[0001] Die Erfindung betrifft ein Luftabsaugsystem für eine Toilette, das einen Toilettendeckel
und einen Toilettensitz aufweist, die um eine gemeinsame Schwenkachse drehbar gelagert
sind.
[0002] Luftabsaugsysteme für Toiletten sind in unterschiedlichen Ausführungen seit langem
bekannt. Sie dienen dazu, der zum Teil äußerst unangenehmen Geruchsentwicklung beim
Besuch einer Toilette entgegenzuwirken. Durch das Luftabsaugsystem wird Luft in unmittelbarer
Nähe der Toilette abgesaugt, wodurch die Geruchsbelastung in einem Raum, in dem die
Toilette steht, reduziert werden kann.
[0003] Aus der
US 4,071,915 ist ein Luftabsaugsystem für eine Toilette bekannt, bei dem der Toilettensitz mehrere
Luftabzugsöffnungen aufweist, durch die Luft abgesaugt werden kann. Die Luftabzugsöffnungen
befinden sich dabei an einer Unterseite des Toilettensitzes, so dass sie zu einer
Toilettenschüssel, auf der der Toilettensitz drehbar gelagert ist, zugewandt sind.
Das Luftabsaugsystem umfasst einen Absaugkanal, der gleichzeitig als Drehlager für
den schwenkbaren Toilettensitz dient. Der Absaugkanal setzt sich dabei aus mehreren
nebeneinander angeordneten Segmenten auf, die um die Schwenkachse verdrehbar sind,
wobei wenigstens ein Sitzsegment drehfest mit dem Toilettensitz verbunden ist. Eines
der Segmente des Absaugkanals ist drehfest mit einem Toilettendeckel verbunden, so
dass auch der Toilettendeckel verschwenkbar um die Schwenkachse gelagert ist. Dieses
letztgenannte Segment, das drehfest mit dem Toilettendeckel verbunden ist, kann als
Deckelsegment bezeichnet werden.
[0004] Das Sitzsegment stellt eine Verbindung zwischen dem mit den Luftabzugsöffnungen versehenen
Toilettensitz und dem Absaugkanal in strömungstechnischer Hinsicht dar, so dass durch
das Sitzsegment die durch die Luftabzugsöffnungen abgesaugte Luft abgeführt werden
kann.
[0005] Auch die
DE 691 174 00 T2 offenbart ein Luftabsaugsystem für eine Toilette, bei dem ein Absaugkanal als Teil
eines Leitungssystems gleichzeitig ein Schwenklager für den Toilettensitz und für
einen Toilettendeckel darstellt. Auch hier besteht der Absaugkanal aus mehreren, nebeneinander
angeordneten Segmenten, wobei zwei Sitzsegmente drehfest mit dem Toilettensitz verbunden
sind und ein zentrales, feststehendes Segment zwischen den beiden Sitzsegmenten angeordnet
ist. Das zentrale Segment ist dabei mit einem Abführrohr verbunden, während durch
die Sitzsegmente die durch den Toilettensitz angesaugte Luft über das zentrale Segment
abgeführt werden kann.
[0006] Gleichwohl die Lösung, die durch die Luftabzugsöffnungen des Toilettendeckels angesaugte
Luft über einen Absaugkanal abzuleiten, der gleichzeitig als Schwenklager für den
Toilettensitz und auch den Toilettendeckel dient, sich von anderen bekannten Lösungen
dadurch abhebt, dass Modifikationen an der Toilettenschüssel nicht notwendig sind,
führt sie hinsichtlich der Abführung des Toilettengeruchs nicht immer zu befriedigenden
Ergebnissen. Zwar kann durch Einstellen eines höheren Unterdrucks die Leistung des
Luftabsaugsystems vergrößert werden, doch dürfen die Luftströmungsgeschwindigkeiten
im Bereich des Toilettensitzes aus Komfortabilitätsgründen nicht zu groß werden.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Luftabsaugsystem für eine Toilette
bereitzustellen, das einfach auf herkömmliche Toilettenschüsseln montierbar ist und
unerwünschte Gerüche auf der Toilette möglichst effizient beseitigt.
[0008] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit der Merkmalskombination gemäß
Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung können den Unteransprüchen
entnommen werden.
[0009] Das Luftabsaugsystem gemäß Anspruch 1 zeichnet sich dadurch aus, dass der Toilettendeckel
wenigstens eine Luftabzugsöffnung umfasst, die über das Dekkelsegment, mit dem der
Toilettendeckel drehfest verbunden ist, strömungstechnisch mit dem Absaugkanal verbunden
ist. Luft, die durch die wenigstens eine Luftabzugsöffnung gelangt, wird dabei vorzugsweise
durch ein Kanalsystem im Toilettendeckel zu dem Deckelsegment geführt, so dass dann
die abgesaugte Luft in den Absaugkanal gelangt und dann abgeführt werden kann.
[0010] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die wenigstens eine Luftabzugsöffnung
an einer Unterseite des Toilettendeckels angeordnet. In einem geschlossenen Zustand
ist die Unterseite des Toilettendeckels nach unten gerichtet und liegt auf einer Oberseite
des Toilettensitzes auf bzw. ist der Oberseite des Toilettensitzes zugewandt. In einer
geöffneten Stellung steht der Toilettendeckel in etwa senkrecht bzw. weist zu der
Vertikalen einen spitzen Winkel auf, wobei die Unterseite des Toilettendeckels der
Toilette zugewandt ist. Somit steht der Toilettendeckel in geöffneter Stellung in
etwa im rechten Winkel zu dem in der Regel waagerecht ausgerichteten Toilettensitz,
soweit letztgenannter auf der Toilettenschüssel aufliegt.
[0011] Es hat sich überraschend gezeigt, dass durch das Vorsehen von wenigstens einer Luftabzugsöffnung
an der Unterseite des Toilettendeckels der unerwünschte Toilettengeruch sehr effizient
abgesaugt werden kann. Bei Benutzung der Toilette entweichen Abgase aufgrund ihrer
geringeren Dichte nach oben, die dann größtenteils durch einen Spalt zwischen dem
geöffneten Toilettendekkel und dem Rücken desjenigen, der gerade die Toilette benutzt,
strömen. Durch die Luftabzugsöffnung in dem Toilettendeckel werden diese Abgase gut
und zuverlässig abgesaugt. Zweckmäßigerweise kann eine Vielzahl von Luftabzugsöffnungen
an der Unterseite des Toilettendeckels vorgesehen sein, um eine vollflächige Absaugung
zu ermöglichen. Zudem lassen sich durch das Vorsehen einer Vielzahl von Luftabzugsöffnungen
die Strömungsgeschwindigkeiten der abgesaugten Luft reduzieren, so dass zu große Strömungsgeschwindigkeiten,
die in der Regel als unangenehm empfunden werden, vermieden werden können.
[0012] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Toilettensitz wenigstens eine
Luftabzugsöffnung auf, die über das Sitzsegment strömungstechnisch mit dem Absaugkanal
verbunden ist. In diesem Ausführungsbeispiel dienen somit sowohl der Toilettensitz
als auch der Toilettendeckel zum Absaugen des Toilettengeruchs. Auch hier hat sich
als vorteilhaft erwiesen, mehrere Luftabzugsöffnungen im Toilettensitz vorzusehen,
die vorzugsweise gleich verteilt am Umfang des üblicherweise ovalen Toilettensitzes
angeordnet sind. Es ist aber auch möglich, Luftabzugsöffnungen verstärkt in einem
Umfangssegment, beispielsweise in einem hinteren Segment, das dem Absaugkanal zugewandt
ist, anzuordnen, um dort eine stärkere Saugwirkung zu entfalten. Zweckmäßigerweise
sind die Luftabzugsöffnungen an einer Unterseite des Toilettensitzes angeordnet. Die
Unterseite des Toilettensitzes ist dabei in einer heruntergeklappten Stellung von
einem oberen Rand der Toilettenschüssel beabstandet, so dass ein Absaugen der Luft
durch einen Spalt zwischen dem oberen Rand der Toilettenschüssel und der Unterseite
des Toilettensitzes möglich ist.
[0013] Der Absaugkanal kann an zwei stirnseitigen Enden jeweils einen Steckanschluss für
einen Absaugschlauch aufweisen. Somit kann der Absaugschlauch entweder an dem einen
stirnseitigen Ende oder dem anderen stirnseitigen Ende angebracht werden, was zu einer
großen Flexibilität bei der Planung und Montage des Luftabsaugsystems führt.
