Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein aus einem flächigen Material mit einer Materialstärke
(w) geformtes längliches Hohlprofil zum Befestigen von Gegenständen, mit zwei zueinander
beabstandeten und in Längsrichtung des Hohlprofils verlaufenden ersten Seitenwänden
sowie zwei zueinander beabstandeten, senkrecht zu den Ebenen, die durch die ersten
Seitenwände aufgespannt werden, ausgerichteten und in Längsrichtung des Hohlprofils
verlaufenden zweiten Seitenwänden. Die ersten Seitenwände und die zweiten Seitenwände
bilden einen rechteckförmigen Querschnitt aus. Das Hohlprofil weist Sicken zur Führung
eines Anschlusselements auf, die aus zwei im Wesentlichen parallel in Längsrichtung
des Hohlprofils verlaufenden Sickenwände und einem Sickenboden gebildet sind.
[0002] Zwei Sicken sind aus den beiden zweiten Seitenwänden gebildet und weisen einen im
Wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit zwei Abwinklungsbereichen zwischen dem Sickenboden
und den, die Sickenwände ausbildenden Längsstegen auf. Jede der ersten Seitenwände
zwei, in einem Abstand zueinander beabstandete Aufnahmebereiche auf. Jeder Abwinklungsbereich
der zweiten Seitenwände liegt jeweils flächig an einem Aufnahmebereich der ersten
Seitenwände an.
Stand der Technik
[0003] An länglichen Hohlprofilen der oben genannten Art werden beispielsweise mittels Gewindestangen
Gegenstände oder weitere Profile am Hohlprofil festgelegt. Insbesondere bei einem
länglichen Hohlprofil eines Montagesystems weist dieses Vertiefungen oder Sicken auf,
in denen ein Anschlusselement geführt an dem Hohlprofil befestigt werden kann. Zur
wirtschaftlichen Herstellung des Hohlprofils ist dieses beispielsweise aus einem oder
mehreren flächigen Blechteilen gefertigt. Diese Hohlprofile zeichnen sich durch hohe
Tragfähigkeit bei einem geringen Eigengewicht aus.
[0004] Aus der
US 3,224,154 ist z. B. ein längliches aus mehreren Blechteilen gefertigtes Hohlprofil bekannt,
das entsprechend des Anwendungsbereichs aus mehreren gefalteten Abschnitten zu einem
Hohlprofil zusammengesetzt ist. Zwei der gegenüberliegenden Seitenwände sind jeweils
mit einer Sicke versehen, deren Sickenwände in einem Winkel von ca. 45° zum Sickenboden
nach aussen geneigt sind.
[0005] Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass solche Hohlprofile eine geringe Torsionssteifigkeit
aufweisen und somit in der Anwendung eingeschränkt sind. Zudem weist die Sicke im
Querschnitt bei den bekannten Hohlprofilen entweder eine trapezförmige Ausgestaltung
auf, die in und quer zur Längsrichtung des Hohlprofils nur eine geringe Führung eines
Anschlusselementes gewährleistet, oder die Sicke weist eine rechteckige Ausgestaltung
auf, die zwar die Führung eines Anschlusselementes gewährleistet, aber die Torsionssteifigkeit
des Hohlprofils zusätzlich vermindert.
[0006] Aus der
EP 0 298 433 A2 ist ein aus einem flächigen Material mit einer Materialstärke gefaltetes längliches
Hohlprofil zum Befestigen von Gegenständen bekannt, das zwei zueinander beabstandete
und in Längsrichtung des Hohlprofils verlaufende erste Seitenwände sowie zwei zueinander
beabstandete, senkrecht zu den Ebenen, die durch die ersten Seitenwände aufgespannt
werden, ausgerichtete und in Längsrichtung des Hohlprofils verlaufende zweite Seitenwände
aufweist. Die ersten Seitenwände und die zweiten Seitenwände bilden im Wesentlichen
einen rechteckförmigen Querschnitt aus. Das Hohlprofil weist aus zwei im Wesentlichen
parallel in Längsrichtung des Hohlprofils verlaufenden Sickenwänden und einem Sickenboden
gebildete Sicken auf. Zwei Sicken sind aus den beiden zweiten Seitenwänden gebildet
und weisen einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit zwei Abwinklungsbereichen
zwischen dem Sickenboden und den, die Sickenwände ausbildenden Längsstegen auf. Jede
der ersten Seitenwände weist zwei, in einem Abstand zueinander beabstandete Aufnahmebereiche
auf, wobei jeder Abwinklungsbereich der zweiten Seitenwände jeweils flächig an einem
Aufnahmebereich der ersten Seitenwände anliegt.
