(19) |
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(11) |
EP 1 402 546 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.06.2008 Patentblatt 2008/24 |
(22) |
Anmeldetag: 27.06.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2002/002434 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/005389 (16.01.2003 Gazette 2003/03) |
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(54) |
ELEKTRODYNAMISCHER LINEARANTRIEB
ELECTRODYNAMIC LINEAR DRIVE
ENTRAINEMENT LINEAIRE ELECTRODYNAMIQUE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR IT LI SE |
(30) |
Priorität: |
04.07.2001 DE 10132553
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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31.03.2004 Patentblatt 2004/14 |
(73) |
Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- MASCHER, Karl
13503 Berlin (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 19 929 572 US-A- 4 510 421
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GB-A- 1 260 913 US-A- 4 772 841
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrodynamischen Linearantrieb, insbesondere
Antrieb für einen elektrischen Schalter, bei welchem ein magnetisch aktiver Teil von
einem durch eine stromdurchflossene Spule erzeugten Magnetfeld bewegbar ist, wobei
zusätzlich zu der Spule eine Hilfsspule vorgesehen ist.
[0002] Ein elektrodynamischer Linearantrieb ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift
DE 199 29 572 A1 bekannt. Der dortige Linearantrieb weist eine Spule auf, welche bei einem Stromfluss
durch die Spulenwindungen ein Magnetfeld erzeugt. Das Magnetfeld verläuft in ihrem
Innern in der Axialrichtung der Spule. Ein bewegbarer Anker weist ein magnetisch aktives
Teil auf. Der Anker und das magnetisch aktive Teil sind ausschließlich senkrecht zu
der Axialrichtung bewegbar. In Wechselwirkung mit dem von der Spule erzeugbaren Magnetfeld
ist der magnetisch aktive Teil entlang einer Bewegungsbahn von einer Endlage in eine
andere Endlage überführbar. Der Anker wird impulsartig angetrieben. Unabhängig von
der Startposition des magnetisch aktiven Teils wird dieses zur Spulenmitte hin beschleunigt.
[0003] Aus der Patentschrift
US 4,510,421 ist ein Antrieb mit mehreren Spulen bekannt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrodynamischen Antrieb
der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die Bewegung des magnetisch aktiven
Teils besser steuerbar ist.
[0005] Die Aufgabe wird bei einem Linearantrieb der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Hilfsspule für einen begrenzten Zeitraum während einer Anfangsphase
der Bewegung des magnetisch aktiven Teiles ein Hilfsmagnetfeld erzeugt.
[0006] Mit dem Einsatz einer Hilfsspule für einen begrenzten Zeitraum während einer Anfangsphase
der Bewegung des magnetisch aktiven Teiles ist der Bewegungsablauf günstig steuerbar.
Die von der Spule und der Hilfsspule erzeugten Magnetfelder können in günstiger Weise
überlagert werden, so dass zu Beginn der Bewegung eine sehr hohe Antriebskraft zur
Verfügung steht. Durch den Einsatz der Hilfsspule kann auf eine große Dimensionierung
der Spule zur Erzeugung einer hohen Anfangskraft verzichtet werden. Durch die Gestaltung
der Kombination von Spule und Hilfsspule sind verschiedene Schaltcharakteristiken
eines derartig ausgebildeten elektrodynamischen Linearantriebes erzeugbar. Während
zum Beginn der Ausschaltbewegung nunmehr eine hohe Antriebskraft, beispielsweise zum
Überwinden einer auf das magnetisch aktive Teil wirkenden Haltekraft einer Haltvorrichtung
zur Verfügung steht, ist zum Ende des Bewegungsvorganges des sich bereits im Bewegung
befindlichen magnetisch aktiven Teiles nur ein verminderter Kraftaufwand erforderlich.
Neben der Überlagerung der Magnetfelder ist es ebenfalls möglich, die von der Hilfsspule
und der Spule erzeugten Magnetfelder zeitlich nacheinander wirken zu lassen.
[0007] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Spule und die Hilfsspule Teil
einer gemeinsamen Wicklung sind.
