(19)
(11) EP 1 930 488 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.06.2008  Patentblatt  2008/24

(21) Anmeldenummer: 06025506.4

(22) Anmeldetag:  09.12.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D01H 5/72(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: MASCHINENFABRIK RIETER AG
8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Gnos Robert
    8474 Dinhard (CH)

   


(54) Spinnmaschine mit Verdichtungsvorrichtungen


(57) Die Erfindung betrifft eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung (20) einer Spinnmaschine, enthaltend eine Saugeinrichtung (47a,47b) mit einer, eine Verdichtungszone (48a,48b) ausbildenden besaugten Oberfläche, eine Abschirmeinrichtung (30) mit wenigstens einem Abdeckelement (32a,32b) mit einer über der Verdichtungszone (48a,48b) positionierbaren Abdeckfläche, wobei die Abschirmeinrichtung (30) an einem mit dem Belastungsarm direkt oder indirekt verbundenen oberen Bauteil (8) befestigt ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass Mittel (34,50) vorgesehen sind, über welche die Abschirmeinrichtung (30) mit einem mit der Verdichtungsvorrichtung (20) direkt oder indirekt verbundenen Funktionsbauteil (49) in Wirkverbindung steht, wobei die Wirkverbindung zwischen der Abschirmeinrichtung (30) und dem Funktionsbauteil (49) so ausgelegt ist, dass die Abdeckfläche des Abschirmelementes (32a,32b) bei Erreichen der Betriebsposition gezielt ausgerichtet über die Verdichtungszone (48a,48b) zu liegen kommt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Streckwerk einer Spinnmaschine mit einer pneumatische Verdichtungsvorrichtung, enthaltend eine an einer unteren Halterung des Streckwerks angebrachten Saugeinrichtung mit einer, eine Verdichtungszone ausbildenden besaugten Oberfläche, eine Abschirmeinrichtung mit wenigstens einem Abdeckelement mit einer über der Verdichtungszone positionierbaren Abdeckfläche, wobei die Abschirmeinrichtung an einem mit einem Belastungsarm des Streckwerks direkt oder indirekt verbundenen oberen Bauteil befestigt ist

[0002] Pneumatische Verdichtungsvorrichtungen dienen dazu, die aus der Verzugszone des Streckwerks einer Spinnmaschinen austretende Faserlunte zu verdichten und dadurch die Haarigkeit des anschliessend erzeugten Garnes zu vermindern. Damit erhöht sich die Reissfestigkeit des Garnes und verbessert sich seine Verarbeitbarkeit, z. B. zu einem Gewebe oder Gestricke.

[0003] Solche Verdichtungsvorrichtungen sind hinreichend bekannt. Sie sind in der Regel in das Streckwerk integriert und im Anschluss an den Verzug angeordnet. Ein solches Streckwerk, mit z. B. einem Vor- und Hauptverzug, umfasst Oberwalzen, welche über einen Belastungsarm federbelastet auf in einer Stanze gelagerten Unterwalzen gedrückt werden.

[0004] Es sind im wesentlichen zwei Systeme von pneumatischen Verdichtungseinrichtungen bekannt. Gemäss einem ersten System wird die zu verdichtende Faserlunte über eine sich drehende und unter Saugzug stehende Saugtrommel geführt und verdichtet. Die Saugtrommel enthält eine perforierte, luftdurchlässige Oberfläche, welche die Verdichtungszone beinhaltet. Der Saugzug auf die perforierte Oberfläche wird über eine Luftführungseinrichtung mit in Ringräumen der Saugtrommel angeordneten Saugeinsätzen mit Saugschlitzen bewerkstelligt. Eine solche Verdichtungsvorrichtung ist z. B. in der DE 10 2005 044 967 ausführlich beschrieben.

[0005] Ein anderes bekanntes System sieht anstelle einer rotierenden Saugtrommel ein umlaufendes Siebriemchen vor, welches von einer Walze angetrieben und um Umlenkelemente geführt ist. Auch das Siebriemchen zeichnet sich durch eine besaugte, luftdurchlässige Oberfläche aus.

[0006] Es hat sich gezeigt, dass der Verdichtungseffekt durch das Anbringen eines Abdeckelementes über der Verdichtungszone positiv beeinflusst werden kann. Zum einen dient das Abdeckelement als Luftleitelement, mittels welchem die Luft zwischen dem Abdeckelement und der verdichtungswirksamen Oberfläche der Saugeinrichtung gezielt geführt wird. Zum anderen schirmt das Abdeckelement die Verdichtungszone gegen störende Luftströmungen, wie Luftwirbel, in der Umgebung der Verdichtungszone ab.

[0007] Das Abdeckelement ist in der Regel direkt oder indirekt am Belastungsarm befestigt, während die Verdichtungsvorrichtung an einer dem Belastungsarm gegenüber liegenden unteren Halterung, welche z. B. auch als Unterwalzenhalterung dienen kann, befestigt ist.

[0008] Es hat sich gezeigt, dass in einem Streckwerk einer Spinnmaschine der Belastungsarm mit seinen Oberwalzen gegenüber der so genannten Stanze (untere Halterung) mit Ihren Unterwalzen ein erhebliches seitliches Spiel aufweisen kann. So kann es sein, dass die Oberwalzen eines Streckwerkes beim Schliessen des Belastungsarm nicht immer in die exakt gleich laterale Lage gegenüber den zugehörigen Unterwalzen zu liegen kommen. D. h. die Oberwalzen verschiedener Streckwerke einer Spinnmaschine können gegenüber ihren Unterwalzen unterschiedliche seitliche Positionen einnehmen, wobei es sich hier um eine seitliche Abweichung in der Grössenordnung von wenigen Millimetern handelt. Dieses seitliche Spiel hat grundsätzlich keine allzu negativen Auswirkungen für den Spinnbetrieb. Betrachtet man jedoch das Abschirmelement, welches direkt oder indirekt am Belastungsarm befestigt ist, und daher gegenüber der Verdichtungszone ebenfalls abweichende seitliche Positionen einnehmen kann, so bewegt man sich hier in einem kritischen Bereich. Dies unter anderem, weil die Verdichtungszonen im Vergleich zur Walzenbreite recht schmal ausgebildet sind und daher nur geringe Toleranzen für das Abdeckelement erlauben. Andererseits darf das Abdeckelement mit seinen Gleitschuhen nicht seitlich an den Rand der Saugeinrichtung gelangen oder gar von diesem seitlich abgleiten, da sonst eine Beschädigung der Faserlunte nicht auszuschliessen ist.

