möglich. Zweckmäßig kann auch die
Einfärbung des Klangkörpers und/oder der Membran sein, um dadurch spezielle ästhetische
Wirkungen zu erzielen.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 01
- Trommel
- 02
- Membran
- 03
- Klangkörper
- 04
- Griffstrebe
- 05
- -
- 06
- Griffscheibe
- 07
- unterer Teil des Klangkörpers
- 08
- oberer Teil des Klangkörpers
- 09
- Naht
- 10
- -
- 11
- Schlägel
- 12
- Griff
- 13
- Schlagkopf
- 14
- Öffnung (im Schlägel)
- 15
- -
- 16
- Halteöse
- 17
- Gebrauchsgegenstand (Geldbörse)
- 18
- lösbares Befestigungsmittel (Klettband)
- 19
- Halterung
- 20
- -
- 21
- Öffnung (in der Halterung)
- 22
- Trommelboden
- 23
- Schlägelhalterung
- 24
- Kragen
- 25
- -
- 26
- Griffmulden
1. Trommel (01) zur Erzeugung eines lauten rhythmischen Geräusches, umfassend einen Klangkörper
(03) aus Kunststoff und eine Membran (02) aus Kunststoff, wobei die Membran einstückig
mit zumindest einem Teil des Klangkörpers (03) ausgebildet ist und durch eine nach
außen gerichtete Wölbung dauerhaft entgegen der Aufschlagrichtung gespannt ist.
2. Trommel (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klangkörper einen unteren Teil (07) und einen oberen Teil (08) umfasst, die mit
einer Naht (09) dauerhaft verbunden sind, wobei der obere Teil (08) entlang einer
geschlossenen Umfangslinie einstückig mit der Membran ausgebildet ist.
3. Trommel (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Klangkörper (03) mit der Membran (02) einstückig ausgebildet ist.
4. Trommel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (02) konzentrisch nach außen gewölbt ist, und dass der Klangkörper (03)
zylinderförmig ausgebildet ist.
5. Trommel (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Klangkörper (03) Griffstreben (04) diametrisch angeordnet sind, die zumindest
mit einem Teil des Klangkörpers (03) einstückig ausgebildet sind.
6. Trommel (01) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffstreben (04) in ihrem Schnittpunkt eine Griffscheibe (06) bilden.
7. Trommel (01) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Griffscheibe (06) oder an einer der Griffstreben (04) ein Befestigungsmittel
(18) für einen Gebrauchsgegenstand (17) angeordnet ist.
8. Trommel (01) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Griffstrebe (04) eine Halteöse (16) aufweist.
9. Trommel (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klangkörper (03) einen der Membran (02) gegenüberliegend angeordneten Trommelboden
(22) umfasst.
10. Trommel (01) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Trommelboden (22) eine Griffscheibe (06) ausgeformt ist.
11. Trommel (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Außenseite des Klangkörpers (03) und/oder der Membran (02) ein Erkennungsmerkmal
oder eine Werbebotschaft angebracht sind.