[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Achslager für eine Banderolenrolle einer Banderoliermaschine
mit einer starr an einem Maschinenrahmen oder an einem Maschinengestell befestigten
Welle und einer ebenfalls starr befestigten hinteren Deckscheibe, einer auf der Welle
frei drehbaren Nabe und einem auf der freien Stirnseite der Welle angeordneten Flansch
mit einer vorderen Deckscheibe.
[0002] In Banderoliermaschinen wird eine bandförmige Folie aus Papier, Kunststoff oder einem
Verbund in einer die Ausdehnung begrenzenden Bandführung als Schlaufe um einen Packgutstapel
geführt. Diese Bandführung ist als offener oder geschlossener Bogen ausgebildet, je
nach der Steifigkeit der Banderolen, den Dimensionen und der Verwendung des banderolierten
Packgutstapels.
[0003] Grundsätzlich kann das zu banderolierende Packgut beliebig ausgebildet sein, beispielsweise
bezüglich der Grundfläche quadratisch, rechteckig, rund oder trapezförmig. Es wird
wenigstens eine Banderole angelegt, bei mehreren gleichzeitig oder nacheinander.
[0004] Eine vollautomatisch arbeitende Banderoliermaschine bildet vorerst eine in sich stabile
oder hochgehaltene Schlaufe, in welche der Packgutstapel gelegt wird. Das Einlegen
des Packgutstapels kann auch vor der Schlaufenbildung erfolgen, sensorgesteuert oder
mit einem Hand- oder Fussschalter ausgelöst, wird die an ihrem freien Ende festgeklemmte
Banderole zurückgezogen, bis sie am Packgut satt anliegt. Dann wird das festgeklemmte
Ende mit dem Band verklebt oder verschweisst und abgeschnitten.
[0005] Das Grundprinzip des Banderolierens ist auf breiter Basis bekannt. In der
EP 0551244 A1 wird eine Banderoliermaschine beschrieben, welche eine Kaltschweissung umfasst. Diese
Weiterentwicklung bürgt für einen sauberen Verschluss, macht weniger Wartung erforderlich,
verhindert Ablagerungen von Folienbrand und das Ersetzen von Heizelementen.
[0006] Obwohl gegenwärtig Banderolenrollen bis etwa 800 m Papier und sogar 1300 m Folien
liefern, müssen sie während einem kontinuierlichen Betrieb verhältnismässig häufig
ausgewechselt werden. In nicht spezialisierten Betrieben werden kleinere Banderolenrollen
verwendet und allenfalls je nach Verwendung ausgewechselt. Ein Rollenwechsel muss
deshalb bezüglich des Aufspannens der Rolle und des Einfädelns der Banderole möglichst
einfach sein.
[0007] Die marktüblichen Bandbreiten für Banderolen liegen bei 15, 20, 30, 40, 50, 60, 75
und 100 mm. Der Durchmesser ist verglichen mit der Bandbreite gross bis sehr gross,
weshalb zum Vermeiden von seitlichen Versetzungen beidseits Deckscheiben angeordnet
sind, welche beim Abrollen nicht mitdrehen.
