(19) |
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(11) |
EP 1 384 240 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.08.2007 Patentblatt 2007/32 |
(22) |
Anmeldetag: 04.04.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2002/001229 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/084688 (24.10.2002 Gazette 2002/43) |
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(54) |
VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES SCHALTGERÄTES MIT EINEM ZUSCHALTBAREN STROMBEGRENZER
UND ZUGEHÖRIGE ANORDNUNG
METHOD FOR OPERATING A SWITCH WITH A CONNECTABLE CURRENT LIMITER AND CORRESPONDING
ARRANGEMENT
PROCEDE POUR FAIRE FONCTIONNER UN COMMUTATEUR PRESENTANT UN LIMITEUR DE COURANT QUI
PEUT ETRE RACCORDE ET DISPOSITIF ASSOCIE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR IT |
(30) |
Priorität: |
17.04.2001 DE 10118746
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.01.2004 Patentblatt 2004/05 |
(73) |
Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BRANSTON, David, Walter
91090 Effeltrich (DE)
- POHL, Fritz
91334 Hemhofen (DE)
- BÄRNKLAU, Karl-Hans
92637 Weiden (DE)
- SCHRECKINGER, Christian
93444 Kötzting (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 350 825 US-A- 5 644 283 US-A- 5 793 278
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DE-A- 4 243 314 US-A- 5 777 286
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Bemerkungen: |
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Die Akte enthält technische Angaben, die nach dem Eingang der Anmeldung eingereicht
wurden und die nicht in dieser Patentschrift enthalten sind. |
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Schaltgerätes mit
einem zuschaltbaren Strombegrenzer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Als
Schaltgerät werden dabei insbesondere Leistungsschalter oder Schütze, ggf. auch Halbleiterschalter
od. dgl., verstanden. Daneben bezieht sich die Erfindung auch auf eine Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 6.
[0002] Schaltgeräte schützen elektrische Netze und Verbraucher im Kurzschlussfall durch
den raschen Aufbau einer ausreichend hohen Schaltspannung, wodurch der Kurzschlussstrom
begrenzt und nach kurzer Dauer abgeschaltet wird. Zur Steigerung der Strombegrenzung
kann durch eine Reihenschaltung des Schaltgerätes mit einem separaten Strombegrenzer,
einem sog. Limiter, die genutzte Schaltspannung erhöht werden. Nach dem Stand der
Technik ist der Limiter hierzu in den Hauptstromkreis geschaltet, so dass er sowohl
im Normalbetrieb wie bei einem Kurzschluss ständig vom Laststrom durchflossen ist.
[0003] Für Limiter gibt es unterschiedliche technische Lösungen. Neben konventionellen mechanischen
Schaltern, welche Schaltlichtbögen erzeugen, werden PTC-Limiter zur Strombegrenzung
eingesetzt, bei denen im Schaltfall der Spannungsaufbau durch eine Erhöhung des elektrischen
Widerstandes des Limitermaterials und/oder durch eine Gasentladung mit hoher Brennspannung
erzeugt wird.
[0004] PTC-Limiter haben gegenüber mechanischen Schaltern den Vorteil eines sehr schnellen
Aufbaus der Schaltspannung. Nachteilig ist der größere elektrische Kaltwiderstand,
wodurch im Nennbetrieb der Nennstrom begrenzt werden muss, um eine unzulässige Aufheizung
des PTC-Materials, z.B. durch Motoranlaufströme, zu vermeiden und ein ungewolltes
Ansprechen des Limiters zu verhindern. Bei einem bekannten Handelsprodukt (ABB PROLIM)
werden speziell ein Leistungsschalter als Schaltgerät und ein PTC-Limiter im Hauptstromkreis
elektrisch in Reihe geschaltet.
[0005] Eine mögliche Lösung der Nennstromproblematik ist in der
EP 0 657 062 B1 beschrieben, bei welcher ein Limiter einem Leistungsschalter in einem Nebenstrompfad,
welcher erst im Schaltfall kurzzeitig stromdurchflossen wird, zugeschaltet ist. Der
Nebenstrompfad wird aus den Lichtbogenleitschienen und der Löschkammer gebildet und
wird durch die Lichtbogenkommutierung von den Schaltkontakten auf die Leitschienen
eingeschaltet. Daneben ist aus der
EP 0 350 825 A2 ein elektrisches Schaltgerät mit Lichtbogenlöscheinrichtuhg und Strombegrenzungseinrichtung
im Nebenstromkreis bekannt. Die Strombegrenzungseinrichtung ist dabei ein elektromechanischer
Limiter, dessen Kontakte durch die Stromkräfte dynamisch öffnen.
[0006] Gegenüber der herkömmlichen Reihenschaltung eines Leistungsschalters und eines Limiters
besteht allerdings beim Anschluss des Limiters im Nebenstrompfad die Gefahr des Schaltversagens
bei einer eventuellen Rückkommutierung des Schaltlichtbogens. Bei einer derartigen
Rückkommutierung verlagert sich der Schaltlichtbogen bzw. der Lichtbogenansatz vom
Nebenstrompfad auf die Hauptstrombahn, z.B. auf die Schaltkontakte, wodurch der Limiter
zwar stromlos wird aber im allgemeinen seinen momentanen Widerstandswert beibehält.
