[0001] Die Erfindung betrifft ein Streckwerk einer Spinnmaschine mit einer pneumatische
Verdichtungsvorrichtung, enthaltend eine an einer unteren Halterung des Streckwerks
angebrachten Saugeinrichtung mit einer, eine Verdichtungszone ausbildenden besaugten
Oberfläche, eine Abschirmeinrichtung mit wenigstens einem Abdeckelement mit einer
über der Verdichtungszone positionierbaren Abdeckfläche, wobei die Abschirmeinrichtung
an einem mit einem Belastungsarm des Streckwerks direkt oder indirekt verbundenen
oberen Bauteil befestigt ist
[0002] Pneumatische Verdichtungsvorrichtungen dienen dazu, die aus der Verzugszone des Streckwerks
einer Spinnmaschinen austretende Faserlunte zu verdichten und dadurch die Haarigkeit
des anschliessend erzeugten Garnes zu vermindern. Damit erhöht sich die Reissfestigkeit
des Garnes und verbessert sich seine Verarbeitbarkeit, z. B. zu einem Gewebe oder
Gestricke.
[0003] Solche Verdichtungsvorrichtungen sind hinreichend bekannt. Sie sind in der Regel
in das Streckwerk integriert und im Anschluss an den Verzug angeordnet. Ein solches
Streckwerk, mit z. B. einem Vor- und Hauptverzug, umfasst Oberwalzen, welche über
einen Belastungsarm federbelastet auf in einer Stanze gelagerten Unterwalzen gedrückt
werden.
[0004] Es sind im wesentlichen zwei Systeme von pneumatischen Verdichtungseinrichtungen
bekannt. Gemäss einem ersten System wird die zu verdichtende Faserlunte über eine
sich drehende und unter Saugzug stehende Saugtrommel geführt und verdichtet. Die Saugtrommel
enthält eine perforierte, luftdurchlässige Oberfläche, welche die Verdichtungszone
beinhaltet. Der Saugzug auf die perforierte Oberfläche wird über eine Luftführungseinrichtung
mit in Ringräumen der Saugtrommel angeordneten Saugeinsätzen mit Saugschlitzen bewerkstelligt.
Eine solche Verdichtungsvorrichtung ist z. B. in der
DE 10 2005 044 967 ausführlich beschrieben.
[0005] Ein anderes bekanntes System sieht anstelle einer rotierenden Saugtrommel ein umlaufendes
Siebriemchen vor, welches von einer Walze angetrieben und um Umlenkelemente geführt
ist. Auch das Siebriemchen zeichnet sich durch eine besaugte, luftdurchlässige Oberfläche
aus.
[0006] Es hat sich gezeigt, dass der Verdichtungseffekt durch das Anbringen eines Abdeckelementes
über der Verdichtungszone positiv beeinflusst werden kann. Zum einen dient das Abdeckelement
als Luftleitelement, mittels welchem die Luft zwischen dem Abdeckelement und der verdichtungswirksamen
Oberfläche der Saugeinrichtung gezielt geführt wird. Zum anderen schirmt das Abdeckelement
die Verdichtungszone gegen störende Luftströmungen, wie Luftwirbel, in der Umgebung
der Verdichtungszone ab.
[0007] Das Abdeckelement ist in der Regel direkt oder indirekt am Belastungsarm befestigt,
während die Verdichtungsvorrichtung an einer dem Belastungsarm gegenüber liegenden
unteren Halterung, welche z. B. auch als Unterwalzenhalterung dienen kann, befestigt
ist.
[0008] Es hat sich gezeigt, dass in einem Streckwerk einer Spinnmaschine der Belastungsarm
mit seinen Oberwalzen gegenüber der so genannten Stanze (untere Halterung) mit Ihren
Unterwalzen ein erhebliches seitliches Spiel aufweisen kann. So kann es sein, dass
die Oberwalzen eines Streckwerkes beim Schliessen des Belastungsarm nicht immer in
die exakt gleich laterale Lage gegenüber den zugehörigen Unterwalzen zu liegen kommen.
D. h. die Oberwalzen verschiedener Streckwerke einer Spinnmaschine können gegenüber
ihren Unterwalzen unterschiedliche seitliche Positionen einnehmen, wobei es sich hier
um eine seitliche Abweichung in der Grössenordnung von wenigen Millimetern handelt.
Dieses seitliche Spiel hat grundsätzlich keine allzu negativen Auswirkungen für den
Spinnbetrieb. Betrachtet man jedoch das Abschirmelement, welches direkt oder indirekt
am Belastungsarm befestigt ist, und daher gegenüber der Verdichtungszone ebenfalls
abweichende seitliche Positionen einnehmen kann, so bewegt man sich hier in einem
kritischen Bereich. Dies unter anderem, weil die Verdichtungszonen im Vergleich zur
Walzenbreite recht schmal ausgebildet sind und daher nur geringe Toleranzen für das
Abdeckelement erlauben. Andererseits darf das Abdeckelement mit seinen Gleitschuhen
nicht seitlich an den Rand der Saugeinrichtung gelangen oder gar von diesem seitlich
abgleiten, da sonst eine Beschädigung der Faserlunte nicht auszuschliessen ist.
[0009] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Abschirmeinrichtung vorzuschlagen,
deren verdichtungswirksame Abdeckelemente auch bei abweichender lateraler Position
zwischen Ober- und Unterwalzen bzw. zwischen Belastungsarm und Stanze eines Streckwerks
sich selbsttätig präzise über der Verdichtungszone lateral ausrichten.
[0010] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass Mittel vorgesehen sind, über welche die Abschirmeinrichtung
mit einem Funktionsbauteil der Saugeinrichtung in Wirkverbindung steht, wobei die
Wirkverbindung zwischen der Abschirmeinrichtung und dem Funktionsbauteil so ausgelegt
ist, dass die Abdeckfläche des Abschirmelementes bei Erreichen der Betriebsposition
gezielt ausgerichtet über die Verdichtungszone zu liegen kommt.