[0008] Banderolenrollen haben einen Rollenkern aus Karton, welcher auf die frei drehbare
Nabe aufgeschoben wird. Wegen unvermeidlichen Fertigungstoleranzen werden die Banderolenrollen
nicht selten ungenügend aufgeschoben, auf der Rolle aufgewickelte, seitlich versetzte
Banderolen schleifen an einer Deckscheibe, es entsteht ein Bremseffekt, wodurch der
Bandeinzugsmotor überlastet wird. Lästige, auf die Produktionskosten negative Folgen
zeitigende Betriebsstörungen sollten vorsorglich behoben werden.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Achslager der eingangs genannten Art
zu schaffen, welches einen einfacheren Rollenwechsel und einen möglichst störungsfreien
Betrieb erlaubt.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Bereich des Flanschs wenigstens
ein Bolzen in radialer Richtung von der Welle abkragt, der nicht überstehend in einen
Führungsschlitz einer mit dem Flansch lösbar verbundenen Bajonettbüchse eingreift,
welcher stirnseitig offene Führungsschlitz ansteigend in einen bogenförmigen Scheitel
übergeht und mit einem Abstand a von der Stirnfläche der Bajonetthülse wendet und
blind endend in Richtung der Stirnfläche der Bajonettbüchse verläuft, eine zwischen
einer Wellenhalterung und der Nabe auf der Welle gespannte Druckfeder angeordnet ist,
welche den Rollenkern mit der Banderolenrolle über die Nabe in Axialrichtung an den
Flansch drückt und mit diesem zusammen einen Schnellverschluss mit zentrierter Banderolenrolle
bildet, wobei der Abstand a dem Abstand des Rollenkerns der eingelegten, noch nicht
angedrückten Banderolenrolle von der hinteren Deckscheibe entspricht. Vorteilhafte
und weiterbildende Ausführungsformen des Achslagers sind Gegenstand von abhängigen
Patentansprüchen.
[0011] Zentrales Element der Erfindung ist die Bajonettbüchse, welche auf der starren Welle
nach Massgabe der Führungsschlitze mit darin geführten Bolzen längsverschiebbar und
gleichzeitig drehbar ist. Die Führungsschlitze mit dem bogenförmigen Scheitel erlauben,
dass mit einer kontinuierlichen Drehung des Flanschs in einer ersten Phase die Banderolenrolle
von der vorderen an die hintere Deckscheibe gedrückt und seitliche Versetzungen gerichtet
werden. Beim Weiterdrehen wird die Banderolenrolle wegen des Rückzugs des Flanschs
und der Einwirkung einer Druckfeder wieder von der hinteren Deckscheibe entfernt und
in der Endposition etwa mittig der beiden Deckscheiben gehalten wird. Das Drehen in
der gleichen Richtung erlaubt, dass in der ersten Phase die beiden Deckscheiben die
Banderolenrolle richten und in der zweiten Phase, nach dem Erreichen des Anschlags,
die Rolle etwa mittig zwischen den Deckscheiben platziert ist. Die Endposition des
Führungsschlitzes kann noch eine Verrastung aufweisen.
[0012] Mit geeigneten Mitteln, insbesondere mit einer Schraube, kann die axiale Position
der Bajonettbüchse entsprechend der Bandbreite der Banderolenrolle positioniert und
arretiert werden. Die Verwendung des gleichen Achslagers für verschiedene Bandbreiten
ist von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung.
[0013] Der Verlauf der Führungsschlitze ist an sich beliebig, sie sind in der Regel linear
ansteigend ausgebildet, gehen in einen kreisförmigen Bogen über und sind bis zum blinden
Ende wiederum linear ausgebildet. Sie können jedoch auch degressiv ansteigen. Bevorzugt
hat die Steigung einen Winkel α von 30 bis 60°, vorzugsweise von etwa 45°, und führt
nach dem Bogen im gleichen Winkelbereich zurück zum blinden Ende. Bezüglich des Abstands
dieses blinden Endes zur Scheitelfläche der Bajonetthülse wird der Führungsschlitz
auf 0,3 bis 0,7 a zurückgeführt, vorzugsweise etwa 0,5 a. Beim letztgenannten Wert
0,5 a liegt die Banderolenrolle mittig zwischen den beiden Deckscheiben, was in der
Regel angestrebt wird.
[0014] Der Abstand a ist auf die speziellen Verhältnisse des Achslagers abgestimmt. Nach
dem Drehen des Flanschs bis zum Erreichen des Scheitels mit einem Vorschub a muss
die Banderolenrolle vom Flansch bzw. der vorderen Deckscheibe mitgenommen werden,
bis beide Deckscheiben satt an der Banderolenrolle anliegen. Beim Weiterdrehen muss
der Flansch zurückgenommen werden, d. h. der Scheitel überschritten sein. Bei zu grossem
Abstand a ist dies nicht möglich, bei zu kleinem Abstand a werden die Banderolen nicht
gerichtet.
