[0001] Die Erfindung betrifft nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 eine Anordnung
eines Kondensatbehälters in einem Haushalt-Wäschetrockner und Sensorsystem dafür,
wobei der Wäschetrockner ein Gehäuse und eine frontseitige Beschickungstür aufweist
und das Sensorsystem einen ersten Sensor für die Kontrolle des Einschubs eines Kondensatbehälters
in einen Aufnahmeraum und einen zweiten Sensor für die Erkennung eines Grenz-Füllstands
des zu seiner Leerung aus seinem Aufnahmeraum entnehmbaren, kanisterförmigen Kondensatbehälters
enthält.
[0002] Bei Trockengeräten, die einen ablauflosen Auffangbehälter für aus einer im Trockenluftstrom
angeordneten Kondensationseinrichtung anfallendes Kondensat enthalten, ist es wichtig,
den Füllstand des Auffangbehälters zu erkennen, um die Steuerung des Trockengeräts
dahingehend zu beeinflussen, dass ein Überlaufen des Auffangbehälters und damit eine
Beschädigung des Trockengeräts und/oder ein Wasserschaden in der Wohnung oder im Haus
vermieden wird. Überdies ist es bei Trockengeräten der genannten Art aus den gleichen
Gründen wichtig, zu kontrollieren, ob der zu seiner Leerung dem Trockengerät entnehmbare
Auffangbehälter eingesetzt ist oder nicht.
[0003] Aus der
Deutschen Auslegeschrift 2 307 912 ist ein Wäschetrockner mit im Luftstrom angeordneter Kondensationseinrichtung bekannt,
bei welcher das Kondensat in einem Auffangbehälter gesammelt wird, an welchem eine
federnd abgestützte Kondensatmengen-Wiegeeinrichtung angebracht ist, mittels welcher
die Trocknersteuervorrichtung schaltbar ist.
[0004] Eine derartige Anordnung ist, was den Raumbedarf im Wäschetrockner und die Herstellungskosten
für denselben betrifft, verhältnismäßig aufwendig.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung für den Kondensatbehälter
und ein Sensorsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, für das im wesentlichen
kein besonderer Raumbedarf in dem Trockengerät besteht und das kostengünstig realisiert
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß Kennzeichen des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass der Aufnahmeraum
für den Kondensatbehälter derart innerhalb der Beschickungstür angebracht ist, dass
der Kondensatbehälter in Betriebstellung der Beschickungstür wenigstens teilweise
innerhalb der äußeren Umgrenzung des Gehäuses des Trockengerätes angeordnet ist, und
dass die Sensoren berührungslose Schalter enthalten und zum Steuern des Trockenprogramms
des Trockengeräts und zum Ein- bzw. Ausschalten eines akustischen und/oder optischen
Aufmerksamkeitssignals dienen.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Deren Merkmale können im Rahmen der Erfindung in beliebiger Kombination angewendet
werden.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand mehrerer Figuren näher
beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung des Wirkungsprinzips eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Sensorsystems,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Wirkungsprinzips eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Sensorsystems,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Wirkungsprinzips zweier Varianten des erfindungsgemäßen
Sensorsystems und
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht einer mit einem Kondensatbehälter bestückte Beschickungstür
eines Trockengerätes.
[0009] Der Kondensatbehälter 5 ist kanisterförmig ausgebildet und kann für den Transport
mit einem klappbaren Tragegriff versehen sein. Die Anordnung des Kondensatbehälters
im Innenraum (Aufnahmeraum 15) der Beschickungstür 6 spart Raum und ergibt einen bestmöglichen
Zugang zum Entnehmen des Behälters 5 in Pfeilrichtung nach oben (Fig. 4).
[0010] Erfindungsgemäß ist das Sensorsystem zur Erkennung der Kriterien "Kondensatbehälter
vorhanden oder nicht vorhanden" und "Kondensatbehälter voll oder nicht voll" und für
Aussagen über diese Zustände in den Kondensatbehälter 5 und in das Gehäuse 7 des Wäschetrockners
integriert.