[0011] Die Wirkverbindung kann z. B. dergestalt sein, dass die Abschirmeinrichtung mit einem
mit der Verdichtungsvorrichtung direkt oder indirekt verbundenen Funktionsbauteil
in Eingriff steht, wobei der Eingriff zwischen der Abschirmeinrichtung und dem Funktionsbauteil
so ausgelegt ist, dass die Abdeckfläche des Abschirmelementes über die Verdichtungszone
zu liegen kommt und gegenüber dieser gezielt ausgerichtet ist.
[0012] Eine bevorzugte konstruktive Ausgestaltung eines solchen Eingriffs sieht vor, dass
das Funktionsbauteil über einen in eine Vertiefung greifenden Vorsprung mit der Abschirmeinrichtung
in Eingriff steht, wobei der Vorsprung an der Abschirmeinrichtung und die Vertiefung
am Funktionsbauteil oder der Vorsprung am Funktionsbauteil und die Vertiefung an der
Abschirmeinrichtung angebracht sein kann.
[0013] Der Vorsprung und/oder die Vertiefung weisen vorzugsweise einen in Absenkrichtung
der Oberwalze sich in Achsrichtung seitlich verjüngenden Querschnitt auf, welcher
der Zentrierung dient. So kann der Vorsprung z. B. eine konische oder dreieckförmige
Ausgestaltung haben. Die Vertiefung kann z. B. trichterförmig sein. Seitlich bezieht
sich auf eine senkrecht zur Oberwalzenachse bzw. Unterwalzenachse liegende Betrachtungsrichtung.
[0014] Anstelle einer mechanisch ausgestalteten Wirkverbindung kann diese z. B. auch über
Magnetkräfte hergestellt werden. So kann z. B. die Abschirmeinrichtung einen ersten
Magneten und das Funktionsbauteil einen zweiten Magneten mit gegensätzlicher Polung
aufweisen, so dass sich die beiden Magnete anziehen und dadurch eine Ausrichtung der
Abdeckfläche des Abdeckelementes relativ zur Verdichtungszone einer Saugeinrichtung
bewirkt wird.
[0015] Die Verdichtungsvorrichtung umfasst vorzugsweise zwei benachbarte Spinnstellen und
ist in einer, senkrecht zur Walzen- bzw. Saugtrommelachse liegenden Ebene symmetrisch
ausgebildet, wobei diese zwei nebeneinander angeordnete und voneinander beabstandete,
jedoch gemeinsam angetriebene Saugeinrichtungen, insbesondere Saugtrommeln, enthält.
[0016] Die Abschirmeinrichtung ist bevorzugt über eine, zwei oder mehrere Befestigungsstellen,
vorzugsweise Befestigungsstellen in Form von aufklipsbaren Lageraufnahmen, an der
Achse einer Oberwalze, vorzugsweise einer Ausgangs-Oberwalze, oder eines Obewalzenpaares,
vorzugsweise eines Ausgangs-Oberwalzenpaares, drehbar gehaltert.
[0017] Die Saugeinrichtung umfasst, wie bereits eingangs beschrieben bevorzugt eine Saugwalze,
bzw. Saugtrommel mit perforierter, luftdurchlässiger Oberfläche. Diese Saugtrommel
ist als Unterwalze ausbildet. Streckwerksseitig ist der Saugtrommel eine Klemmwalze
(Oberwalze) zugeordnet, welche zusammen mit der Unterwalze einen Klemmspalt ausbildet,
durch welchen der aus dem letzten Verzugsfeld austretende Faserverband in den Verdichtungsbereich
der Saugtrommel geführt wird. Ausgangsseitig, in Richtung Spinnstelle, ist der Saugtrommel
eine Ausgangs-Oberwalze, auch Drehungssperrwalze genannt, zugeordnet. Der verdichtete
Faserverband verlässt den Verdichtungsbereich durch den Klemmspalt der Ausgangs-Oberwalze
und gelangt in die Drallzone, wo ihm ein Spinndrall verpasst wird, die Drehungssperrwalze,
sorgt dafür, dass sich die Drehung im Faserverband nicht bis in den Verdichtungsbereich
fortpflanzt.
[0018] Die Saugtrommel enthält an ihrem Aussenumfang einen, eine Saugzone beinhaltenden
Perforationsbereich. Der Saugtrommel ist eine Luftführungseinrichtung mit Luftführungsmitteln
zugeordnet ist, mit welchen mittels Unterdruck eine Saugzone im Perforationsbereich
der Saugtrommel erzeugbar ist, wobei das Funktionsbauteil ein Element der Luftführungseinrichtung
ist. Die Luftführungseinrichtung ist Teil der Saugeinrichtung.
[0019] Die Luftführungseinrichtung umfasst einen in einem Ringraum der Saugtrommel positionierbaren
Saugeinsatz mit Saugschlitz und mit einem an eine Saugluftleitung angeschlossenen
Saugluftkanal, wobei der Saugeinsatz über ein Verschlusselement, insbesondere über
ein Verriegelungsdeckel in Betriebsposition im Ringraum fixierbar ist. Das Funktionsbauteil
entspricht hier dem Verschlusselement.
