[0001] Die Erfindung betrifft einen Kabelschuh zur Befestigung zumindest eines elektrischen
Kabels mittels Crimpelementen.
[0002] Bei der Befestigung eines Kabelschuhs an einem oder mehreren elektrischen Kabeln
mittels einer Crimpbefestigung ergibt sich vielfach die Notwendigkeit, die Crimpverbindung
gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, Wasser oder anderen Flüssigkeiten zu schützen,
da eine durch Kapillarwirkung der Litzen bewirkte Weiterleitung von Wasser zu einer
Schädigung des Kabels oder der verbundenen elektrischen Komponenten oder gar zu einem
Kabelbrand führen kann. Zur Abdichtung werden deshalb üblicherweise Schrumpfschläuche
verwendet, wobei beim Vorgang des Aufschrumpfens allerdings Schwierigkeiten auftreten
können, da während des Aufschrumpfens nicht nur eine erwünschte Schrumpfung des Durchmessers
des Schrumpfschlauches stattfindet, sondern auch eine gewisse unerwünschte Längenschrumpfung
in Richtung des Kabels. Dies führt dazu, dass die von Crimpelementen gehaltene, aus
einer Vielzahl von einzelnen Litzen bestehende Ader des Kabels nicht mehr in ausreichender
Länge vom Schrumpfschlauch überdeckt wird und Wasser oder Feuchtigkeit zwischen die
einzelnen Litzen eindringen kann. Durch zusätzliches Verlöten der Adern mit dem Kabelschuh
kann zwar eine Abdichtung erreicht werden, jedoch ist dadurch ein zusätzlicher Arbeitsgang
bei der Konfektionierung eines Kabels erforderlich.
[0003] Ferner können Schrumpfschläuche verwendet werden, die auf ihrer Innenseite mit einem
heiß schmelzenden Klebstoff beschichtet sind.
[0004] Nachteilig an diesen Schrumpfschläuchen ist jedoch, dass bedingt durch die Querschnittsverringerung
beim Aufschrumpfen Klebstoff aus dem vorderen Ende des Schrumpfschlauches austreten
und dabei auch in den Befestigungsbereich des Kabelschuhs gelangen kann, was zu einer
unerwünschten Verringerung der Leitfähigkeit der Kontaktstelle führen kann. Weiterhin
kann sich eine beispielsweise als Schraubverbindung ausgeführte Befestigung durch
ein Setzen des Klebstoffs nach einiger Zeit lockern, was ebenfalls zu einer Funktionsstörung
führt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kabelschuh zu schaffen, der bei guter elektrischer
Kontaktierung einen zuverlässigen Schutz der Kabelader gegen ein Eindringen von Feuchtigkeit,
Wasser oder anderen Schadstoffen ermöglicht.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch einen Kabelschuh mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch, dass der Kabelschuh mit einem im Wesentlichen ebenen Befestigungsbereich,
einem Crimpbereich mit zumindest einem Paar von Crimpelementen zur Aufnahme und Befestigung
des elektrischen Kabels und einem den Befestigungsbereich und dem Crimpbereich verbindenden
Halsbereich vorgesehen ist, wobei im Befestigungsbereich eine Ausnehmung für ein Befestigungsmittel
vorgesehen ist und im Halsbereich zumindest zwei dem Crimpbereich benachbarte, aus
einer durch den Befestigungsbereich definierten Ebene herausstehende Flügel vorgesehen
sind.
[0007] Bei einem Kabelschuh der genannten Art fixieren die Flügel einen Schrumpfschlauch
während des Schrumpfprozesses, da durch Reibung zwischen den Flügeln und dem Schrumpfschlauch
sowie durch eine aufgrund eines Zwischenraums zwischen Flügeln und Crimpbereich mögliche,
geringfügig stärkere Querschnittsschrumpfung eine beispielsweise durch eine gewisse
Längenschrumpfung oder durch Verrutschen verursachte Längsbewegung des Schrumpfschlauchs
zumindest in diesem Bereich verhindert wird. Dadurch wird gewährleistet, dass die
Kabeladern auch nach dem Schrumpfen noch in ausreichender Länge vom Schrumpfschlauch
überdeckt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Kabelschuh werden die Flügel beim Crimpen
nicht umgebogen und stehen somit auch nach dem Crimpen noch aus der durch den Befestigungsbereich
definierten Ebene heraus. Die durch die Anordnung der Flügel erzielte Vergrößerung
der Baulänge bewirkt ferner, dass der Schrumpfschlauch in ausreichender Länge über
die Kabeladern hinaus stehen kann, ohne in den Befestigungsbereich hinein zu ragen.
