[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizfolienelement mit einer Heizfläche und mit zwei an
zwei gegenüberliegenden Seiten der Heizfläche angeschlossenen elektrischen Leitelementen.
Die erfindungsgemäßen Heizfolienelemente sind insbesondere als Heizelemente für Fußbodenheizungen
vorgesehen. Die Heizfolienelemente können aber auch für eine Wandheizung oder Deckenheizung
verwendet werden.
[0002] Heizfolienelemente der vorstehend genannten Art sind grundsätzlich bekannt. Die Heizfläche
dieser bekannten Heizfolienelemente besteht aus elektrisch leitfähigen Abschnitten
oder Elementen, die die an den gegenüberliegenden Seiten der Heizfläche angeschlossenen
elektrischen Leitelemente verbinden. Bei Beaufschlagung des Heizfolienelementes mit
elektrischem Strom bedingen die elektrisch leitfähigen Abschnitte der Heizfläche eine
Heizwirkung. Die Heizfolienelemente werden auf einem Untergrund bzw. Unterboden verlegt
und fixiert. Dann wird darauf in der Regel ein Fußbodenbelag aufgebracht. Die auf
diese Weise realisierte Fußbodenheizung hat den Vorteil, dass sie nur eine geringe
Aufbauhöhe von wenigen Millimetern benötigt. Das ermöglicht insbesondere einen einfachen
nachträglichen Einbau von Fußbodenheizungen auch in Räumen mit geringer Raumhöhe.
Im Übrigen kann mit den Heizfolienelementen grundsätzlich eine vorteilhafte Wärmeverteilung
über die Fußbodenfläche erreicht werden. Diese bekannten Heizfolienelemente haben
allerdings den Nachteil, dass die Heizleistung der Fußbodenheizung bzw. der Heizfolienelemente
nicht ohne weiteres auf einfache und präzise Weise wählbar bzw. einstellbar ist. Auch
die lokale Wärmeverteilung an den Heizfolienelementen lässt sich nicht ohne großen
Aufwand gezielt und genau einstellen.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein Heizfolienelement
der eingangs genannten Art anzugeben, dessen Heizleistung sich auf einfache und präzise
Weise einstellen lässt und bei dem auch die lokale Wärmeverteilung auf einfache Weise
gezielt und genau einstellbar ist.
[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Heizfolienelement
mit einer Heizfläche und mit zwei an zwei gegenüberliegenden Seiten der Heizfläche
angeschlossenen elektrischen Leitelementen,
wobei die Heizfläche aus einer Polymermatrix und aus in die Polymermatrix eingebettetem,
elektrisch leitfähigem Material besteht
und wobei in der Heizfläche zumindest eine die Heizfläche durchdringende Öffnung vorgesehen
ist.
[0005] Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
in der Heizfläche eines Heizfolienelementes eine Mehrzahl von die Heizfläche durchdringenden
Öffnungen vorgesehen ist. Dass die Öffnung bzw. die Öffnungen die Heizfläche durchdringen,
meint im Rahmen der Erfindung, dass sich die Öffnungen quer bzw. senkrecht zur Heizfläche
durch die gesamte Polymermatrix mit dem leitfähigen Material erstrecken.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich bei einem erfindungsgemäß
ausgestalteten Heizfolienelement die Heizleistung des Folienelementes auf einfache
Weise gezielt und präzise einstellen lässt, indem die Zahl der Öffnungen, die Öffnungsgröße,
die Öffnungsanordnung und/oder der Öffnungsabstand entsprechend ausgewählt werden.
Ebenso kann auf diese Weise die lokale Wärmeverteilung der Heizfolienelemente einfach
und gezielt genau eingestellt werden. Die lokale Wärmeverteilung kann insbesondere
durch spezielle Anordnung der Öffnungen eingestellt bzw. gesteuert werden. Dabei ist
zu betonen, dass die Einstellung der Heizleistung und/oder die Einstellung der lokalen
Wärmeverteilung überraschend effektiv und präzise bei einem Heizfolienelement mit
den erfindungsgemäßen Merkmalen möglich ist. Ein erfindungsgemäßes Heizfolienelement
bringt aber noch einen weiteren Vorteil mit sich. Die in der Heizfläche eingebrachten
Öffnungen gewährleisten einen innigen Verbund zwischen dem unter dem Heizfolienelement
angeordneten Untergrund und dem auf das Heizfolienelement aufgebrachten Fußbodenbelag,
insbesondere wenn für diesen Verbund Kleber, Mörtel oder Estrich eingesetzt wird.
Der Kleber, Mörtel oder Estrich kann dann die Öffnungen des Heizfolienelementes durchgreifen
und das Heizfolienelement wird auf diese Weise sehr effektiv fixiert.
[0007] Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besteht die Heizfläche eines Heizfolienelementes
abgesehen von den Öffnungen ansonsten unterbrechungsfrei und vollflächig aus der Polymermatrix
mit dem eingebetteten elektrisch leitfähigen Material. Zweckmäßigerweise gibt es in
der Heizfläche also außer den Öffnungen keine nicht elektrisch leitfähigen Abschnitte
bzw. keine Abschnitte, die kein eingebettetes elektrisch leitfähiges Material aufweisen.
Es können allenfalls die Ränder des Heizfolienelementes, an denen sich keine angeschlossenen
elektrischen Leitelemente befinden, einen Streifen bzw. einen schmalen Streifen aus
nicht elektrisch leitfähigem Material aufweisen.
[0008] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das leitfähige Material homogen bzw. im Wesentlichen
homogen in die Polymermatrix eingebettet ist. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung,
dass es sich bei dem leitfähigen Material um eine Vielzahl von leitfähigen Teilchen
handelt. Nach einer sehr bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind als elektrisch
leitfähiges Material Kohlenstoffteilchen, insbesondere Kohlenstofffasern in die Polymermatrix
der Heizfläche eingebettet. Vorzugsweise sind als elektrisch leitfähiges Material
also Kohlenstofffasern (Carbonfasern bzw. Graphitfasern) in der Polymermatrix verteilt.
Grundsätzlich können als Kohlenstoffteilchen auch Rußteilchen oder Graphitpulver in
die Polymermatrix eingebettet sein. - Es liegt im Übrigen im Rahmen der Erfindung,
dass die Polymermatrix aus zumindest einem thermoplastischen Kunststoff besteht.
[0009] Eine bevorzugte Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere Bedeutung
zukommt, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Heizfolienelement bzw. dass die Heizfläche
des Heizfolienelementes aus einer Faservliesmatte unter Anwendung von Druck und/oder
Wärme gebildet ist, welche Faservliesmatte zumindest eine Art von thermoplastischen
Kunststofffasern und das elektrisch leitfähige Material enthält. Zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Heizfolienelementes bzw. zur Herstellung der Heizfläche dieses Heizfolienelementes
wird also zunächst eine Faservliesmatte gebildet, die unter Anwendung von Druck und/oder
Wärme, vorzugsweise unter Anwendung von Druck und Wärme zu dem Heizfolienelement bzw.
zu der Heizfläche des Heizfolienelementes gepresst wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Faservliesmatte zunächst ein Bindemittel zugefügt, bei dem es sich zweckmäßigerweise
um ein Polymer handelt. Das Bindemittel gewährleistet den Verbund zwischen den Komponenten
der Faservliesmatte. Beispielsweise kann das Bindemittel eine Verklebung der Komponenten
der Faservliesmatte herbeiführen. Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
wird zumindest eine Art von thermoplastischen Kunststofffasern und Kohlenstofffasern
als elektrisch leitfähiges Material zu der Faservliesmatte abgelegt. Kunststofffasern
und Kohlenstofffasern sind dabei zweckmäßigerweise homogen bzw. im Wesentlichen homogen
in der Faservliesmatte verteilt. Vorzugsweise wird der Faservliesmatte fernerhin zumindest
ein Bindemittel zugegeben. Grundsätzlich können der Faservliesmatte auch übliche Additive
zugefügt werden. Anschließend wird die Faservliesmatte dann unter Anwendung von Druck
und/oder Wärme zu der Heizfläche des erfindungsgemäßen Heizfolienelementes gepresst.
Die Herstellung der Heizfläche des Heizfolienelementes aus einer solchen Faservliesmatte
hat sich im Rahmen der Erfindung besonders bewährt.
[0010] Gemäß sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Polymermatrix des Heizfolienelementes
bzw. der Heizfläche mit der Maßgabe eingerichtet, dass das Heizfolienelement bzw.
die Heizfläche auf einem Untergrund bzw. auf einem Unterboden unter Anwendung von
Druck und/oder Wärme aufkaschierbar ist. So kann auf einfache Weise eine sehr effektive
Fixierung des Heizfolienelementes an dem Untergrund/Unterboden verwirklicht werden.
[0011] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das erfindungsgemäße Heizfolienelement lediglich
eine sehr geringe Dicke aufweist. Gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
ist die Dicke der Heizfläche kleiner als 1 mm, vorzugsweise kleiner als 0,5 mm und
bevorzugt kleiner als 0,3 mm. Sehr bevorzugt ist die Dicke der Heizfläche kleiner
als 0,2 mm. Zweckmäßigerweise gelten die vorstehenden Dickenangaben für das gesamte
Heizfolienelement, d. h. für die Heizfläche mit den angeschlossenen elektrischen Leitelementen,
wobei die elektrischen Leitelemente zweckmäßigerweise als elektrische Folienleitelemente
ausgebildet sind.
[0012] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Heizfläche an zumindest
einer ihrer beiden Oberflächen beschichtungsfrei ausgebildet. Diese beschichtungsfreie
Ausbildung bezieht sich auf den unverlegten bzw. noch nicht montierten Zustand des
Heizfolienelementes. Im Zuge des Verlegens bzw. im Zuge der Montage kann dagegen eine
Schicht auf die zuvor beschichtungsfreie Oberfläche der Heizfläche aufgebracht werden,
beispielsweise eine Schicht eines Klebers oder eines Mörtels. Im unverlegten Zustand
des Heizfolienelementes ist aber gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform zumindest
an einer Oberfläche der Heizfläche keine mit der Heizfläche verbundene Schicht vorhanden,
insbesondere keine Kunststoffschicht bzw. keine elektrisch nicht leitfähige Kunststoffschicht.
Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist zumindest die oberseitige
Oberfläche, d. h. die dem Untergrund abgewandte Oberfläche der Heizfläche beschichtungsfrei
ausgebildet. Diese letztgenannte Ausführungsform hat sich im Rahmen der Erfindung
besonders bewährt. Grundsätzlich können beide Oberflächen der Heizfläche beschichtungsfrei
ausgebildet sein.
[0013] Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die oberseitige Oberfläche der Heizfläche
beschichtungsfrei ausgebildet und ist die unterseitige Oberfläche bzw. die untergrundseitige
Oberfläche der Heizfläche bzw. des Heizfolienelementes mit einer Dämmschicht beschichtet.
Heizfolienelement und Dämmschicht sind dabei zweckmäßigerweise stoffschlüssig über
eine Klebeverbindung miteinander verbunden. Bei dieser Dämmschicht kann es sich insbesondere
um eine Schicht aus einem Kunststoffschaum handeln, beispielsweise um eine Schicht
aus Polyethylenschaum, Polystyrolschaum oder Polyurethanschaum. Für die Dämmschicht
werden vorzugsweise geschlossenzellige Kunststoffschäume eingesetzt. Es können aber
auch Faserdämmstoffe und natürliche Dämmmaterialien für die Dämmschicht verwendet
werden. Die Dämmschicht dient insbesondere der Verhinderung von Wärmeverlusten zum
Untergrund hin.
[0014] Nach einer weiteren Ausführungsform kann die unterseitige Oberfläche der Heizfläche
bzw. des Heizfolienelementes mit einer Klebefläche versehen sein oder mit Klebebereichen
bzw. Klebepunkten versehen sein. Diese Klebefläche oder diese Klebebereiche bzw. Klebepunkte
können auch an der Unterseite der vorstehend erwähnten Dämmschicht vorhanden sein.
Die Klebebeschichtung dient einer effektiven Fixierung des Heizfolienelementes auf
einem Untergrund.
[0015] Wie oben bereits dargelegt, sind die elektrischen Leitelemente an den beiden gegenüberliegenden
Seiten der Heizfläche bevorzugt als elektrische Folienleitelemente ausgeführt. Es
handelt sich dabei also um folienförmige Kontaktbahnen, die zweckmäßigerweise als
Metallfolie, insbesondere als Kupferfolie ausgebildet sind. Gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die elektrischen Leitelemente elektrische
Folienleitelemente, die auf die Heizfläche aufgepresst bzw. aufkaschiert sind. Die
Folienleitelemente bzw. folienförmigen Kontaktbahnen sind also hier jeweils am Rand
der Heizfläche auf eine Oberfläche der Heizfläche aufgebracht bzw. aufkaschiert. -
Die elektrischen Leitelemente können auch durch Auftrag eines Metalls durch Bedampfung,
insbesondere durch Auftrag von Kupfer durch Bedampfung an den Rändern des Heizfolienelementes
bzw. der Heizfläche erzeugt werden. - Grundsätzlich können auch andere elektrisch
leitfähige Materialien für die elektrischen Leitelemente eingesetzt werden.
[0016] Die erfindungsgemäßen Öffnungen in der Heizfläche sind vorzugsweise kreisförmig ausgebildet.
Grundsätzlich können diese Öffnungen aber auch andere Querschnittsformen aufweisen.
Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der größte Durchmesser einer Öffnung 2 mm bis 20 mm, vorzugsweise 3 mm bis 15 mm beträgt.
Besonders bevorzugt beträgt der größte Durchmesser einer Öffnung 5 bis 15 mm.
[0017] Die Öffnungen können zumindest bereichsweise in Form eines regelmäßigen Rasters in
der Heizfläche vorhanden sein. Zumindest bereichsweise kann zumindest eine lineare
Reihe aus einer Mehrzahl von Öffnungen in der Heizfläche vorgesehen sein, wobei die
Öffnungen in einer Reihe bevorzugt gleiche Abstände bzw. im Wesentlichen gleiche Abstände
voneinander haben. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zumindest bereichsweise
mehrere parallele lineare Reihen von Öffnungen vorgesehen sind. Dabei können die Öffnungen
zweier benachbarter paralleler Reihen versetzt zueinander angeordnet sein. Es liegt
auch im Rahmen der Erfindung, dass in bestimmten Bereichen der Heizflächen keine oder
nur wenige Öffnungen vorhanden sind. Über die Anordnung der Öffnungen kann die lokale
Wärmeverteilung sehr präzise eingestellt bzw. gesteuert werden.
[0018] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass mehrere erfindungsgemäße Heizfolienelemente
zu einer größeren elektrisch betriebenen Gesamtheizflächen kombiniert werden. Wie
oben bereits dargelegt, kann insbesondere durch Wahl der Zahl, Größe und Anordnung
der Öffnungen in den erfindungsgemäßen Heizfolienelementen die Heizleistung der Heizfolienelemente
bzw. der Gesamtheizfläche gezielt und präzise eingestellt werden. Die lokale Wärmeverteilung
lässt sich durch entsprechende Auswahl von Zahl, Größe und insbesondere Anordnung
der Öffnungen ebenfalls sehr gezielt und präzise steuern. Hervorzuheben ist, dass
ein erfindungsgemäßes Heizfolienelement auf relativ einfache Weise herstellbar ist
und deshalb auch verhältnismäßig kostengünstig ist. Im Vergleich zu den bisher aus
der Praxis bekannten Heizfolienelementen sind für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Heizfolienelemente keine sehr aufwendigen und kostspieligen Maßnahmen erforderlich.
[0019] Das erfindungsgemäße Heizfolienelement kann im Übrigen auch als anschlussfertiges
Schichtenaggregat beispielsweise in Wandkonstruktionen, insbesondere in Ständerwandkonstruktionen
eingesetzt werden. Schichtenaggregat meint dabei, dass das Heizfolienelement an zumindest
einer seiner beiden Oberflächen zumindest eine Beschichtung bzw. Schicht aufweist.
Die unterseitige Oberfläche eines solchen Schichtenaggregates kann dabei mit einer
- bereits erläuterten - Dämmschicht versehen sein.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Heizfolienelement und
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.
[0021] Die Figuren zeigen ein erfindungsgemäßes Heizfolienelement, das insbesondere für
Fußbodenheizungen geeignet ist. Mehrere solcher Heizfolienelemente werden dabei zu
einer größeren elektrisch betriebenen Gesamtheizfläche kombiniert. Die erfindungsgemäßen
Heizfolienelemente können aber auch für Wandheizungen und/oder Deckenheizungen eingesetzt
werden. Die Heizfolienelemente sind in der Draufsicht zweckmäßigerweise rechteckförmig
ausgebildet. Ein erfindungsgemäßes Heizfolienelement kann beispielsweise eine Breite
von 55 cm und eine Länge von 100 cm aufweisen.
[0022] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Heizfolienelement mit einer Heizfläche 1 und mit
zwei an zwei gegenüberliegenden Seiten der Heizfläche 1 angeschlossenen elektrischen
Leitelementen 2. Die elektrischen Leitelemente 2 sind im Ausführungsbeispiel als elektrische
Folienleitelemente ausgebildet und zwar vorzugsweise als Kupferfolien, die jeweils
am Rand der Heizfläche 1 auf die oberseitige Oberfläche der Heizfläche 1 aufgebracht
sind. Die Heizfläche 1 besteht aus einer Polymermatrix 3 aus einem thermoplastischen
Kunststoff und in diese Polymermatrix 3 eingebettetem, elektrisch leitfähigem Material,
bei dem es sich im Ausführungsbeispiel um Carbonfasern 4 handelt. Die Heizfläche 1
ist im Ausführungsbeispiel aus einer nicht dargestellten Faservliesmatte unter Anwendung
von Druck und Wärme gebildet worden, wobei die Faservliesmatte thermoplastische Kunststofffasern
und Graphitfasern in homogener Mischung enthält. Zweckmäßigerweise wird der Faservliesmatte
zusätzlich vor Herstellung der Heizfläche 1 ein Bindemittel zugegeben.
[0023] Erfindungsgemäß sind in der Heizfläche 1 eine Mehrzahl von die Heizfläche 1 durchdringenden
Öffnungen 5 vorgesehen. Insbesondere in der Fig. 2 ist erkennbar, dass diese Öffnungen
5 die Heizfläche 1 bzw. die Polymermatrix 3 mit den Carbonfasern 4 vollständig durchdringen.
Fig. 1 zeigt, dass die Heizfläche 1 nach besonders bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung abgesehen von den Öffnungen 5 ansonsten unterbrechungsfrei und vollflächig
aus der Polymermatrix 3 mit den eingebetteten Carbonfasern 4 besteht. In der Heizfläche
1 sind also abgesehen von den erfindungsgemäßen Öffnungen 5 keine Bereiche vorgesehen,
die nicht elektrisch leitfähig ausgeführt sind.
[0024] Bei dem Heizfolienelement bzw. bei der Heizfläche 1 handelt es sich zweckmäßigerweise
um eine sehr dünne Folie, die eine Dicke kleiner als 0,3 mm aufweist. Im Ausführungsbeispiel
ist die Heizfläche 1 an ihren beiden Oberflächen 6, 7 beschichtungsfrei ausgebildet.
An diesen Oberflächen 6, 7 ist also im Ausführungsbeispiel nach den Figuren keine
weitere Schicht, beispielsweise keine weitere Kunststoffschicht angeschlossen. Es
liegt aber im Rahmen der Erfindung, dass an der unterseitigen Oberfläche 7 der Heizfläche
1 eine nicht dargestellte Dämmschicht vorgesehen sein kann, die beispielsweise aus
Polyethylenschaum besteht.
[0025] In der Fig. 1 ist erkennbar, dass im unteren Bereich der Heizfläche 1 die Öffnungen
5 in einem regelmäßigen Raster mit relativ geringen Abständen angeordnet sind. Im
linken oberen Bereich der Heizfläche 1 sind die Öffnungen 5 ebenfalls in einem regelmäßigen
Raster angeordnet. Hier haben sie jedoch größere Abstände voneinander. Im rechten
oberen Bereich sind dagegen nur sehr wenige Öffnungen 5 in der Heizfläche 1 vorgesehen.
Durch die Auswahl von Zahl, Größe, Abstand und Anordnung der Öffnungen 5 kann die
Heizleistung des Heizfolienelementes bzw. der Gesamtheizfläche gezielt und präzise
eingestellt werden und insbesondere kann auch die lokale Wärmeverteilung genau und
gezielt eingestellt werden. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel haben die Öffnungen
5 einen kreisförmigen Querschnitt. Der Durchmesser dieser kreisförmigen Öffnungen
5 mag im Ausführungsbeispiel 8 bis 12 mm betragen.
1. Heizfolienelement mit einer Heizfläche (1) und mit an zwei gegenüberliegenden Seiten
der Heizfläche (1) angeschlossenen elektrischen Leitelementen (2),
wobei die Heizfläche (1) aus einer Polymermatrix (3) und in die Polymermatrix (3)
eingebettetem, elektrisch leitfähigem Material besteht
und wobei in der Heizfläche (1) zumindest eine die Heizfläche (1) durchdringende Öffnung
(5) vorgesehen ist.
2. Heizfolienelement nach Anspruch 1, wobei in der Heizfläche (1) eine Mehrzahl von die
Heizfläche (1) durchdringenden Öffnungen (5) vorgesehen ist.
3. Heizfolienelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Heizfläche (1) abgesehen
von den Öffnungen (5) unterbrechungsfrei und vollflächig aus der Polymermatrix (3)
mit dem eingebetteten elektrisch leitfähigem Material besteht.
4. Heizfolienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei als elektrisch leitfähiges
Material Kohlenstoffteilchen, insbesondere Kohlenstofffasern in die Polymermatrix
(3) der Heizfläche (1) eingebettet sind.
5. Heizfolienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Heizfläche (1) aus einer
Faservliesmatte unter Anwendung von Druck und/oder Wärme gebildet ist, welche Faservliesmatte
zumindest eine Art von thermoplastischen Kunststofffasern und das elektrisch leitfähige
Material enthält.
6. Heizfolienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Polymermatrix (3) der
Heizfläche (1) mit der Maßgabe eingerichtet ist, dass die Heizfläche (1) auf einem
Untergrund unter Anwendung von Druck und/oder Wärme aufkaschierbar ist.
7. Heizfolienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Dicke der Heizfläche
(1) kleiner als 1 mm, vorzugsweise kleiner als 0,5 mm und bevorzugt kleiner als 0,3
mm ist.
8. Heizfolienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Heizfläche (1) an zumindest
einer ihrer beiden Oberflächen (6, 7) beschichtungsfrei ausgebildet ist.
9. Heizfolienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die elektrischen Leitelemente
(2) elektrische Folienleitelemente sind, die auf die Heizfläche (1) aufgebracht sind.
10. Heizfolienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der größte Durchmesser einer
Öffnung (5) 2 mm bis 20 mm, vorzugsweise 3 mm bis 15 mm beträgt.