[0015] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Rollenkern
der Banderolenrolle nicht direkt auf die Nabe aufgeschoben, sondern auf überstehende
Federnklammern. Dies ist von wesentlicher Bedeutung, weil so der Rollenkern einerseits
nicht mit Gewalt auf die Nabe gedrückt werden muss, wenn der Innendurchmesser im unteren
Toleranzbereich liegt, aber andererseits auch nicht lottert bzw. flattert, wenn er
im oberen Toleranzbereich liegt.
[0016] Mit der vorliegenden Erfindung wird also nicht nur das Aufspannen von Banderolenrollen
erleichtert und betriebssicherer, sondern auch unempfindlich gegen Fertigungstoleranzen
für den Innendurchmesser des Rollenkerns gemacht. Das automatische Richten der Banderole
auf der Banderolenrolle und das automatische Positionieren des Rollenkerns in der
Mitte der Deckscheiben durch Rückfedern der entspannten Nabe beim vollständigen Drehen
des Flanschs führt automatisch zur besten Lösung.
[0017] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen,
welche auch Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen sind, näher erläutert. Es zeigen
schematisch:
- Fig. 1 eine Ansicht einer Banderoliermaschine mit einer Banderolenrolle,
- Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Ansicht eines Achslagers einer aufgesteckten Banderolenrolle,
- Fig. 3 eine Seitenansicht von Fig. 2,
- Fig. 4 die Banderolenrolle gemäss Fig. 2 mit angelegter hinterer und vorderer Deckscheibe,
- Fig. 5 eine Seitenansicht gemäss Fig. 4,
- Fig. 6 die Banderolenrolle gemäss Fig. 2 in Endposition,
- Fig. 7 eine Seitenansicht von Fig. 6,
- Fig. 8 einen Axialschnitt durch eine Banderolenrolle in der Position von Fig. 7 und
- Fig. 9 die Führungsschlitze der Bajonetthülse in abgewickelter Darstellung.
[0018] Fig. 1 zeigt eine Banderoliermaschine 10 mit einem höhenverstellbaren Fahrgestell
12 auf arretierbaren Rädern 14, auch nicht erfindungswesentliche Bestandteile sind
gezeigt, jedoch nicht speziell beschrieben, weil sie dem Fachmann bekannt sind. An
einer Querstrebe 16 des Fahrgestells 12 ist eine vordere Deckscheibe 18 mit einer
Banderolenrolle 20 drehbar gelagert. Eine Banderole 22 wird über einen Bandspeicher
24 abgewickelt, welcher drei ortsfeste Umlenkrollen 26 und drei auf einem schwenkbaren
Hebel 28 gelagerte Umlenkrollen 30 umfasst. Bei der sehr schnell erfolgenden Schlaufenbildung
dient der Bandspeicher 24 als Reserve, der Hebel 28 wird angehoben und senkt sich
unter Einwirkung der Schwerkraft wieder.
[0019] Nach dem Bandspeicher 24 wird die Banderole 22 in einen Bandkanal 32 gezogen, welcher
in einem Maschinengehäuse 34 mit einem Klapptischblech 36 angeordnet ist. In diesem
Maschinengehäuse 34 sind weitere an sich bekannte Maschinenelemente angeordnet, insbesondere
eine Bandantriebsrolle 38, eine bei entsprechender Stellung eines Hebels 40 die Banderole
22 an die Bandantriebsrolle 38 pressende oder dieser Freilauf gewährende Transportrolle
42, eine mit der Banderole 22 exakt mitlaufende Drehgeberrolle 44, eine Niederhalteplatte
46, eine Schweiss- und Schneideinheit 48, sowie eine mit dem Antrieb der Bandantriebsrolle
38 und der Drehgeberrolle 44 elektrisch verbundene Digitalsteuerung 60.