[0008] Bei Verwendung eines auf der Innenseite mit heiß schmelzendem Klebstoff beschichteten
Schrumpfschlauchs gewährleisten die Flügel ferner, dass an der Stirnseite der Kabelader
Raum zur Aufnahme des schmelzenden Klebstoffs verbleibt. Hierdurch wird die Stirnseite
der Ader versiegelt und der sonst hierzu durchgeführte Schritt des Verlötens der Kabelader
mit dem Kabelschuh erübrigt sich.
[0009] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Figuren
und den Unteransprüchen beschrieben.
[0010] Bei einem erfindungsgemäßen Kabelschuh nach einer vorteilhaften Ausführungsform kann
im Halsbereich eine zwischen den Flügeln und dem Befestigungsbereich angeordnete Mulde
ausgebildet sein. Durch diese Mulde wird ein Hineinlaufen von während des Schrumpfungsprozesses
austretendem Klebstoff in den Befestigungsbereich verhindert, indem die Mulde als
Auffangreservoir für überschüssigen Klebstoff dient. Hierdurch wird auf Dauer eine
zuverlässige Kontaktierung sichergestellt.
[0011] Vorteilhafterweise können die Flügel und die Crimpelemente auf einer Seite und die
Mulde auf der anderen Seite der durch den Befestigungsbereich definierten Ebene angeordnet
sein. Erfahrungsgemäß tritt auf der den Crimpelementen abgewandten Seite des Kabelschuhs
besonders viel Klebstoff aus, da hier der Schrumpfschlauch mehr oder weniger bündig
am Kabelschuh anliegt und weniger Hohlräume vorhanden sind, in die der Klebstoff eindringen
könnte. Hier wirkt die Mulde wie ein Auffangbecken für den herausquellenden Klebstoff
und verhindert ein weiteres Kriechen oder Verlaufen in den Befestigungsbereich. Auf
der gegenüberliegenden Seite wird durch das Einprägen der Mulde eine Erhebung ausgebildet,
die auch hier in gewissem Masse ein Vordringen des Klebstoffs in den Befestigungsbereich
verhindert.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kabelschuhs stehen die
Flügel in einem Winkel von etwa 90° aus der durch den Befestigungsbereich definierten
Ebene heraus. Hierdurch werden auf vorteilhafte Weise ein zuverlässiges Fixieren des
Schrumpfschlauchs und eine wirksame Abdichtung der Kabelader erreicht, da der somit
durch die Flügel aufgespannte Querschnitt in etwa dem Querschnitt des gecrimpten Kabelschuhs
im Bereich der Crimpelemente entspricht. Je nach Ausführungsform des Kabelschuhs kann
auch ein Winkel von 45° bis 90° zur Erfüllung der Funktion geeignet sein.
[0013] Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die Flügel rechteckig sind. Diese Ausführungsform
hat sich bei der erfindungsgemäßen Verwendung bewährt, da hier ausreichender Kontakt
zwischen dem Schrumpfschlauch und den Flügeln gewährleistet ist, ohne dass der Schrumpfschlauch
verletzt wird.
[0014] Bei zweckmäßiger Ausgestaltung können aber auch Flügel, die sich zu ihren Enden hin
verjüngen oder verbreitern, vorteilhaft sein. Weiterhin stellen Kabelschuhe, bei denen
die Oberkanten der Flügel zur durch den Befestigungsbereich definierten Ebene geneigt
sind, wobei insbesondere die Ecken, welche von den Oberkanten und den zugehörigen
Seitenkanten unter Einschluss eines spitzen Winkels gebildet sind, auf der dem Befestigungsbereich
zugewandten Seite angeordnet sind, eine bevorzugte Ausführungsform dar. Durch eine
solche sägezahnartige Ausbildung jeweils einer Ecke wird eine verbesserte Fixierung
des Schrumpfschlauchs erzielt.
