[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Funkuhr, insbesondere eine Funkarmbanduhr, mit
einem Uhrwerk mit einem mit Zeitimpulsen angesteuerten Schrittmotor, der ein Zeigerwerk
mit vor eine Zifferblatt umlaufenden Uhrzeigern antreibt, einem Langwellenfunkempfänger
zum Empfang von zeitbestimmenden Daten und zeitfremden, insbesondere sich auf Wetterdaten
beziehenden Daten, Mittel zum Umsetzen der zeitbestimmenden Daten in Zeitsteuersignale
für das Uhrwerk, Mitteln zum Umsetzen der zeitfremden Daten in Anzeigesteuersignale
und manuell betätigbare Schaltmittel zum Abrufen der Anzeigesteuersignale.
[0002] Eine derartige Funkuhr ist aus der
DE-PS 197 20 591 bekannt. Diese Funkarmbanduhr ist in der Lage, beispielsweise von dem Langwellensender
DCF 77 abgestrahlte Informationen in codierter Form einerseits über Sekunde, Minute,
Stunde, Tag, Wochentag, Monat und Jahr, also zeitbestimmende Daten, und andererseits
über aktuelle und prognostizierte Wetterdaten, also zeitfremde Daten, zu empfangen
und diese zum Stellen der Uhr beziehungsweise zum Anzeigen der Wetterdaten umzusetzen.
Die Anzeige der Wetterdaten erfolgt mittels vier LCD-Display-Flächen, die zur Anzeige
verschiedener Wetterlagen, wie Sonnenschein, Sonnenschein mit Bewölkung, Bewölkung
und Niederschlag/Gewitter, an bestimmten Tagen angesteuert werden. Weitere LCD-Display-Flächen
sind zur Anzeige der Temperatur und der Region, auf die sich die Wetterdaten beziehen,
vorgesehen. Die jeweils gewünschte Region kann mittels eines manuell betätigbaren
Stellknopfes eingestellt werden. Eine solche Funkarmbanduhr, die ein übliches Uhrwerk
mit vor dem Zifferblatt umlaufenden Sekunden-, Minuten- und Stundezeiger aufweist
und zusätzlich LCD-Display-Elemente zur Anzeige der Wetterdaten, stellt eine technisch
aufwendige Konstruktion dar, die zudem teuer in der Herstellung ist, und besitzt ein
verhältnismäßig großes Gewicht, was bei einer Armbanduhr grundsätzlich unerwünscht
ist. Ein weiterer Nachteil dieser Armbanduhr ist ihr hoher Energieverbrauch bei der
Anzeige der Wetterdaten, was durch die dadurch benötigten großen und teuren Batterien
nicht nur das Gewicht der Uhr weiter erhöht, sondern auch im Vergleich zu anderen
elektronischen Uhren häufige Batteriewechsel erfordert.
[0003] Aus der
DE-PS 196 15 215 ist des weiteren eine Funkarmbanduhr bekannt, die zum Empfang von beispielsweise
dem Langwellensender DCF 77 abgestrahlten Informationen in codierter Form über Sekunde,
Minute, Stunde, Tag, Wochentag, Monat und Jahr, also zeitbestimmende Daten, ausgebildet
ist. Die Anzeige von Sekunde, Minute und Stunde erfolgt hierbei durch die Uhrzeiger,
die Anzeige des Tags, Wochentags, Monats oder Jahrs nach Betätigen einer elektrischen
Schalteinheit durch den Sekundenzeiger, der kurzzeitig auf den aktuellen Tag oder
den aktuellen Wochentag etc. gestellt wird. Es wird ferner in der
DE-PS 196 15 215 vorgeschlagen, durch Nutzung von in der Funkarmbanduhr angeordneten Sensoren physikalische
Daten, wie Temperatur, Luftdruck etc., oder medizinische Messwerte auf diese Weise
anzuzeigen. Eine Anzeige von sich auf unterschiedliche Regionen beziehende Wetterdaten
ist mit dieser Funkuhr nicht möglich. Da zur Anzeige von Temperatur, Luftdruck und
anderen physikalischen Daten, die an dem Ort herrschen, an dem sich der Träger der
