[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektropoliergerät, umfassend einen Badbehälter zur Aufnahme
einer elektrisch leitfähigen Badflüssigkeit, in welche zu polierende Objekte eingetaucht
werden, eine Polierstromquelle mit einem ersten elektrischen Elektrodenanschluss zum
elektrischen Verbinden mit einem oder mehreren zu polierenden Objekten und einer mit
der Badflüssigkeit elektrisch verbundenen Elektrode, und eine Heizung zum Aufheizen
des Bades.
[0002] Solche Elektropoliergeräte werden in einer Reihe von Anwendungen dazu genutzt, Produkte
aus einem elektrisch leitfähigen Material mittels einer sogenannten elektrolytischen
Glänzbehandlung zu polieren. Zu diesem Zweck werden die Objekte elektrisch als Anode
an eine Stromquelle angeschlossen und in ein galvanisches Bad eingetaucht. Das galvanische
Bad kann beispielsweise Schwefelsäure, Phosphorsäure oder andere Säuren sowie Gemische
dieser Säuren enthalten und ist elektrisch leitfähig. Das galvanische Bad ist elektrisch
mit einer als Kathode geschalteten Elektrode verbunden. Diese Kathode kann durch eine
Flächenelektrode, eine anders geformte Elektrode oder den Behälter für das galvanische
Bad selbst dargestellt werden. Durch den Fluss eines Gleichstromes oder eines gepulsten
Gleichstromes werden Rauhigkeitsspitzen der zu polierenden Objekte abgetragen und
hierdurch der Poliervorgang bewirkt.
[0003] Aus
DE 32 10 315 C2 ist ein Verfahren zur elektrolytischen Glänzbehandlung bekannt, welches nach dem
zuvor beschriebenen Prinzip arbeitet und bei dem der Badbehälter mit Kühlschlangen
und einer Badheizung ausgestattet ist.
[0004] In der Ausgestaltung solcher Elektropoliergeräte mit einer Badheizung liegt eine
Fortbildung, welche einen effizienteren und somit zeitlich verkürzten Poliervorgang
ermöglicht. Aus
DE 33 00 650 C2 ist es bekannt, ein Elektropolierverfahren mittels einer Elektrolytlösung mit einer
Temperatur von 70 bis 80°C zu betreiben. Aus
DE 44 01 896 ist ein weiteres Glänzgerät der eingangs genannten Art vorbekannt.
[0005] Aus
EP 1 384 448 ist eine Vorrichtung zur galvanischen Abscheidung metallischer Dentalformteile bekannt,
welche eine mit einer elektrischen Versorgungseinheit verbundene Anode und Kathode
umfasst, die in ein mit einem Elektrolytbad gefülltes Becherglas getaucht sind. Dieses
Elektrolytbad wird mittels eines Infrarotstrahlers aufgeheizt, um eine vorteilhafte,
erhöhte Badtemperatur zu erreichen.
[0006] Elektropoliergeräte nach dem Stand der Technik weisen eine Heizvorrichtung in Form
eines in das Bad eingetauchten Heizelementes auf, das als Widerstandsheizelement ausgeführt
ist. Zwar kann mit solchen Widerstandsheizelementen eine einmal erreichte erhöhte
Badtemperatur konstant gehalten werden, ein wesentlicher Nachteil einer solchen Heizung
besteht aber darin, dass der Aufheizvorgang des Polierbades von Raumtemperatur auf
die Betriebstemperatur von typischerweise über 50°C sehr viel Zeit in Anspruch nimmt,
typischerweise zwei Stunden.
[0007] Zwar kann der Heizvorgang mit solchen Widerstandsheizelementen optimiert werden,
indem die Kontaktfläche zum Polierbad vergrößert wird, dies führt jedoch zu unerwünscht
großen Abmessungen des Widerstandsheizelementes und folglich einer geringen Fassungskapazität
für zu polierende Objekte des Polierbades.
[0008] Weiterhin kann die Aufheizleistung eines Widerstandsheizelementes verbessert werden,
indem die Temperatur des Widerstandsheizelementes selbst erhöht wird. Diesem Optimierungsansatz
sind jedoch Grenzen gesetzt, denn ab einer bestimmten Grenztemperatur des Widerstandsheizelementes
finden in unmittelbarer Nähe zu der Oberfläche des Widerstandsheizelementes Zersetzungen
und/oder Verdampfung des Polierbades in unerwünschtem Ausmaß statt.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizung bereitzustellen, welche die
vorgenannten Probleme verringert und vorzugsweise vermeidet.