[0011] Gemäß Fig. 1 ist das Sensorsystem mit zumindest einem Sensor S für die Kontrolle
des Einsschubs und die Erkennung eines Grenz-Füllstands 8 des zu seiner Leerung von
der Innenseite der Beschickungstür 6 her entnehmbaren, kanisterförmigen Kondensatbehälters
(5, Fig. 3 und 4) versehen. Der Sensor S ist ein berührungsloser Schalter, und das
Sensorsystem enthält eine durch den Sensor S beeinflussbare Schaltungsanordnung (nicht
gezeigt) zum Steuern des Trockenprogramms des Wäschetrockners und zum Ein- bzw. Ausschalten
eines akustischen und/oder optischen Aufmerksamkeitssignals. Im Ausführungsbeispiel
enthält der Sensor S einen auf Magnetismus beruhenden Schalter. Dieser magnetische
Schalter ist ein Schaltsystem, das einen magnetisch beeinflussbaren Schaltkontakt
1 und einen Magneten 2 umfasst. Vorzugsweise sind der magnetisch beeinflussbare Schaltkontakt
1 ein Reedkontakt und der Magnet 2 ein Permanentmagnet. Bei Annäherung des Magneten
2, d. h. bei entsprechender Bewegung des Schwimmers 3, an dem der Permanentmagnet
2 befestigt ist, wird der Schaltkontakt 1 geschlossen und umgekehrt bei Entfernung
des Magneten 2, d. h. bei entsprechender Bewegung des Schwimmers 3, geöffnet.
[0012] Der Schaltkontakt 1 ist fest im Wäschetrockner, nämlich im Rahmen der Beschickungsöffnung
9 (Fig. 4), angebracht. Der Magnet 2 ist auf einer dem Schaltkontakt 1 zugewandten
Seite des im Kondensatbehälter 5 höhenbeweglich angeordneten Schwimmers 3 angeordnet.
Der Schwimmer 3 ist in einer käfigartigen Vertikal-Führung 4 auf dem Weg von unten
nach oben geführt (Fig. 4) oder hat wenigstens ein im oberen Teil des Kondensatbehälters
5 (Fig. 2 und 3) angeordnetes Führungsgehäuse 10 zur Erkennung des Maximalfüllstands
12 und zur Einschubkontrolle und/oder eine entsprechende Führung 11 im unteren Teil
des Kondensatbehälters 5 zur Erkennung des Minimalfüllstands 13 und zur Einschubkontrolle.
[0013] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung des Wirkungsprinzips eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Sensorsystems. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Sensoren
S
1, S
2 vorgesehen, wobei der eine Sensor S
1 der Füllstandserkennung und der andere Sensor S
2 der Einschubkontrolle dient. (Die dazu erforderliche Schaltungsanordnung ist nicht
gezeigt, ist jedoch wie im Falle der Anordnung gemäß Fig. 1 für den Fachmann nachvollziehbar.)
[0014] Der Sensor S
2 muss für die Einschubkontrolle empfindlicher sein als der Sensor S
1; denn der Schwimmer 3 befindet sich beim wieder Einschieben des Kondensatbehälters
5 in der unteren Ruhelage im Käfig 10 und sein Magnet 2 hat eine relativ große Entfernung
zum Schalter 1-2 des Sensors S
2. Der Füllstand im Behälter kann daher in der Höhe 14 oder niedriger liegen; sobald
der Kondensatbehälter ordnungsgemäß in den Aufnahmeraum eingesetzt ist, gelangt der
Magnet 2 in relative Nähe zum Schalter 1-2 und schließt seinen Reedkontakt.
[0015] Sobald sich der Schwimmer 3 aufgrund steigenden Füllstands vom Boden des Käfigs 10
erhebt, wird er im Käfig nur noch nach oben geführt. Wenn der Füllstand die Höhe 12,
die maximale Höhe, erreicht hat, gelangt der Magnet 2 des Schwimmers 3 genügend nahe
an den Schalter 1-1 des Sensors S
1, so dass dessen Reedkontakt schließt. Dies ist das Signal für die Steuerung, einerseits
den Kondensiervorgang abzubrechen und andererseits dem Benutzer des Wäschetrockners
zu signalisieren, er möge doch nun den Kondensatbehälter 5 entnehmen und entleeren.
[0016] Die beiden Schalter 1-1 und 1-2 der beiden Sensoren S
1 und S
2 können auch abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel in einem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht sein. Weiterhin lassen sich bei geschickter Schaltungsauslegung
auch die beiden Funktionen "Einschubkontrolle" und "Maximal-Füllstandkontrolle" in
einem Schalter 1-1 vereinigen.
[0017] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Wirkungsprinzips zweier Varianten
des erfindungsgemäßen Sensorsystems. Gemäß der einen Variante ist der Käfig 10 mit
dem Schwimmer 3 zur Erkennung des Maximalfüllstands 12 und zur Einschubkontrolle im
oberen Teil des Kondensatbehälters 5 angeordnet. Gemäß einer zweiten Variante ist
der Käfig 11 mit dem kopfüber eingebauten Schwimmer 3 zur Erkennung eines Minimalfüllstands
13 und zur Einschubkontrolle im unteren Teil des Kondensatbehälters 5 angeordnet.
Entsprechend können auch die Funktionen "Einschubkontrolle" und "Füllstandskontrolle"
räumlich getrennt werden. Wenn beispielsweise im unteren Teil des Kondensbehälters
5 nur die Einschubkontrolle stattfinden muss, muss der einzige dort angeordnete Schalter
1-2 des Sensors S
12 nicht empfindlicher reagieren als der obere Schalter 1-1 des Sensors S
1 für die Füllstandskontrolle.
[0018] Die Funktionssicherheit des Sensorsystems ist durch den konstruktiven Einbau so ausgelegt,
dass in der vorgegebenen Gebrauchslage immer ein sicheres Signal erzeugt wird. Eine
technisch bedingte Streuung der Magnetfeldstärke sowie die Fertigungstoleranzen der
Geräteteile sind hierbei berücksichtigt.
[0019] Trifft bei der Bedienung des Wäschetrockners, z. B., die Situation ein, dass der
Kondensatbehälter 5 fehlt oder die Tür 6 nicht verschlossen wurde, kann aufgrund der
Funktion des Sensorsystems kein Schaltkontakt geschlossen werden, und es ist somit
nicht möglich, den Wäschetrockner in Betrieb zu nehmen, weil die geöffneten Kontakte
ein entsprechendes Sperrsignal an die Steuerung des Wäschetrockners geben.
[0020] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zumindest einer der
Sensoren S zur Unterdrückung von Fehlfunktionen und/oder Fehlsignalisierungen aufgrund
kurzzeitiger Schwankungen des Kondensatspiegels ein Hystereseverhalten aufweist.
[0021] Ebenso ist es möglich, mit Hilfe der Steuerung erst nach einer Zeitverzögerung ein
Signal zu aktivieren. Diese Zeitverzögerung kann genutzt werden, um - für den Betreiber
unbemerkt - mit abgeschalteter Heizung und Kondensatpumpe für einen bestimmten Zeitraum
die Temperatur des Kondensators abzusenken und die weitere Befüllung des Kondensatbehälters
zu unterbrechen. Erst nach dieser zwischengeschalteten Abkühlphase wird ein Signal
"Behälter voll" nach außen freigegeben.
[0022] Das Sensorsystem kann anstelle des Sensors mit einem magnetisch beeinflussbaren Schaltkontakt
einen solchen mit einem induktiv beeinflussbaren Schaltkontakt enthalten. Die dazu
erforderlichen schaltungstechnischen und konstruktiven Maßnahmen sind dem Fachmann
geläufig. Beispielsweise können der Schwimmer 3 weiterhin einen Magneten 2 tragen
und die Schalter 1,1-1 bzw. 1-2 ersetzt werden durch Induktionsspulen (nicht dargestellt).
[0023] Das erfindungsgemäße Sensorsystem bietet weitere im folgenden aufgeführte Vorteile:
- Es ist ein preisgünstiger Einsatz eines Doppelsensors möglich.
- Durch gekapselten Einbau der Sensoren können ein störungsarmer Betrieb und eine hohe
Lebensdauer ermöglicht werden.
- Es wird eine für den Benutzer nicht sichtbare Technik benutzt, was die Möglichkeit
von Manipulationen stark eingeschränkt.
- Aufgrund der Behältereinschub-Erkennung wird der Wäschetrockner automatisch einer
Sicherheitsprüfung unterzogen.
1. Anordnung eines Kondensatbehälters (5) in einem Haushalt-Wäschetrockner und Sensorsystem
(S) dafür, wobei der Wäschetrockner ein Gehäuse (7) und eine frontseitige Beschickungstür
(6) aufweist und das Sensorsystem (S) einen ersten Sensor (S2) für die Kontrolle des Einschubs eines Kondensatbehälters in einen Aufnahmeraum (15)
und einen zweiten Sensor (S1) für die Erkennung eines Grenz-Füllstands (12) des zu seiner Leerung aus seinem Aufnahmeraum
(15) entnehmbaren, kanisterförmigen Kondensatbehälters (5) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (15) für den Kondensatbehälter (5) derart innerhalb der Beschickungstür
(6) angebracht ist, dass der Kondensatbehälter (5) in Betriebstellung der Beschickungstür
(6) wenigstens teilweise innerhalb der äußeren Umgrenzung des Gehäuses (7) des Wäschetrockners
angeordnet ist, und dass die Sensoren (S1, S2) berührungslose Schalter enthalten und zum Steuern des Trockenprogramms des Wäschetrockners
und zum Schalten eines akustischen und/oder optischen Aufmerksamkeitssignals dienen.
2. Sensorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalter (S1, S2) in einem gemeinsamen Arrangement angeordnet sind.
3. Sensorsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Sensoren (S) ein induktiv beeinflussbarer Schalter ist.
4. Sensorsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Sensoren (S) ein magnetisch beeinflussbarer Schalter ist.
5. Sensorsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetisch beeinflussbare Schalter Bestandteil eines Schaltsystems ist, das einen
magnetisch beeinflussbaren Schaltkontakt (1) und einen Magneten (2) umfasst.
6. Sensorsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetisch beeinflussbare Schaltkontakt (1) ein Reedkontakt ist und dass der
Magnet (2) ein Permanentmagnet ist.
7. Sensorsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltkontakt (1) fest und räumlich nahe bei einer Außenfläche der geschlossenen
Beschickungstür (6) im Gehäuse (7) des Wäschetrockners angeordnet ist und dass der
Magnet (2) auf einer dem Schaltkontakt (1) zugewandten Seite eines in dem Kondensatbehälter
(5) angeordneten Schwimmers (3) befestigt ist.
8. Sensorsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (3) zum Zwecke seiner Lagepositionierung in einer käfigartigen Vertikal-Führung
(4, 10, 11) im Kondensatbehälters (5) gehalten ist.
9. Sensorsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die käfigartige Führung (4, 11) bis in den unteren Teil des Kondensatbehälters (5)
reicht, wo der Magnet (2) des Schwimmers (3) einem Sensor (S11) für einen Minimal-Füllstand (13) gegenüber stehen kann.
10. Sensorsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Sensoren (S) zur Unterdrückung von Fehlfunktionen und/oder Fehlsignalisierungen
aufgrund kurzzeitiger Schwankungen des Kondensatspiegels ein Hystereseverhalten aufweist.