Armbanduhr befindet, zusätzliche Sensoren benötigt werden, besitzt diese Uhr grundsätzlich
die gleichen Nachteile, wie die Uhr nach der
DE-PS 197 20 591: aufwendige Konstruktion, teure Herstellung, großes Gewicht und großes Volumen sowie
hoher Energieverbrauch, der zu häufigem Batteriewechsel führt.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Funkarmbanduhr zu schaffen, mit der von einem
Langwellensender abgestrahlte, sich auf zeitbestimmende Daten und Wetterdaten beziehende
Informationen empfangen und angezeigt werden können, die ein geringes Gewicht und
ein kleines Volumen aufweist, einen Energieverbrauch hat, der dem einer üblichen Funkuhr
entspricht, und in Konstruktion und Herstellung wenig aufwendig ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass den einzelnen zeitfremden
Daten jeweils ein bestimmtes, einer bestimmten Uhrzeigerstellung entsprechendes Ansteuersignal
zugeordnet ist, dass Mittel zum fortlaufenden Speichern der aktuellen Uhrzeit vorgesehen
sind und Mittel, die mit Betätigen der manuellen Schaltmittel die Anzeige der aktuellen
Uhrzeit unterbrechen, den Schrittmotor mit dem Zeigerwerk in eine einem Anzeigesteuersignal
entsprechende Zeigerstellung steuern und danach den Schrittmotor mit dem Zeigerwerk
zur Wiederaufnahme der Anzeige der fortgeschrittenen aktuellen Uhrzeit ansteuern.
[0006] Durch die Zuordnung eines bestimmten Ansteuersignals mit einer bestimmten Uhrzeigerstellung
lassen sich in Verbindung mit verschiedenen auf dem Zifferblatt angeordneten Symbolen
verschiedene zeitfremde Daten - bei Wetterdaten beispielsweise das prognostizierte
Wetter (Sonnenschein, Bewölkung, Regen etc.), die prognostizierte Temperatur und der
prognostizierte Luftdruck in einer bestimmten Region eines Vorhersagegebietes gleichzeitig
mittels der Sekunden-, Minuten- und Stundenzeiger anzeigen. Eine solche Anzeige entspricht
dann beispielsweise einer "Uhrzeit" von 13 Uhr 56 Minuten und 40 Sekunden. Die mögliche
Gleichzeitigkeit der Anzeige verschiedener Wetterdaten verursacht eine nur einmalige
Verstellung der Uhr für verschiedene Daten, was sich auf eine wesentliche Verlängerung
der Batterielebensdauer im Vergleich zu den oben erwähnten bekannten Funkuhren auswirkt.
Durch die weiteren Maßnahmen - Mittel zum fortlaufenden Speichern der aktuellen Uhrzeit
und erwähnte Steuerung des Schrittmotors - ist nach der Anzeige der Wetterdaten eine
Korrektur der Uhr auf die aktuelle Zeit nicht erforderlich.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Schrittmotor mit dem
Zeigerwerk mit Zeitimpulsen hoher Taktfrequenz in eine dem Anzeigesteuersignal entsprechende
Zeigerstellung gesteuert und danach mit Zeitimpulsen hoher Taktfrequenz zur Wiederaufnahme
der Anzeige der fortgeschrittenen aktuellen Uhrzeit. Üblicherweise wird der Schrittmotor
mit dem Zeigerwerk mit Sekundenimpulse beaufschlagt, so dass sich der Sekundenzeiger
im 1-Hz-Takt vorwärts bewegt. Bei der Verstellung des Zeigerwerks zur Anzeige von
Wetterdaten wird der Schrittmotor hingegen mit Zeitimpulsen im 100-Hz-Takt oder höher
beaufschlagt. Je höher die Taktfrequenz gewählt ist, desto mehr Wetterdaten lassen
sich anzeigen, oder, bei einer bestimmten Wetterdatenmenge, die Anzeigedauer der Wetterdaten
verlängern, was die Handhabung der Uhr, insbesondere deren Ablesbarkeit bei der Anzeige
der Wetterdaten erleichtert.
