(19)
(11) EP 1 930 398 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.06.2008  Patentblatt  2008/24

(21) Anmeldenummer: 07023665.8

(22) Anmeldetag:  06.12.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C10L 11/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(30) Priorität: 06.12.2006 DE 202006018583 U

(71) Anmelder: Blieninger, Franz
84137 Vilsbiburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Blieninger, Franz
    84137 Vilsbiburg (DE)

(74) Vertreter: Pausch, Thomas Ernst 
Patentanwalt Badgasse 2
4810 Gmunden
4810 Gmunden (AT)

   


(54) Feueranzünder, sowie Vorrichtung zum Anzünden eines Ofen-, Kamin- oder Grillfeuers und Verfahren zur Herstellung


(57) Die Erfindung betrifft einen Feueranzünder bestehend aus einem brennbaren Trägermaterial (3) und einem daran gebundenen Brennstoff (4). Das brennbare Trägermaterial (3) ist ein Holzschnitzel (3), welches wenigstens teilweise mit Paraffin oder einem ölartigen Stoff als Brennstoff (4) überzogen bzw. getränkt ist, und zwar dergestalt, dass die Eindringtiefe des Brennstoffes (4) in die Oberfläche (5) des faserigen Trägermaterials (3) wenigstens etwa einen halben Millimeter beträgt. Das Holzschnitzel (3) wird vermittels einer Hackvorrichtung durch Zerkleinerung eines Holzstammes bzw. Holzstammteiles gefertigt, wobei das Holzschnitzel (3) eine Länge (1) von 2 cm bis 10 cm, eine Breite (b) von 2 cm bis 6 cm, und eine Stärke (s) von 5 mm bis 4 cm aufweist, wobei die genannten Größenangaben jeweils statistische Mittelwerte darstellen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Feueranzünder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Vorrichtung zum Anzünden eines Ofen-, Kamin- oder Grillfeuers mit einer Vielzahl von Feueranzündern nach Anspruch 6, und ein Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders nach dem Oberbegriff des Anspruches 7.

[0002] Bekannt sind Anzündhölzer in Form von kleinen Holzstäbchen mit einer Länge von 10 bis 30 cm und einer Stärke von etwa 5 mm bis 20 mm. Diese Holzstäbchen können nicht direkt mit einem Feuerzeug oder Zündholz entzündet werden, sondern erfordern eine weitere Zündhilfe in Form von Papier, oder einen Ofenanzünder wie Esbit oder anderen, in Öl oder Paraffin getränkten saugfähigen Stoffen. Die Grundlage muss kapillar leiten, um die wichtige Dochtwirkung für eine kontinuierliche Flamme zu erreichen. Im übrigen sind auch normale Haushaltsstreichhölzer in Paraffin getaucht. Beim Feueranzünden wird ein Ofenanzünder (oder einfach Papier) auf den Ofenrost gelegt, und das Anzündholz darüber so geschlichtet, dass genügend Hohlräume bleiben, damit die Verbrennungsluft von unten nach oben gut durch das Brennmaterial strömen kann. Dennoch kann es vorkommen, dass der Stapel nach dem Entzünden umfällt und die Flamme erstickt. Das Prozedere ist mehr oder weniger umständlich. Als alternative Anzündhilfe ist Holzwolle in Gebrauch, welche in Paraffin oder andere ölartige Brennstoffe getränkt ist. Diese Wollknäuel sind zwar leicht entzündbar, jedoch ist der Holzgehalt und damit der Gehalt an brennbarem Material zu gering, so dass auch hier ein weiteres Anzündholz erforderlich ist, um ein Feuer im Kamin oder Grill aufzubauen. Aus der DE 102 27 750 A1 ist ein mit Paraffin getränkter Holzwolle-Seilabschnitt, und aus der DE 201 15 274 U1 ein mit Stearin beschichteter Wellpappstreifen zur Verwendung als Kamin- oder Grillanzünder vorgeschlagen worden. Bei beiden Vorschlägen ist wegen des geringen Brennwertes des Trägermaterials der Aufbau eines genügend lange und intensiv brennenden Anfangsfeuers im Kamin oder Grill unbefriedigend. Darüber hinaus ist namentlich bei der aus der DE 102 27 750 A1 bekannten Lösung das Verfahren zur Herstellung zu kompliziert und teuer.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen auf einfachste Weise und vor allem kostengünstig herstellbaren Feueranzünder und/oder eine Vorrichtung zum Anzünden eines Ofen-, Kamin- oder Grillfeuers, sowie das entsprechende Herstellungsverfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem bzw. mit der gänzlich ohne zusätzliche Hilfsbrennstoffe eine einfache, schnelle und wirksame Entzündung eines selbst aus größeren Holzscheiten bestehenden Ofen-, Kamin- oder Grillfeuers gelingt.