[0008] Bilden Spule und Hilfsspule einen Teil einer gemeinsamen Wicklung, so ergeben sich
besonders große Vorteile hinsichtlich der Fertigung eines derartigen Linearantriebes.
Die Spule kann dabei neben ihren Endanschlüssen zusätzlich eine oder mehrere Mittelanschlüsse
aufweisen. Je nach den technischen Gegebenheiten ist dann einer der Mittelanschlüsse
auszuwählen und so die Größe der Hilfsspule festzulegen. Sind mehrere Mittelanschlüsse
vorgesehen, so ist es möglich, dieselbe Wicklung zur Ausbildung verschiedener Spulen
und Hilfsspulenkombinationen zu verwenden. Gegebenenfalls kann auf die Nutzung der
Hilfsspule auch verzichtet werden. Trotz verschiedener technischer Ausgestaltungsvarianten
können gleichartige Spulen für verschiedene Linearantriebe eingesetzt werden.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Hilfsspule von einer
Hilfsspannungsquelle, insbesondere einem Hilfskondensator, gespeist ist.
[0010] Ist zur Versorgung der Hilfsspule eine Hilfsspannungsquelle vorgesehen, so kann der
zur Erzeugung des Hilfsmagnetfeldes notwendige Hilfsstrom unabhängig von anderen Spannungsquellen
gespeist werden. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz eines Hilfskondensators als
Hilfsspannungsquelle. Der Hilfskondensator ist in einfacher Weise aufladbar und steht
dann zur Versorgung der Hilfsspule zur Verfügung. Ein derartig aufgeladener Hilfskondensator
kann der Hilfsspule nahezu unabhängig von äußeren Bedingungen, wie beispielsweise
einem Störfall in einem Energieversorgungsnetz oder einer anderen herkömmlichen Spannungsquelle,
die notwendige Energie zur Verfügung stellen.
[0011] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Hilfsspule eine geringere Induktivität
aufweist als die Spule.
[0012] Weist die Hilfsspule eine geringere Induktivität auf, so ist mit einfachen Mitteln
sichergestellt, dass das Hilfsmagnetfeld durch die Induktivität der Hilfsspule und
die sich ergebende kleine Zeitkonstante nur während eines begrenzten Zeitintervalls
erzeugt ist, welches kürzer ist als das Zeitintervall des durch die Spule erzeugten
Magnetfeldes.
[0013] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Hilfskondensator und die Hilfsspule
einen Teil eines Hilfs-Schwingkreises bilden, dessen Zeitkonstante wesentlich kleiner
ist als die Zeitkonstante eines aus der Spule und einem Hauptkondensator gebildeten
Hauptschwingkreises.
[0014] Bilden die Spule und der Hauptkondensator sowie der Hilfskondensator und die Hilfsspule
Schwingkreise aus, so kann der Antrieb in sehr günstiger Weise angesteuert werden.
Der zwischen Hauptkondensator und Spule fließende Hauptstrom erzeugt in der Spule
ein Magnetfeld. In dem Hilfsschwingkreis fließt ein Hilfsstrom, welcher in der Hilfsspule
das Hilfsmagnetfeld erzeugt. Der Hilfsschwingkreis weist vorteilhaft eine kleinere
Zeitkonstante auf, als der Hauptschwingkreis. Diese beiden Magnetfelder können sich
vorteilhafterweise räumlich und zeitlich überlagern oder zeitlich nacheinander erzeugt
werden. Durch den Hilfskondensator ist das Zeitverhalten des Hilfsschwingkreises in
einfacher Weise variierbar, so dass der zeitliche Verlauf des resultierenden Magnetfeldes
leicht einstellbar ist.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass parallel zur Hilfsspule eine
Freilaufdiode geschaltet ist.
[0016] Durch die Freilaufdiode wird mit sehr einfachen Mitteln ein Stromfluss durch die
Hilfsspule in nur einer Richtung zugelassen. Somit ist gewährleistet, dass das Hilfsmagnetfeld
stets so gerichtet ist, dass es zu dem durch die Spule erzeugten Magnetfeld stets
positiv verstärkend wirkt. Etwaige Ströme, welche ein Hilfsmagnetfeld erzeugen, dass
dem durch die Spule erzeugten Magnetfeld entgegengesetzt gerichtet ist, werden so
gesperrt. Derartige Ströme treten während der zweiten Halbwelle der Schwingung im
Hilfsschwingkreis auf.
[0017] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass in Reihe zu einer Parallelschaltung,
von der Spule einerseits und der Hilfsspule mit in Reihe vorgeschaltetem Hilfskondensator
andererseits, der Hauptkondensator geschaltet ist.
[0018] Eine derartige Schaltungsvariante ermöglicht es, den Hauptkondensator und die Spule
als Hauptschwingkreis auszubilden und das Schwingungsverhalten des Hauptschwingkreises
so zu gestalten, dass nach einer vorgegebenen Anzahl von Schwingungen, beispielsweise
ein oder zwei Schwingungsvorgänge, die Schwingung des Hauptschwingkreises selbsttätig
gedämpft ist. Der aus Hilfsspule und Hilfskondensator gebildete Teil des Hilfsschwingkreises
verfügt über seine eigene Hilfsspannungsquelle und entlastet den Hauptkondensator
von zusätzlicher Last. Weiterhin kann durch den Hilfskondensator die Zeitkonstante
des Hilfsschwingkreises eingestellt werden.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels gezeigt und nachfolgend
näher beschrieben.
[0020] Dabei zeigt die
- Figur 1
- eine Vakuumröhre in ihrer Aus-Stellung mit einem zugehörigen elektrodynamischen Linearantrieb,
die
- Figur 2
- eine Vakuumröhre in ihrer Ein-Stellung mit einem zugehörigen elektrodynamischen Linearantrieb,
die
- Figur 3
- eine elektrische Schaltung zur Ansteuerung eines elektrodynamischen Linearantriebes
und die
- Figur 4
- ein Diagramm der während eines Schaltvorganges auftretenden Ströme durch Spule und
Hilfsspule in Abhängigkeit der Zeit.
[0021] Die Figur 1 zeigt eine Vakuumröhre 1 eines Schalters der Mittel- oder Hochspannungstechnik,
welche ein erstes feststehendes Kontaktstück 2 sowie ein zweites, mittels eines Antriebes
4 bewegbares Kontaktstück 3, aufweist. Der Antrieb 4 weist eine Spule 5 auf, welche
bei einem Stromfluss durch ihre Windungen ein Magnetfeld 6 in axialer Richtung erzeugt.
Weiterhin ist zur Erzeugung eines Hilfsmagnetfeldes eine zur Spule 5 koaxiale Hilfsspule
7 vorgesehen. Zur Lenkung der magnetischen Feldlinien ist die Spule 5 sowie die Hilfsspule
7 in einen Jochkörper 8 eingebettet. Der Jochkörper 8 weist einen mittleren Jochkörperzweig
8a sowie einen ersten seitlichen Jochkörperzweig 8b und einen zweiten seitlichen Jochkörperzweig
8c auf. Senkrecht zu dem Magnetfeld 6 ist ein Anker 9 bewegbar. Der nicht-magnetische
Teil des Ankers 9 ist an das zweite bewegbare Kontaktstück 3 angekoppelt. Dem nicht-magnetischen
Teil des Ankers 9 ist ein als magnetisch aktiver Teil wirkender Permanentmagnet 10
zugeordnet und mit diesem verbunden. Um das erzeugte Magnetfeld 6 in günstiger Weise
längs des Ankers 9 räumlich günstig zu führen, erstreckt sich die Spule 5 die Hilfsspule
7 sowie der Jochkörper 8 jeweils entlang zweier Seiten des Ankers 9, so dass sich
ein Luftspalt ausbildet, entlang dessen der nicht-magnetische Teil des Ankers 9 mit
dem Permanentmagnet 10 bewegbar ist. Der elektrodynamische Linearantrieb 4 ist bezüglich
des Luftspaltes spiegelsymmetrisch aufgebaut.
Alternativ kann sich der Antrieb 4 auch entlang einer einzigen Seite des Ankers 9
erstrecken. Darüber hinaus können auch andere Anordnungen von der Spule 5 und der
Hilfsspule 7 bezüglich des Ankers 9 vorgesehen sein.
[0022] In den Endlagen des Permanentmagneten 10, welche der Ein- bzw. der Ausstellung des
zweiten bewegbaren Kontaktstückes 3 entsprechen, ist der Permanentmagnet 10 aufgrund
der seitlichen Jochkörperzweige 8b, 8c und der entsprechend durch den Permanentmagneten
10 erzeugten magnetischen Kräfte selbsttätig in seiner Lage gehalten. Zur Unterstützung
der Haltekräfte im eingeschalteten Zustand ist eine ortsfest gelagerte Haltevorrichtung
vorgesehen. Diese Haltevorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Haltemagnet 11
und einem ortsfest mit dem Anker 9 bzw. dem zweiten bewegbaren Kontaktstück 3 verbundenen
Gegenjoch 12 zum Haltemagnet 11. In der Ein-Stellung (Figur 2) der Vakuumröhre 1 befindet
sich das Gegenjoch 12 im Wirkbereich des Haltemagnetes 11. Durch die von dem Haltemagnet
11 ausgehenden Magnetkräfte wird das Gegenjoch 12 von diesem angezogen und dadurch
das zweite bewegbare Kontaktstück 3 zusätzlich zu der von dem Permanentmagnet 10 und
dem ersten seitlichen Jochkörperzweig 8b bewirkten Selbsthaltekraft gegen das erste
feststehende Kontaktstück 2 gepresst. Dies ist insbesondere bei der Anwendung in einem
Vakuumschalter wichtig. In der Aus-Stellung befindet sich das Gegenjoch 12 außerhalb
des von dem Haltemagnet 11 ausgehenden Magnetfeldes. Zusätzlich kann das Gegenjoch
12 so angeordnet sein, dass es als mechanischer Anschlag zum Begrenzen der Bewegungsbahn
des Ankers 9 wirkt.
[0023] Die in der Figur 3 gezeigte Schaltung zeichnet sich durch einen sehr einfachen, aus
wenigen Bauelementen bestehenden Aufbau aus. In einem ersten Parallelzweig 13 ist
die Spule 5 angeordnet. In einem zweiten Parallelzweig 14 ist die Hilfsspule 7 angeordnet.
Weiterhin ist im zweiten Parallelzweig 14 in Reihe zu der Hilfsspule 7 ein Hilfskondensator
15 vorgesehen. Parallel zu der Hilfsspule 7 ist eine Freilaufdiode 16 geschaltet.
In Reihe zu dem ersten Parallelzweig 13 und dem zweiten Parallelzweig 14 ist ein Hauptkondensator
17 geschaltet. Der Hauptkondensator 17 und die Spule 5 bilden einen Hauptschwingkreis
aus. Die Hilfsspule 7 und der Hilfskondensator 15 sind Teil eines Hilfsschwingkreises.
Mittels eines Schalters 18 sind der Hauptschwingkreis sowie der Hilfsschwingkreis
schließbar und auftrennbar. Die Induktivität der Hauptspule 5 ist größer als die Induktivität
der Hilfsspule 7. Aufgrund dieser elektrischen Größen ist die Zeitkonstante des Hauptschwingkreises
größer als die Zeitkonstante des Hilfsschwingkreises, das heißt, bei geschlossenem
Halter 18 pendelt zwischen dem Hauptkondensator 17 und der Hauptspule 5 ein Strom
mit einer kleineren Frequenz als ein zwischen der Hilfsspule 7 und dem Hilfskondensator
15 pendelnder Strom.