[0015] Vorteilhafterweise ist die Länge der Flügel in ihrer von der durch den Befestigungsbereich
definierten Ebene wegweisende Erstreckungsrichtung kleiner als die Länge des zumindest
einen Paars von Crimpelementen in diese Richtung in einen ungecrimpten Zustand. Insbesondere
kann die Länge der Flügel etwa 20 bis 30% der Länge der Crimpelemente in einem ungecrimpten
Zustand betragen. Bevorzugt ist die Länge der Flügel im Wesentlichen gleich der maximalen
Ausdehnung des zumindest einen Paars von Crimpelementen in einem gecrimpten Zustand.
Durch diese Dimensionierung der Flügel wird eine effektive Fixierung des Schrumpfschlauchs
während des Schrumpfungsprozesses bewirkt, da durch einen ähnlich großen Querschnitt
des Flügel- und des Crimpbereichs ein Verrutschen des Schrumpfschlauchs während oder
nach dem Schrumpfen in einen Bereich niedrigeren Querschnitts hin verhindert wird.
[0016] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Kabelschuh an zumindest einem elektrischen
Kabel befestigt, wobei ein Schrumpfschlauch vorgesehen ist, der sich über einen isolierten
Abschnitt des elektrischen Kabels, über den Crimpbereich, dessen Crimpelemente zur
Aufnahme und Befestigung des Kabels umgebogen sind, und über einen zumindest die Flügel
umfassenden Abschnitt des Halsbereichs hinweg erstreckt. Hierdurch wird erreicht,
dass der Schrumpfschlauch an seinem hinteren Ende vollständig an der Isolierung des
Kabels anliegt, und an seinem vorderen Ende vollständig am Kabelschuh anliegt. Hierdurch
wird verhindert, dass Feuchtigkeit, Wasser oder andere Flüssigkeiten den Crimpbereich
erreichen kann oder gar in das Innere des Kabels eindringen kann.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn die Innenseite des Schrumpfschlauchs mit einem heiß schmelzenden
Klebstoff beschichtet ist. Durch den Klebstoff wird eine zusätzliche Abdichtung zwischen
Schrumpfschlauch und Kabel bzw. Kabelschuh sowie zusätzlich eine Versiegelung der
Stirnfläche der Kabelader bewirkt.
[0018] Hierbei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn zwischen dem halsbereichseitigen Ende
des Schrumpfschlauchs und der Mulde ein Abstand vorgesehen ist. Auf diese Weise kann
erreicht werden, dass der Schrumpfschlauch weitgehend bündig an einem ebenen Abschnitt
des Kabelschuhs anliegt.
[0019] Es lässt sich aber auch dann eine gute Abdichtung des Kabels bei gleichzeitigem Freihalten
des Befestigungsbereichs von Klebstoff erzielen, wenn sich der Schrumpfschlauch vollständig
über die Mulde hinweg oder etwa bis zu ihrer Hälfte erstreckt. Auch in diesem Fall
erfüllt sie die Funktion eines Reservoirs für überschüssigen Klebstoff.
[0020] Ferner ist auch Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Kabelschuh, der zwar eine
Mulde aber keine Flügel aufweist, da hierdurch das Freihalten des Befestigungsbereichs
von Klebstoff durch die Mulde auch ausreichend erzielt wird.
[0021] Der erfindungsgemäße Kabelschuh kann etwa in einem Stanzbiegeverfahren hergestellt
werden, so dass er auf kostengünstige Weise mit herkömmlichen Vorrichtungen gefertigt
werden kann.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung erläutert; in dieser zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kabelschuhs vor der Montage,
und
- Fig. 2
- eine halbtransparente Seitenansicht des an einem Kabel montierten Kabelschuhs von
Fig. 1.