[0004] Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 angegebenen Feueranzünder und die im Anspruch 6 angegebene Vorrichtung zum Anzünden eines Ofen-, Kamin- oder Grillfeuers, sowie das im Anspruch 7 angegebene Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders gelöst.

[0005] Der erfindungsgemäße Feueranzünder besteht aus einem brennbaren Trägermaterial und einem daran gebundenen Brennstoff, und zeichnet sich dadurch aus, dass das brennbare Trägermaterial ein Holzschnitzel ist, welches wenigstens teilweise mit Paraffin oder einem ölartigen Stoff als Brennstoff überzogen bzw. getränkt ist, und zwar dergestalt, dass die Eindringtiefe des Brennstoffes in die Oberfläche des faserigen Trägermaterials wenigstens etwa einen halben Millimeter beträgt. Erfindungsgemäß ist sonach vorgesehen, dass die Oberfläche des Trägermaterials mit dem Brennstoff nicht lediglich beschichtet ist, sondern in die Oberfläche des Trägermaterials wenigstens geringfügig eindringt, was den Vorteil hat, dass eine wesentliche innigere Verbindung des aus Holzfasern bestehenden Trägermaterials mit dem in flüssiger Form zwischen die Holzfasern dringenden Brennstoffes erreicht werden kann.

[0006] Dem Prinzip der Erfindung folgend ist das Holzschnitzel vermittels einer Hackvorrichtung durch Zerkleinerung eines Holzstammes bzw. Holzstammteiles gefertigt, wobei das Holzschnitzel eine Länge von 2 cm bis 10 cm, eine Breite von 2 cm bis 6 cm, und eine Stärke von 5 mm bis 4 cm aufweist, wobei die genannten Größenangaben jeweils statistische Mittelwerte darstellen. Das Holzschnitzel ist von Vorteil getrocknet, und besteht aus einem Weichholz, vorzugsweise aus Nadelholz. Weichhölzer haben eine geringere Dichte bei einem höheren Harzanteil. Beide Eigenschaften sind für Anzündholz vorteilhaft.

[0007] Bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung kann dem Trägermaterial und/oder dem Brennstoff ein Duftstoff in Form von ätherischen Ölen beigemischt sein, welche aus Holz, Rinde oder Laub bzw. Nadeln gewonnen wurden, oder einem solchen auf synthetischem Weg nachempfunden wurde.

[0008] Das mit dem Brennstoff versehene bzw. getränkte Holzschnitzel kann zusätzlich mit einer farbigen Kennzeichnung versehen sein.

[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anzünden eines Ofen-, Kamin- oder Grillfeuers umfasst eine Vielzahl solcher erfindungsgemäßer Feueranzünder und zeichnet sich dadurch aus, dass die Vielzahl von Feueranzündern eine unregelmäßige Größenverteilung haben, dadurch in aufgeschüttetem Zustand eine formstabile Schüttung mit einer formstabilen Porenverteilung ergeben.

[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind etwa 30 % der Holzschnitzel solche mit Wachs überzogene und mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigte Feueranzünder, während die restlichen 70 % aus natur belassenen Nadelholz-Schnitzeln bestehen. Das Wachs, die feste Holzsubstanz und die großen Luftporen zwischen den Holzfasern garantieren im Zusammenspiel eine neue Dimension des Anfeuerns. Es kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bereits allein ein ausreichend großer Glutstock nach dem Anzünden erzeugt werden, der in der Lage ist, selbst größere Holzscheite zu entzünden und zu entfachen, ohne zusätzliche Brennhilfen verwenden zu müssen.

[0011] Die Erfindung verbindet im Prinzip die vier wichtigen Anforderungen an ein wirkungsvoll funktionierendes Anzündholz:

[0012] Die leichte Entzündbarkeit wird dadurch gewährleistet, dass das Holzschnitzel als Trägermaterial innig, d. h. in einer vorbestimmten Eindringtiefe, mit dem Brennstoff, insbesondere eine brennbare Flüssigkeit verbunden ist. Hierzu sind im Prinzip alle Öle oder Wachse geeignet. Besonders vorteilhaft haben sich Hartparaffine erwiesen, wie sie in Kerzen verwendet werden. Diese fühlen sich beim Anfassen nicht unangenehm ölig an, und brennen gut. Es können aber auch natürliche und auch mineralische Öle jeglicher Art verwendet werden.