[0010] Erfindungsgemäß wird ein Elektropoliergerät der eingangs genannten Art bereitgestellt,
bei dem die Heizung eine Heizstromquelle umfasst, die über zwei mit der Badflüssigkeit
elektrisch verbundene Heizelektroden einen Heizstromkreis mit Strom versorgt, wobei
die Heizelektroden so angeordnet sind, dass ein Teil des Heizstromkreises durch zumindest
ein Teilvolumen der Badflüssigkeit gebildet wird, wenn sich die Badflüssigkeit im
Badbehälter befindet und die Heizstromquelle eine Wechselstromquelle mit einer Frequenz
von mehr als 500Hz ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Heizung vermeidet somit die Nachteile bekannter Badheizungen,
indem das Polierbad selbst in einen Heizstromkreis eingebunden wird, welcher der Baderwärmung
dient. Dies wird erreicht, indem jeder der zwei Ausgänge der Heizstromquelle mit jeweils
einer Elektrode verbunden ist und diese beiden Elektroden beabstandet voneinander
in das Polierbad eingetaucht sind. Eine an diese Elektroden angelegte Spannung wird
somit einen Stromfluss durch das Polierbad bewirken, wodurch das zwischen den Elektroden
liegende Badvolumen erwärmt wird. Mit der erfindungsgemäßen Heizung kann somit ohne
die Notwendigkeit der Verwendung großer Heizelemente die Heizwirkung direkt auf ein
großes Volumen des Polierbades aufgebracht werden.
[0012] Eine spezifische Problematik beim Heizen von elektrisch leitfähigen Bädern mittels
eines zwischen zwei Elektroden durch das Bad fließenden Stromes stellt die ungewünschte
Zersetzung der Badflüssigkeit durch den Heizstrom dar. Diese Zersetzung bewirkt eine
Herabsetzung der gewünschten Funktionsfähigkeit der Badflüssigkeit, also beispielsweise
der Polierwirkung, bei anderen Anwendungsformen, wie beispielsweise einem Galvanikbad,
aber auch die galvanische Beschichtungswirkung.
[0013] Es ist zwar bekannt, dass einer Funktionsreduktion durch Zersetzung des Bades entgegengewirkt
werden kann, indem beispielsweise die Verweildauer der zu bearbeitenden Objekte im
Bad verlängert wird, oder die angelegte Polierspannung bzw. galvanische Spannung erhöht
wird, hierdurch werden jedoch andere Nachteile in Kauf genommen, wie beispielsweise
eine verlängerte Bearbeitungsdauer, eine verstärkte Baderwärmung und ein qualitativ
reduziertes Bearbeitungsergebnis.
[0014] Erfindungsgemäß wird diesen Nachteilen abgeholfen, indem ein Wechselstrom als Heizstrom
verwendet wird, der eine Frequenz von mehr als 500Hz aufweist. Überraschend hat sich
gezeigt, dass die Zersetzung durch Wechselströme mit dem so definierten Frequenzbereich
maßgeblich reduziert bzw. vollständig vermieden werden kann. Wechselströme, welche
niedrigere Frequenzen als der angegebene Bereich aufweisen, eignen sich nicht dazu,
die unerwünschte Badzersetzung zu reduzieren oder zu vermeiden. Dabei ist es insbesondere
bevorzugt, wenn die Frequenz des Heizstroms mehr als 4KHz beträgt, insbesondere mehr
als 15KHz oder 20KHz, da hierdurch die Badzersetzung praktisch vollständig vermieden
werden kann.
[0015] Das Prinzip der erfindungsgemäßen Heizung ist insbesondere für Elektropoliergeräte
geeignet, um hierdurch eine kurze Aufheizzeit des Polierbades von Raumtemperatur auf
Betriebstemperatur zu ermöglichen. Somit ist es nicht erforderlich, das Polierbad
über längere Zeit auf Betriebstemperatur zu halten, sondern es kann nach jedem Poliervorgang
wieder abkühlen, da die langen Aufheizzeiten bekannter Polierbäder auf wenige Minuten
verkürzt werden. Das Prinzip der in dem erfindungsgemäßen Elektropoliergerät eingesetzten
Heizung eignet sich daher prinzipiell auch für andere Geräte, in denen ein elektrisch
leitfähiges Bad aufgeheizt werden muss, beispielsweise für Vorrichtungen zur galvanischen
Abscheidung wie Galvanikbäder zur Goldabscheidung und dergleichen.
[0016] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die Polierstromquelle eine Gleichstromquelle
oder eine gepulste Gleichstromquelle. Dieser Fortbildung liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass der für die Elektropolitur erforderliche Effekt bei Gleichstrom besonders wirksam
auftritt. Eine spezifische Problematik bei Anlagen zur Elektropolitur oder auch anderen
prinzipiell ähnlichen Anlagen, wie beispielsweise galvanischen Anlagen, liegt darin,
dass die Stromquellen in Abhängigkeit der zu bearbeitenden Flächen verschiedene Leistungen
abgeben müssen. Grundsätzlich sinkt mit der Zunahme der zu bearbeitenden Fläche der
Objekte der Widerstand und der zur Bearbeitung erforderliche Strom steigt entsprechend
an. Typischerweise müssen diese Anlagen jedoch zur Bearbeitung von Objekten mit sehr
unterschiedlichen Größen der zu bearbeitenden Flächen geeignet sein. Es ist bekannt,
die Stromquellen für die typische, maximal im Bad zu bearbeitende Fläche auszulegen,
jedoch ist diese Auslegungsweise einerseits kostenintensiv und genügt andererseits
den Anforderungen dann nicht, wenn ausnahmsweise einmal doch Objekte mit größeren
zu bearbeitenden Flächen poliert, galvanisch behandelt oder dergleichen werden sollen.