[0009] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Abschirmeinrichtung vorzuschlagen, deren verdichtungswirksame Abdeckelemente auch bei abweichender lateraler Position zwischen Ober- und Unterwalzen bzw. zwischen Belastungsarm und Stanze eines Streckwerks sich selbsttätig präzise über der Verdichtungszone lateral ausrichten.

[0010] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass Mittel vorgesehen sind, über welche die Abschirmeinrichtung mit einem Funktionsbauteil der Saugeinrichtung in Wirkverbindung steht, wobei die Wirkverbindung zwischen der Abschirmeinrichtung und dem Funktionsbauteil so ausgelegt ist, dass die Abdeckfläche des Abschirmelementes bei Erreichen der Betriebsposition gezielt ausgerichtet über die Verdichtungszone zu liegen kommt.

[0011] Die Wirkverbindung kann z. B. dergestalt sein, dass die Abschirmeinrichtung mit einem mit der Verdichtungsvorrichtung direkt oder indirekt verbundenen Funktionsbauteil in Eingriff steht, wobei der Eingriff zwischen der Abschirmeinrichtung und dem Funktionsbauteil so ausgelegt ist, dass die Abdeckfläche des Abschirmelementes über die Verdichtungszone zu liegen kommt und gegenüber dieser gezielt ausgerichtet ist.

[0012] Eine bevorzugte konstruktive Ausgestaltung eines solchen Eingriffs sieht vor, dass das Funktionsbauteil über einen in eine Vertiefung greifenden Vorsprung mit der Abschirmeinrichtung in Eingriff steht, wobei der Vorsprung an der Abschirmeinrichtung und die Vertiefung am Funktionsbauteil oder der Vorsprung am Funktionsbauteil und die Vertiefung an der Abschirmeinrichtung angebracht sein kann.

[0013] Der Vorsprung und/oder die Vertiefung weisen vorzugsweise einen in Absenkrichtung der Oberwalze sich in Achsrichtung seitlich verjüngenden Querschnitt auf, welcher der Zentrierung dient. So kann der Vorsprung z. B. eine konische oder dreieckförmige Ausgestaltung haben. Die Vertiefung kann z. B. trichterförmig sein. Seitlich bezieht sich auf eine senkrecht zur Oberwalzenachse bzw. Unterwalzenachse liegende Betrachtungsrichtung.

[0014] Anstelle einer mechanisch ausgestalteten Wirkverbindung kann diese z. B. auch über Magnetkräfte hergestellt werden. So kann z. B. die Abschirmeinrichtung einen ersten Magneten und das Funktionsbauteil einen zweiten Magneten mit gegensätzlicher Polung aufweisen, so dass sich die beiden Magnete anziehen und dadurch eine Ausrichtung der Abdeckfläche des Abdeckelementes relativ zur Verdichtungszone einer Saugeinrichtung bewirkt wird.

[0015] Die Verdichtungsvorrichtung umfasst vorzugsweise zwei benachbarte Spinnstellen und ist in einer, senkrecht zur Walzen- bzw. Saugtrommelachse liegenden Ebene symmetrisch ausgebildet, wobei diese zwei nebeneinander angeordnete und voneinander beabstandete, jedoch gemeinsam angetriebene Saugeinrichtungen, insbesondere Saugtrommeln, enthält.

[0016] Die Abschirmeinrichtung ist bevorzugt über eine, zwei oder mehrere Befestigungsstellen, vorzugsweise Befestigungsstellen in Form von aufklipsbaren Lageraufnahmen, an der Achse einer Oberwalze, vorzugsweise einer Ausgangs-Oberwalze, oder eines Obewalzenpaares, vorzugsweise eines Ausgangs-Oberwalzenpaares, drehbar gehaltert.

[0017] Die Saugeinrichtung umfasst, wie bereits eingangs beschrieben bevorzugt eine Saugwalze, bzw. Saugtrommel mit perforierter, luftdurchlässiger Oberfläche. Diese Saugtrommel ist als Unterwalze ausbildet. Streckwerksseitig ist der Saugtrommel eine Klemmwalze (Oberwalze) zugeordnet, welche zusammen mit der Unterwalze einen Klemmspalt ausbildet, durch welchen der aus dem letzten Verzugsfeld austretende Faserverband in den Verdichtungsbereich der Saugtrommel geführt wird. Ausgangsseitig, in Richtung Spinnstelle, ist der Saugtrommel eine Ausgangs-Oberwalze, auch Drehungssperrwalze genannt, zugeordnet. Der verdichtete Faserverband verlässt den Verdichtungsbereich durch den Klemmspalt der Ausgangs-Oberwalze und gelangt in die Drallzone, wo ihm ein Spinndrall verpasst wird, die Drehungssperrwalze, sorgt dafür, dass sich die Drehung im Faserverband nicht bis in den Verdichtungsbereich fortpflanzt.