[0020] Bei einer symmetrischen Anordnung der für zwei benachbarte Spinnstellen vorgesehenen
Verdichtungsvorrichtung sind zwei auf einer gemeinsamen Unterwalzenachse nebeneinander
angeordnete und voneinander beabstandete Saugtrommeln vorgesehen, welche zwei je in
einem Ringraum einer Saugtrommel positionierte Saugeinsätze mit Saugschlitzen und
mit einem an je eine Saugluftleitung oder an eine gemeinsame Saugluftleitung angeschlossenen
Saugluftkanal enthält. Die Saugeinsätze werden hier bevorzugt über ein gemeinsames,
zwischen den beiden Saugtrommeln angeordnetes Verschlusselement im Ringraum in Betriebsposition
gehalten, wobei auch hier das Funktionsbauteil dem Verschlusselement entspricht.
[0021] Die Wirkverbindung zwischen der Abschirmeinrichtung und dem Verschlusselement ist
so ausgelegt, dass die Abschirmeinrichtung mit den Abdeckflächen der Abschirmelemente
gegenüber den beiden Saugzonen der Saugtrommeln zentriert ist.
[0022] Die Abschirmeinrichtung enthält bevorzugt eine wenigstens zweiteilige Halterung,
mit einem ersten Halterungselement, welches über eine oder mehrere, vorzugsweise zwei
Befestigungsstellen drehbar auf einer Oberwalzenachse gehaltert ist, und mit einem
zweiten Halterungselement, welches über eine, mehrere, vorzugsweise zwei Befestigungsstellen
mit dem ersten Halterungselement parallel zur Oberwalzenachsrichtung verschiebbar
verbunden ist. Die Abdeckelemente können integrale Bauteile des zweiten Halterungselementes
oder mit diesem direkt oder indirekt verbunden sein. Das zweite Halterungselement
enthält Mittel, wie z. B. einen Vorsprung, eine Vertiefung oder einen Magneten, zur
zentrierten Ausrichtung der Abdeckflächen der Abdeckelemente gegenüber den Saugzonen
der Saugtrommel.
[0023] Die Abdeckelemente sind am zweiten Halterungselement über Befestigungsstellen bevorzugt
beweglich, insbesondere pendelnd-beweglich um eine Befestigungsachse gehaltert. D.
h. die Abdeckelemente weisen gegenüber dem zweiten Halterungselement in Umfangrichtung
der Saugtrommel etwas Spiel auf, welches eine bessere Ausrichtung der Abdeckelemente
in Umfangrichtung der Saugtrommel erlaubt. Die Abdeckelemente sind jedoch bevorzugt
lateral nicht verschiebbar. Die Abdeckelemente können in ihrer Abdeckfläche so genannte
Falschluftöffnungen enthalten.
[0024] Die Befestigungsstellen, wie sie z. B. am ersten Halterungselement oder am Abdeckelement
vorgesehen sind, können in Form von, auf den Verbindungspartner aufklipsbare Lageraufnahmen
ausgebildet sind, welche eine durch federelastische Wände begrenzte Aufnahme zur Lagerung
eines Gegenelementes, z. B. ein Trägerelement, des Verbindungspartners aufweisen.
[0025] Das erste Halterungselement enthält bevorzugt zwei über einen Verbindungssteg miteinander
verbundene Haltearme, welche je eine erste Lageraufnahme mit rückfedernden Wänden,
die eine schalenförmige Aufnahme zur klemmenden, aber drehbaren Befestigung an der
Oberwalzenachse ausbilden, enthalten.
[0026] Die Haltearme enthalten ferner je eine zweite Lageraufnahme mit rückfedernden Wänden
zur parallel zur Oberwalzenachsrichtung verschiebbaren Befestigung des zweiten Halterungselementes.
Diese freie laterale Verschiebbarkeit dient der Ausrichtung bzw. Zentrierung der Abdeckelemente.
[0027] Das zweite Halterungselement enthält bevorzugt ein in Achsrichtung der Oberwalze
verlaufendes Querträgerelement, an welchem beidseits, vorzugsweise beidends, zwei
voneinander beabstandete, je einer Saugeinrichtung zugeordnete Abdeckelemente angebracht
sind. Das zweite Halterungselement enthält ferner einen, zwischen den beiden Abdeckelementen
angeordneten Vorsprung, Nase oder Dorn, welcher mit einer Vertiefung in einem Bauteil
der Luftführungseinrichtung in einen zentrierenden Eingriff überführbar ist.
[0028] Das Verschlusselement ist bevorzugt ein schwenkbarer Verriegelungsdeckel, welcher
mittels einer Scharnierverbindung an der Luftführungseinrichtung zwecks Montage und
Wartung der Saugeinsätze in eine Entriegelungslage und zur Sicherung der Saugeinsätze
in ihrer Betriebsposition in eine Verriegelungslage bringbar ist. Die Abdeckelemente
der Abschirmeinrichtung sind in Verriegelungslage des Verriegelungsdeckels über den
Eingriff eines Vorsprungs an der Abschirmeinrichtung in eine Vertiefung in der Aussenseite
des Verriegelungsdeckel an der Saugzone ausrichtbar oder zentrierbar.
[0029] Gemäss einer weiteren Lösung der vorliegenden Aufgabe ist die Abschirmeinrichtung
lösbar oder nicht lösbar mit einem Funktionsbauteil der Saugeinrichtung, wie oben
beschrieben, verbunden. Das besagte Funktionsbauteil ist bevorzugt ein Element der
oben beschriebenen Luftführungseinrichtung. Besonders bevorzugt ist das Funktionsbauteil
ein Verschlusselement der oben beschriebenen Art, insbesondere ein Verriegelungsdeckel.
Die Abschirmeinrichtung ist bevorzugt auf der aussen liegenden Oberseite des Verschlusselementes,
bzw. des Verriegelungsdeckels angebracht. Die Abschirmvorrichtung kann zusammen mit
dem Funktionsbauteil einteilig, z. B. mittels Kunststoffspritzgiessverfahrens, hergestellt
sein. Ferner kann die Abschirmvorrichtung auch über eine nachträgliche Verbindung,
insbesondere lösbare Verbindung mit dem Funktionsbauteil verbunden sein. Dies kann
z. B. ein Clip-Verbindung, gemäss dem oben beschriebenen Funktionsprinzip, sein, bei
welcher die Abschirmeinrichtung auf das Funktionsbauteil aufgeklipst ist.
[0030] Die erfindungsgemässe Verdichtungsvorrichtung eignet sich für alle Spinnmaschinen
mit vorgeschaltetem Streckwerk, insbesondere für Ring-, Trichter-, Schlingen- oder
Topfspinnmaschinen. Die Saugeinrichtung kann im übrigen, wie eingangs erwähnt, an
Stelle einer Saugtrommel auch ein Verdichtungsriemchen mit Luftdurchlassöffnungen
umfassen.
[0031] Die Erfindung betrifft ferner eine Abschirmeinrichtung für eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung
einer Spinnmaschine. Die Abschirmeinrichtung enthält eine Halterung sowie ein mit
der Halterung direkt, indirekt oder integral verbundenes Abdeckelement mit einer über
einer Verdichtungszone der Verdichtungsvorrichtung positionierbaren Abdeckfläche.
[0032] Die Abschirmeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Halterung wenigstens
zweiteilig ist, mit einem ersten Halterungselement und einem zweiten Halterungselement,
welches über Befestigungsmittel direkt oder indirekt und lateral verschiebbar mit
dem ersten Halterungselement verbunden ist, wobei das Abdeckelement direkt, indirekt
oder integral mit dem zweiten Halterungselement verbunden ist, und das zweite Halterungselement
Mittel zum lateralen Ausrichten der Abdeckfläche des Abdeckelementes über der Verdichtungszone
der Verdichtungsvorrichtung enthält.
[0033] Die Mittel zum Ausrichten umfassen vorzugsweise einen am zweiten Halterungselement
vorgesehenen Vorsprung, welcher in die Vertiefung an einer Luftführungseinrichtung
eingreift oder umgekehrt. Die Mittel können auch einen Magneten umfassen, welcher
von einem gegenpoligen Magneten an einer Luftführungseinrichtung der Verdichtungsvorrichtung
angezogen wird. Eine Kombination der beiden Ausführungsformen ist ebenfalls denkbar.
[0034] Der Aufbau und die Funktion der nachfolgend beschriebenen pneumatischen Verdichtungseinrichtung
(ohne erfindungsgemässe Abschirmeinrichtung) ist unter anderem ausführlich in der
DE 10 2005 044 967 beschrieben, deren Inhalt in Bezug auf die konstruktiven und funktionellen Merkmale
der in der genannten Offenbarung beschriebenen Verdichtungsvorrichtung, insbesondere
Saugeinrichtung, Bestandteil vorliegender Erfindungsbeschreibung ist.
[0035] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 3 näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer Verdichtungsvorrichtung mit einer Abdeckeinrichtung;
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht einer Luftführungseinrichtung einer Verdichtungsvorrichtung
mit einer Abdeckeinrichtung;
- Fig. 3:
- eine perspektivische Ansicht einer Abdeckeinrichtung.
[0036] Fig. 1 zeigt eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung 20 einer Spinnmaschine. Die
Verdichtungsvorrichtung 20 ist für zwei benachbarte Spinnstellen symmetrisch ausgebildet
und enthält zwei nebeneinander angeordnete und voneinander beabstandete, gemeinsam
angetriebene Saugtrommeln 47a, 47b, welche als Unterwalzen ausgebildet sind. Die Saugtrommeln
weisen über ihren Umfang Perforationsspuren 48a, 48b aus, welche besaugte Verdichtungszonen
ausbildenden.
[0037] Den Saugtrommeln 47a, 47b ist eine Luftführungseinrichtung 61 zugeordnet (Fig. 2).
Diese umfasst zwei je in einem Ringraum einer Saugtrommel 47a, 47b positionierte Saugeinsätze
62a, 62b, welche über je einen Saugluftkanal 82a, 82b an eine gemeinsame Saugluftleitung
81, 51 angeschlossen sind, welche ihrerseits an einer Unterdruckquelle (nicht gezeigt)
angeschlossen ist. Die Saugeinsätze 62a, 62b werden über einen gemeinsamen, zwischen
den beiden Saugtrommeln 47a, 47b angeordneten Verriegelungsdeckel 49, 79 in Betriebsposition
gehalten. Der Verriegelungsdeckel 49, 79 ist über eine Scharnierverbindung 53, 64
an der Luftführungseinrichtung 61 in eine Entriegelungslage bringbar, welche den Zugriff
auf die in den Saugtrommeln 47a, 47b eingesetzten Saugeinsätze 62a, 62b, z. B. für
Wartungszwecke sowie die Montage und Demontage der Saugeinsätze 62a, 62b in den oder
aus dem Ringraum der Saugtrommel 47a, 47b, erlaubt. Zur Sicherung der Saugeinsätze
62a, 62b in ihrer Betriebsposition ist der Verriegelungsdeckel 49, 79 durch Herunterklappen
in eine Verriegelungslage bringbar.
[0038] Der Verriegelungsdeckel 49, 79 enthält an seiner gegen aussen weisenden Oberfläche
eine Zentrier-Vertiefung 50, 80.
[0039] Die Verdichtungsvorrichtung 20 enthält ferner eine Abschirmeinrichtung 30 mit einer
zweiteiligen Halterung mit einem ersten Halterungselement 31 und einem zweiten Halterungselement
37. Das erste Halterungselement 31 ist über zwei aufklipsbaren Lageraufnahmen 36a,
36b mit rückfedernden Wänden, die schalenförmige Aufnahmen ausbilden, klemmend aber
drehbar zwischen zwei Ausgangs-Oberwalzen 39a, 39b auf der dazugehörigen Ausgangs-Oberwalzenachse
38 gehaltert. Die beiden Ausgangs-Oberwalzen 39a, 39b sind über eine gemeinsame Achse
38 angetrieben.
[0040] Das erste Halterungselement 31 beinhaltet ferner zwei über einen Verbindungsarm 52
miteinander verbundene Haltearme 35a, 35b, an welchen einends je eine der aufklipsbaren
Lageraufnahmen 36a, 36b angeordnet ist. Andernends sind ebenfalls aufklipsbare Lageraufnahmen
41a, 41b mit rückfedernden Wänden zur lateral, d. h. parallel zur Ausgangsoberwalzen-Achse,
verschiebbaren Befestigung des zweiten Halterungselementes 37 vorgesehen.
[0041] Das zweite Halterungselement 37 umfasst ein Querträgerelement 40, an welchem beidseits,
d. h. beidends, zwei voneinander beabstandete Abdeckelemente 32a, 32b angeordnet sind.
Die Abdeckelemente 32a, 32b enthalten je zwei aufklipsbare Lageraufnahmen 42a, 43a;
42b, 43b mit rückfedernden Wänden, über welche sie um eine Befestigungsachse pendelnd-beweglich
am zweiten Halterungselement 37 befestigt sind.
[0042] Das zweite Halterungselement 37 enthält ferner zwischen den beiden Abdeckelementen
32a, 32b einen Vorsprung 34, welche im Eingriff mit der Vertiefung 50 im Verriegelungsdeckel
49 steht, wodurch die Abschirmeinrichtung 30 und somit die Abdeckelemente 32a, 32b
und ihre Abdeckflächen gegenüber den Saugtrommeln der Verdichtungsvorrichtung gezielt
ausgerichtet bzw. zentriert werden.
[0043] Die Ausrichtung bzw. Zentrierung der Abschirmeinrichtung 30 geschieht während des
Schliessens des Belastungsarms. Bei diesem Vorgang werden die Oberwalzen und somit
auch die Ausgangswalze zusammen mit der an deren Achse befestigten Abschirmeinrichtung
auf die Unterwalzen abgesenkt. Die sich absenkende Abschirmeinrichtung greift mit
ihrem Vorsprung in die Vertiefung im Verriegelungselement ein. Wegen dem sich verjüngenden
Querschnitt des Vorsprungs und/oder der Vertiefung wird der Vorsprung der Abschirmeinrichtung
in der Vertiefung zentriert und somit die Abschirmeinrichtung in ihre laterale Solllage
ausgerichtet.
[0044] Die Luftführungseinrichtung 61 gemäss Fig. 2 umfasst zwei Saugeinsätze 62a, 62b,
welche je seitlich in einen Ringraum der Saugtrommel 47a, 47b einschiebbar sind. Die
Saugeinsätze 62a, 62b enthalten Saugschlitze 63a, 63b, welche unterhalb des Perforationsbereichs
48a, 48b angeordnet sind und die eigentlichen Saugzonen definieren. Die Luftführungseinrichtung
61 enthält je einen Saugluftkanal 82a, 82b, an welche die Saugeinsätze 62a, 62b anschliessbar
sind sowie eine gemeinsam Saugleitung 81, in welche die Saugluftkanäle 82a, 82b münden.
Saugluftkanäle 82a, 82b und Saugleitung 81 sowie der Verriegelungsdeckel sind unabhängig
von den Saugeinsätzen 62a, 62b festsitzende Einheiten der Verdichtungsvorrichtung.
[0045] Die Fig. 3 zeigt eine Abschirmeinrichtung 1 für eine pneumatische Verdichtungsvorrichtung
einer Spinnmaschine, enthaltend eine zweiteilige Halterung mit einem ersten Halterungselement
3 und einem zweiten Halterungselement 16, welches über aufklipsbare Lageraufnahmen
7a, 7b am ersten Halterungselement 3 mit rückfedernden Wänden lateral verschiebbar
mit dem ersten Halterungselement 3 verbunden ist.
[0046] Das erste Halterungselement 3 enthält zwei aufklipsbare Lageraufnahmen 6a, 6b mit
rückfedernden Wänden, welche eine schalenförmige Aufnahme ausbilden, zur drehbaren
Befestigung des Halterungselementes 3 an einer, Ausgangswalzen 9a, 9b tragenden Oberwalzenachse
8 der Verdichtungsvorrichtung. Das erste Halterungselement 3 beinhaltet hierzu zwei
über einen Verbindungssteg 15 miteinander verbundene Haltearme 5a, 5b, welche einends
je eine der Lageraufnahmen 6a, 6b und andernends je eine der Lageraufnahmen 7a, 7b
enthalten.
[0047] Das zweite Halterungselement 16 umfasst ein Querträgerelement 14, an welchem beidseits,
d. h. beidends, zwei voneinander beabstandete Abdeckelemente 2a, 2b angeordnet sind.
Die Abdeckelemente 2a, 2b enthalten je zwei aufklipsbare Lageraufnahmen 11a, 12a;
11b, 12b mit rückfedernden Wänden, über welche sie um eine Befestigungsachse 10a,
10b beschränkt pendelnd-beweglich, jedoch nicht lateral beweglich am zweiten Halterungselement
16 befestigt sind.
[0048] Das zweite Halterungselement 16 enthält zwischen den beiden Abdeckelementen 2a, 2b
einen Vorsprung 4 zum Eingriff in eine Vertiefung am Funktionsbauteil einer Verdichtungsvorrichtung,
wodurch die Abdeckelemente 2a, 2b gegenüber der Saugtrommelanordnung der Verdichtungsvorrichtung
ausgerichtet bzw. zentriert werden.
Bezugszeichen:
[0049]
- 1
- Abschirmeinrichtung
- 2a, 2b
- Abdeckelement mit Abdeckfläche
- 3
- erstes Halterungselement
- 4
- Zentrierelement, Nase, Vorsprung
- 5a, 5b
- Haltearme
- 6a, 6b
- Lageraufnahmen
- 7a, 7b
- federnde Wand
- 8
- Walzenachse (oberes Bauteil)
- 9a, 9b
- Oberwalze (Drehungssperrwalze)
- 10a, 10b
- Halterungselement (Haltearm)
- 11a, 11b
- Lageraufnahme mit federnder Wand
- 12a, 12b
- Lageraufnahme mit federnder Wand
- 13a, 13b
- Halterungselement (Haltearm)
- 14
- Querträgerelement
- 15
- Verbindungssteg
- 16
- zweites Halterungselement
- 20
- Pneumatische Verdichtungsvorrichtung
- 30
- Abschirmeinrichtung
- 31
- erstes Halterungselement
- 32a, 32b
- Abschirmelement
- 33
- Verbindungsarm
- 34
- Zentrierelement, Nase, Vorsprung
- 35a, 35b
- Lageraufnahme mit federnden Wänden
- 36a, 36b
- Lageraufnahmen mit federnden Wänden
- 37
- zweites Halterungselement
- 38
- Walzenachse
- 39a, 39b
- Oberwalzen (Drehungssperrwalzen)
- 40
- Querträgerelement
- 41a, 41b
- Lageraufnahme
- 42a, 42b
- Lageraufnahmen mit federnden Wänden
- 43a, 43b
- Lageraufnahmen mit federnden Wänden
- 44
- Querträger
- 46a, 46b
- Falschluftöffnungen
- 47a, 47b
- Unterwalze (Saugtrommel)
- 48a, 48b
- Perforationsspur (Perforationsbereich, Saugzone)
- 49
- Verriegelungsdeckel (schwenkbar, Entriegelungslage)
- 50
- Zentrier-Gegenelement (Vertiefung, Ausbuchtung)
- 51
- Saugleitung (Absaugrohr)
- 52
- Verbindungsarm
- 53
- Verriegelungsscharnier
- 61
- Absaugeinrichtung
- 62a, 62b
- Saugeinsätze (Saugschuh)
- 63a, 63b
- Saugschlitze
- 64
- Verriegelungsscharnier
- 79
- Verriegelungsdeckel (schwenkbar, Entriegelungslage)
- 80
- Zentrier-Gegenelement (Vertiefung, Ausbuchtung)
- 81
- Saugleitung (Absaugrohr)
- 82a, 82b
- Saugluftkanäle
- 90
- Pneumatische Verdichtungseinrichtung
1. Streckwerk einer Spinnmaschine mit einer pneumatische Verdichtungsvorrichtung (20),
enthaltend eine an einer unteren Halterung des Streckwerks angebrachte Saugeinrichtung
(47a ,47b) mit einer, eine Verdichtungszone (48a, 48b) ausbildenden besaugten Oberfläche,
eine Abschirmeinrichtung (30) mit wenigstens einem Abdeckelement (2a, 2b) mit einer
über der Verdichtungszone (48a, 48b) positionierbaren Abdeckfläche, wobei die Abschirmeinrichtung
(30) an einem mit einem Belastungsarm des Streckwerks direkt oder indirekt verbundenen
oberen Bauteil (8) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel (34, 50) vorgesehen sind, über welche die Abschirmeinrichtung (30) mit einem
Funktionsbauteil (49) der Saugeinrichtung (47a ,47b) in Wirkverbindung steht, wobei
die Wirkverbindung zwischen der Abschirmeinrichtung (30) und dem Funktionsbauteil
(49) so ausgelegt ist, dass die Abdeckfläche des Abschirmelementes (32a, 32b) bei
Erreichen der Betriebsposition gezielt ausgerichtet über die Verdichtungszone (48a,
48b) zu liegen kommt.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, wobei die Wirkverbindung sich dadurch auszeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (30) mit dem Funktionsbauteil (49) in Eingriff
steht, wobei der Eingriff zwischen der Abschirmeinrichtung (30) und dem Funktionsbauteil
(49) so ausgelegt ist, dass die Abdeckfläche des Abschirmelementes (32a, 32b) beim
Einnehmen der Betriebslage über die Verdichtungszone (48a, 48b) zu liegen kommt und
gegenüber dieser ausgerichtet ist.
3. Streckwerk nach Anspruch 2, wobei die Abschirmeinrichtung (30) mit dem Funktionsbauteil
(49) über einen in eine Vertiefung (50) greifenden Vorsprung (34) in Eingriff steht,
wobei der Vorsprung (34) an der Abschirmeinrichtung (30) und die Vertiefung (50) am
Funktionsbauteil (49) oder der Vorsprung am Funktionsbauteil und die Vertiefung an
der Abschirmeinrichtung angebracht ist.
4. Streckwerk nach Anspruch 1, wobei die Wirkverbindung über Magnetkräfte hergestellt
ist und die Abschirmeinrichtung einen ersten Magneten und das Funktionsbauteil einen
zweiten Magneten mit gegensätzlicher Polung aufweist, so dass sich die beiden Magnete
anziehen und dadurch beim Einnehmen der Betriebslage eine Ausrichtung der Abdeckfläche des Abdeckelementes
gegenüber der Verdichtungszone bewirkt wird.
5. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verdichtungsvorrichtung (30)
für zwei benachbarte Spinnstellen symmetrisch ausgebildet ist, und zwei nebeneinander
angeordnete und voneinander beabstandete, gemeinsam angetriebene Saugeinrichtungen
(47a ,47b) enthält.
6. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Abschirmeinrichtung (30) über
eine, zwei oder mehrere Befestigungsstellen (36a, 36b), vorzugsweise Befestigungsstellen
in Form von, auf den Verbindungspartner aufklipsbare Lageraufnahmen, an der Achse
(38) einer Oberwalze, vorzugsweise einer Ausgangs-Oberwalze, oder eines Oberwalzenpaares
(39a, 39b), vorzugsweise eines Ausgangs-Oberwalzenpaares, drehbar gehaltert ist.
7. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Saugeinrichtung eine Saugtrommel
(47a ,47b) umfasst, welche eine Unterwalze ausbildet, und die Saugtrommel (47a ,47b)
an ihrem Aussenumfang einen, eine Saugzone beinhaltenden Perforationsbereich (48a,
48b) enthält, und der Saugtrommel (47a, 47b) eine Luftführungseinrichtung (61) mit
Luftführungsmitteln (62a, 62b; 82a, 82b; 81) zugeordnet ist, mit welchen mittels Unterdruck
eine Saugzone im Perforationsbereich (48a, 48b) der Saugtrommel (47a, 47b) erzeugbar
ist, wobei das Funktionsbauteil (49, 79) ein Element der Luftführungseinrichtung (61)
ist.
8. Streckwerk nach Anspruch 7, wobei die Luftführungseinrichtung (79) einen in einem
Ringraum der Saugtrommel (47a, 47b) positionierten Saugeinsatz (62a, 62b) mit einem
an eine Saugluftleitung (81) angeschlossenen Saugluftkanal (82a, 82b) enthält, und
der Saugeinsatz (62a, 62b) über ein Verschlusselement (49, 79) in Betriebsposition
fixierbar ist, wobei das Funktionsbauteil dem Verschlusselement (49, 79) entspricht.
9. Streckwerk nach Anspruch 8, wobei die Verdichtungsvorrichtung (30) für zwei benachbarte
Spinnstellen symmetrisch ausgebildet ist, und zwei auf einer gemeinsamen Unterwalzenachse
nebeneinander angeordnete und voneinander beabstandete Saugtrommeln (47a, 47b), zwei
je in einem Ringraum einer Saugtrommel (47a, 47b) positionierte Saugeinsätze (62a,
62b) und mit einem an je eine Saugluftleitung (82a, 82b) oder an eine gemeinsame Saugluftleitung
angeschlossenen Saugluftkanal enthält, wobei die Saugeinsätze (62a, 62b) über ein
gemeinsames, zwischen den beiden Saugtrommeln (47a, 47b) angeordnetes Verschlusselement
(49, 79) in Betriebsposition gehalten sind, wobei das Funktionsbauteil dem Verschlusselement
(49, 79) entspricht.
10. Streckwerk nach Anspruch 9, wobei die Wirkverbindung zwischen der Abschirmeinrichtung
(30) und dem Verschlusselement (49, 79) so ausgelegt ist, dass die Abschirmeinrichtung
(30) mit den Abdeckflächen der Abschirmelemente (30) gegenüber den beiden Saugzonen
der Saugtrommeln (47a, 47b) zentriert ist.
11. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Abschirmeinrichtung (30) eine
wenigstens zweiteilige Halterung enthält, mit einem ersten Halterungselement (31),
welches über eine oder mehrere, vorzugsweise zwei Befestigungsstellen (36a, 36b) drehbar
auf einer Oberwalzenachse (38) gehaltert ist, und mit einem zweiten Halterungselement
(37), welches über eine, mehrere, vorzugsweise zwei Befestigungsstellen (41a, 41b)
mit dem ersten Halterungselement (31) parallel zur Oberwalzenachsrichtung verschiebbar
verbunden ist, wobei die Abdeckelemente (32a, 32b) integrales Bauteil des zweiten
Halterungselementes (37) sind oder mit diesem direkt oder indirekt verbunden sind,
und das zweite Halterungselement (37) Mittel (34, 50) zur zentrierten Ausrichtung
der Abdeckflächen der Abdeckelemente (32a, 32b) gegenüber den Saugzonen der Saugtrommeln
(47a, 47b) enthält.
12. Streckwerk nach Anspruch 11, wobei die Abdeckelemente (32a, 32b) am zweiten Halterungselement
(30) über Befestigungsstellen (42a, 43a; 42b, 43b) pendelnd-beweglich um eine Befestigungsachse
gehaltert sind.
13. Streckwerk nach einem der Ansprüche 6, 11 und 12, wobei die Befestigungsstellen (36a,
36b; 41a, 41b; 42a, 43a; 42b, 43b) in Form von, auf den Verbindungspartner aufklipsbare
Lageraufnahmen ausgebildet sind, welche eine durch federelastische Wände begrenzte
Aufnahme zur Lagerung eines Gegenelementes des Verbindungspartners aufweisen.
14. Streckwerk nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das erste Halterungselement (31)
zwei über einen Verbindungssteg (52) miteinander verbundene Haltearme (35a, 35b) enthält,
und die Haltearme (35a, 35b) je eine erste Lageraufnahme (36a, 36b) mit rückfedernden
Wänden, welche eine schalenförmige Aufnahme zur klemmenden, aber drehbaren Befestigung
an der Oberwalzenachse (38) ausbilden, enthalten.
15. Streckwerk nach Anspruch 14, wobei die Haltearme je eine zweite Lageraufnahme (41a,
41b) mit rückfedernden Wänden zur parallel zur Oberwalzenachsrichtung verschiebbaren
Befestigung des zweiten Halterungselementes (37) enthalten.
16. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das zweite Halterungselement (37)
ein, in Achsrichtung der Oberwalze verlaufendes Querträgerelement (40) enthält, an
welchem beidseits, vorzugsweise beidends, zwei voneinander beabstandete Abdeckelemente
(32a, 32b) angeordnet sind, und das zweite Halterungselement (37) einen zwischen den
beiden Abdeckelementen (32a, 32b) angeordneten Vorsprung (34) enthält, welcher mit
einer Vertiefung in einem Funktionsbauteil (49, 79) der Luftführungseinrichtung (61)
in Eingriff steht.
17. Streckwerk nach einem der Ansprüche 8 bis 16, wobei das Verschlusselement ein schwenkbarer
Verriegelungsdeckel (49, 79) ist, welcher mittels einer Scharnierverbindung (53) an
der Luftführungseinrichtung (61) zwecks Montage und Wartung der Saugeinsätze (62a,
62b) in eine Entriegelungslage und zur Sicherung der Saugeinsätze (62a, 62b) in ihrer
Betriebsposition in eine Verriegelungslage bringbar ist, wobei die Abdeckelemente
(32a, 32b) der Abschirmeinrichtung (30) in Verriegelungslage des Verriegelungsdeckels
(49) über den Eingriff eines Vorsprungs (34) an der Abschirmeinrichtung (30) in eine
Vertiefung (50) im Verriegelungsdeckel (49) an der Saugzone ausrichtbar oder zentrierbar
ist.
18. Pneumatische Verdichtungsvorrichtung einer Spinnmaschine, enthaltend eine Saugeinrichtung
mit einer, eine Verdichtungszone ausbildenden besaugten Oberfläche, eine Abschirmeinrichtung
mit wenigstens einem Abdeckelement mit einer über der Verdichtungszone positionierbaren
Abdeckfläche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abschirmeinrichtung lösbar oder nicht lösbar mit einem Funktionsbauteil der Saugeinrichtung
verbunden ist.
19. Verdichtungsvorrichtung nach Anspruch 18, wobei das Funktionsbauteil ein Element einer
Luftführungseinrichtung, vorzugsweise ein Verschlusselement, und insbesondere ein
Verriegelungsdeckel, ist.
20. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die Abschirmeinrichtung
mit dem Funktionsbauteil einteilig, insbesondere mittels eines Kunststoffspritzgiessverfahrens,
hergestellt ist.
21. Verdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, wobei die Abschirmvorrichtung
über eine lösbare Verbindung, insbesondere eine Clip-Verbindung, mit dem Funktionsbauteil
verbunden ist.
22. Abschirmeinrichtung (1) für eine Saugeinrichtung einer pneumatischen Verdichtungsvorrichtung
einer Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17, enthaltend eine Halterung (3,
16), und wenigstens ein mit der Halterung (3, 16) direkt, indirekt oder integral verbundenes
Abdeckelement (2a, 2b) mit einer über einer Verdichtungszone der Verdichtungsvorrichtung
positionierbaren Abdeckfläche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halterung wenigstens zweiteilig ist, mit einem ersten Halterungselement (3) und
einem zweiten Halterungselement (16), welches über Befestigungsmittel (7a, 7b) direkt
oder indirekt und lateral verschiebbar mit dem ersten Halterungselement (3) verbunden
ist, wobei das Abdeckelement (2a, 2b) direkt, indirekt oder integral mit dem zweiten
Halterungselement (16) verbunden ist, und das zweite Halterungselement (16) Mittel
zum lateralen Ausrichten der Abdeckfläche des Abdeckelementes über der Verdichtungszone
der Verdichtungsvorrichtung enthält.
23. Abschirmeinrichtung nach Anspruch 22, wobei die Mittel zum Ausrichten einen am zweiten
Halterungselement (16) vorgesehenen Vorsprung (4) und/oder Magneten umfassen.
24. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 23, wobei das erste Halterungselement
(3) Befestigungsmittel, insbesondere eine, zwei oder mehrere aufklipsbare Lageraufnahmen
(7a, 7b) mit rückfedernden Wänden, zur drehbaren Befestigung an einer Oberwalzenachse
(8) enthält.
25. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, wobei das zweite Halterungselement
(16), über eine, zwei oder mehrere, am ersten und/oder zweiten Halterungselement (3,
16) angebrachten, aufklipsbare Lageraufnahmen (7a, 7b) mit rückfedernden Wänden mit
dem ersten Halterungselement (3) lateral verschiebbar verbunden ist.
26. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, wobei das Abdeckelement (2a,
2b) über Befestigungsstellen (11a, 12a; 11b, 12b) um eine Befestigungsachse am zweiten
Halterungselement (16) pendelnd-beweglich gehaltert ist.
27. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26, wobei das Abdeckelement (2a,
2b) über aufklipsbare, am zweiten Halteteil (16) und/oder am Abdeckelement (2a, 2b)
angebrachten Lageraufnahmen (11a, 12a; 11b, 12b) mit rückfedernden Wänden mit dem
zweiten Halterungselement (16) verbunden ist.
28. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 27, wobei das erste Halterungselement
(3) zwei über einen Verbindungssteg (15) miteinander verbundene Haltearme (5a, 5b)
enthält, und die Haltearme (5a, 5b) je eine Lageraufnahme (6a, 6b) mit, eine schalenförmige
Aufnahme ausbildenden rückfedernden Wänden zur drehbaren Befestigung an der Oberwalzenachse
(8) enthalten.
29. Abschirmeinrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 28, wobei das zweite Halterungselement
(16) ein Querträgerelement (15) enthält, an welchem beidseits, vorzugsweise beidends,
zwei voneinander beabstandete Abdeckelemente (2a, 2b) angeordnet sind, und zwischen
den beiden Abdeckelementen (2a, 2b) ein Vorsprung (4) und/oder Magnet zur Ausrichtung
oder Zentrierung der Abdeckfläche der Abdeckelemente (2a, 2b) über der Saugzonen der
Verdichtungsvorrichtung vorgesehen ist.