[0017] Diesem Nachteil hilft die hier fortgebildete Ausführungsform ab, indem sie einer
Überlastung der Stromquelle und damit einhergehenden Herabsetzung der Stromstärke
mit entsprechender Qualitätsverringerung des Arbeitsergebnisses durch einen Impulsbetrieb
des Stromes entgegenwirkt. Hierdurch können Anlagen zur Polierbehandlung oder galvanischen
Abscheidung in vorteilhafterweise auf den am häufigsten in der Praxis auftretenden
Betriebspunkt bzw. die am häufigsten in der Praxis auftretenden Flächengrößen abgestimmt
werden, um bei solchen Flächengrößen im konstanten Gleichstrombetrieb betrieben werden
zu können und lediglich bei Überschreiten dieser Flächengrößen wird auf gepulsten
Betrieb umgeschaltet, um der Überlastung der Stromquelle vorzubeugen und eine gleichbleibende
Bearbeitungsqualität sicherzustellen.
[0018] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Polierstromquelle mit einer Polierstromregeleinheit
gekoppelt ist, die ausgebildet ist, um den Polierstrom in Abhängigkeit des Polierstromwiderstandes
als konstanten Gleichstrom oder gepulsten Gleichstrom auszubilden. Mittels einer solchen
Polierstromregeleinheit kann eine automatische Anpassung in solcher Weise erzielt
werden, dass die Polierstromquelle vom konstanten Betrieb in den gepulsten Betrieb
umgeschaltet wird, wenn dies aufgrund der Größe der zu bearbeitenden Fläche erforderlich
ist und zudem die Pulsdauer und/oder Pulsfrequenz an die Belastung und Leistungsfähigkeit
der Stromquelle angepasst werden. Insbesondere kann eine solche Regelung beinhalten,
dass bei Überschreiten einer bestimmten Größe der zu bearbeitenden Fläche auf Pulsbetrieb
umgeschaltet wird oder bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur des Bades auf
Pulsbetrieb umgeschaltet wird und zudem in Abstufungen der weiteren Zunahme der zu
bearbeitenden Fläche oder der Badtemperatur dieser Pulsbetrieb entsprechend hinsichtlich
Pulsdauer und Pulsfrequenz angepasst wird.
[0019] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn eine / die Polierstromregeleinheit vorgesehen und
ausgebildet ist, um den Polierstrom in regelmäßigen zeitlichen Abständen für eine
Dauer eines kurzen Pulses, insbesondere eine Dauer von weniger als 50ms, umzupolen.
Eine spezifische Problematik bei dem Polieren, aber auch bei galvanischen Abscheidungsvorgängen,
ist die Bildung von Gasblasen innerhalb des Bades auf den zu bearbeitenden Flächen.
Im Bereich solcher anhaftenden Gasblasen findet regelmäßig keine Bearbeitung statt
und dies kann die Qualität des Bearbeitungsergebnisses negativ beeinflussen. Erfindungsgemäß
wird diesem Nachteil mit der zuvor beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform abgeholfen,
indem in regelmäßigen Zeitabständen der Bearbeitungsstrom, also der Polierstrom, in
regelmäßigen Zeitabständen umgepolt wird. Durch diesen Umpolvorgang findet eine Ablösung
der Gasblasen statt und das Bearbeitungsergebnis kann folglich qualitativ aufgewertet
werden. Die zeitlichen Abstände können dabei beispielsweise konstant sein, sie können
jedoch auch in Abhängigkeit des über die Bearbeitungszeit integrierten Bearbeitungsstromes,
in Abhängigkeit des Badzustandes oder Kombinationen hieraus berechnet werden.
[0020] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Heizstromquelle eine Wechselstromquelle mit
einer Frequenz von mehr als 4kHz, vorzugsweise mehr als 15kHz, insbesondere mehr als
20kHz ist. Dieser Fortbildung liegt einerseits die Erkenntnis zugrunde, dass durch
Heizen mit einem Wechselstrom mit einer Frequenz oberhalb von 4kHz vermieden werden
kann, dass sich Bestandteile der Heizelektroden in das Polierbad ablösen oder eine
Zersetzung des Bades eintritt. Andererseits sind insbesondere Frequenzen oberhalb
von 15kHz oder sogar oberhalb von 20kHz bevorzugt, da in diesen Frequenzbereich keine
für das menschliche Gehör wahrnehmbare Schwingungen erzeugt werden und folglich eine
akustische Belästigung vermieden wird.
[0021] Gemäß einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform sind die zwei Heizelektroden
jeweils benachbart zu einem Wandabschnitt des Badbehälters angeordnet und liegen sich
in Bezug auf den Mittelpunkt des Badvolumens gegenüber. Dieser Fortbildung der Erfindung
liegt das Prinzip zugrunde, dass die erfindungsgemäße Heizung insbesondere dann besonders
wirksam ist, wenn ein möglichst großer Volumenanteil des Polierbades zwischen den
beiden Heizelektroden so angeordnet ist, dass dieses große Volumen von dem die Aufheizung
verursachenden Strom durchflossen wird. Grundsätzlich könnte die Anordnung der Heizelektroden
zwar so gewählt werden, dass eine Zentralelektrode in der Mitte des Polierbades angeordnet
wird und die Behälterwandung selbst als zweite Heizelektrode genutzt wird. Hierdurch
würde zwar das gesamte Badvolumen vom Heizstrom durchflossen und folglich erwärmt,
jedoch liegt die Zentralelektrode im Hinblick auf die Anordnung der zu polierenden
Objekte ungünstig. Alternativ ist es daher in bestimmten Anwendungen auch vorteilhaft,
zwei Wandabschnitte der Behälterwandung als Heizelektroden einzusetzen, wobei der
gesamte Behälter so gestaltet ist, dass eine an diese beiden Wandabschnitte angelegte
Spannung einen Stromfluss durch das Bad verursacht und anderweitige Stromflüsse, beispielsweise
über die Behälterwandung selbst, verhindert. Insbesondere ist es jedoch bevorzugt,
zwei separate Elektroden zu verwenden und diese in der Nähe der Behälterwandung anzuordnen,
so dass zwischen den Elektroden und dem Behälterwandabschnitt ein möglichst geringes
Badvolumen liegt und zwischen den beiden Elektroden ein möglichst großes Badvolumen
angeordnet ist.
[0022] Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die zwei Heizelektroden so geformt sind,
dass der maximale Abstand zwischen dem Wandabschnitt des Badbehälters und der jeweiligen
Heizelektrode minimal ist. Durch eine entsprechend kongruent zu den Wandabschnitten
gewählte Ausformung der Elektroden kann der Abstand zwischen Elektroden und Wandabschnitt
an jeder Stelle minimal gestaltet werden und somit eine optimale Maximierung des Badvolumens
zwischen den beiden Elektroden erzielt werden.
[0023] Weiterhin ist es insbesondere bevorzugt, wenn zumindest eine der zwei Heizelektroden
flächig ausgebildet ist. Eine flächige Ausgestaltung der Heizelektroden ermöglicht
einen gleichmäßigen Stromfluss durch die vom Heizstrom durchflossenen Badvolumenanteile,
da der Widerstand in den Elektroden selbst wesentlich geringer ist als der Widerstand
im Polierbad und somit durch entsprechende Anordnung der flächigen Elektroden ein
großes Badvolumen in den Heizstromfluss einbezogen werden kann und zugleich erreicht
werden kann, dass die Strompfade durch dieses Badvolumen für jeden Bereich etwa oder
genau gleich lang sich zwischen beiden Elektroden erstrecken.
[0024] Eine weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Poliergeräts
umfasst eine an die Polierstromquelle angeschlossene Strommengenerfassungsvorrichtung,
umfassend ein Strommessgerät und einen mit diesem gekoppelten Zeittaktgeber zur kumulierten
Messung der elektrischen Energie.
[0025] Eine besondere Problematik im Zusammenhang mit Elektropoliergeräten der eingangs
genannten Art ist die Überwachung der Qualität des Polierbades. Da über die Betriebsdauer
eines Polierbades in dem Polierbad einerseits Zersetzungen und somit chemische Veränderungen
stattfinden und andererseits Verdampfungen und somit Konzentrationsänderungen stattfinden,
kann ein Polierbad nicht beliebig lang eingesetzt werden. Der zuvor beschriebenen
Fortbildung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Qualität des Polierbades nicht
alleine von seiner Einsatzzeit abhängig ist, sondern insbesondere von der Menge des
Stroms, d.h. der über die Zeit integrierten Stromstärke bzw. der elektrischen Energiemenge
abhängig ist. Erfindungsgemäß wird daher eine Strommengenerfassungsvorrichtung vorgesehen,
welche diese Strommenge erfasst und folglich eine Aussage über einen Verschlechterungsgrad
des Polierbades ermöglicht. Die erfindungsgemäße Fortbildung kann insbesondere dazu
genutzt werden, die Verschlechterung eines frisch eingefüllten Polierbades zu beurteilen
und bei einem bestimmten Verschlechterungsgrad bzw. einer bestimmten erfassten Strommenge
das Bad auszutauschen und durch ein frisches Bad zu ersetzen.