[0020] Die Bandführung 50 im Bereich von gestapelten Packgut 52 erfolgt vorliegend offen,
durch zwei plansymmetrisch angeordnete Stützhorne 54, welche ohne weiteres durch einen
unten offenen Horizontalkanal ergänzt werden können, beispielsweise gemäss der
EP 0456604 A1.
[0021] Unter einem Klappendeckel 58 ist ein Schalter angeordnet, welcher wie gezeigt gleichzeitig
auch als Fussschalter 56 ausgebildet sein kann.
[0022] Die Betätigung eines Schalters 56 aktiviert die Bandantriebsrolle 38, welche die
Banderole 22 mit grosser Geschwindigkeit durch die Bandführung 50 zieht, bzw. stösst.
Nach der Bildung eines vorliegend oben freien Bogens wird das stirnseitige Ende der
Banderole 22 festgeklemmt. Der Bandrollenantrieb 38 dreht in die entgegengesetzte
Richtung und zieht die Banderole um das eingelegte, gestapelte Packgut 52 mit einstellbarer
Spannung an, was als Rücklauf bezeichnet wird.
[0023] Gemäss Fig. 2 und 3 ist in einer Wellenhalterung 90 eines Achslagers 11 eine senkrecht
zum Maschinenrahmen 16 verlaufende starre Welle 62 angeordnet, welcher eine freilaufende
Nabe 64 aufsitzt. Über einen U-förmigen Lagerbock 66 ist eine hintere Deckscheibe
68 am Maschinenrahmen 16 befestigt.
[0024] Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist eine Banderolenrolle 20 mit einem Rollenkern
70 aus Karton teilweise auf die Nabe 64 aufgestossen. Die vordere Deckscheibe 18 ist
an die Banderolenrolle 20 angelegt. Der Rollenkern 70 hat von der hinteren Deckscheibe
68 den Abstand a.
[0025] Die vordere Deckscheibe 18, welche an der Banderolenrölle 20 anliegt ist in einen
Flansch 74 integriert. Mit seiner inneren Bohrung liegt der Flansch 74 koaxial auf
einer Bajonettbüchse 76, welche ihrerseits schwenkbar auf der Welle 62 gelagert ist.
Radial ausserhalb der Bajonettbüchse 76 ist der Flansch 74 als Handrad mit Längsrippen
112 ausgebildet. Die Bajonettbüchse 76, welche vorliegend hülsenförmig ausgebildet
ist, weist zwei diagonal gegenüberliegende Führungsschlitze 78 auf, welche auf der
inneren Stirnseite 80 der Bajonettbüchse 76 offen enden. In diesen Führungsschlitzen
78 ist je ein senkrecht von der Welle 62 abkragender Bolzen 84 geführt. Die Führungsschlitze
78 sind in Fig. 9 im Detail dargestellt.
[0026] Von diesem Startpunkt auf der inneren Stirnseite 80 der Bajonettbüchse 76 aus wird
eine Einheit, bestehend aus dem Flansch 74, der Bajonettbüchse 76 und der vorderen
Deckscheibe 18, mit leichtem Druck in Axialrichtung der Welle 62 in Richtung des Pfeils
82 - also im Uhrzeigersinn - gedreht, bis der in Fig. 4 und 5 gezeigte Presspunkt
erreicht ist. Die Banderolenrolle 20 einer Breite b wird bis zum Anschlag des Rollenkerns
64 an der Stufe 72 der Nabe 64 und der nun oberflächenbündigen hinteren Deckscheibe
68 weitergeschoben. An diesem Presspunkt werden auch seitlich versetzte Banderolen
22 eine Breite b der Banderolenrolle 20 gerichtet. Die Stufe 72 der zurückgedrängten
Nabe 64 und die hintere Deckscheibe 68 sind oberflächenbündig. Die Nabe 64, welche
nicht nur freilaufend, sondern auch in Axialrichtung der Welle 62 frei verschiebbar
ist, wird gegen die Querstrebe 16 gedrückt. In diesem Presspunkt haben die Bolzen
84 in den Führungsschlitzen 78 den höchsten Punkt, den Scheitel 118, erreicht (Fig.
9).
[0027] Die Einheit bestehend aus dem Flansch 74, der Bajonettbüchse 76 und der vorderen
Deckscheibe 18 wird nun in Richtung des Pfeils 86, wiederum im Uhrzeigersinn, in den
in Fig. 6 und 7 dargestellten Arbeitspunkt gedreht. Entsprechend dem Führungsschlitz
78 mit dem geführten Bolzen 84 hat sich die erwähnte Einheit wieder in Richtung der
freien Stirnseite 96 der Welle 62 verschoben. Die Banderolenrolle 20 kann in die in
Fig. 7 gezeigte Freistellung zurückfedern, sie liegt nun in Abstand zur vorderen Deckscheibe
18 und zur hinteren Deckscheibe 68. Eine in Fig. 8 gezeigte Druckfeder 88 verschiebt
die Nabe 64 von der Wellenhalterung 90 und damit auch von der hinteren Deckscheibe
68 weg, die Nabe 64 kann nun wieder zusammen mit der Banderolenrolle 20 frei drehen.
Eine weitere Druckfeder 100 entfernt auch die vordere Deckscheibe 18 von der Banderolenrolle
20. Innenseitig am Flansch 74 ist ein Ringanschlag 92 ausgebildet, welcher den gleichen
Durchmesser wie der Rollenkern 70 hat. Der Ringanschlag 92 hat zweckmässig eine gleitfähige
Innenfläche. Falls die vordere Deckscheibe 18 der Banderolenrolle 20 zu nahe kommen
sollte, schleift der Ringanschlag 92 auf dem Rollenkern 70 und hält so das Banderolenmaterial
von der vorderen Deckscheibe 18 fern. Daher entsteht lediglich ein kleiner reibungsbedingter
Verlust, welcher nur einen Bruchteil des Reibungsverlustes ausmacht, der entstehen
würde, wenn das Banderolenmaterial auf der vorderen Deckscheibe 18 schleift.
[0028] In Fig. 8 ist die End- bzw. Arbeitsstellung des Achslagers 11 gemäss Fig. 6 und im
Detail gezeigt. Die Banderolenrolle 20 hat eine Breite b von vorliegend 15 mm, der
Abstand c der Banderolenrolle 20 von der hinteren Deckscheibe 68 liegt bei etwa 5
mm, der Abstand d der Banderolenrolle 20 von der vorderen Deckscheibe 18 bei etwa
4 mm. Die Banderolenrolle 20 liegt auf der frei drehenden Nabe 64 auf. Sie ist über
Federklammern 94 zentriert. Die Welle 62 ist über die Wellenhalterung 90 auf dem Maschinenrahmen
16 fixiert.
[0029] Die Druckfeder 88, welche die Welle 62 umschlingt, hält die Nabe 64 und die Wellenhalterung
90 in einem axialen Abstand von einigen Millimetern. Wird eine Kraft auf die Nabe
64 ausgeübt, liegt diese direkt auf der Wellenhalterung 90 auf. Beim Wegfall des Gegendrucks
wird der ursprüngliche Abstand wieder hergestellt, die Nabe 64 federt zurück.
[0030] Von der freien Stirnseite 96 ist eine Axialbohrung 120 aus der Welle 62 ausgespart.
In diese Bohrung ist ein Druckstück 98 eingeführt, welches einer Druckfeder 100 in
der Bohrung 120 aufliegt. Die Federkraft der Druckfeder 100 wird durch eine auf das
Druckstück 98 axial einwirkende Schraube 102 aufgefangen, welche mit der Bajonettbüchse
76 verschraubt ist.
[0031] Die Bajonettbüchse 76 ist mit dem Flansch 74 verschraubt, die Stirnseite 122 des
Flanschs 74 hat von der Stirnseite 124 der Bajonetthülse 76 einen entsprechend der
Bandbreite b der Banderole 22 einstellbaren Abstand t. Dieser Abstand wird mit einer
Schraube 106 fixiert.
[0032] Stirnseitig der Nabe 64, im in den Flansch 74 hineinreichenden Teil, ist auf der
Welle ein Si-Ring 108 und eine Pass-Scheibe 110 angeordnet.
[0033] Wird auf den Flansch 74 im Bereich der Längsrippen 112 ein Drehmoment ausgeübt, so
wird die Einheit, bestehend aus dem Flansch 74 der Bajonettbüchse 76 und der vorderen
Deckscheibe 18 gedreht, die in der Welle 62 verankerten Bolzen 84 in den Führungsschlitzen
78 bewirken eine Axialbewegung der Bajonettbüchse 76 und damit der ganzen erwähnten
Einheit in Richtung der hinteren Deckscheibe 68. Dabei ändert sich der Abstand x der
Stirnseite 124 der Bajonettbüchse 76 von der freien Stirnseite 96 der Welle 62 entsprechend
der Drehung, der Abstand t der Stirnseiten 122, 124 von Flansch 74 und Bajonettbüchse
76 bleibt bei gleicher Bandbreite b unverändert. Die Details werden in den Fig. 2
bis 7 beschrieben.
[0034] An der hinteren Deckscheibe 68 ist eine Messingbürste 114 als Erdungskontakt mit
einem Distanzhalter 116 angeordnet.
[0035] In Fig. 9 sind die Führungsschlitze 78 mit dem Scheitel 118 des Umlenkbogens detailliert
dargestellt. Insbesondere sind der Abstand a des Scheitels 118 von der inneren Stirnseite
80 der Bajonettbüchse 76 und die Steigung α der Führungsschlitze 78 erkennbar. Die
Bolzen 84 sind in Arbeitsstellung.
1. Achslager (11) für eine Banderolenrolle (20) einer Banderoliermaschine (10) mit einer
starr an einem Maschinenrahmen (16) oder an einem Maschinengestell befestigten Welle
(62) und einer ebenfalls starr befestigten hinteren Deckscheibe (68), einer auf der
Welle (62) frei drehbaren Nabe (64) und einem auf der freien Stirnseite (96) der Welle
(62) angeordneten Flansch (74) mit einer vorderen Deckscheibe (18),
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich des Flanschs (74) wenigstens ein Bolzen (84) in radialer Richtung von der
Welle (62) abkragt, der nicht überstehend in einen Führungsschlitz (78) einer mit
dem Flansch (74) lösbar verbundenen Bajonettbüchse (76) eingreift, welcher stirnseitig
offene Führungsschlitz (78) ansteigend in einen bogenförmigen Scheitel (118) übergeht,
mit einem Abstand (a) von der Stirnfläche (80) der Bajonetthülse (76) wendet und blind
endend in Richtung der Stirnfläche (80) verläuft, eine zwischen einer Wellenhalterung
(90) und der Nabe (64) auf der Welle (62) gespannte Druckfeder (88) angeordnet ist,
welche den Rollenkern (70) mit der Banderolenrolle (20) über die Nabe (64) in Axialrichtung
an den Flansch (74) drückt und mit diesem einen Schnellverschluss mit zentrierter
Banderolenrolle (20) bildet, wobei der Abstand (a) dem Abstand des Rollenkerns (70)
oder der eingelegten, noch nicht angedrückten Banderolenrolle (20) von der hinteren
Deckscheibe (68) entspricht.
2. Achslager (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei diagonal gegenüberliegende Bolzen (84) von der Welle (62) in den Führungsschlitz
(78) abkragen.
3. Achslager (11) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschlitze (78) für die Bolzen (84) mit vorzugsweise linearer oder degressiver
Steigung verlaufen, in einem kreisrunden Bogen mit einem Scheitel (118) übergehen
und vorzugsweise linear absteigen.