[0018] Die Saugtrommel enthält an ihrem Aussenumfang einen, eine Saugzone beinhaltenden Perforationsbereich. Der Saugtrommel ist eine Luftführungseinrichtung mit Luftführungsmitteln zugeordnet ist, mit welchen mittels Unterdruck eine Saugzone im Perforationsbereich der Saugtrommel erzeugbar ist, wobei das Funktionsbauteil ein Element der Luftführungseinrichtung ist. Die Luftführungseinrichtung ist Teil der Saugeinrichtung.

[0019] Die Luftführungseinrichtung umfasst einen in einem Ringraum der Saugtrommel positionierbaren Saugeinsatz mit Saugschlitz und mit einem an eine Saugluftleitung angeschlossenen Saugluftkanal, wobei der Saugeinsatz über ein Verschlusselement, insbesondere über ein Verriegelungsdeckel in Betriebsposition im Ringraum fixierbar ist. Das Funktionsbauteil entspricht hier dem Verschlusselement.

[0020] Bei einer symmetrischen Anordnung der für zwei benachbarte Spinnstellen vorgesehenen Verdichtungsvorrichtung sind zwei auf einer gemeinsamen Unterwalzenachse nebeneinander angeordnete und voneinander beabstandete Saugtrommeln vorgesehen, welche zwei je in einem Ringraum einer Saugtrommel positionierte Saugeinsätze mit Saugschlitzen und mit einem an je eine Saugluftleitung oder an eine gemeinsame Saugluftleitung angeschlossenen Saugluftkanal enthält. Die Saugeinsätze werden hier bevorzugt über ein gemeinsames, zwischen den beiden Saugtrommeln angeordnetes Verschlusselement im Ringraum in Betriebsposition gehalten, wobei auch hier das Funktionsbauteil dem Verschlusselement entspricht.

[0021] Die Wirkverbindung zwischen der Abschirmeinrichtung und dem Verschlusselement ist so ausgelegt, dass die Abschirmeinrichtung mit den Abdeckflächen der Abschirmelemente gegenüber den beiden Saugzonen der Saugtrommeln zentriert ist.

[0022] Die Abschirmeinrichtung enthält bevorzugt eine wenigstens zweiteilige Halterung, mit einem ersten Halterungselement, welches über eine oder mehrere, vorzugsweise zwei Befestigungsstellen drehbar auf einer Oberwalzenachse gehaltert ist, und mit einem zweiten Halterungselement, welches über eine, mehrere, vorzugsweise zwei Befestigungsstellen mit dem ersten Halterungselement parallel zur Oberwalzenachsrichtung verschiebbar verbunden ist. Die Abdeckelemente können integrale Bauteile des zweiten Halterungselementes oder mit diesem direkt oder indirekt verbunden sein. Das zweite Halterungselement enthält Mittel, wie z. B. einen Vorsprung, eine Vertiefung oder einen Magneten, zur zentrierten Ausrichtung der Abdeckflächen der Abdeckelemente gegenüber den Saugzonen der Saugtrommel.

[0023] Die Abdeckelemente sind am zweiten Halterungselement über Befestigungsstellen bevorzugt beweglich, insbesondere pendelnd-beweglich um eine Befestigungsachse gehaltert. D. h. die Abdeckelemente weisen gegenüber dem zweiten Halterungselement in Umfangrichtung der Saugtrommel etwas Spiel auf, welches eine bessere Ausrichtung der Abdeckelemente in Umfangrichtung der Saugtrommel erlaubt. Die Abdeckelemente sind jedoch bevorzugt lateral nicht verschiebbar. Die Abdeckelemente können in ihrer Abdeckfläche so genannte Falschluftöffnungen enthalten.

[0024] Die Befestigungsstellen, wie sie z. B. am ersten Halterungselement oder am Abdeckelement vorgesehen sind, können in Form von, auf den Verbindungspartner aufklipsbare Lageraufnahmen ausgebildet sind, welche eine durch federelastische Wände begrenzte Aufnahme zur Lagerung eines Gegenelementes, z. B. ein Trägerelement, des Verbindungspartners aufweisen.

[0025] Das erste Halterungselement enthält bevorzugt zwei über einen Verbindungssteg miteinander verbundene Haltearme, welche je eine erste Lageraufnahme mit rückfedernden Wänden, die eine schalenförmige Aufnahme zur klemmenden, aber drehbaren Befestigung an der Oberwalzenachse ausbilden, enthalten.

[0026] Die Haltearme enthalten ferner je eine zweite Lageraufnahme mit rückfedernden Wänden zur parallel zur Oberwalzenachsrichtung verschiebbaren Befestigung des zweiten Halterungselementes. Diese freie laterale Verschiebbarkeit dient der Ausrichtung bzw. Zentrierung der Abdeckelemente.

[0027] Das zweite Halterungselement enthält bevorzugt ein in Achsrichtung der Oberwalze verlaufendes Querträgerelement, an welchem beidseits, vorzugsweise beidends, zwei voneinander beabstandete, je einer Saugeinrichtung zugeordnete Abdeckelemente angebracht sind. Das zweite Halterungselement enthält ferner einen, zwischen den beiden Abdeckelementen angeordneten Vorsprung, Nase oder Dorn, welcher mit einer Vertiefung in einem Bauteil der Luftführungseinrichtung in einen zentrierenden Eingriff überführbar ist.

[0028] Das Verschlusselement ist bevorzugt ein schwenkbarer Verriegelungsdeckel, welcher mittels einer Scharnierverbindung an der Luftführungseinrichtung zwecks Montage und Wartung der Saugeinsätze in eine Entriegelungslage und zur Sicherung der Saugeinsätze in ihrer Betriebsposition in eine Verriegelungslage bringbar ist. Die Abdeckelemente der Abschirmeinrichtung sind in Verriegelungslage des Verriegelungsdeckels über den Eingriff eines Vorsprungs an der Abschirmeinrichtung in eine Vertiefung in der Aussenseite des Verriegelungsdeckel an der Saugzone ausrichtbar oder zentrierbar.

[0029] Gemäss einer weiteren Lösung der vorliegenden Aufgabe ist die Abschirmeinrichtung lösbar oder nicht lösbar mit einem Funktionsbauteil der Saugeinrichtung, wie oben beschrieben, verbunden. Das besagte Funktionsbauteil ist bevorzugt ein Element der oben beschriebenen Luftführungseinrichtung. Besonders bevorzugt ist das Funktionsbauteil ein Verschlusselement der oben beschriebenen Art, insbesondere ein Verriegelungsdeckel. Die Abschirmeinrichtung ist bevorzugt auf der aussen liegenden Oberseite des Verschlusselementes, bzw. des Verriegelungsdeckels angebracht. Die Abschirmvorrichtung kann zusammen mit dem Funktionsbauteil einteilig, z. B. mittels Kunststoffspritzgiessverfahrens, hergestellt sein. Ferner kann die Abschirmvorrichtung auch über eine nachträgliche Verbindung, insbesondere lösbare Verbindung mit dem Funktionsbauteil verbunden sein. Dies kann z. B. ein Clip-Verbindung, gemäss dem oben beschriebenen Funktionsprinzip, sein, bei welcher die Abschirmeinrichtung auf das Funktionsbauteil aufgeklipst ist.

[0030] Die erfindungsgemässe Verdichtungsvorrichtung eignet sich für alle Spinnmaschinen mit vorgeschaltetem Streckwerk, insbesondere für Ring-, Trichter-, Schlingen- oder Topfspinnmaschinen. Die Saugeinrichtung kann im übrigen, wie eingangs erwähnt, an Stelle einer Saugtrommel auch ein Verdichtungsriemchen mit Luftdurchlassöffnungen umfassen.

[0031] Die Erfindung betrifft ferner eine Abschirmeinrichtung für eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung einer Spinnmaschine. Die Abschirmeinrichtung enthält eine Halterung sowie ein mit der Halterung direkt, indirekt oder integral verbundenes Abdeckelement mit einer über einer Verdichtungszone der Verdichtungsvorrichtung positionierbaren Abdeckfläche.

[0032] Die Abschirmeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Halterung wenigstens zweiteilig ist, mit einem ersten Halterungselement und einem zweiten Halterungselement, welches über Befestigungsmittel direkt oder indirekt und lateral verschiebbar mit dem ersten Halterungselement verbunden ist, wobei das Abdeckelement direkt, indirekt oder integral mit dem zweiten Halterungselement verbunden ist, und das zweite Halterungselement Mittel zum lateralen Ausrichten der Abdeckfläche des Abdeckelementes über der Verdichtungszone der Verdichtungsvorrichtung enthält.

[0033] Die Mittel zum Ausrichten umfassen vorzugsweise einen am zweiten Halterungselement vorgesehenen Vorsprung, welcher in die Vertiefung an einer Luftführungseinrichtung eingreift oder umgekehrt. Die Mittel können auch einen Magneten umfassen, welcher von einem gegenpoligen Magneten an einer Luftführungseinrichtung der Verdichtungsvorrichtung angezogen wird. Eine Kombination der beiden Ausführungsformen ist ebenfalls denkbar.

[0034] Der Aufbau und die Funktion der nachfolgend beschriebenen pneumatischen Verdichtungseinrichtung (ohne erfindungsgemässe Abschirmeinrichtung) ist unter anderem ausführlich in der DE 10 2005 044 967 beschrieben, deren Inhalt in Bezug auf die konstruktiven und funktionellen Merkmale der in der genannten Offenbarung beschriebenen Verdichtungsvorrichtung, insbesondere Saugeinrichtung, Bestandteil vorliegender Erfindungsbeschreibung ist.

[0035] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 3 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1:
eine perspektivische Ansicht einer Verdichtungsvorrichtung mit einer Abdeckeinrichtung;
Fig. 2:
eine perspektivische Ansicht einer Luftführungseinrichtung einer Verdichtungsvorrichtung mit einer Abdeckeinrichtung;
Fig. 3:
eine perspektivische Ansicht einer Abdeckeinrichtung.


[0036] Fig. 1 zeigt eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung 20 einer Spinnmaschine. Die Verdichtungsvorrichtung 20 ist für zwei benachbarte Spinnstellen symmetrisch ausgebildet und enthält zwei nebeneinander angeordnete und voneinander beabstandete, gemeinsam angetriebene Saugtrommeln 47a, 47b, welche als Unterwalzen ausgebildet sind. Die Saugtrommeln weisen über ihren Umfang Perforationsspuren 48a, 48b aus, welche besaugte Verdichtungszonen ausbildenden.

[0037] Den Saugtrommeln 47a, 47b ist eine Luftführungseinrichtung 61 zugeordnet (Fig. 2). Diese umfasst zwei je in einem Ringraum einer Saugtrommel 47a, 47b positionierte Saugeinsätze 62a, 62b, welche über je einen Saugluftkanal 82a, 82b an eine gemeinsame Saugluftleitung 81, 51 angeschlossen sind, welche ihrerseits an einer Unterdruckquelle (nicht gezeigt) angeschlossen ist. Die Saugeinsätze 62a, 62b werden über einen gemeinsamen, zwischen den beiden Saugtrommeln 47a, 47b angeordneten Verriegelungsdeckel 49, 79 in Betriebsposition gehalten. Der Verriegelungsdeckel 49, 79 ist über eine Scharnierverbindung 53, 64 an der Luftführungseinrichtung 61 in eine Entriegelungslage bringbar, welche den Zugriff auf die in den Saugtrommeln 47a, 47b eingesetzten Saugeinsätze 62a, 62b, z. B. für Wartungszwecke sowie die Montage und Demontage der Saugeinsätze 62a, 62b in den oder aus dem Ringraum der Saugtrommel 47a, 47b, erlaubt. Zur Sicherung der Saugeinsätze 62a, 62b in ihrer Betriebsposition ist der Verriegelungsdeckel 49, 79 durch Herunterklappen in eine Verriegelungslage bringbar.