[0008] In einer bevorzugten alternativen Ausführungsform ist der Schrittmotor mit dem Zeigerwerk
mit hoher Taktfrequenz in eine dem Anzeigesteuersignal entsprechende Zeigerstellung
gesteuert und bei Erreichen der fortgeschrittenen aktuellen Zeit mit Zeitimpulsen
normaler Taktfrequenz beaufschlagt. Eine solche Ausführungsform bringt den Vorteil
mit sich, dass der Schrittmotor bei Wiederaufnahme der Zeitanzeige nicht überschwingen
kann, wie es bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform geschehen kann, wenn er aus
hoher Taktfrequenz kommend in normaler Taktfrequenz weiterlaufen soll.
[0009] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Anzeige der dem Anzeigesteuersignal entsprechenden
Zeigerstellung durch den Sekundenzeiger des Zeigerwerks vorzunehmen. Wenn damit auch
jeweils nur eine Wetterinformation, beispielsweise Sonnenschein, Regen etc. angezeigt
werden kann und nicht auch noch andere, wie Temperatur oder Luftdruck, wie dies mit
allen drei Uhrzeigern möglich ist, hat eine solche Einzelanzeige den Vorteil besonderer
Schnelligkeit, was bei Armbanduhren grundsätzlich erwünscht ist.
[0010] Nichtsdestoweniger besteht bei einer solchen Ausführungsform in vorteilhafter Weise
auch die Möglichkeit einer permanenten Anzeige der dem Anzeigesteuersignal entsprechenden
Sekundenzeigerstellung, nämlich durch wiederholte Ansteuerung des Schrittmotors im
Minutenabstand.
[0011] Die Anzeige der dem Anzeigesteuersignal entsprechenden Zeigerstellung kann gemäß
einer erfindungsgemäßen Variante auch durch den Minutenzeiger des Zeigerwerks erfolgen.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Funkuhr, zum Beispiel aus Gründen
des Designs, keine Sekundenanzeige aufweisen soll.
[0012] Sollen die üblicherweise von einem Wetterinteressierten am häufigsten gewünschten
Informationen, das sind die in einer Region auftretende Tageswetterlage und die Temperatur,
schnell und auf einmal angezeigt werden, empfiehlt es sich, eine solche Anzeige durch
den Sekunden- und den Minutenzeiger des Zeigerwerks zu realisieren.
[0013] Die beispielsweise von dem Langwellensender DCF 77 abgestrahlten Wetterdateninformationen
beziehen sich üblicherweise auf unterschiedliche Regionen eines Vorhersagegebiet,
das sich auf verschiedenen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland und angrenzende
Gebiete, wie Luxemburg, Belgien, die Niederlande, Dänemark, Polen, Tschechien etc.
beziehen kann. Um nun für den Nutzer dieser Informationen ein möglichst realitätsnahes
Bild des prognostizierten Wetters für seine Region, beispielsweise Thüringen, anzuzeigen,
sind Mittel zum Auswählen und Anzeigen bestimmter Regionen aus dem übertragenen Vorhersagegebiet
vorgesehen.
[0014] Die Anzeige einer Region des Vorhersagegebietes kann mittels eines Liquid Crystal
Displays erfolgen, das auf dem oder in dem Zifferblatt der Uhr angeordnet ist, oder
dadurch dass die Regionen entlang der Minutenskalierung des Zifferblattes auf diesem
angeordnet ist. Der Vorteil der zuerst genannten Konstruktion ist, dass jederzeit
ersichtlich ist, auf welche Region des Vorhersagegebietes sich die Wetterprognose
bezieht. Nachteilig ist ihr höherer Energieverbrauch und die zusätzlich Verwendung
eines Liquid Crystal Displays, was zu höheren Herstellungskosten führt. Der Vorteil
der zuletzt genannten Ausführungsform ist ihre einfache Konstruktion, der Nachteil,
dass immer zuerst die Region angezeigt wird und danach erst die Wetterinformationen,
was zeitaufwendiger ist. Welche der beiden Ausführungsformen zum Tragen kommt, ist
also von Fall zu Fall zu entscheiden.
[0015] Um bei einer Anzeige der Wetterprognose nicht jedes Mal erneut die gewünschte Region
eingeben zu müssen, empfiehlt es sich vorzusehen, durch wiederholende Betätigung der
manuell betätigbaren Schaltmittel eine bestimmte Region des Vorhersagegebiets zu speichern,
dergestalt, dass diese Region bei zukünftigen Anzeigen gegenüber den anderen Regionen
bevorzugt ist. Bei einer Verwendung eines Liquid Crystal Displays wird diese Region
dann immer im Display angezeigt; bei einer Anzeige mittels der Zeiger des Uhrwerks
kann die Anzeige der Region entweder vor die Anzeige der Wetterdaten geschaltet sein
oder, was aus energetischen Gründen und aus Zeitersparnis vorteilhafter ist, völlig
unterbleiben, weiß doch der Nutzer im allgemeinen, welche Region wirksam geschaltet
ist, insbesondere, wenn er sich in dieser Region hauptsächlich aufhält.
[0016] Zur Anzeige der Wetterdaten ist das Zifferblatt in einer bevorzugten Ausführungsform
mit graphischen Symbolen für Sonnenschein, Sonnenschein mit Bewölkung, Bewölkung und
Niederschlag versehen, die mit einem Zeiger des Uhrwerks hervorhebbar sind. Da die
vom Langwellensender übermittelten Wetterdaten weitergehende Unterteilungen des Wettergeschehens
enthalten können - beispielsweise Gewitter, Schneefall, Nebel etc. - können, falls
erwünscht, auch für diese Wettersituationen entsprechende Symbole auf dem Zifferblatt
vorgesehen werden.
[0017] In einer aus Designgründen bevorzugten Ausführungsform sind die graphischen Symbole
für das Wetter und daran anschließend eine Temperaturskala entlang der Minutenskalierung
des Zifferblatts auf diesem angeordnet.
[0018] Darüber hinaus können im Bereich eines graphischen Symbols, zum Beispiel für Niederschlag,
bogenförmig verschiedene mit diesem Symbol zusammenhängende Werte, wie zum Beispiel
Luftdruck oder Niederschlagswahrscheinlichkeit, angeordnet sein, dergestalt, dass
bei Anzeige dieser Werte durch einen Uhrzeiger dieser auch auf das graphische Symbol
zeigt. Dadurch kann eine gesonderte aufwendige Anzeige von Luftdruck oder Niederschlagswahrscheinlichkeit
einerseits und beispielsweise Niederschlag andererseits umgangen werden.
[0019] Die ordnungsgemäße Anzeige von Uhrzeit und Wetterdaten bei einer Funkuhr hängt in
ganz entscheidendem Maß von der Stärke des Empfangssignals ab, das die Funkuhr am
Ort ihrer Nutzung zur Verfügung hat. Bei senderfernen Positionen kann unter Umständen
bereits die Abdeckung der Armbanduhr durch einen Jackenärmel und/oder durch einen
Aufenthalt in einem aus Stahlbeton erbauten Gebäude dazu führen, dass die Wetterdaten
(und auch die zeitbestimmenden Daten) nur noch bruchstückhaft empfangen werden können.
Daraus können Fehlinformationen entstehen. Um den Benutzer der Uhr vor solchen Fehlinformationen
zu warnen, sind in vorteilhafter Weise Mittel vorgesehen, die den ordnungsgemäßen
bzw. nicht ordnungsgemäßen Empfang der zeitfremden Daten anzeigen.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist zur Anzeige eines ordnungsgemäßen Empfangs
ein Plus-Zeichen in 12-Uhr-Position auf dem Zifferblatt vorgesehen, das durch einen
der Uhrwerkszeiger zu Beginn der Anzeige einer Wetterprognose hervorgehoben wird.
Statt dessen oder zusätzlich kann zur Anzeige eines nicht ordnungsgemäßen Empfangs
ein Minus-Zeichen in 6-Uhr-Position auf dem Zifferblatt vorgesehen sein, das im entsprechenden
Fall durch einen Zeiger der Uhr hervorgehoben wird.
[0021] Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in um Teil schematischer Darstellung
Ausführungsbeispiele enthält, näher erläutert. Es zeigen im einzelnen
- Figur 1
- ein Schaltbild einer Funkarmbanduhr,
- Figur 2
- Aufsicht auf das Zifferblatt einer Funkarmbanduhr mit Graphikdisplay für die Uhrzeit
13:58 Uhr,
- Figur 3
- Aufsicht auf das Zifferblatt der Funkarmbanduhr gemäß Figur 2 mit Vorhersagetemperatur
22°C,
- Figur 4
- Aufsicht auf das Zifferblatt der Funkarmbanduhr gemäß Figur 2 mit der Vorhersage "leicht
bewölkt",
- Figur 5
- Aufsicht auf das Zifferblatt einer Funkarmbanduhr ohne Graphikdisplay für die Uhrzeit
13:58 Uhr,
- Figur 6
- Aufsicht auf das Zifferblatt der Funkarmbanduhr gemäß Figur 5 mit der ausgewählten
Vorhersageregion "Dresden",
- Figur 7
- Aufsicht auf das Zifferblatt der Funkarmbanduhr gemäß Figur 5 mit der Vorhersagetemperatur
22°C für die vorher gewählte Region "Dresden",
- Figur 8
- Aufsicht auf das Zifferblatt der Funkarmbanduhr gemäß Figur 5 mit der Vorhersage "leicht
bewölkt" für die vorher ausgewählte Region "Dresden",
- Figur 9
- Aufsicht auf das Zifferblatt der Funkarmbanduhr gemäß Figur 5 mit der Vorhersage "Niederschlag
mit der Wahrscheinlichkeit 60%",
- Figur 10
- Aufsicht auf das Zifferblatt der Funkarmbanduhr gemäß Figur 5 mit der Anzeige "kein
ordnungsgemäßer Empfang der Wetterdaten", und
- Figur 11
- Aufsicht auf das Zifferblatt einer Funkarmbanduhr mit einer mit drei Zeigern erfolgenden
Wetterdatenanzeige.
[0022] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, enthält die Funkarmbanduhr eine elektronische Schaltung
mit einem Langwellenfunkempfänger
1 und einem Wetterdatengenerator
2, der die Wetterdaten aus dem empfangenen Funksignal in Anzeigesteuersignale umsetzt,
und mit einem Quarzoszillator
3, der in bekannter Weise mit dem Zeitsignal des Langwellenfunkempfängers
1 synchronisiert werden kann.
[0023] Der Quarzoszillator
3 liefert Zeitimpulse mit einer Taktfrequenz von 1 Hz sowie mit einer hohen Taktfrequenz,
beispielsweise 100Hz. Der 1 Hz-Takt dient zum normalen Fortschalten des Schrittmotors
4 im Uhrwerk und damit des Sekundenzeigers
5, der zusammen mit dem Stundenzeiger
6 und dem Minutenzeiger
7 vor dem Zifferblatt
8 der Funkarmbanduhr umlaufen, sowie zum Stellen des Uhrzeitregisters
9. Das Uhrzeitregister
9 und das Zeitanzeigeregister
10 haben separate h-, min- und sec-Ausgänge, die miteinander durch den Vergleicher
11 auf Identität verglichen werden können.
[0024] Der Wetterdatengenerator
2 erzeugt eine bestimmte, der decodierten Wettersituation entsprechende sec-Information,
die der auf dem Zifferblatt
8 anzuzeigenden Sekundenzeigerposition und damit dem dort befindlichen Wettersymbol
entspricht. Die am Vergleicher
11 anliegende sec-Information kann mittels des UND-Gatters
12 vom Wetterdatengenerator
2 auf die sec-Information des Vergleichers
11 umgeschaltet werden.
[0025] Eine solche Umschaltung erfolgt dann, wenn der manuell betätigbare Schalter
13 zum Zwecke der Wetteranzeige betätigt wird. Dadurch wird das Flip-Flop
14 in einen aktiven Zustand versetzt. Die Folge ist, dass die UND-Gatter
12 und
15 freigeschaltet werden und das UND-Gatter
16 über den Negator
17 gesperrt wird. Damit ist der Ausgang des Wetterdatengenerators
2 auf den sec-Eingang des Vergleichers
11 geschaltet und der sec-Ausgang des Uhrzeitregisters
9 von dem sec-Eingang des Vergleichers
11 abgeschaltet.
[0026] Schaltungstechnisch ist dem Schrittmotor
4, der den Sekundenzeiger
5 antreibt, eine logische Steuerstufe mit den UND-Gattern
18 und
19, dem Negator
20 und dem ODER-Gatter
21 vorgeschaltet, die in Verbindung mit dem Ausgangssignal
22 des Vergleichers
11 dafür sorgt, dass bei Identität am Vergleicher
11 der 1 Hz-Takt auf den Schrittmotor
4 durchgeschaltet ist und bei Nichtidentität der 100 Hz-Takt den Schrittmotor schnell
antreibt und somit den Sekundenzeiger
5 schnell in seine gewünschte Position bewegt. Das Zeitanzeigeregister
10 erfasst die Fortschaltung des Schrittmotors
4 auch im Falle der beschleunigten Bewegung durch Zählen der Zeitimpulse am Zähleingang
23 und stellt seine fiktive Uhrzeit dem Vergleicher
11 zur Kontrolle zur Verfügung.
[0027] Im Falle, dass die Wetter angezeigt werden soll, sind die Ausgänge der UND-Gatter
15 und
16 ungleich, was dazu führt, dass das Ausgangssignal
22 des Vergleichers auf Null geht. Damit wird über das UND-Gatter
18 das 1 Hz-Takt-Signal gestoppt und über das UND-Gatter
19 das 100 Hz-Takt-Signal zum Antrieb des Schrittmotors
4 freigegeben. Der Antrieb des Schrittmotors
4 mit dem 100 Hz-Takt-Signal, der beschleunigte Lauf des Sekundenzeigers
5 und das beschleunigte Zählen des Zeitanzeigeregisters
10 erfolgen so lange, bis der Vergleicher
11 das Identitätssignal (Ausgangssignal
22 high) am Ausgang des Vergleichers
11 liefert und infolge dessen die Umschaltung auf den 1 Hz-Takt erfolgt. Der Sekundenzeiger
4 hat nun seine gewünschte Position erreicht und zeigt auf das aktuelle Wettersymbol.
[0028] Die Verweildauer des Sekundenzeigers
4 wird durch das negierte Signal des Monoflops
24 erreicht, das die UND-Gatter
18 und
19 sperrt, so dass weder das 1 Hz-Takt-Signal noch das 100 Hz-Takt-Signal auf den Schrittmotor
4 treffen.
[0029] Die Verweildauer des Sekundenzeigers
4 wird durch die Zeitkonstante des Monoflops
24 bestimmt. Mit dem Ende des Ausgangssignals des Monoflops
24 wird das Flip-Flop
14 über seinen Reset-Eingang
25 zurückgesetzt und damit die zu vergleichenden Sekundenausgänge am Vergleicher
11 über den Negator
17 und das Ausgangssignal des Flip-Flops
14 umgeschaltet. Jetzt werden das aktuelle Uhrzeitregister
9, das um die Zeigerverweildauer weitergelaufen ist, und das Zeitanzeigeregister
10, welches noch auf der Zeigerposition für die Wetteranzeige steht, miteinander verglichen.
Die Nichtidentität der beiden Register
9 und
10 sorgt nun dafür, dass der 100 Hz-Takt so lange auf den Schrittmotor
4 einwirkt, bis die Inhalte beider Register
9 und
10 identisch sind. In diesem Moment schaltet die Steuerung des Schrittmotors
4 auf den 1 Hz-Takt um, da der Sekundenzeiger
5 die aktuelle Zeitposition erreicht hat.
[0030] Wie aus den Figuren 2 bis 4 ersichtlich ist, ist das Zifferblatt
8 der Funkarmbanduhr auf einem äußeren Ring mit Stunden- und Minutenmarkierungen
26 versehen sowie in 6-Uhr-Position mit einem Liquid Crystal Display
27 zur Anzeige des Datums, der Region für die anzuzeigende Wetterprognose und den Zeitraum
der Wetterprognose, nämlich, ob die Prognose für den Tag - wie gezeichnet - oder für
die Nacht ist. Unterhalb der Stellkrone
28 zum Richten der Uhr befindet sich ein Druckschalter
29 zum Abrufen der gewünschten Wetterdaten.
[0031] In einem ringförmigen Verlauf innerhalb der Stunden- und Minutenmarkierungen
26 sind Symbole
30 für Sonnenschein, leichte Bewölkung, Bewölkung und Regen und im weiteren Verlauf
eine von -24°C bis 36°C reichende Temperaturskalierung
31. Vor dem Zifferblatt
8 laufen der Stundenzeiger
6, der Minutenzeiger 7 und der Sekundenzeiger
5 um.
[0032] Die Darstellung in Figur 1 zeigt die Uhr in ihrem zeitanzeigenden Normalzustand.
Sie zeigt eine Uhrzeit von 13:58:00 Uhr an. Nach Betätigen des Druckschalters
29 wandert der Sekundenzeiger
5 in eine Position, in der er eine Temperatur von 22°C anzeigt (Fig. 2). Bei darauffolgender
Betätigung des Druckschalters
29 wandert der Sekundenzeiger
5 auf das Symbol
30 "leichte Bewölkung". Die Angabe der Temperatur- und Wetterprognose bezieht sich,
wie aus dem LC-Display ersichtlich ist, auf die Region Berlin und den Tagesverlauf
des 30. Juni.
[0033] Die Figuren 5 bis 10 zeigen Zifferblätter und Zeigerstellungen einer Funkarmbanduhr,
bei der die Anzeige der Region nicht mit einem LC-Display erfolgt, sondern mittels
des Sekundenzeigers
5. Zu diesem Zweck sind die Stunden- und Minutenmarkierungen
26 mit den Namen
32 der anzeigbaren Regionen angereichert. Ferner befindet sich im Bereich des Symbols
30 für "Regen" eine bogenförmige Kleinskala
33 zur Anzeige der Regenwahrscheinlichkeit (20 bis 100%). In 12-Uhr-Position ist eine
Plus-Marke
34 zur Anzeige eines ordnungsgemäßen Empfangs der Wetterdaten und in 6-Uhr-Position
eine Minus-Marke
35 zur Anzeige eines nicht ordnungsgemäßen Empfangs der Wetterdaten. Die verschiedenen
Anzeigen in den Figuren 6 bis 10 können durch aufeinanderfolgendes Drücken des Druckschalters
29 abgerufen werden.
[0034] In Figur 11 ist schließlich eine Anzeige dargestellt, bei der alle drei Zeiger
5, 6 und
7 zur gleichzeitigen Anzeige von drei Aussagen dienen, nämlich der Vorhersageregion
durch den Minutenzeiger
7, des Wetters mit Regenwahrscheinlichkeit durch den Sekundenzeiger
5 und der Temperatur durch den Stundenzeiger
6.
1. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige, insbesondere Funkarmbanduhr, mit einem Uhrwerk mit
einem mit Zeitimpulsen angesteuerten Schrittmotor (4), der ein Zeigerwerk mit vor
einem Zifferblatt (8) umlaufenden Uhrzeigern (5, 6, 7) antreibt, einem Langwellenfunkempfänger
(1) zum Empfang von zeitbestimmenden Daten und zeitfremden, insbesondere sich auf
Wetterdaten beziehenden Daten, Mitteln (3) zum Umsetzen der zeitbestimmenden Daten
in Zeitsteuersignale für das Uhrwerk, Mitteln (2) zum Umsetzen der zeitfremden Daten
in Anzeigesteuersignale und manuell betätigbare Schaltmittel (13) zum Abrufen der
Anzeigesteuersignale
dadurch gekennzeichnet,
dass den einzelnen zeitfremden Daten jeweils ein bestimmtes, einer bestimmten Uhrzeigerstellung
entsprechendes Anzeigesteuersignal zugeordnet ist, dass Mittel (9) zum fortlaufenden
Speichern der aktuellen Uhrzeit vorgesehen sind und Mittel (10 bis 12, 14 bis 21,
24), die mit Betätigen der manuellen Schaltmittel (13) die Anzeige der aktuellen Uhrzeit
unterbrechen, den Schrittmotor (4) mit dem Zeigerwerk in eine einem Anzeigesteuersignal
entsprechende Zeigerstellung steuern und danach den Schrittmotor (4) mit dem Zeigerwerk
zur Wiederaufnahme der Anzeige der fortgeschrittenen aktuellen Uhrzeit ansteuern.
2. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet.
dass der Schrittmotor (4) mit dem Zeigerwerk mit Zeitimpulsen hoher Taktfrequenz in eine
dem Anzeigesteuersignal entsprechende Zeigerstellung gesteuert und danach mit Zeitimpulsen
hoher Taktfrequenz zur Wiederaufnahme der Anzeige der fortgeschrittenen aktuellen
Uhrzeit angesteuert ist.
3. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schrittmotor (4) mit dem Zeigerwerk mit Zeitimpulsen hoher Taktfrequenz in eine
dem Anzeigesteuersignal entsprechende Zeigerstellung gesteuert und bei Erreichen der
fortgeschrittenen aktuellen Zeit mit Zeitimpulsen normaler Taktfrequenz angesteuert
ist.
4. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeige der dem Anzeigesteuersignal entsprechenden Zeigerstellung durch den Sekundenzeiger
(5) des Zeigerwerks erfolgt.
5. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur permanenten Anzeige der dem Anzeigesteuersignal entsprechenden Sekundenzeigerstellung
die Ansteuerung des Schrittmotors (4) im Minutenabstand wiederholt wird.
6. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeige der dem Anzeigesteuersignal entsprechenden Zeigerstellung durch den Minutenzeiger
(7) des Zeigerwerks erfolgt.
7. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeige der dem Anzeigesteuersignal entsprechenden Zeigerstellung durch den Sekunden-
und den Minutenzeiger des Zeigerwerks erfolgt.
8. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Anzeige von Wetterdaten
für in Regionen unterteilte Vorhersagegebiete,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Anzeige einer Region des Vorhersagegebiets ein Liquid Crystal Display (27) auf
dem oder in dem Zifferblatt (8) angeordnet ist.
9. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Anzeige von Wetterdaten
für in Regionen unterteilte Vorhersagegebiete,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Regionen entlang der Minutenskalierung (26) des Zifferblatts (8) auf diesem angeordnet
sind.
10. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch wiederholende Betätigung der manuell betätigbaren Schaltmittel (29) eine bestimmte
Region des Vorhersagegebiets speicherbar ist, dergestalt, dass diese Region bei zukünftigen
Anzeigen gegenüber den anderen Regionen bevorzugt ist.
11. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Anzeige von Wetterdaten das Zifferblatt (8) mit graphischen Symbolen (30) für
Sonneschein, Sonnenschein mit Bewölkung, Bewölkung, und Niederschlag versehen ist,
die mit einem Zeiger (5; 6; 7) des Uhrwerks hervorhebbar sind.
12. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die graphischen Symbole (30) für das Wetter und daran anschließend eine Temperaturskala
entlang der Minutenskalierung (26) des Zifferblatts (8) auf diesem angeordnet sind.
13. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach einem der Ansprüche 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des graphischen Symbols (30) bogenförmig verschiedene mit diesem Symbol
zusammenhängende Werte (33) angeordnet sind, dergestalt, dass bei Anzeige dieser Werte
durch einen Uhrzeiger (5; 6; 7) dieser auch auf das graphische Symbol (30) zeigt.
14. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel vorgesehen sind, die den ordnungsgemäßen bzw. nicht ordnungsgemäßen Empfang
der zeitfremden Daten anzeigen.
15. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Anzeige eines ordnungsgemäßen Empfangs ein Plus-Zeichen (34) in 12-Uhr-Position
auf dem Zifferblatt (8) vorgesehen ist.
16. Funkuhr mit Wetterdatenanzeige nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Anzeige eines nicht ordnungsgemäßen Empfangs ein Minus-Zeichen (35) in 6-Uhr-Position
auf dem Zifferblatt (8) vorgesehen ist.