Beim erneuten Versuch des Bogenkommutierens in die Löscheinrichtung muss dann zusätzlich
die Limiter-Schaltspannung überwunden werden, wodurch der Kommutierungsvorgang unter
Umständen so erschwert ist, dass er misslingen kann.
[0007] Weiterhin ist aus der
DE 42 43 314 A ein strombegrenzender Leistungsschalter mit Lichtbogenlöscheinrichtung und einer
Nebenstrombahn mit mindestens einem PTC-Widerstand und einem diesem zugeordneten Überspannungsableiter
bekannt. Der PTC-Widerstand und der Überspannungsableiter sind zu der Lichtbogenlöscheinrichtung
parallel geschaltet. Bei eingeschaltetem Nebenstrompfad teilt sich der Kurzschlussstrom
zwischen der Lichtbogenlöscheinrichtung, dem PTC-Widerstand und dem Überspannungsleiter
auf.
[0008] Weiterhin ist aus der
US 5 777 286 A eine elektrische Schalteinrichtung mit separaten, mechanisch trennbaren Kontakten
und einem diesen zugeordneten Lichtbogenschaltkontakt zugeordnet, wobei in den Nebenstromkreis
ein PTC-Widerstand oder dergleichen eingeschaltet werden kann.
[0009] Bei obigen Einrichtungen ergibt sich die Umschaltung von dem Strombegrenzungsbetrieb
in den Nichtstrombegremzungsbetrieb entsprechend dem Abklingen des Überstromes. Spezielle
Maßnahmen zur Rückstellung sind nicht beschrieben.
[0010] PTC-Limiter zur Strombegrenzung sind weiterhin aus der
EP 0717 876 B1 bekannt. Dieser Limiter ist ausschließlich als Zentrallimiter in elektrischen Verteilungen
vorgesehen.
[0011] Ausgehend vom Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben
eines Schaltgerätes mit einem Strombegrenzer im Nebenstrompfad anzugeben, bei dem
ein Schaltversagen durch Rückkommutierung ausgeschlossen werden kann. Weiterhin sollen
zugehörige Anordnungen geschaffen werden.
[0012] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Maßnahmen des Patentanspruches 1 gelöst.
Eine zugehörige Anordnung ist im Anspruch 6 angegeben. Die Unteransprüche enthalten
vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens und der zugehörigen Anordnung.
[0013] Weiterhin sind in den Sachansprüchen vorteilhafte Ausbildungen des als Leistungsschalter
ausgebildeten Schaltgerätes angegeben, womit Rückkommutierungen des Schaltlichtbogens
von der Nebenstrombahn auf die Hauptstrombahn vermieden oder in ihrer Häufigkeit begrenzt
werden. In weiteren Sachansprüchen sind vorteilhafte Ausbildungen des speziell als
PTC-Limiter ausgebildeten Strombegrenzers angegeben, die eine schnelle Rückstellung
des Limiterwiderstandes ergeben.
[0014] Mit der Erfindung wird insbesondere die funktionelle Sicherheit einer Kombination
speziell aus Leistungsschalter und Limiter im Nebenstromkreis, in elektrischer Reihenschaltung
zur Lichtbogenlöscheinrichtung, realisiert. Die Erfindung ist aber auch auf andere
Schaltgeräte und Strombegrenzer anwendbar.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile der- Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Figurenbeschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung in Verbindung mit
den Patentansprüchen. Es zeigen
- Figur 1
- die Kombination eines Leistungsschalters mit einem Strombegrenzer im Nebenstrompfad
des Leistungsschalters,
- Figur 2
- einen als PTC-Limiter ausgebildeten Strombegrenzer,
- Figur 3
- das Profil der Elektroden und des Widerstandskörpers im PTC-Limiter gemäß Figur 2,
- Figur 4
- eine graphische Darstellung des Widerstandes in Abhängigkeit von der Zeit bei einer
Anordnung gemäß Figur 2 und 3,
- Figur 5
- einen symmetrisch aufgebauten Leistungsschalter mit Schaltbrücke und Limiterzusatz,
- Figur 6
- einen Ausschnitt aus Figur 5 mit Schaltkammern des doppelunterbrechend ausgebildeten
Leistungsschalters und
- Figur 7
- die Draufsicht auf die äußeren Leitschienen der Schaltkammern mit Durchbrüchen.
[0016] In den Figuren haben gleiche bzw. gleich wirkende Teile gleiche Bezugszeichen. Es
werden im Wesentlichen zwei erfindungsgemäße Maßnahmen beschrieben, durch die einzeln
oder in Kombination das Problem des Schaltversagens von PTC-Limitern im Nebenstrompfad
von Leistungsschaltern vermieden werden kann.
[0017] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung eines Limiters im Nebenstrompfad
eines Leistungsschalters, wie sie beispielhaft in der
EP 0 657 062 B1 gezeigt ist.
[0018] In Figur 1 enthält ein strombegrenzender Leistungsschalter 20 wenigstens zwei Kontakte
22 und 23, von denen mindestens einer beweglich ausgebildet ist und über ein Schaltschloss
24 geöffnet und geschlossen werden kann, das von einem thermischen und/oder magnetischen
Auslöser 25 bzw. 26 auslösbar ist. Jedem Kontakt 22 und 23 ist eine Lichtbogenlaufschiene
27 und 27' zugeordnet, die einen Vorkammerbereich 28 umschließen und in eine Löschkammer
21 mit einer Vielzahl von Löschblechen 29 zur Lösung eines in Figur 1 nicht dargestellten
Lichtbogens einmünden. Nach Zündung von Lichtbogenfußpunkten wandert der Lichtbogen
auf den Laufschienen 27 bzw. 27' in eine Löschkammer 17 mit Löschblechen 29, wo eine
zur Strombegrenzung und Bogenlöschung ausreichend hohe Bogenspannung aufgebaut wird.