[0026] Die erfindungsgemäße Strommengenerfassungsvorrichtung kann insbesondere dadurch fortgebildet
werden, indem sie umfasst: einen Strommengenspeicher zur Speicherung der kumulierten
Strommenge, eine Rückstelleinrichtung, insbesondere einen manuellen Rückstellschalter,
zur Nullstellung der im Strommengenspeicher gespeicherten Strommenge, eine Vergleichsvorrichtung
zum Vergleichen der im Speicher gespeicherten Strommenge mit einer vorbestimmten Maximalstrommenge
und eine mit der Vergleichsvorrichtung gekoppelte Signalvorrichtung die ein optisches
oder akustisches Signal erzeugt, wenn die im Speicher gespeicherte Strommenge die
vorbestimmte Maximalstrommenge erreicht oder überschreitet. Diese Fortbildung ermöglicht
es, eine weitestgehend automatisierte Badüberwachung durchzuführen, indem bei Einfüllung
eines Frischbades eine Nullstellung einer gespeicherten Strommenge erfolgt, diese
Strommenge kontinuierlich in Abhängigkeit der zeitlich fließenden Ströme erhöht und
gespeichert wird und der gespeicherte Strommengenwert mit einem vorbestimmten Maximalwert
verglichen wird, um zu ermitteln, ob der Maximalwert bereits erreicht oder sogar überschritten
wurde und dann ein Signal zum Austausch des Polierbades gegeben wird. Der hierzu eingesetzte
Strommengenspeicher erfasst dabei die kumulierte Strommenge und muss so ausgebildet
sein, diese Strommenge auch nach Aus- und Einschalten des Poliergeräts wieder im Speicher
vermerkt zu haben.
[0027] Die Vergleichsvorrichtung kann beispielsweise in einer optischen Vergleichsanzeige
bestehen, vorzugsweise aber in einem in ein elektrisches Bauteil integrierten Komparator,
der zwei Eingangssignale miteinander vergleicht und einen Differenzwert als Ausgangssignal
ausgibt, was bevorzugt numerisch, d.h. per Software in einem Mikroprozessor ausgeführt
wird.
[0028] Es ist weiterhin dabei bevorzugt, wenn die Signalvorrichtung ein zu der im Speicher
gespeicherten Strommenge oder zu der Differenz zwischen der im Speicher gespeicherten
Strommenge und der vorbestimmten Maximalstrommenge korrespondierendes Signal ausgibt.
Auf diese Weise wird dem Benutzer des erfindungsgemäßen Elektropoliergeräts eine Abschätzung
der Qualität des Polierbades und der noch verbleibenden Einsatzzeit gegeben. Die Anzeige
kann beispielsweise in einer auf Grundlage eines geschätzten, durchschnittlichen Stromwertes
berechneten Restlaufzeit oder einem exakt berechneten Reststrommengenwert bestehen.
In einer vereinfachten Ausführungsform kann auch eine Warnleuchte vorgesehen werden,
um auf ein verbrauchtes Bad hinzuweisen.
[0029] Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Heizstromquelle mit einer Steuerungs-/Regelungsvorrichtung
gekoppelt ist, die mit einem Wärmesensor zur Erfassung der Temperatur des Polierbades
gekoppelt ist und ausgebildet ist, um den Heizstrom so zu steuern oder regeln, dass
eine vorbestimmte Badtemperatur eingestellt und gehalten wird. Mit dieser Fortbildung
wird ermöglicht, die Badtemperatur in einem idealen Temperaturbereich oder auf einem
idealen Temperaturwert zu halten und auf diesen Wert nach Inbetriebnahme des Elektropoliergerätes
von Raumtemperatur ausgehend zu erhitzen. Der Wärmesensor kann dabei beispielsweise
unmittelbar als in das Bad eingetauchter Wärmesensor oder als ein an der Badwandung
und entsprechend fehlerkorrigierter Wärmesensor ausgeführt sein.
[0030] Weiterhin ist es bevorzugt, wenn zumindest eine Heizelektrode und eine Polierelektrode
durch eine einzige Elektrode ausgebildet sind. Durch diese Fortbildung kann eine Elektrode
des erfindungsgemäßen Elektropoliergeräts eingespart werden.
[0031] Schließlich ist es bevorzugt, das erfindungsgemäße Elektropoliergerät fortzubilden
durch eine Rührvorrichtung zum Umwälzen des Polierbades. Diese Rührvorrichtung kann
beispielsweise als Magnetrührer oder Umwälzpumpe ausgeführt sein und dient im Wesentlichen
dazu, Temperaturgradienten im Polierbad, die beispielsweise durch lokale Erwärmungsvorgänge
verursacht sein können, oder Konzentrationsunterschiede im Polierbad, die beispielsweise
durch lokale Verdampfungsvorgänge verursacht werden können, auszugleichen, indem die
Badvolumenanteile fortlaufend durchmischt werden.
[0032] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Heizvorrichtung für ein elektrisch leitfähiges
Bad, umfassend eine Heizstromquelle, die über zwei mit der Badflüssigkeit elektrisch
verbundenen Heizelektroden einen Heizstromkreis mit Strom versorgt, wobei die Heizelektroden
so angeordnet sind, dass ein Teil des Heizstromkreises durch zumindest ein Teilvolumen
der Badflüssigkeit gebildet wird, wenn sich die Badflüssigkeit im Badbehälter befindet
und die Heizstromquelle eine Wechselstromquelle mit einer Frequenz von mehr als 500Hz
ist.
[0033] Das erfindungsgemäße Elektropoliergerät arbeitet vorzugsweise nach einem Verfahren
zum Elektropolieren mit den Schritten: Aufheizen eines elektrisch leitfähigen Elektropolierbades
auf eine vorbestimmte Temperatur, Eintauchen eines oder mehrerer zu polierender Gegenstände
ins das Elektropolierbad, Anlegen einer Spannung zwischen dem zu polierenden Gegenstand
bzw. den zu polierenden Gegenständen und einer mit dem Elektropolierbad verbundenen
Gegenelektrode, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufheizen des Elektropolierbades
erfolgt, indem an zwei in das Elektropolierbad eingetauchte Elektroden eine Wechselspannung
angelegt wird.
[0034] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Figuren erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektropolieranlage, und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektropolieranlage.
[0035] Figur 1 zeigt einen Badbehälter 10, in dem ein Polierbad 20 eingefüllt ist. In das
Polierbad 20 ist ein zu polierender Gegenstand 30 eingetaucht und wird mittels einer
elektrisch leitenden Haltestange 31 an einer geräteseitigen Montageplatte 32 gehalten.
An die Haltestange 31 ist elektrisch leitend eine Stromleitung 32 angeschlossen, die
mit einem Pol einer Polierstromquelle 40 verbunden ist. Der andere Pol der Polierstromquelle
40 ist über eine Verbindungsleitung 34 mit der Bodenwandung 11 des Polierbadbehälters
10 elektrisch verbunden.
[0036] Durch diese Anordnung kann zwischen dem zu polierenden Gegenstand 30 als erster Elektrode
und der Behälterwandung 11, 12, 13 des Behälters 10 als zweite Elektrode eine Spannung
angelegt werden, die einen Stromfluss durch das Polierbad 20 verursacht, der eine
galvanische Politur durch elektrolytische Auslösung von atomaren oder molekularen
Bestandteilen aus der Oberfläche des zu polierenden Gegenstands 30 bewirkt.
[0037] In die Stromleitung 34 ist eine Strommengenerfassungsvorrichtung 50 eingeschaltet,
welche ein Amperemeter 51 und eine Zeituhr 52 umfasst. Amperemeter 51 und Zeituhr
52 sind so miteinander gekoppelt, dass eine über die Zeit integrierte Strommenge in
der Strommengenerfassungsvorrichtung berechnet wird und in einem Speicher abgelegt
wird. Der so errechnete Strom wird innerhalb der Strommengenerfassungsvorrichtung
50 mit einem eingespeicherten Maximalwert verglichen und die Differenz zwischen dem
formulierten Strommengenwert und dem Maximalwert wird auf einem Display 54 wiedergegeben.
Zusätzlich weist eine Warnleuchte (55) auf ein verbrauchtes Bad hin.
[0038] Der kumulierte Strommengenwert wird in einem Speicher innerhalb der Strommengenerfassungsvorrichtung
gespeichert. Der gespeicherte Wert kann - vorzugsweise über einen Resetknopf 53 -
auf Null gesetzt werden.
[0039] An den beiden Seitenwänden 12 und 13 des Badbehälters 10 sind jeweils eine Flächenelektrode
60, 61 in das Polierbad 20 eingetaucht. Die Flächenelektroden 60, 61 erstrecken sich
über die gesamte Seitenwand 12, 13 des Badbehälters 10 und liegen sich gegenüber.
Auf diese Weise ist zwischen den Elektroden 60, 61 ein großer Teil des Badvolumens
des Polierbads 20 angeordnet.
[0040] Die Elektroden 60, 61 sind über elektrische Leitungen 62, 63 mit einer Heizstromquelle
70 verbunden, die einen Wechselstrom mit einer Wechselstromfrequenz von 15kHz erzeugt.
[0041] An der Bodenwand 11 des Behälters 10 ist ein Wärmesensor 80 angeordnet, der über
eine elektrische Leitung 81 mit einer zentralen Steuer-/Regelungseinheit 100 verbunden
ist.
[0042] Die zentrale Steuer-/Regelungseinheit 100 umfasst ein Stellrad 101, an dem ein Sollwert
für die Badtemperatur eingestellt werden kann. Weiterhin umfasst die Steuer-/Regelungseinheit
100 ein Display 102, auf dem die vom Temperatursensor 80 erfasste Ist-Temperatur des
Polierbades 20 angezeigt wird. In Abhängigkeit der Differenz zwischen Soll- und Ist-Temperatur
regelt die Steuer-/Regelungseinheit 100 über eine Regelungsleitung 71 die von der
Heizstromquelle 70 erzeugte Heizstromstärke.
[0043] Die Steuer-/Regelungseinheit 100 steuert des Weiteren über eine Steuerleitung 41
die Stromstärke der Polierstromquelle 40.
[0044] Die Steuer-/Regelungseinheit 100 ist des Weiteren über eine Steuerleitung 91 mit
einem Magnetrührer 90 verbunden, der einen magnetischen Rührstab 92 und einen Elektromotor
93 mit einem Mitnehmer für den Rührstab 92 umfasst.
[0045] Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Polieranlage. Die
zweite Ausführungsform ist im wesentlichen identisch aufgebaut wie die erste Ausführungsform
und übereinstimmende Strukturen und Bauelemente sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Auf eine Beschreibung dieser Strukturen und Bauelemente wird hier verzichtet.
[0046] Die in Figur 2 dargestellte zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der in
Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsform darin, dass die Polierstromquelle 40
nicht mittels einer Verbindungsleitung mit der Bodenwandung des Polierbadbehälters
elektrisch verbunden ist, sondern stattdessen eine Verbindungsleitung 134 ausgebildet
ist, die den anderen Pol der Polierstromquelle mit einem Verbindungspunkt 135 elektrisch
verbindet. Der Verbindungspunkt 135 ist mit der Flächenelektrode 60 elektrisch verbunden,
die somit zur Baderwärmung mittels Wechselstrom und als Gegenpol für den Elektropoliervorgang
dient.
[0047] Mit der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform kann durch diese Ausgestaltung zum einen
darauf verzichtet werden, eine elektrisch leitfähige Wanne 11 für das Polierbad zu
verwenden, da der Wanne selbst keine elektrische Funktion mehr zukommt. Bei der zweiten
Ausführungsform ist insbesondere vorgesehen, dass Beheizung und Poliervorgang wechselweise
stattfinden, um eine gegenseitige Beeinflussung der beiden Wirkungen an der gemeinsam
genutzten Flächenelektrode 60 zu verhindern.
[0048] Das erfindungsgemäße Poliergerät arbeitet vorzugsweise nach dem folgenden Verfahren:
[0049] Zuerst wird nach Inbetriebnahme des Poliergeräts das Polierbad erwärmt, indem die
Heizstromquelle 70 einen Strom über die Elektroden 60, 61 durch das Polierbad 20 fließen
lässt. Während es gesamten Aufwärmvorgangs ist der Magnetrührer 90 in Betrieb. Kontinuierlich
wird die Badtemperatur mittels des Temperatursensors 80 gemessen und in der Steuer-/Regelungseinheit
100 mit dem eingestellten Soll-Wert verglichen. Sobald eine Idealtemperatur, die für
typische Polierbäder zwischen 40°C und 50°C liegt, erreicht ist, wird die Stromstärke
der Heizstromquelle 70 reduziert, um nur noch lediglich so viel Strom fließen zu lassen,
der für die Aufrechterhaltung der Temperatur erforderlich ist, der Strom im zeitlichen
Mittel reduziert wird.
[0050] Entweder nach Erreichen der Soll-Temperatur des Polierbades oder bereits vor Beginn
des Aufheizvorgangs wird das zu polierende Objekt an dem Stab 31 befestigt und in
das Polierbad 20 abgesenkt. Die Steuer-/Regelungsvorrichtung 100 steuert die Polierstromquelle
40 an, die daraufhin einen Polierstrom an die Behälterwandung als erste Elektrode
und das zu polierende Objekt 30 als zweite Elektrode anlegt. Der zwischen Behälterwandung
und zu polierendem Objekt fließende Strom wird über das Amperemeter 51 gemessen und
über die von der Uhr 52 erfasste Zeit integriert. Der so berechnete Strommengenwert
wird zu einem gespeicherten bisherigen Strommengenwert hinzuaddiert und diese Summe
von einem vorbestimmten Maximalwert abgezogen und die verbleibende Restlaufstrommenge
bis zum erforderlichen Austausch des Polierbads 20 auf dem Display 54 angezeigt. Alternativ
kann auf eine Anzeige der verbleibenden Rotlaufstrommenge verzichtet werden und stattdessen
durch eine Warnlampe der erforderliche Austausch des Polierbades signalisiert werden,
wenn die Restlaufzeit null ist.
[0051] Nachdem die gewünschte Oberflächenglätte des zu polierenden Objekts erreicht wurde,
wird das Objekt aus dem Bad entnommen und vom Stab 31 abmontiert.
1. Elektropoliergerät, umfassend
- einen Badbehälter (10) zur Aufnahme einer elektrisch leitfähigen Badflüssigkeit
(20), in welche zu polierende Objekte (30) eingetaucht werden,
- eine Polierstromquelle (40) mit einem ersten elektrischen Elektrodenanschluss (31)
zum elektrischen Verbinden mit einem oder mehreren zu polierenden Objekten und einer
mit der Badflüssigkeit elektrisch verbundenen Elektrode (11, 12, 13), und
- eine Heizung (60, 61, 70) zum Aufheizen des Bades,
dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung eine Heizstromquelle (70) umfasst, die über zwei mit der Badflüssigkeit
elektrisch verbundenen Heizelektroden (60, 61) einen Heizstromkreis (62, 63, 20) mit
Strom versorgt, wobei die Heizelektroden so angeordnet sind, dass ein Teil des Heizstromkreises
durch zumindest ein Teilvolumen der Badflüssigkeit (20) gebildet wird, wenn sich die
Badflüssigkeit im Badbehälter befindet und die Heizstromquelle eine Wechselstromquelle
mit einer Frequenz von mehr als 500Hz ist.
2. Elektropoliergerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Polierstromquelle eine Gleichstromquelle, vorzugsweise eine gepulste Gleichstromquelle
ist.
3. Elektropoliergerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Polierstromquelle mit einer Polierstromregeleinheit gekoppelt ist, die ausgebildet
ist, um den Polierstrom in Abhängigkeit des Polierstromwiderstandes als konstanten
Gleichstrom oder gepulsten Gleichstrom auszubilden.
4. Elektropoliergerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine / die Polierstromregeleinheit vorgesehen und ausgebildet ist, um den Polierstrom
in regelmäßigen zeitlichen Abständen für eine Dauer eines kurzen Pulses, insbesondere
eine Dauer von weniger als 50ms, umzupolen.
5. Elektropoliergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Heizstromquelle eine Wechselstromquelle mit einer Frequenz von mehr als 4kHz,
vorzugsweise mehr als 15kHz, insbesondere mehr als 20kHz ist.
6. Elektropoliergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Heizelektroden jeweils benachbart zu einem Wandabschnitt des Badbehälters
angeordnet sind und sich in Bezug auf den Mittelpunkt des Badvolumens gegenüberliegen.
7. Elektropoliergerät nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Heizelektroden so geformt sind, dass der maximale Abstand zwischen dem Wandabschnitt
des Badbehälters und der jeweiligen Heizelektrode minimal ist.
8. Elektropoliergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der zwei Heizelektroden flächig ausgebildet ist.
9. Elektropoliergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine an die Polierstromquelle angeschlossene Strommengenerfassungsvorrichtung (50),
umfassend ein Strommessgerät (51) und einen mit diesem gekoppelten Zeittaktgeber (52)
zur kumulierten Messung der elektrischen Energie.
10. Elektropoliergerät nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strommengenerfassungsvorrichtung umfasst:
- einen Strommengenspeicher zur Speicherung der kumulierten Strommenge,
- eine Rückstelleinrichtung, insbesondere einen manuellen Rückstellschalter, zur Nullstellung
der im Strommengenspeicher gespeicherten Strommenge,
- eine Vergleichsvorrichtung zum Vergleichen der im Speicher gespeicherten Strommenge
mit einer vorbestimmten Maximalstrommenge, und
- eine mit der Vergleichsvorrichtung gekoppelte Signalvorrichtung die ein optisches
oder akustisches Signal erzeugt, wenn die im Speicher gespeicherte Strommenge die
vorbestimmte Maximalstrommenge erreicht oder überschreitet.
11. Elektropoliergerät nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Signalvorrichtung ein zu der im Speicher gespeicherten Strommenge oder zu der
Differenz zwischen der im Speicher gespeicherten Strommenge und der vorbestimmten
Maximalstrommenge korrespondierendes Signal ausgibt.
12. Elektropoliergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Heizstromquelle mit einer Steuerungs-/Regelungsvorrichtung gekoppelt ist, die
mit einem Wärmesensor zur Erfassung der Temperatur des Polierbades gekoppelt ist und
ausgebildet ist, um den Heizstrom so zu steuern oder regeln, dass eine vorbestimmte
Badtemperatur eingestellt und gehalten wird.
13. Elektropoliergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Heizelektrode und Polierelektrode durch eine einzige Elektrode ausgebildet
sind.
14. Elektropoliergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch eine Rührvorrichtung zum Umwälzen des Polierbades.
15. Heizvorrichtung für ein elektrisch leitfähiges Bad, umfassend eine Heizstromquelle
(70), die über zwei mit der Badflüssigkeit elektrisch verbundenen Heizelektroden (61,
61) einen Heizstromkreis (62, 63, 20) mit Strom versorgt, wobei die Heizelektroden
so angeordnet sind, dass ein Teil des Heizstromkreises durch zumindest ein Teilvolumen
der Badflüssigkeit gebildet wird, wenn sich die Badflüssigkeit im Badbehälter befindet
und die Heizstromquelle eine Wechselstromquelle mit einer Frequenz von mehr als 500Hz
ist..
16. Heizvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass sie gemäß dem kennzeichnenden Teil eines der vorhergehenden Ansprüche 2-14 fortgebildet
ist.
17. Verfahren zum Elektropolieren mit den Schritten:
- Aufheizen eines elektrisch leitfähigen Elektropolierbades (20) auf eine vorbestimmte
Temperatur,
- Eintauchen eines oder mehrerer zu polierender Gegenstände (30) ins das Elektropolierbad,
- Anlegen einer Spannung zwischen dem zu polierenden Gegenstand bzw. den zu polierenden
Gegenständen und einer mit dem Elektropolierbad verbundenen Gegenelektrode (11, 12,
13),
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufheizen des Elektropolierbades erfolgt, indem an zwei in das Elektropolierbad
eingetauchte Elektroden (60, 61) eine Wechselspannung angelegt wird, die eine Frequenz
von mehr als 500Hz hat.