[0023] Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßer Kabelschuh 10 einen im Wesentlichen ebenen
Befestigungsbereich 12 auf, in den eine kreisförmige Ausnehmung 14 zur Aufnahme eines
hier nicht dargestellten Befestigungsmittels vorgesehen ist. Dies kann beispielsweise
ein mit einem Gewinde versehener Bolzen sein, an dem der Kabelschuh 10 durch Muttern
gesichert wird. Der Befestigungsbereich 12 geht in einen Halsbereich 16 über, an den
sich ein Crimpbereich 18 unmittelbar anschließt. Im Crimpbereich 18 sind zwei Paare
von Crimpelementen 20, 22 vorgesehen, die zur Befestigung eines Kabels dienen. Das
erste Paar von Crimpelementen 20 ist benachbart zum Halsbereich 16 angeordnet und
dient der Befestigung der Ader des Kabels. Das zweite Paar von Crimpelementen 22 ist
im kabelseitigen Endbereich des Kabelschuhs 10 angeordnet und ist für die Befestigung
der Isolierung des Kabels vorgesehen.
[0024] Im Halsbereich 16 sind zwei dem Crimpbereich 18 benachbarte Flügel 24 ausgebildet,
die in ihren Endbereichen eine rechteckige Kontur aufweisen. Die Crimpelemente 20,
22 und die Flügel 24 erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht zu einer durch den
Befestigungsbereich 12 definierten Ebene, wobei diese in die gleiche Richtung weisen.
Weiter ist in dem ansonsten ebenen Halsbereich 16 zwischen den Flügeln 24 und der
Ausnehmung 14 eine annähernd kreisförmige Mulde 26 angeordnet. Die Mulde 26 ist durch
Prägung im Halsbereich 16 ausgebildet, wobei die durch die Prägung auf der gegenüberliegenden
Seite erzeugte Erhebung in die gleiche Richtung weist wie die Crimpelemente 20, 22
und die Flügel 24. Somit befindet sich die Vertiefung auf der den Crimpelementen 20,
22 und den Flügeln 24 abgewandten Seite des Kabelschuhs.
[0025] Der Abstand zwischen zwei einander paarweise zugeordneten Crimpelementen 20 bzw.
22 ist jeweils etwas größer als der Durchmesser des dort aufzunehmenden Kabelabschnitts.
Der Abstand der Flügel 24 voneinander ist so bemessen, dass der zu verwendende Schrumpfschlauch
während des Schrumpfprozesses zuverlässig in der vorgesehenen Position fixiert wird
und entspricht hier der Breite des Kabelschuhs an seiner schmalsten Stelle.
[0026] Fig. 2 stellt den Kabelschuh 10 in einem montierten Zustand dar, wobei ein Kabel
28 am Kabelschuh 10 befestigt ist und die Anordnung mit einem Schrumpfschlauch 30
versehen ist, der an seiner Innenseite mit heiß schmelzendem Klebstoff 32 beschichtet
ist. Die in einem Endbereich abisolierte Ader 34 des Kabels 28 ist durch das Paar
von Crimpelementen 20 gehalten, während das Paar von Crimpelementen 22 das Kabel 28
in einem isolierten Abschnitt umgreift. Der Schrumpfschlauch 30 hat durch Hitzeeinwirkung
seinen Durchmesser so weit verringert, dass er annähernd vollständig am Kabelschuh
10 und am Kabel 28 anliegt. Aus den beiden Endbereichen des Schrumpfschlauchs 30 ist
durch die Hitzeeinwirkung Klebstoff 32 ausgetreten, der eine Abdichtung zwischen Schrumpfschlauch
30 und Kabel 28 bzw. Kabelschuh 10 bewirkt. Es ist zu erkennen, dass im Halsbereich
16 auf der Unterseite etwas Klebstoff 32 ausgetreten ist, der von der Mulde 26 aufgefangen
und somit vom Befestigungsbereich 12 ferngehalten wurde.
[0027] Zur Befestigung des Kabelschuhs 10 an einem Kabel 28 gemäß Fig. 2 wird in einem ersten
Schritt ein Endbereich des Kabels 28 auf einer Länge abisoliert, die in etwa der Breite
der Crimpelemente 22 für die Ader 34 entspricht.
[0028] In einem weiteren Schritt wird ein auf seiner Innenseite mit Klebstoff 32 beschichteter
Schrumpfschlauch 30 über das Kabel 28 geschoben. Die Länge des Schrumpfschlauchs 30
ist dabei so zu bemessen, dass sich nach Ende des Schrumpfprozesses das vordere Ende
des Schrumpfschlauchs 30 zwischen den Flügeln 24 und der Mulde 26 befindet und das
hintere Ende einen kurzen außerhalb des Kabelschuhs 10 liegenden Bereich des Kabels
28 überdeckt.
[0029] In einer Variante, die in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist, ist der Schrumpfschlauch
30 länger bemessen, so dass er sich über die Mulde hinweg erstreckt und sich sein
vorderes Ende zwischen Mulde 16 und Befestigungsbereich 12 befindet. Alternativ kann
der Schrumpfschlauch 30 auch über der Mulde 16 enden.
[0030] Anschließend wird das Kabel 28 so in den Kabelschuh 10 eingelegt, dass sich die abisolierte
Ader 34 im Bereich der Crimpelemente 20 befindet, aber nicht in den Bereich zwischen
den Flügeln 24 hineinragt. Durch Umbiegen der Crimpelemente 20, 22 wird daraufhin
eine kraftschlüssige und leitfähige Verbindung zwischen Kabel 28 und Kabelschuh 10
hergestellt, wobei die Crimpelemente 20 mit der Ader 34 und die Crimpelemente 22 mit
dem isolierten Bereich des Kabels 28 in Eingriff stehen.
[0031] In einem folgenden Schritt wird der Schrumpfschlauch 30 so weit über den am Kabel
24 befestigten Kabelschuh 10 geschoben, dass sich die Endbereiche des Schrumpfschlauchs
30 am Ende des Schrumpfprozesses in den vorstehend beschriebenen Positionen befinden.
[0032] Im nächsten Schritt wird der Schrumpfschlauch 10 beispielsweise durch ein Heißluftgebläse
erhitzt. Dabei verringert sich der Durchmesser des Schrumpfschlauchs 10 und dieser
legt sich eng an den Kabelschuh 10 bzw. das Kabel 34 an. Durch den Zwischenraum zwischen
den Crimpelementen 20 und den Flügeln 24, in dessen Bereich eine geringfügig stärkere
Schrumpfung möglich ist, und durch Reibung an den Flügeln 24 wird der Schrumpfschlauch
10 an einer Verschiebung in Längsrichtung gehindert. Dadurch wird eine ausreichende
Überdeckung des Halsbereichs 16 und damit der abisolierten Ader 34 erreicht.
[0033] Der schmelzende Klebstoff 32 tritt aufgrund der schrumpfungsbedingten Querschnittsverminderung
teilweise an den Enden des Schrumpfschlauchs 30 aus und bewirkt dort eine Abdichtung
gegen das Kabel 28 bzw. den Halsbereich 16 des Kabelschuhs. Überschüssiger, im Halsbereich
16 ausgetretener Klebstoff 32 wird insbesondere an der Unterseite des Kabelschuhs
10 von der Mulde 16 aufgefangen und am Eintreten in den Befestigungsbereich 12 gehindert.
[0034] Durch den von Klebstoff 32 freigehaltenen Befestigungsbereich 12 sind eine gute Leitfähigkeit
und eine sichere Befestigung gewährleistet. Der Schrumpfschlauch 10 schützt gemeinsam
mit dem Klebstoff 32 die Ader 34 vor dem Eindringen von Wasser, Feuchtigkeit oder
anderen Schadstoffen.
[0035] In Fig. 2 ist mit dem Bezugszeichen 24' eine etwas abgewandelte Flügelform angedeutet,
bei der die Oberkante leicht schräg verläuft. Bei derartigen Flügeln 24' sind deren
Oberkanten zur durch den Befestigungsbereich 12 definierten Ebene geneigt, insbesondere
sind die Ecken, welche von den Oberkanten und den zugehörigen Seitenkanten unter Einschluss
eines spitzen Winkels gebildet sind, auf der dem Befestigungsbereich 12 zugewandten
Seite angeordnet. Die obere rechte, dem Befestigungsbereich 12 zugewandte Ecke eines
sägezahnartigen Flügels 24' ist also gemäß Fig. 2 als spitzer Winkel und die obere
linke, dem Crimpbereich 18 zugewandte Ecke als stumpfer Winkel ausgebildet, wobei
die Oberkante des Flügels 24' von links nach rechts ansteigend verläuft.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Kabelschuh
- 12
- Befestigungsbereich
- 14
- Ausnehmung
- 16
- Halsbereich
- 18
- Crimpbereich
- 20
- Crimpelement für Ader
- 22
- Crimpelement für Isolierung
- 24, 24'
- Flügel
- 26
- Mulde
- 28
- Kabel
- 30
- Schrumpfschlauch
- 32
- Klebstoff
- 34
- Ader
1. Kabelschuh (10) für zumindest ein elektrisches Kabel mit einem im Wesentlichen ebenen
Befestigungsbereich (12), einem Crimpbereich (18) mit zumindest einem Paar von Crimpelementen
(20, 22) zur Aufnahme und Befestigung des elektrischen Kabels (28) und einem den Befestigungsbereich
(12) und den Crimpbereich (18) verbindenden Halsbereich (16), wobei
im Befestigungsbereich (12) eine Ausnehmung (14) für ein Befestigungsmittel vorgesehen
ist, und
im Halsbereich (16) zumindest zwei dem Crimpbereich (18) benachbarte, aus einer durch
den Befestigungsbereich (12) definierten Ebene herausstehende Flügel (24) vorgesehen
sind.
2. Kabelschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Halsbereich (16) eine zwischen den Flügeln (24) und dem Befestigungsbereich (12)
angeordnete Mulde (26) ausgebildet ist.
3. Kabelschuh nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flügel (24) und die Crimpelemente (20, 22) auf einer Seite und die Mulde (26)
auf der anderen Seite der durch den Befestigungsbereich (12) definierten Ebene angeordnet
sind.
4. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flügel (24) in einem Winkel von etwa 90° aus der durch den Befestigungsbereich
(12) definierten Ebene herausstehen.
5. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flügel (24) rechteckig sind.
6. Kabelschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberkanten der Flügel (24) zur durch den Befestigungsbereich (12) definierten
Ebene geneigt sind, und
dass insbesondere die Ecken, welche von den Oberkanten und den zugehörigen Seitenkanten
unter Einschluss eines spitzen Winkels gebildet sind, auf der dem Befestigungsbereich
(12) zugewandten Seite angeordnet sind.
7. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Flügel (24) in ihre von der durch den Befestigungsbereich (12) definierten
Ebene wegweisende Erstreckungsrichtung kleiner ist als die Länge des zumindest einen
Paars von Crimpelementen (20, 22) in diese Richtung in einem ungecrimpten Zustand
und insbesondere etwa 20-30% der Länge der Crimpelemente (20, 22) in einem ungecrimpten
Zustand beträgt.
8. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Flügel (24) in ihre von der durch den Befestigungsbereich (12) definierten
Ebene wegweisende Erstreckungsrichtung im Wesentlichen gleich der maximalen Ausdehnung
des zumindest einen Paars von Crimpelementen (20, 22) in diese Richtung in einem gecrimpten
Zustand ist.
9. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kabelschuh (10) an zumindest einem elektrischen Kabel (28) befestigt ist, wobei
ein Schrumpfschlauch (30) vorgesehen ist, der sich über einen isolierten Abschnitt
des elektrischen Kabels (28), über den Crimpbereich (18), dessen Crimpelemente (20,
22) zur Aufnahme und Befestigung des Kabels (28) umgebogen sind, und über einen zumindest
die Flügel (24) umfassenden Abschnitt des Halsbereichs (16) hinweg erstreckt.
10. Kabelschuh nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenseite des Schrumpfschlauchs (30) mit einem heiß schmelzenden Klebstoff (32)
beschichtet ist.
11. Kabelschuh nach Anspruch 2 und Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen einem halsbereichseitigen Ende des Schrumpfschlauchs (30) und der Mulde
(16) ein Abstand vorgesehen ist.
12. Verfahren zum Befestigen zumindest eines elektrischen Kabels (28) an einem Kabelschuh
(10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend die Schritte:
Einlegen zumindest eines zumindest teilweise abisolierten Endabschnitts des Kabels
(28) in den Crimpbereich (18) des Kabelschuhs;
Befestigen des Kabels (28) im Kabelschuh (10) durch Umbiegen des zumindest einen Paars
von Crimpelementen (20, 22);
Aufschrumpfen eines Schrumpfschlauchs (30), der sich über den Crimpbereich (18) und
einen zumindest die Flügel (24) umfassenden Abschnitt des Halsbereichs (16) erstreckt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Kabelschuh (10) mit einem im Wesentlichen ebenen Befestigungsbereich (12), einem
Crimpbereich (18) mit zumindest einem Paar von Crimpelementen (20, 22) zur Aufnahme
und Befestigung des elektrischen Kabels (28) und einem den Befestigungsbereich (12)
und den Crimpbereich (18) verbindenden Halsbereich (16), wobei
im Befestigungsbereich (12) eine Ausnehmung (14) für ein Befestigungsmittel vorgesehen
ist, und wobei
im Halsbereich (16) zumindest zwei dem Crimpbereich (18) benachbarte, aus einer durch
den Befestigungsbereich (12) definierten Ebene herausstehende Flügel (24) vorgesehen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kabelschuh (10) an ein elektrisches Kabel (28) angecrimpt ist, und dass die Flügel
(24) auch nach einem Umbiegen der Crimpelemente (20, 22) und/oder nach der Befestigung
des elektrischen Kabels (28) aus der Ebene herausstehen.
2. Kabelschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Halsbereich (16) eine zwischen den Flügeln (24) und dem Befestigungsbereich (12)
angeordnete Mulde (26) ausgebildet ist.
3. Kabelschuh nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flügel (24) und die Crimpelemente (20, 22) auf einer Seite und die Mulde (26)
auf der anderen Seite der durch den Befestigungsbereich (12) definierten Ebene angeordnet
sind.
4. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flügel (24) in einem Winkel von etwa 90° aus der durch den Befestigungsbereich
(12) definierten Ebene herausstehen.
5. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flügel (24) rechteckig sind.
6. Kabelschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberkanten der Flügel (24) zur durch den Befestigungsbereich (12) definierten
Ebene geneigt sind, und
dass insbesondere die Ecken, welche von den Oberkanten und den zugehörigen Seitenkanten
unter Einschluss eines spitzen Winkels gebildet sind, auf der dem Befestigungsbereich
(12) zugewandten Seite angeordnet sind.
7. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Flügel (24) in ihre von der durch den Befestigungsbereich (12) definierten
Ebene wegweisende Erstreckungsrichtung kleiner ist als die Länge des zumindest einen
Paars von Crimpelementen (20, 22) in diese Richtung in einem ungecrimpten Zustand
und insbesondere etwa 20-30% der Länge der Crimpelemente (20, 22) in einem ungecrimpten
Zustand beträgt.
8. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Flügel (24) in ihre von der durch den Befestigungsbereich (12) definierten
Ebene wegweisende Erstreckungsrichtung im Wesentlichen gleich der maximalen Ausdehnung
des zumindest einen Paars von Crimpelementen (20, 22) in diese Richtung in einem gecrimpten
Zustand ist.
9. Kabelschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kabelschuh (10) an zumindest einem elektrischen Kabel (28) befestigt ist, wobei
ein Schrumpfschlauch (30) vorgesehen ist, der sich über einen isolierten Abschnitt
des elektrischen Kabels (28), über den Crimpbereich (18), dessen Crimpelemente (20,
22) zur Aufnahme und Befestigung des Kabels (28) umgebogen sind, und über einen zumindest
die Flügel (24) umfassenden Abschnitt des Halsbereichs (16) hinweg erstreckt.
10. Kabelschuh nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenseite des Schrumpfschlauchs (30) mit einem heiß schmelzenden Klebstoff (32)
beschichtet ist.
11. Kabelschuh nach Anspruch 2 und Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen einem halsbereichseitigen Ende des Schrumpfschlauchs (30) und der Mulde
(16) ein Abstand vorgesehen ist.
12. Verfahren zum Befestigen zumindest eines elektrischen Kabels (28) an einem Kabelschuh
(10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend die Schritte:
Einlegen zumindest eines zumindest teilweise abisolierten Endabschnitts des Kabels
(28) in den Crimpbereich (18) des Kabelschuhs; Befestigen des Kabels (28) im Kabelschuh
(10) durch Umbiegen des zumindest einen Paars von Crimpelementen (20, 22); Aufschrumpfen
eines Schrumpfschlauchs (30), der sich über den Crimpbereich (18) und einen zumindest
die Flügel (24) umfassenden Abschnitt des Halsbereichs (16) erstreckt.