EP 0 298 433 A2 offenbart somit ein Hohlprofil mit allen Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
Darstellung der Erfindung
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, ein aus zumindest einem flächigen Material gefaltetes
Hohlprofil zu schaffen, das eine hohe Torsionssteifigkeit und ein geringes Eigengewicht
aufweist sowie die Führung eines Anschlusselementes in und quer zur Längsrichtung
des Hohlprofils gewährleistet.
[0008] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
[0009] Gemäss der Erfindung sind an den freien Enden der, die Sickenwände ausbildenden Längsstege
jeweils nach aussen gerichtete Querstege ausgebildet, die im Wesentlichen parallel
zu den Ebenen verlaufen, die durch den Sickenboden aufgespannt werden.
[0010] Mit der im Wesentlichen U-förmigen zweiten Seitenwand wird eine U-förmig ausgestaltete
Sicke geschaffen, in welcher ein Anbindeelement, z. B. für den Anschluss eines oder
mehrerer weiterer Hohlprofile oder anderer Teile, wie beispielsweise Konsolen, an
dem Hohlprofil, in und quer zur Längsrichtung des Hohlprofils geführt ist. Da die
zumindest eine zweite Seitenwand an den Aufnahmebereichen der ersten Seitenwände aufliegt,
ist die rechteckige Ausgestaltung des Querschnitts des Hohlprofils durch die Sicke
nicht beeinflusst, womit das erfindungsgemässe Hohlprofil gegenüber den bekannten
Ausgestaltungen solcher Hohlprofile einen hohen Torsionswiderstand aufweist.
[0011] Die Abwinklungsbereiche zwischen dem Sickenboden und den Sickenwänden der zweiten
Seitenwand liegen vollständig an den Aufnahmebereichen der ersten Seitenwände und
im Wesentlichen ohne einen Abstand zueinander an diesen an. Unter dem Abwinklungsbereich
wird die Länge der zweiten Seitenwand verstanden, welche zwischen der tangential an
den Abbiegeradius angrenzenden als Sickenwände ausgebildeten Längsstegen und dem Sickenboden
liegt. Die flächige Auflage ermöglicht eine verbesserte Krafteinleitung als es bei
einer linienförmigen, bzw. punktförmigen Auflage gegeben ist. Das erfindungsgemässe
Hohlprofil kann des Weiteren bezogen auf die X-Achse des Querschnitts vertikal oder
horizontal ausgerichtet angeordnet werden, wobei dessen statischen Eigenschaften gegenüber
den bekannten Lösungen vorteilhafter ist. Der Abwinklungsbereich liegt zwiebelschalenförmig
an dem Aufnahmebereich an. Ein Ausgleiten der abgestützten Fläche aus der stützenden
Fläche ist durch die Ausgestaltung des Aufnahmebereichs der ersten Seitenwand und
infolge des flächigen Kontakts zwischen dem Abwinklungsbereich und dem Aufnahmebereich
verhindert.
[0012] Das erfindungsgemässe Hohlprofil ist vorzugsweise aus einem Stahlblech gefaltet und
an dessen freien Rändern, beispielsweise mit einer Längsnaht, zur Schaffung des geschlossenen
Hohlprofils verschweisst oder verlötet. Eine weitere Verbindungsmöglichkeit der freien
Ränder stellen Klebeverbindungen dar. Soll das Hohlprofil beispielsweise unterschiedliche
Materialeigenschaften der ersten und der zweiten Seitenwände aufweisen, kann für die
ersten Seitenwände ein anderes Ausgangsmaterial als für die zweiten Seitenwände zur
Fertigung des Hohlprofils verwendet werden, wobei die freien Ränder aneinander gereihter
Abschnitte, beziehungsweise Seitenwände miteinander verbunden werden.
[0013] Das Hohlprofil weist zwei Sicken auf, wobei die Sicken aus den beiden zweiten Seitenwänden
gebildet werden. Beide zweiten Seitenwände weisen einen im Wesentlichen U-förmigen
Querschnitt mit zwei Abwinklungsbereichen auf. Jede der ersten Seitenwände weist zwei,
in einem Abstand zueinander beabstandete Aufnahmebereiche zur flächigen Anlage der
Abwinklungsbereiche der zweiten Seitenwände auf. Damit wird ein achssymmetrisches
Hohlprofil geschaffen, das insbesondere in einem Montagesystem eine Vielzahl von Ausrichtungen
des Hohlprofils und somit dessen Anwendungsmöglichkeiten ermöglicht.
[0014] An den freien Enden der, die Sickenwände ausbildenden Längsstege sind jeweils nach
aussen gerichtete Querstege ausgebildet, die im Wesentlichen parallel zu den Ebenen
verlaufen, die durch den Sickenboden aufgespannt werden. Diese Querstege dienen insbesondere
der Auflage des erfindungsgemässen Hohlprofils auf sich kreuzenden Hohlprofile oder
sonstigen Trägern, beziehungsweise zur Auflage des erfindungsgemässen Hohlprofils
auf einem Untergrund. Die Querstege schaffen, gegenüber einer Linienauflage der Längsstege
eine vergrösserte Auflagefläche, was beispielsweise die Linien- oder Punktlast an
den Kontaktpunkten der Lagerung des Hohlprofils reduziert. Besonders bei Ausgestaltungen
des Hohlprofils mit tiefen Sicken und entsprechend hohen Sickenwänden, beziehungsweise
Schenkeln der U-förmigen zweiten Seitenwand können bei hohen Belastungen auf des Hohlprofil
die Schenkel der U-förmigen zweiten Seitenwand unter der Last ausknicken.
[0015] Bevorzugt schliessen sich an die Abwinklungsbereiche zwischen dem Sickenboden und
den, die Sickenwände ausbildenden Längsstegen zumindest einseitig Auflagebereiche
an, die flächig an den Anlagebereichen der ersten Seitenwände anliegen. Mittels der
damit geschaffenen Vergrösserung des Kontaktbereichs zwischen der ersten und zweiten
Seitenwand lassen sich höhere Kräfte zwischen den ersten und zweiten Seitenwänden
übertragen. Vorzugsweise schliessen sich an beiden Enden jedes Abwinklungsbereichs
jeweils ein Auflagebereich an. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der, die Sickenwand
ausbildende Längssteg der zweiten Seitenwand durch die Faltung aufgedoppelt ist. Dieser
Schenkel der U-förmig ausgestalteten zweiten Seitenwand bildet dabei einen in Längsrichtung
des Hohlprofils verlaufenden Längssteg auf, der eine Dicke etwa der zweifachen Materialstärke
des flächigen Materials aufweist. Der Abwinklungsbereich und die benachbarten Auflagebereiche
liegen zwiebelschalenförmig an dem Aufnahmebereich an. Bei dieser Ausführungsform
ist ein Ausgleiten der abgestützten Fläche aus der stützenden Fläche auch bei höheren
Belastungen weitgehend verhindert.
[0016] Vorzugsweise entspricht die Dicke der Querstege der zwei- bis sechsfachen Materialstärke.
Die vom erfindungsgemässen Hohlprofil aufzunehmenden Torsionskräfte werden im Wesentlichen
von dem rechteckförmigen Querschnitt des Hohlprofils und den Kontaktbereichen zwischen
den ersten und zweiten Seitenwänden übernommen, so dass die Dicke der Querstege neben
der bevorzugten zweifachen Materialstärke auch einen grösseren Wert als das Mass der
zweifachen Materialstärke aufweisen kann. Mit dieser Ausführungsform können unter
Beibehaltung eines Standardtyps des Hohlprofils unterschiedliche, beispielsweise länderspezifische
Aussenabmessungen des Hohlprofils auf Basis eines Grundtyps von Hohlträger realisiert
werden.
[0017] Bevorzugt weist zumindest eine der zweiten Seitenwände des Hohlprofils mehrere Ausnehmungen
zur Durchführung eines Befestigungsmittels auf. Diese Ausnehmungen sind vorzugsweise
gleich ausgestaltet, in einem regelmässigen Abstand und an beiden, einander gegenüberliegenden
zweiten Seitenwänden angeordnet. Da die zweiten Seitenwände bereichsweise an den ersten
Seitenwänden anliegen, stützen sich die zweiten Seitenwände derart an den ersten Seitenwänden
ab, so dass bei einer Verspannung des, durch diese Ausnehmungen hindurchgeführten
Befestigungsmittels die zweiten Seitenwände sich nur geringfügig verformen.
[0018] Bevorzugt weist zumindest eine der ersten Seitenwände des Hohlprofils mehrere Ausnehmungen
zur Durchführung eines Befestigungsmittels aufweist. Diese Ausnehmungen sind vorzugsweise
gleich ausgestaltet, in einem regelmässigen Abstand und an beiden, einander gegenüberliegenden
ersten Seitenwänden angeordnet. Da die ersten Seitenwände zumindest bereichsweise
an den zweiten Seitenwänden anliegen, stützen sich die ersten Seitenwände derart an
den zweiten Seitenwänden ab, dass bei einer Verspannung des, durch diese Ausnehmungen
hindurchgeführten Befestigungsmittels die ersten Seitenwände sich nur geringfügig
verformen.
[0019] Vorzugsweise entspricht der Abstand von dem freien Ende des ersten Querstegs zu dem
freien Ende des zweiten Querstegs etwa dem Abstand zwischen den Aufnahmebereichen
einer der ersten Seitenwände. Damit kann ein zweites erfindungsgemässes Hohlprofil
um 90° gedreht zu einem ersten erfindungsgemässen Hohlprofil an diesem festgelegt
werden, wobei die Querstege an dem flächigen Abschnitt einer der ersten Seitenwände
anliegen.
[0020] Bevorzugt weist zumindest eine der ersten Seitenwände zumindest eine weitere, sich
in Längsrichtung des Hohlprofils erstreckende Sicke auf. Die Breite dieser Sicke entspricht
vorzugsweise der Breite der Sicke, die durch die zweite Seitenwand gebildet wird.
Damit kann eine Ausgestaltung eines Anschlusselements an allen vier Aussenseiten des
erfindungsgemässen Hohlprofils angeordnet werden.
[0021] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- Einen Querschnitt eines Hohlprofils;
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Hohlprofils in Perspektivdarstellung;
- Fig. 3
- einen Querschnitt entlang der Linie III-III des in Fig. 2 dargestellten Hohlprofils;
und
- Fig. 4
- einen vergrösserten Detailschnitt im Bereich D einer Variante des in Fig. 3 dargestellten
Querstegs.
[0023] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0024] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines Hohlprofils zur Verdeutlichung der Erfindung.
Das Hohlprofil 1 ist aus einem flächigen Blechmaterial mit einer konstanten Materialstärke
w gefertigt, wobei die freien Ränder des flächigen Blechmaterials z. B. mit einer
Schweissnaht 10 miteinander verbunden werden. Das Hohlprofil 1 weist zwei zueinander
beabstandete und in Längsrichtung L des Hohlprofils 1 verlaufende erste Seitenwände
2 sowie zwei zueinander beabstandete, senkrecht zur Ebene, die durch die ersten Seitenwände
2 aufgespannt wird, zweite Seitenwände 3 auf. Die ersten Seitenwände 2 und die zweiten
Seitenwände 3 bilden einen rechteckförmigen Querschnitt mit der Breite b und der Höhe
h aus. Die statischen Eigenschaften des Hohlprofils 1 ergeben sich im Wesentlichen
durch diese Abmessungen des Hohlprofils 1.
[0025] Mittels des U-förmigen Querschnitts der zweiten Seitenwände 3 werden zwei Sicken
4 an dem Hohlprofil 1 ausgebildet. Die Schenkel des U-förmigen Querschnitts bilden
in Längsrichtung L des Hohlprofils 1 verlaufende Längsstege 5 aus, die als Sickenwände
dienen. Der, die beiden Schenkel des U-förmigen Querschnitts verbindende Abschnitt
der zweiten Seitenwände 3 bildet den Sickenboden 6 aus. Die Längsstege 5 weisen jeweils
eine Dicke d auf die der zweifachen Materialstärke w entspricht. Die Sicken 4 sind
identisch ausgebildet und weisen eine grössere innere Breite bs als die äussere Breite
b des Hohlprofils 1 auf. Die innere Breite bs ist durch die maximale Breite B bestimmt,
die das Hohlprofil 1 aufweisen soll. Die Tiefe ts der Sicken 4 ist entsprechend der
maximalen Höhe H, die das Hohlprofil 1 aufweisen soll, und die erforderlichen Führungseigenschaften
für ein, am Hohlprofil 1 anzubindendes Anbindeelement bestimmt.
[0026] An den ersten Seitenwänden 2 sind jeweils zwei Aufnahmebereiche 7 ausgeformt in denen
die zweiten Seitenwände 3 mit deren Abwinklungsbereichen 8 zwischen den Sickenwänden,
beziehungsweise Längsstegen 5 und dem Sickenboden 6 vollständig flächig anliegen.
Bei einer Belastung auf das Hohlprofil 1 in Richtung der X-Achse können sich die zweiten
Seitenwände 3 infolge der Auflage der Abwinklungsbereiche 8 in den Aufnahmebereichen
7 nur unwesentlich verformen. Auch bei einer Belastung des Hohlprofils 1 in Richtung
der Y-Achse reduziert der vollständige flächige Kontakt zwischen den Aufnahmebereichen
7 und den Abwinklungsbereichen 8 eine wesentliche Verformung der ersten Seitenwände
2.
[0027] An den ersten Seitenwänden 2 ist jeweils eine zusätzliche Sicke 9 ausgebildet deren
Breite bt vorzugsweise der inneren Breite bs der Sicken 4 entspricht. Somit können
in allen Sicken 4 und 9 die gleichen Anbindeelemente angeordnet werden. Die Sicken
9 weisen eine Tiefe t auf, die etwa der Materialstärke w entspricht.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Hohlprofils 11 ist in der Fig. 2
in Perspektivdarstellung und in der Fig. 3 im Querschnitt entlang der Linie III-III
in Fig. 2 dargestellt. Das Hohlprofil 11 weist wie das Hohlprofil 1 des ersten Ausführungsbeispiels
zwei erste Seitenwände 12 und zwei zweite Seitenwände 13 auf, wobei die zweiten Seitenwände
13 zur Ausgestaltung zweier Sicken 14 jeweils einen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
Die Sicken 14 weisen jeweils in Längsrichtung L verlaufende, als Sickenwände dienende
Längsstege 15 und einen Sickenboden 16 auf. An dem, von dem Sickenboden 16 abgewandten
Ende der Längsstege 15 sind nach aussen gerichtete Querstege 20 ausgebildet, die parallel
zu den Ebenen verlaufen, welche durch den Sickenboden 16 aufgespannt werden. Die Dicke
p der Querstege 20 entspricht etwa der zweifachen Materialstärke w.
[0029] An den ersten Seitenwänden 12 ist jeweils eine zusätzliche Sicke 19 ausgebildet,
in deren Sickenboden mehrere Ausnehmungen 21 zur Durchführung eines Befestigungsmittels,
wie beispielsweise zur Durchführung einer Gewindestange, vorgesehen sind. Auch die
zweiten Seitenwände 13 weisen im, den Sickenboden 16 bildenden Abschnitt mehrere Ausnehmungen
22 zur Durchführung eines Befestigungsmittels auf. Die Ausnehmungen 21 und 22 sind
vorzugsweise gleich ausgebildet und in einem vorbestimmten Raster in Längsrichtung
L des Hohlprofils 11 angeordnet.
[0030] Die Breite Bo, der Abstand vom freien Ende des einen Querstegs 20 zum freien Ende
des anderen Querstegs 20, entspricht dem Abstand A zwischen den Aussenkanten 23 der
Aufnahmebereiche 17 der ersten Seitenwände 12. Ein gegenüber der Darstellung des Hohlprofils
11 um 90° gedrehtes und analog zum Hohlprofil 11 ausgebildetes zweites Hohlprofil
kann in das Hohlprofil 11 zur Schaffung eines Auflagers und Verbindung zwischen diesen
Hohlprofilen eingeführt werden.
[0031] Fig. 4 zeigt einen vergrösserten Detailschnitt im Bereich D einer Variante des in
Fig. 3 dargestellten Querstegs. Der Quersteg 31 weist eine Dicke q auf, die der vierfachen
Materialstärke w entspricht. Die Ausgestaltung des Querstegs 31 ist von den Gesamtabmessungen
des Hohlprofils 11 abhängig und kann dementsprechend variiert werden.
[0032] Anhand der Fig. 4 wird nachfolgend das Zusammenwirken des Aufnahmebereichs 37 an
der ersten Seitenwand 32 mit dem Abwinklungsbereich 38 an der zweiten Seitenwand 33
beschrieben. Zur Verdeutlichung der einzelnen Elemente ist der Abwinklungsbereich
38 beabstandet zum Aufnahmebereich 37 dargestellt.
[0033] Der Aufnahmebereich 37 ist im Wesentlichen Z-förmig ausgebildet und umfasst einen
Abbiegebereich 41 und daran anschliessend einen ersten Anlagebereich 42, der parallel
zum, die Sickenwand ausbildenden Längssteg 35 verläuft, sowie daran anschliessend
einen zweiten Anlagebereich 43, der parallel zum Sickenboden 36 verläuft. An den Abwinklungsbereich
38 der zweiten Seitenwand 33 bilden der Längssteg 35 und der Sickenboden 36 die Auflagebereiche
44 und 45 aus, die an dem ersten Anlagebereich 42 und zweiten Anlagebereich 43 vollständig
flächig anliegen.
1. Aus einem flächigen Material mit einer Materialstärke (w) gefaltetes längliches Hohlprofil
(11) zum Befestigen von Gegenständen mit zwei zueinander beabstandeten und in Längsrichtung
des Hohlprofils (11) verlaufenden ersten Seitenwänden (12; 32) sowie zwei zueinander
beabstandeten, senkrecht zu den Ebenen, die durch die ersten Seitenwände (12; 32)
aufgespannt werden, ausgerichteten und in Längsrichtung des Hohlprofils (11) verlaufenden
zweiten Seitenwänden (13; 33), wobei die ersten Seitenwände (12; 32) und die zweiten
Seitenwände (13; 33) einen rechteckförmigen Querschnitt ausbilden und
wobei das Hohlprofil (11) Sicken (14, 19) zur Führung eines Anschlusselements aufweist,
die aus zwei im Wesentlichen parallel in Längsrichtung des Hohlprofils (11) verlaufenden
Sickenwänden und einem Sickenboden (16, 36) gebildet sind,
wobei zwei Sicken (14) aus den beiden zweiten Seitenwänden (13; 33) gebildet sind
und diese einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit zwei Abwinklungsbereichen
(18; 38) zwischen dem Sickenboden (16; 36) und den, die Sickenwände ausbildenden Längsstegen
(15; 35) aufweisen sowie
jede der ersten Seitenwände (12; 32) zwei, in einem Abstand zueinander beabstandete
Aufnahmebereiche (17; 37) aufweist,
wobei jeder Abwinklungsbereich (18; 38) der zweiten Seitenwände (13; 33) jeweils flächig
an einem Aufnahmebereich (7; 17; 37) der ersten Seitenwände (2; 12; 32) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass
an den freien Enden der, die Sickenwände ausbildenden Längsstege (15; 35) jeweils
nach aussen gerichtete Querstege (20; 31) ausgebildet sind, die im Wesentlichen parallel
zu den Ebenen verlaufen, die durch den Sickenboden (16; 36) aufgespannt werden.
2. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Abwinklungsbereiche (38) zwischen dem Sickenboden (36) und den, die Sickenwände
ausbildenden Längsstegen (35) zumindest einseitig Auflagebereiche (44, 45) anschliessen,
die flächig an den Anlagebereichen (42, 43) der ersten Seitenwände (32) anliegen.
3. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (p; q) der Querstege (20; 31) der zwei- bis sechsfachen Materialstärke
(w) entspricht.
4. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der zweiten Seitenwände (13) des Hohlprofils (11) mehrere Ausnehmungen
(22) zur Durchführung eines Befestigungsmittels aufweist.
5. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der ersten Seitenwände (12) des Hohlprofils (11) mehrere Ausnehmungen
(21) zur Durchführung eines Befestigungsmittels aufweist.
6. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (Bo) von dem freien Ende des ersten Querstegs (20) zu dem freien Ende
des zweiten Querstegs (20) etwa dem Abstand (A) zwischen den Aufnahmebereichen (17)
einer der ersten Seitenwände (12) entspricht.
7. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der ersten Seitenwände (2; 12) zumindest eine weitere, sich in Längsrichtung
(L) des Hohlprofils (1; 11) erstreckende Sicke (9; 19) aufweist.
1. Folded, elongate, hollow profile (11) for attaching objects, made from of a plate-like
material having a material thickness (w), and featuring two first side walls (12;
32) which are spaced apart from one another and run in the longitudinal direction
of the hollow profile (11), as well as two second side walls (13; 33) which are spaced
apart from one another, aligned perpendicular to the planes that are tensioned by
the first side walls (12; 32), and run in the longitudinal direction of the hollow
profile (11); the first side walls (12; 32) and the second side walls (13; 33) forming
a rectangular cross-section and
the hollow profile (11) features flanges (14, 19), for guiding a connector element,
which are constituted by two flange walls which run substantially parallel in the
longitudinal direction of the hollow profile (11), and by a flange base (16, 36);
two flanges (14) are constituted by the two second side walls (13; 33) and the latter
have a substantially U-shaped cross-section with two bent-angle portions (18; 38)
between the flange base (16; 36) and the longitudinal lands (15; 35) forming the flange
walls; and
each of the first side walls (12; 32) has two locating areas (17; 37) which are spaced
apart from one another;
with each bent-angle portion (18; 38) of the second side walls (12; 32) respectively
bearing over a large surface against a locating area (7; 17; 37) of the first side
walls (2; 12; 32), characterised in that
configured at the free ends of the longitudinal lands (15; 35) constituting the flange
walls there are respective outward-directed transverse lands (20; 31) which run substantially
parallel to the planes that are tensioned by the flange bases (16; 36).
2. Hollow profile according to claim 1, characterised in that contiguous with the bent-angle portions (38) between the flange bases (36) and the
longitudinal lands (35) constituting the flange walls there are, at least on one side,
locating areas (44, 45) which bear over a large surface against the contact areas
(42, 43) of the first side walls (32).
3. Hollow profile according to claim 1, characterised in that the thickness (p; q) of the transverse lands (20; 31) is twice to six times the material
thickness (w).
4. Hollow profile according to any one of claims 1 to 3, characterised in that at least one of the two side walls (13) of the hollow profile (11) features a plurality
of breaks (22) for the passage of a fixing element.
5. Hollow profile according to any one of claims 1 to 4, characterised in that at least one of the first side walls (12) of the hollow profile (11) features a plurality
of breaks (21) for the passage of a fixing element.
6. Hollow profile according to claim 1, characterised in that the distance (Bo) from the free end of the first transverse land (20) to the free
end of the second transverse land (20) is roughly the same as the distance (A) between
the locating areas (17) of one of the first side walls (12).
7. Hollow profile according to any one of claims 1 to 6, characterised in that at least one of the first side walls (2; 12) features at least one additional flange
(9; 19) which extends in the longitudinal direction (L) of the hollow profile (1;
11).
1. Profilé creux allongé (11) plié à partir de matériau plat d'épaisseur de matériau
(w) et destiné à la fixation d'objets, comprenant deux premières parois latérales
(12 ; 32), distantes l'une de l'autre et s'étendant dans la direction longitudinale
du profilé creux (11), et deux secondes parois latérales (13 ; 33), distantes l'une
de l'autre, orientées perpendiculairement aux plans définis par les premières parois
latérales (12 ; 32) et s'étendant dans la direction longitudinale du profilé creux
(11), les premières parois latérales (12 ; 32) et les secondes parois latérales (13
; 33) formant une section transversale rectangulaire, et le profilé creux (11) comportant,
pour guider un élément de raccordement, des moulures (14, 19) formées de deux parois
de moulures, s'étendant sensiblement parallèlement dans la direction longitudinale
du profilé creux (11), et d'un fond de moulure (16, 36), deux moulures (14) étant
formées par les deux secondes parois latérales (13 ; 33), et celles-ci présentant
une section transversale sensiblement en U avec deux zones coudées (18 ; 38) entre
le fond de moulure (16 ; 36) et les rebords longitudinaux (15 ; 35) constituant les
parois de moulures, et chacune des parois latérales (12 ; 32) comportant deux zones
réceptrices (17 ; 37) distantes l'une de l'autre, chaque zone coudée (18 ; 38) des
secondes parois latérales (13 ; 33) reposant sur toute sa surface sur une zone réceptrice
(7 ; 17 ; 37) des premières parois latérales (2 ; 12 ; 32), caractérisé en ce qu'à l'extrémité libre des rebords longitudinaux (15 ; 35) constituant les parois de
moulures sont ménagés des rebords transversaux (20 ; 31) qui sont orientés vers l'extérieur
et qui s'étendent sensiblement parallèlement aux plans définis par le fond de moulure
(16 ; 36).
2. Profilé creux selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'aux zones coudées (38) situées entre le fond de moulure (36) et les rebords longitudinaux
(35) constituant les parois de moulures se raccordent, au moins d'un côté, des zones
d'application (44, 45) qui reposent sur toute leur surface sur les zones d'appui (42,
43) des premières parois latérales (32).
3. Profilé creux selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'épaisseur (p ; q) des rebords transversaux (20 ; 31) correspond à deux à six fois
l'épaisseur de matériau (w).
4. Profilé creux selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins une des secondes parois latérales (13) du profilé creux (11) est pourvue
de plusieurs évidements (22) pour le passage d'un moyen de fixation.
5. Profilé creux selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'au moins une des premières parois latérales (12) du profilé creux (11) est pourvue
de plusieurs évidements (21) pour le passage d'un moyen de fixation.
6. Profilé creux selon la revendication 1, caractérisé en ce que la distance (Bo) de l'extrémité libre du premier rebord transversal (20) à l'extrémité
libre du second rebord transversal (20) correspond à peu près à la distance (A) entre
les zones réceptrices (17) d'une des premières parois latérales (12).
7. Profilé creux selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'au moins une des premières parois latérales (2 ; 12) comporte au moins une moulure
supplémentaire (9 ; 19) qui s'étend dans la direction longitudinale (L) du profilé
creux (1 ; 11).