4. Achslager (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der Führungsschlitze (78) einen Winkel α von 30 bis 60°, vorzugsweise
etwa 45°, hat.
5. Achslager (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschlitze (78) nach dem Scheitel eine Endposition mit einem Abstand von
(0,3 bis 0,7).a, vorzugsweise etwa = 0,5.a von der inneren Stirnseite (80) der Bajonettbüchse
(76) haben.
6. Achslager (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschlitze nach dem Erreichen der Endposition eine Verrastung haben.
7. Achslager (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (t) der Stirnseite (124) der Bajonettbüchse (76) von der freien Stirnseite
(122) des Flanschs (74) entsprechend der Breite (b) der Banderole (22) einstellbar
ist.
8. Achslager (11) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer von der freien Stirnseite (96) der Welle (62) ausgehende axiale Bohrung
(120) eine Druckfeder (100) und ein längsverschiebbares Druckstück (98) angeordnet
sind, wobei die Position des Druckstücks (98) und der damit verbundenen Bajonetthülse
(76) mit einer Schraube (102) einstellbar ist.
9. Achslager (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenkern (70) mit Spiel auf der Nabe (64) aufliegt und mit Federklammern (94)
zentriert ist.
10. Achslager (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (74) im Bereich des eingesetzten Rollenkerns (70) einen Ringanschlag
(92) aufweist, welcher vorzugsweise eine gleitfähige Innenfläche aufweist.
1. Axial bearing (11) for a banding roll (20) of a banding machine (10) with a shaft
(62) which is rigidly attached to a machine frame (16) or chassis, and a rear cover
plate (68) which is also rigidly attached, a hub (64) which is freely rotatable on
the shaft (62) and a flange (74) which is arranged on the free face (96) of the shaft
(62) with a front cover plate (18), characterised in that in the area of the flange (74) at least one bolt (84) protrudes radially from the
shaft (62) and engages without protrusion in a guide slot (78) of a bayonet socket
(76) which is detachably connected with the flange (74), which guide slot (78) is
open at its face and transforms rising into a curved apex (118), turns at a spacing
a from the face (80) of the bayonet socket (76) and runs ending blind in the direction
of the face (80) of the bayonet socket, a compression spring (88) is arranged clamped
between a shaft holder (90) and the hub (64) on the shaft (62) and presses the roll
core (70) with the banding roll (20) over the hub (64) in the axial direction onto
the flange (74) and together with this forms a fast closure with the centred banding
roll (20), where the spacing (a) corresponds to the spacing of the roll core (70)
of the banding roll (20), inserted and not yet pressed on, from the rear cover plate
(68).
2. Axial bearing (11) according to claim 1, characterised in that two diagonally opposing bolts (84) protrude from the shaft (62) into the guide slot
(78).
3. Axial bearing (11) according to claim 1 or 2, characterised in that the guide slots (78) for the bolts (84) run with preferably linear or degressive
gradient, transform into a circular arc with an apex (118) and fall preferably linearly.
4. Axial bearing (11) according to any of claims 1 to 3, characterised in that the gradient of the guide slot (78) has an angle α of 30 to 60°, preferably around
45°.
5. Axial bearing (11) according to any of claims 1 to 4, characterised in that the guide slot (78) after the apex has an end position with a spacing of (0.3 to
0.7).a, preferably around =0.5.a, from the inner face (80) of the bayonet socket (76).
6. Axial bearing (11) according to any of claims 1 to 5, characterised in that the guide slots have a catch after reaching the end position.
7. Axial bearing (11) according to any of claims 1 to 6, characterised in that the spacing (t) of the face (124) of the bayonet socket (76) from the free face (122)
of the flange (74) is adjustable according to the width (b) of the banding roll (22).
8. Axial bearing (11) according to claim 7, characterised in that arranged in an axial bore (120) starting from the free face (96) of the shaft (62)
is arranged a compression spring (100) and a longitudinally displaceable pressure
pad (98), where the position of the pressure pad (98) and the associated bayonet socket
(76) is adjustable with a bolt (102).
9. Axial bearing (11) according to any of claims 1 to 8, characterised in that the roll core (70) lies with play on the hub (64) and is centred with spring clamps
(94).
10. Axial bearing (11) according to any of claims 1 to 9, characterised in that the flange (74) in the area of the inserted roll core (70) has a ring stop (92) which
preferably has an inner glide face.
1. Palier (11) pour un rouleau (20) de banderole d'une banderoleuse (10) incluant un
arbre (62) fixé à un cadre (16) de machine ou à un bâti de machine et un disque de
recouvrement arrière (68) également fixé de façon stationnaire, un moyeu (64) monté
à rotation libre sur l'arbre (62) et une bride (74) portant un disque de recouvrement
avant (18) et montée sur la face frontale libre (96) de l'arbre (62),
caractérisé en ce que
dans la zone de la bride (74), au moins un goujon (84) qui pénètre, sans en sortir
en surplomb, dans une fente de guidage (78) d'une douille (76) de baïonnette connectée
de façon détachable à la bride (74), fait saillie de l'arbre (62) en direction radiale,
cette fente de guidage ouverte sur la face frontale (78) se raccorde en pente montante
dans un sommet (118) en forme d'arc, s'infléchit à une distance (a) de la face frontale
(80) de la douille (76) de baïonnette et se termine en aveugle en direction de la
face frontale (80), un ressort de compression sollicité, qui pousse en direction axiale,
par l'intermédiaire du moyeu (64), le noyau (70) de rouleau portant le rouleau (20)
de banderole contre la bride (74) et forme avec celle-ci une fermeture rapide à rouleau
(20) de banderole centré, est monté sur l'arbre (62) entre un support (90) d'arbre
et le moyeu (64), la distance (a) correspondant à la distance entre le noyau (70)
de rouleau, ou le rouleau (20) de banderole positionné mais non encore comprimé, et
le disque de recouvrement arrière (68).
2. Palier (11) selon la revendication 1, caractérisé en ce que deux goujons diagonalement opposés (84) font saillie de l'arbre (62) chacun dans
une fente de guidage (78).
3. Palier (11) selon la revendication 2, caractérisé en ce que les tracés des fentes de guidage (78) des goujons (84) suivent des pentes montant
de préférence linéairement ou dégressivement, se raccordent dans un arc de cercle
à sommet (118) et suivent des pentes descendant de préférence linéairement.
4. Palier (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'angle α de la pente des fentes de guidage (78) est de 30 à 60 degrés, de préférence
d'environ 40 degrés.
5. Palier (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance entre la position finale des fentes de guidage (78), après le sommet,
et la face frontale interne (80) de la douille (76) de baïonnette est comprise entre
(0,3 et 0,7).a, de préférence d'environ 0,5a.
6. Palier (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les fentes de guidage comportent un encliquetage lorsque la position finale a été
atteinte.
7. Palier (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance (t) entre la face frontale (124) de la douille (76) de baïonnette et
la face frontale libre (122) de la bride (74) est réglable en fonction de la largeur
(b) de la banderole (22).
8. Palier (11) selon la revendication 16, caractérisé en ce qu'un ressort de compression (100) et un poussoir (98) coulissant longitudinalement sont
disposés dans un alésage axial (120) qui part de la face frontale libre (96) de l'arbre
(62), la position du poussoir (98) et de la douille (76) de baïonnette qui lui est
connectée étant réglables au moyen d'une vis (102).
9. Palier (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le noyau (70) de rouleau repose sur le moyeu (64), en ménageant un jeu, et est centré
au moyen de pattes de serrage élastiques (94).
10. Palier (11) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la bride (74) comporte, dans la zone du noyau monté (70) de rouleau, une butée annulaire
(92) qui présente de préférence une surface interne glissante.