[0014] Der Absaugkanal kann sich im wesentlichen aus drei Segmenten zusammensetzen, nämlich
zwei Sitzsegmenten und einem Deckelsegment, wobei das Deckelsegment zwischen den Sitzsegmenten
angeordnet ist. Ein Sitzsegment weist dabei an einem dem Deckelelement abgewandten
Ende den Steckanschluss für den Absaugschlauch auf.
[0015] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Absaugschlauch drehbar um die Schwenkachse
mit dem Steckanschluss verbunden. Dadurch kann der Absaugschlauch in einer Position
verbleiben, auch wenn durch Hochklappen des Toilettensitzes sich das Sitzelement mit
dem Steckanschluss um die Schwenkachse des Toilettensitzes dreht. Dadurch kann der
Absaugschlauch beliebig verlegt werden, ohne dass Sorge getragen werden muss, dass
der Absaugschlauch beim Hochklappen oder Herunterklappen des Toilettensitzes verdreht
oder verspannt wird.
[0016] Alternativ ist es auch möglich, zwei Deckelsegmente und ein zwischen den beiden Deckelsegmenten
angeordnetes Sitzsegment vorzusehen, wobei in diesem Ausführungsbeispiel die beiden
Deckelsegmente jeweils den Steckanschluss für den Absaugschlauch aufweisen würden.
[0017] Das wenigstens eine Sitzsegment und das wenigstens eine Deckelelement können in Längsrichtung
des Absaugkanals nebeneinander angeordnet sein und durch einen Halter mit einer Fassung
miteinander verbunden sein. Der Halter mit der Fassung stellt dabei einerseits sicher,
dass das Sitzsegment und das Deckelelement zueinander verdrehbar sind, und sorgt andererseits
dafür, dass eine luftdichte oder näherungsweise luftdichte Verbindung zwischen Sitzsegment
und Deckelelement entsteht, so dass nicht durch die Verbindung zwischen Sitzsegment
und Deckelelement Luft angesaugt wird.
[0018] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Absaugkanal durch den Halter an
der Toilettenschüssel der Toilette befestigbar. Vorzugsweise erfolgt diese Befestigung
des Halters an der Toilettenschüssel über eine Platte. Die Platte ist vorzugsweise
so ausgebildet, dass sie mit gängigen Toilettenschüsseln, die an einer Rückseite zwei
zueinander beabstandete Bohrungen aufweisen, in einfacher Weise zwecks Befestigung
zusammenwirken können.
[0019] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist wenigstens eine obere Luftabzugsöffnung
vorgesehen, die mindestens 80 cm in vertikaler Richtung von der Schwenkachse von Toilettensitz
und Toilettendeckel beabstandet angeordnet ist, wobei davon ausgegangen wird, dass
die Schwenkachse sich in horizontaler Richtung erstreckt. Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, die obere Luftabzugsöffnung 100 bis 200 cm, vorzugsweise 120 bis 160 cm
über der Schwenkachse anzuordnen. Die obere Luftabzugsöffnung befindet sich dabei
vorzugsweise oberhalb des Toilettendeckels in geöffneter Stellung, also ohne seitlichen
Versatz. Durch die obere Luftabzugsöffnung lässt sich der Teil der Abgase abführen,
der an der Unterseite des Toilettendeckels unabgesaugt vorbeigestrichen ist. Zudem
können durch die obere Luftabzugsöffnung die Abgase abgesaugt werden, die sich in
einem oberen Bereich des Raumes ansammeln, in dem sich die Toilette befindet. Es hat
sich gezeigt, dass die obere Luftabzugsöffnung in Verbindung mit dem mit mehreren
Luftabzugsöffnungen versehenen Toilettensitz und mit dem mit mehreren Luftabzugsöffnungen
versehenen Toilettendeckel zu hervorragenden Ergebnissen führt.
[0020] Eine Saugeinheit des erfindungsgemäßen Luftabzugssystems kann in Absaugrichtung gesehen
hinter der oberen Luftabzugsöffnung vorgesehen sein. Durch eine derartige Anordnung
ist es möglich, nur eine Saugeinheit vorzusehen, die für einen erforderlichen Unterdruck
sowohl an der oberen Luftabzugsöffnung als auch an den tiefer gelegenen Luftabzugsöffnungen
von Toilettensitz und Toilettendeckel sorgt.
[0021] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine Schaltvorrichtung vorgesehen, die
die Saugeinheit steuert, wobei die Schaltvorrichtung eine Zeitschaltuhr und/oder einen
Bewegungsmelder umfasst. Auch kann die Schaltvorrichtung einen Sensor umfassen, der
in dem Toilettensitz eingearbeitet ist und ein Signal abgibt, wenn der Toilettensitz
mit einem bestimmten Gewicht beaufschlagt wird. Die Schaltvorrichtung kann auch mit
einem Lichtschalter verbunden sein, so dass die Saugeinheit eingeschaltet wird, wenn
der Lichtschalter betätigt wird.
[0022] Vorzugsweise steuert die Schaltvorrichtung durch Luft- oder Drosselklappen das Verhältnis
der Luftmengen, die durch die Luftabzugsöffnungen des Toilettensitzes, durch die Luftabzugsöffnungen
des Toilettendeckels und durch die obere Luftabzugsöffnung angesaugt werden. Beispielsweise
kann während der Benutzung der Toilette ein anderes Verhältnis eingestellt werden,
als in der Zeit nach Benutzung der Toilette, soweit vorgesehen ist, dass die Saugeinheit
eine gewisse Zeitdauer nach Benutzung der Toilette nachläuft.
[0023] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Saugeinheit und die obere Luftabzugsöffnung
nicht mehr als 30 cm, idealerweise nicht mehr als 20 cm voneinander entfernt angeordnet.
Dies eröffnet die Möglichkeit, Saugeinheit beispielsweise in Form eines Radialventilators
und die obere Luftabzugsöffnung durch eine Leuchte dekorativ zu verkleiden.
[0024] Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Luftabsaugsystem in einer Seitenansicht;
- Figur 2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Luftabsaugsystem;
- Figur 3
- das Luftabsaugsystem von vorne;
- Figur 4
- einen Toilettendeckel und einen Toilettensitz mit Absaugschlauch;
- Figur 5
- den Toilettensitz, den Toilettendeckel und den Absaugschlauch in einer Seitenansicht;
- Figur 6
- einen Absaugkanal;
- Figur 7
- den Absaugkanal der Figur 6 in einer Seitenansicht; und
- Figur 8
- Teile des Absaugkanals in einer Vergrößerung.
[0025] Figur 1 zeigt ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnetes Luftabsaugsystem für eine
Toilette 2. Das Luftabsaugsystem 1 umfasst einen Toilettendeckel 3 und einen Toilettensitz
4, die um eine gemeinsame Schwenkachse 5 drehbar gelagert sind. Des weiteren weist
das Luftabsaugsystem 1 ein Leitungssystem 6 und eine Saugeinheit 7 auf, durch die
Luft, die sich in einem die Toilette 2 aufnehmenden Raum 8 befindet, abgeführt werden
kann.
[0026] Die Saugeinheit 7 baut in dem Leitungssystem 6 einen Unterdruck auf, durch den die
Luft in dem Raum 8 abgesaugt wird. Das Absaugen der Luft erfolgt dabei einerseits
durch den Toilettendeckel 3 und den Toilettensitz 4, was durch die Pfeile 9 bzw. Pfeile
10 angedeutet sein soll. Andererseits wird durch eine obere Luftabzugsöffnung 11 Luft
aus einem oberen Bereich 12 des Raumes 8 abgesaugt, was durch die Pfeile 13 verdeutlicht
werden soll.
[0027] Das Leitungssystem 6 umfasst ein Vertikalrohr 14, einen Rohrwinkel 15 und einen Schlauch
oder Absaugschlauch 16. Der Schlauch 16 verbindet den Toilettendeckel 3 und den Toilettensitz
4 mit dem Rohrwinkel 15. Dem Rohrwinkel 15 schließt sich, in Absaugrichtung gesehen,
das Vertikalrohr 14 an, dem sich wiederum ein Zwischenstück 17 mit der oberen Luftabzugsöffnung
11 anschließt. Das Zwischenstück 17 ist zwischen dem Vertikalrohr 14 und der Saugeinheit
7 angeordnet. In Absaugrichtung hinter der Saugeinheit 7 sind ein zweites Zwischenstück
18, ein Rohrwinkel 19 und ein Horizontalrohr 20 vorgesehen, die die Saugeinheit 7
mit der Umgebung 21 verbinden. Somit kann die Saugeinheit 7 Luft aus dem Raum 8 in
die Umgebung 21 fördern.
[0028] Abgesehen von dem Schlauch 16 ist das Leitungssystem 6 hinter einer Verkleidungswand
22 angeordnet, die sich über die gesamte Höhe des Raumes 8 erstreckt. Die Verkleidungswand
22 weist eine Bohrung 23 für den Rohrwinkel 15 auf. Des weiteren weist die Verkleidungswand
22 eine Öffnung oder Bohrung 24 für die obere Luftabzugsöffnung 11 und eine Öffnung
25 auf, in die die Saugeinheit 7 teilweise ragt. Die obere Luftabzugsöffnung 11 und
der Teil der Saugeinheit 7, der durch die Öffnung 25 greift, werden durch eine Leuchte
26 verkleidet.
[0029] Die obere Luftabzugsöffnung 11 wird durch ein waagerecht verlaufendes, zu einem Ende
offenes Rohr gebildet, das ca. 3 bis 8 cm, vorzugsweise 4 cm aus der Verkleidungswand
hervorsteht. Auf dem offenen Rohr sitzt eine ringförmige Gummidichtung (nicht dargestellt),
durch die eine luftdichte Verbindung des Rohres zu einem Luftkasten 48 der Leuchte
26 geschaffen wird, in den das Rohr 11 mündet. Durch die Gestaltung des Luftkastens
48 (zum Beispiel die Form, Anzahl der Öffnungen etc.) wird die Luftströmung im oberen
Bereich 12 des Raumes 8 optimiert.
[0030] Als Saugeinheit 7 kommt ein Radialventilator zum Einsatz, dessen Drehachse vertikal
verläuft und dessen Gehäuse in einer Mauer 49 eingepasst ist. Die Mauer 49 weist dafür
eine kalottenförmige Aussparung (ca. im Maximum 7 bis 10 cm tief) auf, die einen Teil
des Gehäuses des Radialventilators aufnimmt. Ein etwaiger Spalt zwischen kalottenförmiger
Aussparung und Gehäuse kann durch einen Dichtschaum ausgefüllt werden. Dadurch lässt
sich der Radialventilator gut und vibrationsarm fixieren mit der Folge, dass er praktisch
im Betrieb nicht zu hören ist.
[0031] Figur 2 zeigt ein Absaugsystem, das ebenfalls mit 1 bezeichnet ist und im wesentlichen
wie das in der Figur 1 dargestellte Absaugsystem aufgebaut ist. Ein in Figur 2 dargestelltes
Bauteil, das einem in Figur 1 dargestellten Bauteil entspricht oder diesem sehr ähnlich
ist, wird mit einem gleichen Bezugszeichen versehen. Dies gilt sinngemäß auch für
die übrigen Figuren.
[0032] Das Ausführungsbeispiel der Figur 2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1 dadurch, dass hier keine Leuchte 26 zum Verkleiden der oberen Luftabzugsöffnung
11 vorgesehen ist. Auch ist die Saugeinheit 7 bzw. die Verkleidungswand 22 so angeordnet,
dass eine Öffnung, wie sie in Figur 1 dargestellt ist und dort mit 25 bezeichnet wird,
nicht notwendig ist. Auch schließt sich der Saugeinheit 7 ein längeres Vertikalrohr
27 an, das die durch die Saugeinheit 7 abgesaugte Luft weiter nach oben befördert.
[0033] Figur 3 zeigt das Ausführungsbeispiel der Figur 1 von vorne, wobei die in Figur 1
dargestellte Verkleidungswand 22 in Figur 3 weggelassen wurde.
[0034] Wie Figur 3 zu entnehmen ist, setzt sich das unterhalb der Saugeinheit 7 angeordnete
Zwischenstück 17 aus einem Rohrwinkel 17a, einem Rohrstück 17b und einem weiteren
Rohrwinkel 17c sowie einem Aufsatz 17d mit der oberen Luftabzugsöffnung 11 zusammen.
Durch die Teile 17a, 17b, 17c, 17d wird eine Anordnung der oberen Luftabzugsöffnung
11 direkt oberhalb der Toilette 2 bzw. oberhalb des aufgeklappten Toilettendeckels
3 erreicht. Die Pfeile 9, 10, 13 sollen, analog wie in Figur 1, andeuten, wie die
Luft aus dem Raum 8 abgesaugt wird.
[0035] Figur 4 zeigt das Zusammenwirken des Toilettendeckels 3, des Toilettensitzes 4 und
des Schlauches 16. Toilettendeckel 3 und Toilettensitz 4 lassen sich, wie oben bereits
erwähnt, um die Schwenkachse 5 verschwenken. Als Drehlager für den Toilettendeckel
3 und den Toilettensitz 4 dient ein Absaugkanal 28, der im Querschnitt im wesentlichen
rund ausgebildet ist und koaxial zur Schwenkachse 5 angeordnet ist. Der Absaugkanal
28 umfasst ein erstes Sitzsegment 29, ein Deckelsegment 30 und ein zweites Sitzsegment
31. Die Segmente 29, 30, 31 sind im wesentlichen als Rohrsegmente ausgebildet, die
entlang der Schwenkachse 5 nebeneinander angeordnet sind und in zusammengesetzter
Weise den Absaugkanal 28 bilden. Das Deckelsegment 30 ist zu dem ersten Sitzsegment
29 bzw. zu dem zweiten Sitzsegment 31 um die Schwenkachse 5 verdrehbar. Der Außendurchmesser
des Absaugkanals beträgt rund 3 bis 5 cm.
[0036] Das erste Sitzsegment 29 weist einen sich in radialer Richtung erstreckenden Ansaugstutzen
32 mit rechtwinkligem Querschnitt auf, der in den Toilettensitz 4 ragt. Der Ansaugstutzen
32 sorgt einerseits für eine drehfeste Verbindung zwischen dem ersten Sitzsegment
29 und dem Toilettensitz 4, andererseits für eine strömungstechnische Verbindung des
Toilettensitzes 4 mit dem Absaugkanal 28. An einem dem Deckelsegment 30 abgewandten
Ende 33 weist das erste Sitzsegment 29 einen Steckanschluss 34 auf, in den der Schlauch
16 gesteckt werden kann. Der Steckanschluss 34 ist dabei so ausgebildet, dass der
Schlauch 16 und der Steckanschluss 34 zueinander verdrehbar sind, so dass bei einem
Hochklappen des Toilettensitzes 4, was zwangsläufig ein Drehen des ersten Sitzsegmentes
29 um die Schwenkachse 5 zur Folge hätte, der Schlauch 16 nicht mitgedreht wird.
[0037] Das zweite Sitzsegment 31 weist einen vergleichbaren Aufbau wie das erste Sitzsegment
29 auf, so dass hier auf die Beschreibung bezüglich des ersten Sitzsegmentes 29 verwiesen
wird. Im Gegensatz zu dem ersten Sitzsegment 29 umfasst das zweite Sitzsegment an
dem dem Deckelsegment 30 abgewandten Ende 33 einen Stopfen 47, der den für den Schlauch
16 vorgesehenen Steckanschluss 34 luftdicht verschließt. Jedoch ist es möglich, den
Stopfen 47 zu entfernen, um so den Schlauch 16 an der anderen Seite des Absaugkanals
28 anzubringen oder ggf. einen zweiten Schlauch vorzusehen.
[0038] Ähnlich wie das erste Sitzsegment 29 bzw. das zweite Sitzsegment 31 weist das Deckelsegment
30 einen radial nach außen gerichteten Ansaugstutzen 35 auf, der für eine drehfeste
Verbindung zwischen Toilettendeckel 3 und dem Deckelsegment 30 sorgt. Auch sorgt der
Ansaugstutzen 35 für die strömungstechnische Verbindung zwischen Toilettendeckel 3
und dem Absaugkanal 28.
[0039] Die Pfeile in Figur 4 sollen wieder andeuten, in welcher Weise Luft durch den Toilettendeckel
3 bzw. durch den Toilettendeckel 4 angesaugt wird. Die Bezeichnung der Pfeile entspricht
dabei der Bezeichnung, wie sie in Figur 1 vorgenommen worden ist.
[0040] Der Toilettendeckel 3 weist an einer Unterseite 36 eine Vielzahl von Luftabzugsöffnungen
37 auf. Über ein hier nicht dargestelltes Kanalsystem sind die Luftabzugsöffnungen
37 mit dem Ansaugstutzen 35 des Deckelsegments 30 verbunden. Herrscht ein Unterdruck
in dem Ansaugkanal 28, so wird durch die Luftabzugsöffnungen 37, dem Kanalsystem im
Toilettendeckel 3 und dem Ansaugstutzen 35 Luft angesaugt. Auch der Toilettensitz
4 weist an einer Unterseite 38 mehrere Luftabzugsöffnungen 39 auf, die zueinander
beabstandet gleichmäßig in Umfangsrichtung des ovalförmigen Toilettensitzes 4 angeordnet
sind. Diese Luftabzugsöffnungen 39 sind über ein Kanalsystem mit den Ansaugstutzen
32 des ersten Sitzsegmentes 29 und des zweiten Sitzsegmentes 31 verbunden. Durch einen
Unterdruck in dem Ansaugkanal 28 wird somit Luft durch die Luftabzugsöffnungen 39
angesaugt.
[0041] Figur 5 zeigt den Toilettendeckel 3, den Toilettensitz 4 und den Schlauch 16 von
der Seite. Im Gegensatz zu Figur 4, die den Toilettendeckel 3 in einer Stellung zeigt,
in der er der guten Darstellbarkeit halber um 180° bezogen auf den Toilettensitz 4
aufgeklappt ist, zeigt Figur 5 den Toilettendeckel 3 in einer geschlossenen oder zugeklappten
Stellung. An der Unterseite 38 des Toilettensitzes 4 sind Abstandshalter 40 angebracht,
durch die ein Spalt zwischen der Unterseite 38 des Toilettensitzes 4 und einem oberen
Rand der Toilette 2 gewährleistet ist, so dass ein Absaugen der Luft durch die Abzugsöffnungen
39 möglich ist.
[0042] Die Figuren 6 bis 8 zeigen den Absaugkanal 28, nun jedoch ohne den Toilettendeckel
3 und den Toilettensitz 4. Zu erkennen ist, dass die Ansaugstutzen 32, die ein abgeschrägtes,
offenes Ende aufweisen, und der im Querschnitt rechtwinklige Ansaugstutzen 35 mit
Bohrungen 41 versehen ist, um die Ansaugstutzen 32, 35 mit dem Toilettendeckel 3 bzw.
bzw. mit dem Toilettensitz 4 verschrauben zu können. Eine Verbindung zwischen dem
ersten Sitzsegment 29 und dem Deckelelement 30 erfolgt über einen Halter 42 mit einer
runden Fassung 43, in die die zugewandten Enden der Segmente 29, 30 hinein ragen.
Der Halter 42 weist an einer Unterseite 44 Gewindebohrungen 45 auf, durch die mittels
Schrauben 46 eine Befestigung des Halters 42 an der Toilette 2 bzw. an einer hier
nicht dargestellten Zwischenplatte möglich ist. Auch die Verbindung zwischen Deckelsegment
30 und zweitem Sitzsegment erfolgt über einen Halter 42.
[0043] Zur Stabilität des Absaugkanals 28 trägt der Toilettensitz 4 bei, der fest mit den
zueinander beabstandeten Ansaugstutzen 32 verbunden ist. Der Toilettensitz 4 nimmt
dabei etwaige Biegemomente bezogen auf die Halter 42 auf. Zudem sorgt der Toilettensitz
4 für einen konstanten Abstand in Längsrichtung der Drehachse 5 zwischen den Ansaugstutzen
32, sodass das erste und zweite Sitzsegment 29, 31 sich nicht aus den Fassungen 43
lösen können. Aufgrund des aufnehmenden Toilettensitzes 4 lässt sich der Absaugkanal
28 sehr einfach gestalten, wobei die Fassungen 43 praktisch keine Biegemomente aufnehmen.
[0044] Als zusätzliche Stabilisierung des Ansaugkanals 28 kann ein nicht dargestelltes Rohr
vorgesehen sein, das sich von dem ersten Sitzsegment 29 bis zum zweiten Sitzsegment
31 erstreckt und von den im wesentlichen rohrförmigen Segmenten 29, 30, 31 umgriffen
wird. Das Rohr ist am Umfang mit einer Vielzahl von Löchern versehen, so dass Luft,
die durch die Ansaugstutzen 32, 35 angesaugt wird, in den Ansaugkanal 28 gelangen
kann.
Bezugszeichenliste:
[0045]
- 1
- Luftabsaugsystem
- 2
- Toilette
- 3
- Toilettendeckel
- 4
- Toilettensitz
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Leitungssystem
- 7
- Saugeinheit
- 8
- Raum
- 9
- Pfeil
- 10
- Pfeil
- 11
- obere Luftabzugsöffnung
- 12
- oberer Bereich
- 13
- Pfeil
- 14
- Vertikalrohr
- 15
- Rohrwinkel
- 16
- Schlauch
- 17
- Zwischenstück
- 18
- zweites Zwischenstück
- 19
- Rohrwinkel
- 20
- Horizontalrohr
- 21
- Umgebung
- 22
- Verkleidungswand
- 23
- Bohrung
- 24
- Öffnung
- 25
- Öffnung
- 26
- Leuchte
- 27
- Vertikalrohr
- 28
- Absaugkanal
- 29
- erstes Sitzsegment
- 30
- Deckelsegment
- 31
- zweites Sitzsegment
- 32
- Ansaugstutzen
- 33
- Ende
- 34
- Steckanschluss
- 35
- Ansaugstutzen
- 36
- Unterseite
- 37
- Luftabzugsöffnung
- 38
- Unterseite
- 39
- Luftabzugsöffnung
- 40
- Abstandshalter
- 41
- Bohrung
- 42
- Halter
- 43
- Fassung
- 44
- Unterseite
- 45
- Gewindebohrung
- 46
- Schraube
- 47
- Stopfen
- 48
- Luftkasten
- 49
- Mauer
1. Luftabsaugsystem (1) für eine Toilette (2), mit einem Toilettendeckel (3) und einem
Toilettensitz (4), die um eine gemeinsame Schwenkachse (5) drehbar gelagert sind,
mit einem Leitungssystem (6), das einen Absaugkanal (28) mit mehreren Segmenten (29,
30, 31) aufweist, die um die Schwenkachse (5) verdrehbar sind, wobei wenigstens ein
Sitzsegment (29, 31) drehfest mit dem Toilettensitz (4) und wenigstens ein Deckelsegment
(30) drehfest mit dem Toilettendeckel (3) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Toilettendeckel (3) wenigstens eine Luftabzugsöffnung (37) umfasst, die über
das Deckelsegment (30) strömungstechnisch mit dem Absaugkanal (28) verbunden ist.
2. Luftabsaugsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Luftabzugsöffnung (37) an einer Unterseite (36) des Toilettendeckels
(3) angeordnet ist.
3. Luftabsaugsystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Toilettensitz (4) wenigstens eine Luftabzugsöffnung (39) aufweist, die über ein
Sitzsegment (29, 31) strömungstechnisch mit dem Absaugkanal (28) verbunden ist.
4. Luftabsaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (28) an zwei stirnseitigen Enden jeweils einen Steckanschluss (34)
für einen Absaugschlauch (16) aufweist.
5. Luftabsaugsystem (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugschlauch (16) drehbar um die Schwenkachse mit dem Steckanschluss (34) verbunden
ist.
6. Luftabsaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugkanal (28) zwei Sitzsegmente (29, 31) umfasst, zwischen denen das Deckelsegment
(30) angeordnet ist.
7. Luftabsaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzsegment (29, 31) und das Deckelelement (30) in Längsrichtung des Absaugkanals
(28) nebeneinander angeordnet sind und durch einen Halter (42) mit einer Fassung (43)
miteinander verbunden sind.
8. Luftabsaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Halter (42) vorzugsweise über eine Platte der Absaugkanal (28) an einer
Toilettenschüssel der Toilette (2) befestigbar ist.
9. Luftabsaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine obere Luftabzugsöffnung (11) vorgesehen ist, die mindestens 80 cm,
vorzugsweise 100 bis 200 cm in vertikaler Richtung von der Schwenkachse (5) angeordnet
ist.
10. Luftabsaugsystem (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Saugeinheit (7) in Absaugrichtung gesehen hinter der oberen Luftabzugsöffnung
(11) vorgesehen ist.
11. Luftabsaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schaltvorrichtung vorgesehen ist, die die Saugeinheit (7) steuert, wobei die
Schaltvorrichtung eine Schaltuhr und/oder einen Bewegungsmelder umfasst.
12. Luftabsaugsystem (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugeinheit (7) und die obere Luftabzugsöffnung (11) nicht mehr als 30 cm, vorzugsweise
nicht mehr als 20 cm voneinander entfernt angeordnet sind.