[0038] Der Verriegelungsdeckel 49, 79 enthält an seiner gegen aussen weisenden Oberfläche eine Zentrier-Vertiefung 50, 80.

[0039] Die Verdichtungsvorrichtung 20 enthält ferner eine Abschirmeinrichtung 30 mit einer zweiteiligen Halterung mit einem ersten Halterungselement 31 und einem zweiten Halterungselement 37. Das erste Halterungselement 31 ist über zwei aufklipsbaren Lageraufnahmen 36a, 36b mit rückfedernden Wänden, die schalenförmige Aufnahmen ausbilden, klemmend aber drehbar zwischen zwei Ausgangs-Oberwalzen 39a, 39b auf der dazugehörigen Ausgangs-Oberwalzenachse 38 gehaltert. Die beiden Ausgangs-Oberwalzen 39a, 39b sind über eine gemeinsame Achse 38 angetrieben.

[0040] Das erste Halterungselement 31 beinhaltet ferner zwei über einen Verbindungsarm 52 miteinander verbundene Haltearme 35a, 35b, an welchen einends je eine der aufklipsbaren Lageraufnahmen 36a, 36b angeordnet ist. Andernends sind ebenfalls aufklipsbare Lageraufnahmen 41a, 41b mit rückfedernden Wänden zur lateral, d. h. parallel zur Ausgangsoberwalzen-Achse, verschiebbaren Befestigung des zweiten Halterungselementes 37 vorgesehen.

[0041] Das zweite Halterungselement 37 umfasst ein Querträgerelement 40, an welchem beidseits, d. h. beidends, zwei voneinander beabstandete Abdeckelemente 32a, 32b angeordnet sind. Die Abdeckelemente 32a, 32b enthalten je zwei aufklipsbare Lageraufnahmen 42a, 43a; 42b, 43b mit rückfedernden Wänden, über welche sie um eine Befestigungsachse pendelnd-beweglich am zweiten Halterungselement 37 befestigt sind.

[0042] Das zweite Halterungselement 37 enthält ferner zwischen den beiden Abdeckelementen 32a, 32b einen Vorsprung 34, welche im Eingriff mit der Vertiefung 50 im Verriegelungsdeckel 49 steht, wodurch die Abschirmeinrichtung 30 und somit die Abdeckelemente 32a, 32b und ihre Abdeckflächen gegenüber den Saugtrommeln der Verdichtungsvorrichtung gezielt ausgerichtet bzw. zentriert werden.

[0043] Die Ausrichtung bzw. Zentrierung der Abschirmeinrichtung 30 geschieht während des Schliessens des Belastungsarms. Bei diesem Vorgang werden die Oberwalzen und somit auch die Ausgangswalze zusammen mit der an deren Achse befestigten Abschirmeinrichtung auf die Unterwalzen abgesenkt. Die sich absenkende Abschirmeinrichtung greift mit ihrem Vorsprung in die Vertiefung im Verriegelungselement ein. Wegen dem sich verjüngenden Querschnitt des Vorsprungs und/oder der Vertiefung wird der Vorsprung der Abschirmeinrichtung in der Vertiefung zentriert und somit die Abschirmeinrichtung in ihre laterale Solllage ausgerichtet.

[0044] Die Luftführungseinrichtung 61 gemäss Fig. 2 umfasst zwei Saugeinsätze 62a, 62b, welche je seitlich in einen Ringraum der Saugtrommel 47a, 47b einschiebbar sind. Die Saugeinsätze 62a, 62b enthalten Saugschlitze 63a, 63b, welche unterhalb des Perforationsbereichs 48a, 48b angeordnet sind und die eigentlichen Saugzonen definieren. Die Luftführungseinrichtung 61 enthält je einen Saugluftkanal 82a, 82b, an welche die Saugeinsätze 62a, 62b anschliessbar sind sowie eine gemeinsam Saugleitung 81, in welche die Saugluftkanäle 82a, 82b münden. Saugluftkanäle 82a, 82b und Saugleitung 81 sowie der Verriegelungsdeckel sind unabhängig von den Saugeinsätzen 62a, 62b festsitzende Einheiten der Verdichtungsvorrichtung.

[0045] Die Fig. 3 zeigt eine Abschirmeinrichtung 1 für eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung einer Spinnmaschine, enthaltend eine zweiteilige Halterung mit einem ersten Halterungselement 3 und einem zweiten Halterungselement 16, welches über aufklipsbare Lageraufnahmen 7a, 7b am ersten Halterungselement 3 mit rückfedernden Wänden lateral verschiebbar mit dem ersten Halterungselement 3 verbunden ist.

[0046] Das erste Halterungselement 3 enthält zwei aufklipsbare Lageraufnahmen 6a, 6b mit rückfedernden Wänden, welche eine schalenförmige Aufnahme ausbilden, zur drehbaren Befestigung des Halterungselementes 3 an einer, Ausgangswalzen 9a, 9b tragenden Oberwalzenachse 8 der Verdichtungsvorrichtung. Das erste Halterungselement 3 beinhaltet hierzu zwei über einen Verbindungssteg 15 miteinander verbundene Haltearme 5a, 5b, welche einends je eine der Lageraufnahmen 6a, 6b und andernends je eine der Lageraufnahmen 7a, 7b enthalten.

[0047] Das zweite Halterungselement 16 umfasst ein Querträgerelement 14, an welchem beidseits, d. h. beidends, zwei voneinander beabstandete Abdeckelemente 2a, 2b angeordnet sind. Die Abdeckelemente 2a, 2b enthalten je zwei aufklipsbare Lageraufnahmen 11a, 12a; 11b, 12b mit rückfedernden Wänden, über welche sie um eine Befestigungsachse 10a, 10b beschränkt pendelnd-beweglich, jedoch nicht lateral beweglich am zweiten Halterungselement 16 befestigt sind.