[0024] Der Hauptkondensator 17 sowie der Hilfskondensator 15 sind durch eine in der Figur
3 schematisch dargestellte Ladeeinrichtung 21 aufladbar. Wird nunmehr der Schalter
18 geschlossen, das heißt, der elektrodynamische Antrieb 4 soll in Betrieb gesetzt
werden, so treibt der Hilfskondensator 15 über den nunmehr geschlossenen Stromkreis
einen Strom durch die Hilfsspule 7. Das dabei erzeugte Magnetfeld bewegt den Permanentmagneten
10 und die mit ihm verbundenen Teile in Richtung der Spulenmitte. Aufgrund der relativ
kleinen Zeitkonstante steigt dieser Strom sehr schnell, sehr stark an und klingt auch
sehr schnell wieder ab. Gleichzeitig treibt der Hauptkondensator 17 einen Strom durch
die Hauptspule 5. Aufgrund der größeren Zeitkonstante steigt dieser Strom jedoch langsamer
und auf ein kleineres Maximum an als der durch die Hilfsspule 7 fließende Strom. Nach
dem Abklingen des Stromes durch die Hilfsspule 7 und dem damit verbundenen Aufladen
des Hilfskondensators 15 ändert sich die Polarität des nunmehr zurückfließenden Stromes.
Dieser zurückfließende Strom wird über die entsprechend geschaltete Freilaufdiode
16 an der Hilfsspule 7 vorbeigeleitet und entlädt den Hilfskondensator 15. Der in
dem Hauptschwingkreis fließende Strom wechselt nach seinem Abklingen ebenfalls seine
Polarität und bewirkt damit eine Änderung der Polarität des durch die Spule 5 erzeugten
Magnetfeldes. Zu diesem Zeitpunkt hat der Permanentmagnet 10 bereits den mittleren
Jochkörperzweig 8a passiert, so dass der bisher in Richtung der Spulenmitte beschleunigte
Permanentmagnet 10 aus der Spulenmitte heraus in Richtung eines der seitlichen Jochkörperzweige
8b,8c abgestoßen wird.
[0025] Die Wahl der elektrischen Eigenschaften der Spule 5 sowie des Hauptkondensators 17
kann dabei so erfolgen, dass nach einer gewünschten Anzahl von Schwingungen, beispielsweise
einer Schwingung von einer Periodendauer, durch die natürliche Dämpfung des Hauptschwingkreises
der im Hauptschwingkreis fließende Strom nahezu auf die Stromstärke O gedämpft wird.
Durch die Wahl des Hilfskondensators 15 ist der Scheitelwert bzw. die Frequenz des
im Hilfsschwingkreis fließenden Stromes einstellbar.
[0026] In der Figur 4 ist der zeitliche Verlauf des durch die Spule 5 fließenden Stromes
19 und des durch die Hilfsspule 7 fließenden Stromes 20 während einer Schaltbewegung
dargestellt. Zwischen dem Betrag der Ströme und dem in der Spule 5 bzw. der Hilfsspule
7 erzeugten Magnetfeld besteht eine Proportionalität, so dass aus dem Diagramm direkt
der Verlauf der auf das Kontaktstück wirkenden Beschleunigungskraft während eines
Schaltvorganges erkennbar ist.
1. Elektrodynamischer Linearantrieb (4), insbesondere Antrieb (4) für einen elektrischen
Schalter, bei welchem ein magnetisch aktiver Teil (10) von einem durch eine stromdurchflossene
Spule (5) erzeugten Magnetfeld (6) bewegbar ist, wobei zusätzlich zu der Spule (5)
eine Hilfsspule (7) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hilfsspule für einen begrenzten Zeitraum während einer Anfangsphase der Bewegung
des magnetisch aktiven Teiles (10) ein Hilfsmagnetfeld erzeugt.
2. Linearantrieb (4) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spule (5) und die Hilfsspule (7) Teil einer gemeinsamen Wicklung sind.
3. Linearantrieb (4) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hilfsspule (7) von einer Hilfsspannungsquelle, insbesondere einem Hilfskondensator
(15), gespeist ist.
4. Linearantrieb (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hilfsspule (7) eine geringere Induktivität aufweist als die Spule (5).
5. Linearantrieb (4) nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hilfskondensator (15) und die Hilfsspule (7) einen Teil eines Hilfs-Schwingkreises
bilden, dessen Zeitkonstante wesentlich kleiner ist als die Zeitkonstante eines aus
der Spule (5) und einem Hauptkondensator (17) gebildeten Hauptschwingkreises.
6. Linearantrieb (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
parallel zur Hilfsspule (7) eine Freilaufdiode (16) geschaltet ist.
7. Linearantrieb (4) nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Reihe zu einer Parallelschaltung, von der Spule (5) einerseits und der Hilfsspule
(7) mit in Reihe vorgeschaltetem Hilfskondensator (15) andererseits, der Hauptkondensator
(17) geschaltet ist.
1. Electrodynamic linear drive (4), in particular a drive (4) for an electrical switch,
in which a magnetically active part (10) can be moved by a magnetic field (6) which
is produced by a coil (5) through which a current flows, with an auxiliary coil (7)
being provided in addition to the coil (5), characterized in that the auxiliary coil produces an auxiliary magnetic field for a limited time period
during an initial phase of the movement of the magnetically active part (10).
2. Linear drive (4) according to Claim 1,
characterized in that
the coil (5) and the auxiliary coil (7) are part of a common winding.
3. Linear drive (4) according to one of Claims 1 or 2,
characterized in that
the auxiliary coil (7) is fed from an auxiliary voltage source, in particular an auxiliary
capacitor (15).
4. Linear drive (4) according to one of Claims 1 to 3,
characterized in that
the auxiliary coil (7) has a lower inductance than the coil (5).
5. Linear drive (4) according to one of Claims 3 or 4,
characterized in that
the auxiliary capacitor (15) and the auxiliary coil (7) form a part of an auxiliary
resonant circuit whose time constant is considerably shorter than the time constant
of a main resonant circuit which is formed from the coil (5) and a main capacitor
(17).
6. Linear drive (4) according to one of Claims 1 to 5,
characterized in that
a freewheeling diode (16) is connected in parallel with the auxiliary coil (7).
7. Linear drive (4) according to one of Claims 5 or 6,
characterized in that
the main capacitor (17) is connected in series with a parallel circuit with the coil
(5) on one side and the auxiliary coil (7) with the series-connected auxiliary capacitor
(15) on the other side.
1. Entraînement (4) linéaire électrodynamique, notamment entraînement (4) d'un interrupteur
électrique, dans lequel une partie (10) active magnétiquement peut être déplacée par
un champ (6) magnétique produit par une bobine (5) dans laquelle passe du courant,
une bobine (7) auxiliaire étant prévue en plus de la bobine (5),
caractérisé en ce que
la bobine auxiliaire produit un champ magnétique auxiliaire pendant un laps de temps
limité pendant une phase initiale du déplacement de la partie (10) active magnétiquement.
2. Entraînement (4) linéaire suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
la bobine (5) et la bobine (7) auxiliaire font partie d'un enroulement commun.
3. Entraînement (4) linéaire suivant l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
la bobine (7) auxiliaire est alimentée par une source de tension auxiliaire, notamment
par un condensateur (15) auxiliaire.
4. Entraînement (4) linéaire suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
la bobine (7) auxiliaire a une inductance plus petite que la bobine (5).
5. Entraînement (4) linéaire suivant l'une des revendications 3 ou 4,
caractérisé en ce que
le condensateur (15) auxiliaire et la bobine (7) auxiliaire forment une partie d'un
circuit oscillant auxiliaire dont la constante de temps est sensiblement plus petite
que la constante de temps d'un circuit oscillant principal formé de la bobine (5)
et d'un condensateur (17) principal.
6. Entraînement (4) linéaire suivant l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce qu'une
diode (16) de roue libre est montée en parallèle à la bobine (7) auxiliaire.
7. Entraînement (4) linéaire suivant l'une des revendications 5 ou 6,
caractérisé en ce que
le condensateur (17) principal est monté en série avec un circuit parallèle constitué
de la bobine (5), d'une part, et de la bobine (7) auxiliaire ayant le condensateur
(15) auxiliaire monté en série en amont, d'autre part.
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