[0013] Weiterhin wichtig ist die Eigenschaft, gleichzeitig genügend Brennsubstanz zu enthalten, um einen stabilen Glutstock im Brennraum in kurzer Zeit aufzubauen. Hierzu ist es wichtig, dass die Geometrie der Holzschnitzel nicht zu klein, aber auch nicht zu groß ist. Eine Größenverteilung von etwa 2 cm bis 10 cm Länge, und einer Breite von 2 bis etwa 6 cm bei einer Stärke von 5 mm bis 4 cm hat sich als vorteilhaft erwiesen. Dabei ist eine gewisse Unregelmäßigkeit in der Form sogar erwünscht, um eine bessere Porenverteilung der zufälligen Schüttungen zu garantieren.

[0014] Weiterhin wichtig ist eine gute, d. h. während des Anbrennvorganges sich nicht schnell verschlechternde, also formstabile Porenverteilung. Diese ist durch die Größenverteilung und die unregelmäßige Zufallsform des Anzündholzgutes optimal gewährleistet. Das Zündholzgut brennt sauber und schnell durch, die Oberfläche des Holzgutes ist groß, die Brenngase können ungestört entweichen und sich mit dem durchströmenden Sauerstoff vermischen und verbrennen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch eine saubere Aussiebung der Zündschnitzel. Das heißt, dass Feinteile möglichst nicht enthalten sein sollen. Diese verschlechtern zum einen die Luftführung durch den Schüttkegel, zum anderen können sie leicht durch den Rost in den Aschekasten fallen.

[0015] Eine formstabile Schüttung bedeutet auch, dass auf die brennenden Zündschnitzel sofort ein größeres und schwereres Holzscheit gelegt werden kann, ohne dass die Zündschnitzel in sich zusammenfallen, die Durchströmung mit Luftsauerstoff gestört wird, und die Flamme erstickt. Diese Formstabilität ist bei der vorliegenden Erfindung ebenso optimal gewährleistet, da sich die Holzschnitzel bei richtiger Größenverteilung so gegeneinander verkeilen, dass sie sich kaum verdichten, und so ungestört durchbrennen können.

[0016] Ein Vorteil der Erfindung liegt auch darin, dass ein neuartiges Anzündholz vorliegt, welches man sofort anzünden kann, und welches streufähig und dosierbar ist, genügend Brennstoff für eine nachhaltige Flammenbildung besitzt, und formstabil mit optimaler Luftführung im Brennraum durchbrennt. Somit sind alle bisher notwendigen Zwischenschritte vom Ofenanzünder über Reisig, Papier und den verschiedenen Größenabstufungen beim Brennholz überflüssig geworden.

[0017] Die Zündschnitzel sollen in für den Anwender praktische Beutel verpackt werden, mit einem Inhalt von etwa 20 bis vorzugsweise 70 Liter. Das Volumengewicht der Zündschnitzel liegt bei etwa 150 g/Liter, so dass die Säcke etwa 3 bis 10 kg wiegen, also auch besonders leicht sind. Es können nun entweder alle Holzschnitzel in einen Flüssigbrennstoff getaucht werden, oder nur ein Teil. Es reicht auch ein gewisser Anteil der in Brennstoff getauchter Holzschnitzel, da der Anzündvorgang auch funktioniert, wenn nur ein einzelnes in Brennstoff getauchtes Holzschnitzel entzündet und auf den Rost gelegt wird, und eine weitere handvoll unbehandelte Holzschnitzel dann einfach darauf gelegt werden. Die Flammenausbreitung im Schnitzelkegel ist etwas langsamer, aber durch die bereits beschriebenen positiven Eigenschaften doch gleichmäßig und zuverlässig.

[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines aus einem brennbaren Trägermaterial und einem daran gebundenen Brennstoff bestehenden Feueranzünders zeichnet sich durch folgende Verfahrensschritte aus:

Aufbereitung von natur belassenem Holz;

Zerkleinerung eines Holzstammes bzw. Holzstammteiles zur Fertigung von Holzschnitzeln, welche eine Länge von 2 cm bis 10 cm, eine Breite von 2 cm bis 6 cm, und eine Stärke von 5 mm bis 4 cm aufweisen, wobei die genannten Größenangaben jeweils statistische Mittelwerte darstellen; und

Bearbeitung der Holzschnitzel, und zwar werden die Holzschnitzel wenigstens teilweise mit Paraffin oder einem ölartigen Stoff als Brennstoff dergestalt überzogen bzw. getränkt, dass die Eindringtiefe des Brennstoffes in die Oberfläche des faserigen Trägermaterials wenigstens etwa einen halben Millimeter beträgt.



[0019] In erfindungsgemäßer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das natur belassene Nadelholz insbesondere Fichten-Stammholz ist, wobei die Aufbereitung eine am besten vollständige Entrindung des Nadel- bzw. Fichten-Stammholz aufweist, jedenfalls der Rindenanteil kleiner 10 Gewichtsprozent %, und insbesondere kleiner als 3 Gewichtsprozent % ist.

[0020] Nadelholz hat wegen seines hohen Harzgehaltes beste Anzündeigenschaften.

[0021] Bei einer besonders bevorzugten Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Bearbeitung der Holzschnitzel dadurch erfolgen, dass die vorzugsweise temperierten Holzschnitzel in einem Heißsprühverfahren mit dem erhitzten Paraffin bzw. ölartigen Stoff als Brennstoff besprüht werden, und die Holzschnitzel nach dieser Bearbeitung erkalten. Beispielsweise werden die Holzschnitzel in einem speziellen Heißsprühverfahren mit einem reinen, rot eingefärbten Wachs überzogen, welches in die Holzstruktur einzieht und danach erkaltet. Somit entsteht ein Dochteffekt, vergleichbar mit dem einer Kerze, wodurch die roten Zündschnitzel sehr einfach mit einem Feuerzeug oder Zündholz angezündet werden können.

[0022] In Weiterführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass eine Siebung der Holzschnitzel und dadurch Befreiung von Feinanteilen und Splittern durchgeführt wird. Hierbei soll der Feinanteil an Partikeln mit einer Länge k <= 20 mm am besten unter 10 Gewichtsprozent % liegen, und insbesondere <= 3 Gewichtsprozent % liegen.

[0023] Des weiteren zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, dass die Trocknung der Holzschnitzel vermittels einer Bandtrocknereinrichtung auf mindestens etwa 85 % Trockengehalt der Holzschnitzel durchgeführt wird. Auf diese Weise kann ein besonders heißes und anhaltendes Startfeuer garantiert werden.

[0024] In den Unteransprüchen sind Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

[0025] In der (einzigen) Figur 1 ist schematisch eine Vorrichtung zum Anzünden eines Ofen-, Kamin- oder Grillfeuers gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

[0026] Gemäß Fig. 1 ist ein Feueranzünder 2 bestehend aus einem brennbaren Trägermaterial 3 und einem daran gebundenen Brennstoff 4 vorgesehen, wobei das brennbare Trägermaterial 3 ein Holzschnitzel 3 ist, welches wenigstens teilweise mit Paraffin oder einem ölartigen Stoff als Brennstoff 4 überzogen bzw. getränkt ist, und zwar dergestalt, dass die Eindringtiefe des Brennstoffes 4 in die Oberfläche 5 des faserigen Trägermaterials wenigstens etwa einen halben Millimeter beträgt. Das Holzschnitzel 6 ist unbehandelt. Die Holzschnitzel 3 und 6 sind vermittels einer (nicht dargestellten) Hackvorrichtung durch Zerkleinerung eines Holzstammes bzw. Holzstammteiles gefertigt, und haben eine Länge 1 von 2 cm bis 10 cm, eine Breite b von 2 cm bis 6 cm, und eine Stärke s von 5 mm bis 4 cm, wobei die genannten Größenangaben jeweils statistische Mittelwerte darstellen. Die Holzschnitzel 3 und 6 sind getrocknet, und bestehen aus einem Weichholz, vorzugsweise aus Nadelholz.

[0027] Die in Fig. 1 nur schematisch, aber im wesentlichen maßstabsgerecht dargestellte Vorrichtung 1 zum Anzünden eines Ofen-, Kamin- oder Grillfeuers besteht aus einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Feueranzündern, das sind die mit Brennstoff behandelten Holzschnitzel 3, und besteht darüber hinaus aus unbehandelten Holzschnitzeln 6. Aus Gründen der besseren Darstellbarkeit ist die Packungsdichte der Holzschnitzel in Wirklichkeit größer als gezeichnet. Man erkennt jedoch, dass die Vielzahl von Feueranzündern bzw. Holzschnitzel 3 und von unbehandelten Holzschnitzel 6 eine unregelmäßige Größenverteilung haben, und dadurch in aufgeschüttetem Zustand eine formstabile Schüttung mit einer formstabilen Porenverteilung ergeben.


Ansprüche

1. Feueranzünder bestehend aus einem brennbaren Trägermaterial (3) und einem daran gebundenen Brennstoff (4),
dadurch gekennzeichnet, dass
das brennbare Trägermaterial (3) ein Holzschnitzel (3) ist, welches wenigstens teilweise mit Paraffin oder einem ölartigen Stoff als Brennstoff (4) überzogen bzw. getränkt ist, und zwar dergestalt, dass die Eindringtiefe des Brennstoffes (4) in die Oberfläche (5) des faserigen Trägermaterials (3) wenigstens etwa einen halben Millimeter beträgt.
 
2. Feueranzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzschnitzel (3) vermittels einer Hackvorrichtung durch Zerkleinerung eines Holzstammes bzw. Holzstammteiles gefertigt ist, und das Holzschnitzel (3) eine Länge (1) von 2 cm bis 10 cm, eine Breite (b) von 2 cm bis 6 cm, und eine Stärke (s) von 5 mm bis 4 cm aufweist, wobei die genannten Größenangaben jeweils statistische Mittelwerte darstellen.
 
3. Feueranzünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzschnitzel (3) getrocknet ist, und aus einem Weichholz besteht, und vorzugsweise aus Nadelholz hergestellt ist.
 
4. Feueranzünder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Trägermaterial (3) und/oder dem Brennstoff (4) ein Duftstoff in Form von ätherischen Ölen beigemischt ist, welche aus Holz, Rinde oder Laub bzw. Nadeln gewonnen wurden, oder einem solchen auf synthetischem Weg nachempfunden wurde.
 
5. Feueranzünder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Brennstoff (3) versehene bzw. getränkte Holzschnitzel (3) zusätzlich mit einer farbigen Kennzeichnung versehen ist.
 
6. Vorrichtung zum Anzünden eines Ofen-, Kamin- oder Grillfeuers mit einer Vielzahl von Feueranzündern (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl von Feueranzündern (3) eine unregelmäßige Größenverteilung haben, und dadurch in aufgeschüttetem Zustand eine formstabile Schüttung mit einer formstabilen Porenverteilung ergeben.
 
7. Verfahren zur Herstellung eines aus einem brennbaren Trägermaterial (3) und einem daran gebundenen Brennstoff (4) bestehenden Feueranzünders, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:

Aufbereitung von natur belassenem Holz;

Zerkleinerung eines Holzstammes bzw. Holzstammteiles zur Fertigung von Holzschnitzeln (3), welche eine Länge von 2 cm bis 10 cm, eine Breite von 2 cm bis 6 cm, und eine Stärke von 5 mm bis 4 cm aufweisen, wobei die genannten Größenangaben jeweils statistische Mittelwerte darstellen; und

Bearbeitung der Holzschnitzel (3), und zwar werden die Holzschnitzel (3) wenigstens teilweise mit Paraffin oder einem ölartigen Stoff als Brennstoff (3) dergestalt überzogen bzw. getränkt, dass die Eindringtiefe des Brennstoffes in die Oberfläche (3) des faserigen Trägermaterials (3) wenigstens etwa einen halben Millimeter beträgt.


 
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das natur belassene Nadelholz insbesondere Fichten-Stammholz ist, wobei die Aufbereitung des Holzes eine vollständige Entrindung des Nadel- bzw. Fichten-Stammholz aufweist, und die Bearbeitung der Holzschnitzel (3) dadurch erfolgt, dass die vorzugsweise temperierten Holzschnitzel (3) in einem Heißsprühverfahren mit dem erhitzten Paraffin bzw. ölartigen Stoff als Brennstoff (4) besprüht werden, und die Holzschnitzel (3) nach dieser Bearbeitung erkalten.
 
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Siebung der Holzschnitzel (3) und dadurch Befreiung von Feinanteilen und Splittern durchgeführt wird.
 
10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknung der Holzschnitzel (3) vermittels einer Bandtrocknereinrichtung auf mindestens etwa 85 % Trockengehalt der Holzschnitzel durchgeführt wird.
 




Zeichnung







Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente