[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Plattenverdichter mit einem Unwuchtgetriebe,
welches zwei jeweils eine Unwucht aufwesende Wellen hat. Entsprechende Unwuchtgetriebe
sind von sehr viel verschiedenen Plattenverdichtern, die auch als "Rüttler" bezeichnet
werden, bekannt, beispielsweise aus der
DE 10 2005 029 433 A1, der
DE 30 32 494 und der
DE 43 43 865
[0002] Die bekannten Plattenverdichter sind in der Regel mit einem eigenen Antriebsmotor
und von dem Antriebsmotor angetriebenen Unwuchtwellen ausgestattet. Durch die starken
Vibrationen, die derartige Plattenverdichter auf den Boden übertragen, soll dieser
verdichtet werden, um beispielsweise als Untergrund für einen neuen Straßenbelag oder
ein anderes Bauwerk zu dienen, um zu vermeiden, daß der Boden später unter der Belastung
des entsprechenden Bauwerkes oder der darauf aufgebrachten Last nachgibt und das betreffende
Bauwerk dadurch beschädigt wird. Bei Straßen gilt es insbesondere nachträglich auftretende
Bodenwellen zu vermeiden, die durch das Gewicht der Straße, vor allem aber durch das
Gewicht von LKW, welche eine entsprechende Straße befahren, im Laufe der Zeit entstehen
können, wenn der Boden unter der Straßendecke nicht ausreichend und nicht gleichmäßig
verdichtet ist.
[0003] Daneben sind auch Rüttelwalzen bekannt, die auf dem Boden abrollen und die neben
den auf dem Boden abrollenden Walzen auch interne Unwuchtwellen besitzen, welche das
gesamte Fahrzeug in Vibrationen versetzen.
[0004] Plattenverdichter werden hingegen in aller Regel von Hand bewegt, da sie aufgrund
ihrer Vibrationen jeweils kurzzeitig den Bodenkontakt verlieren bzw. stark reduzieren
und auf dieser Weise durch Drücken oder Schieben in eine horizontale Richtung langsam
fortbewegt werden können. Ein Nachteil ist dabei jedoch, daß solche Bewegungen mitunter
sehr ungleichmäßig erfolgen und daß eine derartige Vorwärtsbewegung unter anderem
auch von einem mehr oder weniger leichten Gefälle des Bodens abhängig ist, so daß
es schwierig ist, mit einem herkömmlichen Plattenverdichter eine größere Bodenfläche
möglichst gleichmäßig zu verdichten. Zudem ist ein solcher Verdichtungsvorgang relativ
zeitaufwendig.
[0005] Die Verdichtung des anstehenden Bodens dient zur Reduzierung des Hohlraumgehaltes
des Bodens und bewirkt eine Erhöhung der Tragfähigkeit bei gleichzeitiger Verringerung
der Verformungsempfindlichkeit. Bei der dynamischen Verdichtung des Bodens mit bekannten
Verdichtungsgeräten erfolgt eine Lasteinleitung über Unwuchtwellen, die über eine
Kreisbewegung in Rotation gebracht werden. Der Antrieb hierzu erfolgt über Verbrennungsmotore,
"Hydraulikmotore oder Elektromotore". Die optimale Verdichtung bei kiesig-rolligem
Bodenmaterial wäre eine große Wuchtkraft mit hoher Frequenz (Drehzahl) bei kleiner
Amplitude. Nach dem Stand der Technik gibt bis jetzt kein Verdichtungsgerät, das alle
drei Eigenschaften bei großen Einbauhöhen in sich vereint. So wird beim Verdichten
mit Walzen durch eine hohe Wuchtkraft mit großer Amplitude und dem sogenannten Bugwelleneffekt,
der beim Befahren mit einem zylindrischen Walzenkörper entsteht, das zu verdichtende
Material in der Oberfläche wieder aufgelockert. Anschließend wird ein zweites Verdichtungsgerät,
wie ein Anbauplattenverdichter gebraucht, um das aufgelockerte Material zu verdichten.
Durch starke Erschütterungen im Umfeld entsteht noch das Problem der Belastung oder
gar Beschädigung von Bauwerken in der Nähe des zu verdichtenden Bodens.
[0006] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich mehrere geschilderte Probleme lösen.
[0007] Gegenüber dem eingangsgenannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Plattenverdichter zu schaffen, der eine gleichmäßige und
schnelle Bodenverdichtung bewirken kann, wobei außerdem die Auswirkungen auf die Umgebung
außerhalb des zu verdichtenden Bodenbereiches verringert werden.
[0008] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Plattenverdichter als Anbaugerät für den
Anbau beispielsweise an Bagger, Radlader, Traktoren, Unimogs, Walzenzüge und dergleichen
ausgestaltet ist, und daß die zwei Wellen entgegengesetzte Rotationsrichtung haben
und, abgesehen vom Vorzeichen, phasengleich rotieren, wobei die entgegengesetzt rotierenden
Wellen in vertikaler Richtung gleichgerichtete und in horizontaler Richtung entgegengesetzte
Bewegungen ausführen. Mathematisch ausgedrückt rotieren die Schwerpunkte der Wellen
eines entsprechenden Unwuchtgetriebes um die Achse der jeweiligen Wellen proportional
zu Cosinus(± ωt), wobei zum Zeitpunkt t=0 der Schwerpunkt beider Wellen denselben
Extremwert in der Vertikalen einnimmt.
[0009] Dadurch, daß die Wellen in dieser Weise phasengekoppelt sind, daß sie ihre vertikalen
Bewegungen parallel und gleichsinnig, die horizontalen Bewegungen aber entgegengesetzt
bzw. gegensinnig ausführen, werden durch einen solchen Plattenverdichter ausschließlich
vertikale Schwingungsbewegungen erzeugt, da sich die vertikalen Beschleuningungskräfte
beider Wellen addieren, während die horizontalen Schwingungsbewegungen fast auf null
reduziert werden können, indem die horizontalen Beschleunigungskräfte gegensinnig
sind und sich gegenseitig aufheben. Gerade die horizontalen Schwingungsbewegungen
führen ansonsten nämlich dazu, daß auch Gebäude und Einrichtungen in der Nähe des
zu verdichtenden Bodens von den durch den Plattenverdichter erzeugten Erschütterungen
erfaßt werden und ebenfalls in Schwingung geraten, was insbesondere bei Wohngebäuden,
Büros oder auch in Betrieben, insbesondere wenn dort empfindliche Maschinen laufen,
zu erheblichen Problemen führen kann. Durch die rein vertikalen Schwingungsbewegungen
und die rein vertikalen Beschleunigungskräfte werden also die Auswirkungen auf die
Umgebung drastisch reduziert.
[0010] Gleichzeitig sorgt die Ausbildung als Anbaugerät dafür, daß durch gleichmäßigen Vorschub
des entsprechenden Fahrzeuges eine sehr gleichmäßige Verdichtung des Bodens erfolgt,
wobei es selbstverständlich möglich ist, durch Beobachtung des Verdichtungsgrades
die Verweildauer des Plattenverdichters an die lokalen Erfordernisse anzupassen.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Unwuchtgetriebe, die je zwei gegenläufig
rotierende Unwuchtwellen aufweisen, auf einer Grundplatte vorgesehen, wobei jeweils
zwei Wellen verschiedener Unwuchtgetriebe phasengleich in derselben Richtung rotieren,
während, wie bereits erwähnt, die beiden Wellen ein und desselben Unwuchtgetriebes
zwar betragsmäßig phasengleich, jedoch in entgegengesetzter Richtung rotieren. Dabei
ist es bevorzugt, wenn mindestens vier Unwuchtwellen auf einer gemeinsamen Grundplatte
angeordnet sind. Die größere Zahl von Unwuchtwellen hat den Vorteil daß, wie es gemäß
einer Ausführungsform vorgesehen ist, die Unwuchtwellen jeweils nur eine relativ kleine
Unwucht haben können, andererseits jedoch mit hoher Drehzahl rotieren, so daß die
durch die Unwuchtwellen erzeugten Kräfte bzw. Beschleunigungen dennoch mit der Wirkung
von Unwuchtwellen vergleichbar sind, die eine erheblich größere Unwucht (größere Masse
und/oder größeren Abstand des Massenschwerpunktes) aufweisen.
[0012] Insbesondere ist vorgesehen, daß die Drehzahl mehr als 2000 Umdrehungen pro Minute
(Upm), vorzugsweise mehr als 3000 Upm und insbesondere mehr als 3500 Upm beträgt.
Bei einem bereits hergestellten Plattenverdichter beträgt diese Drehzahl ca. 3600
Upm (entsprechend 60 Hz). Aufgrund dieser schnellen Drehzahl und wegen der relativ
kleinen Unwucht (kleiner Abstand des Massenschwerpunktes von der Achse der Unwuchtwellen)
sind die Schwingungsamplituden zwar relativ gering, dennoch aber die vertikalen Beschleunigungskräfte
sehr hoch. Konkret ist eine solche Unwuchtwelle so ausgestaltet, daß die von einer
einzelnen Welle erzeugte Fliehkraft bei 36000 Upm (60 Hz) etwa 3 Tonnen (3000 kp oder
ca. 30000 N) entspricht. in der Praxis sinnvoll sind Unwuchtwellen, die bei 60 Hz
Fliehkräfte zwischen 1 t und maximal 5 t hervorrufen. Unter 1t liegende Werte führen
bei einem Durchgang zu unzureichender Verdichtung oder würden eine größere Anzahl
von Unwuchtwellen erfordern. Größere Fliehkräfte als 5 t sind praktisch nur schwer
beherrschbar und würden erheblich aufwand hinsichtlich der Wellenlager erfordern.
Durch Zusammenschaltung von mindestens 2 und vorzugsweise 4 Unwuchtwellen in der oben
bereits beschriebenen Weise erreicht man bei einer Fliehkraft von 3 t pro Welle eine
Gesamtkraft von 6 bzw. 12 t bei 60 Hz. Gleichzeitig sind diese Schwingungsfrequenzen
hinreichend weit entfernt von den Eigenschwingungen von Gebäuden, so daß diese Vibrationen
in nahestehenden Gebäuden nur als ein sehr leichtes, gleichmäßiges Brummen oder Summen
empfunden wird und unangenehme Erschütterungen des Gebäudes, die sich auch auf Einrichtungsgegenstände
übertragen, gar nicht erst entstehen. Um die horizontalen Schwingungskomponenten möglichst
gut zu kompensieren, ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, daß die Unwuchtwellen
jeweils identisch ausgebildet sind, insbesondere jeweils das gleiche Trägheitsmoment
und die gleiche Unwucht (d.h. gleiche Masse und gleichen Abstand des Schwerpunktes
von der Drehachse) aufweisen.
[0013] Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die Wellen
durch einen entsprechenden Getriebezug phasenstarr gekoppelt sind. Hierdurch wird
der oben beschriebene Bewegungsablauf mit immer gleichgerichteten vertikalen und entgegengesetzten
horizontalen Bewegungsrichtungen der Schwerpunkte der Paare von Unwuchtwellen sichergestellt.
[0014] Insbesondere können gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Unwuchtwellen über
ein Zahngetriebe miteinander gekoppelt sein. Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform
vorgesehen, daß alle Wellen, insbesondere wenn mehr als zwei Unwuchtwellen vorgesehen
sind, parallele und in einer gemeinsamen horizontalen Ebene liegende Rotationsachsen
haben.
[0015] Darüber hinaus ist es zweckmäßig, wenn die Walzen bzw. Unwuchtwellen von einem Ölmotor
angetrieben werden. Bei der Verwendung mehrerer Unwuchtgetriebe sollten mindestens
zwei der Unwuchtwellen von einem Ölmotor angetrieben werden, wahlweise können jedoch
auch mindestens vier bzw. alle Unwuchtwellen des Plattenverdichters von einem Ölmotor
angetrieben werden. Die Ölmotoren verschiedener Unwuchtwellen können beispielsweise
in Parallelschaltung oder in Reihenschaltung von einer gemeinsamen Hydraulikölquelle
versorgt werden.
[0016] Soweit mehrere Grundplatten vorgesehen sind, auf denen jeweils mindestens ein Unwuchtgetriebe
angeordnet ist, sind diese gemäß einer Ausführungsform der Erfindung miteinander koppelbar
ausgestaltet.
[0017] Dabei versteht es sich, daß der als Anbaugerät ausgestaltete Plattenverdichter durch
das entsprechende Trägerfahrzeug gezogen oder geschoben werden kann.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Figur 1 einen Plattenverdichter mit zwei auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordneten
Unwuchtgetrieben,
Figur 2 eine Draufsicht auf den Plattenverdichter der Figur 1 von oben,
Figur 3 mehrere zu einer gemeinsamen Einheit miteinander verbundene Plattenverdichtern,
gemäß den Figuren 1 und 2 und
Figuren 4a-d vier verschiedene Bewegungsphasen eines Unwuchtgetriebes, welches aus
vier starr gekoppelten Unwuchtwellen besteht.
[0019] Auf einer Grundpatte 2 eines Plattenverdichters 1 werden mindestens zwei Unwuchtgetriebe
3, 3' mit 4 Unwuchtwellen 4, 5 bzw. 4', 5' angebracht. Über einen Ölstrom 7 wird der
erste Ölmotor 8 des ersten Getriebes 3 angetrieben. Dieser ist direkt an einer Unwuchtwelle
5 angeflanscht. Ein Zahnrad 9, das auf dieser Welle angeflanscht ist, greift in das
zweite Zahnrad 9' der zweiten Unwuchtwelle 4 ein. Dadurch erfolgt ein Gegenlauf der
beiden Unwuchtwellen 4, 5 und eine gerichtete Schwingung entlang der vertikalen Richtung,
die der gleichmäßigen Bewegungskomponente entspricht. In der Ruhestellung (Figur 4a)
stehen beide Unwuchten der Wellen (3) nach unten (Schwerpunkte S der Unwuchtwellen,
4, 5 bzw. 4', 5' jeweils vertikal unterhalb der Wellenachsen 10). Nach einer 90 Grad
Drehung je nach Drehrichtung im oder gegen den Uhrzeigersinnn (Fig. 4b), stehen die
Unwuchtwellen so, dass die Fliehkräfte je zweier Unwuchtwellen horizontal gegeneinander
gerichtet sind und sich aufheben, wenn beide Wellen die gleiche Unwucht (gleiche Masse
und gleiche Schwerpunktexzentrizität bzw. gleiches Trägheitsmoment bezüglich der Achse
10) haben. Nach 180 Grad Drehung stehen beide Unwuchten (Schwerpunkte S) nach oben
(Figur 4c) Die Fliehkräfte aller Unwuchtwellen 4, 5, 4', 5' sind nach oben gerichtet
und lassen die Platte nach oben abheben. Nach 270 Grad Drehung stehen die Unwuchten
wieder gegeneinander (Fig.4d). Die Fliehkräfte werden aufgehoben. Nach 360 Grad (Figur
4a) treffen die Unwuchtwellen (3) wieder vertikal nach unten und leiten so die komplette
Kraft (Summe der einzelnen Fliehkräfte der Unwuchtwellen 4, 5, 4', 5') nach unten
in das zu verdichtende Material.
[0020] Mathematisch entspricht der vorstehend geschilderte Bewegungsablauf einer Rotation
der Schwerpunkte der Wellen des entsprechenden Unwuchtgetriebes um die Achse der jeweiligen
Wellen proportional zu cos(±ωt), wobei zum Zeitpunkt t=0 der Schwerpunkt S aller 4
Unwuchtwellen 4, 5 bzw. 4', 5' der Unwuchtgetriebe 3, 3' denselben Extremwert (entsprechend
Figur 4a oder 4c) in der Vertikalen einnimmt.
[0021] Das zweite Unwuchtgetriebe 3' ist mit einem zweiten Ölmotor 8' durch den Ölstrom
der Ölleitung 7 in Reihe so geschaltet, dass sich beide Getriebe 3, 3' selbst synchronisieren
(Figur 2). Die hydraulische Energie wird nur dazu gebraucht, um die Unwuchtwellen
nach oben zu drehen. Da die einzelnen Unwuchtwellen 4, 5, 4', 5' eine kleine Fliehkraft
erzeugen bzw. relativ kleine Massen und Schwerpunktsexzentrizitäten haben, lassen
diese viel höhere Drehzahlen (Frequenzen) bei kleiner Amplitude zu als herkömmliche
Unwuchtwellen. Alle Wellen 4, 5, 4', 5' auf dem Plattenverdichter 1 zusammen erzeugen
vertikal gerichtete Schwingungen bei hoher Frequenz und niedriger Amplitude, wodurch
dennoch hohe, sich periodisch und nur in vertikaler Richtung addierende Zentrifugalkräfte
erzeugt werden. Konkret sind die Unwuchtwellen so ausgebildet, daß sie in einer bevorzugten
Ausführungsform bei einer Drehzahl von 3600 Upm eine Fliehkraft von etwa 3 t (ca.
30 000 N) erzeugen.
[0022] Bei diesen hohen Frequenzen wäre ein Eigenantrieb durch Verstellen der Unwuchtwellen
nicht möglich.
[0023] Ein oder mehrere Plattenverdichter ist bzw. sind über eine bewegliche bzw. gelenkige
oder elastische Aufhängung 11 mit einem Trägergerät wie Radlader, Traktor, Bagger,
Walze verbunden und wird bzw. werden von diesem gezogen oder geschoben (Figur 3).
Die Plattenverdichter 1 benötigen deshalb keinen eigenen Antrieb. Es erfolgt eine
gleichzeitig gute Tiefen- und Oberflachenverdichtung. Es lassen sich mehrere einzelne
Plattenverdichter 1 mit den angegebenen Unwuchtgetrieben zusammenfügen (Fig. 3) um
eine große Flächenleistung bei großen Schütthöhen zu erreichen. Somit lassen sich
mehrere Verdichtungsgänge und ein zusätzliches Verdichtungsgerät einsparen. Die enormen
Erschütterungen im Umfeld, die beim Betrieb mit herkömmlichen Verdichtungsgeraten
mit großer Wuchtkraft (großer Masse und/oder Schwerpunktsexzentrizität) bei niedrigen
Frequenz und großer Amplitude bekannt sind, werden erheblich verringert.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Plattenverdichter
- 2
- Grundplatte
- 3, 3'
- Unwuchtgetriebe
- 4, 4'
- Unwuchtwellen
- 5, 5'
- Unwuchtwellen
- 6, 6'
- Zahnrad
- 7
- Ölleitung
- 8, 8'
- Ölmotor
- 9, 9'
- Zahnrad
- 10
- Wellenachse
- 11
- Bewegliche Aufhängung
- S
- Schwerpunkt
1. Plattenverdichter mit einem Unwuchtgetriebe, welches 2 jeweils eine Unwucht aufweisende
Welle hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenverdichter als Anbaugerät für den Anbau an Bagger, Radlader, Traktoren,
Unimogs, Walzenzüge und dergleichen ausgestaltet ist und daß die 2 Wellen entgegensetzte
Rotationsrichtung haben und, abgesehen vom Vorzeichen, phasengleich rotieren, wobei
die entgegengesetzt rotierenden Wellen in vertikaler Richtung gleichgerichtete und
in horizontaler Richtung entgegengesetzte Bewegungen ausführen.
2. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Unwuchtgetriebe mit je 2 gegenläufig rotierenden Wellen auf einer Grundplatte
vorgesehen sind, wobei je zwei Wellen verschiedener Unwuchtgetriebe phasengleich in
derselben Richtung rotieren.
3. Plattenverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 4 Unwuchtwellen auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordnet sind.
4. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtwellen mit hoher Drehzahl und jeweils kleiner Unwucht rotieren.
5. Plattenverdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl mehr als 2000 Upm, vorzugsweise mehr als 3000 Upm und insbesondere mehr
als 3500 Upm beträgt.
6. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen jeweils identisch ausgebildet sind und insbesondere jeweils das gleiche
Trägheitsmoment und die gleiche Unwucht aufweisen.
7. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtwellen derart ausgestaltet sind, daß sie bei einer Drehzahl von 3600 Upm
eine Fliehkraft zwischen 1 t und 5 t, vorzugsweise zwischen 1,5 und 4 t und insbesondere
etwa 3 t ± 10%peo Welle hervorrufen.
8. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen durch einen entsprechenden Getriebezug phasenstarr gekoppelt sind.
9. Plattenverdichter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen über ein Zahngetriebe miteinander gekoppelt sind.
10. Plattenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen parallele und in einer gemeinsamen Ebene liegende Rotationsachsen haben.
11. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtwellen von einem Ölmotor angetrieben werden.
12. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Unwuchtwellen von einem Ölmotor angetrieben werden.
13. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Grundplatten mit darauf angeordneten Unwuchtgetrieben miteinander koppelbar
sind.
14. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß daß er von dem entsprechenden Trägerfahrzeug gezogen oder geschoben werden kann.
15. Plattenverdichter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölmotoren in Parallel oder Reihenschaltung von einer gemeinsamen Hydraulikölquelle
versorgt werden.