[0019] Bei sehr hohen Kurzschlussströmen, z.B. I
K = 50 bis 100 KA, reicht der Bogenspannungsanstieg nicht mehr aus, um den Durchlassstrom
des Schalters auf unkritische Werte zu begrenzen. Es kann dann zu einer Beschädigung
oder Zerstörung des Schaltgerätes kommen. Zur Vermeidung dieser unerwünschten Folgen
ist in Figur 1 dem Leistungsschalter 20 im Nebenstrompfad ein Limiter 1 vorgeschaltet.
[0020] Der Limiter 1 ist ein strombegrenzendes Element, das entsprechend der
EP 0 657 062 B1 nicht in den Hauptstrompfad geschaltet ist, sondern mit der Zuleitung zu einer Lichtbogenlaufschiene
27 einen Nebenstrompfad im Schaltgerät 20 bildet. Der Nebenstrompfad für einen Kommutierungsstrom
I
kom ist in der Figur 1 als paralleler Stromzweig zu einer Hauptstrombahn für einen zuschaltenden
Strom i definiert. Er ist dann stromdurchflossen, wenn der Lichtbogen durch Zünden
eines Fußpunktes auf dieser Laufschiene ansetzt.
[0021] Der Limiter 1 gemäß Figur 1 ist vorteilhafterweise als PTC-Limiter ausgebildet. Ein
derartiger PTC-Limiter 1 ist in Figur 2 schematisch dargestellt. Er besteht aus zwei
planaren Elektroden 10, zwischen denen ein Widerstandskörper 5 aus geeignetem Material
unter Beaufschlagung durch eine Kraft K eingeklemmt ist. Der Widerstandskörper 5 hat
Oberflächen 2 und 3 und die Elektroden 10 haben Oberflächen 11. Die Funktionsweise
eines solchen PTC-Limiters zur Strombegrenzung ist in der
EP 0 657 062 B1 im Einzelnen erläutert.
[0022] Aus Figur 3 ist ersichtlich, dass die Flächenelektrode 10 anstatt einer glatten Oberfläche
11 eine Profilierung 15 hat, die beispielsweise eine Rechteckstruktur mit einer Stegbreite
b und einer Steghöhe h aufweist. Die Stegbreite b kann zwischen 0,1 und 1 mm und die
Steghöhe h ebenfalls zwischen 0,1 und 1 mm liegen. Insbesondere haben Stegbreite b
und Steghöhe h die gleiche Größenordnung, vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,6 mm. Der
Widerstandskörper 5 hat an beiden Oberflächen 2 und 3 eine komplementäre Profilierung
7. Über die Profilierungen 7 und 15 sind der Widerstandskörper 5 und die Flächenelektroden
10 unlösbar miteinander verbunden.
[0023] In anderer Ausbildung als Figur 3 können die Profilierungen 7 bzw. 15 auch einen
Neigungswinkel gegen die Oberfläche der Flächenelektrode haben. Die Ausbildung der
Profilierung hat Einfluss auf die Funktionsweise des PTC-Limiters 1.
[0024] In der Figur 4 ist ein Schaltoszillogramm des PTC-Limiters 1 mit Profilierungen 15
an den Elektroden 10 und komplementärem Oberflächenprofil 7 des PTC-Widerstandskörpers
5 dargestellt, wie es im Einzelnen in der
EP 0 717 876 B1 beschrieben ist. Der zeitliche Verlauf des Limiterwiderstandes R bei einer Kurzschlussabschaltung
des PTC-Limiters 1 ergibt sich aus der Kurve 17. Der Limiterwiderstand beginnt mit
dem Einsetzen des Kurzschlussstromes von seinem Anfangswert R0 ≈ 4 mΩ und steigt leicht
an. Nach etwa 300 µs erreicht er einen ersten Plateauwert P von ca. 8 mΩ. Während
der Kurzschlussstrom weiter ansteigt und 500 µs nach Kurzschlussbeginn den Wert von
5 kA erreicht, geht die Widerstandskurve zu diesem Zeitpunkt in einen steilen Anstieg
über und bleibt etwa 300 µs lang auf Widerstandswerten, die wesentlich größer als
100 mΩ sind. Etwa 900 µs nach Kurzschlussbeginn sinkt der Limiterwiderstand wieder
auf einen niederohmigen Wert von etwa 15 mΩ zurück und sinkt anschließend auf seinen
Ausgangswert ab.
[0025] Durch die Kombination der Eigenschaften der Anordnung aus Leistungsschalter und Strombegrenzer
gemäß Figur 1 und der Ausbildung des PTC-Limiters 1 als Strombegrenzer gemäß den Figuren
2 bis 4 gelingt es, bei einer Lichtbogenrückkommutierung vom Nebenstrompfad auf die
Hauptstrombahn den Limiter 1 im Zeitbereich von wenigen Zehntel Millisekunden durch
Stromentlastung vom hochohmigen, d.h. geschalteten, Zustand in den niederohmigen Zustand
zurückzustellen. Der zusätzliche Spannungsbedarf beim erneuten Kommutieren des Schaltlichtbogens
von der Hauptstrombahn auf den Nebenstrompfad ist quantitativ durch das Produkt aus
Momentanstrom und dem Rückstellwiderstand des Limiters gegeben.
[0026] Im Beispiel der Figur 4 liegt der Rückstellwiderstand bei etwa dem 2- bis 4-fachen
des Kaltwiderstandes. Um bei ca. 10 mΩ Rückstellwiderstand die zusätzliche Kommutierungsspannung
von z.B. 50 V nicht zu überschreiten, darf der Durchlassstrom des Kurzschlusses daher
5 kA nicht überschreiten. Dies bedeutet, dass der Rückstellwiderstand des PTC-Limiters
1 muss also bezüglich der Höhe des Durchlassstromes und der maximalen Kommutierungsspannung
ausgelegt sein.
[0027] In Figur 5 ist ein Leistungsschalter 20 mit einem PTC-Limiter 1 im Nebenstrompfad
dargestellt, wie es in vergleichbarer Weise in Figur 1 gezeigt ist. Wesentlicher Unterschied
ist die symmetrische Ausbildung des Schaltteils 30 des Leistungsschalters 20, mit
einer Schaltbrücke 32 und einer Doppelkammer21, 28 bzw. 21',28' mit jeweiligen Leitschienen
36,36' und Löschblechen 29, 29', und der Anschluss des Limiters in dieser symmetrischen
Schaltkammeranordnung. Die Bezeichnungen der Funktionsteile entsprechen im Wesentlichen
Figur 1.
[0028] Wie in Figur 1 ist auch in Figur 5 durch die Anordnung des Strombegrenzers 1 im Nebenstrompfad
des Leistungsschalters 20 der Limiter 1 nur im Schaltfall strombelastet. Als Nebenstrompfad
dient der Schaltkammerstrompfad, der nach dem Öffnen der Schaltbrücke 32 durch Lichtbogenkommutierung
von der Schaltbrücke 32 auf die benachbarten Leitschienen 29 bzw. 29' eingeschaltet
wird.
[0029] In Figur 5 hat der Strombegrenzer ein eigenes Gehäuse 50, das auf das Gehäuse 30
des Leistungsschalters 20 aufgesetzt ist und eine Verlängerung 52 zur mechanischen
Betätigung des Schaltschlosses 24 enthält.
[0030] Wenn der Limiter 1 nicht angeschlossen ist, so enthält der Leistungsschalter 20 stattdessen
eine Leitschienenbrücke 39 zur Verbindung der beiden Leitschienen 36, 36'. Die Schaltbrücke
32 ist in der Figur 5 in Schließstellung mit durchgezogener Linie und in Öffnungsstellung
mit gestrichelter Linie dargestellt. Von einem der Anschlüsse 47, 47'geht die Strombahn
in den Antriebsteil 40 des Leistungsschalters 20 über, der wiederum entsprechend Figur
1 das Schaltschloss 24, den Überstromauslöser 25 und den Kurzschlussauslöser 26 beinhaltet.
Dadurch kann im Kurzschlussfall der Kurzschlussauslöser 26 die Schaltbrücke 32 des
Leistungsschalters 20 unverzögert öffnen.
[0031] Der Anschluss des Limiters 1 erfolgt an einer Verbindungsstelle der beiden Leitschienen
36 und 36', die der Schaltbrücke 32 zugeordnet sind und die als Lichtbogenlaufschienen
dienen. Der Limiter 1 ist erst dann stromdurchflossen, wenn in beiden Schaltkammern
der Lichtbogenansatz vom Brückenkontakt auf die benachbarte Leitschiene kommutiert
ist. Durch die erforderliche, gleichzeitige Bogenkommutierung verteilt sich der zusätzliche
Spannungsbedarf durch den Spannungsabfall am Limiter 1 auf beide Schaltstrecken. Dieser
Aufteilungseffekt erleichtert auch nach einer Bogenrückkommutierung auf die Schaltbrücke
das erneute Kommutieren von der Hauptstrombahn auf den Nebenstrompfad.
[0032] Als weiteren Effekt bewirkt die Doppelunterbrechung, dass eine Rückverlagerung des
Schaltlichtbogens vom Nebenstrompfad auf die Hauptstrombahn nur dann möglich ist,
wenn diese Rückverlagerung in beiden Schaltkammern erfolgt.
[0033] Als besondere Maßnahme gegen eine Bogenrückkommutierung wird durch die Gestaltung
der Leitschienen 36, 36' ein von der jeweiligen Löschblechkammer 21 bzw. 21' und dem
zugehörigen Vorkammerbereich 28 bzw. 28' weitgehend abgeschirmter Bereich 34, 34'
geschaffen, welcher die Brückenkontakte 23, 23' in der Öffnungsstellung des Schaltgerätes
20 aufnimmt.
[0034] In Figur 6 ist in den der Öffnungsstellung der Schaltbrücke 32 zugeordneten Leitschienen
36, 36' ein Durchbruch 38 bzw. 38' eingebracht, was im Einzelnen aus der Draufsicht
in Figur 7 deutlich wird. Durch den Durchbruch 38 bzw. 38' in den Leitschienen ist
die Schaltbrücke 32 in der Öffnungsstellung von den Löschblechen 29, 29' und dem Vorkammerbereich
28, 28' so abgeschirmt, dass Bogenrückzündungen an der Schaltbrücke 32 vermieden werden.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Limiterfunktion bei Bogenrückzündungen im Vorkammerbereich
28,28' nicht aussetzt.
[0035] Wie erwähnt, zeigt Figur 6 die Schaltbrücke in Öffnungsstellung, bei welcher der
Abstand zwischen Brückenkontakten 23, 23' und Festkontakten 22, 22' deutlich größer
ist, als der Abstand der Leitschienen 36, 36' zu den Festkontakten. Dadurch wird eine
die Bogenkommutierung unterstützende Spannungsdifferenz der Bogenbrennspannung erzeugt,
die eine Rückkommutierung des Lichtbogens erschwert.
[0036] Durch die abschirmende Geometrie der Leitschienen 36, 36' wird verhindert, dass Bogenplasma
aus den Löschblechkammern 21, 21' oder den Vorkammerbereichen 28, 28' direkt auf die
Schaltbrücke 32 strömen kann und Überschläge von der Schaltbrücke 32 zu den Leitschienen
36, 36' oder zu den Festkontakten 23, 23' auslöst.
[0037] Aus der Figur 7 wird deutlich, dass die Schaltbrücke 32 bei der Öffnungsbewegung
durch den Durchbruch 38, 38' der Leitschienen 36, 36' hindurchgeführt wird. Durch
die gewählte Geometrie wird bekannterweise ein Magnetfeld aufgebaut, durch welches
der bzw. die Lichtbogen an die Ausschnittkante getrieben und aufgeteilt wird. Der
Brückenträger 45 zur Bewegung der Schaltbrücke 32 dient gleichzeitig zur elektrischen
Isolation zwischen beiden Schaltkammern des doppelunterbrechenden Leistungsschalters
20.
[0038] Speziell bei dem anhand der Figuren 5 bis 7 beschriebenen Beispiel ist der Leistungsschalter
als Einzelschaltgerät mit Anschlussmöglichkeit eines Limiters konzipiert. Die Anschlussstelle
des Limiters ist hierzu durch eine Leitschienenbrücke verbunden. Bei der Kombination
von Leistungsschalter und Limiter ist bei Bedarf eine mechanische Verlängerung 52
zur Ein- Ausschaltbetätigung des Leistungsschalters vorgesehen.
[0039] Anstatt des Anbaus des Limiters an den Leistungsschalter, kann eine Hochstromversion
des Leistungsschalters mit in das Schaltergehäuse integriertem Limiter vorgesehen
sein.
[0040] Anhand der Beispiele wurde gezeigt, dass insbesondere ein Leistungsschalter für die
erfindungsgemäße Kombination des Schaltgerätes mit einem geeigneten Strombegrenzer
geeignet ist. In entsprechender Weise ist aber auch ein Schütz oder ein Halbleiterschalter
als Schaltgerät verwendbar. Insbesondere beim lichtbogenfreien Schalten sind aber
Lichtbogenschaltelemente erforderlich.
[0041] Für die praktische Realisierung der Erfindung können das Schaltgerät und der Strombegrenzer
weiterhin in vorteilhafter Weise systemtechnische Mittel eingebunden werden. Beispielsweise
kann die Stromkommutierung durch isolierende Medien, wie bewegliche Schieber, Abdeckung
an der Hauptstrombahn/Kontaktstelle, verbessert werden. Die Anwendung bei einfach-
und/oder doppelunterbrechenden Kontaktanordnungen wurde verdeutlicht. Dabei können
die Schaltkontakte mit Linear- oder aber auch mit Drehöffnungsbewegung realisiert
sein. In Ergänzung oder als Ersatz anhand der Figuren im Einzelnen beschriebenen Strombegrenzer
kann auch ein Limiter mit Zusatzschaltkammer/Kontaktstelle oder aber ein Festkörperlimiter
verwendet werden. Für die Kurzschlussfrüherkennung können spezielle Schnellauslöser,
beispielsweise Piezoelement zur leistungsschwachen Umschaltung auf die Nebenstrombahn
verwendet werden. Schließlich ist auch eine elektronische Auslösung möglich.
[0042] Bei den beschriebenen Anordnungen ist auch eine Kommunikation mit Überwachung von
Schaltzuständen Und/oder der Lebensdauer der Kontakte bzw. Restlebensdaueranzeige
sowie Anzeige der Limiter-Lebensdauer durch Aufsummierung der Kurzschlüsse möglich.
1. Verfahren zum Betreiben eines Schaltgerätes, beispielsweise Leistungsschalters oder
Schütz, mit wenigstens einer Hauptstrombahn und zugeordnetem Nebenstrompfad, wobei
das Schaltgerät eine Löscheinrichtung (21) für einen Lichtbogen aufweist und wobei
mit einem zuschaltbaren Strombegrenzer (1) im Nebenstrompfad bei hoher Strombelastung
vom Nichtstrombegrenzungsbetrieb in den Strombegrenzungsbetrieb geschaltet und eine
Schaltspannung aufgebaut wird,
dadurch gekennzeichnet dass
- der zuschaltbare Strombegrenzer (1) elektrisch in Reihe mit der Löscheinrichtung
(21) geschaltet, wird und
- die Rückstellung des Strombegrenzers (1) bei einer Rückkommutierung des Lichtbogens
vom Nebenstrompfad auf die Hauptstrombahn erfolgt, wobei der Übergang vom Strombegrenzungsbetrieb
in den Nichtstrombegrenzungsbetrieb in einem Zeitraum derart erfolgt, dass beim Bogenkommutieren
des Lichtbogens in die Löscheinrichtung (21) keine strombegrenzende Schaltspannung
des Strombegrenzers (1) uberwünden werden muss.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogen durch Kommutierung von der Hauptstrombahn auf den Nebenstrompfad gleichermaßen
die Hauptstrombahn ausschaltet und der Nebenstrompfad einschaltet.
3. Verfahren nach nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Leistungsschalter ein doppelunterbrechender Leistungsschalter (20) mit zwei Schaltkammern
(34,34') pro Schaltpol verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Strombegrenzer ein PTC-Limiter (1) verwendet wird, dessen Rückstellwiderstand
bei Rückstellung in den Nichtstrombegrenzungsbetrieb in Abhängigkeit vom Durchlassstrom
und der maximalen Kommutierungsspannung gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Einbindung des Schaltgerätes (20) einschließlich des Strombegrenzers in eine
Schaltanlage mit Mitteln zur Kommunikation von Schaltzuständen des Schaltgerätes und/oder
Eigenschaften der Schaltkontakte.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
2 bis 5, mit einem Schaltgerät (20), das Schaltkontakte (22, 23) und diesen zugeordnete
Lichtbogenleitschienen (36, 36') sowie als Löscheinrichtung eine Löschkammer (21)
umfasst, und mit einem Strombegrenzer (1) im Nebenstrompfad des Schaltgerätes (20),
dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung eines Schaltversagens vom im Nebenstrompfad des Leistungsschalters
(20) angeordneten Strombegrenzer (1) der Strombegrenzer ein PTC-Limiter (1) ist, der
aus einem Widerstandskörper (5) aus elektrisch leitfähig gemachten Polymer zwischen
zwei metallischen Elektroden (10) unter Druck besteht und profilierte Elektroden (10,
15) und komplementäre Oberflächenprofile (7) im Widerstandskörper (5) aufweist, und
dass der Strombegrenzer (1) an einer Verbindungsstelle der beiden äußeren Leitschienen
(36, 36') des Leistungsschalter (20) angeschlossen ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profiltiefe der Elektroden (10) zwischen 1/10 mm und 5/10 mm beträgt.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilflanken zur Elektrodenoberfläche (11) geneigt sind.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich gegenüberstehenden Profilflanken der Elektrode zur Elektrodenoberfläche konisch
geneigt sind.
10. Anordnung nach Anspruch 6, wobei eine Schaltbrücke (32) mit Brückenkontakten (23 ,23')
vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombegrenzer (1) dann stromdurchflossen ist, wenn in beiden Schaltkammern des
Leistungsschalters (20) der Lichtbogenansatz vom Brückenkontakt (23, 23') auf die
benachbarte Leitschiene (36, 36') kommutiert ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltbrücke (32) des Leistungsschalters (20) derart ausgebildet ist, dass in
der Öffnungsstellung der Schaltbrücke (32) der Abstand zwischen Brückenkontakt (23,
23') und Festkontakt (22, 22') größer ist als der Abstand der Leitschiene (36, 36`)
zum Festkontakt (22, 22').
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch die abschirmende Geometrie der Leitschienen (36, 36') eine Anströmung von Bogenplasma
aus der Löschblechkammer (21, 21') oder dem Vorkammerbereich (28, 28') auf die Schaltbrücke
(32) verhindert wird.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung der Bogenrückkommutierung die Leitschienen (36, 36') die Brückenkontakte
(23, 23') gegen die Löschblechkammern (21, 21') und die Vorkammerbereiche (28, 28')
weitgehend abschirmen.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Brückenträger (45) zur Bewegung der Schaltbrücke (32) auch zur elektrischen Isolation
zwischen den beiden Schaltkammern (21, 21') des Leistungsschalters (20) dient.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgerät als ein Einzelschaltgerät (20) mit Anschlussmöglichkeit für den Strombegrenzer
(1) ausgebildet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstelle des Strombegrenzers (1) am Schaltgerät (20) durch eine Leitschienenbrücke
(39) verbunden ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anschluss des Strombegrenzers (1) im Nebenstrompfad die Leitschienenbrücke (39)
durch den Strombegrenzer (1) ersetzt wird.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombegrenzer (1) in einem eigenen Gehäuse (50) angeordnet ist.
19. Anordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Strombegrenzergehäuse (50) an das Schaltgerätegehäuse (20) anbaubar ist.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (50) des Strombegrenzers (1) eine mechanische Verlängerung (52) zur Ein/Ausschaltbetätigung
des Schaltgerätes (20) vorgesehen ist.
1. Method for operation of a switching device, for example a circuit breaker or contactor,
having at least one main current path and an associated auxiliary current path, with
the switching device having a quenching device (21) for an arc, and with a switchable
current limiter (1) in the auxiliary current path being used to switch from the non-current-limiting
mode to the current-limiting mode and to form a switching voltage when there is a
high current load,
characterized in that
- the switchable current limiter (1) is connected electrically in series with the
quenching device (21), and
- the current limiter (1) is reset if the arc commutates back from the auxiliary current
path on to the main current path, with the transition from the current limiting mode
to the non-current-limiting mode taking place in a time period such that no current-limiting
switching voltage of the current limiter (1) need be overcome when the arc commutates
to the quenching device (21).
2. Method according to Claim 1, characterized in that the arc at the same time interrupts the main current path and connects the auxiliary
current path by commutation from the main current path to the auxiliary current path.
3. Method according to Claim 1 or Claim 2, characterized in that a double-interrupting circuit breaker (20) with two switching chambers (34, 34')
per switching pole is used as the circuit breaker.
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that a PTC limiter (1) is used as the current limiter, whose resetting resistance for
resetting to the non-current-limiting mode is chosen as a function of the forward
current and the maximum commutation voltage.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized by the inclusion of the switching device (20), including the current limiter, in a switchgear
assembly having means for communication of switching states of the switching device
and/or characteristics of the switching contacts.
6. Arrangement for carrying out the method according to Claim 1 or one of Claims 2 to
5, having a switching device (20) which has switching contacts (22, 23), arc guide
rails (36, 36') associated with these switching contacts, as well as a quenching chamber
(21) as a quenching device, and having a current limiter (1) in the auxiliary current
path of the switching device (20), characterized in that the current limiter is a PTC limiter (1) in order to prevent switching failure of
the current limiter (1) which is arranged in the auxiliary current path of the circuit
breaker (20), which PTC limiter (1) comprises a resistance body (5) composed of polymer,
which is made to be electrically conductive, between two metallic electrodes (10)
under pressure, and has profiled electrodes (10, 15) and complementary surface profiles
(7) in the resistance body (5), and in that the current limiter (1) is connected to a connection point of the two outer guide
rails (36, 36') of the circuit breaker (20).
7. Arrangement according to Claim 6, characterized in that the profile depth of the electrode (10) is between 1/10 mm and 5/10 mm.
8. Arrangement according to Claim 6, characterized in that the profile edges are inclined with respect to the electrode surface (11).
9. Arrangement according to Claim 8, characterized in that opposite profile edges of the electrode are inclined conically with respect to the
electrode surface.
10. Arrangement according to Claim 6, wherein a switching link (32) with link contacts
(23, 23') is present, characterized in that current flows through the current limiter (1) when the arc attachment is commutated
from the link contact (23, 23') to the adjacent guide rail (36, 36') in both switching
chambers of the circuit breaker (20).
11. Arrangement according to Claim 10, characterized in that the switching link (32) of the circuit breaker (20) is designed such that the distance
between the link contact (23, 23') and the stationary contact (22, 22') when the switching
link (32) is in the open position is greater than the distance between the guide rail
(36, 36') and the stationary contact (22, 22').
12. Arrangement according to Claim 11, characterized in that the screening geometry of the guide rails (36, 36') prevents arc plasma from flowing
from the arc splitter chamber (21, 21') or from the initial chamber area (28, 28')
to the switching link (32).
13. Arrangement according to Claim 12, characterized in that for preventing arcs from commutating back, the guide rails (36, 36') substantially
screen the link contacts (23, 23') from the arc splitter chambers (21, 21') and from
the initial chamber areas (28, 28').
14. Arrangement according to one of Claims 10 to 13, characterized in that the link mount (45) for movement of the switching link (32) is also used for electrical
isolation between the two switching chambers (21, 21') of the circuit breaker (20).
15. Arrangement according to one of Claims 6 to 9, characterized in that the switching device is in the form of a single switching device (20) with the capability
for the current limiter (1) to be connected.
16. Arrangement according to Claim 15, characterized in that the connecting point of the current limiter (1) to the switching device (20) is connected
by means of a guide rail link (39).
17. Arrangement according to Claim 16, characterized in that, when the current limiter (1) is connected in the auxiliary current path, the guide
rail link (39) is replaced by the current limiter (1).
18. Arrangement according to Claim 17, characterized in that the current limiter (1) is arranged in its own enclosure (50).
19. Arrangement according to Claim 18, characterized in that the current limiter enclosure (50) can be fitted to the switching device enclosure
(20).
20. Arrangement according to Claim 19, characterized in that a mechanical extension (52) for switching the switching device (20) on and off is
provided in the enclosure (50) of the current limiter (1).
1. Procédé pour faire fonctionner un appareil électrique de commutation, par exemple
un disjoncteur ou contacteur, comprenant au moins un trajet de courant principal et
un chemin de courant auxiliaire associé, l'appareil de commutation ayant un dispositif
d'extinction (21) d'un arc électrique, et le procédé étant tel qu'à l'aide d'un limiteur
de courant (1) pouvant être mis en circuit dans le chemin de courant auxiliaire, en
cas de grande charge de courant, il se produit une commutation du mode de fonctionnement
de non limitation du courant dans le mode de fonctionnement de limitation du courant
et il s'établit une tension de commutation,
caractérisé
- en ce que le limiteur de courant (1) pouvant être mis en circuit est mis électriquement en
série avec le dispositif d'extinction (21), et
- en ce que la remise à l'état initial du limiteur de courant (1) s'effectue lors d'une commutation
de retour de l'arc électrique du chemin de courant auxiliaire au trajet de courant
principal, la transition du mode de fonctionnement de limitation du courant au mode
de fonctionnement de non limitation du courant s'effectuant dans un intervalle de
temps, de manière telle que lors de la commutation d'arc de l'arc électrique dans
le dispositif d'extinction (21), une tension de commutation limitant le courant, du
limiteur de courant (1), n'ait pas à être surmontée.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'arc électrique, par commutation du trajet de courant principal au chemin de courant
auxiliaire, pareillement interrompt le trajet de courant principal et met en service
le chemin de courant auxiliaire.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'on utilise en guise de disjoncteur ou contacteur un disjoncteur à sectionnement double
(20) comprenant deux chambres de commutation (34, 34') par pôle de commutation.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'on utilise en guise de limiteur de courant un limiteur PTC (à coefficient positif
de température), dont la résistance de remise à l'état initial lors du retour dans
le mode de fonctionnement de non limitation du courant, est choisie en fonction du
courant de passage et de la tension de commutation maximale.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par l'intégration de l'appareil de commutation (20) y compris le limiteur de courant,
dans une installation de commutation avec des moyens pour la communication d'états
de commutation de l'appareil de commutation et/ou de propriétés des contacts de commutation.
6. Agencement pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication 1 ou l'une des
revendications 2 à 5, comprenant un appareil électrique de commutation (20) qui englobe
des contacts de commutation (22, 23) et des barrettes de propagation d'arc électrique
(36, 36') associées, ainsi qu'une chambre d'extinction (21) en guise de dispositif
d'extinction, et comprenant également un limiteur de courant (1) dans le chemin de
courant auxiliaire de l'appareil de commutation (20), caractérisé en ce que pour empêcher une défaillance de commutation du limiteur de courant (1) disposé dans
le chemin de courant auxiliaire du disjoncteur (20), le limiteur de courant est un
limiteur PTC (1) qui est réalisé par un corps de résistance (5) en un polymère rendu
électriquement conducteur, sous pression entre deux électrodes (10) métalliques, et
comprend des électrodes profilées (10, 15) et des profils de surface (7) complémentaires
dans le corps de résistance (5), et en ce que le limiteur de courant (1) est raccordé à un point de liaison ou de connexion mutuelle
des deux barrettes de propagation (36, 36') extérieures du disjoncteur (20).
7. Agencement selon la revendication 6, caractérisé en ce que la profondeur de profil des électrodes (10) se situe entre 1/10 mm et 5/10 mm.
8. Agencement selon la revendication 6, caractérisé en ce que les flancs de profil sont inclinés relativement à la surface d'électrode.
9. Agencement selon la revendication 8, caractérisé en ce que des flancs de profil mutuellement opposés de l'électrode, sont inclinés de manière
conique relativement à la surface d'électrode.
10. Agencement selon la revendication 6, comprenant un pontet de commutation (32) avec
des contacts de pontet (23, 23'), caractérisé en ce que le limiteur de courant (1) est traversé par le courant lorsque dans les deux chambres
de commutation du disjoncteur (20) la naissance de l'arc électrique est commutée par
le contact de pontet (23, 23') sur la barrette de propagation (36, 36') voisine.
11. Agencement selon la revendication 10, caractérisé en ce que le pontet de commutation (32) du disjoncteur (20) est conçu de façon telle que dans
la position d'ouverture du pontet de commutation (32), la distance entre contact de
pontet (23, 23') et contact fixe (22, 22') soit supérieure à la distance de la barrette
de propagation (36, 36') au contact fixe (22, 22').
12. Agencement selon la revendication 11, caractérisé en ce que la géométrie formant masque des barrettes de propagation (36, 36'), empêche un écoulement
de plasma d'arc en provenance de la chambre de tôles d'extinction (21, 21') ou de
la zone de préchambre (28, 28'), sur le pontet de commutation (32).
13. Agencement selon la revendication 12, caractérisé en ce que pour empêcher la commutation en retour de l'arc, les barrettes de propagation (36,
36') masquent dans une large mesure les contacts de pontet (23, 23') par rapport aux
chambres de tôles d'extinction (21, 21') et les zones de préchambre (28, 28').
14. Agencement selon l'une des revendications 10 à 13, caractérisé en ce que le support de pontet (45) pour le déplacement du pontet de commutation (32), sert
également à l'isolation électrique entre les deux chambres de commutation (21, 21').
15. Agencement selon l'une des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que l'appareil de commutation est réalisé en tant qu'appareil de commutation individuel
avec possibilité de raccordement pour le limiteur de courant (1).
16. Agencement selon la revendication 15, caractérisé en ce que le point de raccordement du limiteur de courant (1) à l'appareil de commutation (20)
est relié ou comblé par un pontet de barrettes de propagation (39).
17. Agencement selon la revendication 16, caractérisé en ce que dans le cas du raccordement du limiteur de courant (1) dans le chemin de courant
auxiliaire, le pontet de barrettes de propagation (39) est remplacé par le limiteur
de courant (1).
18. Agencement selon la revendication 17, caractérisé en ce que le limiteur de courant (1) est placé dans un boitier (50) qui lui est propre.
19. Agencement selon la revendication 18, caractérisé en ce que le boitier (50) du limiteur de courant peut être monté sur le boitier de l'appareil
de commutation (20).
20. Agencement selon la revendication 19, caractérisé en ce que dans le boitier (50) du limiteur de courant (1) est prévu un prolongement mécanique
(52) pour un actionnement de marche/arrêt de l'appareil de commutation (20).
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