[0048] Das zweite Halterungselement 16 enthält zwischen den beiden Abdeckelementen 2a, 2b einen Vorsprung 4 zum Eingriff in eine Vertiefung am Funktionsbauteil einer Verdichtungsvorrichtung, wodurch die Abdeckelemente 2a, 2b gegenüber der Saugtrommelanordnung der Verdichtungsvorrichtung ausgerichtet bzw. zentriert werden.

Bezugszeichen:



[0049] 
1
Abschirmeinrichtung
2a, 2b
Abdeckelement mit Abdeckfläche
3
erstes Halterungselement
4
Zentrierelement, Nase, Vorsprung
5a, 5b
Haltearme
6a, 6b
Lageraufnahmen
7a, 7b
federnde Wand
8
Walzenachse (oberes Bauteil)
9a, 9b
Oberwalze (Drehungssperrwalze)
10a, 10b
Halterungselement (Haltearm)
11a, 11b
Lageraufnahme mit federnder Wand
12a, 12b
Lageraufnahme mit federnder Wand
13a, 13b
Halterungselement (Haltearm)
14
Querträgerelement
15
Verbindungssteg
16
zweites Halterungselement
20
Pneumatische Verdichtungsvorrichtung
30
Abschirmeinrichtung
31
erstes Halterungselement
32a, 32b
Abschirmelement
33
Verbindungsarm
34
Zentrierelement, Nase, Vorsprung
35a, 35b
Lageraufnahme mit federnden Wänden
36a, 36b
Lageraufnahmen mit federnden Wänden
37
zweites Halterungselement
38
Walzenachse
39a, 39b
Oberwalzen (Drehungssperrwalzen)
40
Querträgerelement
41a, 41b
Lageraufnahme
42a, 42b
Lageraufnahmen mit federnden Wänden
43a, 43b
Lageraufnahmen mit federnden Wänden
44
Querträger
46a, 46b
Falschluftöffnungen
47a, 47b
Unterwalze (Saugtrommel)
48a, 48b
Perforationsspur (Perforationsbereich, Saugzone)
49
Verriegelungsdeckel (schwenkbar, Entriegelungslage)
50
Zentrier-Gegenelement (Vertiefung, Ausbuchtung)
51
Saugleitung (Absaugrohr)
52
Verbindungsarm
53
Verriegelungsscharnier
61
Absaugeinrichtung
62a, 62b
Saugeinsätze (Saugschuh)
63a, 63b
Saugschlitze
64
Verriegelungsscharnier
79
Verriegelungsdeckel (schwenkbar, Entriegelungslage)
80
Zentrier-Gegenelement (Vertiefung, Ausbuchtung)
81
Saugleitung (Absaugrohr)
82a, 82b
Saugluftkanäle
90
Pneumatische Verdichtungseinrichtung



Ansprüche

1. Streckwerk einer Spinnmaschine mit einer pneumatische Verdichtungsvorrichtung (20), enthaltend eine an einer unteren Halterung des Streckwerks angebrachte Saugeinrichtung (47a ,47b) mit einer, eine Verdichtungszone (48a, 48b) ausbildenden besaugten Oberfläche, eine Abschirmeinrichtung (30) mit wenigstens einem Abdeckelement (2a, 2b) mit einer über der Verdichtungszone (48a, 48b) positionierbaren Abdeckfläche, wobei die Abschirmeinrichtung (30) an einem mit einem Belastungsarm des Streckwerks direkt oder indirekt verbundenen oberen Bauteil (8) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel (34, 50) vorgesehen sind, über welche die Abschirmeinrichtung (30) mit einem Funktionsbauteil (49) der Saugeinrichtung (47a ,47b) in Wirkverbindung steht, wobei die Wirkverbindung zwischen der Abschirmeinrichtung (30) und dem Funktionsbauteil (49) so ausgelegt ist, dass die Abdeckfläche des Abschirmelementes (32a, 32b) bei Erreichen der Betriebsposition gezielt ausgerichtet über die Verdichtungszone (48a, 48b) zu liegen kommt.
 
2. Streckwerk nach Anspruch 1, wobei die Wirkverbindung sich dadurch auszeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (30) mit dem Funktionsbauteil (49) in Eingriff steht, wobei der Eingriff zwischen der Abschirmeinrichtung (30) und dem Funktionsbauteil (49) so ausgelegt ist, dass die Abdeckfläche des Abschirmelementes (32a, 32b) beim Einnehmen der Betriebslage über die Verdichtungszone (48a, 48b) zu liegen kommt und gegenüber dieser ausgerichtet ist.
 
3. Streckwerk nach Anspruch 2, wobei die Abschirmeinrichtung (30) mit dem Funktionsbauteil (49) über einen in eine Vertiefung (50) greifenden Vorsprung (34) in Eingriff steht, wobei der Vorsprung (34) an der Abschirmeinrichtung (30) und die Vertiefung (50) am Funktionsbauteil (49) oder der Vorsprung am Funktionsbauteil und die Vertiefung an der Abschirmeinrichtung angebracht ist.
 
4. Streckwerk nach Anspruch 1, wobei die Wirkverbindung über Magnetkräfte hergestellt ist und die Abschirmeinrichtung einen ersten Magneten und das Funktionsbauteil einen zweiten Magneten mit gegensätzlicher Polung aufweist, so dass sich die beiden Magnete anziehen und dadurch beim Einnehmen der Betriebslage eine Ausrichtung der Abdeckfläche des Abdeckelementes gegenüber der Verdichtungszone bewirkt wird.
 
5. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verdichtungsvorrichtung (30) für zwei benachbarte Spinnstellen symmetrisch ausgebildet ist, und zwei nebeneinander angeordnete und voneinander beabstandete, gemeinsam angetriebene Saugeinrichtungen (47a ,47b) enthält.
 
6. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Abschirmeinrichtung (30) über eine, zwei oder mehrere Befestigungsstellen (36a, 36b), vorzugsweise Befestigungsstellen in Form von, auf den Verbindungspartner aufklipsbare Lageraufnahmen, an der Achse (38) einer Oberwalze, vorzugsweise einer Ausgangs-Oberwalze, oder eines Oberwalzenpaares (39a, 39b), vorzugsweise eines Ausgangs-Oberwalzenpaares, drehbar gehaltert ist.
 
7. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Saugeinrichtung eine Saugtrommel (47a ,47b) umfasst, welche eine Unterwalze ausbildet, und die Saugtrommel (47a ,47b) an ihrem Aussenumfang einen, eine Saugzone beinhaltenden Perforationsbereich (48a, 48b) enthält, und der Saugtrommel (47a, 47b) eine Luftführungseinrichtung (61) mit Luftführungsmitteln (62a, 62b; 82a, 82b; 81) zugeordnet ist, mit welchen mittels Unterdruck eine Saugzone im Perforationsbereich (48a, 48b) der Saugtrommel (47a, 47b) erzeugbar ist, wobei das Funktionsbauteil (49, 79) ein Element der Luftführungseinrichtung (61) ist.
 
8. Streckwerk nach Anspruch 7, wobei die Luftführungseinrichtung (79) einen in einem Ringraum der Saugtrommel (47a, 47b) positionierten Saugeinsatz (62a, 62b) mit einem an eine Saugluftleitung (81) angeschlossenen Saugluftkanal (82a, 82b) enthält, und der Saugeinsatz (62a, 62b) über ein Verschlusselement (49, 79) in Betriebsposition fixierbar ist, wobei das Funktionsbauteil dem Verschlusselement (49, 79) entspricht.
 
9. Streckwerk nach Anspruch 8, wobei die Verdichtungsvorrichtung (30) für zwei benachbarte Spinnstellen symmetrisch ausgebildet ist, und zwei auf einer gemeinsamen Unterwalzenachse nebeneinander angeordnete und voneinander beabstandete Saugtrommeln (47a, 47b), zwei je in einem Ringraum einer Saugtrommel (47a, 47b) positionierte Saugeinsätze (62a, 62b) und mit einem an je eine Saugluftleitung (82a, 82b) oder an eine gemeinsame Saugluftleitung angeschlossenen Saugluftkanal enthält, wobei die Saugeinsätze (62a, 62b) über ein gemeinsames, zwischen den beiden Saugtrommeln (47a, 47b) angeordnetes Verschlusselement (49, 79) in Betriebsposition gehalten sind, wobei das Funktionsbauteil dem Verschlusselement (49, 79) entspricht.
 
10. Streckwerk nach Anspruch 9, wobei die Wirkverbindung zwischen der Abschirmeinrichtung (30) und dem Verschlusselement (49, 79) so ausgelegt ist, dass die Abschirmeinrichtung (30) mit den Abdeckflächen der Abschirmelemente (30) gegenüber den beiden Saugzonen der Saugtrommeln (47a, 47b) zentriert ist.
 
11. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Abschirmeinrichtung (30) eine wenigstens zweiteilige Halterung enthält, mit einem ersten Halterungselement (31), welches über eine oder mehrere, vorzugsweise zwei Befestigungsstellen (36a, 36b) drehbar auf einer Oberwalzenachse (38) gehaltert ist, und mit einem zweiten Halterungselement (37), welches über eine, mehrere, vorzugsweise zwei Befestigungsstellen (41a, 41b) mit dem ersten Halterungselement (31) parallel zur Oberwalzenachsrichtung verschiebbar verbunden ist, wobei die Abdeckelemente (32a, 32b) integrales Bauteil des zweiten Halterungselementes (37) sind oder mit diesem direkt oder indirekt verbunden sind, und das zweite Halterungselement (37) Mittel (34, 50) zur zentrierten Ausrichtung der Abdeckflächen der Abdeckelemente (32a, 32b) gegenüber den Saugzonen der Saugtrommeln (47a, 47b) enthält.
 
12. Streckwerk nach Anspruch 11, wobei die Abdeckelemente (32a, 32b) am zweiten Halterungselement (30) über Befestigungsstellen (42a, 43a; 42b, 43b) pendelnd-beweglich um eine Befestigungsachse gehaltert sind.
 
13. Streckwerk nach einem der Ansprüche 6, 11 und 12, wobei die Befestigungsstellen (36a, 36b; 41a, 41b; 42a, 43a; 42b, 43b) in Form von, auf den Verbindungspartner aufklipsbare Lageraufnahmen ausgebildet sind, welche eine durch federelastische Wände begrenzte Aufnahme zur Lagerung eines Gegenelementes des Verbindungspartners aufweisen.
 
14. Streckwerk nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das erste Halterungselement (31) zwei über einen Verbindungssteg (52) miteinander verbundene Haltearme (35a, 35b) enthält, und die Haltearme (35a, 35b) je eine erste Lageraufnahme (36a, 36b) mit rückfedernden Wänden, welche eine schalenförmige Aufnahme zur klemmenden, aber drehbaren Befestigung an der Oberwalzenachse (38) ausbilden, enthalten.
 
15. Streckwerk nach Anspruch 14, wobei die Haltearme je eine zweite Lageraufnahme (41a, 41b) mit rückfedernden Wänden zur parallel zur Oberwalzenachsrichtung verschiebbaren Befestigung des zweiten Halterungselementes (37) enthalten.
 
16. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das zweite Halterungselement (37) ein, in Achsrichtung der Oberwalze verlaufendes Querträgerelement (40) enthält, an welchem beidseits, vorzugsweise beidends, zwei voneinander beabstandete Abdeckelemente (32a, 32b) angeordnet sind, und das zweite Halterungselement (37) einen zwischen den beiden Abdeckelementen (32a, 32b) angeordneten Vorsprung (34) enthält, welcher mit einer Vertiefung in einem Funktionsbauteil (49, 79) der Luftführungseinrichtung (61) in Eingriff steht.
 
17. Streckwerk nach einem der Ansprüche 8 bis 16, wobei das Verschlusselement ein schwenkbarer Verriegelungsdeckel (49, 79) ist, welcher mittels einer Scharnierverbindung (53) an der Luftführungseinrichtung (61) zwecks Montage und Wartung der Saugeinsätze (62a, 62b) in eine Entriegelungslage und zur Sicherung der Saugeinsätze (62a, 62b) in ihrer Betriebsposition in eine Verriegelungslage bringbar ist, wobei die Abdeckelemente (32a, 32b) der Abschirmeinrichtung (30) in Verriegelungslage des Verriegelungsdeckels (49) über den Eingriff eines Vorsprungs (34) an der Abschirmeinrichtung (30) in eine Vertiefung (50) im Verriegelungsdeckel (49) an der Saugzone ausrichtbar oder zentrierbar ist.
 
18. Pneumatische Verdichtungsvorrichtung einer Spinnmaschine, enthaltend eine Saugeinrichtung mit einer, eine Verdichtungszone ausbildenden besaugten Oberfläche, eine Abschirmeinrichtung mit wenigstens einem Abdeckelement mit einer über der Verdichtungszone positionierbaren Abdeckfläche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abschirmeinrichtung lösbar oder nicht lösbar mit einem Funktionsbauteil der Saugeinrichtung verbunden ist.
 
19. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 18, wobei das Funktionsbauteil ein Element einer Luftführungseinrichtung, vorzugsweise ein Verschlusselement, und insbesondere ein Verriegelungsdeckel, ist.
 
20. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die Abschirmeinrichtung mit dem Funktionsbauteil einteilig, insbesondere mittels eines Kunststoffspritzgiessverfahrens, hergestellt ist.
 
21. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die Abschirmvorrichtung über eine lösbare Verbindung, insbesondere eine Clip-Verbindung, mit dem Funktionsbauteil verbunden ist.
 
22. Abschirmeinrichtung (1) für eine Saugeinrichtung einer pneumatischen Verdichtungsvorrichtung einer Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17, enthaltend eine Halterung (3, 16), und wenigstens ein mit der Halterung (3, 16) direkt, indirekt oder integral verbundenes Abdeckelement (2a, 2b) mit einer über einer Verdichtungszone der Verdichtungsvorrichtung positionierbaren Abdeckfläche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halterung wenigstens zweiteilig ist, mit einem ersten Halterungselement (3) und einem zweiten Halterungselement (16), welches über Befestigungsmittel (7a, 7b) direkt oder indirekt und lateral verschiebbar mit dem ersten Halterungselement (3) verbunden ist, wobei das Abdeckelement (2a, 2b) direkt, indirekt oder integral mit dem zweiten Halterungselement (16) verbunden ist, und das zweite Halterungselement (16) Mittel zum lateralen Ausrichten der Abdeckfläche des Abdeckelementes über der Verdichtungszone der Verdichtungsvorrichtung enthält.
 
23. Abschirmeinrichtung nach Anspruch 22, wobei die Mittel zum Ausrichten einen am zweiten Halterungselement (16) vorgesehenen Vorsprung (4) und/oder Magneten umfassen.
 
24. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 23, wobei das erste Halterungselement (3) Befestigungsmittel, insbesondere eine, zwei oder mehrere aufklipsbare Lageraufnahmen (7a, 7b) mit rückfedernden Wänden, zur drehbaren Befestigung an einer Oberwalzenachse (8) enthält.
 
25. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, wobei das zweite Halterungselement (16), über eine, zwei oder mehrere, am ersten und/oder zweiten Halterungselement (3, 16) angebrachten, aufklipsbare Lageraufnahmen (7a, 7b) mit rückfedernden Wänden mit dem ersten Halterungselement (3) lateral verschiebbar verbunden ist.
 
26. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, wobei das Abdeckelement (2a, 2b) über Befestigungsstellen (11a, 12a; 11b, 12b) um eine Befestigungsachse am zweiten Halterungselement (16) pendelnd-beweglich gehaltert ist.
 
27. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26, wobei das Abdeckelement (2a, 2b) über aufklipsbare, am zweiten Halteteil (16) und/oder am Abdeckelement (2a, 2b) angebrachten Lageraufnahmen (11a, 12a; 11b, 12b) mit rückfedernden Wänden mit dem zweiten Halterungselement (16) verbunden ist.
 
28. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 27, wobei das erste Halterungselement (3) zwei über einen Verbindungssteg (15) miteinander verbundene Haltearme (5a, 5b) enthält, und die Haltearme (5a, 5b) je eine Lageraufnahme (6a, 6b) mit, eine schalenförmige Aufnahme ausbildenden rückfedernden Wänden zur drehbaren Befestigung an der Oberwalzenachse (8) enthalten.
 
29. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 28, wobei das zweite Halterungselement (16) ein Querträgerelement (15) enthält, an welchem beidseits, vorzugsweise beidends, zwei voneinander beabstandete Abdeckelemente (2a, 2b) angeordnet sind, und zwischen den beiden Abdeckelementen (2a, 2b) ein Vorsprung (4) und/oder Magnet zur Ausrichtung oder Zentrierung der Abdeckfläche der Abdeckelemente (2a, 2b) über der Saugzonen der Verdichtungsvorrichtung vorgesehen ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente